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Zur Ermordung Liebknechts und

Luxemburgs.

Schwere Anschuldigungen der Roten Fahne". Die Note Fahne" veröffentlicht in ihrer heutigen Nummer einen ausführlichen Bericht über die Ermordung Liebknechts und Rosa Luxemburgs, für dessen Richtigkeit wir ihr natürlich die Berantwortung überlassen müssen. Es wird darin behauptet, daß die Jäger zu Pferde Runge and Träger und der Chauffeur Göttinger den Mord ausführlich verabredet und sowohl Lieb necht wie Rosa Luxemburg  , als sie aus dem Eden- Hotel gebracht wurden, mit Kolben niedergeschlagen haben. Die Offiziere, die Liebknecht und Rosa Luxemburg   begleiteten, hätten das nicht ver­hindert. Den angeblichen Fluchtversuch Liebknechts bezeichnet die Rote Fahne  " als eine Rüge, vielmehr hätten die Liebknecht begleitenden Offiziere den ton den Kolbenschlägen noch halb Be­wußtlosen mit Abficht nach einer dunklen Stelle des Tiergartens verschleppt, auf einen böllig unbeleuchteten Fußweg geführt und bort aus allernächster Nähe erschossen. Den ersten Echuß habe der Kapitänleutnant flug& artung abgegeben. Von Rosa Luxemburg   behauptet die Rote Fahne", daß der Ober­leutnant Vogel die leblos Daliegende aus nächster Entfernung mit der Pistole durch die Schläfe geschoffen habe. Die Rote Fahne  " beschuldigt danach den Kapitänleutnant von Pflug Hartung und seine Begleiter des Mordes

an Karl Liebknecht.

S

Der Arbeitgeberverband im Einzelhandel Groß- Berfin schreibt uns:

