Vollversammlung öer fi.' und S.»Näte Sroß-öerlins. Stellungnahme zum Rätekongrch kaxUtt i'.t TaxieSordnung der Vollversammlung der A.- und S.- 1 Bürgertum auf dem Kongreß in grünerer Zahl vertreten sei. Die JTä'e. die heut« vormittag ic>?L Uhr im Germaniasaal eröffnet � Arbeiter würden sich ihre Nechte nicht nehmen lassen. Bon dem wurde. � I ZirkuS in Weimar hätten die Arbeiter wenig?u erwarten. Wenn Auf Borschlag d?Z Bocsihenden Neue soll sich di« Erörterung De-irken sollen gleiche Beschlüsse gefast sein. Es fei also mit der zunächst auf die Wahlen zum Rätekongrch erstrecken._> Wöglichkeit?u rechnen, bo«i zwei 5lcngrcsse nebeneinardcrtagen. Vor Eintritt in die Tagesordnung teil!« Richard Müller Aber vielleicht sei der Zentralrat zu einem Kompromiß bereit, um dem Konflikt auS dem Wege zu gehen. Collie unser Antrag hier nicht angenommen werden, dann wenden wir ui'S an die Arbeiter Berlin ? mit d'r Aufsortrrung. sich nickt an den Wahlen zn h? gen. Wenige Arbeiter werden bereit»ein, die eBzirkSwahlen mitzumachen.(Lebbaster Widerspruch rechts) Wenn e? doch geschehen sollte, dann wird unsere Partei einen noch stärkeren Zuzua auS den Reihen der MehrhntSsozialisten erkalten,(lebhafter Wider- l�rucki recktSl. als eS in der l-'Hen Zeit so schon der" ist. Unter fortwährendd'em Wider>'pruch der reckten und Beifall der linken Seite beschimpfte der Redner die Mehrheitssozialisten als eine urteilslose Mals«, die blindlings den Zübrern folge, nur die wenigen, di« zur Erkenntnis kommen, schlössen sich den Kom- mnnisten an. Hier sehe man fa in den Reiben der Mehrheitssozialisten manche dumme Visage. (Entrüstung. Borstt-ender Neue untersagt die unparlamenlari- schen Ausdrücke de? Redner? und ersucht ihn, zur Sache zu sprechen.) das wirtschaftliche L Ben nicht zur Ruhe komme— und cS werde nicht eber zur Ruhe kommen, al». bis die Arbeiter ihre Forderungen durchaesetzt hohen—. dann seien diejenigen daran schuld, die den Arbeitern ikre Rechte vorenthalten. Ieht gelte eS. eine Versal» sckmng deS RätestchemS abzuwehren. TaS wenige, wa» den Ar- keit'rn von den Errungenschaften der Revolution übrig geblieben sei, dürle ihnen nicht genommen werden. Eine V o l l v e r s a m m- lung der Arbeiterräte von Oberschlesien , die auS Mitgliedern aller drei sozialistischen Par- teien zusammengesebt sei. habe die Bezirkswahlen abgelehnt und sich für die politische und Wirtschaft» liche Macht der Arbeiterräte erklärt. Auch in anderen Der Redner behauptete. Im April sei ein neuer Putsch geplant. Die Regierung wisse davon, sie tue aber nichts, um dem vorzubeugen, sie habe die Absicht, ein neue? Blutbad zu b«ranftalten. Herrfurt �Kommunist) beantragt, die B« r t r e t e r der bürgerliche» Presse und d«S.Vorwärts' von der Versammlung auSzuschießen. Vors. Neu« macht« daraitf aufmerksam, daß die vorig« Ver» samwlung diesen Antrag bereits abgelehnt habe. Richard Müller sprach gegen den Antrag. ES sei rtchti daß in der bürgerlichen Presse und im„Vorwärts' Lügen verbre tet werden, aber daran würde durch die Ausweisung der Bericht erstatter nicht? geändert. Im Gegenteil. Ter LuSichluß würde Anlaß zu neuen Angriffen auf die linksstehenden Arbeiter aeben. Wenn«S nach unserem Gefühl ginge— sagte Müller — dann würden wir alle hinausschmeißen. Aber hier bat nicht daS Gefühl, sondern der Verstand zu entscheiden, und der svrickt acgen den Antrag. Die Abstimmung ergab— wie der Vorsitzende Neu« feststellte — die Ablehnung des Antrages.— Gerten diese Fest stellung wurde auf der sinken Seite stürmischer Widerspruch er- hoben und behauptet, die Mehrheit sei für Annabm« de? Antrage? gewesen.— Einige heboupteten� der Antrag sei abgelehnt, während daS ganze Bureau(Mehrbeitksozialisten und Unabhängige) die Ab lebnung konstatierten. Hierauf wurde AuSeöhlung, auch nament> liche Abstimmung beantragt, aber nachdem Däumiq dsS BerhaAen der Kommunisten al? töricki bezeichnet hotte, erkannte die Ver sammkunq die Feststellung deS Bureau S an. Tie Vertreter der Press« konnten also bleiben. Bei Schluß dc» Blattes dauerte die Sitzung noch fort.
