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Die Preußenwahl.

Weitere Teilergebnisse aus Berlin  .

36. Abteilung. S.%. D. 8778, 1. G. p. 5535, Dent. 3500, D. Vp. 1491, Dnat. 3604, 8tr. 1457, Ung. 71. 38, Abt.  : S. V. D. 7578, 11. G. 3. 2305, Dem. 6581. D. p. 8162, nat. 5298, 8tr. 1675, Ung. 71. 40. Abteilung. G. B. D. 5772, U.. B. 1008, Dem. 1555, D. Vp. 637, Dnat. 1091, 3tr. 1651, Ung. 91. 42. Abteilung.... 5856, IL. G. P. 7582, Dem. 1742, 43. Abteilung. S. B. D. 6295, 11. S. p. 7622, Dem. 1750,

D. Bp. 815, Dnat. 692, 8tr. 888.

D. Vp. 607, Dnat. 1208, 8tr. 606, Ung. 28. 8tr. 1885, Ungültig 35.

44. Abt.  : S. 1. D. 4818, 11... 7534, llebrige fehlen.

45. Abt.  : S. 2. D. 3965, 1. S. B. 7080, Dem. 1187, D. p. 175, Dnat. 1218, 8tr. 336, Ungültig 22. 46. Abt: S. P. D. 6580, u. G.. 11 615, Dem. 1224, D. Bp.

486, nat. 958, 8tr. 725, lng. 32.

47. bt.:.. D. 5228, 11. S. p. 5805, Dem. 1489, D. Vp. 709, nat. 802, 3tr. 481, Ung. 15.

geben, baß auch in der neuen demokratischen Verfassung Deutsch   Milchgeschäfte erhalten im Durchschnitt 30 Biter Milch zum Ver lands eine monarchische Spize als ein über den Parteien lauf und haben am Liter einen Verdienst von 6 P. Damit stehender persönlicher Faktor der Stetigkeit des politischen Lebens, tönnen sie nicht bestehen. Die Fettstelle hat zwar den Vorschlag der geschichtlich gewordenen Eigenart unseres Voltes wie der poli- gemacht, die Betriebe zusammenzulegen, dann aber würde der tischen Zweckmäßigkeit entspricht. Aber dieser gewiß fehr mahvoll schlag der Seifstelle täglich 300 Qiter ich erhalten soll, einen Kundenkreis bis zu einer Milchverteilungsstelle, die nach dem Vor­gehaltene Eat ist nicht einmal überall in den Zeilungen mit viel zu weiten Weg haben. Das Angebot der Fettstelle, mit den abgebrudt worden, weil er tros unserer Bereitwilligkeit, in jeder Arbeitern allein zu verhandeln, haben die Angestellten abgelehnt, burch die Nationalversammlung gefchaffenen Staatsform für das weil ohne eine Befferung im ganzen Geiverbe der Zusammenbruch Wohl des Waterlandes mitzuarbeiten, doch ängstlichen Gemütern binnen furzem tommen müsse. Durch eine Erhöhung der Milch­Deutschnationale Bolfspartei in der zufünftigen Nationalversamm. siehen und diese Maßnahme würde der ganzen Berliner   Bevölke noch zu gefährlich" erschien. Wir hoffen und wünschen, daß die preise würde es möglich sein, mehr Milch vom Lande heranzu­lung und in den Volksvertretungen der Einzelstaaten für die rung zugute kommen, da in diesem Falle auch die erzeugten Fett­quantitäten größer würden.

monarchische Spike sich erklären werbe."

Da in Deutschland   unter der sozialdemokratischen Regie­Blätter nur aus dem Umstand erklären, daß der monarchische rung volle Breßfreiheit herrscht, läßt fich die Vorsicht jener Gedanke" in Deutschland   verdammt unpopulär geworden ist. Mit Blut! Bei der Beisepung Liebknechts und anderer Opfer der Spartakuswoche hat nach den übereinstimmenden Berichten der 48. Abt.  : S. P. D. 4917, I. S.. 6162, Dem. 1339, D. Vp. bürgerlichen Preffe ber B.richterstatter des Borwärts" wurde 128, Dnat. 1318, 8tr. 397, Ung. 42. bekanntlich nicht zugelassen Woolph Soffmann erklärt: Die gegenwärtige Regierung habe den Ehrenschild des Proletariats befledt, man müsse ihn mit Blut wieder reinwaschen. Ist diese Listen: Sue( S. B. D.), Klaußner( II. S. B.), Otto( Dem.), Acuferung tatsächlich gefallen, so steht wenigstens schon heute jejt, Leidig( D. Vp., Hammer( Dnat.), Höfle( 3.) wen die Verantwortung trifft, wenn es nochmals zu Blut­bergießen im Bürgerkrieg fommt.