Groß- Berlin

Sofe ein, Bibififten und auch Soldaten, mit und ohne Waffen. Auch jest blieb es noch beim Echreien. Draußen schwoll unterdessen die Menge immer mehr an, auf dem Schloßplah und besonders im Die im Transportarbeiterverband organisierten Handelsarbei Luftgarten. Hier nahm sie allmählich eine drohende Saltung an. ter( Packer, Diener, Fahrstuhlführer usw.) sind in einen Ausstand Da brach sich ein Mann, der sich Schlesinger nannte. Bahn bis zum getreten und haben verhindert, daß die großen Tetailgeschäfte ihren Obertastellan. begehrte und erhielt von ihm Einlaß und ließ sich Betrieb öffnen. Die faufmännischen Angestellten und sonstige Ar ein Balkonzimmer im ersten Etod nach dem Luftgarten hin öffnen. beitswillige wurden teilweise gewaltsam vom Betreten ihrer Ar Vom Balkon aus erklärte er der Masse, daß das Schloß jetzt Ta beitsstätten abgehalten. berung müsse unterbleiben. Zum Wahrzeichen behängte er den um die Söhe der Lohnforderungen, denn die Arbeit tionaleigentum sei, das nicht angerührt werden dürfe. Jede Blün- Bei diesem Stampfe handelt es sich nicht in erster 2inte Balton mit einer roten Tede. Die Menge begrüßte die rote Farbe geber haben den Spruch des Einigungsamts, foweit mit jubelndem Beifall, und Herr Schlesinger verschwand wieder. er die höchstfäße von 65 und 75 M. Wochenlohn für länger Tie wenigen Soldaten, die noch dageblieben waren, aber faben, als ein Jahr beschäftigte männliche Diener betrifft, angenommen, daß fie auch nichts mehr ausrichten fonnten und traten nun hinaus. wobei die Zeit des Kriegsdienstes mit eingerechnet ist. Die Diffe lim 4% Uhr fam Karl Liebknecht  . Unter Androhung von rena liegt bei dem Eintrittslohn für 20jährige Ab­Waffengewalt forderte er, ihm einen Fensteriaal zu öffnen. neb mer sowie bei der nicht zu billigenden und bisher selbst von Eine Menschenmenge strömte hinter Liebknecht herein. Liebknecht den Arbeitnehmern nie verlangten Gleichstellung mann. feierte die Revolution und hängte auch noch ein rotes Tuch hinaus. licher und weiblicher jugendlicher Arbeiter. Diesmal war es ein Türvorhang, der zu diesem Zwede abge­schnitten wurde. Bald nach dem Abzug Liebknechte und seines Gefolges fam ein neuer Trupp, der ein Etüd rotes Tuch brachte und auf dem Schloß aufzog. Unter den Besuchern befanden sich immer noch besonnene Leute, die dafür sorgten, daß die geöffneten Türen auch wieder verschlossen wurden. Gestohlen oder geraubt Kein Stadtbahnverfehr vor dem 1. März. wurde noch nichts. Bald aber fam ein Mann namens Braß und Der Eisenbahnpräsident Wulff hat gestern eine Abordnung verlangte von dem Oberkastellan Aufschließung der Innenräume, des Zwedverbundes der nördlichen Berliner   Vororte empfangen, damit er nachsehen könne, ob sich noch Offiziere und Goldaten um ihre Beschwerden über die schlechten Verhältnisse auf der Nord­darin befänden. Diefer Mann übernahm, wie er weiter fagte, bahn entgegenzunehmen. Die Klagen gingen dahin, daß die weni­das Kommando im Schloß. Er war also der erste Kommandant. Den Oberleutnant Bogel   des Mordes an Rosa in einen Teil der Näume eindrang und mit der Blünderung bee mäßig fahren, daß die Fahrgäste eine Stunde Die Folge feines Vorgebens war, daß das Publikum ungehindert gen noch im Fahrbetriebe stehenden 8üge derart unregel gann. Aber es blieb auch jetzt noch bei mehr heimlichen und flei. und länger warten müssen, bis die 8üge die Die Jäger Runge, Träger, Göttinger des Mordneren Entwendungen. Abends liek fich der erste Kommandant" altestellen berlassen. Budem soll sich das Wagen bersuches, Mordes und der Beihilfe dazu. nicht mehr von dem Oberkastellan begleiten, sondern befahl ihm, material der Nordbahn in einem besonders schlechten Zustande ben in seiner Wohnung zu bleiben. Er selbst erklärte, daß er das finden. Die Verhältnisse