51ft! Dokumentarf ft Betöfefen, Boz bie nadhanie, Sa fie den Vorwärts festhalten und mäge web gigen und Spartakisten am 6. Dezember die Reichsregierung abgesetzt und die Regierungsgeschäfte übernommen" haben.
Am 12. Januar hat Württemberg gewählt. Bon den abgegebenen Stimmen entfielen rund 2,7 Prosent auf die Un abhängigen. Das dürfte dem Reichsbirrchschnitt ungefähr atsprechen.
Ein Grüppchen, hinter dem noch nicht brei von je hundert Wählern stehen, setzt die Reichsregierung ab und bernimmt ihre Geschäfte! Drei sollen befehlen, fiebenundneunzig sollen ihnen geborehen! Demokratie!
Um ihren Willen durchzusehen, stürmen die Bertreter ber brei Brozent alle Zeitungsbetriebe, erdrosseln die BreßFreiheit, fürmen die Reichsbruckerei, Bahnhöfe, Proviant imter, berennen mit bewaffneter Hand die Reichskanzlei und Die Reichsbant.
Wenn aber die siebenundneunzig Prozent sich das nicht ruhig gefallen lassen, so sind sie tonierrevolutionär". Die Boltsbeauftragten, die das Recht der siebenunduanzig Prozent hüßen, sind Bluthunde" und schuld an Blutvergießen und Brudermord!
Daß übertolefene Verbrecher sich doch noch herauszu ligen versuchen, ist nichts Ungewöhnliches. Aber daß sie the eigenes Schuldbekenntnis unterzeichnen und dann noch mit frecher Stirn denen die Schuld zuschieben wollen, die die Opfer ihres Verbrechens werden sollten, übersteigt das gewöhnliche Maß von Verbrecherdummheit.
Das Dokument, daß wir anbei veröffentlichen, ist der Quell des breiten Blutstroms, der sich in der vergangenen Woche über Berlin ergossen hat. Indem die Bedebour, Biebknecht und Scholze, die geblähten Eintagsdespoten Deutschlands , das Dokument ihrer Tölpelhaftigkeit und ihrer Gewissenlosigkeit unterzeichneten, unterschrieben fie falt Sütig das Todesurteil für noch ungezählte Hunderte. bie haben sich selbst bekannt als Bürgerkriegshezer, Proleartermörder, Brudermörder, und erig muß ihnen das furchtbare Mort ber Bibel in den Ohren gellen: Unftät und lüchtig sollst du sein auf Erden!"
Fünf Tage Berhandlungen
dann erit Sturm auf den„ Borwärts".
Zähnen für ihn fämpfen, daß sie ihn sich nicht wieder entreißen laffen würden. Sie basten den Vorwärts zu einer Festung aus, und waren bis zum Ende der Woche nicht bereit, in freiwillig at räumen. Nur deshalb scheiterten alle Berhandlungen, bie ini Laufe der Woche versucht wurden mit dem ausgesprochenen Zwed, Blutvergießen zu vermelden.
gelaten engenommenen Plase men worden, wenn fe munten Re die beiden Kommissionen durch Beschluß darum ersuchen würden.
Für Spartans fonnte eine solche Grülärung nicht abgegeben werden.
Es wurde jedoch hierzu bemerkt, daß der Spartakus. bund allein zu schwach und deshalb nicht imftande wäre, einem Abkommen auf Herausgabe der Drudereien Widerstand zu leisten. Bei diesen Besprechungen wurde weiter gewünscht, daß anstelle von Verhandlungen durch Vermittler wie bisher, direkte Verhandlungen gepflogen werden sollten. Sofort erklärte sich der Zentralrat wieder zu direkten Verhandlungen mit den revolutionären Ob Lenten und der 1. S. P. D. bereit, wobei er allerdings als felbstverständlich voraussetzte, daß die revolutionären Obleute bie revolutionäre Grrungenschaft der uneingeschränkten Prefreiheit, welche die Herausgabe des Borivänis" einschließt, vor den Verhandlungen anerkennen und alle Zeitungen freiwürden.
