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Berfiner Revoluiions-Chronik etzer ist Rödel, her n» Berlin   gekommene russiscke BoMewist. Er fordert die Berliner   Spartakisten zum Durchhalten auf, bis die von ibm angekündigte russtsche Hilfe kommt. Von der deutschen   Ostfront wird demgegenüber versichert, daß an em Eindringen der russischen Bolschewisten nicht zu denken sei. über die Blutopfer der Kämpfe liegen noch keine zuverlässigen Angaben vor. Sie sind aber ganz beträchtlich und dürften in die Hunderte gehen. So verloren die Spartakisten bei ihrem Angriff auf den Zentralviehhof allein 52 Tote und viele Verwundete, während die Verteidiger einen Toten und zwei Verwun­dete»u verzeichnen hatten. Auch die Kämpfe bei Moffe erforderten schwere Opfer auf beiden Seiten. Inzwischen treffe» immer neue Truppcnvcrstärkilngen für die Regierung in Berlin   ein. Wie amtlich versichert wird, rückten im Saufe des heutigen Nachmittags mehrere tausend Mann Garde aus den Vororten in die Stadt ein. Auch aus Hannover   sind regierungstreue Truppen angelangt. Auch hat sich die gesamte Groh-Berliner   Sicherheitswehr von Eichhorn losgesagt und der Regierung zur Verfügung ge- stellt. Die Macht der Reichsregiemng wächst stündlich und man HM, daß sie auch rücksichtslos Gebrauch davon machen wird. Ein »euer Angriff auf das Brandenburger Tor  seitens der Spartakisten wurde glatt durch Maschinen- gewehrfeuer abgeschlagen und die Spartakisten ergriffen schleunigst die Flucht. In den Kämpfen um Moffe trat ' im Laufe deS Nachmittags eine Gefechtspause ein, da die. Spartakisten durch einen Parlamentär mit der meisten Fahne um Verhandlungen baten, y Die Tägliche Rund­schau weist von einem abgesagten Sturm auf de« Vorwärts zu berichten. Danach hatte die Regierung aus Potsdam  ein unter dem Befehl des Majors Stefan! stehendes Detachement von 700 Mann nebst 2 Feldartillerie-Batterien nach Berlin   herangezogen mit dem Austrage, den Vorwärts im Sturm zu nehmen. Alle Vorbereitungen waren von den Offizieren getroffen und in vergangener Nackt um 11,30 Uhr sollte der Sturm beginnen. Im letzten Augenblick traf, wie die Tägliche Rundschau weiter meldet, ein Gegen- besehl der Reichsregierung ein und die Truppen mustten zurück. Die Erbitterung war bei den Truppen über diesen Befehl austerordentlich groß. Ein Gerücht, dast Eichhorn ins Ausland geflüchtet sei. bewahrheitet sich nicht; er sitzt vielmehr nach wie vor im Polizeipräsidium, wo er auch einer Anzahl verdächtiger Ruffen Unterschlupf gewährt. Interessant ist auch zu sehen. wie Spartakus   sich verproviantiert. Zunächst haben die Spartakisten mal aus dem von ihnen vorübergehend besetzten Proviantamt 5000 Brotegefaßt". Auch sonst haben sie von Brot eine Menge Vorräte auf Lastwagen nach ihrem Hauptguartier, dem Polizeipräst- dium, gebracht. Im übrigen.sozialisiere)!" sie aber auch in ihrer Weise drauf los. Bei den Vereinigten Marmelade- Großhändlern nahmen sie einfach einen ganzen Wagen mit 2K8 Eimern Marmelade weg und stellten dem Kutscher folgende Quittung aus:Marmelade beschlagnahmt durch Revolutionskomttee. gez. Ostermann.' Das noch ein- fächere Verfahren besteht darin, dast man die Geschäfts- Häuser kurzerhand aufbricht und ausplündert; namentlich sofern eS an Getränken und Rauchmaterial fehlt. Zum Schluß noch etwas von dem früheren Volksbeauftragteo Barth: für ihn ist die Nationalversammlung nur ein setzen Papier, wie er in einer Versammlung erklärte mit dem Hinzu- fügen:Ich sage es offen, klar