Teltow   Beeskow  .

Lichtenrade  : E. V. D. 957, U. E. 3. 227, Dem. 504, D. Vp. 237, Dnat. 287. 8. 40. Niederschöneweide  : S. 3. D. 2210, 11. S. p. 1478, Dem. 1121,

D. p. 210, Dnat. 168, 8. 187.

Seupig: E. B. 2. 335, Dem. 80, Enat. 196. Steglis( 34 von 57 Vezirfen): S. P. D. 8339, 11. G. p. 2303, Dem. 7105. D. Vp. 4358, Tnat. 5418, 3. 1369.

Grünau   i. D. e. P. D. 956, U... 800, Dem. 487, D. Vp. 7. nat. 397, 8tr. 17, lng. 4.

Bris. 6. B. D. 2865, 11. G. B. 1856, Dem. 1008, D. p. 219, Dnat. 478, 8tr. 129.

Johannisthal  . S. B. D. 1105, 11. G. 3. 1004, Dem. 687, D. Bp. 55, Dnat. 141, 3tr. 58.

Treptow  - Baumschulenweg. e. B. D. 6967, 11. S. p. 4206,

Dem. 3673, D. p. 1481, Dnat. 1349, 3tr. 490.

Dnat. 189. 8it. 10.

Budow. S. P. D. 396, II. S. P. 132, Dem. 200, D. p. 44, Ablershof. S. B. D. 2009, 1. S. B. 2701, Dem. 999, D. Vp. 436, Dnat. 137, Str. 186.

Muhleben mit Mauen, Colpin  , Drewis. Storfom, Rieplow, Stahnedorf, Gäredorf, Bobrig:. B. D. 1446, 1. S. 3. 72, Dem. 260, D. V. 239. Dnat. 534, 8tr. 11.

Chandan. S. 1. D. 19 083, U... 12 684, Dem. 7942, D. Vp. 1849. Trat. 4225, 8tr. 2803.

Die E. V. D. hat etwa 3800 Stimmen berloren, die I. S. P. ettra 3000, bie bürgerlichen Parteien haben ihre Stimmenzahlen gehalten, fogar etwas erhöht!

erst dann diskutieren lann, wenn einmal etwas Echriftliches vor liest. Unsere Freunde in Deutsch   österreich   sind entschlossen, einer jah hundertalten, unnatürlichen Trennung ein Ende zu machen und nach so langem 3wang unter dem Bestimmungsrecht der Dyna­ftien nun nur noch der Stimme des Selbsubestimmungsrechts zu gehorchen. Wir wollen nicht einen Zwang durch einen anderen er­sehen, sondern uns den Eag des Staatsjefretärs Breuß im ganzen Umfang zu eigen machen: Die Umgestaltung des territorialen Um­fanges des Reiches tann freilich nicht von oben detretiert werden, vielmehr muß die freie Gelbstbestimmung der Bevölkerung nach ihren wirtschaftlichen und fulturellen Be düriniffen und Neigungen die Initiative ergreifen, das Reich nur leitend, bermittelnd und schließlich fanttionierend wirken."

Drei Fälschungen.

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Sonderzug, der den aus Kassel   dringend nach Berlin   zurückge­Eine Reife mit Hinderniffen. Der Abend" berichtet, daß ein rufenen Genossen Scheidemann   hierher bringen follte, unter wegs zweimal umgeleitet werden mußte, weil fpartalistische nilage entd dt worden waren.

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Wir fönnen diese Nachricht bestätigen. Der Zug fonnte nicht fahrplanmäßig, sondern erst mit mehreren Stunden Verspätung in Berlin   einireffen. Brechheit bie gröste Weltmacht! Graf Ernst zu Re­venilow wird sich am Mittwoch der Oeffentlichkeit wieder zeigen und über" Die Forderung der nationalpolitischen Lage" sprechen. Einer der Hauptv.rderber Deutschlands   stellt Forderungen! Es geht doch nichts über eine gehörige Dosis Junkerfrechheit. Genoffe Borgbjerg, der Hauptrebaiteur unseres Kopenhagener fraktion in Kopenhagen   und verdienstvoller Vermittler zwischen Bruderulaties Socialdemokraten", Führer unserer Parlamente­Berlin- Stockholm   und Petersburg   im Frühsommer 1917, hat auf der Reise nach Bern   Berlin   passiert.

