Nr. 84 36. Jahrgang
Beilage des Vorwärts
Flugblattverbreitung in Berlin
morgen Sonntag früh 8 Uhr.
Alle Genoffen und Genoffinnen find im eigensten Intereffe zu biefer wichtigen Wahlarbeit eingeladen. Keiner darf fehlen, um nicht die Verbreitung in den Abteilun.
gen in Frage zu stellen.
Treffpunkt der Flugblattverteiler.
( Abteilung Name
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Lokal):
1. Regul, Bischofftt. 12, Ede Neuer Martt. Charlottenftr. 7/8. 3. Schultheiß , Lübowstr. 27.- Winterfeldtstr. 8. 5. Keufner, Hagelbergerstr. 20a. Mariendorfer Str. 5. Dieffenbachstr. 36.
Laufiger Str. 46.
Wrangelftr. 22.
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Michaelfirchplatz 19.
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2. Schirm, 4. Schneider, 6.
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Schuldt,
81. Weiner, Karl; 82. Fendel, Robert; 83. Schmalbach, Robert; 84. Kemnit, Mag; 85. Schumit, Werner; 86. Matthes, Ferdinand; 87. Dietrich, Paul; 88. Schröder, Walter; 89. Lasche, Adolf; 90. Thans, Erich; 91. Drange, Grnst; 92. Bahlte, Heinrich; mann, Ernst; 97. Häbide, Gustav; 98. Graupner, Mag; 99. Jakob, 93. Wende, Gustav; 94. Bethge, Julius; 95. Schreyer, Josef; 96. Herr Georg; 100. Fisch, Bruno; 101. Noad, Paul; 102. Wegner, Mag; 103. Hirschfeld, Martin; 104. Berger, Martin; 105. Fuß, Gustav; 106. Klukowski, Richard; 107. Sidert, Alfred; 108. Lemke, Baul; 109. Kanth, Wilhelm; 110. Riemer, Paul; 111. Regeleri; 112. Müller, Baul; 113. Magni, Paul; 114. Gaßmann, Otto; 115. Gericke, Paul; 116. Wietek, Artur; 117. Hecht, Mag; 118. Faat, Mag; 119. Voigt, Alfred; 120. Zwirner, Georg; 121. Gibbe, Theophil; 122. Säntein, Wilhelm; 123. Philipp, Margarete; 124. Dell, Georg; 125. Jakob, Bruno; 126. Heinrich, Frit; 127. Friedrich, Hermann; 128. Ehlers, Hans; 129. Korn, Otto; 130. Maaf, Martha; 131. Friedemann. Willi; 132. Strehlow, August; 133. Horsch, Paul; 134. Schmidt, Kart; 135. Camin, Franz; 136. Nagel, Frit."
Sonnabend, 15. februar 1919
der Bande schon nachgewiesen. Höchstwahrscheinlich hat sie auch eine Villa im Westen ausgeplündert. Die Bande segte sich zusammen aus Soldaten und Zivilisten. Einer dieser Zivilisten hinkt. Das gibt vielleicht einen Anhalt zu weiterer Aufklärung. Tesfa trug Feldfucht, sich unverzüglich im Zimmer 80 des Polizeipräsidiums au webelunform mit dem Eisernen Kreuz 1. und 2. Klasse. Alle diejenigen, die Opfer dieser Bande geworden sein könnten, werden ermelden.
Arbeiter! Parteigenossen! Auf zum Kampf! Doch nicht mit auf. Mit den Waffen des Geistes sollt Ihr um die Balme des Sieges Handgranaten und Feuerwaffen. Zum friedlichen Kampfe rufen wir Euch ringen. Es gilt die durch den Krieg demoralisierte, in jedem Menichen mehr oder weniger vorhandene Spielleidenschaft wieder in vernünftige Babnen zu leiten. Das Schach, etne innige Bereinigung von Kunit, Wissenschaft, Sport und Spiel, ist für den Arbeiter die schönste. edelste, gei reichste und billigste Unterhaltung, da das Schach in Arbeiter. freisen ohne Geldeinfat gespielt wird. Der Berliner Arbeiter.
ad flub ist das Sammelbeden aller Groß- Berliner Arbeiter- Schach fpieler und solcher, die es erlernen möchten. Die Mitgliedschaft ist abbängig von der Zugehörigteit zu einer sozialbemokratischen Partei oder einer frei gewertschaftlichen Organisation. Wir machen auf das geftrige Inserat des
Gen. Dr. Halpert hat auf seine von zwei Abteilungen auf Berliner Arbeiter- Schachtiubs aufmerffam. gestellte Kandidatur verzichtet.