und deutlich, wenn man jetzt die Revolution ersticken will, um die sozialistische Republik zu einer bürgerlichen zu machen, dann erklärt das Proletariat, daß es kein Interesse mehr am Vater- lande hat. Das bedeutet den Kampf. Das ganze Volk wird aufgerufen werden." Oer Aufruhr im Reiche. Einziehen der Belgier. ES sind immer noch dieselben Plätze im Reich, die Zentren der Industrie, wo daS spartakistische Tretben herrscht und eine Gewalttat sich an die andere reiht. Namentlich im Westen des Reiches hat die Bewegung einen gefährlicheren Umfang angenommen, und selbst die neutrale Zone ist nicht verschont geblieben. Da man in Düffeldorf ebenfalls den Ausbruch von Unruhen befürchtet, haben die dortigen Behörden die Stadt unter belgischen Schutz gestellt und der Bürgermeister hat die Belgier ge- beten, einzugreifen. Besonders hat stch nämlich die Im Kamps mit Seeminen. Ein wundervoller Tag lag hinter uns. Von früh bis abend hatte die Sonne über der unruhigen See geschienen. Wenn der Gischt hinter unserm Boot aufftob, glühte er in allen Rcgenbogenfarben. Am Abend hatte sich der Himmel ganz verdunkelt, nur am Horizont leuchtete ein Ausschnitt. wie eine Bühne, die durch einen mattgoldenen Borhang der- hängt ist. Ich sagte zu Leutnant v. K., dem Kommandanten unseres Bootes, er solle doch einmal da hineinfahren, dahinter wäre sicher was Schönes. Er freute sich mit mir über das herrliche Wetter; er war glücklich und stolz, seit zwei Tagen Kommandant!- Wir fuhren im Verbände einer Minensuch-Halbflottille. An Bord unseres Bootes befand sich der Chef der Halbflottille, .H.-Ches' genannt, Kapitänleutnant K. Wir hatten die uns befohlene Ausgabe abbrechen müssen wegen festgestellter Minen und befandm uns nun. unser Boot voran, seit einer Stunde auf dem Rückmarsch. Die Nacht war inzwischen hereinge- brachen. Um Mitternacht waren der H.-Chef und der Kom- Mandant zum Essen gegangen. Ich selbst führte das Boot. Da hörten wir plötzlich hinter uns zwei oder drei schwere De- tonationen. Da ich nichts sehen konnte, ließ ich das Boot­weiter laufen. Der H.-Chef und der Kommandant kamen auf die Brücke. Wir swppten und drehten nach Steuerbord. Die hinter uns gestaffelten Boote erhielten Befehl:.Nicht folgen!" Während wir drehten, erhielt das hinter uns fahrende Boot einen Minentteffer. Anscheinend hatte es auch die beiden vorigen Detonationen abbekommen, denn es lag vom tief im Wasser, so daß das Heck hoch herausragte. Die dringenden Rufe der Besatzung:Kommt doch länqsseit!' klangen un- heimlich in der Dunkelheit. Während wir noch an das Boot heranzukommen suchten, glitt es bereits langsam senkrecht in
Anarchie in Tüffeldorf ausgebrettet. Nachdem die Spartakisten die bürgerlichen Zeitungen besetzt hatten, stürmten sie das Gefängnis und befreiten 170 Verbrecher. Auch verhafteten sie eine größere Anzahl angesehener Persönlichkeiten, die allerdings nachher wieder freigelassen wurden. Zahlreiche, von dem gleichen Schicksal Bedrohte flüchteten zu den Franzosen auf das linke Rheinufer. Der Regierungspräsident Kruse wurde seines Amtes entsetzt, eine Maßregel, die die Spartakisten aber wieder rückgängig machen mußten angesichts der ent- schlossenen Haltung der Regierungsbeamten, die erklärten. daß sie sofort ihre Tätigkeit einstellen wüiden. Gleich energisch handelten Eisenbahn- und Postbeamte, die un- verzüglich die Arbeit einstellten, als Spartakus sich ihrer Betnebe bemächtigte. Auch hier zog Spartakus un- verrichteter Dinge von dannen. Selbswerständlich