EinbNck in die Ding«. Ttt in Frag« ksmmende Deiner schreibt einem Gärtner, der sich bei ihm um Anstellung beworben, u. a.: „Ich beabsichtige, in diesem Jahre im Felde 10 Morgen mit Frühmöhren. 10 Morgen mit Spätmöhren, 20 Morgen mit Früh- kohl und 20 Morgen mit Spätkohl anzubauen. WaS Ihr Gehalt anbetrifft, so möchte ich Sie nach der Art Ihrer Stellung an dem Erfolg interessieren, und zwar würde ich Ihnen zu einem Grund- gehalt vom Reingewinn aus Garten und Feldgemüsebau 1 Proz. 'heben. Ich muß, um bei einem Anbau von 00 Morgen Gemüse 'och mit einem Reingewinn von mindesten» 75 000 Mk. rechuen." Wohlgemerkt, einen solchen Reinüberschust sollen nur 60 Mor- gen(15 Hektar) Gemüsclond bei den gegenwärtig in Geltung befind- lichen Preisen erbringen. Pro Hektar 5000 Mk. Reingewinn! Und da» soll immer noch zu wenig sein?
Die verleumüungssucht. Breitscheid über Noske. In seiner Zeitschrift„Der Sozialist" schreibt Dr. Breit- scheid: Der Streik sollte nach dem Willen seiner Leiter— auch der kommunistischen — ruhig und unblutig verlaufen. Die Kraftprobe sollte auf dem Gebiet veranstaltet werden, auf dem sich die Ar- beiter als die Stärkeren fühlen konnten. Straßenkämpfe lagen nur im Interesse der Regierung; wer sie heraufbeschwor, handelte nicht im Sinn« der Proletariats. NoSke war besiegt, wenn ihm die Gelegenheit fehlte, als Schützer der heiligsten Güter des Bürgertums in Aktion zu treten. ES soll nicht gesagt werden, daß Noske den blutigen Konflikt wollte, aber er»ur ihm willkommen, und deswegen mutzte er ver- mieden werde». Vreitscheid untersucht dann die Grimbe, warum es denn- noch zu Gewalttätigkeiten kam und findet sie in der Ver- Milderung des Krieges. Richtig, aber zu den demoralisieren- den Wirkungen des Krieges gehört auch die grassierende V e r l e u m d u n g.s s u ch t, die Leichtferfigkait, mit der mit der Ehre des polifischen Gegners umgegangen wird. Wie kann ein Mann von Bildung und Erziehung die blödsinnige Behauptung aufstellen, Straßenkämpfe lägen„im Interesse der Regierung", wie kann er leichtfertig erklären, der blutige Konflikt sei Noske willkommen gewesen? Wie kann ein Schüler Theodor Barths behaupten, die Niederwerfung eines Aufstandes, der sich gegen die demokrafifche Staatsordnung, das gleiche Recht aller, richtete, dien«„den heiligsten Gütern des Bürgertums" zum Schutze. Weiß Dr. Breitscheid nicht, daß gerade die Tkbeite? an der Erhaltung der Demo« kratie am meisten interessiert sind und daß der'Schutz gegen Straßenraub und Plünderung nicht bloß ein Klosseninteresse des Bürgertums ist? Der giftige Haß gegen die Mehrheitssoztialisten. der immer neue sinnlose Bel'buldigungen ausstößt, ist ein Haupt- guell der Gewalttätigkeiten, wer sie nicht will, muß erst lernen etwas gerechter zu urteilen!
Seseitigung üer Vorzensur in Sapera. Zufolge einer Bekanntmachung des Zentralrats wird am 15. März die über die bürgerliche Presse Batzerns verhängte Vor. zensur wieder aufgehoben. Ueber drei Wochen hat sich Bayern dieser„revolutionären Errungenschaft� erfreut. Der Abgeordnete Dirr(Bauernbund) hat aus Gesundheit»- rücksichten die Uebernahme de» LondwirtschaftSminifteriumi end- gültig a b gc lehnt. Für ihn schlägt der Bauernbund den Abge- ordneten Steiner vor.