Bersammlung der städtischen Beamten und Angestellten heute nachmittags 3% Uhr, in der Festhalle des Stadthauses. Stadtsekretär Herrmann spricht über: Die Stadtverordnetenwahlen und die Beamten".
7. Portmann, Blücherstr. 61. 8. Rode, 9. Gesche, Oranienstr. 183. 10. Daus, 11. Geisler, Staliger Str. 59. 12. Weißer, 13. Gonell, Prinzenstr. 88. 14. Simon, 15. Kl. Gewerkschaftshaus, Elifabethstr. 11. - 16. Schudert, Rüdersdorfer Str. 3.- 17. Wilhelm, Hohenlohe. straße 3. 18. Chmielewski, Gubener Str. 45. 19. Piftor, Schreinerstr. 7.- 20. Schulz, Frankfurter Allee 331. 21. Weber, Eberthstr. 45 und Sonnabend, Elbinger Str. 12. 22. Bauer, Große Frankfurter Str. 1. 23. Gott, Barbelebenstraße, Ede Knieprodeftraße. 24. Zucht, Immanuelkirchstr. 13. 25. Rod, Neue Königstr. 24. 26. Drescher, Rüderftr. 5, Ede Linienstraße. 27. Dobrohlaw, Swinemünder Str. 11. 28. Huthmann, Marienburger Str. 1. 29. Burg, Prenzlauer Allee 189. 30. Grunau, Stahlheimerstr. 30. 31. Goldschmidt, Stolpische Morgen Sonntag, vormittags 10 Uhr, in den Germania Str. 36. 32. Korn, Gleimstr. 10.- 33. Hoffmann, Swinemünder Brachtiälen, Chausseestr. 110, große Versammlung Str. 47. 34. Goldbach , Vinetaplas 7. 35. Bathke, Ackerftr. 82. aller Post- und Telegraphenbeamten. Der Stadtverordnete Emil 36. Seyfe, Bohenftr. 19 und Bärwalde , Schlegelstr. 8. Dittmer( Beigeordneter im Reichspostamt) spricht über die Post37. Hübner, Wilsnader Str. 34. 38. Krok, Werftstr. 4 und beamten und die Gemeindewahl. Leibig, Schiffbauerdamm 23. 39. Kleinert, Levebowftr. 21. 40. Dange, Wiclefstr. 45. 41. Behrend, Stromstr. 26. Sprengelstr. 17. 43. Meyer, Bankstr. 82..
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finer Str. 48.
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- 45. Pose, Koloniestr. 15. ftraße 5. 47. Senkel, Utrechterstr. 16. straße 131.
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42. Voigt, 44. Gaßmann, Stet46. Fuchs, Wedding 48. Bolzin, Müller
Groß- Berlin
Die sozialdemokratische Vorschlagsliste zur Stadt
lautet:
verordnetenwahl.
Posts und Telegraphenbeamte!
Kommunaler Kollektivvertrag.
Jm Berliner Rathaus haben die Verhandlungen der GroßBerliner Gemeinden mit dem Verband der Gemeinde- und Staatsarbeiter und den übrigen beteiligten Arbeiterorganisationen über den Abschluß eines Kollettivarbeitsvertrages ihren Anfang ge
nommen.