darf auch ein neuer Streik im Ruhrrevier nicht fehlen, den die Spartakisten angezettelt haben. Fast alle Kohlengruben haben den Betrieb eingestellt. Ebenso selbstverständlich wurden natürlich auch fast alle, den Spartakisten nicht genehmen Zeitungen in der ganzen Gegend unterdrückt. Selbst von auswärts kommende Blätter werden an den Bahnhöfen konfisziert und ver- brannt. Gefordert wird an erster Stelle der Rücktritt der jetzigen Regierung Ebert-Scheidemann. Durch rechtzeitiges Erscheinen des Militärs in Dresden  wurden die dortigen Spartakisten schnell niedergebalten. Sie hatten versucht, die dortige Volkszeitung zu stürmen, die aber besetzt war. Nach zweistündigen vergeblichen Verbandlungen erschienen Grenadiere und räumten mit aufgepflanztem Seitengewehr in kurzer Frist die Straßen. Die Demonstrationen in Stuttgart  verliefen unblutig. Nach einigen Ansprachen zog die Menge vor das Arbeitsministerium, von da nach dem Ministerium des Äußern, wo die Redner den Minister- Präsidenten Blos und besonders dessen Unterstaatssekre- tär Hitzler angriffen, dann vor das Rathaus, wo neben weiterer Erhöhung der Arbeitslosensätze die Absetzung der bürgerlichen Kollegien und Übernahme der Gewalt durch ASR verlangt wurde. » Kleine Meldungen. Leipzig  . Der Leipziger   ASR nahm eine Entschließung an. die sich gegen die Regierung Ebert-Scheidemann richtet, und die die ASR Deutschlands ersucht, gegen die jetzige Regierung Stellung zu nehmen und deren schleunigste Beseiligung zu fordern. Stuttgart  . Das Neue Tagblatt wurde von Spartakus besetzt. Der zeitweise eingestellte Eisenbahnverkehr ist wieder aufgenommen worden. Spandau  . Hier drangen 15 schwerbewaffnete Svatta- klsten mit vorgehaltener Waffe in die Geschäftsräume der Svandauer Zeitung ein und besetzten Redaktion und Druckerei. Das Personal wurde zum Verlaffen des Gebäudes gezwungen. Der Protest des Besitzers beim ASR war erfolglos. Breslau  . Das Bekletdungsamt der Brcslauer Garnison  ist durch Brandstitung teilweise vernichtet. Der Schaden ist überaus groß. Ungeheure Vorräte an Bekleidungsgegen- ständen sind verbrannt._ Oeuische Kriegsgefangene in Lyon  . Ein Schweizer   Tagesschriftsteller, der schon mehreremal Gelegenheit hatte, deutsche Kriegsgefangene in Frankreich  zu besuchen, weilte neuerdings wieder in Lyon   und konnte dabei deutsche Soldaten und Unteroffiziere wiederHoll sprechen. Über das. was er erfuhr, berichtet der Schweizer   u. a. folgendes: Die deutschen Kriegsgefangenen werden überall dort, wo Arbeitermangel herrscht, als Hilfsarbeiter zugezogen, wogegen sie gewöhnlich nichts einzuwenden haben, indem ste dadurch, daß sie beschäftigt werden, weniger unter Langeweile zu leiden haben, die ihnen sonst manchmal fast zur Qual wird. Man trifft sie in allen öffeittlichen Ge- bäuden, wo sie Reinigungsarbeiten und dergleichen be- sorgen. Sie sehen beinahe ausnahmslos gut aus. In der ckirvottoo 6u Service de sante*(Öffentliche Gesundheits­pflege) sah ich zwei von ihnen die Wände herunterwaschen. Oft begegnet man zwei oder drei deutschen   Kriegsgefangenen in Begleitung eines französischen   Soldaten auf der Straße, wenn sie zur Arbeit gehen. Ich habe noch nie beobachtet, dast sie etwa beschimpft oder sonst belästigt werden; selten einmal nimmt überhaupt jemand von ihnen Notiz. Man sieht hier so massenhaft fremde Uniformen, daß es kaum noch auffällt, wenn auch einmal daS deutsche Feldgrau auftaucht. Im Lazarett Nr. S befinden sich 16 deutsche Kiefer- verwundete. Ich