Geheimnisvolle Anschläge.
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und daraus ergab sich für ihn zweierlei: erftens, daß die Ein Adelskomplott in München ! Arbeiterbewegung der geistigen Verbindung mit den höchsten Gipfeln der Kultur feinen Augenblick entbehren dürfe und daß zweitens der auf das bloße Beob- München , 23. Febrnar.( Eig. Drahtbericht des Borachten mehr oder weniger reifer" Verhältnisse eingestellte wäris".) Die Lage in München hat sich seit gestern nicht verradikalen Quietismus abzulehnen sei. Eisner war 1905 und ändert. Es besteht noch politische Hochspannung. Das neue später a eh n mal revolutionärer als seine fich be- Ministerium ist noch nicht gebildet. Auch das Verhältnis sonders radikal dünkenden Gegner, er war aber freilich der Kommunisten zu den sozialistischen Parteien ist das mehr ein fantischer als ein marristischer Revolutionär..... gleiche geblieben. Da die Garnison hinter dem Zentralrat Nach vierzehn Jahren erzwungenen Sinbrütens außer- steht und der Stadtkommandant alle öffentlichen Gebände hat halb der Sphäre politisch wirksamen Handelns hat thn dann militärisch befegen lassen, haben etwa geplante Putsche teine der große Willen, der flaffische Bug seines Wefens, zu einem Aussicht auf Erfolg. Führer der deutschen Revolution gemacht. Wäre Eisner Marrist" in einem weitverbreiteten mißverständlichen Sinne gewesen, so hätte er wahrscheinlich gefunden, daß kein deutsches Land zur Revolution weniger reif fei als gerade Bayern , er aber hat gerade dieses Bayern an der Spitze der Revolution vorwärts gerissen. Während wir hier noch in Sorge die Frage diskutierten, ob nicht die erwartete Republikanisierung des Nordens den monarchisch bleibenden Süden vom Reich abtrennen würde, kam aus München die Kunde von der vollzogenen Umwälzung in München . Eisner hat die Fahne der Republik in Deutschland aufgerichtet. Im Anfang war die Tat! Nach dieser Tat hat er sich vergeblich zu klaffischer Geradheit aufzureden versucht, vergeblich seinem großen Borbild Jaurès , diefem wahren Klaffiter der Politik, nachgeeifert, der romantische Einschlag seines Wesens verführte ihn aber abermals zu seltsamen Querzügen und politischen Absonderlichkeiten. Aber muß ein guter Revolutionär auch ein guter Ministerpräsident sein, und verdient er nicht Dank geEisner war im Begriff, sich seiner wirklichen Funktion zu erinnern und durch den Verzicht auf eine unhaltbar gewordene Führung an Größe nur zu gewinnen, als die Kugel irgendeines monarchistisch- aristokratischen Halbidioten seinem Leben ein Ziel ſetzte. Ich glaube, daß das bayerische Bolt den Märtyrer feiner Freiheit nicht beffer ehren fann, als wenn es unerschütterlich auf den Bahnen einer zum Sozialismus emporführenden Demokratie verharrt. Ich habe jahrelang Eisners geistiger Werkstatt so nabe gestanden wie wenige, ich habe Eisner , den Menschen, Journalisten, Bolitifer, gründlich kennen gelernt und fage mir: so fann fich ein Mensch nicht ändern, daß Sturt Eisner den geistigen Mutterboden der Demokratie jemals hätte verlaffen fönnen! Eisner, der den Kampf für die Demokratie in Breußen gegen die Radikalen, die sich mit solchen Kleinigkeiten nicht Man fürchtet noch Anschläge ber spartatistischen abgeben wollte, durchsetzte, ist, trop allem, was ihn in den Truppe, welche Waffen verteilt hat und auch in der Umlezten Jahren von ihm trennte, Zeit seines Lebens ein So- gebung Plünderungen begangen hat. Die Spartatiften beherrschen zialdemokrat geblieben, und darum, revolutionäre besonders die Pestalozziftraße, mo fie außer dem GewerkBayern- wenn ihr ihn ehren wollt, macht aus eurem Lande schaftshause auch die Räumlichkeiten der katholischen Arbeiter befeht einen deutschen Freistaat und feine russische Sowjetrepublik! haben.
nug, wenn er nur ein Bahnbrecher gewesen ist?
