nung. Große Untube links.) Wir verlangen im Interesse der I mal wird dagegen opponiert, daß die Schuifragen Reichsfache wer-[ Gelegenheitsfuhren, Grünframwagen usw. fahren, Sie jest einen vollen Gewissensfreiheit, die Beseitigung des Religions. den sollen, und bann wiederum werden wir gefragt, wie wir uns zu fonzessions- und steuerfreien Omnibusbetrieb aufgemacht haben. unterrichts als besonderen Unterrichtsgegen dem stellen, was in den Einzelstaaten geschieht. Wenn Sie damit Die Post nach Tschechoslowanien, also auch die anterjochten deutschen Sudetenländer, ist gesperrt
stand.( Sört! hört! rechts und im Zentrum.) Die gesamte Hamburger Lehrerschaft hat sich für die Weltlichkeit der Schule aus gesprochen. Dieser vein akademisch gefaßte Beschluß ist dann sofort gegen den Willen der Lehrerschaft selbst von der Arbeiterschaft in bie Braris überführt worden. Wir verlangen die Weltlichkeit der Schule im Intereffe der Religion selbst. Religion fann erlebt, aber nicht gelehrt und erlernt werden.( Sehr richtig! links.) Man kann Religion nicht sensieren und in Religion nicht prüfen. Und dann der veligiöse Memorierstoff, der muß einem jeben die Religion verleiden. Das Wort Jesu: Ihr follt nicht plap pern wie die beiden, wird im Religionsunterricht nicht beachtet. Es wird in ihm uneendlich viel geplappert. Wenn uns das schöne lutherische Bibeldeutsch durch das Auswendiglernen nicht berefelt würde, würde für jeden verständigen Menschen die Bibelleftüre ein Genuß sein. Wir verlangen bie Weltlichkeit der Schule aber auch im Intereffe der Kinder. Die altisraelitische Schöpfungslegende und die Legende von Bethlehem foll in der Geschichts- oder Literaturstunde gelehrt werben, aber es soll nicht
einverstanden sind, daß alle diese Fragen zur Zuständigkeit ber Reichsregierung gehören sollen, dann finden Sie meine bolle Zustimmung. Aber, wenn Sie uns in die Verfassung hinein uns diese Rechte geben wollen, dann toird der Ausgang dieser Debatte ein ganz anderer sein, als die Herren Interessenten sich borgestellt haben.( Sehr richtig! links.)
Abg. Frau ziet( U. Soz.) nimmt Adolf Hoffmann in Schuh gegen den Vorwurf, daß er das Andenken seiner Mutter bejubelt habe. Die Revolution hat traft eigenen Rechtes in einzelnen Bundesstaaten die Verweltlichung der Schule durchgesekt. In Preußen hat freilich der Kultusminister Haenisch Angst vor feiner eigenen Courage bekommen und die ersten Er
Die Zeichnungsfrist der
halten und daran glauben müssen.
Die Reifeerlaubnisscheine können von jest ab für Hin- und Rüdfahrt beantragt werden.
Kriegsbeschädigte. Kriegsteilnehmer und Kriegshinterbliebene. ftadt, Nonnendamm- Allee, Ede Reisstraße: Bersammlung. Erscheinen Freitag, den 14. März 1919, abends 7 Uhr, im Lokal von Lange, Siemensaller aus Siemensstadt dringend geboten. Der Einberufer: G. Reiz.
afademie( Staftanienwäldchen) Dr. Stadtler über„ Der Bolschewismus und Vortrag. Heute Mittwoch, abends 8 Uhr, spricht in der Singdas alte Parteiwejen."
Arbeiter Samariterbund. Lehr- und Nebungsstunde haben abends 7 Uhr: 3. Abt. Schöneberg . Borbergfir. 11, am 13. März; 5. Abt. am 14. März, Neukölln, Weichselstr. 8, Ideal- Passage. Gäste haben einmaligen freien Zutritt.