habe mit allen gesprochen und ste über alles Mögliche sehr eingehend ausgefragt. Alle klagen über Langeweile. Über die ärztliche Behandlung sprechen sie stch sehr anerkennend aus. Betreffs der Verköstigung sind sie gleichfalls zufrieden, doch finden einige, daß die die Tiefe. Nachdem es verschwunden war, wurden von uns ziemlich viel Leute, die zum Teil aus dem äußersten Heck sich angeklammert hatten, aufgefischt, was durch den hohen See- gang erschwert war. Während dieser Rettungsarbeit lies ein drittes Boot, das ebenfalls Überlebende sammelte, auch auf eine Mine. Ihm wurde das ganze Vorderteil bis zur Brücke hochgerissen und in Trümmern und Splittern auf das Heck �schleudert. Wir gingen sofort längsseit und holten alles Lcoende her- über. Der schwerverletzte Arzt Dr. S. wurde bewußtlos in unsere Kombüse gebracht, damit er an Deck nicht im Finstern getreten würde. Inzwischen ertönten von Backbord voraus neue Hilfe- rufe. Wir richteten den Scheinwerfer auf die Stelle und sahen �in seinem Licht eine Menge Leute im Waffer treiben. Der H.-Chef befahl, dazwischen zu gehen. Aber kaum liefen unsere Maschinen an, als unmittelbar vor der Brücke, auf der tvir Offiziere gerade standen, eine Mine hochging. Ich sah dm Feuerschein und wurde von der Brücke an Deck geschleudert. Gleich darauf stürzte«die Wasserfäule auf mich zu nieder, so daß ich in meiner Betäubung einen Augenblick glaubte, ich wäre unter Deck und die See bräche in dös Boot, und ich müßte an das Oberdeck hinaufzukommen suchen. In Wirk- lichkeit kletterte ich wieder auf die Brücke. Zugleich hörte ich dm H.-Chef rufen:.Brücke verlaffm! Die Munition geht hoch!' und sah die Munitionskammer lichterloh brm- nen. Die Treppe der Brücke war weggeriffm, daher sprang ich wieder an Deck hinab. Unten lag ein Schwimmfloß, daS kippte ich mit einem Mann außenbords. Das ganze Heck. stand voller Leute, aber von dm drei Offizierm, die mit mir auf der Brücke gestanden hattm, sah ich nichts mehr. Das Heck hob sich nun langsam. Ich zog meinm Wach- mantel aus, legte eine Schwimmweste an und verteilte an die
tägliche Brotration von 300 Gramm zu klein sei. Zch möchte dazu bemerken, daß nach meinen Erfahrungen imd. Erkundigungen sowohl ihre ärztliche Pflege und Beh«nd- lung, wie auch ihre Verpflegung genau die gleiche ist wie die der verwundeten Franzosen. Ein«ttelligentel Hannoveraner, Arno W. aus Tennstadt bei Langensalza.  mtt dem ich mich mehrmals längere Zeit unterhielt, gab. mir eingehende Auskünfte. Er sagte, außer dem regle- mentarischenSpatz" mit Suppe ur.d Gemüse bekämen auch die deutschen Soldaten Eier, Kuchen und Überhaupt alle die gelegentlichen, außerordentlichen Zulagen, die auch die Franzosen erhalten. Er erklärte sich in jeder Hinsicht sehr zufrieden. Er wird im zahntechniichen Laboratorium des Lazarettes zu Reinigungsarbeiten verwendet. Vor einigen Tagen äußerte er, es drücke ihm zuweilen bei- nahe das Herz ab, wenn die Militärzahnärzte und Zahn- techniker, die dort arbeiten, am Nachmittag einen kleinen Imbiß bekämen ukd er nickt; nicht als ob er hungrig wäre, aber er fühle sich zurückgesetzt. Ich hatte Gttegen- heit, den Obertechniker darauf aufmerksam zu machen. Seither bekommt nun W. diesen Imbiß ebenfalls, und er erklärte mir gestern, nunhabe er keinen Wunsch mehr". Er erzählte mir auch, daß er, solange er in Gefangen- schaff sei, sich nie im geringsten etwa über nicht anständige Behandlung zu beklagen gehabt habe. Die Gefangenschaft an sich wird von den Leuten ver- schieden