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1. Heimann, ugo; 2. Bruns, Bernhard; 8. Ritter Adolf: 4. Hoppe, Martha; 5. Ewald, Ferdinand; 6. Pfannkuch, Wilhelm; 1. Dittmer, Emil; 8. Hedmann, Richard, 9. Dr. Heinemann, Sugo; 10. Frl. Dr. Wigodzinski; 11. Roblenzer, Karl; 12, Hübner, Dakar ; 13. Pfeiffer, Wilhelm; 14. Glocke, Theodor; 15. Brückner, Eugen; 16. Müntner, Fris; 17. Fröhlich, Alexander; 18. Meşte, Heinrich; 19. Meyer, Julius; 20. Kulide, Anna; 21. Mann, Wilhelm; 22. Lit. fin, Baul; 23. Bucht, Leonhard; 24. Barkowski, Emil; 25. Boetsch, Sugo; 26. Samolewig, Georg; 27. Niedger, Liesbeth; 28. Hermann, Rudolf; 29. Dr. Witte, Erich; 30. Hezschold, Karl; 31. Rathmann, Hermann; 32. Schuldt, Artur: 33. Friese, Wilhelm; 34. Dr. Kollwis, Karl; 35. Klingler, Karl; 36. Mars, Karl; 37. Schröder, Martha; 38 Wilte, Friz; 39. Striemer, Alfred; 40. Wildegans, Alfred; +1. Battloch, August; 42. Schmit, Helene; 43. Frant, Otto; 44. Kayser, Michael; 45. Schlienz, Friedrich; 46. Brolat, Fris; 47. Echterbecker, Mag; 48. Hirschfeld, Dorothea; 49. Dr. Loewn, Siegbert; 50. Klein, Paul; 51. Neue, Paul; 52. Böhm, Paul; 53. Kerfin, Emil; 54. Kühne, Willi; 55. Schünemann, Georg; 56. Felsmann, Georg; 57. Dr. Stulz, Arat; 58. Nürnberg, Richard; 59. Riet, Hermann; 60. Schröder, Heinrich; 61. Alotsch, Marie; der viele Plünderungen mit Waffengewalt zur Lastt fallen, wurde 62. Bauer, Karl; 63. Buchmann, Georg; 64. Dr. Königsberger, Felig; 45. Wollstein , Röschen; 66. Stielow, Bollrath; 67. Drews, Franz: 98. Lorenz, Hermann; 69. Köhler, Jba; 70. Trodler, Paul; 71. Bohm, August; 72. Fischer, Georg; 73. Behrend, Lina; 74. Niederauer, Georg; 75 Grumbach, Martha; 76. Model, Mag; 77. Ziegler, W.; 78. Rubligt, Frig; 79. Meyer, Wilhelm; 80. Johannsen, Oswald;
Protestversammlung der Polizeiwachtmeifter. Etwa 600 Polizeiwachtmeister Groß- Berlins protestierten Zur Gemeindewahl ist jeder Deutsche über 21 Jahre, baß die Vertretung der Reviervorsteher wieder durch die Polizei Freitag abends in der Aula des Sophien- Gymnasiums dagegen, Männer und Frauen, wahlberechtigt. offiziere des Nachbarrebiers ausgeübt werden solle, nachdem die Wachtmeister während der ganzen Dauer des Krieges zur Bufrie denheit ihrer Behörde und des Publikums die Reviergeschäfte felbständig erledigt hatten. Man proteftierte weiter dagegen, daß die Wachtmeister nicht mehr wie bisher thre Meldungen, Ermittelungen und Berichte selbst unterzeichnen, sondern ihre geistigen Arbeiten von dem Reviervorsteher unterzeichnen lassen sollen. Die Wachtmeister sehen darin eine Herabdrüdung ihres ganzen Standes und flagen auch insbesondere bitter dar über, daß der Beamtenausschuß fast gar feine Beachtung bei dem der Rebierbetrieb auch ohne Offiziere glatt ab, und bei der Kris Kommando der Schußmannschaft findet. In Neukölln widelt sich minalpolizei erledigten Kommissare und Wachtmeister friedlich nebeneinander den gleichen Dienst. Alle Schuld wurde auf den Komandeur der Schußmannschaft gewälzt. deffen Maßnahmen teinen Hauch von der Freiheit der neuen Zeit verspüren ließen. In einer Entschließung, die einstimmig angenommen wurde, wird fundg geben, daß die Polizei- Oberwachtmeister jederzeit bereit sind, fordern aber, als vollwertige Mitglieder der Behörde angesehen in treuester Pflichterfüllung auf ihrem Plaz auszuharren. Sie zu werden. Es muß daher zum Wohle der Allgemeinheit mit den alten Heberlieferungen gebrochen werden, durch die den Oberwacht. meistern die Dienstfreudigkeit genommen und ihnen die Bewertung ihrer Arbeiten versagt wird. Auch in der Schuhmannschaft muß ein Neubau auf demokratischer Grundlage erfolgen.
