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Stimmungsmache für Verschärfung des Waffenstillstandes.

Das

Wilson reist von Frankreich   ab.

Das Blatt fagt dazu, daß man Gelegenheit haben werde, die Sachlage zu beurteilen. Matin" glaubt zu wiffen, daß der deutschen   Nationalversammlung eine gewisse Zeit gelassen merde, um die Baffenstillstandsbedingungen zu erörtern. Blatt fchließt mit der Versicherung, daß man nach der geftriaen in Bre ft eingefchifft habe. Er wird fich in Amerila voraussicht­Bus Baris wird gemeldet, daß sich Bräfident Wilson bereits Beratung erwarten könne, daß die verantwortlichen Führer, Re­gierungen und Armeen vor nichts zurückschrecken werden, damit der lich vier bis fünf Wochen aufhalten und dann zurückkehren. Sieg, welcher Frankreich   1 700 000 Zote geloftet habe, nicht durch Deutschland   in Frage gestellt werde.

Bie die Bariser Blätter melden, find in Baris in der legten Zur Ermordung Liebknechts und Luxem 8eit Gerichte verbreitet worden, daß die französische   Demobil­fburgs. machung infolge der arroganten Haltung Deutschlands   eingestellt sei. Eine Mitteilung des Gerichts.

Die Blätter, befonders die offiziösen Organe, fordern weiter

alles gebant, a man von uns unter dem Drud ber Bauff des Selten zwifchen merita und Groß- Britannten etnerfetts and grant Siegers verlangt hat. In all den Waffenstillstandsverband­reich andererseits treten immer flarer gutage. Frankreich   nnt das lungen waren wir bisher die Gebenden und die Ententemächte Gastrecht, das es den interalliierten Vertretern gibt, aus, indem es haben noch nicht daran gedacht, uns die Garantie zu verschaffen, die für den Fortbestand unseres 70- Millionen- Boltes, für Die Pariser Presse ist mobilisiert. eine regelrechte französische   Propaganda inszeniert. Daher tommt es, bak verschiedene alliierte Delegierte und Mitglieder der Friedens unsere Ernährung und für unsere Wirtschaft erforderlich find. Die Regierung Elemenceau bat ibre Breffe scharf an der tonferenz in der franzöfifchen Bresse ziemlich offen zu verstehen geben, Die Entente, die in Deutschland   allenthalben ihre Ver- Strippe. Die franzöftiche Breffe bett wieder einmal gegen baß fie lieber nach einem neutralen Bande über­treter hat, muß über die fürchterliche Not, in der Deutschland Dentichland   mit dem durchsichtigen Ziele, die übrigen Verbündeten siedeln würden. Die amerikanischen   und britischen Delegierten sich befindet, unterrichtet sein, und muß wissen, daß ein Wieder- mitzureißen und mit Stimmung für die Demütigungsabfichten haben ganz offen erklärt, daß sie ganz und gar nicht mit aufleben des bewaffneten Widerstandes gegen die Entente in Frankreichs   gegenüber Deutschland   zu erfüllen. dem Auftreten der Franzofen einverstanden seien. Deutschland   nicht mehr zu befürchten ist. Tropdem hat sie In einem Artikel über die deutsche   Gefahr erinnert und 2loyd George felbft soll gesagt haben, daß er den unterlassen, die nun durch viereinhalb Jahre hindurch fort- Matin" an den Alarmruf Clemenceaus md den schlechten Ronferensiaal sum Broteß gegen die imperialistischen gesezte Aushungerungspolitik gegen Deutschland   aufzugeben. Willen Deutschlands  , die Waffenstillstandsbedingungen zu er Forderungen der Franzosen   verlassen habe. Im Gegenteil, fie hat im Laufe der Waffenstillstandsverhand- füllen. lungen die Blockade und die Abdrosselung Deutschlands   noch verschärft. Kein Fischerboot darf aus deutschen   Häfen aus. fahren und fein Lebensmittelangebot benachbarter Völker dürfen wir für uns nugbar machen, weil die Entente es der hindert. Nun kommen die Verhandlungen über die abermalige Verlängerung des Waffenstillstandes. Man läßt uns feinen Zweifel darüber, daß wieder einmal eine schwere Bergewalti­gung gegenüber Deutschland   erfolgen wird. Man will uns den letzten Rest der Waffen, die wir zur Berteidigung gegen die Gefahren des Oftens, zum Schuße unseres Volkes und unserer Lebensmittelversorgung notwendig haben, aus den Händen winden. Man till mit härtester Südfichtslosigkeit nachdrüdlich Berschärfung der Waffenstillstandsbedingungen. Temps" Das Gericht der Garde- Kavallerie- Schüßen- Divifion teilt zu die sofortige Ablieferung der Refte von Berkehrsmaterial und glaubt, daß schon mit Rüdficht auf die Politit Deutichlands gegen dem in der Roten Fahne" gestern erschienenen Leitartikel Der Maschinen durchdrücken, die wir bei allem guten Willen aus über Bolen