beurteilt. Die Mehrzahl von ihnen würde vor- ziehen, wieder bei den Landsleuten in der Heimat zu sein. Kürzlich wurde dem Professor Pont ein gefangener deutscher Jäger, ein blutjunges, mageres Bürschlein. auS einem andern Lazarett zur Untersuchung zugeführt. Er drückte mir mtt strahlenden! Gesicht seine Genugtuung darüber aus, den Kriegsgreueln entronnen und so gut auf- gehoben zu sein. Auch er ist mit Pflege und Behandlung recht zuftieden. In Professor Ponts Lazarett werden die verwundeten DeutschtzU von zwei in Frtedenszeiteu in Genf   ansässigen Sanitätssoldaten, die beide sehr gut deutsch   sprechen, gepflegt... Die geplante Aufteilung des Ostens. Die Austeilung der deutschen   Osimarken schreitet in- folge der Energie der Polen   und dank der Nackgiebigkcff der Regierung mit Riesenschritten fort. Die Polen   haben den größten Teil der Provinz Posen   an sich ge» rissen, bedrohen Bromberg  , Thorn   und die branden- burgische Grenze, wollen anscheinend die Friedens- konferenz vor eine vollendete Tatfache stellen; die Litauer erheben Ansprüche auf die Nordosteck« des Reiches mit Memel   als Hafen und Tschechen haben
ihre Gebietsforderungen deutscher Landesteile durch den Mund ihres Präsidenten Masaryk   verkünden lassen. Die Gebietsansprüche der drei slawischen Stämme find in unserer beistehenden Karte übersichtlich dargestellt. Die bescheidenen Wünsche' unserer östlichen Nachbarn belaufen sich also auf etwa 65 000 Quadratkilometer deutschen  BodenS. Großmütig läßt man uns noch ein Stückchen Ostpreußen  , das aber in keiner unmittelbaren Verbindung mit dem übrigen Reiche mehr steht. Mannschaften außer den Schwimmwesten auch allerhand andere schwimmfähtgc Gegenstände, wie Bosen. Riemen usw. Da ich das Boot selbst noch für schwimmfähig hielt, ließ ich dm Dampf abblasen und die Heizfeuer löschen. Gleich dar- auf legte sich das Boot aber doch plötzlich auf die Backbord- feite. Mcs eilte an die Steuerbord-Reeling. Aber in dem- selben Augenblick kippte das Boot nach Steuerbord, und die meisten Leute sielen und sprangen in die See, während einige sich nun wieder an die Rackbord-Reeling klammerten. Ich selbst stand am äußerstm Heck, das nunmehr fast smkrecht hoch stieg, um dann schnell in die Tiefe zu gleitm, so daß das ftei- gende Wasser alles Bewegliche, Bojen, Riemen usw.. und zu guterletzt mich selber hinwegspülte. Als ich wieder auftaucht�, sah ich dicht vor mir die Mo- torjolle unseres Bootes. Ein Maschinislenmaat saß darin, der mir hineinhalf. Nach und nach kamen noch mehr Leute her- angeschwommen, bis etwa achtzehn Mann in der Jolle waren. Wir hörten Hilferufe aus dem Wasser. Aber da wir keine Riemen bei uns hatten, konntm wir nicht Folge leistm. Sehen konntm wir nichts, nur das treibmde Wrack eines der Boote. Endlich kom eine Ruderjolle eines anderen Bootes in Sicht, die sich auf unser Notsignal mit der Batteriepfeise zu uns gesunden hatte. Sie nahm uns in Schlepp und brachte uns an Bord ihres Bootes, das geankert hatte. Inzwischen hatten sich auch einige Torpedoboote eingefunden, die mit ihren Kuttern noch eine Anzahl Leute rcttetm, so daß im gan- zen etwa achtundfünszig Mann aufgenommen wurden. Von dm drei anderen Offizierm meines Bootes habe ich nichts mehr gesehen. Auch die Kommandantm der beidm anderen Boote sind wahrscheinlich gleich bei der Detonation gefallen gefallen nicht im Kampf mit einem lebendigen Feind, son- dem mit einem unsichtbaren, leblosen Gegner, mit dm'.n Wasser verborgmen launrnden Minen.