Bräfident Fehrenbach: Wenn das so weiter geht, werden ist kurz, nüßt sie aus, Schluß am 17. März. rote miti bezeichnete Wagermild farte verausgabi. Gie
mir mehrere Tage hierüber verhandeln.( Große Unruhe bei ben Sos. Buruf: Mumm hat angefangen!) Mumm war Inter pellant und hatte baber einen weiteren Spielraum.( Unruhe links.) übliche Haß gegen religiöse Dinge ist nur enttäuschte Liebe. Whg. Hellmann: Der in gewissen Lebensjahren geradezu Menschliche Helbengestalten wie Jesus , Luther und Gofrabes jollen auf dem Boden voller Objektivität unter Mobehnung jedes Gewissensbrudes die Kinder gelehrt werden. Die religionslose Schule foll
nicht religionsfeindlich sein, nur kirchenfrei soll sie sein. Unser beal ist die buldenbe Menschlichkeit von Leffings Nathan. Ohne bie beborzugte Stellung des Religionsunterrichtes würde die Schule ettvas von ihrer Weltfremdheit verlieren. Aber es ist unmöglich, die religiofe Unterpeifung mit einem Schlage zu beseitigen, und deshalb haben die Rebolutionsregierungen falich gehandelt. Gine Uebergangsgeft ijt notwendig. Grundfäß lich aber halten toir fest an dem Saß, daß die Schule Kirchenfrei jein muß.( Beifall bei den So3.)
Präsident Fehrenbach nimmt den misverständlich cr teilten Ordnungeruf zurüd.
g. Dr. Mausbach)( 3.): Pofitiv will auch der Minifter Saenisch ein Verhältnis von Staat und Kirche schaffen, bas nach ber Stellung der Sozialbemokratie befürchten läßt, daß es ber gewaltsamen Erennung von Stadt und der Kirche ver aweifelt ähnlich sehen wird.( Sehr nichtig! im 3.)
Nachmittagssigung.
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Sozialdemokraten.) Wir verlangen die Einheitsschule, die laffe dieser Art zurückgezogen.( Sört, hört! bei den Unabhängigen eine weltliche und eine Arbeitsschule sein soll, und die Kinder dazu erziehen soll, ihren Mitmenschen hilfreich zur Seite su stehen.( Buruf: Mit Sandgranaten! Unruhe.) Unser neues Attionsprogramm fordert: Trennung von Kirche und Staat und eine weltliche Einheitsschule. Wir verlangen, daß diese Forderungen als Bostulate in die Verfassung der deut fchen Republik aufgenommen werden.( Beifall.) Damit schließt die Besprechung. Abg. Mumm( Dtsch. Natl.) zitiert dent Sinne nach die Rede des früheren Abg. Adolf Soffmann, er müffe bemerken, daß er nicht wiffe, wessen Sohn er sei, daß aber sein Vater wohl in einer Sutte gestedt habe". Nach meinem Empfinden hat er bamit das Andenten seiner Mutter bor bersammeltem Barlament bejubelt. Abg. Frau Bies bestreitet, daß diese Worte eine Besudelung des Andenkens der Mutter feien. Nächste Sigung Mittwoch 2 Uhr.( 8weite Lesung des So. sialisierungsgefezes und des Gesetzes über Regelung ber Sohlenförderung.) Schluß 6 Uhr.
Groß- Berlin
Einführung und Berpflichtung der Stadtverordneten burch den Dberbürgermeister Wermuth wird am Donnerstag, den 18. März, nachmittage 5 Uhr, im Stadtverordnetenfigungsjaal des Berliner Stathauses erfolgen.
