Schutz dem Eigentum.
Wir Unterzeichnete des Berliner Sicherheitsdienstes erklären hiermit, daß es die Aufgabe des Sicherheitsdienstes ist, jeden Angriff auf privates oder öffentliches Eigenfum mit Waffengewalt entgegenzutreten, gleichbiel, ob dieser Angriff von Berufsverbrechern oder von irgend einer Partei erfolgt.
Auf Grund dieser Erklärung verpflichten wir uns mit unseren Kameraden entsprechend den Anordnungen des Polizeipräsidenten Richler für die Sicherstellung des privaten und öffentlichen Eigentums sowie der persönlichen Freiheit der Bürger einzutreten.
Charlottenburg , am 8. Januar 1919.
Sebern. Paul Krüger. Andersch. Smolka. Kanzow.
Was wir von einer Besehung
Das
Aus In erreichen uns Informationen, daß dort die Befagungstruppen der Entente den 12 Stundentag eingeführt und 60 fo. Stundenlohn als Norm festgesezt haben. Streifen ist verboten. Wer sich weigert, unter den festgesetzten Bedingungen Arbeit anzunehmen, wird militärisch festgenommen und in das ehemalige Kampfgebiet in Nordfrankreich abtransportiert, um dort zwangsmäßig an der Wiederherstellung des Landes
au arbeiten.
Strassenschlacht Wilhelmstrasse
Unter den Linden.
3m Zentrum tobt seit dem frühen Morgen eine erbitterte heftige Straßenschlacht. Ununterbrochen fegt Maschinengewehrfeuer durch die Straßen zwischen Wilhelmstraße und Unter den Linden . Die Wilhelmstraße ist vollständig abgesperrt, wer zwischen den Postenketten hindurch geht, seht sich der Gefahr aus, getroffen zu werden. Die Zahl der Opfer, die bedeutend ist, war bisher nicht genau festzustellen. Die bisherigen in den Kämpfen seit Sonntag auf beiden Seiten erlittenen Verluste befragen nach zuverlässiger Schätzung etwa 200 Tote und Verwundete.
Mittags gegen 1 Uhr griffen die Spartafiften in der Leipziger Straße , wo sehr großer Berkehr herrschte, mit Flammenwerfern und MaschinenDeutschlands zu erwarten haben. gewehren an. Der Eingang zur Wilhelmstraße, die ab12- Stundentag und Zwangsarbeit. gesperrt ist, wurde erfolgreich verteidigt. In einem Edhaus der Neuen Wilhelmstraße, in der Nähe von Unter den Lin den haben sich spartaktstische Banden eingenistet und werden dauernd von den Regierungstruppen unter Feuer gehalten. Kleinere umherziehende Banden der Spartatiften plündern die Geschäfte und rauben Soldaten und Zivilisten aus. Unter ihnen befinden sich viele junge Burschen, die nur des Plünderns wegen miflaufen. Sie scheuen sich nicht, selbst Trupps von Regierungsanhängern anzufallen, die zur Bewaffnung nach der Wilhelmstraße ziehen wollen. An den Postenketten, die die Absperrung durchführen, fammeln sich große Mengen Neugierige, unter denen der Straßenkampf ebenfalls schon mehrere Opfer gefordert hat.
Das tolle Witen der Spartaksten in Berlin bringt uns bie Gefahr eines Vormarsches der Ententetruppen auf deutsches Gebiet in unmittelbare Nähe. Dann haben wir für unfer Land all die Errungenschaften der Revolution zerstört und unsere Arbetter müssen unter den harten Fäusten des Siegers sich ducken und zur Fronarbeit abtransportieren lassen. Das wäre schließlich der traurige Erfolg des Gesindels, das jetzt ganz Deutschland in Trror, Berrüttung und Anarchie zu stürzen fich bemüht.
Der rollende Rubel.