»it. baß die OrtSverwoltung des Metallarbei'erverbande» den Voll- zugSrot ersucht hat, seckS Arbeiterräte zu benennen, die zusammen mit seckS Mitgliedern der OriSberwaltung Grund la gen für tzaS Zusammenarbeiten der Arbeiterräte mit den Gewerkschaften ausarbeiten soll«. Die sechs Ardeiter- räte sollen nach Schluß der Versammlung ohne Unterschied der Par>i bestimmt werden. Den von der vorigen Bollversammlung gefaßten Beschluß, den Eoldatenräten der Armeekorps je zwei Tele- gierte zum Rätekongreß zuzugestehen, hat der Zentralrat abgelehnt. Sierauf trat di« Ver'ammluna in die Tagesordnung ein. Knoblauch, Mitglied des ZevtralratS, äußert« sich zunächst über die Ablehnung der Armeekorp-deleaierten. Da auf 230 000 Einwohner ein Arbeiterrat als Kongreßteilnehmer kommt, so konnte der Zentralrat nicht für 10 000 Mann eineS Armeekorps zwei Delegierte zugestehen. TaS würde ja allen demokratischen Grund- sätzen wider'prech«». Ter Redner ging zu der Besprechung der Wahlen über. Ee beton'«, daß der 8. Avril ein so krüher Termin für den Räte- Jrn�reß sei. daß er kein getreues Sviegelbild der Stimmung der Bevölkerung geben könne. Aber dieser Zeitpunkt sei nun fest- pe'cbt und am nächsten Sonntag werde in oanz Deutschland ge- wählt.(Zuruf: ES wird nicht gewählt. DaS bestimmen wir.l Wenn das von einer anderen Seite bestimmt werden sollte, so konstatiere ich, daß gewählt wird. In den Fällen, wo nicht ge- wählt werden sollte, wird der Kongreß die Mandate der betreffen- den Delegierten sebr genau zu prüfen haben.(Ter Redner wurde öster von lonten Protesten und Zwischenrufen unterbrochen. Der Vorlitzend« Neue ersuchte die Zwischenruser, derartig« unparla- mentarische Störungen zu unterlassen.) Ter BollzunSrat hat ja mit 9 genen 8 Stimmen sich für di« ausgeschriebenen BezirkZwahlen en'schieden. Mir ist ab'r erklärt worden, der LollzugSrat könne ben Beschluß nicht ovssütren, weil derselbe von den beiden Bor. sitzenden de? VollzugSratZ unterzeichnet werden müsse, der eine Vorstvende aber seine Unterschrift verweigert habe.(Bravo ! links.) Hiernach hsicbe dem Zentralrat nicht? übrig, als selbst die Wahlen «uSzuschreiven. Beteiligen Sie sich an diesen Wahlen, damit ein ge'reueS Bild der Meinung der Berliner Arbeiterschaft zustandx kommt. Berg(Kommunist) begründet folgenden Antrag: Di« Versammlung lehnt Neuwahlen dar Arbeiter- täte auf Grund von Bezirkswahlen ab, da sie den Arbeitern nicht den nötiggen Einfluß gewähren würden. Die Ver- fammlung lehnt auch die Teilnahme an einem auf Grund von Bezirkewahlen zustandegekommrnen Kcngreß ab. Da der Zentralrat, der seine Mandate der Na- tionalversammlung zurückgegeben hat, nicht mehr zu Recht besteht, so wird der BollzugSrat beauftragt, einen Kon- g r« ß der A.- und S.-R ät« Deutschlands einzuberu- f e n, der auf Grund von Betrieböwahlen zusammen- gesetzt werden muß. Der Redner führte unter anderem auS, ein Kongreß nach dem vom Zentralrat bestimmten Wahlmodns könne keine positive Arbeit im Sinne de? Sozialismus leisten. Tie Haltung des Zentralrats lasse erkennen, daß er den Kongreß sabotieren und die Arbeiterräte an die Wand drücken wolle. Durch den von ihm bestimmten Wohl- modus wolle der. Zentralrat erreichen, daß auch daß reaktionäre
