Arbeit für Arbeitslose.
5000 Morgen Kulturland.
Bon einem höheren Beamten eines 2 andratsamtes wird uns geschrieben:
Etwa 8 Kilometer füblich von Celle an der Bahn nach Lehrte Iregt das sogenannte Große oder Müggenberger Moor, das für eine Melioration in Ihrem Sinne wie geschaffen ist. Etwa 5000 Morgen groß, gehört es zu etwa zwei Fünftel dem Staat( Regierung in Lüneburg ), gwei Fünftel der Hannoverschen Eiedelungsgesellschaft und einem Fünftel einem Privatmann. Etwa 500 Morgen Kulturland sind bereits vorhanden. Die Entwässerung des übrigen Gebiets ist zum Teil bereits erfolgt, zum Teil kann sie an der Hand der vorliegenden Pläne ohne Schwierigkeit durchgeführt werden. Auch die Unterbringung der Arbeiter würde nicht auf unüberwindliche Schwierigkeiten stoßen, da auf dem Gelände noch einige Gefangenenbaraden stchen. Sie müßten schon jetzt für die Aufnahme der Arbeiter wohnlich hergerichtet werden, damit bei Eintritt der milden Jahreszeit sofort mit den Meliorationsarbeiten begonnen werden kann. Auch Berträge mit Dampffluge oder Motorpflugbesizern zum Umbrechen des Geländes müßten schon jetzt abgeschlossen werden. Mit Bertrauensleuten der Erwerbs Losen wäre schon jetzt am besten an Ort und Stelle über die Einzelheiten der Unterbringung, Berpflegung, Arbeitszeit, Lohn usw. zu unterhandeln, das Aufsichtspersonal anzuwerben, Lebensmittel, Feldküchen u. dergl. bereitzustellen.
Tenten.
Gleich nach meiner Rüdkehr aus dem Felde im Dezember vori gen Jahres habe ich mich mit den Interessenten wegen Inangriff nahme der Arbeiten auf dem Großen Moore" ins Benehmen gejetzt. Troßdem sie alle gewillt sind. Die Sache nunmehr mit Hoch bruck zu betreiben, habe ich nicht den Eindruck, daß das Projekt seitdem wesentlich vorangekommen ist. Bielleicht gelingt es Ihnen, die Blicke der maßgebenden Stellen einmal auf dieses Projekt zu Nach meiner Auffassung wäre es am awedmäßigsten, wenn der Staat hier als Unternehmer auftreten würde, da an eine Rentabilität des ganzen Unternehmens bei den jebigen Löhnen usw. natürlich nicht zu denken ist. Die technische und verwaltungsmäßige Aufsicht wäre einer örtlichen Stelle sowie dem Landratsamt zu übertragen, während für Beköstigung, Beaufsichtigung und Unterhaltung der Erwerbslosen deren Vertrauensleute felbft zu sorgen hätten, da die Erwerbslosen hiesigen Unternehmern vorausfichtlich doch nicht folgen würden.
Die Kohlennot.
Ein Mahuruf des A. u. S.- Rates Kolberg. Kolberg , 2. Februar. Der A.- und S.- Nat Kolberg er. läßt folgenden Aufruf: Brüder! Unsere Kinder, Kranken und Verwundeten erfrieren, ihr verurteilt sie zum elenden Tode. Arbeitet, deaft an unser Baterland und unser Bolt.
Noch einmal die Briefe eines Enthüllers.
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bei ihr zu bleiben. Nicht ein einziges Mal hat er mir über Maße beamtenvereins bis zum 15. d. M. eine. Erklärung darüber zu regelungen anderer Personen berichtet. Seine Briefe beschäftigen fordern, ob er sich auf Grund der angeführten Bedingungen mit sich vielmehr ausschließlich mit seiner eigenen unmürdigen Berjon. dem Verbande verschmelzen will. Ferner wurde folgende Resolution angenommen: Herrn Weinberg fehlt eine Gigenschaft, die Leuten seines Der Bankbeamtentag protestiert entschieden gegen die Ver Schlages unentbehrlich ist, ein gutes Gedächtnis. Er behauptet, ordnung des Reichsarbeitsamts vom 23. Dezember 1918. Diese daß er mich habe verhindern wollen, über seinen Fall im Reichstag Berordnung verkehrt die wenigen Errungenschaften der Nevozu sprechen. Das Gegenteil ist wahr. Am 6. März 1917 bittet er lution in ihr Gegenteil, wie sich aus den verschiedenen Maßnah mich, seinen Fall im Reichstag zu erwähnen, damit man ieht, men der Unternehmer in jüngster Beit ergeben hat. daß auch Sie bzw. Ihre Fraktion an der Sache Interesse nimmt". Er fügt hingu: Bon der Arbeitsgemeinschaft wird diesmal mein Fall nicht vorgetragen."
