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für uns fäuflich sind, wenn wir Tonnage haben und wenn andergetrieben. Es kam nicht zu Ausschreitungen. Wie wir Zahlungsmittel in genügender Menge von der der Enfente gemeldet wird, haben auch in der Provinz Kundgebungen statt­zusagenden Art beschaffen fönnen, daß wir dann auch im gefunden. Teilweise verliefen diese friedlich), zum Teil mußte Höchst falle diefe Mengen einführen fönnen. Wahrscheinlich Militär einschreiten. werden die genannten Vorbedingungen nicht immer voll erfüll­bar sein und die wirklichen Einfuhrmengen werden vielleicht wesentlich geringer fein. Aber auch wenn sie voll er­

Die englische Arbeiterspannung.

London  , 21. März.( Reuter.) In einer Konferenz des, fogc

,, Arbeiter! Bringt eure Waffen vor ben angebrohten Sans fuchungen in Sicherheit!"?

Es gehört mehr Rarität dazu, als man einem erwachsenen Menschen zutrauen darf, daran zu glauben, daß die Anhänger des Spartakusbundes die Waffen nur zu ihrem Vergnügen behalten haben!

Einberufung des Sachverständigenrates für Kohlenwirtschaft.

Der Sachverständigenrat, der in dem Kohlenwirtschaftsgeseh

füllt werden, dann bedeuten die gelieferten Lebensmittel nur genannten Drei bundes, beſtehend aus den Gewerkschaften der einen Eriat für die absolut fehlenden inländischen Bergleute, Gisenbahnarbeiter und Transport­Erzeugnisse und werden in der Hauptsache gebraucht, um arbeiter, die die Frage des nationalen Streifs der die zurzeit gewährten Rationen weiterhin aufrecht erhalten zu brei Bereinigungen erwog, wurde beschlossen, einem Unterausschußz fönnen. Wenn Erhöhungen, vielleicht zunächst bei der Fett­ration, eintreten tönnen, so wird damit noch nicht die Mög- aufzutragen, gemeinsam mit dem Komitee der Eisenbahnarbeiter lichkeit der Aufhebung der Rationierung und damit an die Regierung beranzutreten, damit die Verhandlungen vorgesehen ist und in dem auch Vertreter der Konsumenten figen ber Zwangswirtschaft dargetan. Die rasche Aufhebung der zwischen dem Bund der Eisenbahnarbeiter und dem Ausschuß de werden, soll baldigst einberufen werden. Der Zusammentritt joll Zwangswirtschaft würde einen Schritt ins Dunkle bedeuten und können. Die Eisenbahnarbeiter sollen in Abwartung weiterer Be­Eisenbahngesellschaften wieder aufgenommen spätestens am 14. April d. J. erfolgen. fann nur dort erfolgen, wo entweder das Risiko ein nur geschlüsse an der Arbeit bleiben. ringes ist, oder wo befondere Verhältnisse, wie das Wegfallen der schlüsse an der Arbeit bleiben. Heeresversorgung oder starkes Angebot an Lebensmitteln, wie

werden

es bei Gemüse infolge der guten Ernte der Fall war, diesen Millerand Generalkommiffar für Straßburg  

Weg als gangbar bezeichnen.

Faris, 21. März.( Reuter.) Millerand wurde zum Ge Bon den für die Sicherung der Bolfsernährung verantwort- neralfommissar der Republit in Straßburg   ernannt. lichen Behörden muß gefordert werden, daß sie sich den Gesezen Er reist sogleich nach Straßburg   ab. ber Wirtschaft anzupassen verstehen und die Lebensmittelver­forgung, soweit das bei unseren unübersehbaren Verhältnissen

Mißlungene Spartakiftenbefreiung in Bochum  .

Die Helfersdienste der Unabhängigen.

Ause och um wird uns geschrieben: Am Donnerstag machten die Freunde des Spartafiftenführers alfuß, der wegen attiver zu befreien.