lägen so, daß die Arbeiter und An ganze Schloß auf die Fernfprechleitungen untersuchen gestellten von ihren Arbeitgebern mit Entlassung bedroht würden, müffe, weil geheime Verbindungen mit fönigstreuen Truppen be. weil sie fast nie ihre Dienst- und Arbeitsstellen pünktlich erreichen ständen. Er suchte auch, fand aber natürlich nichts, weil es solche fönnen. Der Eisenbahnpräsident erwiderte, daß er die Verhältnisse geheime Verbindungen nicht aab. jehr wohl fenne und bemüht sei, Verbesserungen eintreten gu Von einem Fenster aus fab der Kastellan, bak jest die Kleiber. lassen. Der Mangel an Lokomotiven sei aber ungewöhnlich groß. räume des Kaisers ausgeplündert wurden. Gegen 9 Uhr abends Die Nordbahn habe in diesen Tagen 15 Lokomotiven erhalten, besuchte den Oberfaftellan ein Mann in Offiziersuniform ohne die für die Wiederinbetriebjeßung der Etadtbahnlinie Schlesischer Den Hoteldirektor Ott vom Eden- Ootel der Anstiftung zum jede Abzeichen. Er stellte sich vor als ein Herr von Wedel  , Ver- Bahnhof- Charlottenburg bestimmt gewesen seien. Infolgedessen Meineid, weil er versucht habe, das Hotelpersonal zu falschen Auswandter der Sofdame der Kaiferin. Fräulein von Gersdorff, und werde der Stadtbahnverfehr erst nach dem 1. März aufgenom Jagen zu verleiten. erklärte, daß er im Schloffe mieder Ordnung schaffen wolle. Schon men werden können. Hieraus gebe hervor, daß die Eisenbahn am 10. November bielt ein Fräser der Schwarzkopffwerke namens direktion Berlin   nach Möglichkeit bestrebt sei, die Verkehrsverhält Es läßt sich nicht verkennen, daß dies außerordentlich Bujalowsti an die Zivilisten und Goldaten, die fich wieder einge niffe auf der Nordbahn wesentlich besser zu gestalten. Es wurden schwere Anklagen sind. Wir verlangen, wie wir das schon funden hatten, eine Ansprache und forderte fie auf, einen Som dann in der weiteren Besprechung noch verschiedene Zugeständnisse bom ersten Tage an verlangt haben, strengste Unter- mandanten zu wählen. Sie wählten ibn felbft verlangten aber, wegen der Zugfolge gemacht. Auf den Hinweis, daß die Nordbahn suchung dieser Beschuldigungen. Die fehr de- daß er zum Reichen feiner Bürde eine Uniform anlege. So faat im Gegensatz zu der Weitlichen Vorortbahn stiefmütterlich behan taillierte Darstellung der Roten Fahne" läßt darauf schließen, er menialtens. Mit einens dazu nemählten Delegierten" benab er delt merbe, eiflärte Präsident Wulff, daß die Nordbahn die erste d..ß fie Beweis materia! an der Hand bat. Dieses Be. ich in die Kleiderkammer des Kaisers, bertauschte feine Uniform Bahn sein werde, die elektrischen Betrieb erhalte. Ve mit einer Phantasieuniform, die man aus der Jandkleidung des Amtemüdigkeit im Spandauer Rathaus. Nachdem fomo bez weismaterial muß auf das genauefte geprüft mer- aifers aufammenstellte. Auch einen wertvollen Etod nahm er Oberbürgermeister Roelbe, als auch der zweite Bürgermeister den. Bestätigt sich der behauptete Sachverhalt, io ist gegen die noch dazu. In dieser Ausstattung fubr der dritte Kommandant Wolff erklärt haben, ihre Aemter nieberzulegen, hat jezt auch Schuldigen mit der ganzen Strenge des Gesezes mit einem Straitmanen nach dem Reichstag Von dort brachte er der Kämmerer und Stadtrat Max Weber   seinen Rücktritt an tücksichtslos porzugeben. abends die Beicheinigung vom Erekutivausschuß, daß er recht- gezeigt und ist um seine Bensionierung eingefommen. Die nächste mäkiger Kommandant des chloffes sei. Ete verschaffte ihm auch Spandauer   Stadtverordnetenversammlung wird sich in geheimer einine Geltung. Am nächsten Morgen ernannte Kommandant Sizung mit dieser Massenflucht der oberen Beamten aus Bujatomafi einen Unteroffizier Kaiser zu feinem Adjutanten. dem Rathause beschäftigen. Maifer gewann bald Anhänger unter Beuten, die er reichlich mit