Der Bankbeamtentag jayließt sich den Bestrebungen der ge samten Arbeiterschaft zur Abwehr der den Angestellten und Üzbeitern feindlichen Maßnahmen der jüngsten Zeit an.
Aber weiter. Es ist nach Herrn Weinberg eine Infamie, wenn man ihm vorwirft, daß er die Nuznießer des BelagerungsRaubmord oder Selbstmord? Am 25. Januar wurde in der zustandes" als Vorspann für sich hat verwenden wollen und ber- Feldmark Westerhüsen bei Magdeburg ein Mann aufgefunden, der wendet hat, von ihrem Nießbrauch also für sich einen Teil in An- noch schwache Lebenszeichen von sich gab, aber bald darauf starb. Es handelt sich um einen etwa 21- bis 25jährigen Soldaten, der Bere spruch genommen hat. Nehmen wir uns die Briefe des Herrn legungen an der rechten Schläfe und an der Stirn hatte, die von Dr. Weinberg noch einmal boc. Am 7. Oktober 1916 schreibt er: Schüssen herrührten. Der Tote lag in einer Acerfurche auf dem Meine Sache liegt eigentlich so far, daß ich die Hoffnung Gesicht und war bekleidet mit einem grauen Militärmantel ohne nicht aufgebe, daß es Ihrem Geschick gelingen wird, mein Schick Achselklappen, der innen A. R. 79 gestempelt ist, einem grauer sal zum Besseren zu wenden, namentlich wenn Sie den zuständigen Waffenrod mit blaugrauen Achsel! lappen, darauf T. 4( Viertes Stellen gegenüber die Ueberzeugung erweden, daß Sie dauernd Telegraphen- Bataillon), grauer Schirmmüße mit schwarzen Luch an meinem Militärgeschid Interesse nehmen, und daß ein derartiges streifen, schwarzer eigener Hose, schwarzen Schnürschuhen, grauer Verfahren auch in Kreisen außerhalb der sogenannten radikal- Weste, weißem Trikothemd. Alem Anschein nach handelt es sich sozialdemokratischen Partei aufs schärfste gemißbilligt wird." In einem Brief vom 1. November 1916 heißt es:„ Ich bin überzeugt, daß es sehr wirksam wäre, wenn Sie an zuständiger Regierungsstelle erklärten, daß auch Ihre Fraktion fich derartiger Fälle annehmen könnte.".
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um einen Mord.
Der Turnverein Fichte" hat letthin zwei starkbesuchte Mitgliederversammlungen abgehalten. Der Kreisvertreter Turngenosse ten Maße bei den zur Deutschen Turnerschaft gehörenden Ber Schönberg führte als Referent aus, daß die Agitation im verschärf einen einzusehen habe. In der ausgiebigen Debatte wurde von Endlich schreibt Herr Weinberg am 6. März 1917 im Anschluß Turngenossen, die aus dem Felde zurückgekehrt sind, die parteian die in der ersten Borwärts"-Notiz zitierten Stelle, an der es politische Neutralität befürwortet, wohingegen von ande heißt, daß er von der Borbringung seines Falles durch Dr. Ostar rer Seite eine flare parteipolitische Stellungnahme gefordert wurde. Cohn einen Borteil nicht verspürt habe, eher das Gegenteil. Hin- Die gegen 3 Stimmen angenommene Resolution lautet: Der gegen würde ich mir viel davon versprechen, wenn Sie gelegentlich Turnverein" Fichte" wirkt seit seiner Gründung für die körperliche einer eventuellen Rücksprache mit dem Dezernenten erklären wür Ertüchtigung des Menschen, um ihm ein Höchstmaß förperlichen den, daß Sie sich vorbehalten, auf den Fall- nämlich den seini- Wohlbefindens zu schaffen. Die Arbeiterturnbewegung steht von gen jeher auf dem Standpunkt, daß die Turnerei nicht ein Mittel ist, bei der Beratung Bezug zu nehmen, falls bis dahin die Soldaten zu erziehen, die sich im Kriegsfalle für tapitalistische Urlaubssperre nicht beseitigt ist. Ich glaube, das wird Wunder Intereffen abschlachten lassen. Sie stand und steht damit im be wirken". wußten Gegensatz zu den bürgerlichen Turn- und Sportvereinen, Wer fann bestreiten, abgesehen natürlich von dem eisenstirnie sie ist und war antimilitaristisch und tritt für die Fortentwidlung gen Herrn Weinberg, daß alle diese wörtlich wiedergegebenen Stellen der Revolution im Sinne des Erfurter Programms ein. Deshalb das Bestreben erkennen lassen, den politischen Einfluß der Sozial- fordert die Versammlung die organisierten Arbeiter, die noch den demokratie zum persönlichen Borteil des Herrn Weinberg auszu Turn- und Sportvereinen angehören, auf, diesen Vereinen den militaristisch and hurrapatriotisch orientierten bürgerlichen nußen? Und dieser Mann wagi és, sich als den Helden ausau tüden zu ehren, um sich dem Arbeiterturnerbund anzu spielen, eine Rolle, für die biefem Siegfried nichts weniger als schließen. alles fehlt!
