Mit mancher Unfreiheit wurde in Staatsbetrieben in den Die heutigen Berhandlungen bringen zunächst leichtere iung irgendeiner Klasse entschieden ab. Wir Sozialdemokraten lezten Wochen aufgeräumt, unendlich viel bleibt aber noch& älle zur Aburicilung, weil bei ihnen die Aufklärung am ein- stehen und fallen mit der von uns sofort nach dem 9. November gezu tun. fachsten war. Die Rädelsführer, die vielfach dem eigentlichen forderten Nationalversammlung , der die Regierung ihre Mandate Da ist das Arbeitsfeld der Beamten- und Arbeiterräte in Kampfe ferngeblieben waren und die die Hauptverantwortung zu zur Verfügung stellen wird, und die die alleinberechtigte Vertretung Fahren nicht zu erschöpfen, sondern kontinuierlich mit der tech- tragen haben, sowie diejenigen, die besonders schwere und darum in des deutschen Boltes sein muß. nischen und sonstigen Entwicklung der Staatsbetriebe wird einer Boruntersuchung aufzuklärender Straftaten beschuldigt wer auch ihre anregende, fördernde und kritische Tätigkeit sein. den, werden erst in den nächsten Wochen abgeur teilt werden tönnen.
In Staatsbetrieben wie Post und Eisenbahn , wo seit Jahren die hemmenden Tendenzen stärker waren, wie die borwärtstreibenden, wird manche Neuerung und Verbesserung auch ,, bon unten" fommen fönnen. Und schließlich haben ja auch die Herren Direktoren eigene Näte, die sich auf diese Weise der allzu ängstlichen Rücksichtnahme auf die nächsthöheren Borgefekten nicht mehr im alten Sinne befleißigen müssen, sondern die in bezug auf praktische Vorschläge, Anregungen, Vereinfachungen des Dienstes usw. jezt viel besser gur Geltung fommen fönnen. Solche Vorschläge werden auch im Reichspostamt stets sorgsamste Prüfung erwarten dürfen.
Der soziale Bug in unseren Staatsbetrieben war felten Selbstzwed, meist Mittel zum 3wed. Die neue Zeit erfordert andere Wege. Bon unten nach oben muß neugestaltet werden. Dazu dienen die Beamten- und Arbeiterräte.
Der erste Angeklagte.
Der erste Angeklagte ist der Schüler Ernst Danedis, ein junger Mensch im Alter von 17% Jahren. Er ist unbestraft. Bis zum 14. Lebensjahre hat er die Gemeindeschule besucht, dann ist er nach fatholischer Priester werden wollte. Aus der Missionsanstalt ist er einer Missionsanstalt Heiligtreug" bei Neiße gekommen, da er im Verlaufe des Strieges wieder ausgetreten und hat eine Friebenauer Anstalt besucht. Diese verließ er am 9. November am Tage der Revolution. Auf die Frage, weshalb er die Friedenauer Anstalt nicht mehr besucht habe, erklärt der Angelfagte, er habe einen anderen Beruf wählen wollen, erstens habe er zum Pfarrer feine Luft mehr gehabt und zweitene habe er seine Eltern unter üzen müssen. Vergehen gegen die Paragraphen 125 und 57 des Strafgesetzbuchs Zur Sache wird zur Sprache gebracht, daß dem Angeklagien zur Past gelegt werden, nämlich: Zusammenrottung und Gewalt tätigkeiten. Bors.: Erzählen Sie nun, Angeklagter, tras an dem fritischen Tage, dem 7. Januar, geschehen ist. Angel.: Ich bin am 7. Januur borbeigekommen, dort sah ich, daß das Brandenburger Tor besetzt war und oben Maschinengewehre standen. Während ich mir noch Angehörigen der Regierungstruppen hielt. Er fragte mich, ob ich die Sache ansah, trat ein Soldat an mich heran, den ich für einen ein Flieger- Maschinen- Gewehr bedienen könnte, Auf meine verneinende Antwort gab er mir den Auftrag, nach dem Reichstag zu gehen und jemanden zu holen, der in der Lage sei, das Maschinen gewehr zu bedienen. Ich wurde dann weiter gefragt, ob ich mich anwerben lassen wolle. Das bejahte ich." Bori.: Sie haben nun aber einen falschen Namen angegeben, ist das richtig?" Angeki.: " da, ich habe bei der Anwerbung mir den Namen eines Bekannten unserer Familie, Walter Wels, beigelegt.