Groß- Berlin

Am Tage der Preußenwahlen.

Den Wahlen zur preußischen Nationalversammlung schien der Wettergott" minder günstig zu sein. Das Schneetreiben, das am frühen Morgen dem durch zugefrorene Fensterscheiben hinauslugen­Gedante wars, bei diesem Wetter sich auf der Straße zur Wähler­den Wähler sich bot, wirkte nicht sehr einladend. Kein angenehmer polonäfe" anstellen zu sollen.

Cigung fämtlicher Parteifunktionäre, Betriebs­die auf dem Boden der sozialdemokratischen Partei( S.%. D.) Vertrauensleute und Arbeiterräte, stehen, Montag, den 27. Jannar  , nachmittags 4 Uhr( nicht, wie es gestern infolge eines Druckfehlers hieß, um 7 Uhr), im Situngssaal des Herrenhauses. forderlich! Mitgliedsbach und Legitimation ist mitzubringen! Ericheinen ist dringend er

Streif des technischen Personals bei der Großen Berliner? der Orchen Berliner Straßenbahn heute morgen in den Ausstand Wie uns mitgeteilt wird. beabsichtigt das technische Personal zu treten, die die Verhandlungen mit der Direktion um Aus­nicht verhandeln zu fönnen, wohl aber sei sie bereit, über Gewährung zahlung einer einmaligen Bulage von 200-500 Mart gescheitert sind. Die Direktion hat erklärt, auf dieser Grundlage einer einmaligen Cuote an solche bandwerfer und Angestellte zu verhandeln, die von Anfang an und mehrere Jahre im Felde waren. es besteht vielmehr darauf, daß die Zulagen allen gewährt werden Auf diesen Vorschlag ist das t chnische Personal nicht eingegangen, müsse, weil die Pezahlung während der Kriegsjahre eine sehr fchlechte gewesen sei.

gefunden hat, wieder mit den ernstesten Verkehrsstörungen gerech Gs fann also, wenn bis heute mittag rine Regelung nicht statt­net werden.

Armes Berlin  !

Gehaltsbewegung der Versicherungsangestellten. Stürmische Auseinandersetzungen.

Eine Massenversammlung von Versicherungsangestellten füllte gestern den großen Saal des Restaurants Rheingold  " bis in die äußersten Winfel. Ginberufer war der Verband der deutschen   Ver ficherungsbeamten, dessen Vorsitzender Dr. Vollbrecht eine Bes wegung zur Aufbefferung der Gehälter befürwortete und die für die Ortsgruppe Berlin   aufgestellten Forderungen vortrug. Vor dem Eintritt in die Diskussion tam es zu einer äußerst erregten Geschäftsordnungsdebatte über die Frage, ob Schmidt, der Bertreter des Zentralverbandes der Handlungsgehilfen, eine längere Nedezeit befommen follte als die übrigen Diskussions­redner. Sie wurde ihm schließlich zugebilligt. Schmidt führte Werband) jei feine freie Gewerkschaft, er sei dem Handlungs­dann aus, der Verband der Versicherungsangestellten( Münchener gehilfenberband bei früheren Bew gungen in den Rücken gefallen.

Doch bestimmend find folche Erwägungen nur für den Wahl- Vor einer solchen Organisation hätten die Unternehmer keinen faulen, der Gründe fucht, sich zu drücken. Die Pflichttreuen tespett, fie fönne alfo teine Gehaltsbewegung führen. Uebrigens lichen sich selbstverständlich nicht abschreden, und viele trafen schon babe der Münchener Verband von den Angestelltenausschüssen tein bor 9 Uhr in den Wahllofalen ein, wo fie möglichst die Ersten sein Manbat zur Führung der Gehaltsbewegung. r Zentralverband wollten. Roch ehe die Wahlhandlung begann, standen bei manchen der Sandlungsgehilfen habe weitergehende Forderungen für die abllokalen die Wartenden schon wieder in beträchtlichen Reihen richerungsangestellten aufgestellt, als der Münchener Verband. wird es uns auch aus anderen vorwiegend von Arbeitern bewohnten durchführen. In Verlin werde nicht eher Ruhe eintreten, als bis auf der Straße. Go saben wir es im Südosten der Stadt und so Der Zentralverband der Handlungsgehilfen werde die Bewegung Stadtteilen berichtet. sich die Angestellten aller Betriebe restlos auf den Boden der freien Forderungen an sämtliche Direktionen eingereicht, er werde auch Gewerkschaft gestellt haben. Der Zentralverband habe seine Erfolg zu erringen wissen, denn hinter ihm stehe die gesamte Ar beiterschaft.

