Gewerkschaftsbewegung
Der Warenhausstreik dauert fort.
Noch keine Verständigung.
Arbeit wieber aufgenommen werden, bann verhandeln wir über Gemeinde und Staatsarbeiter vorgelegte Lohntarif bis zum die Höhe der Bewilligung. Die Vertreter der Arbeiter betonten, 20. februar noch keinen definitiven Abschluß gefunden hat, in daß der Streit gar nicht ausgebrochen wäre, wenn die Aeußerungen den Ausstand zu treten zur Durchsetzung der gerechten Forderungen der Unternehmerbertretung nicht als die Absicht einer Verschleppung des Personals. hätten aufgefaßt werden müssen.
Berficherungsangeftelte.
Den Standpunkt: Erst die Arbeit aufnehmen, dann verbandeln, wurde aber damit vom Vorsitzenden und den Beisigern beider Das Zentral- Streifbureau befindet sich von Sonnabend früh Seiten zurüdgewiefen. Die anderen Unternehmervertreter ab Linktr. 2 im Lokal. Kolleginnen und Kollegen, die sich zur Berchlagen einen mehr verföhnlichen Ton an und bezeichneten die An- fügung stellen, wollen sich dort melden. ficht. sie hätten die Sache verschleppen wollen, als Mißverständnis. Nur die Entschuldungsiumme war Gegenstand der Verbands lung, nicht aber die weitere Forderung einer laufenden Zeuerungsaulage. Das Einigungsamt fällt folgenden Schiedsspruch:
Bei den Einigungsverhandlungen am Freitagnachmittag fam es auffallend schnell zu einer Berständigung mit dem Transport. arbeiterverband. Die Arbeitgeber erklärten sich bereit, den Schiedsspruch nunmehr anzuerkennen mit der einzigen Aenderung. daß die jugendlichen weiblichen Arbeitskräfte einen um 20 Proz. geringeren Lohn erhalten als in dem Schiedsspruch für männliche Jugendliche festgesetzt ist. Die Vertreter des Transportarbeiter berban es erflärten: Obgleich sie von der Veriammlung ihrer Ver trauensmänner den Auftrag erhalten haben, auf der unveränderten Der Ausstand verstößt gegen den Tarifvertrag. Annahme des Schiedsspruchs zu beiteben, würden fie es auf fich nehmen, im Interesse einer friedlichen Verständigung die Annahme geber befchäfti t waren und mindestens ein Jahr im Heeresdienst Kriegsteilnehmer, die am 1. Auguft 1914 bei einem der Arbeit des so geänderten Schiedsspruchs ihren Mandatgebern zu empfehlen. ftanden, erhalten eine Entschuldungssumme von 150 M. Kutscher, Magiftraterat v. Schulz bemerkte, bierdurch sei der Konflikt Begleiter, Bodenarbeiter, Etallente und Wächter erbalten, wenn sie zwischen den Arbeitgebern und den Handel arbeitern erledigt. änger als 15 Jabre bei einer Firma in Arbeit stehen, 200 M., Auf sehr große Schwierigkeiten stießen die Verhandlungen mit wenn fie feit Ausbruch des Krieges beschäftigt find, 100 m., wenn bem steifenden taufmännischen Personal. Der Zentralfie später eingetreten sind, aber mindestens zwei Monat in Arbeit berband der Handlungsgehilfen beruft sich darauf, daß die große ftehen, 75 M. Mindestens zwei Monate beschäftigte Junendliche erMehr beit der Angestellten hinter ihm stebe, und daß er von zwet halten 20 m. Ein Streiffag wird bezahlt. Die Arbeit ist spätestens Mafienveriammiimgen der streikenden Handlungsgehilfen mit der am Montag, den 17. b. Mts., wieder aufzunehmen. Maßregelungen afeinigen Vertretung ihrer Interessen beauftragt fei.( Bekanntlich aus Anlaß des Streifs dürfen nicht vorgenommen werden. machen die Handlungsgehilfen die Wiederaufnahme der Arbeit abbängig von der Bewilligung des vom Zentralverband eingereichten Gehaltsprovisoriums.)
Em Vertreter des Gemerffchaftsbundes der faufmännischen Angeftellten verlangte, daß feine Organisation an den Verhandlungen
teilnehmen dürfe.
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Der Vertreter des Lokalvereins der Berliner Spediteure ertärte, er werde die Annahme des Schiedsspruchs empfehlen, voraussichtlich werde die Annahme auch erfolgen.
Die Arbeitervertreter müffen erst die Zustimmung ihrer Vertrauensmännerfonferenz einholen.
Der Gewerkschaftsbund habe eher tufe der Zentralverband Heute Sonnabend, vormittags 10 Uhr, Berfammlung der VerForderungen an die Arbeitgeber eingereicht, auch der Gewerfichaite trauensleute, Ausschuß- und Lohnkommiffione- Mitglieder im Königbund habe unter den hier in Frage kommenden Angestellten sowie stadt- Kafino, Solamarktstrake 72. Berichterstattung über den Stand unter den Streifenben eine sehr große Zahl von Anhängern. Tas Verlangen des Gewerkschaftsbundes wurde von den Arbeit- bes Streiks und über die Verhandlungen vor dem Gewerbegericht. gebern febr angelegentlich unterstügt. Eie betonten, daß sie nur Erscheinen aller Funktionäre unbedingt notwendig. mit beiden Organisationen gemeinsam verhandeln würden.