überhaupt möglich ist, planmäßig au berbessern trachten. Die Prinz Max von Baden   zu Hindenburgs Beteiligung an den Streifunruhen in Haft fiht, den Bersuch, diesen

von Robert Schmidt in Weimar   in Aussicht gestellten Aenderun­gen, wie z. B. die Freigabe des Eierhandels, sind Sugeständnisse an die veränderten Verhältnisse, oder bedeuten die Aufgabe eines Objettes, das sich in Wirklichkeit schon längst faum mehr in der Sand der Behörde befindet. Eine Bewirtschaftung nur dem Namen nach aufrecht erhalten zu wollen, läuft darauf hinaus, die Behörden lächerlich zu machen. Ob der freie Handel die Eierversorgung für die Verbraucher beffer gestaltet, ist abzu tarten. Das Risiko für die Verbraucher ist zudem im Falle der Eierbewirtschaftung nicht groß. Sie haben bisher an Giern

herzlich wenig erhalten.

Durch die Zusammenarbeit mit den Bauern und Bandarbeiterräten, deren Hilfe für die weitere Ent­widlung recht wichtig werden kann, muß es gelingen, die in­ländische Erzeugung und Erfassung der wichtig ften noch fernerhin bewirtschafteten Lebensmittel zu fördern. Durch die Verbindung mit den Bauern- und Bandarbeiterräten die Zwangswirtschaft den beteiligten Faktoren in Ursache, Durch führung und Wirkung verständlicher zu machen, dürfte ein Drittel sein, Widerstände auf dem Lande zu brechen und ver­ständnisvolle Mitarbeit an die Stelle unfruchtbarer Kritik zu feben. Die eigene inländische Erzeugung zu fördern, ist auf die Dauer ungemein wichtiger und für das deutsche   Volk von weit größerer Bedeutung, als die Einfuhr von Lebens­mitteln aus dem Auslande. Soweit diese ausländische Erzeu gung unter dem Zeichen der Zwangswirtschaft gefördert werden muß, fann diese Förderung nur erfolgreich sein, wenn es ge­lingt, durch bessere Fühlung zwischen Stadt und Land falsche Anschauungen zu beseitigen und gegenseitiges Berständnis zu weden. Dazu sind die Bauern- und Landarbeiter räte von unschäßbarer Bedeutung. In der Zusammenarbeit mit ihnan muß es gelingen, die noch fernerhin notwendige Zwangs roirtschaft für alle Beteiligten erträglicher zu gestalten und gleichzeitig eine Berständigung für den weiteren Abbau der amangsläufigen Notstandswirtschaft herbeizuführen.

Die Gäryng in Aegypten  .

Bonbon, 21. Mära. Neuter meldet: Die legten Nachrichten aus egypten zeigen, daß die Lage sich verschlechtert hat unb jest gweifellos ernst ist. Eine Anzahl bewaffneter Bedu. inen ist von Westen her in Unterägypten   eingedrungen und be­geht bort Plünderungen. In einigen Dörfern weht die türkische Bahue. Die Lage wird nicht als bedrohlich im militärischen Sinne erachtet, sagt Reuter, und man glaubt, daß man ihrer bald Gerr werden wird.

Kairo  , 15. März. Neuter. Gestern wurden bei einem Sufammenso eines Panzerautomobils mit Demonftranten 13 Demonstranten getötet und 27 verwundet. Am 14. März murbe in Aleandria bie Menge durch Militär ausein

zu­

Kaisertelegramm.

Bei dieser Gelegenheit fpielten die Unabhängigen wieder ihre berühmte Bermittler und gutreis bertolle.