die Anfrage an Deutschland   gerechtfertigt fet, über Mord an Liebknecht   und Luxemburg   und Die Tat und die Täter" Gründen der ernsten Lebensgefahr für unsere Wirtschaft und welche Zahl von schweren und leichten Geschüßen, Maschinen- folgendes mit: für unser Bolt noch nicht haben abliefern fönnen. Man leug- gewehren und Flugzeugen Deutschland   augenblidlich verfüge. Bur Es ist nicht üblich, während eines schwebenden Untersuchungs­net alle Rüdsichten ab, die ein edler Sieger dem unterlegenen Klarstellung diefer Frage tönne der augenblickliche 23 affen in der Roten Fahne" geschieht, ist es, wie wir wiederholen, auch Gegner sonst zuerkennt. ftillstand um fünf bis zehn Tage berlängert In Paris  , wo die Amerikaner und Engländer in letter werden. Die übrigen Blätter Inüpfen hauptsächlich an die Unter- auf einen Vertrauensbruch zurückzuführen. Im übrigen bringt der Stunde noch, wie es scheint, für größere Rüdsichten gegenüber rebung Clemenceaus mit dem Vertreter der Associated Breß an Artikel, soweit es sich um feststehende Tatsachen handelt, keineswegs Deutschland   sich bemühen, ist die Boulevard- Bresse zu einem und erklären, die notwendig gewordene neue Energie müsse sich in neue Enthüllungen, sondern nur bas bisherige Ergebnis baberfüllten Feldzug gegen Deutschland   aufgeftachelt drei entscheidende Alte umiegen, Belegung des Rubr. der gerichtlichen Untersuchung und außerdem einige bisher worden, um die angelsächsischen Delegierten glauben zu machen, bedens, einschließlich Essen, Herabſegung der deutschen   Heeres. Das Verfahren gegen die vier Offiziere, welche Liebknecht gänzlich unbewiesene Behauptungen. dak Deutschland   einen neuen Krieg gegen die Entente au macht auf 20 bis 23 Divifionen ohne jede andere Artillerie und begleiteten und auf ihn geschossen haben, ist seinerzeit sofort rüften beabsichtige. Die öffentliche Meinung wird in fieber- Burdnahme ber deutschen   Truppen, die Bolen bedrohen. eingeleitet worden, ebenso gegen den Oberleutnant Bogel  hafte Erregungszustände versezt und die Leidenschaften wer­Auch wirtschaftlich beginnt die Breffe, erneuten Sorgen Aus im Falle Rosa Luxemburg  , das demnächst nach Ermittelung der ben erneut gegen Deutschland   aufgewühlt. Aus dem Verhalten brud zu geben. Betit Journal meint, Deutschland   be- Täterschaft des Husaren Runge auf diesem unter der Beschuldigung der Pariser Bresse fann man jetzt schon ermeffen, was uns mübe fich nur, fich ben finanziellen Verpflichtungen zu entziehen. des versuchten Morbes und der schweren Rörper angetan werden wird, wenn die französischen   Absichten bei den Es wolle fich wie ein bankrotter Staufmann benehmen, um die verlegung ausgedehnt werden wird. Das Verfahren nimmt übrigen Alliierten Unterstüßung finden. Gläubiger zu prellen und die Geschäfte nachher weiter zu führen. feinen Fortgang. Daß das Gericht nichts zur Klarstellung der Vor­Macchiavelli hat gesagt, daß man den Beflegten entweder In Baris müsse man aufpassen, bak Deutsland feine gänge unversucht läßt. geht daraus hervor, daß der Untersuchungs. so behandeln müsse, daß er für die Bufunft als Freund in false Bilaga borlege. Die ganze Breffe stimmt zu, daß führer vor einigen Tagen in einer Besprechung ben bis dahin Frage kommen könne, oder aber daß man ihn zerschmettern der Alarmruf Clemenceaus vollkommen berechtigt fet, so daß das verantwortlich zeichnenden Redakteur Schröder und völlig vernichten müsse. Es scheint, daß in Paris   der Blatt Oumanité" fragt, wohin die Entente tenere. Ste der Noten Fahne" bringend gebeten hat, das an. Wille der Bernichtung stärker ist als der Geist der Versöhnlich scheine noch schlimmer handeln zu wollen, als Deutschland   in Brest   geblich vorhandene Material dem Gerichte aur feit, auf dem der Frieden der Welt und der Bölkerbund auf- Litowet gehandelt habe. Der Völkerbund, das heißt das einzige amtlichen Bearbeitung vorzulegen oder die Ge gebaut werden foll. Mittel zur dauerhaften Ausgestaltung eines gerechten Friedens, fei währsleute aur Meldung beim Gericht zu veran nunmehr selbst in Gefahr. laffen. Die Aufklärung des oben erwähnten Vertrauensbruches um sis ift dem Gericht für die Feststellung des Sachverhalts selbst völlig gleichgültig. Nachdem der Redakteur Schröder hierzu nur ausweichende Antworten gegeben hat, ist sofort an die Redaktion selbst ein entsprechendes Ersuchen abgegangen. Eine Antwort hier­auf ist aber noch nicht erfolgt. tu