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Stine Menschenkind.
Su Saufe war es falt, und Maren legte die Kleine ins Bett. Dann machte fie fich daran, Brennhola zufammenzuicharren, und setzte Waffer für Kaffee auf. Währenddessen fchwazte fie in einem fort leise mit sich selbst. Teufel und Ungeheuer, ja gewiß aber wer ist schuld an dem Ganzen? Man muß nach den Unschuldigen schlagen, wenn man die Schuldigen sprechen will."
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„ Was hast du gesagt, Großmutter?" fragte Stine fie bom Alkoven her.
Ach- ich sagte bloß, daß ich denke, dein Vater wird jezt, nach diefem da, bald den Weg zu uns finden."
Eine fünfköpfige Räuberbande,
Zentralfommission der Krankenkassen. Der für Montag abend im Bürgersaal des Rathauses in Aussicht genommene Borti ag tann umstände halber nicht stattfinden.
Im Casino- Theater wurde am Freitag zum ersten Male das neue Berliner Volksstück Bater Knolle" unter großem Beifall des dichtgefüllten Hauses ausgeführt. Sonntag nachmittag 3%, Uhr„ Die weiße Dame".
Jm Soldatenheim Potsdamer Str. 1 a. Sonntag, den 16. Febr., abends 7 Uhr, Vortrag von Maria Holgers: Enoch Arden", Melodrama Am Flügel Kapellmeister von Tennyson , Musik von Rickard Strauß . Hürtgen. Zivilbevölkerung hat ebenfalls freien Zutritt. Der Rat ehemaliger Schutzhaftgefangener veranstaltet morgen, Conntag, nachm. 31, Uhr, im Staiseriaal Rheingold eine große öffentliche Versammlung. Es werden sprechen: Schriftsteller Weber- Robine, Justizrat Dr. Werthauer, Dberit a. D. Gaedle, Chefredakteur Mehmed Beti Bey und Schwefter enriette Arendt. Eintrittstarten zum Vortrag in den durch Platate und Znierate tenntlich gemachten Stellen.
Die juristische Sprechstunde fällt am Sonnabend, den 15. Februar, aus.
Der Wahlkampf in den Vororten.
Ueber eine der schlimmsten Vorarbeiten des Wahlkampfes, die Standtdatenaufstellung, sind unsere bürgerlichen Gegner so ziemlich großen und ganzen hat man doch diese schwierige Sache hinter fich. hinweg. 8war tocht und brobelt es noch an einigen Ecken, aber im Und schwierig war sie diesmal. Jedes Kind weiß, daß ein großer Teil der bisherigen Kommunalgrößen, die niemals Politik für das Allgemeinwohl, sondern nur im eigenen oder bem ihrer Standesgenoffen getrieben haben, nicht mehr in das Stadtparlament zurüc fehren wird, da sie infolge des verbesserten Wahlrechts freiheit. licheren Naturen und der Arbeiterschaft Blaz machen müssen. Ihre Sorge war daher berechtigt. Aber auch in den eigenen Parteifreisen tauchte der Wunsch auf, mit dem bisherigen Parteinamen, den sie nun doch alle gewechselt haben, auch neue Beute in die Barla mente einziehen zu lassen. Man muß doch den Eindrud vermeiden, herige Parteipolitif in den Kommunen war doch so anrüdig geals wenn man wirklich nur den Namen gewechselt hat und die bisworden, daß immer mehr der eigenen Anhänger mit ihr unzufrieden waren. Deshalb war es diesmal wirklich ein schwieriges Stüd Arbeit, sie wieder unter einen Hut zu bringen. sich bisher übersehen läßt, ist diese Arbeit allerdings auch nur in den wenigsten Orten gelungen. Deutschnationale, Christliche und Deutsche Volkspartei haben sich vielfach über eine gemeinsame Lifte Kandidaten berücksichtigt und andere Interessengruppen dadurch aus. verständigt, aber sie haben babei in erster Linie wieder ihre alten geschaltet. Das hat wieder diese veranlaßt bor allem sind es Die Handeltreibenden wirtschaftlichen Berufe aufzustellen. Das ist in Char eigene Kandidaten für die lottenburg, Schöneberg und Wilmersdorf der Fall gewesen.