Die
Der Spartakusbund hat in Deutschland eine ungemein rege und weitverzweigte Propaganda für den Bolschewismus entfaltet. Geld spielt dabei feine Rolle mehr. russischen Agenten haben millionen zur Berfügung gestellt und mit diesem Geld soll Deutsch land versflavt und vernichtet werden. Tausende von Rednern ziehen, mit unbeschränkten Geldmitteln ausgerüftet, ins Land, Millionen von Mark werden jeden Tag für die Zertrümme rung der beften Hoffnungen unferes Boltes ausgegeben. Deutschland foll der Knecht Rußlands werden. Mit blufiger Gewalt soll jede freie Regung, jedes offene Wort, jede abweichende Gefinung, jeder freie Gedanke fotgeschlagen werden. Haben wir uns damals von der Willkürherrschaft des alten Junkerregiments befreit, um uns jetzt den viel fürchterlicheren schwerenen blutigeren Druck des Bolschewismus auszusehen? Nein! Wir wollten leben, frei leben, als freies Bolt! Und wir schwören, daß wir diesen willen nicht
fam die starken Ketten schnieden, die die Unker unserer Hoff
nung fragen follen.
Borwärts, auf die Schanzen, Arbeiter! Auf zum Kampf gegen die Berfeuchung Deutschlands mit bolfchewiffischem Gelde und bolichemistischen 3deen! Alles was Gefühl für Männlichkeit, Stolz und Verantwortlichkeit in der Brust trägt, rufen wir auf: Gewalt gegen Gewalt zu feten! Wir wollen tein Tollhaus in Deutschland .
Wir wollen Freiheit, Frieden und Brot!
Versuchter Putsch auf Siemens.
Geftern Miffag wurde ein Putsch auf das Hauptverwaltungsgebäude der Siemenswerke versucht. Ein mit 6 Soldaten und 2 Rowbis befeßtes Laftauto fuhr dort vor, von denen zwei Mann unter einem Vorwande sich Eintritt in das Gebäude verfchafften. Hier erklärten sie, der ganze Betrieb und fämtliche Büros müßten augenblicklich geräumten werden. Er sei von mum ab als im Befihe von Spartakus zu betrachten. Hierbei fuchtelfen fie mit Armeerevolvern um sich und drohten, wenn ihnen nicht gleich Folge geleistet würde, nachmittags mit Maschinengewehren wiederzukommen. Troß der Drohungen mit den Revolvern griffen beherzte Arbeiter zu und vertrieben die beiben Eindringlinge, nachdem sie ihnen eine gründliche Tracht Prügel verabreicht hatten. Besonders der eine von den beiden war erheblich verletzt. Von ihren Genossen wurden die beiden Herausgeworfenen auf das Auto genommen, das danach die Flucht ergriff, indem nach hinten mit Revolvern gefeuert und zwei Angestellte der Siemenswerke ziemlich erheblich verlegt wurden. Sofort rief der Befrieb militärische Hilfe herbei, die thm auch zugesagt wurde und es bildete sich ebenfalls eine Beamfenwehr, um das Gebäude zu verteidigen. Es zeigt sich hier wieder einmal deutlich, wie sehr es nötig ist, die hinter der Regierung ftebenden Beamten und Arbeifer in großen Betrieben 31 bewaffnen.
Um Brandenburger Tor tobt dauernd ein heftiger Kampf. Die Spartakusleute versuchen immer wieder die Stellung zu nehmen. Indessen halten die Regierungstruppen den überaus wichtigen Poften fest in der Hand.
Zu dem Sturm auf die Bahnhöfe erfahren wir weiter: Auf dem Anhalter Bahnhof und dem Potsdamer Bahnhof wurden gestern abend von Anhängern der Spartakusgruppe Putschversuche unternommen. Mit Geschüßen, Maschinengewehren, Handgranaten und Panzerautos begaben sich Soldaten und Ziviliften nach diesen Bahnhöfen, ffießen aber bei ihrem Vorhaben, die Bahnhöf: zu besehen, auf wiederstand. Es kam zu kämpfen zwischen den Spartakusleuten und Regierungstruppen, die die Bahnhöfe verteidigten, zu regelrechten Kämpfen, die sich bis in die Nacht hinein ausdehnten und bei denen es zahlreiche Tole und Verwundete gab. Die Angreifer mußten schließlich unverrichteter Sache umkehren.
Anhalter und Potsdamer Bahnhof sind von Regierungstruppen besetzt. Vor diesen Bahnhöfen ziehen dauernd große Demonstrationen für die Regierung vorbei.
Den ganzen Tag wüteten am Brandenburger Tor und vor dem Reichsfag, in der Dorotheenstraße und in der Wilhelmstraße außerordentlich heftige Maschinengewehrkämpfe, die eine
Bis
Niederrhein erscheinen zu lassen. Auch die Redaktionen und Geschäftsräume der anderen bürgerlichen Zeitungen wurden von Spartakusanhängern befeht und das Fertigstellen der Morgenblätter verehindert. Für heute werden große Kundgebungen gegen die Regierung Ebert- Scheidemann erwartet.