Buremburg.

Den Hauptmann Bapst der Begünstigung der Mörder, weil er bereits am felben Tage von dem Morde Kenninis erhalten und pflichtwitzig die erforderlichen Maßnahmen unterlassen habe.

Den Hauptmann Petry der Anstiftung zum Morde, weil er Worte gebraucht habe wie: Der Kerl lebt noch, schlagt den Sund tot!"

Der alte Zopf wird abgeschnitten.

Die Redaktion des Vorwärts" überwies uns Ihr Schreiben bom 31. Januar zur Kenntnißnahme. Wir möchten zu Ihrer In­formation folgendes mitteilen:

Die Kleider und auch

Groß- Berliner Lebensmittel. Berlin  . Vom Donnerstag, den 18 Februar ab, werden folgende Milchmengen ausgegeben: auf A I   starten 1 Liter, auf A II Starter Liter; auf BI Starten Liter, auf B II Starten. Liter; auf 1 Starten. Liter und auf CII Starten für drei Tage eine Blichfe Kordensmilch. Die Krantenfarten, Sonderfarten und Lieferscheine werden Pantow. Von beute ab auf Abschnitt 90 600 Gramm Marmelade ( 1,20 m.).

noll beliefert.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

Die Beamten und das neue Zeitalter. Lebensmitteln berfah. Dann rief er sich selbst zum Komman. Für ein Rauchverbot auf den Straßenbahnplattformen tritt eine Sie wird mehr geschwindelt, als vor den Wahlen. Die banten aus. Das führte zu wüsten Auftritten. Bujatowski trat Bufchrift an uns mit guten Gründen ein. berflossenen Wahlen zur Nationalversammlung und zur" bände boch!" Maifer folate. Die meisten feiner Anhänger ließen durch brennende Zigarren, berabfallende Aiche, funkenstiebende giga feinem Nebenbubler mit geladenem Revolver entgegen und rief: die Haut der Volksveriammlungen auf den Blattformen werden preußischen Landesversammlung haben dazu die tollsten Beibn im Etich, fielen über ibn ber, schimpften ihn einen aroken retten und ganz besonders durch das Anzünden gefährdet, wenn lege geliefert. Der bürgerliche Klingel, einschließlich der De- Plünderer und erflärten ihn für verhaftet. Da erklärte Bujafomsli gerade der Wagen einen der jegt io beliebten Jaadiprünge macht. mofraten, hat fortgesett die Beamten mit erichütternden die Verhaftung für nichtig. Der vierte Kommandant war damit auch die vorübergebende Augenblendung durch Ranch fann zu Un Märchen über die bösen Absichten der Sozialdemokratie auf erledigt. Der fünfte war ein Bibilift Pontom, wie fich fpäter erpab, alüdefällen führen. aber leider wird ja immer mehr geraucht, je die wohlerworbenen Rechte der Beamtenschaft zu ängstigen ein oft vorbeitrafter Mensch. Gr brachte es im Handumdrehen teurer der Tabat wird. und ihre Stimmen damit für sich zu fangen gesucht. Ein dahin, dak er Mommandant und Bujafomsli feines Amtes enthoben Beamber hatte sich deshalb in einem Briefe an uns gewendet. Sekretär und behielt ihn an feiner Seite. murde. Großmütig aber ernannte er den Geftürzten zu feinem Das erste unb Wie heben d'eien Brief der Reichsleitung weitergegeben. einzige, mas der neue Kommandant unternahm, waren Raubzüge Da auch bei den bevorstehenden Kommunalwahlen sicherlich mit dem Banzerautomobil, das sich der Kaiser hatte bauen laffen. die alten Lügen neu ausgegeben werden, teilen wir hier die So fuhr er u. a. nach Landsberg  , um das Probiantamt zu Antwort der e8lcituma auf diesen Brief mit: plündern. Der Cherfaftellan hatte unterbeffen auf Befehl Buja fomefis mit allen Schloßbewohnern das Haus räumen müffen. Nur der Kastellan Krause und der Polier Schönfelder maren zurüd. aeblieben. Den Vorwand für die Entfernung des Oberkaftellans Wenn von gewisser Seite versucht wird, unter den Beamten hatte die Behauptung abgegeben, daß immer noch geheime Tele. phonverbindungen mit faifertreuen Offizieren beständen. Die bamit Stimmung zu machen, daß ihre Stellungen gefährdet find Rivalität unter den drei Männern dauerte fort, bis die ma. und sie Gefahr laufen, entlassen und durch sozialdemokratische Betrofenberrfchaft dem ganzen Triumpbirat jäb ein Ende amte ersetzt zu werden. so ist das unrichtig. Allerdings muß machte. Die Matrosen tamen in groker Menge, befeßten die Ein eine fozialdemokratische Regierung darauf seben, daß die leiten.änge und belegten alle Räume. Sie famen gum Echutz des ben Stellen im@taate, die für die Durchführung der all- Schloffes". Unter diefem Schein open fie auch alle, die fie vor. gemeinen Bolitit von Wichtigkeit sind( Minister und Staatssetre fanden, zur Verantwortung, auch Bujakowski, Maifer und Pontow. täre. Ober- und Regierungspräsidenten, Landräte und ähnliche Be. Sie wurden auf gestohlene Sachen untersucht, aber man fand nichts bei ihnen. Mit der Herrschaft der Matroien setzten die Räubereien amte), von Leute bejezt sind, die nicht gegen die von der Regierung in großem Stile ein. Sie ist ein gweites, erheblich bewegteres betriebene Politik arbeiten. Deshalb ist es selbstverständlich, daß Kapitel. diese Posten, soweit sie bisher von reaktionären Beamten besetzt sind, beren Tätigkeit auf eine Wiedereinführung des alten Systems hin­ausläuft, durch Anhänger des neuen Enftema ersetzt werden. Bei allen übrigen Beamten denkt die Regierung oder die Sozialdemo fratische Partei gar nicht daran, ihnen irgendwelche Vorschriften über ihre politische Gesinnung zu machen, fomeit sie nicht ihr Amt zu einer bestimmten politischen Beeinflussung mißbrauchen. Daß daneben die wirtschaftlichen Rechte und An sprüche der Beamten auf Gebalt. Benfion ufm. in bollem Maße anerkannt und gesichert werden, ist selbstver. ständlich. Wir bitten Sie, in diesem Sinne aufklärend unter den Beamten zu wirken"