Aufgehobener Selagerungszuftaoö. Der über die Landorte von Halle verhängte Belage- rungSzustand wird vom Sonntag ab aufgehoben werden unter der Voraussetzung, daß da» LandeSjägerkorpS die gesetzlich« Mög« lichkeit vom preußischen Justizminister zu Haussuchungen nach Wösten erhält. In Halle selber find die Straßen für den Verkehr jetzt bi» abends 10 Uhr freigegeben. Die von einem Berliner Blatt gemeldete Aufrechterhaltung de» Belagerungszustandes über Düsseldorf entspricht nicht den Tatsachen. Der Belagerungszustand ist vielmehr aufgehoben. Erleichterunß ües poftverkehrs mit öen Kriegsgefangenen. Amerikanisches Entgegenkomme«. Berlin , IL. März. Im Anschluß an die von der„Deutschen Allgemeinen Zeitung" gemachte Mitteilung, daß die amerika - nische Regierung neuerding» große» Entgegenkom» m e n gegen unsere Kriegsgefangenen zeig« und ihnen vor allem bezüglich de? Postverkehrs größere Erleichterungen zubillige, können nunmehr Einzelheiten der Neuregelung mitgeteilt werden. In der diesbezüglichen, der deutschen ZöaffenstillstandSkammisfion über» reichten amerikanischen Note heißt e», daß, angesichts der gegen- wörtrgen Lage und in dem Bestreben, der natürlichen Besorgnis der Angehörigen von Kriegsgefangenen abzuhelfen, die folgenden Erleichterungen der bestehenden Zensurvorschriften mit sofortiger Wirkung gewährt werden: 1. Kein« Be- schränkung mehr in der Anzahl der Briefe und Postkarten. ,2. ES ist jede Art von Schreibpapier, Umschlägen und Postkarten erlaubt. 3. Die Kriegsgefangenen können die Namen der Unterbringungsort« und die Art ihrer Beschäftigung mitteilen. 4. Alle anderen Zenturvorschrif. ten bleiben wie bisher in kraft.•— Dieser Punkt bezieht sich auf Büüchersendungen, Liegesristen, Verkehr mit der Schutzmacht usw.— ES ist sehr zu begrüße», daß auf diese Weise wenigsten» von uns«- ren Kriegsgefangenen in den Vereinigten Staaten und denjenigen, die sich auf französischem Boden in amerikanischer Gefangenschast befinden, der geistige Dann gebrochen ist.
Znöustrie und Kandel . Börse. Angeregt durch die Nachricht von der Unterzeichnung des Le- benSmittelabkommenS, da? auch die einschlägigen DchistahrtS- und Fenauzfragen regelt, eröffnete die Börse heut« in fester Hal- tung. Di« AnsangSkurse waren tei� behauptet, teil» leicht an- ziehend. Im weiteren Verlaufe fetzte sich die Befestigung beim Montanmarki fort, von denen Phöni lebhafter anzogen. Leichte Kursrückgänge verzeichneten chemische Werte. Von den Rüstung«- werten lagen Köln -Rottwciler schwächer. Festigkeit' herrschte am Markte der Kalonialwerte vor. Auch Kriegsanleihen lagen etwa» höher
GroßGerlln Der Spießer. Der Spießer schimpft, der Spießer greint und schl-'ppt die träge Wampe, die ihm als Daseinszweck erscheint, von Bodcga zu Mampe. Ihm paßt die ganze Chose nicht, das.Hämmern und das Holzen. Im schwer belämmerten Gesicht hängt schlapp der Sorgcnbolzen, Gewiß, er war vier Jahre long für Hauen und für Schießen, dock in die Kneip« mittenmang... DaS will er nicht genießen. WaS soll'S, daß er daS Maul aufreißt und schimpft in Bausch und Bogen? ES ist ja Geist von seinem Geist, vom gleichen Faß gezogen. Er ist der Vater der Gewalt, sie läuft auf seinen Sohlen. Halt er den Schnabel, wenn eS knallt. Der Teufel soll ihn holen I _ Paulche«. Konferenz der sozialdemokratischen Hemdndevertreter. Svnntag, de« 16. Mörz, vorm. 10 Uhr, i« Herrenhaus, Leipziger Straße 3(Festfaal). TageSardnang: 1. Die Organifatio« der Grvß-Berliner Gcmeindevertreter. Referent: Genosse Lüdemann. 