Die amerikanischen und belgischen Gewerk- nur auf dem Wege zur Siegesallee am Brandenburger Tor schaften wollen nicht nach Bern . Paris , 2. Februar.( Havas.) Auf der Versammlung der Interafliierten Gewerkschafts tonferenz erflär fen die amerikanischen und belgischen Bertreter, sie wür den nicht nach Bern gehen, sondern in Paris bleiben. Die Beit sei nötig, um die Interalliierte Konferenz vorzubereiten, aber sie würden mit den Deutschen erst nach dem Frieden verhandeln.(!) Auf alle Fälle würden sie es durchfeyen, daß in ben Friedensvertrag Bedingungen eingeschaltet werden, die den Interessen der Arbeiter aller Länder entsprechen. Jou haug erklärte, es sei unmöglich, die Interalliierte Konferens in Baris zustande zu bringen vor der Konferenz in Bern . Er fügte hinzu, nach der Niederlage der Zentralmächte oder nach der Revolution ihrer Völker sollten die amerikanischen Bertreter einer internationalen Gewerkschaftskonferenz beiwohnen, die sie einst als das Vorspiel der Friedenskonferenz gepriesen hätten, da bie Magna Charta ( Das Grundgesetz) der Arbeit durch das ganze Proletariat aufgestellt werden müsse. Jonhang bedauerte die Weigerung der Amerikaner und Velgier und erklärte, der allgemeine französische Arbeiterbund werde aur Konfrenz nach Bern gehen.
Belagerungszustand in Thorn.
Berhaftungen wegen Landesverrats. Bromberg , 2. Februar. Ueber die Beranlassung zur Berhane gung des Belagerungszustandes über Thorn wird uns mitgeteilt: Am 30. Januar 1919 wurde wegen Spionageverdachts der Unterzahlmeister Nych Iidi von der vierten Maschinengewehrabteilung in Haft genommen. Bei Durchsuchung feiner Wohnung wurde eine Menge ihn und eine Anzahl Thorner polnischer Bürger be
nach dem Reichsfag gegangen fei, port einen Ausweis, ein Gewehr Der Angeklagte erzählt nun weiter, daß er am nächsten Morgen und Patronen bekommen haben. ( Bei Schluß des Blaites dauert die Berhandlung noch an.)
Die neue Spartakus- Taktik. Warnung vor bewaffneten Aufständen. Heute morgen ist nach dreiwöchigem Schweigen die„ Mote Fahne" zum erstenmal wieder erschienen. Sie ist verhältnismäßig ruhiger geschrieben und wenigstens in dieser ersten deren krankhaft skrupellose Verleumdungssucht allgemach Ekei Nummer bedeutend würdiger gehalten als die Freiheit" erregt. Natürlich muß auch die„ Rote Fahne" ihren Leiern erzählen, daß die Genossen Ebert, Scheidemann und Noske blutige Gegenrevolutionäre feien, die im Solde des Kapitalis mus die sozialistische Nevolution erwürgen wollten. Spartakus bat eben feine Agitation ganz auf die letzten, politisch ungebildeten Schichten eingestellt, denen man alles erzählen kann. nistischen Partei Deutschlands " vor bewaffneten AufImmerhin wird in einem Aufruf der Zentrale der Kommu ständen gewarnt. Es heißt da:
Wir stehen auf dem Boden unseres Programms, wenn mir fagen: Die Machtergreifung durch das Proletariat und die Durch führung des Sozialismus hat zur Voraussetzung, daß die überwiegende Mehrheit des Proletariats sich zum Willen hindurchringt, die Diktatur zu ergreifen.
Wir glauben nicht, daß dieser Augenblic schon gekommen ist. Wir glauben, daß die Entwicklung der nächsten Wochen und Monate erst das Proletariat als Gesamtheit zu der Auffassung wird heranreifen lassen, daß nur in seiner Diktatur sein Heil liegt.
dem Ziel, die Mehrheitssozialisten aus den Arbeiterräten Es wird dann eine rastlose Agitation empfohlen, mit dem Ziel, die Mehrheitssozialisten aus den Arbeiterräten herauszudrängen.
Dieses Programm enthält immethin schon eine Anwenigstens innerhalb des Proletariats anerkennt. Wir bleiben näherung an die Vernunft, indem es das Mehrheitsprinzip dagegen auf unseren Standpunkt stehen, daß der Sozialismus erst dort mit Aussicht auf Erfolg die Herrschaft ergreifen fann, wo er die Mehrheit der Gesamt bevölkerung hinter fich hat.
lastenden Materials vorgefunden. Im ganzen wurden bisher acht baten alle Rechte und Bürgschaften geben, auf die fie als Bürger Für Freigabe der deutschen Gefangenen.