Herr Weinberg bescheinigt sich, daß er in der Lage, in die er durch die Behandlung der Militärbehörde verscht wurde, seine Würde nicht vergessen habe. Er zeigt damit nur, daß er nicht weiß, was Würde ist. Für mich, dem Adressaten der Briefe dieses Enthüllers, bedurfte es dafür allerdings feines Beweises mehr.
Gewerkschaftsbewegung
Eine sehr stark besuchte Versammlung
Als logische Folgerung hält die Versammlung ein geistig- turne risches Zusammenarbeiten mit den Bereinen der Deutschen Lumer schaft für ausgeschlossen.
Die 15. Männer- und die 16. Lehrlingsabteilung hat den Turne betrieb in der Turnhalle der Gemeindeschule Brizer Straße 16-17 Dienstags und Freitags von 8-10 Uhr wieder eröffnet.
Auf den Straßenbahnschienen tot aufgefunden wurde ein un bekannter Mann bon etwa 38 bis 40 Jahren vor dem Hause Prenz lauer Allee 183. Er hat schwere Verlegungen und ist wahrschein Die lich überfahren worden, ohne daß jemand es gemerkt hat. Beiche wurde beschlagnahmt und nach dem Schauhause gebracht. Der Tote ist etwa 1,68 Meter groß, hat dunkelblondes Haar und einen englisch geftußten Bart und trug einen schwarzen Mantel mit dem Zeichen A. G. , ein blaues Jadett, eine blaugestreifte Weste, eine dunkelblaue Hose, einen grauen Filzhut und schwarze Schuhe.
Der gestäubte Ehrenmann Dr. Weinberg veröffentlicht, um sich gegen den Vorwurf der Gesinnungslosigkeit zu rechtfertigen, in der Ueber neue Forderungen der Kellner Freiheit" gegen die Notiz des„ Borwärts" vom 30. v. M. eine Gr- oder unter ähnlich alarmierenden Dingen bringt die bürger widerung, die die Geduld des Papiers dieser Zeitung einer schweren Ii che Presse in legter Zeit fast täglich sensationelle Nachrichten, die Brobe unterworfen hat. Nach der Dreiftigkeit, mit der Herr Wein- offensichtlich von Unternehmerseite inspiriert sind Fest steht dem berg in seinen Artikeln Dokumente der Schande" es gewagt hat, gegenüber nur so viel. daß die Gehilfenschaft allerdings das Recht Unter bem bringenden Verdachte bes Gattenmordes und der Blichtwidrigkeiten behördlicher Organe der Sozialdemokratie an- für sich in Anspruch nimmt, die im Rahmen des Schiedsspruchs Beihilfe dazu sind die Schlächterfrau Föge aus der Raumer zukreiden, war ich bei ihm auf vieles gefaßt. Seine Erwiderung gegebene Möglichkeit zur Berbefferung ihrer Verhältnisse voll aus ftraße 30 und ein Kaufmann Johann Klauske verhaftet worden läßt indeffen alle meine Erwartungen hinter sich. Ueber die Wer- zunuben- In der am 81 Januar stattgefundenen Sigung der Föge betrieb früher eine Großschlächterei. Während er sett Be Tegenheit, in die ihn meine Notiz im„ Borwärts" ich stelle mich Schlichtungskommiffion ist schließlich eine Verständigung dahin er- ginn des Krieges im Felde stand, hatte seine Frau in der Naumerhiermit Herrn Weinberg als Verfasser derselben vor versetzt hat, zielt worden, daß mit der Regelung aller noch schwebenden Fragen tehr erfuhr, nahm sie es während seiner Abwesenheit mit der Straße 30 ein Ladengeschäft. Wie der Mann nach seiner Heim sucht er durch eine ungewöhnliche Verlogenheit hinwegzutäuschen. Unterfommissionen betraut wurden, die die bindende Ber - ehelichen Treue nicht sehr genau. Ueber diese Entdedung gab es Herr Weinberg bestreitet zunächst, daß er sich an mich gewandt pflichtung übernommen haben, ihre Beratungen bis zum 28. Feständig 3wist. Er wurde aber immer wieder geschlichtet und die habe, um von den Militärbehörden beffer behandelt zu werden. Er