2. Die EingrmeindungSfrage. Referent: Genosse T ch» l z. 3. Stellungnahme zur Neuwahl der Magistrats- und Gemeindevvr- standsmitglieder. Referent: Graaffr Schinder g. 4. BrrfchiedeneS. _ Der Ausschuß! H. P» r tz sch. DaS Ergebnis de? Waffcnabgabe in Lichtenberg . Die Durchsuchung der Häuser in Lichtenberg durch die Abtei- lungen der RegierunuStruppen. dem Detachement Gtillfried,� der Abteilung Oven und der Deutschen Schutzdivision hat ein über- r aschend günstiges Resultat ergeben. Bis gestern in die späten Abendstunden wurden von den Durchs uchungSkonrmandoS bei den einzelnen Abteilungen folgende Meldungen übergeben: 30 Ma- fchinengewehre, 1 Minenwecfer, 1 Flammenwerfer. 1 Minenwerfer, 8 Blinkapparate, rund 500 Gewehre, etwa 50 Karabiner, 350 Seiten» gewehre. An Munition sind bis jetzt gezählt: 150 Wurstninen, 1600 Handgranaten, 10 000 In fanteriepatronen und zahlreiches Heeres- gerät aller Art, z. B. 1 Munitionswagen und zahlreiche Revolver und Pistolen. Besonders groß find auch die Funde an Lebens- Mitteln, die aus einem für Oberost bestimmten SebenSmittelzug« auf dem Bahnhof Frankfurter Allee geraubt worden sind. Derartige Sunde find besonders auf dem Gelände der Laubenbolom« Lichten- erg gemacht worden, wo auch, zum Teil freiliegend, zum Teil frisch vergraben, Munition und Waffenteils, wie Reserveschlösser von Ma- fchinengewehren, gefunden worden sind. In dem Zuge befanden sich Butter, Eier, Mehl, Zigaretten sowie ein Wagen mit Munition, in dem sich noch über 20 Maschinengewehre und etwa 80 Gewehre uich Karabiner befanden. DaS Fernsprechamt Lichtenberg hat seinen Betrieb gestern bereits wieder aufgenommen, da die Be,chädi. gungen nicht so schwer sind, al» zuerst angenommen wubde. Der Ringbannverkehr zwischen den Bahnhöfer Beußelstraße und Frank- furter Allee wurde gestern in den Abendstunden auS militärischen Gründen gesperrt. Ebenso konnte auch der Verkehr- �mf der Strecke Kaulsdorf— Schlesischer Bahnhof Wriezener Bahnsteig«och nicht wieder aufgenommen werden, weil der Wriezener Bahnsteig für den allgemeinen Verkehr-noch nicht wieder freigegeben ist.
Verlängerung der Strasienbahntariserhöhung. Die Verbandsversammlung Groß-Berlin hat in ihrer Sitzung vom 20. Januar die der Großen Berliner Straßenbahn aus An« laß der Lohnerhöhungen zugestanden« Tariferhöhung auf ITVi Pf. nur bis zum 31. März bewilligt. Auf Antrag des VerbandSabge- ordneten Adolf Hoffmann wurde ausdrücklich beschlossen, mit de« 1. April die vertraglichen Tarife wieder in Kraft zu setzen. Der VerbandSauSschutz Groß-Berlin wird sich in seiner Sitzung am nächsten Montag mit der Frage beschäftigen, ob und auf wie lange Zeit die außerordentlich« Tariferhöhung noch weiter zu bewilligen sei. Zur endgültigen Beschlußfassung hierüber wird noch im Laufe dieses Monais eine Sitzung der Verbandsversammlung stattfinden. Wir wünschen, daß sich der Zweckverband sehr eingehen mit der Frage, der Uebernahme der Straßenbahn auf den Zweckverband Groß-Berlin beschäftigen wird. Wenn ein Gewerbe reif zur So- zialifierung ist, so sicherlich das Verkehrswesen Groß-Berlin».