6. P. D. Berliner Rathausfraktion. Fraktionsfhung heute Mittwoch, nachmittags 6 Uhr, Rathaus,
Abg. Weiß( Dem.): Die Eltern bürfen nicht gegungen tverben, gegen fyr Getpiffen ihre Kinder einem Unterricht zuzu führen, bei dem fie Gewissensztvang empfinden.( Sehr richtig!) Auch Behrkräfte bürften nicht gezivungen werden zur Gr heilung von Religionsunterricht. ( Sehr richtig! bei ben Dem.) Gewissenszwang übt auch derjenige aus, der den Religionsunter richt aus der Boltsschule entfernt. Gerade die Ginheitsschule würde febe bapunter leiden, wenn die religionsloje Schule biele Gltern nötigt, ihre Kinder in religionslohe Brivatschulen zu schiden.( Sehr vichtig bei den Dem., rechts und im 3.) Weibaus ber größte Teil Bimmer 55. Der deutschen Lehrerschaft steht auf dem Standpunkt, daß ber Reli gionsunterricht ein wesentliches Stüd des Boltsschulunterrichts bleiben mug.( hört, hört! vechts und im 3.) Bom Regierungstische aus wurde das Stichtvort gegeben: Vom Imperia Tismus zum Jbealismus!" 3ch will es dahin ändern: Bom Materialismus zum politischen und bibabtischen Jdealismus.( Lebhafter Betfall bei ben Dem., rechts und im 3.)
Abg. Dr. Koelpich( Dnat. Vp.): Die Erklärung der Regierung genügte in feiner Weise.( Sehr richtig! rechts.) Daß in folcher Zeit jo einschneidende Maßnahmen getroffen werben, erflärt sich aus dem Dilettantismus, ber sich jetzt breit macht.( Sehr girt! redita.) Unsere Kinder sind nicht zum Experimentieren da.( Sehr richtig! rechts.) Herr Bud will in der Soyule bie materia. listise Gefichtsauffassung einführen( Hört,
hört! vedhis.)
Abg. Dr. Nunkel( Disch. p.): Von dem Rebner ber fosial demokratischen Bartei haben wir heute so manches schöne Wort über Religion gehört. Über tvenn er hätte fonsequent sein tollen, so hätte er nicht zu dem Schluß fomnien dürfen, fich gegen den Steligionsunterricht zu erklären. Wir wollen Gewissensfreiheit für ben Lehrer und für das Kind, und dann fordern wir die Freiheit der Schule von der geistlichen Aufsicht.( Beif. vechts.)
Die Vollversammlung
der Groß Berliner Arbeiter und Soldatenräte findet heute, Mitt woch, vormittags 10 Uhr, in den Germaniafälen, Chauffee ftraße 110, statt.
Tagesordnung: Stellungnahme zum Rätekongres. Der Bollzugsrat der Groß- Berliner Arbeiter und Soldatenräte. Richard Müller . Paul Neuc.
Die Falichſtüde unterscheiden sich von den echten Noten in der
Milchkarten. Die Magermilchlarten April/ Juni lommen in Groß Berlin in den nächsten Tagen zur Ausgabe. Für jedes in der Zeit vom 1. April 1911 bis 31. März 1913 geborene Stind wird eine find in Berlin von heute Mittwoch bis Dienstag, den 18. März von den Brottommiffionen abzuholen. Das Alter des Kindes ist erforderlichenfalls durch Borlegung einer amtlichen Urfunde Kraute auf Milch, Strantenbrot uso. verzichten. Soweit es möglich nachzuweifen. Die Bollmiltarten werden von heute ab ausgegeben. Infolge der Verkehrsstörungen und Unruhen müssen sehr viel war, ist der Betrieb der 8entralftelle für Stranienernährung aufrecht er. balten worden, damit wenigstens die dringendsten Anträge erledigt werden. Gs fann jedoch, folange die augenblidlichen Verhältnisse beltehen, feine Gewähr dafür übernommen werden, daß selbst schwer und plöblich Erkrankte so schnell wie bisher mit den erforderlichen Busagnahrungsmitteln ver fehen werden.