Personen auf Grund des§ 81 Abs. 4( Landesverrat) verhaftet.
Beginn der Spartakus- Prozeße.
Leichtere Fälle.
Heute haben die ersten Berhandlungen der wegen Beteiligung an dem Spartatistenputsch verhafteten Personen vor der Berliner Straflammer begonnen. Es sind drei Etraftammern, die sich mit den Anklagen beschäftigen. Soweit die Straftaten die Zuständigkeit der Straffammern überschreiten, wird das Echwurgericht darüber zu befinden haben; vielleicht wird, um die Verhafteten nicht allzu lange in Untersuchung fizen zu laffen, eine besondere Sigungsperiode sich damit befassen. Ein Teil der ursprünglich Berhafteten ift, weil ihnen eine besondere Strastat nicht nachzuweisen war, bereits wieder entlassen worden. Die Straftaten, die als Anklage be stehen, sind: Aufruhr, Landfriedensbruch, Verbrechen gegen das Sprengstoffgesetz, Mordversuch usw.
Leider scheinen sich die Spartakus- Anhänger um die Bekenntnis zur Nationalversammlung. Weisungen ihrer Parteileitung wenig zu fümmern. So haben Genosse Scheidemann hat sich zu einem amerikanischen sich Privatmeldungen zufolge die Königsberger SparJournalisten über das Problem Nationalversammlung tatisten am Sonntag durch einen Butsch der öffentlichen Sätesystem" geäußert, wobei er sich rückhaltlos auf den Boden Gebäude bemächtigt, obwohl die Königsberger Arbeiterschaft der Nationalversammlung stellte. Scheidemann sagte u. a.: fich eben erst fast geschloffen gegen Spartakus bekannt hat. Was sich heute noch Soldatenrat nennt, hat vielfach keinerlei Eine längere Spartakusherrschaft in Königsberg wäre wegen Formation mehr hinter sich, die er vertreten fönnte. Wir haben der Nähe der russischen Grenze und der Gefahr eines Boliche eine große Anzahl Coldatenräte in Berlin , aber wo fins die wisteneinfalls in Ostpreußen befonders unerträglich. SoffentKruppen, die sie verfreien? Dieser Zustand kann unmöglich an- lich gelingt es, den törichten Streich ohne traurige Zwischendauern. Wenn die Nationalversammlung sich über den Charakter fälle wieder rückgängig zu machen aber gelingen ni u ß er! des neuzuschaffenden Volksheeres schlüssig gemacht hat, werden in diesem Voltsheere Einrichtungen vorzusehen sein, die den Soldes deutschen Freistaates Anspruch erheben tönnen. Die alten Soldatenräte, ein leberbleibse! des verschwundenen Heeres, sind dann vollkommen überflüssig geworden. Wir wollen den Mite gliedern der A.- und Säte, die aus ehrlichster Ueberzeugung und nach besten Kräften bemüht gewesen sind, den Interessen der revolutionären Arbeiterschaft zu dienen, nicht zu nahetreten, aber gerade fie werden zugeben müssen, daß doch sehr viele frago ürdige Gestalten in den A.- und S.- Mäten aufgetaucht sind, von denen tein Mensch gewußt hat, von wannen sie gekom. men sind und wo sie ihre Talente, groben Unfug zu berüben, erworben haben. Es muß gang offen ausgesprochen werden, daß vielerorts bie A.- und S.- Räte eine geradezu ge me ingefähr liche Wirtsamfeit entfaltet haben. Darüber fönnen alle Reichsämter, nicht zuletzt das Reichsernährungsamt mit Beispielen aufwarten.
4
Appell an die Gewerkschafts- Juternationale.
Die Borständekonferenz der Gewerkschaften erläßt den nach stehenden Protest: Die Konferenz der Vorstandsvertreter erhebt im Namen der gewerkschaftlich organisierten Arbeiterschaft Deutsch lands Einspruch dagegen, daß nach Abschluß des Waffenstillstandsbertrages entgegen allen Grundsägen des Bölker= rechts die deutschen Kriegsgefangenen zurückgehalten werden, während von Deutschland die Kriegsgefangenen restlos ausgeliefert find.
Sie protestiert insbesondere gegen die von der französischen Regierung beschlossene Berwendung der Kriegsgefangenen zur 3 mangsarbeit in den zerstörten Gebieten Nordfrankrei is. Die Konferens ersucht die gewerkschaftlichen Organis fationen aller Länder, fich diesem Protest anzuschließen und ihren Einfluß zur Aufhebung dieser ungeheuerlichen Maßs
Die wahre Demokratie fragt nicht nach dem Wert, den der Ginzelne trägt und lehnt daher die Diktatur oder Bevorreche| nahme geltend zu machen.