Die Neuwahl des Teltower Kreistage?. Der Kreistag wird sich in seiner nächsten Sitzung am'20. d. M. noch mit einer Vorlage über die Anberaumung der Neuwahlen für den Kreistag auf Grund der Verordnung der preußischen Re- gierung vom 18. Februar beschäftigen. Unter Zugrundelegung der letzten maßgebenden Volkszählung von 1S10 und gemäß den Be- stimmungen der Regierungsverordnung entfallen auf den Wahl- verband der Städte(und Vorortgcmeinden) 56 und auf den länd- lichen Wahlverband 17 Abgeordnete. E» haben zu wähle«: die Stadt Köpenick 5 und die übrigen Städte de» Kreises je 3 Abge- ordnete, die Vorortgemeinden Steglitz 10, Lichterfelde 7,(Friedenau 6, NowawcS 4, Treptow 4, Tcmpelhof Zehlendorf und Mariendorf je 3, Britz , AdlerShof und Lankwitz je 2. Schmargendorf und Nieder- schöneweide je 1 Abgeordneten. Im ländlichen Wahlverband find die kleinen Landgemeinden und die Gutsbezirke zu 5 Wahlbezirken znsammengefchlosien, die je 3 oder 4 Abgeordnete zu wählen haben. Im städtischen Wahlverband entfall enauf 6060, im ländlichen Wahlverband auf 6641 Einwohner«in KreiSiagSabgeordneter. Die Gesamtzahl der Kreistagsabgeordneten ist auf 78 festgesetzt. Nntoomnibns Hallrsches Tor— Lichterfelde. Di«»Lnkrr"-AutoomnchuS-Linie, die vom 1. April ab westliche und südliche Vororte mit Berlin verbinden wird, fährt vom Halle» fchen Tor nach dem Händelplatz in Lichterfelde . Sie wird durch die Delle-Alliance-�Straße, durch Reutempelhof, Tempelhof , Mariendorf . Südend« und durch Steglitz geleitet. Di« ganz« Strecke kostet 50 Pf. Für Teilstrecken werden 20 Pf. bezahlt. Die„Anker"-Omnchufse, die keine Hinterplatiform und keine Decksitze haben, nehmen 20 bis 24 Fahrgäste auf. In einem Vierteljahr wird diese Strecke voraus- sichtlich zu einem Ring ausgebaut werden, der vom Hendelplatz durch Sieglitz, Friedenau , Schöneberg , über die Potsdamer Drück«, durch die Potsdamer Straße zum» Halleschen Tor fährt und von dort wieder über ZEnpelhof. Mariendorf nach Lichterfelde fährt. Belagerungszustandsgesetz and Strahenbahnbrtrieb. Reichswehrminister Roske hat an die Oberbefehlshaber unter dem 15. März folgende Verordnung erlassen: . � Auf Grund des§ 9d des Gesetze» über de» Belagern agszu- stan wird folgendes verordnet: Wer einem in Ausübung seine» Dienste» befindlichen Ange- stellten einer Straßenbahn durch Gewalt oder smrch Bedrohung mit.
Gewalt Widerstand leistet eder eine» solchen während der AuS- Übung seines Dienste» tätlich angreift, oder eS untermmmk, einen Angestellten einer Straßenbahn durch Gewalt oder Drohung zur Vornahme oder zur Unterlassung einer Diensthandlung zu nötigen, wird, wenn die bestehenden Gesetze keine höhere Freiheitsstrafe be- stimmen, mit Gefängnis bis zu einem Jahre bestraft. Gleichzeitig wird bekanütgrgeben, daß jede Beschädigung der Wagen, der Geleise, der Leitungen, der Bahnhöfe und sonstigen Eigentums der Straßenbahn auf Grund der maßgebenden Gesetz« auf das schärfste geahndet wird.