Wiederaufnahme der holländischen Heringsfischerei.
piab dem Seebienft" gemeldet. Die Reebereibereinigung für die holländische Heringsfischerei hat eine Eingabe an den Aderbau- und Arbeitsminister und an den Minister des Aeußern gerichtet, in der ist eine Abänderung des im November 1918 mit den Alliierten geschloffenen Vertrags, nach welchem bie Ausfuhr von Heringen aus Volland nach Deutschland berboten ift, anstrebt. 3 wird weiter darin ausgeführt, daß durch dieses Ausfuhrverbot die holländische Seringsfischerei, die über 700 Fahrzeuge verfügt, gum teilweisen Auflegen dieser Schiffe verurteilt wird, da der Baupiabneh mer von Heringen bisher Deutschland gewesen ist. Die holländischen Reeber beabsichtigen, in diesem Jahre die Fischerflotte bereits im April zum Fang in See zu schiden.
In der Ergriffenheit der ersten Siegestage der Revolution fchrieb Kurt Eisner zur Melodie des alten Niederländischen Dantaebetes folgendes Lied, das die Zeit als ein Dokument der Volksfeele
bewahren wird:
Wir werben im Sterben
Um ferne Geftirne. Sie blinken im Sínken
and ftürzen in Nacht. Es wollen die Maffen Nicht das Leben baffen. Die Freiheit ruft empor, Von den Sternen bekränzt.
Die Zeiten entgleiten. Die Erde erbebte. Es krallte das Hite
Ins Derz junger Zeit. Da mußten die Bleichen Den Schreitenden weichen. Du Volk wurdeft erweckt, Der Cod war beliegt. Wir fchwören zu hören Den Rufern der Freiheit. Wir fchirmen in Stürmen Die heiligen Döb'n. Die Menfchheit gefunde In fchaffendem Bunde, Das neue Reih erlitebt. O Welt werde frob!
Welt werde frob!
Die Erde eine gute Wohnung.
Abscheu über das Verbrechen ausgesprochen haben wird, wird man dabei nicht vergessen dürfen, daß der Mord um so teiten des neuen Deutschland sein Opfer geworden ist grauenvoller ist, als eine der seltensten Persönlich. Eisner war eine Persönlichkeit, in die das deutsche Volk bei den schweren Aufgaben für seine Zukunft und Wiederaufrich tung seines Landes in neuer, besserer und freierer Form Ver trauen segen konnte." Gaulois" schreibt:„ Wir wissen nun mit wem wir es in Deutschland zu tun haben. Der Münchene Mord hat es Farbe bekennen lassen. Es ist das alte bös willige Deutschland , dem wir gegenüber stehen: Wir dürfen deshalb nicht verföhnlich sein un ihm verlangen müssen, damit unsere und unserer Verbündete werden beim Friedensschluß alle nur mögliche Sicherheit vo. Zukunft sichergestellt ist.
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aufgehoben, er wird vielmehr bis Mittwoch Der revolutionäre Belagerungszustand" ist noch nicht der Einäscherung Eisners- aufrecht erhalten bleiben. Es ist aufgehoben, er wird vielmehr bis Mittwoch dem Tag nicht richtig, daß die bürgerlichen Blätter wieder erscheinen können. Sie werden für zehn Tage verboten bleiben. Die Nachforschung nach dem Ursprung des Seit gestern nachmittag ist das Zweigburean der Tele Attentats auf Eisner hat Spuren ergeben, graphen- Union in München der Vorzenjur des Zentralrate die daraufhindenten, dahinter dem Attender Republik Bayern unterworfen worden. Es darf kein täter ein komplott von Männernans Adels- Nachricht verbreitet werden, die nicht die Genehmigur und höheren Bourgeoiskreisen steht, das des Zentralrates erhalten hat. vielleicht den Grafen Arco durch das Los zur Berübung des Mordes an Eisner bestimmt hat. Der Stadtkommandant von München Der Fall Liebknecht- Luxemburg. hatam etwa beabsichtigte weitere An- Als Erwiderung auf die von uns in Nr. 93 vem 20 Februa hläge aufzuhalten 10 prominente Ber - veröffentlichte Einsendung senden uns die Vollzugsratsmitgliede fonen aus diesem Kreise als Geifeln festegmann und Rusch eine längere Erklärung, deren wichtig nehmen lassen. Es ist nicht ausgeschloffen, daß mit bjäke lauten: Busammenhang stehen, die in der Nacht vor dem Tode Eisners diesem Komplott jene geheimnisvollen Bettel in Wenn in Absatz 1 gesagt wird: an vielen Häusern der Innenstadt angeklebt worden sind und die alle gleichlantende, aber unverständlich e Buchstabenreihen( Geheimschrift) trugen. Diese Zettel, aber mit einem anderen drohenden Menetekel, sind in voriger Nacht schon wieder an Häuser der Innenstadt angeklebt worden. Wie den B. B. N. aus München am 23. abends gedrahtet wird, ist die neue Regierung noch immer nicht gebildet. Die Verhandlungen darüber sind noch in der Schwebe. Fest steht jeden falls, daß die Kommunisten ausgeschloffen find. Die Freiheit der Breffe wurde grundfäßlich wieder hergestellt. Dem Kultusminifterium wird eine Aufklärungsabteilung beigegeben werden, die dafür zu sorgen hat, daß die Bevölkerung die volle Wahrheit erfährt.