Dber:
Eines bindet nur uns biele; deren jeder gleichlich ichreit: über Zweck und Lohn und Ziele Ausbruck eigener Wesenheit.
Biel ist Freundichaft, Spiel und KindHände halten aus Traum zu Wirklichkeit. Liebe ist alles. Doch alles nimmt... Immer später ist Ginsamkeit.
bürgerliche Fabigäite von dem Flugplatz in der Nähe von Bedrine statifinden. Der Luftomnibus macht nach der Schilderung des Mit arbei ers eines Pariier Blattes, der den Flug mitgemacht hat in feiner wohlabgerundeten Robine und feinen trat, fl. sir etünfmä Fenstern etwa den Eindruck einer Lufthacht, an die man Fügel und Räder angesetzt hat. Die Stabine ist im Innern verbäinismäßig geräumig; um sich darin zu bewegen, braucht man nur leicht den Stopt zu fenten. Eine Reihe leichter, aber folide feftaemachter Korbstühle ladet zum Sigen ein; davor sind einige Klapptische angeStärkste Synthefen finden diese tragischen Stimmungen in den bracht. Die Fabrt, die weit über das Land h'n gebt, verläuft niat, Bandier", vom Fremdling" und von der mo Echidialsliedern vom Bandier", bom Frembling" und von beroda alio wenigftens in techmicher Beziehung der Gröffnung dieser scheint. Tragischen Sendung". Bon Menschenliebe getrieben, fucht der ernsten Verkehrslinie kein Hindernis mehr im Wege zu stehen Dichter den Menschen: Menschliches Antlig, plöglich so nahe: welche Nähe Entzündung und Troft! Bist du Mufit? Bist du Die Liebe-? Laß mich verweilen in deinem Gefühl...- Aber er findet immer nur Blindheit und läuft sich zum Kreise, er flammerte aufwärts, er bing herab Verweilen? Ach, wohin verweile ich Aus so fast hilflos fuchender Sehnsucht mich? Ich lief nach Liebe und fast verzagter Temut rettet ihn fein ftolges, bartes infamfeite gefühl, das nirgends beiber und ebler fich gestaltet ha Weg":
Notizen.
Auf diefen aufredten, tiefernst gestimmten Dichter wurde ich aufmertiam durch einige feiner Gedichte, die ich in der ersten Folge des Sammelwertes Die Dichtung fand. Das wahrhaft Mensch liche und Tragische fündigt sich in einem rubig wuchtigen, harten, epigrammatischen Stil an, bem bennoch eine hymnenartige Ergriffenheit, eine tiefempfundene Erregtheit innewohnt. Gerabeau groß und wohltuend berührt diefe gelaffene Einfachheit in dem expreffionistischen Mastengetümmel, biefes über das einzelmenich. liche Erlebnis hinaus den ewigen Schidialemächten zuge wandte Bathos . Auch Kasad stebt in seiner sensiblen Ber geistigung und Neubelebung des Ausdrucks den Expressionisten nabe. Auch ihn überfallen die Ertafen unmittelbarer Selbstentäußerung und feine Inbrunft zur Menschheit löst fich oft in grellem Schrei und in Explosionsfragmenten. Auch er wurzelt be. als in den wundervollen Allein- Stimmungen in der Natur Nach Bichtbild- Bühne aufgestellt hat, wurden im Jahre 1918 1317 Filme
rechtigterweise in diesem neuen Stil, der fich ja immer mehr als eine notwendige naturgemäße Zeiterscheinung erweist und dessen lebendiger Wert dann recht erkannt wird, wenn neue Stunft mi alter verglichen wird. Aber biefem Dichter liegt doch alle Ver äußerlichung so fern wie allen Sicwegwerfen an Ausdrudsformen, die seinem inneren Wesen fremd find. Und so zeigt schon heute feine Entwicklung ein ganz eigenes Geficht.
Er hatte einen, ben er Freund genannt; und eine Frauenfeele hielt er für fein Du. Bis da ein Tag lam, wo er ihn nicht mehr verstand. Wo er erkennen mußte, daß die Einsamkeiten der legte Gipfel jedes Menschen sind.
In diesem Einsamkeitsgefühl, das er mit hingebender Aufrichtigkeit verkündet, wurzelt und gipfelt fein Dichten und Denken. Und dann das andere, das Nur- Mensch- Sein: diese stolz und demütig empfundene Erkenntnis beseeligt ihn zu leidenschaftlicheren Aeußerungen:
Macht Worte heilig: Trümmert alte Phrafen! Uns allen ist gemeinsam, was uns trennt: Sterbt, um zu leben! Laßt nicht ab, zu rasen,
-
Gifig rinnt Schweigen. Worte beröden.