Verhaftung einer Z?als<hmunzerba«de. Durch das Auftauchen falscher Fünfzigmarkscheine ist die .Kriminalpolizei einer sechsköpfigen Falschmünzerbande auf die Spur gekommen, deren Miiglüber in Berlin , Leipzig und München- Gladbach jetzt dingfest gemmlft werden konnten. Vor einigen Tagen wurden wer durch drei Männer nachgemachte öO-Mark-ReichSbank- noten verausgabt, die trotz ihrer plumpen Fälschung in vsrschie- denen Geschäften in Zahlung genommen wurden. Einem Zigarren- Händler fiel nachträglich die Fälschung aus. Sie hatte nicht mir verschiedene Mängel im Druck, sondern die Rückseite der Note stand sogar auf den Kopf Der Händler benachrichtigt« die Kriminal- Polizei und diese nahm die Dectreiber, einen Agenten Heinrich Keiring, einen Reisenden Karl Ringel und einen Kaufmann Karl OberS, fest, als sie wieder erschienen, um abermals eine falsche Note in Zahlung zu geben. Die Ermittlungen ergaben, daß d,e Scheine in Leipzig hergestellt worden waren. Mittel» Flugpost gelang e». die Leipziger Polizeibehörde von der Verhaftung und dem Ergebnis der Ermittlungen zu benachrichtigen. Bald darauf bracht« die Flugpost auch die Nachricht daß es der Kriminalpolizei in Leipzig gelungen sei, die dortige Papiergeldfabrik auszuheben und zwei der Fälscher, die Gebrüder Heinrich und Wilhelm Wall- raff, zu verkästen. ES ergab sich weiter, daß die Gebrüder Wall- raff in M. Gladbach ein Barknergeschöst betrieben hatten und«in gewisser Otto Mut nicht nur Teilhaber dieses Geschäft», sondern auch„Aktionär" der Papiergeldfabrik war. Dacaufhin wurde auch in« Polizei in M.- Gladbach benachrichtigt, wo es gelang, auch Mut dingfest zu machen, so daß die ganze Bande hinter Schloß und Riegel gebrarht werden konnte.
Die erste Sitzung der Berliner St�tverordneteuversammlumg nach den Neuwahlen soll, nunmehr i» der nächsten Woche am Donnerstag stattfinden. Oberbürgermeister Wermuih wird die neugewählten Stadlverordneten einführen und auf ihr Amt»er- pflichten. Don den Fraktionen sind bereit» mehrere dringlich« Anträge über die Sozialisierung reifer Betriebe, ürer die schleunige Unterstützung'der notleidenden Berliner Bevölke- rung, die durch die spartakistischen Plünderungen und Schießereien usw. hart betroffen worden sind, und andere vorbereitet worden. Di« Entscheidung über die Svmmerzeit vertagt. Zu der Frage der Wiedcreinfiihrung der Sommerzeit in diesem Jahre fand oieser Tag«, wie angekündigt, eine Beratung der beteiligten Regierungen im RichS-Ministzerium de» Innern statt. Di« Verhandlungen haben jdoch zu einem endgültigen Ergebnis noch nicht geführt. Man ist übereingekommen, die Frage der N a t i o nak v« r f a m m l u n g zur Entscheidung vorzulege». Im allgemeinen sind die Verwaltungen von der Iweckmäßigkeft der Einrichtuno überzeugt. Ein Vorschlag geht dahin, die Sommerzeit am 13. April einzn- führen und sie am 14. September wieder abzuschaffen. Ein anderer Dorschiao will sie, wie au» München berichtet wird, auf die Zeit vom 28. April bi» 1. September legen. Die Seerdigu«« der TvdeSvpfer der SpartakuSunruhe« hat jetzt begonnen. Den Angehörigen der Gefallenen werden in bezug auf die Freigabe der Leichen durch die Staatsanwaltschaft keinerlei Schwierigkeiten gemacht, da von einer gerichtliche» Obduktion ab- gesehen wird. Es ist bereits gelungen, sämÄiche Toten bis auf wenige zu rekognoszieren. Pen eine« Einbrecher erschlage«. DaS Opfer ein«? raube- rischen UeberfaveS ist der 72jährige Fubrherr Paul Hennig au» der Hauptstrahe 120 in Dchbnäberg gewvrven. In einer der letzten Nächte versuchten einige Männer, die