Die Plünderungen im Schloß Beschäftigen jcht die Staatsanwaltschaft und die Kriminalpolizei. Daß der Wert der geplünderten Gegenstände in die Millionen ging. abnte man schon lange. Aber jeder Tag der Nachforschungen und Feststellungen steigert noch die Summe. Auch viele foftbare Gemälde sind von den Wänden, nicht minder wertvolle Geschente bon Souveränen aus den erbrochenen Vitrinen verschwunden, von den Kleiderkammern und dergleichen ganz zu schweigen. Die Kri minalpolizei stellt jetzt alles genau fest und übergibt ihr Material an die Statsanwaltschaft. Dabei erfährt man nun auch, wieviel Revolutionen es innerhalb des Echloffes gegeben und wieviel Kom­mandanten das Schloß gehabt hat.

Gewerkschaftsbewegung

Neukölln. Donnerstag, abends 7 Uhr, 8 öffentliche Bolksversamm lingen   in den Hobenftaufen- Sälen. Rottbufer Damm, Aula des Reale gymnañums, Kaiser Friedrichstraße und der Aula der Realschule in ber rodoinstraße. Tagesordnung: Die Aufgaben der Sozialdemokratie im neuen Ratband. Referenten: Stadtrat Dr. Eilberstein und die Stadtver ordneten Scholz und Thurow.

Letzte Nachrichten.

Estland   frei von Bolschewifen.

Libau  , 11. Februar. Durch den estnisch- finnischen Vormarsch ist nunmehr das ganze Gebiet der estnischen Republik von den Allgemeiner Streit der Handelsarbeiter. Bolschewisten befreit worden. Außer dem wichtigen Eisen bahnknotenpunt: Wal  ! sind auch die Städte Werro   und Bet. Von der Streifleitung wird uns gefchrieben: schory genommen worden. In Kurland   ist die Lage vor Heute morgen find zirka 5000 Sandelsarbeiter der Kauf- und 2ibau feit längerer Zeit unverändert. Auf beiden Seiten sind Warenhäuser und Spezialgeschäfte Groß- Berlins in den Ausstand Verstärkungen eingetroffen. Die deutschen   Stellungen an getreten. Der Arbeitgeberverband im Einzelhandel hat den am der Windau, bor denen öfters Gefechte stattfinden, find behauptet 6. d. M. gefällten Schiedsspruch des Einigungsamts nicht anerkannt. morden. Die von den Bolschewisten besetzte Hafenstadt Windau Die Etreifenden haben bis zuletzt den Frieden gewollt, ihre Forde wurde durch englische Kriegsschiffe beschossen In rungen find so minimal und stehen in gar feinem Verhältnis au awischen ist auch die in Mitau   zurüdgelaffene Vertretung der den beutigen Zeitverhältnissen. Bunächst streifen die Arbeutschen Gesandtschaft von ihrem Amtssige entfernt beiter für die Anerkennung des gefällten Schiedsspruches, der worden. Sie wird seit über zwei Wochen in Wilna   von den Bolsche einen Anfangslohn von 55 M. und einen Höchstlohn von 75 M. vor- misten unter strenger Bewachung zurüdgehalten. Diese setzen fiebt. in den von ihnen besetzten Gebietsteilen ihr Schredensregiment sich mit den Streifenden solidarisch erklärt. Die Gesamtzahl der in schied der Nationalität vom revolutionär- bolichemistischen Tribunal Das faufmännische sowie das übrige gewerbliche Berfonal baben fort. In Riga   werden täglich zahlreiche Personen ohne Unter ben Ausstand Getretenen beträgt girta 20 000.

Die Berliner   Bevölkerung wird ersucht, bie Streifenden in 8um Tode verurteilt und sodann erfoisen ihrem gerechten Kampf zu unterstüßen.

Alle diesbezüglichen Anfragen und Mitteilungen find an das Spannung zwischen Japan   und der Entente. Zentralstreifbureau. Roßstr. 6, bei Caffe  , zu richten. Telephon: Sentrum Nr. 7446.