Baben- Baden, 21. März. Zu der Veröffentlichung des General­feldmarschalls von Hindenburg gibt Prinz Mag von Baden folgende Geflärung ab:" Ich nehme an, daß der eigene Bechentwehr. Da die Verwaltung indes erfahren hatte, daß Die beiden Schächte Präsident in Bochum   hatten bislang feine Generalfeldmarschall über bestimmte Vorgänge nicht unter eigene Bechenwehr. Da die Verwaltung indes erfahren hatte, daß. richtet worden ist, welche die Bekanntmachung vom 9. November: wollten, zogen sie eine Abteilung der Bochumer   Sicherheitswehr die Spartalisten die Bergleute gewaltsam an der Arbeit hindern Der Kaiser und König hat sich entschlossen, dem Thron zu ent heran. Hiergegen wurde von den Unabhängigen protestieri ,. fagen" veranlaßten und rechtfertigen. Ich werde die erforderliche fie arbeiteten nicht unter militärischem Schutz, Aufklärung veröffentlichen, sobald der Friede gejo hätten früher die Streitbrecher gearbeitet. schlossen, vorher nicht. Denn die Verschärfung des Partei- so hätten früher die Streifbrecher gearbeitet. baders über die Vergangenheit ist in unserer heutigen Lage ein Beginnen, an dem ich mich nicht zu beteiligen wünsche.

Dagegen werde ich es jederzeit begrüßen, wenn die Regierung eine unparteiische Instanz einsette, welche die Schulb an Deutschlands   Zusammenbruch untersucht und vor der alle er Ber­fonen, bie während des Stieges in verantwortlicher Stellung waren, zu Worte kommen."

es

Verfassunggebende Preußische Landes­ versammlung.

8. Sigung, Sonnabend, den 22. März, 12 thr. Am Regierungstisch: Sirsch. Haenisch u. a.

Auf der Tagesordnung stehen zunächst Anfragen:

1. Ueber ein Monopol an Schulbüchern.

2. Ueber den Wohnungsmangel.

3. Ueber das Studium der in die Freiwilligenberbände einge­tretenen Studenten.

die Geschäftslage des Hauses gestattet Ministerpräsident Hirsch erklärt sich zur Antwort bereit, sobald

( Dem.): Die Landesversammlung wolle beschließen: Im Gebiet der Es folgt die Beratung des Antrages des Abg. Ruer und Gen. schleswig- Holsteinischen Städteordnung sind bis zur endgültigen Rege­tung des Gemeindewahlrechts für die Wahlen zu den Magistralen alle diejenigen Personen wahlberechtigt, denen fach der Verordnung vom 24. Januar 1919 das Wahlrecht zusteht. Bis auf weiteres find den Wahlen die Wahllisten zugrunde zu lepen, auf Grund deren die Wahlen zu den Gemeindevertretungen stattgefunden haben." Bei Schluß des Blattes begründet der Antragsteller seinen Antrag.

Waffen zum Spaß!

Gin jüngst im Anschluß an den Generalstreit veröffentlichtes Flugblatt des Spartatusbundes, das in der üblichen Weise die Schuld as dem Butvergießen in Berlin   der Regierung in die Schuhe schiebt, enthält den Sat:

Wir haben ausdrücklich und wiederholt vor allen bewaffneten Butschen gewarnt."

tatusbund ein vom 13. Januar d. J. datiertes Flugblatt in genti Wie verträgt sich hiermit die Aufforderung, mit der der Spar­meter hohen Rettern begann und schloß:

Ausschußmitglieber fönderten tatkräftig den Gedanken der Vereini­gung und sieben Schriftstellerverbände schlossen sich auch an.