die verschiedenen Stadtteile Perlins den Eindrud, daß die Wähler Im ganzen gewannen wir aber bei unseren Wanderungen durch schaft ihre Erfahrungen vom 19. Januar fich für den 26. Januar zunuze gemacht hatte. In den dichtbebölferten Arbeiterbierteln bes Südostens, des Chiens, des Nordostens, des Nordens und des Nordwestens war die 3ufammenbrängung der Wähler Den anständigen Mitgliedern der U. S. P. D.  , die die schlimm, wie vor acht Tagen hei den Wahlen zur deutschen  maffen auf den Vormittag, biesmal nicht so Einführung bewußter und beabsichtigter Fälschung als Nationalversammlung, wo es in vielen Wahllotalen schon bom sach­als Nationalversammlung, wo es in vielen Wahllotalen schon vom Nach­ampfmittel in die deutsche Politit nicht wünschen mittag ab nur noch wenig zu tun gab. Wer es am 19. Januar werden, unterbreiten wir folgende drei Fälle: durchgemacht hatte, daß er in der Zeit zwischen 8 und 1 Uhr stunden­1. Am Freitagabend wurde die Vorwärts" rebaftion angerufen lang warten mußte, verfchob am 28. Januar den Gang zum Wahl­und um Aufnahme jener Wilmersdorfer   Aufforderung zur geteilten die Wähler sich besser über den effiündi. lofal lieber in die Nachmittagsstunden. Auf diese Weise ver schlossenen Teilnahme an Liebknechts Begräbnis ersucht, die am nächsten Morgen auch in der Freiheit" und der Republik  " abgen 28a bltag, was zur Erleichterung und Beschleunigung des

brudt war. Der Anrufende nannte sich: hier Sozialdemokratische Bartei Deutschlands  , Wahlverein Wilmersdorf", und er erflärte. der Aufruf sei auch von unserer Wilmersdofer Organisation unter­zeichnet.

Das war eine Fälschung; die Organisation hat niemals diese Unterzeichnung beschlossen. Der Fälscher muß ein Funktionär der 11. S.. gewesen sein, sonst hätte er den Tegt nicht besiger

Jönnen.

Wahlattes beitrug.

Auch an den Einrichtungen in den Wabilofalen war hier und da einiges gebessert worden, wie die vor acht Tagen gesammelten Erfah, rungen cs geboten. Mehr als bisher hatte man Einpann und Aus­gang von einander gesondert, so daß der Wählerstrom rascher an der Wahlarne vorbeifluten fonnte.

teiligung geringer als bei den Wahlen zur deutschen Natio­Benn unsere Beobachtung richtig ist, wer die Wahlbe. nalversammlung. Das wurde uns auch in verschiedenen Stadt 2. Am Sonnabendmorgen schrieb die Freiheit", der Borlange haben diesmal die Wähler wohl in feinem Bezirk und zu teilen von den bei der Wahlarbeit tätigen Genoffen bestätigt. Auzu wärts" rate von Arbeitsniederlegung ab und empfehle nur Ent teiner Tagesgeit warten müssen. In der letzten Abendstunde fanden fenbung von Deputationen wir überall nur noch gang schwachen Besuch der Wahllokale. Harten Dienst hatten die Bettelverteiler, unter denen wir viele Freitag hatten in großer Echrift jene Aufforderung die Bezirk 3. Frauen saben. Das war fein geringes Cpfer, an dem unfreund­organisation Groß- Berlin LIT die Betriebsver­lichen Wintertag vor den Wabllokalen umherstehen zu müssen. Im trauensmänner der S. P. D. erlassen. Westen beteiligten fich als Bettelverteilerinnen segar Frauen, bon denen man vermuten durfte, daß sie daheim jede Handarbeit als .ftanbesunwürbig" ablehnen.