bruar zu beenden; über dann noch etwa ftrittig gebliebene Eheleute wohnten dann auch wieder beisammen. Am Sylvester erzählt, er habe mich, mit dem er aus seiner Jugendzeit bekannt Punkte soll das Einigungsamt in letter Instans entscheiden. abend besuchten sie mehrere Wirtschaften, zum Schluß das Cafe gewesen sei, am Tage, nachdem Dr. Cohn seinen Fall im Parlament Glandinavia am Alexanderplatz . Hier trant man mit Bekannten zur Sprache gebracht hatte, im Reichstage getroffen, habe mir im noch allerlet, auch Seft. Plöglich sant Föge am Tisch vornüber und Gespräch erzäelt, wie es ihm beim Militär ergangen sei, ich hätte der Telegraphenarbeiter. schien zu schlafen. Man brachte ihn in eine Droschte und die Frau fuhr mit ihm nach der Raumerstraße. Hier ergab sich aber, ihn um Aufzeichnungen über seinen Fall gebeten, die er mir habe Vorarbeiter und Handwerker nahm im werkschaftshause zu dem daß er tot war. Gin Arzt begutachtete, daß er an Herzschwäche zukommen lassen, dann hätte ich ihm mitgeteilt, daß ich für ihn Ergebnis der Berhandlung am 30. Januar im Reichspostamt Stel- oder Herzschlag gestorben sei, und der Todesfall wurde der Res etwas unternommen habe und hätte ihm auch wiederholt geschrieben; lung. Der Bundessekretär Ballenthin gab feiner Genugtuung dar vierpolizei angezeigt. Diese beschlagnahmte die Leiche, well die Deshalb habe er mich weiter über die Drangsalierungen unterrichtet, über Ausdruck daß es endlich gelungen sei, die Einrichtung der Todesursache nicht sicher genug festgestellt war, und die Obduktion denen er ausgesetzt war. Er habe es dankbar angenommen, daß ich schüssen werde noch ein Bezirksausschuß für jede Oberpoftdirektion richtete fich der bringende Berdade, mit Klauske, zu dem sie in Arbeiterausschüsse zu schaffen. Neben den örtlichen Arbeiteraus ergab nun, baß eine Blausäurevergiftung vorlag. Gegen die Frau bei Rüdsprachen im Kriegsministerium gelegentlich seinen Fall erörterte und Abhilfe verlangte. Echließlich hätte ich ihm mitgeteilt, schuß) gebildet. Im Anschluß an die Berhandlungen zur Frage der Mann zu beseitigen. Sie wurde verhaftet und dem Untersuchungs und als höchste Instanz ein Zentralausschuß( Reichsarbeiteraus. Beziehungen stand, die Sylvesterfeier benutt zu haben, um ihren daß ihm auf meine Fürsprache hin Urlaub gewährt worden sei. G: Arbeiterausschüsse sei die Lohnfrage der Telegraphenarbeiter auf richter vorgeführt. Klauste war seit ihrer Festnahme aus seiner habe mir dafür gedankt, aber durchaus nicht in überströmender gerollt worden. Nach längeren Beratungen fei dann im Reichs- Wohnung jpurios verschwunden. Erst jetzt wurde er in einem Weise. postamt eine Einigung wie folgt erzielt worden: Den Telegraphen- Sognatausschank am Alexanderplat getroffen und ebenfalls verarbeitern wird zugestanden daß unbeschadet der lez, ten gezahlten haftet. Auf dem Wege nach der Revierwache ergriff er die Flucht, Lohnerhöhungen auf die Teuerungslohnzuschläge eine Erhöhung wurde aber nach einer längeren Jagd eingeholt, wiederergriffen für ledige und verheiratete Kollegen ohne Kinder um 30 Broz. und unter dem Verdachte der Beihilfe zum Gattenmorde ebenfalls und für verheiratete mit Kindern um 40 Bros. Blab greifen soll. nach Moabit gebracht. bigung auf, erklärte jedoch daß, wenn die Berhältnisse fich in mirtDie Versammlung nahm den Bericht der Kommission mit Befries schaftlicher Beziehung nicht bessern, sie zu neuen Lohnforderungen gezwungen sei.