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Parifer Preffeftimmen zum Tode Eisners. Amsterdam , 23. Februar.( Telunion.) Die Pariser Presse bespricht die Ermordung Kurt Eisners und hebt hierbei besonders den gegenrevolutionären Charakter des Anschlages hervor. Sumanité" stellt mit Besorgnis fest, daß durch die Ermordung die Zukunft der deutschen Revolution in Gefahr sei. St. Brice fieht im Journal" in diesem Morde ein Zeichen dafür, daß der deutsche Stolz troß der Notlage, in die Deutschland geraten sei, noch weiter besteht. Hat Eisner nicht laut ausgerufen, daß Deutschland schuldig sei und büßen muß? Werden Ebert und Scheidemann die Warnung, welche in diesen Worten liegt, begreifen? Der Mord stellt das fühne Vorgehen der Reaktion in vollem Lichte dar..Homme libre" schreibt:„ Wenn man feinen ift so wenig wie Kunstgenuß das Glüd. erft das Beben in der Natur ist Güd. Findet der Mensch durch die Verbindung mit der Erde sein Glüd, seine Seelenruhe, dann ist seine Seele wieder erfüllt, fie ruht in der Welt, in Gott . Dann hat Europa wieder nach langer, langer Zeit eine Religion.
Ein Sozialdemokrat tann nicht für Einzelfälle unter A u s schaltung des ordentlichen Gerichts die Einschung einer Sonderfommission verlangen, er würde dann nui ein Anhänger von Ausnahmegefehen sein,"
so stimmen wir dem durdus zu. Es ist in der Tat von uns nich: ein Ausnahmegericht verlangt, sondern die Beseitigung lo stimmen wir dem durchaus zu. Es ist in der Tat von uns nich: eines Sonbergerichts, und es ist verlangt worden, eine .außerordentliche Kommission" zur Aufklärung und Aufdeckung des Momplotts und der Mordtaten, die an dem Genossen Dr. Karl Liebknecht und der Genossin Frau Dr. Rosa Luxemburg verübt wurden. Wir verlangten eine Aufflärung, wie sie durch das Sonbergericht der Garde- Kavallerie- Schützen- Division nicht möglich ist Wir verlangen die Aburteilung aller derjenigen, die gegen das Strafgesetzbuch verstoßen, vor einem ordentlichen Zivilgericht. Also auch aller Militärpersonen. Im zweiten Abfab unterschiebt uns ber Einsender, wir verlangten für die Fälle Liebknecht- Luxemburg eine Kabinettjuftig. Als Jurist müßte der Herr wissen, daß es teine Beeinflussung und fein Eingriff auf die Unabhängigkeit des Kich terstandes ist, wenn von uns das Verlangen gestellt wird, die Voruntersuchung in einer Weise zu führen, die es ermöglicht, Klarhei und Wahrheit an den Tag zu bringen. Darüber helfen auch juri ftische Spitzfindigkeiten nicht hinweg.
Im Absah 3 wird behauptet:
Die Regierung hat sofort nach dem Tode Liebknecht- Lugem. burg die Bulaffung je eines Mitgliedes des Vollzugsrates und des Zentralrates zur Untersuchung der beiden Fälle angeregt und beim Militärgericht durchgesetzt."
Das ist nicht wahr! Wahr ist, daß die Reichsregierung beim Militärgericht die Bulaffung je eines Mitgliedes des Rollzugsrates und des Zentralrates nicht durchgesebt hat, sondern daß es uns nur durch die Zustimmung der Beschuldigten möglich war, an Willen gehabt, der Gerechtigkeit zum Durchbruch zu verhelfen, dann den Unterhandlungen teilzunehmen. Hätte die Regierung den hätte sie sofort eine besondere Untersuchungsfommission einsetzen tönnen, wie sie das nach den Vorgängen nach dem 6. Dezembe 1918 gleichfalls getan hat.