Torenvach freigesprochen. Nach zweitägige, Verhandlung wurde, wie auS Braunschweig gemeldet wird, vom Schwurgericht in der Strafsache gegen den nflhercn Kommandeur der Berliner Volks- marinedivision. den früheren Oberleutnant Heinrich Dorenbach aus Berlin und Genossen, wegen schweren Raubes das Urteil verkündet. Tie durch die Beweisaufnahme als Hauptschuldigen gekenn- zeichneten zwei Russen und ein weiterer Flüchtling aus Neu. kölln konnten bis beute noch nicht festgenommen werden. Wäh. eend der erste Staw.Sanwalt auf dein Standpunkt beharrte, daß Dorenbach mindesten? einen Teil des geraubten Geldes an sich ge- nommen habe, und daß er folglich wenigstens wegen Hehlerei unter Ausschluß mildernder Umstände zu verurteilen sei, haben die Ge- schworcnen alle Schuldfragen gegen Dorenbach verneint. Er wurde so'gl ich freigesprochen und aus der Haft sofort entlassen. Ter ge- ständige kommunistische Flüchtling. Techniker Blank aus Berlin , erhielt wegen schweren Diebstahl» ein Iah, fünf Monat« Zuchthaus und di« beiden übrigen Angeklagten wegen Hehlerei je drei Monate Ge- f ä n g n i s. Zum Fall vecrfelde erläßt Hermann Lamm, einer der beiden Leute, die Herr d. Beerfelde bezichtigt, ihn in lockspitzelhafter Ab- ficht für spariakistische Pläne interessiert zu haben, eine Erklärung. in der er Beerfeldes Angaben bestreitet. Es habe sich im Restaurant Borchardt, dem Ort jenes angeblichen Vorgang», um ein völlig un- politisches Abendessen gehandelt«
Industrie und Handel. Börse. Unter dem Kindruck der Nachrichten au» llngaru eröffnete dl« Börse heute in matter Tendenz bei großer Zurückhaltung. Bon Werten, deren laufende Kurse notiert werden, waren selbst Schiff- fahr'Sakticn, die in der Vorwoche so sehr bevorzugt waren, im Kurse niedriger. Auch am Montanmarkt überwogen die KurSrück- gänge. Von Elrktriz'tätSaktien waren A.E.G. niedriger. Luch Große Berliner Straßenbahn gaben etwa» nach. Von Rüstung»- werten wurden Orenstnn u. Koppel niedriger notiert. KriegSan- leihen lagen ebenfalls etwas schwächer.
zu sitzen, Leute, die«S verstehen, nicht nur mit den Unternehmern. fondern auch mit den Arbeitern zu verhandeln und ihren Wünschen Verständnis entgegenzubringen. Günstig« Erfahrungen haken viel« Arbeiter beim De- moSilmachungSamt gemacht, mag man sonst gegen die Tätigkeit diese» Amte» sagen, waS man will. In der Auskunftstelle dieses Amte» scheint ein der neuen Zeit entsprechender Geist zu herrschen, da» ist meine persönlich« Ueberzeugung. Al» Obmann eine» Ar- beiterausfchusses gelang e» mir nach langen Bemühungen, diese AuSbunftstelle ausfindig zu machen und ich trug ihr einen Fall über Labndifferenzen zwischen Aobcitgciber und Aibeitnehniern vor. Ein zweite» Mal stand man mir in einer Frage über die Erwerb»- losenfürsorge mit Rat und Tat zur Seite. Man fragte weder nach Zuständigkeit, noch gab man die Sachen einer anderen Stelle weiter, sondern man half— und der Erfolg«vor da. Ich hebe di« Tätigkeit dieser Stelle besonder» hervor, weil sie so ganz aus dem Rahmen der gleichen Stellen bei andern Lemtern und Behörden herausfällt. Bei allen Aemtern müßten solche AuZkunftfiellen mit richtiger Besetzung der einzelnen Posten eingerichtet werden, damit wnrde dem Publikum viel Lauferei, Zeit und Aerger erspart.