Ueber diese Berhandlungen sei zusammenfassend folgen bes mitgeteilt: In der Nacht zum Dienstag erschienen Kautsky , Breitscheid und Dittmann von ber Bentralleitung der 1. S. P. D. in der Reichetanzlei und boten igre Bermittlung an. Die Reichsleitung erklärte ihnen, daß es für sie Gewissenssache sei, Gewalt lediglich zur Abwehr bon Gewalt anzuwenden. Voraussetzung für alle Verhandlun gen müsse aber die unbedingte Wiederherstellung der Breß freiheit und die Räumung aller belegten Gebäude fein. Während und furz nach diesen Verhandlungen führte der Spartatusbund die Straßentämpfe weiter, besetzte die eichsbruderei und die Eisenbahn direktion und zwei Proviantämter. Diese Gegeben bäude mußten erst mit Waffengewalt wieder entfept werden. Außerdem erschienen am Dienstagmorgen 5 Uhr bewaffnete Spartalisten in der 2inbenbruderei, too eine Extraausgabe des Vorwärts" hergestellt wurde, mit vorgehaltenem Revolver, beschlagnahmten die Blätter mmmb warfen sie in die Spree. Trotz diefer neuen Gewaltatte ließen sich der Zentrala rat unb bie Bollebeauftragten die Fortsetzung der Berhandlungen nicht verleiben.
Am Dienstag vormittag verhandelten dann diefelben Vermittler mit dem Zentralrat bis in die Mittagsstunden. Die Verhandlungen führten zu feinem Ergebnis, weil
der Vorstand der Großberliner Organisation der. S. P. D.
So tam Donnerstag, der 9. Januar heran. Die Regierung hatte bie Wachtmittel, die Druckereien zu entsetzen. Sie waren nicht angewandt worden, weil die Volksbeauftragten, wenn es fegend ging,
Blutvergießen vermelden
wollten. Am Donnerstag erschien in eine aus 8 Mitgliedern der Arbeiterschaft der Schwartzkopfferte und der A. E. G. gebildete vucation, der Mitglieder der S. P. D., der U. S. 3. D. und her K. P. angehörten. Sie waren in einer großen Versammlung im Humbalbhain gewählt worden. Der Vorfigenbe des Zentralrats, Gen. Beinert erklärte ihnen, daß er bie Ginigangsbefirebungen der Arbeiterschaft aufs warmte begrüße, das tue nicht nur der Zentralrat, sondern auch die Regierung. Die Deputation erklärte sich, nachdem Gen. Leinert die Auffassung des Zentralrats dar gelegt hatte, damit einverstanben, dah die Wiederherstellung bölliger Pressefreiheit Voraussetzung für Verhandlungen sein müsse. Die Deputation und der Jentzofrat gingen auch darin völlig einig, baß ein Kampf unter Sozialisten nur mit geistigen Waffen ensgefochten toerden dürfe, und nicht mit Rebolbern und Maschinengewehren, wie das Spartohus und die Berliner Leitung der 1. S. P. D. seit Tagen praktisch übten. Die Achterdeputation wollte darauf noch mit der U. S. P. D. und der Vorivärtsbefatung berhandeln, damit der Vorwärts freigegeben würde. Sie wünschte
und das Mtionskomitee der revolutionären Arbeiter( auch zumeist Angehörige der 1. S. P. D.) erklärten, daß sie die Beinungen, die im Laufe der Stämpfe in ihre Sände gefallen Beinungen, die im Baufe der Kämpfe in ihre Sände gefallen feien, mun a 13 Machtmittel zur Durchführung dieser Stämpfe beirachieten. Daraus ergebe sich, bag ein beide Teile befriedigender Ausgleich die Herausgabe der befetzten Zeitungen einschließen würbe". Der Zentralrat aber fonnte unmöglich die Breßfreiheit zu einem Handelsobjeft entwürdigen. Die Wiederherstellung der uneingeschränkten Preßfreiheit mußte die Voraussetzung für die Verhandlungen sein. Uebrigens ist ber Berwaris" das einzige Organ der S. P. D. in Berlin , und er mußte freigegeben werben, weil sonst teine Möglichkeit bestand, die größte