Das war eine Fälschung, denn im Vorwärts"-Abendblatt vom

3. Am Sonntagmorgen schreibt die Freiheit":" 8uweilen fah man auf einer der Kranzschleifen, die von den Veicieben gespen­det waren, eine Inschrift, die zu erfennen gab, daß auaj Mitglieder ber fozialdemokratischen Wiehrheitspartei, entgegen dem unsche ihrer Führer, das Andenken der Toten ehrten." Das ist eine Fälschung. Die oben erwähnte Aufforderung der S. B. D. Leitung beweist es.

Nach zehn Jahren!

Der Wandel in Preußen.

Am 26. Januar 1909 lehnte das preußische Abgeordnetenhaus mit großer Mehrbeit einen freisinnigen Antrag auf Einführung des gleichen Wahlrechts in Preußen ab. Der Konservative v. Nicht hofen erflärte: Wir lehnen die Erschütterung der bewährten

Mit der Blafat- und Flugblattpropaganda war in den Wochen und Tagen vor der Wahl fobiel getan worden, daß zu tun fast nichts mehr übrig blieb. Den stärksten Aufwand an Papier   hatten dabei die bürgerlichen Parteien jich geleistet, allen voran die Deutschnationale Bolfspartei", die auf das blutende Preußenhers" spefulierte. Am Tage der Wahl selber machten, fobiel mir saben, die Parteien von diesen Werbemitteln nur noch wenig Gebrauch Flugblattverteilung durch Flugzeuge bemerften wir diesmal nicht. Die Eicherheitsvorkehrungen zum Echutz der Wahllofale waren sehr eingeschränkt worden. Wo überhaupt Wachtposten aufgestellt maren, hielten sie sich meist abseits, so daß fie faum auffielen. Bon Störungen ist uns nichts bekannt geworden.

Die Reststellung des Wahlergebnisfes wird sich in den meisten Beşirken wohl wieder bis nach Mitternacht   hinziehen.

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Der Redner wurde häufig von stürmischen Sundgebungen für und gegen feine Ausführungen unterbrochen. Die Anhänger der von beiden Seiten demonstrierte man fait nach jedem Satz der beiden Verbände waren anscheinend in gleicher Stärke vertreten. Nebe Schmidts für die eine und für die andere Organisation. Der weitere Vorlauf der Diskussion war wesentlich ruhiger, aber immer noch sehr lebhaft. Ein Vertreter des Münchener Ver­bandes stellte den Antrag, die Gehaltsbewegung durch eine aus zu laffen. Mitgliedern beib r Verbände zusammengefehte Kommissien führen Schmidt erklärte, der Zentralverband lehne ein Bufammenarbeiten mit dem Münchener Verband ab. Der An­trag auf Busammenarbeiten wurde schließlich mit sehr großer Mehr heit abgelehnt und eine Resolution cngenommen, die den Zentral­verband der Handlungsgehilfen mit der Führung der Bewegung beauftragt.

Die Stadtbahnfrage. Uns wird geschrieben: Die Eisenbahn­meilen nicht aufgenommen werden fönne, weil 252 Lokomotiven direktion gab diefer Tage befannt, daß der Stadtbahnbetrieb einst benötigt werden, jedoch augenblicklich wegen des hohen Reparatur fein Grund sein, eine so wichtige Beförderungsgelegenheit gänз­einer Großstadt bei der Ueberfüllung der anderen Verkehrsmittel Standes nur 210 zur Verfügung stehen. Das darf doch aber in lich einzustellen. Entweder lönnen ein Fünftel Büge weniger verkehren, oder der Betrieb wird mindestens in den Hauptverkehrsstunden früh, mittags und am Spätnachmittag auf­recht erhalten, wie man es feinerzeit in Wien   gemacht hat.