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Scharfmachereien Fochs.f

Unfere Waffenstillstandsdelegierten werden fich in die Bage verfekt jeben, die Gegner auf die ungeheure Gefahr ein­bringlichst aufmerksam zu machen, die aus ihrem Berhalten für Deutschland   und für den Frieden erwachsen muß. Sie werden Amfterdam, 11. Februar. Daily Mail melbet aus Baris, berlangen müssen von der Entente, daß fie auf den rein baß Foch in dem Berichte an den Kriegsrat baran erinnerte, daß militärischen Charakter des Waffenstill- die Deutschen   in vielen Fällen den ihnen auferlegten Verpflichtungen standsvertrages zurückommt und daß diese nichts ver- nicht nachlamen, besonders was die Auslieferung der Artillerie, lange, was über den Rahmen lediglich militärischer Maß- aller Tauchboote und Aderbaugeräte betrifft. Die Deutschen   feren nahmen zum Schuße der alliierten Armeen hinausgeht. Jns- imstande, in zwei Monaten zwei Millionen Mann auf die Beine befondere werden sie Berwahrung dagegen einlegen müssen, au bringen, die Alliierten dagegen infolge der Demobilisierung nur daß man durch neue schwere Forderungen dem Frieden vor eine Million achthunderttaufend. greift und jezt schon durch einseitiges Diftat all das zu er­

verfahrens den fteninhalt zu veröffentlichen. Wenn dies

de Diese Mitteilung fann in feiner Weife befriedigen. Nachdem die Rote Fahne" gans ins einzelne gehende Be­hauptungen aufgestellt hat, welche die allerschwersten An­schuldigungen gegen die mit dem Transport der Gefangenen beauftragten Offiziere enthalten, ist natürlich von ausschlag­gebender Bedeutung, welche von diesen Beschuldigungen

reichen sucht, was erst durch die Friedensberatungen, festgesezt Frankreich   gegen einen gerechten Frieden. mit dem Ergebnis der bisherigen Untersuchung überein.

werden muß.