Der Bund der freien Künste. Und nun ist der Zusammenschluß zunächst von 22 Berliner   Ver­Ginigkeit macht start! Wer aber neigt wohl am meisten zur bänden und Vereinen erreicht. Er stellt sich insbesondere folgende Berfplitterung unb aur Eigenbröbelei? Wo gmei Stünstler au Aufgaben: in itlerische und literarische Bolfs. jammen sind, haben jie drei verschiedene Kunstanschauungen. In erziehung im Unterricht. Eine der Bedeutung der Kunst diesem Echerzwort stedt viel Wahrheit. Man sehe fich z. B. die große entsprechende Beteiligung am öffentlichen Leben. Für Bahl der Vereinigungen allein für die bildenden Künstler und nur in forge für die Fachausbildung auf verschiedenen Gebieten Der Verein Berliner Künstler  , der Ortsverein ber all- ber Stunft. Förderung der wirtschaftlichen Inter gemeinen Kunstgenossenschaft, der wirtschaftliche Verband bildender effen gegenüber dem Unternehmertum und dem zwischenhandel. Stünstler, zwei Segeffionen, zwei Künstlerinnenvereine, der Verband Stärkung und Ausbau des Rechtsschuß es im In- und deutscher Juustratoren, die Graphiter, die Bildhauer Vereinigung, die Auslande. Ausgestaltung der öffentlichen Kranten, November- Gruppe, der Sturm, das sind die bekanntesten, aber ter&, Invaliden, Erwerbslosen   und inter­wohl nicht alle. bliebenen Fürsorge.

Berlin   an.

Jit es nun ein Wunder, daß bei einer derartigen gerriffenheit es taum möglich ist, Ziele durchzudrücken, die alle bildenden Künstler gemeinsam erftreben? Und nun erst solche, die für die Künstler aller Gebiete ein Lebensinteresse bedeuten? Das fann natürlich nicht gelingen, und deshalb haben sich die schöpferischen Künstler, also die bildenden, die Schriftsteller und die Komponisten endlich zu einem Bund der freien Stünfte" vereinigt.

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Es wurde dann wieder mal berhandelt und die Sicherheitswehr

30g ab.

fiften und zwangen die Bergleute beider Edächte zur Ausfahrt. Als dann die Belegschaft eingefahren war, erschienen 14 Sparta  

zum Bochumer   Landgericht anzuschließen, um den Sort inhaftierten Sie forderten dann die Belegschaft auf, sich zu einem Zuge Spartalisten Fallug, der Mitglied der früher fast nur aus Gelben bestehenden Belegschaft tvar, au beveien. Eine Anzahl solcher Elemente, die immer mit dabei sind, zog mit zum Landgericht. Hier berlangten sie die Befreiung Ihres Freundes Faltuß, fonnten aber die Versicherung mit auf den Weg nehmen, daß er bereits an einem sicheren Ort abtransportiert mar.

Es erschien dann eine Abteilung der Eicherheitswehr, die die Leute veranlaßte, auseinanderzugehen. Zwei starte Abteilungen der Wehr besetzten darauf beide Schachtanlagen.

Eine Belegschaftsversammlung beschloß darauf mit 600 gegen 200 Stimmen die Wiedereinfahrt.

Zu der angeblichen Gelbforderung des Kaisers bemerkt das ber Beschlagnahme feines Brivatvermögens, also .. B. noch: Tatsächlich ist es so, daß sich der Kaiser noch vor bor   dem 30. November 1918, auf holländische Banken etwa 650 000 9. aus feinem Barguthaben hat überweisen lassen. Auf einen Antrag von ihm im Dezember. ihm Geldmittel zur Verfügung zu stellen, um fich einen eigenen Besitz in Holland   anfchaffen zu fönnen, weil er nicht dauernd die Gastfreundschaft des Grafen Bentind in Anspruch nehmen fönne, wurde ihm von der preußischen Regierung, in der da­mals noch Vertreter der Unabhängigen Sozialdemokra tischen Partei amteten, und mit deren Ginverständ nis, 1 Million Gulden überwiesen. Von einer materiellen Stot des ehemaligen Kaisers fann deswegen nicht gesprochen werden. Die bember begonnen und feither in Bearbeitung. Der Kaiser hal bis. Auseinandersetzung zwischen Krone und Staat ist bereits im No­her niemals die angebliche Forderung von 75 mi! L Mart erhoben und banuit fallen alle an diese Meldung ge­Inüpften Folgerungen in sich zusammen.