der fozialifiifchen Borteien von dem Gange der Einigungsverhand- cher Angriff zur Nüderoberung des Vorwärts erfolgen daß in der Nacht zum 9. Januar te in militärilungen zu unterrichten. folle. Der Zentralrat und die Voltsbeauftragten sagten das zu, obwohl militärisch alle Vorbereitungen zur Rüderoberung des Vorivärts für diese Nacht bereits getroffen waren. Wenn es irgend möglich war, follte Blutvergießen bermieden werden. Aber Spartafus und die revolutionären Obleute haben es anders gewollt. Die Bemühungen der Achterdeputation um die Freigabe des Vorwärts blieben ohne, Erfolg. Bis zuletzt hat die Befagung des Vorwärts eine friedliche Räumung sundweg zurildgewiesen. Mit Gewalt hatten bie Spartakuffe und die 1. S. B. D.- Beute die Druckerei besezt,
Der Bentralcat hielt sich, da die Bertreter der 11. S. p. D. und der revolutionären Obleute auf Dienstagnachmittag Berfammlungen angefett hatten, zu reiteren Verhandlungen bon 9 Uhr abends an bereit. Da ben der anderen Seite bis 10 Uhr nachts noch kein Bescheid ba war, fette der Zen
In der Nacht zum 6. Januar 1919 wurben der Borwärts" und die Zeitungsdruckereien von Mosse , Scherl, Ullstein und Bürenstein, und das Wolfffche Telegraphen- Bureau mit bewaffneter Gewalt von Spartakusbanden besetzt. Ebenso wurden die Räume des PropagandaAusschusses der sozialbemokratischen Bartei überfallen und alles vorhandene Werbematerial bernichtet. Die ,, Rote Fahne " erflärte in ihrer Nummer 6 vom 5. Januar, daß die Zurüd nahme des„ Bortvärts" ein felbstverständlicher Aft tabs- trofrat die nächste Simung auf Mittwosch, den 8. Januar, lutionärer Rstwehr" sei und sprach die Hoffnung aus, daß ihn die Arbeiterschaft" sich diesmal nicht wieder entgleiten ließe. Die bürgerlichen Blätter sollten jedoch unter Stontrolle des A.- und S.- Rates( welches A.- und S.- Rates??) weiter erscheinen dürfen, d. h. sie sollten einer Spartofusgenfur unterworfen werden. Damit ivar eine der hauptsächlichsten Errungenschaften der Revolution, die uneingeschränkte Bre- freiheit beseitigt. Sie toiederherzustellen, war die vor nehmste Aufgabe der Beltsbeauftragten und des Zentralrats, Zustände, die eine Schande für unsere junge Republik sind, mußten unter allen Umständen beseitigt werden.
Wenn das langsamer ging, als Sunderttausende wünschten, so deshalb, weil die Voltsbeauftragten bei Zurüd eroberung der besetzten Machtpositionen" BIuiver. gießen möglichst vermeiden wollten, in der Auffassung, daß in den 4% Jahren Krieg viel zu viel Blut geoffen ist. Aber Spartakus und auch die Berliner Zeitung ber 11. 6. 3. D.
wollten den Bürgerkrieg.
früh 10 Uhr, feft. Im Laufe des Mittwochs esfläcten bie Verhandlungskommiffionen der U. S. 3. D. und der revolu tionären Obleute fich bereit, zu veranlassen, daß die bürgerliche Bresse sofort freigegeben würde, alle anderen Fragen follten Gegenstand der Verhandlungen sein. Dabei wurde bemerkt, daß rin beide Teile bofriedigender Ausgleich auch bie Herausgabe des Borwärts" in sich schließen würde. Der Zentralrat fonnte sich grundfäßplich auf diesen Stand puntt nicht stellen. Er ertläste den Verhandlungsfommissionen: Dieser Vorschlag berstößt gegen bie in der Rebolution erfämpfte uneingeschränkte Preßfreiheit. Der Sentencat würde die Erfolge der Resolation schädigen, denn die Preßfreiheit ist eine ihrer wichtigsten Errungenschaften. Der Zentralrat, der die Aufgabe hat, die Erfolge der Revolution sicher zu stellen, kann die Breßfreiheit nicht preisgeben."