Es liegt jetzt bei unseren Gegnern, den Boden für einen Berständigungsfrieden su ebnen oder Gaß und Gift und neue Friedensgefahr unter die Bölfer zu streuen,

Schwester, dort drüben

Schwefter, bort briben im andern Land, Dein Sohn ist im Rampfe gefallen, Reiche mir heut' detne blaffe Band,- Du leideft gleich uns allen. Schwefter, bort brüben im andern Band, Mein Sohn ward im Kampfe getötet, Es hat in beinem Heimatland Sein Blut den Boden gerötet. Mutter mit Mutter, und Frau mit gran, Wir stehen nun flagend zusammen, Wir mischen unserer Tränen Tan, Die gleichem Jammer entstammen. Wir schreiten, ein großes, trauernbes Geer, Boran gegen Kriege auf Erden, Bir rufen ein Hallendes: Nimmermehr! Laßt Recht und laßt Frieben werden!

Wir wollen zu fretem, frohen Haus

Unfrer Kinder Bufunft erbauen,

Sehnsucht der Angelsachsen nach einem neutralen

Tagungsort.

stimmen und welche Behauptungen nach Ansicht des Ge­richts unbegründet sind. Ist auch nur ein kleiner Teil dessen wahr, was die Rote Fahne" über das Verhalten der Offiziere behauptet, so wäre dem ganzen Bolte unverständ lich, warum gegen diese noch fein aftbefehl erlassen worden ist.

Im Schatten der Titanen" ein Denkmal gesept. Sie schildert, wie die illegitime Tochter Jeromes, des Bruders Napoleons  , als Goethes Echülerin seinen Geist in sich aufnahm, wie auch fie weit über den Durchschnitt herausragend, fich hinaussehnte aus dem Neß der Vorurteile und Beschránkungen, das die Frauen einengte. Geist von ihrem Geist ist es, der in Lily Braun   lebendig wurde, und aus der Generaletochter eine der eifrigsten Vorfämpferinnen des Eogialismus machte. Es war ihr nicht vergönnt, ben Tag zu erleben, an dem ihr Streben nach Befreiung des weiblichen Ge schlechtes fich erfüllte.

Jest find deutsche Frauen in das Parlament eingezogen, wollen helfen aufbauen was zerstört wurde, wollen ihren ganzen Einfluß geltend machen, daß die Zukunft unseres Landes, das Leben unserer Kinder und Kindesfinder sich entwideln tann unter dem Zeichen des Friedens und der Freiheit. Große, verantwor tungsvolle Aufgaben find in die Hände der Frauen gelegt. Bon ihnen wind es abhängen, ob das Wahlrecht, das die Revolution den Frauen gebracht hat, ihnen dauernd erhalten bleibt, bon ihnen, ob wir die Politik in dem Einne lenten tönnen, baß fie nicht wie früher zur Machtentfaltung nach außen bient, sondern zur Ents widelung höchfter Kultur im Innern und damit zum dauernden Frieden. Was Frauen für die Kultur zu leisten bermögen trob aller äußeren und inneren Hemmungen, das haben Weimars Frauen vor 100 Jahren gezeigt. Jebt sind die Hemmungen hin­weggeräumt, bie Schranken find gefallen, die Ketten zerrissen. Rüdblidend benten wir derer, die uns die Pfade bereitet haben. Vorwärts aber schauen und schreiten wir mit dem festen Willen, der Forderung der neuen Zeit gerecht zu werden, die neues Leben aus den Ruinen der alten gertrümmerten Welt zum Wachsen bringen soll.