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Die Sachverständigenkommiffion für Paris  . Unsere gestrige Liste hört. Der Banfier Warburg- Hamburg ist Mitglied ber- 38gliedri. enthält insofern einen Irrtum, als Dr. Melchior Hamburg der eigentlichen aus 5 Personen bestehenden Friedensdelegation ange gen Sachverständigenkommission.

| burch eine Schilderung feines eigenen Dalles das gute Herz bes Fremblings in dem Maße, daß der in dieser Beiten Anappheit ihm eine Sped schnitte offeriert und schließlich gar mit ihm die Hojen taujchi.

Die beiden anderen Stüden, die ohne Anleihe an fchon

Erprobles auszufommen fuchen, bleiben ganz im geschraubt For­cierten steden. Das eine Der Idealist" foll bermu fich etwas wie eine Satire auf eine Art Revolverjournalismus fein, der mit moralisierenden Reflame- Tiraden im Sold der scheinbar von ihm Angegriffenen arbeitet. Ein Filmbireftor hält es für rentabel, in dieser Weise gegen die von ihm gebotenen Sensatio nen und Schlüpfrigkeiten Sturm laufen zu lassen und rüdt tem eblen Reballeur des Blättchens auf den Leib, weil dieser nicht genügend zugkräftige Worte der Empörung finde. Worauf der Die meisten Fragen sind sozialer und wirtschaftlicher Natur, und Abgefanzelte einen ahnungslosen jungen Menschen, der über einen gerade diese Fragen berühren die Künstler aller Gebiete und aller noch unverbrauchten Vorrat der Entrüftugefähigkeit verfügt, nach Richtungen gemeinsam. In den Vorstand jeder Gruppe muß ein des Direttore eigenen Angaben die gewünschten Fanfaren schreiben Vertreter der wirtschaftlichen Intereffen gewählt werden. Soffen läßt. Den Marionetten der ertüftelten Stonitruftion fehlt jede wir, daß sich alle Künstlerverbände in ganz Deutschland   anschließen. nähere Beziehung zum Leben, die ihren Sprüngen farrikaturisti­Dann fann diese zusammenfassung der schaffenden mit den Ber- schen Reig verleihen fönnte. Den Abschluß bilbete ein ganz pointe­einigungen der nachschaffenden und lehrenden Künstler einen Kartell loser ut, der obendrein den Ungeschmad soweit trieb, die end­verband bilden und endlich können sich diese Startelle mit den Wiffenlosen Konfufionen, durch die ein Sabverrüdter fein Auditorium fchaftlern aller Fakultäten zu dem großen Verbarde der geistigen zur Berzweiflung bringt, einem des Morbes Angeklagten vor den Arbeiter zusammentun. H. Widmer. Schranken des Ceridts in den Mund zu legen.

Salto mortale, pon Paul Rosenhain.

So ganz freiwillig war freilich die Einigung nicht. Die Ver­hältnisse, bie Not der Beit, haben uns dazu gezwungen. Buerit fam bie umfasstener. Man versuchte die bildenden Künstler bei dieser Gelegenheit nicht in erster Linie als schaffende, als geistige Arbeiter gu behandeln, wie die Dichter und Komponisten, sondern als Probu­genten ppie die Fabrikanten und Staufleute. Dagegen wehrten sie fich und brauchten dazu den Zusammenschluß. Der Verein Berliner Künstler   ergriff die Initiative, und es wurde zunächst eine Vereini gung der Berliner   Stünstlervereine erreicht. Dann tam die Umge­staltung des Herrenhauses. Es sollte eine beaufsständische Ber­tretung geschaffen werden. Da mußten wir wieder zusammen der Verfasser die auf dem Theaterzettel angefündigten Waren. geschloffen sein, sonst bäre eines Tages, wie gewöhnlich das Wort wahr geworden: Die Welt ist nun vergeben." Diese Notwendig feit führte zunächst einmal zur Bereinigung aller Verbände bildender Sünstler in Preußen.