Gewerkschaflsbewcgung Vom Rcichsministerium für wirtschaftliche Temobil- machunss. Tadel und Lob. Vom Obmann eine« Arbeiterausschuss«» wird un» folgende» geschrieben: In letzter Zeit ist viel über diese» Ministerium geschrieben und von seiner lleterleitung in andere Reichsministerien berichtet worden. Inwieweit«S bezüglich der wirtschaftlichen Demobil- machung sein« Aufgabe erfüllt hat. vermag ich nicht einwandfrei zu beurteilen. Nur«incS wollte ich hervorheben: Un» Arbeitern find im allgemeinen ülcrall da, wo wir unser Reckt suchten, und namentlich bei den Behörden, Aemiern usw., trotz unserer neuen Zeit erleblick« Sckirierigkeiten bereitet worden. Wir haben nicht nur teilweise mit reaktionären Srbeitgetern so manchen Kampf auSzusechtn gehabt, fondern mußten erfahren, daß namentlich bei den Behörden der BnreaukratlSmnS immer noch nickt ausgerottet ist. Mit mir werden Taufende von ASbeitern fühlen, wie ver» ärgert man ist. wenn man. nur um die recht« Auskunft in irgend einer AngelegerVit zu erhalten, von Sinz zu Kunz geschickt wird. S« scheinen also auf de» einzelnen Posten nicht di« richtigen Leute
Lohnbewegung im Portierberufe. Der Deutsche Poriiervevband, welcher in einem Kartelkdertrage mch dem Deutschen TranSportorbeitcrverdand« steht, hatte in der Aula de» Sophien-RealgymnasiumS, Weinmeister Str. 1&, eine öffentliche Versammlung aller Wohn-, GeschäitS- und Industrie- hauSportierS und-Fahrstuhlführer Groß-BerlinS einberufen, in welcher Genosse Schmahl die bisherigen Errungenschaften der Revolution, soweit die Portier» und Berufsgenossen daran Part!» zipieren, kritisch unter die Lupe nahm. Beim besten Willen war e» dem Referenten nicht möglich,«inen Fortschritt in Wirtschaft- lchee Beziehung zu konstatieren. Im Gegenteil, die rege DiS- kuffion erbrachte den Beweis dafür, daß der Weizen der Hau»- agrarier trotz de» v. November blüht, und daß die reaktionären Gelüste dieser Herren durch dir politischen Tatsachen keineswegs berührt wurden. Einen großen Teil Schuld daran trägt auch die rechtlose Stellung der Portier», di« bis heute von der lozialen sowie Gewerbegesetzgebung noch nicht erfaßt sind. Eine zeitgemäße Regelung der Lohnsrage sowie der Arbeitszeit besteht für die meisten Kollegen noch nicht. Einstimmig wurde deSbaid folgend« Resolution angenommen:„Die in der Aula de» Sophien-Realghm- uasiumS versammelten Portier» und Fahrstuhlführer Groh-BerlinI erklären sich mit dem in der„Deutschen Portierzeitung' veröfsent- lichten Tarifentwurf einverstanden, trotzdem derselbe der heutigen Teuerung durchaus noch nicht entspricht und die darin enthalte- ncn Lohnsätze äußerst niedrig angegeben sind. Die Versammlung beauftragt die Ve> Bandsleitung, alle» zu tun, um diesem Entwurf Geltung zu verschaffen, und zwar lediglich au» dem Grund«, um endlich einmal zu einer tariflichen Grundlage und besonder» zur Festsetzung von Minimallöhnen zu kommen. De» weiteren wurde beschlossen, Sckritte zu unternehmen, daß die Portiers und Berulsgenoffen restlos der Gewevleordnung unterstellt werden. Kollege Hawpel regt« an, danach zu streben, daß