Berlin . Fleisch. Infolge der Stodungen des Bahnverkehrs und der Unruhen und Blünderungen ausgefallenen Stunden sollen in erster Linie beliefert werden und zwar, da das vorhandene fleisch hierfür nicht ausreicht, mit Rindfleisch, Blut- und Leberwurfitonserven auf Fleischtarte zum bollen Martenwert. Falls fich eine reftlole Belieferung mit Fleisch nicht ermöglichen lassen sollte, wird in der nächsten Woche Ersatz in Form bon Nährmitteln gegeben werden. 16. März für den Käfchezug aufzubewahren. Rase. Das Kopfstüd der zurzeit gültigen Speisefettfarten ist bis zum Donnerstag wird in den Bezirken der 28. und 31. Brotfommission 126 Gramm Bis morgen Käse verteilt. Wurst brotaufstrich. Bis morgen Donnerstag in den Bea airten ber 160., 188. und 248. Brottommiffion und bis Freitag in den Bes Birken der 157. und 236. Brotkommission pro Kopf Dose.
Mariendorf . Auf Mager mildtarte für Januar/ März 1919 für Gruppe I Schofolade im Gymnasium 2agerfeller, Gin gang von der Rathausstraße. Bezugsberechtigte A- K am Mittwoch, den 12. März, L- Z am Donnerstag, den 13. März, vormittags 8%, bis 12 Uhr. Auf die Abschnitte 93 und 94 500 Gramm Warmte labe Kartenvorlegung bis Donerstag.
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Spandan. Feld 210 der alten Lebensmittellarte ist aufzubewahren. In einer Anzahl Geschäfte find noch Haferfloden gegen Feld 212 zu haben. Auf Butterabschnitt 4 der Lebensmittelkarte ist noch Butter in einer Anzahl Geschäfte zu haben; ebenso Margarine und Gemüsetonferven auf Feld 215. Die Graupen dürfen bereits bertauit merben und zwar je 250 Gramm gegen Feld 217. Der Preis beträgt 88 f. für 1 Stilogramm. Feld 217 berliert mit Ablauf von Freitag, ben 14. b. Mts. seine Gültigkeit. Die gesammelten Abschnitte sind von Sonnabend, den 15. bis Mittwoch, den 19. März, im Rathaus, Bimmer 406, abzugeben.
Groß- Berliner Parteinachrichten.
Sämtliche Mitgliederversammlungen für heute Mittwoch, ben 12. März, find wegen des Belagerungszustandes genehmigungspflichtig. Da es uns unmöglich ist, diese Genehmigung im Polizei präfibium wegen der Absperrung einzuholen, hat der Reichswehr minister Noste die Genehmigung für alle Mitgliederversammlungen am heutigen Abend generell erteilt.
In den heutigen Zahlabenden follen möglichst die Arbeitspläge ber Barteimitglieder im Interesse der Organisation festgestellt 7. Abteilung. Heute Berlammlung Aula, Wilmsstraße 8/9. Bortag über die politische Lage. Referent: Dittmer.
werben.
Falsche Zwanzigmarkscheine. mit dem Datum des 7. februar 1908 und des 21. April 1910 bor Seit furzem find neue Fälschungen von Reichsbanknoten au 20 W. gelommen. Hauptfache dadurch, daß die Faferstreifen nicht wie bei den echter Bankow. Mitglieberberfammlungen: 1. Mittwoch, den in das Bapier eingewirkt, sondern durch Aufdruck von Faferbildern 12. März, abends 7 Uhr, im Basenhofer Ausschant", Berliner Str. 80/82. nachgebildet find. Außerdem ist die Größe des rechten roten Stempels 2. Mittwoch, den 12. Wiars, abends 7 Uhr, im Tüctischen Belt", Breite um eine Kleinigkeit zu gering, so daß auf den falschen Roten zwischen traße 14. 8. Donnerstag, den 13. März, abends 7 Uhr, im„ Schmud dem Stempel und der ihn umgebenden blauen Rosette ein heller fästchen", Nordbahnstr. 9. in der Nofette gänglich ausfüllt. Kranz erscheint, während auf den echten Noten der Stempel das Feld Lichterfelde . Donnerstag, abends 7%, Uhr, in der Aula Ringstraße: Mitgliederversammlung. Lages. Vor Annahme wird gewarnt. Die Reichsbaut hat eine Beberfassung". 2. Aussprache. 3. Stellungnahme zur Streis General ordnung: Bortrag des Genoffen Unger über: Die Reichs. lohnung von 8000 M. für denjenigen ausgefeßt, der zuerst einen verfammlung und Wahl ber Delegierten. 4. Vereinsangelegenheiten. Berfertiger oder wissentlichen Verbreiter dieser Fälschungen anzeigt. Schöneberg ( 6. BezirD). Heute: 8ablabend mit Kaifer Friedrich- Str. 18, sondern bet Brod, Bahnstr. 19/20. Zepernid- Röntgental. Morgen, Donnerstag: 8ablabend bei
genommen.