Bei den mündlichen Besprechungen, die anläßlich der lebermittlung dieses Beschlussfas mit den Kommissionen der Großberliner. u. S. B. D. und der revolutionären Obleste stattfanden, fprachen diese auf Anfrage ilbrigens die Gewar
In dem sogenannten„ revolutionären Vorwärts erklärten tung aus, daß die Besagungen der besetzten Druckereien ihre
Paul Margueriffe+.
Im Alter bon 56 Jahren ist der franzöfifche Romandichter Bant Margueritte verstorben. Sein Nuf gründet sich vor allem auf die Romanreihe ,, Gire Epoche", bte er gemeinsam mit feinem Bruber Biltor in den Jahren von 1898-1901 erscheinen ließ. Diese Reihe umfaßte die Romane: Der Zusammenbruch"," Die Trümmer des Schwertes"," Die braven Leute" und schließlich Die Kommune", die fanatich durch ihre packenden, zum Teil Hochdramatischen Schilderungan and den Jahren 1870/71 und durch ihren Wahrheitsmut in Frenheich wie auch im Auslande das größte Aufsehen erregien. Vorher und nachher hat Paul Wargueritte Werte alleiniger Erzeugung erscheinen laen, und diese faffen erkennen, daß von bon beiden Brübern Viktor wohl das ftärtere, aber auch das berbere Temperament war, während Bau ihn an Feinheit, Tiefe und Geschmad des Münstertums bei weitem überragte. Goncourt war es, der literarisch den stärksten Einfluß quf Baul Margueritte ausgeübt hat: bon Bola fagte er sich in Gemeinschaft mit vier anderen französischen Dichtern nach der Ber öfentlichung des Romans ,, Die Rede" in einer Rundgebung los, indem er statt Bolas brutalem Naturalismus einen Roman von feinerer Seelenanalyje verlangte. Bei der Affäre. Dreyfus fchlug er ich zur Partei der Vorurteilslofen, zu den Gegnern des überhitten Rationalisning. Er war eine aufrechte, reine Persönlichkeit und ein Dichter von nicht gewöhnlichen Gaben.
Revolutionszeitungen.
Zu den wunderlichsten Anwälten politischen und sozialen Fortschritts in den Revolutionen der neueren Zeit gehören die Zeitungen, die in den Tagen treurs ceu balben pilzartig auf den Ruinen des Zusammenbruches emporichossen. Lieft man bie reichlich phantastischen Namen, die sie sich selbst zulegten und die noch merkwürdigeren Freiheitsprogramme, die sie oft auf stellten, so könnte nun bemote auf den Gedanken tommen, daß es ihnen mehr auf eine Karifatur der Revolution als auf einen ernsthaften Fortschritt anfam.
Die ersten Kinder dieser mehr oder minder turzlebigen Narrenfreiheit erblidten im Geburtsjahr der politischen Presse Frankreichs . 1789 und in den folgenden Jahren in Baris bas Bicht der Weit. Sie führten die fimigen Namen: Hängt mich auf! Aber hört mich zuvor an!" Haltet den Dieb! Haltet den Dieb!", Es ist nicht zu glauben!"