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Soviel Worte, fobiel Lügen. Herr Weinberg, den ich nur ganz oberflächlich tannte, so wenig, daß ich ihm die Niedrigkeit der Ge jinnung, die aus seinen Beröffentlichungen in der Freiheit" her. borgeht, nicht zugetraut hatte, ließ mich im Juni 1916 eines Tages aus dem Sizungssaale des Reichsiages herausrufen, um meine Hilfe gegenüber Maßnahmen der Militärbehörde in Anspruch zu nehmen. Ich sagte sie ihm zu und verlangte von ihm schriftliche Information. Er gab fie mir umgehend und hat in der Folge ein wahres Trommelfeuer von Briefen auf mich eröffnet. Es find nicht weniger als 18 Echreiben gewesen, mit denen er mich beglückt hat. Jeder seiner Briefe enthielt die Bitte, ihm zu helfen, und die Verficherung seiner ewigen Dankbarkeit. Wenn Herrn Weinberg zur Bekundung des Ausdrudes seiner Ergebenheit noch überströmendere Worte zur Verfügung stehen, als die mir gewidmeten, so bin ich ihm dafür dankbar, daß er mich mit ihnen verschont hat. Ich hatte an den von ihm gebrauchten Wendungen genug. Herr Weinberg hat mich mit seinen Bitten gehörig in Atem gehalten und ich fann nur fagen: Die Dreiftigkeit, mit der er mich in seiner Angelegenheit als unbeauftragten Besorger fremder Geschäfte hinstellt, wäre einer besseren Sache als der seinigen würdig. Gleich in den ersten seiner Briefe vom 27. Juni 1916 heißt es:" Ich leide nicht unter der er littenen unbill, sondern an meiner absoluten Wehrlofigkeit hiergegen, so daß Sie es mir hoffentlich nicht berübeln, wenn ich Sie inständig bitte, auch hier den Sab zu beherzigen bis dat qui cito dat"( doppelt gibt, wer schnell gibt). Und so geht es durch die gansen Briefe hindurch weiter. Sobiel gum ersten Teil der Weinbergschen Erwiderung, also zu der Behauptung, daß ich ohne seinen Auftrag aus mir selbst heraus für ihn tätig geworden sei.
Groß- Berlin
Die Frage der Einheitsorganisation der Bankbeamten. Allgemeinen Verband der deutschen Bankbeamten einberufener Am Sonntag wurde im Sizungssaal des Herrenhauses ein bom Bankbeamtentag abgehalten, der von Delegierten aus 25 Städten besucht war. Der wichtigste Punkt der umfangreichen Tagesorde mung war die Frane der Einheitsoranisation. Neben dem auf gewerkschaftlichem Bodan stehenden Allgemeinen Verband der deut schen Bankbeamten gibt es einen deutschen Bankbeamtenverein, deffen Tätigkeit von dem Gedanken der Harmonie groischen Unter hatten sich die beiden Organisationen seit Jahren bekämpft. nehmer und Angestellten ausgeht. Wegen dieses Gegenfabes Neuerings aber sind beide Borstände wegen Bildung einer Einbeitsorganisation in Verhandlung getreten. Die Verhandlungen find zwar noch nicht zum Abschluß gefommen, aber über einige wichtige Bunfte wurde ein Einverständnis erzielt. Danach foll aus den beiden Organisationen eine neue Organisation unter dem Namen Bund der Bartbeamten Deutschlands " gebildet mer den. Der Bund soll die Anerkennung des Interessengegensates Herr Weinberg bestreitet ferner, daß er sich von der Absicht zwischen Kapital und Arbeit zum Ausgangspunkt seiner praktischen habe leiten laffen, aus der Kriegspolitik der Sozialdemokratie für stellen und die Intereffen der Berufsangehörigen mit den Mitteln Organisationsarbeit machen, fich auf rein gewerkschaftlichen Boden fich persönliche Vorteile herauszuschlagen. Die Erfolglofigkeit der der gewerkschaftlichen Selbsthilfe( Streit, paffive Resistenz usw.) parlamentarischen Aktion, die seine Bartei zu seinen Gunsten unter vertreten.