Das Herrenhaus ist erledigt, aber der Gedanke des Zusammen. schluffes ist geblieben. Der bekannte Maler- Architett Willy O. Dreß­ler, ber schon so manches Gute und übliche für die Künstler ge leiftet hat, wollte ihn zunächst verivirtchen. Aber es ist ihm nicht gelungen.

Da tam die Stevolution und mit ihr schon am 15. November eine Bufammenfunft führender Künstler aller Gebiete in der Hochschule für Musik, in der von Gerhart Hauptmann   eine Erflärung einge­bracht und von der Bersammlung angenommen wurde, daß sich die Künstler der neuen Regierung zur Verfügung stellen. Bei dieser Gelegenheit bekam die Sache, angeregt durch Hermann Sudermann  und Prof. Ludwig Manzel  , den Präsidenten der Akademie, einen neuen Impuls.

Die Komponisten find in der glücklichen Lage, in nur einem Ver band vereinigt zu sein, dessen Vorsiz Richard Strauß   führt. Ihre

( Kleines Theater.)

Gin Capriecio", eine Caprice" und eine Capriole" nennt Ein Phantasieaufwand an Titulaturen, der zu der Spärlichkeit des Inhalts in schneidendem Kontraste steht. An offenfundigen Unmöglichkeiten worauf ja diese Art Bezeichnung den Hörer bor­bereitet, ist tein Mangel, wohl aber an dem Temperament, das im Unglaublichen uns mit dem Wirbel ausgelassen toller Laune anstedt.

Der Humor des ersten Etüddens, in dem sich davon am ehesten noch etwas spüren läßt, hat eine viel Inappere und fchlagenbere Form bereits in der altbekannten Anekdote von dem armen Studenten gefunden: als ein nächtlicher Einbrecher bei ihm in seine Bude steigt, stößt er den Stubentameraden an und mahnt zur Ruhe, da der Besuch bei der vergeblichen Durchstöbe­rung vielleicht am Ende selbst etwas zurüdlassen werde. Die Komit der Situation wird durch die Zutaten, die die Geschichte auf der Bühne zu einer viertelstündigen Szene firedt, nicht er­höht, und die übertreibende Ausmalung ftumpft auf die Dauer nur des Wißes Epige ab. Der hier in einen jungen Künstler verwandelte Studiofus nötigt den unter sein Bett berstedten Herrn voll Höflichkeit aus seiner unbequemen Stellung heraus und rührt

Der Beifall. den die Aufführung froß alledem erzielte, war vohl in erster Reihe dem sehr gefchidten Spiel der beiden Haupt­darsteller der Herren Lupu Pid und Wallentin zu danfen.

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Notizen.

dt:

- Vorträge Budwig Hardt spricht am Sonntag, 23. März, 8 Uhr. Me steriaal: Nobellen von Seine( Schnabe­lewopefi"), Maupassant  . Wedekind  ( Rabbi Esra"), Thomas Manu, Bang, Wied und Anekdoten von Kleist und Wilhelm Schäfer  . Julius Meier- Graefe   wird am 28. März in der Berliner  Sezeffton über die Parallelturbe der Kunst und Weltgeschichte" sprechen. Arthur Rehbein  : under im Sande.( B. Behrs Berlag.) Wer die Schönheiten der Mart tennt, wird mit Genuß die Schilderung, welche ebbein bon seinen märkischen Wanderun gen gibt, lesen. In einer Reihe bon Efiggen, die in einem Reit­raum bon 8 Jahren entstanden sind, gibt er Stimmungsbilder aus den schönsten Teilen unserer Mart, impressionistische Erlebnisse eines warm empfindenden Naturfreundes. Schilderungen, tie: Am Werbellinfee zur Sirschbrunstzeit" oder Der dröhnende Wald" werden den Wunich erregen, den Spuren des Verfassere zu folgen, um ähnlicher Eindrücke teilhaftig zu werden. Jebt, wo wir in den langen Kriegsjahren gelernt baben, unsere engere Heimat mehr als früher zu haben und zu durchftreifen, wird das Reb­seinsche Büchlein besonders dankbar aufgenommen werden.