Im Absatz 4 bestätigt uns der juristische Einsender ja lebiglia unsere Behauptung, daß die Regierung nicht die Macht und der des getroffenen Mutterherzens hervor an der Leiche ihres Kindes! Die Gesamteinstudierung des Ibsenschen Dramas fügte fich mit gutem Wollen und können der Leiftung der Lehmann an. Dazu gehört tiel. artau als Hjalmar Ekdal, Alten ale Greners Merle. Edert als Felling erfüllten die Forderungen ibret Rollen. Nur spielte wohl der ini ganzen reichlich robuste Hjalmar stellenweise zuviel Theater. Ganz besonders muß die in ihrei ganzen herbsleidenschaftlichen reifen Kindlichkeit erfaßte Hedwig der Jda Orloff hervorgehoben werden.
ms.
Das jetzt zum erstenmal auf einer Berliner Bühne im Schillertheater aufgeführte Lustspiel„ Die große Baufe* ist die legte Arbeit des in den Kriegsjahren verstorbenen, einst so berühmten Ostar Blumenthal. Mit dem Durchschnitt dessen, was heutzutage unter dem Titel von Bustspielen auf den Theatermarkt gebracht wird, nimmt es das Etüdchen nach immer gut und gern auf. Eine Stonstatierung, die freilich weniger zu feinen Gunsten als zu Ungunjten jenes Durchschnitts spricht. So bescheidene Biele Blumenthal fich stedt, und so fonventionell auch seine Mittel waren, bewegte er sich in den enggestedten Grenzen doch immerhin mit einer Geschicklichkeit, die heute selten ift. Die höheren Bräten tionen und Anfäge zur Satire, auf die man in den neueren tomödien zuweilen fößt, verbinden sich nur allzuoft mit einem Ungeichid der Mache, daß auch beim noch so anspruchslosen Hörer
Wir wollen uns entschloffen das neue Angeficht der Erde vor Augen stellen: große Güter wie heute, genossenschaftlich und so bewirtschaftet, daß mehr Menschen als heute ste beadern und von ihnen leben. Alle Cedländereien mit meingütern und Gärten bebedt, dazwischen Wälder, Wiesen und Seen. Dann eingestreut weit ausgedehnte Siedlungen mit Kleinen Säusern, mit Sütten und Gärten. Die Industrie folgt von selbst diesem Bilde: auch fie ist zerstreut in viele Werkstätten, damit sie dem Bedürfnis leicht dienen kann. Der Vorgang wird beschleunigt durch neue Formen bes Berkehrs: die großen Bahnlinien gehen zurüd, an ihre Stelle tritt ein engmaschiges Neb von leidteren Verlehretinien mit Straft fahrzeugen, und für die Materialzufuhr sorgen fast nur die Flußund Kanalläufe. Die Märkte werden beinahe überflüffig, de die Bevölkerung fich fast ganz selbst versorgt. Die Macht des Geldes geht zurüd, verschwindet wer braucht auf dem Lande viel zu faufen! Man lebt ja in der Natur, arbeitet in ihr und führt eine harmonische Lebensweise in gesundem Ausgleich zwischen Hand und Geift, Werkstatt und Land. Die Ferienreise hört auf, und da man harmonisch lebt, so empfindet man das Alleinsein als um das qualende Gefühl der Langeweile auslöft. Eine Empfindung so stärkeren Zusammenhang mit den anderen, die man nur auf die bei guter Aufführung auch schwächerer Blumenthalscher Etüde. jucht, wenn ein inneres Bedürfnis, das Mitteilungsbedürfnis nach einer Zeit der Entwicklung, dazu treibt. Dann ist man bei dem anderen auf Tage zu Gaft, und hat auch selbst Raum, ihn aufzus nehmen. Und man begegnet sich in der Gesamtheit nur da, wo man fich immer nur begegnen sollte, im Kultusbau. Dahin reift man nur und dort find Unterkunftshäuser zum Nächtigen. Sonst hat ja das Meisen feinen Einn mehr; mer aber ein fernes Band fehen will, benußt den Luftverkehr. Die Entwvidlung der Luftfahrzeuge wird diese Bewegung fehr beschleunigen. Die Selten heit der Reise wird ihren Wert erft schaffen, und im übrigen wird es heißen nach Scheerbart :„ Reise zu Hause!"
Es wird nicht alles fo werben, wie es Taut erfebnt. Aber es ist gut, dem Künstler zu folgen, der ein Neues schaut. B. Morris ist noch heute unser Entzücken, obwohl seine Iliopie vom Lande ohne Industrie und Städte, in dem ein neues Zeitalter der Kunst und des Sandwerks erblühen soll, noch nirgends am Horizonte sichtbar wird.
Theater.