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hat nun der Vorstand des Ber
Neukölln. Grauben und Teigwaren je 150 Gramm auf die 15fchnitte 96 und 97 der Groß- Berliner Lebensmittellarte. In den Fisch- und Räucherwarenhandlungen find auf die Abschnitte 135 und 139 frische sche fowie Räuche waren je nach Zufuhr in einer Menge von 1 beaw. fb. erbältlich nach Eintritt gelinder Bitterung wird ferner mit dem Bertauf eines größeren Quantums Heringe auf Abschnitt 137 der Neuköllner Warenbezugskarte begonnen. Auf Abschnitt 18 der Kaffee- Ersatz- Starte ist
Die Anmeldung von Kaffee- Erfah zu bewirken.
Reinickendorf . In den nächsten Tagen gelangen auf Doppel zur Ausgabe. Auf Abschnitt 1 der Bezugskarte der Gemeinde für Februar ab'cut 177 A/ B her günen Lebensmittelfante 100 Gramm Stafe( 703) ein Pädchen Eüsstoff, der jetzt auch in den amtlichen Berlaufsstellen zum Berlauf gelangt.
Groß- Berliner Parteinachrichten.
Soz.- Dem. Verein für Berlin .
8. Abteilung. Dienstag, 4. Februar, abends 7, Ubr: Bersamme
lung bei Ewald, Schönleiniv. 6. Stellungnahme zur Stadtverordnetenwahl. 8 Uhr: Bersammlung im Beineuchener Schloß", Berneuchener, Ecc 23. Abteilung.( Bozow- Viertel.) Dienstag, 4. februar, abends Glbinger Straße.
30. Abteilung. Dienstag, 4. Februar, abends 7%, Uhr, in der Schul- a, Pappel- lee 41/42: Bersammlung. Stellungnahme zur Stadtverordnetenwahl.
Schöneberg . Dienstag, 4. Februar, abends 7%, Uhr: Wahlnereine versammlung in der Hohenzollernschule, Belziger, de Eisenacher Straße. Aufstellung der Kandidaten zur Stadtoerordnetenversammlung
Aus aller Welt.
Bugzusammenstoß.
nommen hatte, will er in einem Briefe an mich nur erwähnt haben, Außer diesen Einigungsbedingungen über die beide Vorum mich davon abzuhalten, seinen Fall im Reichstage meinerseits stände sich verständigt hatten vorzutragen. Er habe in seinen Briefen sich nicht auf seinen eige- bandes eine Reihe weiterer Punkte aufgestellt, die sich meistens Sarg. Aus Pavis wird gemeldet: Nachrichten aus Troyes benen Fall beschränkt, sondern auch auf andere politische Maßregelun- auf die gemeinsame Zeitung des neuen Bundes beziehen. Die sagen, daß ein Bug auf drei Lokomotiven gestoßen ist. Bei dem Zugen hingewiesen und dabei vielleicht erwähnt, daß derartiges nicht Führung der gewerkschaftlichen Aktionen soll aber der Leitung fammenstoß gab es 6 Tote und 18 Verwundete. des Verbandes borbehalten werden, auch soll die neue Organimöglich gewesen wäre, wenn die Mehrheitsfraktion entschieden fation das sozialistische Brogramm des Verbandes anerkennen. gegen Maßregelungen Brotest erhoben hätte. Ich sage wieder: So- Nach einer langen Diskussion, in der Mitglieder beider Orbiel Worte, fobiel Lügen. Herr Weinberg geht der Wahrheit so ganisationen die Notwendigkeit der Ginbeitsorganisation betonten, gewissenhaft aus dem Wege, daß er sogar in Nebendingen vermeidet, beschloß der Bankbeamtentag, vom Vorstand des deutschen Bank