Arbeiterunruben in England.
M
H. N. Haag, 7. Januar. Es egen verschiedene Meldun gen über ernste Arbeiterunruhen in England vor, die teilweise mit Bewegungen der Soldaten zusammenhängen. Der Streit der Angestellten der Brighton - Eisenbahn hat sich ft art ausgebreitet und sehr viele Arbeiter anderer Berufe zum Sympathie streik veranlaßt. Auch die Zentralwerkstätten der Eisenbahn sind zum Stillstand veranlaßt, da ein großer Teil der Maschinisten und Werkstättenarbeiter sich an dem Streit beteiligt. In einer Versammlung wurde mit dem Generalstreit ges broht, wenn es nicht möglich ist, mit der Gesellschaft eine Einigung zu erzielen. Auch in der Schiffbau Industrie find Schwierigkeiten entstanden. Auf mehreren Werften sind die Arbeiter mit der neuen 45 Stunden- Arbeitswoche nicht zufrieden. In Schott land streiken überall die Arbeiter auf den Schiffswerften. Durch den Streit der Eisen. bahner wird auch die Demobilisation gestört. Biele Soldaten weigern sich, nach Frankreich zurückzukehren. Sie postieren sich auf den Schiffen, um auch ihre Kameraden zurückzuhalten. 300 Mann des miltärischen Motordienstes in der Nähe von London haben sich mit ihrem Wagen nach London begeben, und dort vor dem Kriegsministerium demonstriert. Die Regierung hat zugesagt, daß alle Schwierigkeiten aus dem Wege geräumt werden follen. Inzwischen sind mehrere tausend Soldaten von Shoreham und Brighton abgegangen, um gegen die Verzögerung der Demobilisation zu demonstrieren. Die Presse ist im allgemeinen mit der Haltung der Regierung einverstanden. Nur Morning Post" und Daily Graphic" erklären, daß die Demobilisation nicht beschleu nigt werden könne, denn der Krieg sei noch nicht beendet und die Bolschewisten müßten erst besiegt werden. Der„ Manchester Guardian" verweist dagegen auf den Erfolg der Bewegung in Folkestone und anderen Orten und sagt, daß er nur zur Nachahmung raten könne.
H. N. Haag, 8. Januar. ( Eigener Drathbericht.) Aus London wird gemeldel: Die Arbeiter und Soldatennruhen gehen immer weiter. 3war iff der Eisenbahndienst nicht vollkommen gestört, aber auf große Strecken liegen alle Verbindungen still. Es wurden in militärischen Zentren Versammlungen von Soldaten abgehalten, die eine Beschleunigung der Demobilisation verlangen, und die fich weigern, jetzt noch an die Front zu gehen. In den meisten Fällen haben ihre Führer die Erfüllung ihrer Wünsche versprochen oder auf eigene Faust Maßnahmen zur Beschleunigung der Demobilisation getroffen. Der Kriegsminister Lord Milner ist in ständiger Konferenz m't Sir William Robertson , dem Oberbefehlshaber der Sireitkräfte in England. Lloyd George , der bekanntlich in Urlaub war, ist nach London zurückgekehrt, und widmet sich dort der Demobilisationsfrage. Er hat Bespechungen abgehalten mit führenden parlamenarischen Mitgliedern über die Zusammenstellung der neuen Regierung. Es wird aber vor Freitag keinerlei Erklärung über die Aenderungen im Kabinett erwartet.
gegen Mittag beherrschten die regierungstreuen Truppen den Opposition der englischen Arbeiterpartei. ihnen angewiesenen Absperrungsbezirk vollkommen. Alle Angriffe der Spartakiften wurden bis dahin restlos abgeschlagen.
Zivilisten und Soldaten.
Die Regierung hat sich nunmehr dazu entschloffen, zu ihrem Schuhe und zum Schuhe Berlins die ihr anhängenden Arbeiter und Soldaten zu bewaffnen. Die Bewaffnung ist bereits heute vormittag erfolgt. Augenblicklich aber steht die freiwillige Volkswehr noch Gewehr bei Fuß. um das Ergebnis der Verhandlungen abzuwarten, die zwischen den Unabhängigen und der Regierung eingeleitet sind.