Die Streitleitung.
Schmidt, der Vertreter des Zentralverbandes der Handlungsgebilien, erklärte wiederholt mit größter Bestimmtheit, daß sein Alle aufmännischen Kollegen und Kolleginnen der Verband unter femen Umständen mit einer gelben Organisation Waren und Staufbäufer sowie der Spezialgeschäfte Groß- Berlins eine iole sei der Gewerkschaftsbund gemeinsam verbandeln werden eriudt, heute Sonnabend, morgens 7 Ubr, zu erscheinen: fönne. Hinter dem Zentralverband ständen 14000 streikende Hand- für Berlin Zentralitreifbureau, Roßstr. 6, bei Saffe; für Charlottens lungsgehilfen. Der Getverf chaftsbund habe sich gar nicht am burg Baffauer Straße 3 bei Gerdes. Beide Hauptbureaus find Streif beteiligt, er habe also femen Grund, jezt an den Verband während des ganzen Tages geöffnet. lungen zur Beilegung des Streifs teilzunehmen. Dbne daß hier Die Streilleitung. eine Verständigung mit dem Zentralverband zustandekomme, werde die Arbeit nicht wieder aufgenommen. Auch in Hamburg !
Werner erklärte namens der Transportarbeiter, daß sie sich auf den Standpunkt stellen, daß bier nur mit dem Zentralverband über das Gehaltsproviforium verhandelt werden solle. Den Arbeit gebern fei ja unbenommen, mit dem Gewerkschaftsbund ein be. fonderes Abkommen au treffen.
Ter Vertreter des Geweificaitsbundes erklärte, der Bund fei leine gelbe Organtiation. Wenn er hier von den Verbandlungen ausgeschlossen werde, dann würden seine Mitglieder für ihre Forde ruugen in den Streit eintreten.
Werner bezeichnete diese Aeußerung als leere Drobung. Ein Streit, der troz einer bier zustandekommenden Einisung geführt werden würde, sei fo frivol. daß er nicht auf die Sympathie des Bublifums rechnen könne.
und
Nachdem in einer dreistündigen Debatte feine Verständigung in der strittigen Vorfrage erzielt werden konnte, wurden die wei. teren Verhandlungen vorläufig abgebrochen. Der Arbeit geberverband will sich erst darüber schlüssig werden, ob er mit den beiden Handlungsgebifenorganisationen getrennt verbandeln fann Freitagabend verbandelte das Einigungsamt des Gewerbegerichts über die Forderungen der streitenden Rollkutscher Speditionsarbeiter( Entschuldungssumme von 200 M. und wöchentliche Teuerungszulage von 34 M.). Die Vertreter der Streifenden verwiesen darauf, daß die Rolfutiber in drei Kriegsjahren mit einem Wochenlohn von 60 M. zufrieden waren, der dann auf 86 M. erhöht wurde. Die jetzt aus dem Felde zurückgekehrten Kollegen bätten mit Recht eine Aufb fierung verlangt, auch im Hinbeid auf die ungewöhnlich hohe Steige rung der von den Unternehmern erhobenen Speditionsgebühren. Eine Fubie, die vor dem Kriege 11 Mt. foftete werde den Kunden jezt mit 103 M. berechnet.
Aus den weiteren Ausführungen ging hervor, daß der Streit schon am ersten Tage beendet werden fonate, wenn sich nicht die Unternehmer auf den Standpunkt geitelt hätten: Erst muß die
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Hamburg, 14. Februar.( Eig. Drahtbericht des Vorwärts".) Die faufmännischen Angeftellen der Warenhäuser Ties. Karstadt Heilkuth , Alsberg und Senie u. Co. find heute in den Streif treten, da die Forderung eines Mindestgebalta von 125 M. pro Monat abgelehnt und ein Mindestgehalt von 75 Mart( 1) pro Monat geboten worden ist. Die gewerblich tätigen Angestellten üben Solidarität.
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Drohende Arbeitsniederlegung in den städtischen
Kranken- und Pflegeanstalten Berlins .