Ginen raffinierten Gennerstreich berübte eine Caccharinsawind lerbande in Verbindung mit falschen Matrosen und einem unechten Ariminalbeamten. Ein junger Sandlungsgehilfe, dessen Eltern in der Gegend von Sumalti eine Limonadenfabrik betreiben, hielt in Berlin   für den Betrieb der Eltern Umschau nach Saccharin  . Durch mehrere ihm nicht befannte Männer fam er endlich an einen Seren. der sich Jachmann nannte. Mit diesem und den Unterhändlern traf er zum Abschluß des Geschäftes in einer Staffeewirtschaft in der Mobitraße zusammen. Gier vereinbarte man einen Preis bon 2400 m. für das Kilogramm, und der Handlungsgehilfe erflärte fich bereit. 5 Silogramm zu laufen. Zur Uebernahme der Ware bc­gab man sich dann in ein Bimmer, das der angebliche Jachmann in der Stalfreutbstraße zu Charlottenburg   gemietet hatte. Während man dort noch über eine Analyse des angebotenen Etoffes verhan delte, traten plöblich zwei be to affnete Matrosen mit einem 8iviliften ein, der sich als Striminalbeamter borstellte. Die dret erflärten, daß sie in dem Café von dem unerlaubten Handel gehört hätten, be flagnahmten die Ware und erflärten Tachmann,

Grundlagen unseres Wahlrechts ab." Der Freilonservative v. 8 ed. Auch aus den Vororten wird uns berichtet, daß die Wah- feine Unterhändler und den Gandlungsgehilfen für verhaftet. Ste Tib:" Wir find nach wie vor entschieden gegen die Einführung des lerpolonäfen sich diesmal vermindert haben oder ganz weggefallen Reidystanswahlrechts in Preußen." Ter Nationalliberale Dr. sind und daß überall die Wahlbeteiligung geringer geworden fei. Friedberg  ( jest Teutscher Demolat"): Wir find gegen die Uebertragung des Reichstagswahlrechte."

Gestern, auf den Tag genau gehn Jahre danach, hat Breußen gum erfienmal auf Grund des gleichen Wahlrechts aller Männer und Frauen gewählt!

Vorsichtige Monarchisten.

Ein Geständnis zu Kaisers Geburtstag". Der Reichsbote" bringt zum heutigen Geburtstag des Erfaifers einen Huldigungsartikel, in dem sich u. a. folgende Säße finden:

" Die Deuti nationale Bellspartei allein hat den Mut gehabt, in ihrem Wahlaufruf der Ueberzeugung Ausdrud au

Zum drohenden Milchftreit.

gewerbes über weitere Maßnahmen beschließen. Am heutigen Montag werden die Angehörigen des Mofferei­Gin fo for figer Streif wird nicht eintreten, da die Milch probuzenten und Händler sich ihrer ungeheuren Verantwortung boll bewußt find.

nahmen ihnen alles bare Geld ab, dem Handlungsgehilfen 12 500 Mt. mit Fachmann und seinen Vermittlern eine raftbroschte, um sie Darauf bestiegen die beiden Matrosen und der Kriminalbeamte nach dem Volizeipräsidium zu bringen". Gin dritter Matrose, der an der Haustür stand, erhielt von dem Sriminalbeamten" dex Auftrag, den Handlungsgehilfen mit der Soch- und Untergrundbahn nach dem Präsidium nachzubringen. Dort sollte er sein Geld wies derbekommen. Der Matrose stieg dann auch auf der nächsten Salte ftelle mit ihm ein, sprang aber, als der Rug sich in Bewegung fette, wieder ab und verschwand. Jetzt vermutete de: Ausgeplünderte schon, daß er einer Gaunerbande in die Sände gefallen fei, und auf auch die Bestätigung. Die Sicherheitsmänner und die Verhafteten", ihre Spießgefellen, waren mit der Beute ebenfalls verschounden. Berantwortlich für Politik Grich Kuttner, Perlin  ; für den übrigen Teil bes attested Echols, enten für Anzeigen Theodor Glocke, Perlin Berlag: Borwärts- Fering m b. 6. Perlin. Drud Rormarts- Pubbruderel unb Berlagsanftalt Baul Einger a Co. in Berlin  , Bindenstraße B.

Von den Unternehmern wird folgende Darstellung verbreitet: Seit zwei Jahren arbeiten die Mitchpächter und ändler mit dem Polizeipräsidium, wohin er fich nun allein begab, erhielt er Unterbilang. Die Meierei Bolle batte im vorigen Jahr 750 000 Mart Defigit. Die Löhne, Koblenpreise usw. find enorm gestiegen. Die Fettstelle bat im August 1917 durch eine Sachverständigen­femmiffion felbft einen Nugen von 8.2 Bi. für den Liter festgelegt. jedoch bisher nur 5% Bf. augebidigt. Grit in der vorigen Woche hat sie den Mulchergeugern 8 Bf. Ruben augebilligt. Die feinen