Ausblid zu Stern: Was bilft? ( Saus, blau am Fjord und Berg wie fern ist das alles: Freundschaft, Weib, Empfängnis.) So geben wir zur Ruhe etvig allein.
-
Der Luftomnibus" Paris - London . Ein regelmäßiger Luftdienst soll in diefen Tagen anläßlich der Friedenstonferenz für den Sturierdienst und für die Beförderung Eine Anzahl Apparate bavi land 4" mit Motoren von 800 PS. und einer Geichwindigkeit von über 180 kilometer in der Stunde sollen für den Dienft der Dele gierten, der Minister und der hohen Beamten zur Verfügung geftelt werden. Die Delegierten sollen so in der Lage sein, jeder geit von Baris nach London in etwas mehr als zwei Stunden und noch am selben Tage zurückzukehren. Die Flugzeuge tönnen außer dem Führer zwei Baffagiere tragen; die lesteren finden in einer Art gefchloffener Salonfabine Blaß, die elektrisch beleuchtet und gebeizt ist. Ein Biobeflug hat bereits stattgefunden.
eh' nicht der Schrei: Sei Mensch! in euch und aus euch breat! Außer diefem diplomatischen Flugdienst ist aber auch die EinAus diesen beiden Erkenntniffen ergibt fich ihm eine tief- führung eines Luftomnibus Paris - London geplant. Das Bubli tragische, entfagungsvolle Lebensftimmung, die in seinen vorfum muß sich freilich noch gedulden, ebe es davon Gebrauch machen nehmsten Gedichten leidvoll, doch gelassen wiederllingt, die ihm fann; denn in London bat man verboten, andere als englische zu Schicksalsliedern und burchbluteten Epigrammen wird: Passagiere lau landen. Bisher fonnte daher nur ein Probefahrens
- Borträge. Die Deutsche Dichter- Gedächtnis- Stiftung" hat Ottomar Enting, den Dichter des kleinstädtischen Bes hagens, der zugleich ein Schilderer der Schattenseiten der Kleinstadt ist, gewonnen, am 8. Februar, abends 8 Uhr, in der Hochschule, für Musik unter dem Titel„ Allerlei Liebe" aus eigenen Werken vorzulesen.
-
mit 1 145 818 Meter von dem Perliner Polizeipräsidium genfiert. Im Jahre 1917 gelangten 1198 Filme mit 819 982 Meter zur Benjur. Von diesen Filmen wurden vollständig genehmigt 108 497 Meter( 1917: 150 969 Meter). Zur Vorführung für Kinder verboten find 1016 051 Meter. Bollständig verboten find 6978 Meier. Während der Dauer der Kriegszeii berboten 18 790 Meter.
Die Bambusorgel von Schanghai Shanghai besitzt eine berühmte Orgel, deren Pfeifen aus Bambusrohr be' stehen; sie ist noch heute nach 50jährigem Dienst in gutem Zustande. Dian will jedoch jest, mie die Zeitschrift Der neue Orient" mitteilt, die Orgelpfeifen durch solche aus Metall ersehen. Dadurch würde das berühmte chinesische Meisterwerk gewiß an Interesse eins büßen. Der Ton der Schanghaier Orgel ist äußerst wohlflingend und sanft und hat einen gleichsam öligen Charakter.
Liebe auf Befehl. Vom Obersten Soldatenrat Flensburg wurde dieser Tage über folzenden, der Originalität nicht entbehrenden Antrag berhandelt: Bor einigen Wochen wer vom Stadttheater das Stück„ Liebe" auf den Spielplan gesetzt, die Aufführung wurde indessen durch Verbot der rückschrittlichen bureaukratischen Theaterkommission berhindert. Das Stüd wurde dann vor Bertretern des A.- und S.- Rats und der Bürgerschaft in geschlossener Vorstellung aufgeführt. Obwohl es fait allgemeine Zustimmung fand, ist die öffentliche Aufführung wiederum durch Beschluß der Theaterkommission nicht zustande gekommen. 3 Ich bitte daher die Ratsversammlung, den Beschluß zu fassen: Ter Theaterfommission ist ein Befehl zur Aufführung des betreffenden Stüdes zu übermitteln. Zutritt zu diefer Borstellung haben nur erwachsene Bersonen. Der Befehl ist unverzüglich auszuführen. Kühne." Der Antrag fand einstimmige Annahme.