In einer überfüllten Versammlung des Personals der Krankenund Pflegeanstalten Berlins , die am 13. d. Mts. in der Aula des Sophien- Lhzcums" stattfand, berichtete Friz Müntner vom Verband der Gemeinde- und Staatsarbeiter über die am selben Tage begonnenen Verhandlungen auf Abschluß eines Tarifvertrages zwischen Magistrat und Verband. Tem eingereichten Entwurf baben der Perliner Magistrat und die Vertreter der Vorortgemeinden einen eigenen Entwurf gegenübergestellt, der in manchen Fällen sogar eine Verschlechterung der bereits bestehenden Lohnsverhältnisse bedeuten würde. Diese Vorschläge des Magistrats wurden sowohl vom Referenten, wie auch nachher von den zahlreichen Diskussionsrednern auf das schärfste zurüdgewiesen. Auch gegen die Verschleppungspolitik des Magistrats, der aus den Vorberatungen nicht herauskommt, wandten sich die Redner, sie bezeichneten es als unerhört, daß 3. B. Heute noch im städtischen Obdach den Handwerkern 35 M. monatlich gezahlt wird. Aehnliche und noch schlechtere Ver hältnisse finden sich in den Krantenanstalten und auch in den Irrenanstalten . Die Versammelten erklärten, sich unter feinen Umständen länger mit so niedrigen Löhnen abfinden zu lassen, die noch hinter den Unterstützungssäßen für die Arbeitslosen zurüd bleiben, fie forderten den beschleunigten Abschluß des Tarifvertrages und beschlossen einstimmig, falls der vom Verband der
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Der Privatversicherungsverband verbreitet irreführende Nachrichten über den Streit. Die Entschuldungsbeihilfe vom Deember diente lediglich zur Entschuldung der Angestellten, die infolge geringer Gehälter sich in einer Notlage befanden. Im Laufe des Januar wurde dann der Tarifvertrag eingereicht. der für die Uebergangszeit das Provisorium vorsieht. Erst als mehrere VerDie Angestellten haben auch gar nicht abgelehnt, vor einem unparErgebnis führten, sind die Angestellten in den Ausstand getreten. handlungen über dieses Provisorium zu feinem befriedigenden teiischen Schiedsgericht zu erscheinen, bisher aber find fie dazu noch nicht aufgefordert worden.
kann doch auch nicht behauptet werden, daß eine Erhöhung der Die Streifbewegung ist bisher durchaus ruhig verlaufen. Es Gehälter, die in der Hauptsache bis zu 200 monatlich betragen, wäre. Die Angestellten stehen nach wie vor geschlossen im Ausstand um 100 M. im Höchstgehalt in anbetracht der Verhältnisse unbillig und die Bewegung breitet sich täglich aus, fo z. B. haben sich die Angestellten des Dienstboten- Versicherungsvereins ihr angeschlossen. Streit bei Nand u. Hartmann.
Die organisierten Litfaßsäulenfleber ftreifen; fie verlangen pro Woche 15 Mt. mehr, Bezahlung der ersten drei Erkrankungstage, Gewährung eines Erholungsurlaubes und der üblichen fleinen Vergünstigung für die aus dem Felde Zurüdgelehrten. Die Firma erklärt, der vor Jahren mit dem Magistrat abgeschlossene Vertrag lasse einen Zuschlag der Unkosten nicht zu. Die Arbeiter, welche 4 Jahre ununterbrochen ihre Tätigkeit des Nachts in allen Unbilden der Witterung ausübten, ohne bis vor furzer Zeit einen freien Tag gehabt zu haben, glauben durchaus berechtigt zu sein, ihre Forderungen durchzuseben. Arbeitsbrüder! lebt Solidarität!
Deutscher Transportarbeiter- Verband.
Tariffeindschaft der Konditoreibefizer. Nach 5 Verhandlungen war eine Ginigung mit den KonditorenInnungen und dem Verein der selbständigen Konditoren" fast erzielt.
Wider Erwarten ging der Organisatien die Mitteilung zu, daß der Tarif von den Konditoreibefizern abgelehnt sei. Ohne Begründung sträuben sich die Konditoreibefiber, einen Vertrag zu unterfchreiben, deffen Säße bereits in größeren Konditoreien gezahlt werden und mit einzelnen Geschäften vertraglich abseichtoffen find. Folgende Resolution gelangte in einer Versammlung der Konbitorgehilfen zur Annahme:
stubenpersonals nimmt mit Bebauern Kenntnis von der ablehnen" Die Versammlung des Berliner Konditorei, Baden- und Badden Saltung der Konditoreibefizer Berline gegen ein geordnetes tarifliches Arbeitsverhältnis. Sie lehnt die Verantwortung für die Erschütterung des Gewerbes, welche durch die rüsständine Tariffeindschaft eines Teiles der fleinen und mittleren Konditoreien kom men muß, ab und beauftragt die Organisationsleitung alle derfelben geeignet erscheiner den Wege zu befchreiten, um die Peremung in eine den berechtigten Intereffen der in den Konditoreien Beschäftigten Rechnung tragenden Form energifch zu Ende zu führen."
Die ersten Schritte dazu find bereits getan und das Berliner Ginigungsamt angerufen worden
800 000 Mitglieder.
Diese gewaltige Mitgliederzahl dürfte die größte der deutschen Gewerkschaftsorganisationen, der Deutsche Metallarbei. terverband, bereits überschritten haben. Die genannte Organisation hat damit die Mitgliederstärke vor Ausbruch des Krieges
weit überholt.
Verbandlungen haben noch nicht zu einem befriedigenden Ergebnis Bei der Wach- und Schließgesellschaft streift das Berfonal. Die geführt.
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