sämtlich Uniform trugen, aus dem Stall des H. ein Fuhrwerk zu entfahren. Der Fuhrherr über« rafcht« dabei die Einbrecher, die bereits Pferd und Wagen aus der Remise gezogen hatten, und stellte sie zur Red«. Einer der Dieb« fiel sofori über den alten Mann her und schlug mit einem stumpfen Gegenstand solange aus ihn ein, bis er besinnungslos und au» mehreren Wunde blute»« zusammenbrach. W» in diesem Augenblick Rachbarn hinzueilten, flüchtete der Täter, dessen Kom- plizen schon vorher das Werte gesucht hatten. Es gelang ihm auch in der Dunkelheit zu entkomme«. Der Ueberfallene ist zetzt seinen schweren L-rletzungen erlegen. Die Schönebergr Kriminalpolizei hat umfangreiche Nachforschungen nach de« Täter eingeleitet. verband für Schutzhaft« efangene. In der Mitgliederversammlung am Freitag gab der Vorstand bekannt, daß«an bei der Kommandantur Berlin es endlich durchgesetzt bat. dem Verband die Einsicht in die Akten«lhr maliger Schutzhaftgefangener zu ge- statten. Weiter hat der Vorstand beschlossen, gegen ein« Reih« von KriegSaerichtSväten schon jejft klagbar zu vorzugehen, ohne erst «nie Aenderung der gesetzlichen Grundlagen abzuwarten. Im Verband macht sich da» Bestreben bemerkbar, dem 8 5 der Statuten eine festere Form, od« doch wenigsten» ein« bestimmtere Auslegung zu geben, dahingehend, daß der Verband sich auf die Fäll« bis zum 0. 11. 1918 beschränkt, d. h. auf die Fälle, die unter der früheren kaiserlichen Reaierung vorkamen. Wahrend die spä° teren Fälle— nach der Revolution— nicht für diesen Verband in Frage kommen. In der sich darüber enffpinnendcn lebhaften De- hatte müssen auch die Gegner dieser Eischränkung anerkennen, daß nur auf diese Weise. schnelle und praktische Arbeit geleistet werden kann. «vdritee-SnmOrtter-Bnnd.«»lnnn««r»ft<Verlin . Montag. 7 Nhr, I. und II. Rbteilung, Melchivrtw. 18. Vortrag und Uebung. Letzte Meldung zur Prüfung der KurfuStellnehmee. Eiste haben einmalig e» freien Zutritt. Erwerbglofenförsirge«rost-Verli». Die wissenschaftlichen Licht- bilde! vortrüge der BIldungSadteiluna werden voraussichtlich am Montag, den S». Mir, wieder degonnen»erde«. Di« bereit« gelösten Eintritts« karte» behalte» ihre Gültigkeit. Schöneberg . Eine« UnterhaltangSabend zugunsten der Krieg». gefangenen veranstaltet der«rbeiterwrnvercln am Sonntag, den 18. Mörz, fit der«ula der Hohenzollernichule, Pelziger Straße. Lieder zur Laute iSchmidt-Zkatzier), Konzert, Turnen. Eintritt 1 JB.. Kinder 80 Pf. 8» Entere ff« der guten Sache ist jedermann stenndlich eingeladen,«»fang 7 Uhr._ Grotz-Berliner Lebensmittel. Pankow . Die'/,-Liter-Srankenkarten«erde« vom 14. Mirz ab bi« auf weitere« wieder voll beliefert. Die Kürzung der übrigen Karten mutz noch bestehen bleiben. Epanb«». Di« Marmelade ob heut« gegen Feld SIS. Gastwirte kZnnen vczugfchetne über Mehl. Zucker, Margarin«. Nährmittel imd Kaffee- Ersatz vom Montag bi« Sonnabend, den SS. d. M., im Zimmer 408 de« Rathaufe» in Empfang nehmen.— AI » Ersatz für die gekürzte Kmioffel- ratio« gegen Aischnitt 18 und 16 200 Gramm Graupen.
Hroß-Seeliner Parteiaachrichten. Utzarl»tte»b»ra. MoMag Tl, Uhr: Generalversammlung im Volk» hau». 1. verlcht de» Vorstande «. 3. Kassinbencht. 3. Neuwahl de« Vorstandes 4. verewsangelrgen betten.— Rur Milgiiedsbuch oder Aufnahmeguitwng leMmiert.
verantwortlich fstt Politik«rtm stickle»,«tzorlotte»»»»». fBr den übrigen Teil de» Platte««ltrer CM«, Neukölln, für«nzeigen Dteo»» Gl»«,. Perlt» Verlag vorwärtS-ferlag» m». Perlt«. Druck Varn>ürtk-Pi>.»druck«r« v»d «erlaglmstalt Paul Singer u. To. w vorli» Luwenftr-do 1