Haag, 12. februar.( H. N.) Ans Paris   wird gemeldet: Die Tatsache, daß die großen Kontrafte am Qual d'Orsay   citer Fortdauern, ist als fefiftebend anzusehen. Die Meinungsverschieden Bedeutung gegeben hat. Vor allem ist es wohl Charlotte von Stein  , Goethes bedeutende Freundin, der er ein Denkmal ge jebt hat in feinen herrlichsten Frauengestalten: der Iphigenie   und der Leonore Efte. Das feine Verständnis für fluge, fich jehnende, ringende Frauenseelen, dankt Goethe   dieser Lotte. Dann die zweite Botte, Charlotte von Kalb  , die sich des jungen Dich­ters so voll mütterlichen Verständniffes, voll liebenden Interesses annahm. Die Enge ihrer Umgebung fuchte sie zu beleben und ihren Geist zu bereichern; unvergeßlich lebt fie als Freundin Echillers und Hölderlins in der Geschichte der Klassischen Beit Weimars. Dann die dritte Lotte, Schillers Gattin, Charlotte bon Bengefeld. Auch sie voller Verständnis für den Feuer­geist des Gatten, beseelt von dem Willen, ihm nicht nur Gattin sondern auch Freundin zu sein. Das wissen wir aus ihrem Brief­wechsel mit ihrer Schwester Karoline, und damit fommen wir zu den drei Frauen, die den Namen Raroline tragen und die ebenfalls für die Frauenwelt von Bedeutung sind. Raroline von Wolzogen, Schillers Schwägerin, war eine der Frauen, die felbst schöpferisch tätig waren und die schwer gelitten hat unter bem Mangel an Bildungsmöglichkeit und Bewegungsfreiheit für die Frauen. Glüdlicher als sie war die zweite Karoline, die biel in Weimar   weilte und zu Schillers und Goethes Freundeskreis gehörte, Raroline von Humboldt. Bei ihr denten wir besonders an das Prinzip, nach dem sie ihre Töchter erzog zu einer Zeit, wo die Erziehung der weiblichen Jugend so viel Gleich gültigkeit begegnete. All die großen Geister, Dichter, Künstler, bie bei ihr aus und eingingen, ließ sie ihren Einfluß auf ihre Töchter geltend machen. Aber sie gab nicht nur ihren Kindern, fie gab auch ihrem ganzen großen Freundeskreis, und sie gibt auch uns heute noch von ihrem reichen Wissen, ihrem feinen Emp finden in den zahllosen Briefen, die ein lebendiges Bild find beffen, was diefe Frau für ihre Umgebung bedeutet hat. Und nun die dritte, die bedeutendste Staroline, die als Gattin Schlegels in Weimar   weilte. Diese Karoline, die als junge Theater. Ein Drama Chriftus, gedichtet von Weimar   ist nicht nur ble flaffische Stätte der Dichterheroen, Witwe in Maine   in den Revolutionstagen um den Freiheitsbaum Georg Fuchs, gelangt im Balaft- Theater an vier Abenden dom es ist auch so redyt eigentlich bie Stadt, die für die ganze heutige tangte, die wegen ihrer aufrührerischen Bestrebungen in Haft ge- 22.- 25. Februar zur Aufführung. Chriftus wird dargestellt von Frauenbewegung bon unendlicher Bedeutung ist. Auf Schritt und nommen wurde, deren Geist und temperamentvolles Wesen ihr Dr. Ludwig Wüllner  , Judas von Ferdinand Bonn. Tritt werden wir erinnert an die Frauen der Romantik, bie um den Neib und Haß der Philister augog, war am weitesten ihrer Bisher verbot die Bensur das Auftreten der Berfon Christi auf bie Wende des 18. zum 19. Jahrhunderts hier gelebt und gelitten, Beit voraus und gerade deshalb am wenigsten von ihr verstanden. der Bühne. Auch dem hat die Revolution ein Ende gemacht. geliebt und gestritten haben. Jede war in ihrer Art eine Säerin, Auch hier wissen wir aus den vielen