Infolge des Etreifs sind die Kaufhäuser der Firmen Jandorf, Ties und Wertheim   geschlossen.

Ein ernster Konfliktsfall.

treter der Affociated Pres" telegraphiert: Einem hier eingetroffe New York  , 11. Februar.( Neuter.) Der Wahingtoner Ver Als die Reichen sich mehrten, daß die Umwälzung vor der Tür stand, war das Schloß so gut wie schußlos. Noch am 8. November. nen amtlichen diplomatischen Bericht zufolge hat Javan im Prins am Tage vor der Revolution. befanden sich darin nur der Ober- Wolfs Bureau verbreitet nachstehenden Bericht: sip mit Krieg gedroht, wenn China   die Geheimverträge beider faftellan mit wenigem Personal, das ihm untergeordnet war. Da Berlin  , 12. Februar. Der Streit der Hausdiener in den Länder veröffentlicht und feine Vertragspflichten nicht era famen an diesem Tage mehrere Offiziere mit Mannschaften und Warenhäusern von A. Wertheim und Hermann Tieb hat sich auch füllt, Japan   zu Teutschlands Nachfolgerin im Recht, im Bolizeibeamte, die gemeinsam das große Gebäude bewachen und auf große Spezialgeschäfte ausgedehnt. In den Geschäftshäusern Eigentum und in den Konzeffionen zu machen, die Deutschland   bei schüßen sollten. Es wurden alle Vorbereitungen getroffen, um das von Bette, Bud u. Lachmann, Gustav Cords, Kersten u Tuteur, Ausbruch des europäischen   Krieges befah. China   fucht bei Groß­Schloß gegen jeden etwaigen Angriff zu halten. Es war also zu Maaken u. Co. und Arnold Müller haben die Hausdiener ebenfalls britannien und den Vereinigten Staaten   Unter erwarten, daß es zu einem erbitterten Kampfe fommen werde. Die Arbeit niedergelegt. Etreifpoften verhindern die laufmännit yung angesichts der Saltung Japana, bie ernste Befürch Aber es fam hier, wie an mehreren Stellen, anders, als man ge- ichen Angestellten am Eintritt in die Geschäftshäuser, so daß diese tungen unter den Vertretern der Assoziierten mächte hervorruft. dacht hatte. Ueberall follte Blutvergießen vermieden werden. Echon zum Teil geschlossen worden sind. Zur Aufrechterhaltung der Ruhe Wie verlautet, find die Abschriften der Geheimverträge aus dem bon 3 Uhr nachmittags an wurde die bis dahin scharf gehandhabte und Ordnung ist die Leipziger Straße   mit Militär Gepäd der chinesischen Friedensdelegierten gestohlen worden, als Ueberwachung der Eingänge nicht mehr aufrecht erhalten. Daß beiest worden. Bei Grünfeld streifen bon 300 Angestellten fie durch Japan   reisten und daher sind diese nicht in der Lage, die Bublifum drang in die Höfe ein, schrie und johlte bort mobl, ent etwa 90 Hausdiener, bei Herpich u. Eöhne, Leipziger Straße 9/10. Geheimverträge auf der Friedenskonferens an veriffent. sielt sich aber jeder Gewalttat. Die Eingänge von den Höfen nach von 450 nur 1, A Wertheim, Leipziger Straße   126/137 bat feinen lichen. dem Schloßinnern waren abgeschloffen worden und niemand machte Betrieb vorläufig geschlossen. Das taufmännische Personal der fich daran, fie etwa aufzubrechen. Um 8% Uhr legten Militär und Firma will eine Versammlung um 2 Uhr nadmittage im Luft­Polizei die Bewachung des Echloffes nieder und verlieben zum garten abhalten, um sich darüber schlüffig zu werden, ob es sich größten Teil das Gebäude. Es drangen immer mehr Leute in die mit den Hausdienern solidarisch erklären soll oder nicht.

Berantwortlich für Politit Artur Ridler, Charlottenburg  , fir den übrigen Teil bes lattes Alfred Schola. Neufon: für Anseligen Theodor Wiede, Berlin  . Verlag:

Borwärts- Verlag

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b.$., Berlin  . Drud Borwärts- Puchhruderet and Berlagsanstalt Baul Singer u. Co. ta Berlin, Sindenstraße&