Wiederbewaffnung der Schußlente.
Die sozialdemokratische Bartei hat die Wiederbewaffnung der Schuhleute zur Verhinderung von Raub und Plünderung Seantragt. Die Kommandantur siebt dem Wunsche sympathisch gegenüber. Auch wir halten es für sehr wünschenswert, wenn diese Maßnahme so schnell wie möglich durchgeführt wird.
Spartakusaufrubr im Reich.
Dortmund , 8. Januar. ( Telegramm.) Hier kam es gestern abend zu einem Putsch der Spartatiften, die erneut versuchten, das Waffendepot in der Karlstraße zu stürmen. Dabei entwickelte sich eine lebhafte Echießerei zwischen der Sicherheitswehr und den Spartakusleuten; ein mit Waffen versehenes Auto wurde von der Sicherheitswehr beschlagnahmt. Vor dem Büro des Bezirkssoldatenrats, den fie absetzen wollten, hatten die Spartatiften Maschinengewehre aufgefahren und schossen damit in die Menge. 17 Perfonen follen verlegt worden sein. Die Sicherheitswehr verhaftete etwa 30 Spartatiften, ließ sie jedoch gegen 11 Uhr wieder frei. Sie zogen mit ihren Genossen unter Hochrufen fälischen Allgem. Boltszeitg.", wo sie in die Drudereiräume eindrangen und den ganzen Betrieb besetzten. Sämtliche gedruckten Zeitungen wurden herausgetragen, auf einen Haufen geworfen und verbrannt. Um Mitternacht kam es abermals am Stadthaus zu einer heftigen Schießerei, wobei ein Mitglied der Sicherheitswehr getötet wurde.
über den Schadenersatz.
Gigener Drahtbericht.
H. N. Haag, 3. Januar. Aus London wird gemeldet: Nach hier aus New York eingetroffenen Nachrichten hat das Staatsdepartement befannt gegeben, es stehe auf dem Standpunkt, daß die wirtschaftlichen Zwangsmaßnahmen Deutschland gegenüber gemildert werden müssen, wenn man annehmen kann, daß Deutschland den von den Alliierten verlangten Schadenersah leisten fann. Es wird sogar behauptet, man müffe die Blodade rüdgängig machen, noch bevor der Friedensvertrag unterschrieben sei. Bei Veröffentlichung diefer Ansichten weist das Staatsdepartement darauf hin, daß die Bereinigten Staaten in dieser Beziehung bisher ihre Meinung nicht geäußert hätten, weil von den anderen Cändern immer behauptet wurde, die Bereinigten Staaten sprächen nur zum Vorteil Deutschlands . Weiter wird angeführt, daß England und Frankreich , wenn fie von Deutschland Schadenersah wünschen und weiterhin verlangen, daß die Demokratie in Deutschland aufrecht erhalfen und weiter ausgedehnt werden soll, nicht in der Durchsetzung weiterer Pläne fortfahren können, die die wirtschaftliche Bernichtung Deutschlands in fich bergen.
Wie wir erfahren, ist Leutnant Fischer von der Leifung der Kommandantur zurüdgetreten und befindet sich in der Reichskanzlei. Seinen Posten hat der bisherige Kommandant von Potsdam Bizefeldwebel labunde übernommen.
Die Regierungstruppen halten es für ihre Hauptaufgabe, zunächst die Regierungsgebäude und Bahnhöfe unter allen Umständen zu halten und Plünde
runa an nerhüten
3widau, 8. Januar. 8. Januar. ( Telegramm.) Das 3widauer Volksblatt" wurde gestern von Spartakusleuten besetzt.
München , 8. Januar. ( Telegramm.) Die geftrigen Arbeitslofen- Demonftrationen führten zu blutigen Zwischenfällen. So ff firm fen etwa hundert Arbeitslose das Ministe rium des Aeußern. Es kam zu heftigen Auseinandersegungen und schweren Drohungen gegenüber dem Minister Unterleitner. Nachdem die Ruhe wiederhergestellt war, fielen plötzlich auf der Straße Schüsse. Das war das Signal zu einem blutigen Kampf e; zwei Tote, ein schwer- und vier leichtverwundete blieben auf dem Kampfplatz. Berliner Spartakusleute und Münchener Kommunisten hatten, wie die
Eigener Drahtbericht.