Briefen an ihre Freunde, Akademiker und Sozialdemokratie. In einer bie Samen ausgestreut hat, deffen Blüten und Früchte heute auf wie ihr Geist hungern mußte, wie ihre Geele nach Freiheit schrie. im Verlag Vorwärts erschienenen Schrift dieses Titels geht Wally gehen, jede eine Pfadfinderin, die geholfen hat, das Dornen- und fie, die ihrer Beit als Emanzipierte galt, wie war fie fo gans 8epler auf die Frage ein, wie es tam, baß in akademischen geftrüpp auszureißen, das den Frauen den Weg zur Freiheit so liebendes Beib, als sie in Echelling ben Mann fand, der ihr im Streifen bas politische Interesse bis zur Revolution an Lebhaftigteit lange versperrt hat. Viele von ihnen, und es sind die, welche wir schönsten Sinn des Wortes Gatte, Freund, Geliebter tourde. sehr zu wünschen übrig ließ. Seit der Revolution hat sich darin heute als die besten erkennen, sind geschmäht und verleumbet Bergessen dürfen wir auch nicht Johanna und bele ein Umschwung bollzogen. Der überall sich äußernde Hunger nach worden. Gar manche wurde berachtet als Blaustrumpf. Kaum Schopenhauer, die Mutter und Schwefter bes berühmten Bilfen von den politischen Parteien veranlaßte Wally Bepler, eine, bie nicht geflagt hat über die Vorurteile und Hemmungen, Philosophen. Sie galten den Weimarer   Philistern als Blau- eine Einführung in die große geistige Welt des Sozialismus zu die man ihren Bestrebungen in den Weg gelegt hat. Ihrer wollen ftrümpfe, well sie noch etwas anderes trieben, als tochen, striden geben. wir heute gebenten, wir, denen die Revolution bie Bahn frei ge- und Klatschen. Bei ihnen ging alles aus und ein, was in Weimar   Jbre Schrift umfaßt viel und baut sich in edler Form auf. macht hat, mitzumirten an den großen Bielen   nicht nur bes beut einen wissenschaftlich oder literarisch bedeutenden Namen trug. An den Einwänden und Zweifeln der Kreiſe, zu denen fie spricht, schen Boltes, nein, der gesamten Menschheit. Mit Borliebe haben wie weit fie ihrer Zeit voraus waren, zeigt der Mut, den sie be- entwidelt fie ibre werbenden Gedanken. Ihr Wort hat Glauben: flamme. fich die Frauen der Romantik Weltbürgerinnen genannt. Das wiesen, als sie Chriftiane Bulpius ihr Haus öffneten, ohne viel da Sie ist überzeugt: Alle schöpferische Tat ist heute Sozialismus wollen wir sozialistischen Frauen ja auch sein und in diesem Sinne nach zu fragen, ob Goethes Liebe zu ihr von Kirche und Obrigkeit oder Sozialismus in feinem weitesten Sinne bedeutet Schöpfer unserer Geschlechtsgenossinnen gedenten, die vor 100 Jahren uns ordnungsgemäß abgestempelt war. Nicht vergessen dürfen wir, tum." Wally 8epler legt dar, daß er auch die Straft ist, die neue Biele zeigten. wenn wir der Frauen gebenken, die Weimar   ihren Stempel auf höchste Forderung gesellschaftlicher Sittlichkeit in die Tat umzu­brückten, der Großmutter unserer leider viel zu früh gestorbenen iegen. Mit einer flärenden Erörterung über das Verhältnis bon Parteigenoffin Lily Braun  , Die Endelin hat ihr in dem Buch Sozialismus und Individualismus endet die prächtige Grift.

Wir löschen den Streit und den Haber aus, Weltgemeinsam wir Frauen.

henni Rehmann.

Die Frauen in Weimar  .

Bon Anna Blos  .

Ich wohne in der Bottenstraße und da fallen mir gleich drei Frauen ein, von denen jede in ihrer Art dem Namen Charlotte

Notizen.

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