Soweit es
Die Demokraten haben es meistens abgelehnt, mit den gang Reaktionären gemeinsame Listen aufzustellen; die Gesellschaft war denn doch eine bißchen zu genante. Teilweise hat man zwar von der Kriminalpolizei unschädlich gemacht. Ihr Anführer war ein dies versucht, wie in Cöpenic; aber nachdem es dort dem BürgerBizefeldwebel Hasson v. Testa. Er war kurze Zeit Mitglied der ausschuß nicht möglich war, eine gemeinsame Lifte zusammenzu Republikanischen Soldatenwehr, berließ die Wehr heimlich, behielt bringen, blieb auch den Demokraten weiter nichts übrig, als eine aber seine Ausweispapiere und den Waffenschein. So besaß er nach eigene Liste aufzustellen. wie vor den Schein, der ihn berechtigt hatte, Durchsuchungen vorzuUnsere Parteigen offen haben die Kandidatenaufstellung nehmen. Mit Papieren und Waffen ausgerüstet, fand der ehe- fast überall beendet; für sie beginnt jetzt die eigentliche Versamm malige Feldwebel bald Komplicen. Verschiedene Räubereien find lungsagitation. Deshalb ist es notwendig, daß auch unsere Lefer bißchen gut auch für dich selber einheizen. Denn soviel ich wären wir nicht gefommen." Maren sprach ruhig und nachsehen kann, hast du mehr übernommen, als deine Hüfte aus- fichtig. Und was deine junge Faru betrifft, so ist ihr gewiß halten kann."
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unwohl geworden, weil sie es nicht ertragen fonnte zu hören, ,, Was willst du damit sagen?" fauchte der Sandhofbauer mit was für einem sie verheiratet ist. Eine fanfte, gute Frau und gebärdete sich, als föntne es ihm jeden Augenblid ein- hast du bekommen zu gut für dich. Sie wußte wahrhaftig fallen, Maren zu ergreifen und auf den Wagen hinauszu- nicht, was sie uns Gutes antun sollte, während du nur darauf schleppen. Sind das vielleicht Lügen, daß du auf dem Hof finnst, uns verbrennen zu lassen. Ja ja, da hat man's denn warft und meine Frau berzaubert haft?" Er ging drohend auch mal warm genug gehabt! Denn hier ist es falt, und um fie berum, rührte fie aber nicht an.„ Was hast du mit man hat niemand, der einem eine Fuhre Torf ins Haus meiner Hüfte zu schaffen?" Er schrie laut, in seinen Augen saß die Angst. Willst du mich beheren, was?"
Nichts hab' ich mit deiner Hüfte zu schaffen und mit dir auch nicht. Aber ein jeder fann sehen, daß der Kuchen des Geizhalfes verzehrt werden wird, wenn Rabe und Krähe damit davonfliegen. Spare du deine Kräfte für deine junge Frau auf du könntest dich leicht verheben an einer alten Sere wie mir. Und wohin sollte sie dann ihre Zuflucht
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Im Dunkeln fam ein Wagen herangejagt und hielt draußen. Der Sandhofbauer tam bereingestürmt. Aber etwas Gutes brachte er nicht für fie mit; er hatte einen nehmen?" roten Kopf vor Wut und schimpfte, noch bevor er bei ihnen Anders Olfen war in der ehrlichen Absicht gekommen, die drin war. Marens Ropf war gegen die Kälte gehörig eingemidelt, so fonnte sie sich den Anschein geben, als habe sie nichts gehört. Schau, fchau, ein feltner Befuch," fagte fie und Ind ihn lächelnd ein, näherzutreten.
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bringt."
,, Soll ich vielleicht für Torf für dich sorgen?" zeterte der Sandhofbauer; sein Mund zog sich ganz zusammen.
Das Kind ist doch dein; und es leidet Frost und Hunger, wenn man unterwegs ist."
,, Es ist ein für allemal für sie bezahlt."
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" Ja gewiß, so herum ist's eine einfache Sache! Aber laß du nur deinen eignen Sprößling verschmachten. Das wird dann wohl das einzige Kind sein, das der liebe Gott dir anvertraut, muß man hoffen."