Bon den Freimut der Sprache biefer Zeitungen aus der großen franzöfifchen Revolution erhält man einen Begriff, wenn man in einem der volkstümlichsten Blätter jener Tage, dem Bater Duchesne" aus Anlaß der französischen Siege fiest: Wie man Euch tanzen lehrt, Ihr Desterreicher, Preußen, Engländer! Gekrönte Räuber, Bären des Nordens, Tiger Deutschlands! Thr laubtet, man brauche fich nur zu büden, um Städte zu erobern, br getrönten Räubert Menschenfreßer
Nicht weniger menschenfreundlich war der Ton der franzöfischen Revolutionsblätter des Jahres 1848, unter deuen sich befonbess bie rauenrepublit" besvortat, die einen Streugzug gegen die Chemänner predigte! Sie tat es mit folgenden Worten: Wenn erst biefes barbarische Geschlecht vernichtet ist, soll man ihm einen Grabstein mit dieser Inschrift errichten: Ihr, die Ihr hier vorüberkommt, betet für das beseitigte starke Geschlecht! Das ftorte Geschlecht schlag fein Weib, aber bar Gefchlagene ward zum Schläger! Berwärts! Baht und die Erbe von den schon zu lange herrschenden Thrannen befreien! Krieg bem Bart! Schneidet den Bart ab, schneidet alles ab!"
Es braucht nicht hinzugefügt zu werden, daß eine so überSchwängliche Herzensergiehung selbstverständlich als Gedicht in Versen und Reimen seinen gebührenden Ausdruck fand.
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Ein anderes Blatt, der Vollvertreter", bas für die Lehren Broudhons eintrat, ber für eine Wechselbant war, bei der man Naturalien gegan Naturalien eintauschen sollte, um so das Geld überflüssig zu machen, schrieb:„ Was ist der Arbeiter? Nichts! Was soll er fein? Alles! Eigentum ist Diebstabl!"
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Den Wienern befcherten die Märstage des Jahres 1848 einen Telbbaftigen Satan", der indessen seiner Teufeleien nicht lange froh wurde, da er schon nach der zweiten Nummer sein Erscheinen einstellen nißte. Staum langlebiger war eine Zeitung mit dem Namen„ Der politische Kellner im neuen Gasthause zum freien Mann, wo man allerhand Geistiges und überhaupt wahren Heurigen zu den billigsten Preisen betomme". Ebenso der Politische Gel, Tag, Matich, Schmäh- und Schimpfblott", ber anstelle eines verantwortlichen Redakteurs einen verantwortlichen Ereiber" fein eigen nannte. In Berlin entstanden um dieselbe Zeit Blätter mit dem revolutionären Stofensmen Berliner Strafehler", Berliner Großmaul"," Die ewige Lampe ober Lampe der Haje" und andere Cintagsfliegen mit nicht weniger animutig ingender Firma.
Vieles von dem, was in diesen Tagen die Philikter schreckt, Mang schon damals in den Revolutionszeitungen on, nur daß man daneben in jenen uendichfigeren Zeiten auch mehr Humor aufbrachte, wie er schon in der leichten Selbstverfpottung der angefübrien Zeitungen zum Ausdrud tam.
P. Altenberg, der letzte Bohémien. Nam ist Peter Mtenberg gestorben. Seine unendlich zarte Seine unendlich zarte Dichtkunst, die legten Endes nichts anderes war, als die feinste Verästelung der menschlichen Seele, gehört der deutschen Literatur. Seine Persönlichkeit aber, feine reine menschliche Eigenart murzelt so sehr im Wienerischen, it so innig mit der Stadt des Cafébauses verhüpft, daß sie, aus diefent Nahmen geschäět, gar nicht denkbar wäre. Dec fimileriche Lebensweg bes Peter Attenberg bat wenig Stationen. Bon feinem ersten, schönsten und reinften Buche Wie ich es fehe", bis hinauf zu den von früber Greifenhaftigkeit ange Basten legten Worten feines Schriftiums, haben fleb nicht viele Wesongen und Wandlungen eingestellt. Immer wieder war das
nur der Gewalt wollten sie weichen.
Cine Auffaffung, die ganz übereinstimmte mit der Saltung der unabhängigen Freiheit", bie an biefem Tage in moßloser Weise zum gewaltfamen Bürgerkrieg hette.