H. N. Haag, 8. Januar. Aus London wird gemeldet: Der Vollzugsrat der Arbeiterpartei und die Arbeitermitglie der des Parlaments haben heute in einer gemeinschaftlichen Versammlung beschlossen, daß die Arbeiterpartei im Unterhause, die bekanntlich nach den Sinnfeinern, die nicht ins Parlament fommen werden, die kräftigste Partei ist, als offizielle Oppositionspartei auftreten wird.
Größere Löhne in Englands Heer und Flotte. Eigener Drahtbericht.
H. N. Haag, 8. Januar. Aus London wird gemeldet: Die britische Admiralität teilt mit, daß als Ergebnis einer vorläufigen Untersuchung die Notwendigkeit festgestellt wurde, gewisse Aenderungen bei den Löhnen der Matrosen und Offiziere vorzunehmen. Es wird eine neue Rommission ernannt, unter Bräsidium von Sir Martin Jellyam, welche in England und außerhalb des Landes Information über diese Fragen sammeln wird.
minglückter Staatsstreich
Gigener Drahtbericht.
H. N. Haag, 7. Januar. Aus London wird gemeldet: Die Times" vernimmt aus Wduschau, daß Sonntag vormittag vorbereitende Maßnahmen zum Umsturz der Regierung in Angriff genommen worden sind. Die Leiter des Komplotts waren Prinz Eustachius Sopicha und Prinz Lanzs Zantis. Ihre Absicht war, die Regierung durch eine nene zu ersehen, die alle Parteien vertritt. Im Laufe des Morgens befehten sie mif 200 bis 300 Mitgliedern die verschiedenen wichtigen Gebäude, während kleinere Gruppen nach den Privathäusern des Premierministers Moraszewski und des Ministers des Aeußern Wasilewski sowie des Ministers des Innern Thugut zogen und diese durchsuchten. Zwei andere, unter ihnen der Polizeichef, wurden ebenfalls in ihrem Hause festgenommen. Im Hause Thuguts wurde die Privatwache getötet. Kein Der Staatsstreich mißglückte aber. einziger Miniffer ist zurückgetreten und mittags sah man bereits alle friedlich nebeneinander gehen.
Amerikas 100- mill.- Unterstützung.
Eigener Drahtbericht.
H. N. Haag, 8. Jamuar. Die Kommission des Abgeordnetenhauses hat Präsident Wilsons Antrag gutgeheißen, 100 Millionen Dollars zur Unterstützung der feindlichen europäischen Länder mit Ausnahme von Deutschland auszuwerfen. Der Antrag wurde heute im Abgeordnetenhaus eingereicht. Der Präsident legt großen Wert darauf, daß der Antrag sofort behandelt werden wird.
Münch. Augsb. Abendztg." meldet, die Demonstranten Das Programm der Friedenskonferenz.
aufgeheßt.
Braunschweig , 7. Januar. ( Telegramm.) Die Spartakusgruppe besette heute die bürgerlichen Blätfer Braunschweiger N. N., Braunschw. Landeszeitung und Braunschw. Allgem. Anzeiger.
H. N. Düsseldorf , 8. Januar. Auch im rheinischwestfälischen Industriegebiet greiff die Spartakus bewegung um sich. In Düsseldorf ist es gestern am Tage und während der Nacht zu Ausschreitungen gekommen. Die Düsseldorfer Nachrichten", der frühere Generalanzeiger wurde im Laufe der Nacht von Spartakusleuten besetzt. Redaktion und Druckerei wurden gezwungen, das Blatt als Rote Fahne vom
R
Eigener Drahtbericht.
H. N. Haag, 8. Januar. Aus Rotterdam wird gemeldet:„ Nieuwe Rotterdamscher Courant" erfährt aus Paris : Für die Konferenz für den Frieden sind vorläufig drei Monate in Aussicht genommen. Am Ende des zweiten Monats wird der Vertrag, den die Alliierten aufstellen, feststehen und der Bevollmächtigten der feindlichen Länder vorgelegt werden, welche dazu nach Paris eingeladen werden. Sie erhalten einen Monat Zeit, die Forderungen der Alliierten ihren Re gierungen zu unterbreiten. Das Abkommen bezügl. des vorläufigen Friedens wird umfassen: 1. einen Paragraphen über die Annahme und Gründung des Bölterbun des durch die Entente, 2. die Feststellung des Schadenersages, der von den Deutschen zu leisten ist und die Zahlungsweise, 3. die Feststellung der Grenzen