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Reichsministerpräf. Scheidemann: Wenn heute vormittag bei Gröffnung der Debatte die Regie nicht so geflappt hat, wie es hätte fein sollen, fo deshalb, weil die Regierung alle ihre Einrichtungen barauf getroffen hatte, heute die Sozialisierungsdebatte fortzufezen. Das war eine Frage, die uns- bas sage ich bei allem Intereffe, das ich auch für diese Stulturfrage habe jetzt noch bringlicher erscheint.( Sehr richtig! links.) Wenn nun gestern abenb beschloffen worden ist, heute morgen biese Debatte zu begin nen, so war es absolut ausgeschlossen, bie in Betracht kommenden Herren, die mit unserem Einverständnis nach Berlin gegangen tvaren, um dort sehr wichtige Geschäfte zu erledigen, bis heute vormittag an Ort und Stelle zu haben. Daraufhin hat an meiner Stelle ich mar gern bereit, für Reichsminister Breuß einzutreten und nur im Moment abgehalten Berr Minister Bell die Freundlichkeit gehabt, ben Beschluß, den wir im Minifterium gefaßt haben, borgutragen. Daraus werden Sie ersehen, daß wir Der Berkehrsstreit galt nur für die armen Teufel. Wer genug nicht im geringsten daran gedacht haben, Obstruktion zu machen. Gelb bat, tonnte und fann noch mit Autos( Nachtfahrt Stettiner Angenehm ist ja unfere Situation bei dieser Debatte nicht. Ein- Bahnhof- Morigplak bis zu 150 M.), Droschten und den zahllosen täubt und gefnebelt. Den Räubern fielen 60000 m. in die Hände,
Die Berliner Feuerwehr dient als Wohlfahrtseinrichtung lediglich dem Schutze von Gut und Leben der Einwohner. Während der Mart, Barwolfstr. 12. Bäfte haben Zutritt. Neue Weitglieder werden aufStämpfe hat sie sich in hervorragender Weise bei dem Bergen von Toten und Verwundeten betätigt. Dem Gerücht, daß sie Munition befördert, muß mit aller Schärfe entgegengetreten werden, da die Feuerwehr bei ihrem Rettungswerke bereits öfters beschossen worden ist und hierbei Verluste erlitten hat. Jeder trete daher solchen Gerüchten entgegen und bringe die Verbreiter zur Anzeige, bamit ihre gerichtliche Bestrafung erfolgen tann.
Aus aller Welt.
Rathauseinbrecher.
Am Montag wurde die im Rathause zu Liebenwerba untergebrachte Stämmereilaffe von mehreren unbekannten Männern ausgeraubt. Der Rendant wurde durch Schläge auf den Stopf be
Aufforderung zur Zeichnung der 4% Berliner Stadtanleihe von 1919
Zur Beftreitung der öffentlichen Ausgaben der Stadt Berlin ist durch Beschluß der städtischen Behörden vom 9. 1./80. 1. 1919 die Aufnahme einer neuen Anleibe von 400 000 000 m. genehmigt worden. Die Anleihe wird hiermit aur allgemeinen Beichnung aufgelegt. Für die Zahlung und die Verausgabung der Stüde gelten die untenstehenden Bedingungen. Der Zeichnungepreis beträgt 93,25%- Die Anleihe wird in Stüden von 10 000., 5000 9., 2000., 1000 92., 500 m., 200 M. und 100 m. ausgegeben. Die Tilgung der Anleihe erfolgt vom 1. 4. 1920 bis Ende März 1980 mit 1% eintaließItch ber erfparten ginien burch Anfammlung eines Tilgungsstods derart, daß die in diefer Zeit angefammelten Beträge zur Tilgung nur durch Anslosung zu verwenden find. Bom 1. 4. 1980 ab findet die Zilgung mit 2% einschließlich ber ersparten Sinfen, ebenfalls unter Ansammlung eines Tilgungsstods statt, und zwar so, daß die angefammelten Beträge von 5 zu 5 Jahren zur Tilgung durch Ankauf ober Berloiung verwendet werden. Die Inhaber fönnen über die Schuldverschreibungen wie über jedes andere Wertpapier( burch Verkauf. Berpfändung usw.) verfügen.