Am Freitag, den 10. Januar, hatte auch noch eine DeFutation der in den besetzten Drudereien und von ihnen abhängigen Nebenbetriebe befchäftigten 40 000 Areiter und Angestellten versucht, die Freigabe ihrer Arbeitsstätten zu erwirken. Die Vorwärtebejagung hatte sie nach dem Polizeipräsidium gesandt. Von dort aus wurden ste nach Eichhorns damaligem Hauptquartier, der BözzowBrauerei gefchidt. Eichhorn, der an der Spiße der Berliner Standidatenliste der 1... D. zur Nationalverlaminiung steht, war nicht bereit, die uneingeschränkte Preffefreiheit herzustellen; insbesondere wollte er den Vorwärts" nicht räumen. Die bürgerliche Breffe dagegen war Gich
Geheimnis feines fünstlerischen Wesens das aufmertfame, hellbövige Beobachten der feinsten Seelenschwingungen; wie ein Seismograph registrierte er die leisesten Erschütterungen des jeettschen Bebens im Menschen, immer wieder war es die fruntene, in eine unenblick zarte und füße Verliebtheit zerfließende Verehrung, ja Anbetung der Frau, war es das zarteste und feuschefte Erbarmen mit Kindern, Einfamen und Siffesuchenden, die in Inappster Form und oft wahrhaft bichterischer Berklärung bas Um und Auf einer einen Weiniaturen ausmachte. In feinem balbvergeffenen Buche Abantee" hat seine allem Primitivem sugewandte Art sich in wahrhaft wundervoller Weise an das Innenleben schwarzer Stämme ongeschmiegt. Für die Art feiner perfönlichen Weltbetrachtung mag eine Stelle bezeichnend sein, die in dem ersten Buche Wie ich es fehe" zu finden ist. Kaum awei Beilen, und doch eine lyrische, fast aristokratische Beltan Shaming: Wem gehört die Alpenviele? Tem Sias, der sie be wirtschaftet oder den Wanderer, der fie entpfinbet?"
Peter Altenberg ist fünftlerisch bis zu seinem letzten Bebensfahre, dem 59., ein Junger geblieben. Die Jungen erhoben ihn auf den Schild, die Philister mäleften an ihm herum. P. A. ist ein Stud Wiener Geschichte worden. Dieser legte Wiener Bohémien hat nie in feiner Wohnung gewohnt. Die wenigen Stumben seines Schlafes verbrachte er in Botels, in denen er oit 2 bis 3 Jahre getreuer Stammgest war. Tags über fand man ihn in den Caféhäusern. Im Sommer ließ er sich gerne an dem von der Großstadt nicht fernen Alpen- Torado, dem Semmering , nieder. Man fagt, er habe dort nicht einen Heller für Miete und Effen gezahlt, benn er war neben den schneebebedten Bergen und der veinen Luft vielleicht die stärkste Anstehungskraft der Semmeringhotels.
Ein Dichter, der oft ins Artistische, ins Gemollt- Berffiegene abirrte, aber doch immer der Dichter und der Weise geblieben ist, der die Frauen tannte und die Kinder, die Mufit des Kosmos und das Rauschen der Weltseele.
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Ein Jaufender Berg". Durch wollenbruchartige Regengiffe, die während der legten Tage in Frankreich ntebergegangen sind und den Boden gänzlich unterwühlt haben, tam in der Gegend von Blanot ( Cote d'Or ) ein Berg buchstäblich ins Gleiten. Mehr als 500 Rubikmeter Gedreich wurde aufgeriffen und auf die Straße gewäht, wodurch das Dorf Melin von jeder Verbindung abgeschnitten ist.
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Eine neue Weltgeschichte. Der jebige Gesandte der deutsch - österreichischen Republit in Berlin , Dr. Ludo Moris Hartmann, wird demnächst eine Welsgeschichte in gemeinverständ licher Darstellung bei F. A. Perthes in Gotha veröffentlichen. Von dem großen Werke, das sich vor allem an das werftätige Bolt Bendet, werden zunächst aus der Abteilung Geschichte des borderasiatisch- europäischen Kulturkreises" die Bände über die Geschichte des alten Orients und die Römische Geschichte( von Hartman felbft und von J. Kromayer ) erscheinen. Hartmann wird fermer noch das 18. Fahrhundert behandel
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