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Der Sandhofbauer schrat zusammen, als erwachte er zum Bewußtsein. Du erlösest meine Frau wieder von dem Bauber!" schrie er und schlug mit der Hand auf den Tisch. Ich habe nichts mit deiner Frau zu schaffen. Aber sieh num zu, ob der liebe Gott dir Kinder anvertraut. Ich glaube
alte Sere hinten auf den Wagen zu werfen und sie mit nach Sause zu nehmen im guten oder bösen, damit sie sofort ihre Bauberkünfte wieder gutmachen könnte. Und nun saß er auf der Feuerungsfiste und drehte die Müge zwischen den Glaub man ja nicht, daß ich komme, um viel Wesens Händen ein, recht jämmerlicher Anblick. Maren hatte ihn mit dir zu machen, du abscheuliches Weib!" schalt Anders richtig beurteilt; er war kein Mann, dazu schwatzte er zubiel. es nicht." Olien los mit feiner dünnen, etwas scharrenden Stimme. Die Sandhofbanern waren aus übelm Solge, flein, winddürr Du sollst den lieben Gott aus dem Spiel lassen- und ,, Nein, sondern ich fomme, um dich zu holen, das tu ich, und und gierig. Der hier war schon fahlföpfig, die Nackensehnen meine Frau erlöfen!" flüsterte er heiser und ging der Alten zwar stehenden Fußes. Darum ist es das beste, du kommst traten scharf hervor, und der Mund war wie ein ftraff ge- zuleibe. Sonst erwürge ich dich, du Here, die du bist." Seine es bas be mit!" Er padte sie am Arm. runzelter Geldbeutel. Bei ihm Frau zu sein, war sicher nicht magern, frummgearbeiteten Finger frallten sich in die Luft, Maren streifte feine Hand rasch von sich ab. Was fehlt gut, der Geizhals war schon in ihm erwacht! Saß er nicht er war grau im Gesicht. bir?" fragte fie und starrte ihn verwundert an. bereits da und fror um die Hüften- und hatte den Schred Was mir fehlt?- und das fragst du, garstiges Ge- wegen feiner Frau über dem eignen vergessen. spenst! Bist du etwa gestern nachmittag nicht auf dem Hof. Maren stellte eine Taffe Kaffee auf den Küchentisch vor gewefen und hast das Kind mit hingeschleppt? Obwohl ihn hin, dann fetzte sie sich auf die Bodenleiter, ihren Napi ihr gekauft und bezahlt dafür seid, daß ihr euch vom Gebiet zwischen den Fingern. Trinf du nur," sagte fie, als er des Sandhofs fernhalten follt. Böses Blut hast du gemacht, zögerte hier im Haufe ist niemand, der dir und den du Luder, und meine Frau haft du verbert, so daß fie ohn- Deinen Verdruß bereiten will."
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,, Nimm du dich selber ein bißchen in acht, dein einziger Sprößling liegt drinnen im Bett und kann dich hören." Maren stieß die Tür zur Stube auf. Hörst du's, Stine? Dein Vater will mich erwürgen."
Anders Olsen wandte sich von ihr ab und ging auf die Tür zu. Einen Augenblick stand er und hantierte mit der Klinfe, als wüßte er nicht, was er tat; dann fam er zurück mächtig geworden ist und in den Wehen liegt. Aber ich werd' Du bist doch bei mir zu Hause gewefen und hast Un- und sank wieder auf die Feuerungskifte nieder. Er saß da dich vors Gericht schleifen und dich verbrennen laffen, du glück angestiftet," murmelte er, indem er widerstrebend nach und starrte auf den Lehmfußboden hinunter, spuckte aus und alter Satan!" Schäumend schüttelte er die geballten Fäuste der Tasse langte; es fab aus, als getraute er sich weder den zertrat den Speichel mit dem Stiefel. Sonderbar alt sah er vor ihrem Geficht. Raffee zu trinken, noch ihn stehen zu lassen. aus und hatte doch alles für sich getan von flein auf: es Also du lässest auch Beute verbrennen?" sagte Maren Auf dem Hof find wir beide gewesen, das ist richtig. war ein Sprichwort, daß die Sandhofbauern zahnlos geboren spottend. Dann solltest du wirklich gleich feuern und ein Das Unwetter hat uns hineingetrieben, aus freien Stüden würden. ( Forts. folgt.)