Die Benutzung des Stadtschuldbuches mit allen fich daraus ergebenden Bequemlichkeiten und Vorteilen wird den Zeichnern empfohlen.
Zeichnungsbedingungen.
1. Beinungen werden vom 3. bis 17. Mära 1919 von sämtlichen Zeichnungsstellen angenommen. Der Magistrat behält sich vor, die Zeichnungsfrist jederzeit abzukürzen.
2. Hauptzeichnungsstelle ist die Stadthauptlaffe Berlin , Nathaus, Erdgeschoß, Zimmer 20, Eingang Spandauer Straße. Gefchäftsstunden werttäglich von 9-2 Uhr. Zeichnungsstellen find
sämtliche Banten und Bankfirmen Groß- Berlins fowie bie in den Bekanntmachungen, an auswärtigen Blägen genannten Banten und Bantfirmen, die Deutsche Girozentrale in Berlin , Gertraudtenftr. 16/17, und die Brandenburgische Girozentrale in Berlin , Kronenftr. 61-68, die städtische Sparkasse Berlin mit sämtlichen 8weigfassen und amtlichen Nebenstellen, die städtischen Sparfaffen in Charlottenburg , Neukölln, Berlin- Lichtenberg, Berlin- Schöneberg, Berlin- Wilmersdorf, Botsdam und Cöpenic, die Gemeindefparkassen in Berlin- Pankow , Berlin Reinickendorf , Berlin - Weißenfee. Beidmungsscheine sind bei allen vorgenannten Stellen zu haben. Die Zeichnungen fönnen aber auch ohne Verwendung von Zeichnungsscheinen brieflich erfolgen.
3. Die Schuldverschreibungen werden in Stüden zu 10 000., 5000 2., 2000 m., 1000., 500., 200 W., 100 m. ausgefertigt werden. Bis zur Fertigstellung der Stüde werden zwischenscheine ausgegeben. Die ginsscheine find zablbar am 1. März und 1. September jedes Jahres.
Der Binfenlauf beginnt am 1. Mara 1919, der erste Binsschein ist am 1. September 1919 fällig.
4. Der Zeichnungspreis beträgt 93,25 m. für je 100 m. Nennwert, unter Verrechnung der üblichen Stüdzinfen. Den Schlußnotenstempel trägt der Zeichner.
5. Die Buteilung findet unmittelbar nach dem Zeichnungsschluß statt.
Die bis zur Zuteilung bezahlten Beträge gelten als voll zugeteilt. Im Falle der Ueberzeichnung entscheidet der Magifirat über die Höbe der Buteilung. Blinfche wegen der Stüdelung sind im geichnungsschein anzugeben, anderenfalls wird die Stüdelung von den Zeichnungsstellen nach ihrem Ermessen vorgenommen.
6. Die Seidner fönnen die gezeichneten Beträge fofort bezahlen; die Berginfung beginnt vom Lage der Zahlung ab.
Die Zahlung mukt bis 17. April 1919 geleiftet sein und hat bei derselben Stelle zu erfolgen, bei der die Zeichnung angemeldet worden ift. Berlin , ben 23. Februar 1919.
Magiftrat.
Wermuth. Bok.