Die Revolution hat wie eine große Pflugschar den Boden gelockert: biele fruchtbare Jbeen geben jeht auf und überall regt und rührt es sich. Auch die Frage der Siedelung ist wieder lebendig geworden. Bruno Taut bringt in der demnächst erscheinenden Nr. 4 der„ Boltswohnung", die Dr. B. E. Behrendt herausgibt, einen schönen Beitrag begu. Gr zitiert ältere und jüngere Sogias Elfe Lehmann im Theater an der Königgräger Straße.. listen, Friedrich Engels , der auch über das Problem nachgedacht Aus Blumenthals Rachlaß hat, wie Etadt und Land zu verföhnen seien, hat er leider ver- Elfe Behmann, die Klassische, unerreichte Darstellerin der geffen. Aus Tauts Auffah geben wir ein paar Abfäte wieder: Frau aus dem Volle, begann ihre Tätigkeit an den MeinhardAuflösung der Stäbte". das ist eine Negation. Aber Bernauerschen Bühnen in einer Stolle, der fie schon vor vielen im Grunde ist es vielmehr Bejabung als Berneinung. Der Mensch Jahren bei Brohm hre blutwarme, natürliche Weiblichkeit lieh: hat seine Erde wieber, er wird nicht mehr Hos Spaziergänger als Gina in fens Wibente". Was Jbsen von den Darstelle auf ihr fein, er wird sie bewohnen. Mag diefe neue in der Bus rinnen seiner Frauengestalten verlangt, die Fähigkeit, das Wesent funft liegende Tatsache zunächst nur wie die Erfüllung materieller liche zwischen den Beilen au facen, läßt Else Lehmanns Gina erWünsche aussehen, die ein gesunderes Leben und beffere Ernährung schütternd mitleiderregend wirken. Die fortschreitenden Jahre berheißen, fie birgt viel mehr in fich, eine von Grund auf völlig raubten der Kunst dieser Darstellerin nichts. Sie ist wie einst neue und anders geartete Stultur, als wir sie in der Gegenwart menschlich echt in allen Regungen, in jedem Laut Sie deutet tief, und Vergangenheit tennen. Was ist Glid?- Auf diese Frage was fie deuten foll. Sie erschließt. Wie arbeitet in ihrer Gina die gibt Tolstoi bie Antwort: Mück ist Leben in und mit der Natur. nervöse Angst, ihr häusliches Glüd werde unter dem Schatten der Also find wir Städter heute alle unglücklich; denn Naturgenuß Bergangenheit zusammenfinfen! Wie dringt zuletzt der Aufschrei
zu denen Die große Bause" gehört, nur in gedämpftem Maße auftritt, durch rechtzeitig eingefireute, bühnenwirksam luftig erfun. dene Wendungen mehr oder weniger zerstreut wird. Als Mitverfaffer des Stüde zeichnet Karl Bernstein.
Karl Izer in der Rolle eines fonfus cholerischen, von seinem Töchterchen am Gängefband geleiteten Papa Alfred Braun als deren Verehrer und fünftiger Nachfolger in dem Pantoffelregiment der refoluten jungen Dame, Reinhold Köstlin als harmlos dummer liebenswürdiger Thunichtgut, der dem angeborenen Triebe folgend, aus der Ehe mit einer geistig überlegenen Künstlerin( Elie Mase) in die mit einem Komteßchen seines Schlages( Gufti Beder) hinüberwechselt, brachten die drolligen Effekte mit flott augreifendem Dumor heraus. Das alte gräfliche Ehepaar, das fich die kritische Begutachtung der Künstlerche ihres hoffnungsvollen Neffen vorbehalt, war durch Richard Birth und Fanny Wolff. der Erfahmann für die Künstlerin durch Herrn Senger ansprechend vertreten.
Notizen.
dt.
Theater. Im Deutschen Theater findet am tommende Donnerstag die Erstaufführung von Shakespeares Komödie. Wie es Euch gefällt" statt.
Vorträge. Dr. Bruno Wille bespricht und ließ Sillers Bebichte an drei Montag- Abenden, beginnend ben 24. Februar, 8 Ubr, Nieterwallstraße 12( Spittelmarkt).@lia Wagner vom Deutschen Theater trägt am 26. februar, im Meifterfaal, Köthener Straße( Beginn 71%, Uhr) Leo Toliois Du sollst nicht töten und außerdem Dichtungen von Bürger, Herder, Tagore , Whitman, Verhaeren, Schönberr und Gocol bor. -Geographische Abende. Im Zentralinftitut für Er. ziehung und Unterricht, Potsdamer Straße 120 Mittwoch, 26. Fe bruat, abends 8 Uhr, Vortrag von Prof. Dr. Meinardus aus Münster über Luftfreis und Weltmeer im Lehrbereich der Ges graphie". Ginlaßtarten unentgeltlich.