der sogenannte..ArbeitSmarkt' aus den Tageszeitungen ver- fck -windet, denn diese« Inseratenunwesen verwite zur Lohn- drückerei. Der städtische Arbeitsnachweis sei al» obligatorisch zu betrachten. In Lerücksicktigung der großen Arbeitslosigkeit unter den Berufskollegen wurde befcklosien. den Polizeipräsidenten zu veranlassen, die privaten Fahrstuhlführersckulen zu sperren. Bei dem vollkommenen Daniederliegen de» ArbeitSmarkteS ist e» al» grober Unsiw zu betrachten, wenn duvck diese Sckulen den Arbeit»- losen noch Geld au» der Tasche gelockt wird.— Die nächste öffentliche Versammlung wird durch Inserat im �Borwärtt' bekannt» gegeben werde»,
GroßMin Aur Schaffung eines einheill che» Grost-PersinS wird mitgeteilt, daß ein Eingemeindungsentwurf Groß-Derli» vorliegt, der eine Zentralisation nach französischem Muster�(Pa- riscr System) vorsieht. Die örtlichen Stadtparlamente durste» aller Wahrscke:nlichkeit nach völlig in Fortsall kommen. Die AuS- führung der Beschlüsse deZ zentralen Stadtparlamentel soll Bezirks- verwaltvngkstellen übertragen werden, denen zur Besprechung rc:n örtl-cher Angelegenheiten Bürgerdeputationen angegliedert werden dürften. E« liegt jedoch fluch eine Reihe von Lösungsvorschlägen der preußischen Regierung vor, die sich nicht für die glatte Eingr- meindung auksprechen. sondern den örtlichen Stellen«inen werter» gehenden Einfluß einräumen wollen. Ter Abbau der Bokksschusen. Um den Abbau der Vorschulen herbeizuführen. HM« da» preußische Kultukmiiusterium angeordnet, daß vom 1. April ab keine Aufnahmen mehr in den Vorschulen stattfinden dürften. Nun hat sich jedoch herausgestellt, daß die Durchführung dieser Verord- nung auf Schwierigkeiten insbesondere finanzieller Art stößt. Für die staatlichen Anstalten ist deshalb der Termin bi» Ostern 1920 h nauSgesckoben worden. Den zahlreichen kommunalen höheren Lehranstalten ist die Bestimmung de» Termin» freigestellt. Hier» nach können sie ihn noch weiter hinausschieben oder auch die Vor» schulen sofort ausheben._ Tie Aufhebung der GaSsperrstnnden hinausgeschoben. Die Koblenft-ve teilt mit: Die Nachricht, daß den Gaswerke« amtlich die«u'hebung der EaSsperrstunden nicht gemeldet sei, trifft nicht zu. Die Bekanntmackuirg der Aufhebung ist am Sonn- abend im„Reickkanzeiger' erfolgt und auch am gleichen Tage. sämtlichen Gaswerken von der Kohlenstell« brieflich mitgeteilt worden. Wenn die Gaswerke aus technischen Gründen den Abbau der Sperrstunden nur allmählich in 14 Tagen durchzu» führen in der Lag« sind, so kann dies im Interesse der davon b-. Brossen«» Verbraucher nur bedauert werden. Nach Lage der all- gemeinen Kohlenversorgung war die Aufhebung der GaSsprrrstun- den notwendig, denn di« Bevölkerung hat ein Recht darauß dec- artig drückende Maßnahmen nicht einen Tag länger auferlegt zu erhalten, als es unbedingt erforderlich ist. Für ZOll 090 M. Teidenwarcn wurden in der Nacht dem tzonv. tag zum Montag in dem Schuhwarenhau» von Leiser, Königstraße. gestohlen.• «ermißt. Albert Strempel, Tapezier. SO Jahr« alt. 1,70 Meter groß. Blondes Haar und Schnurrbart, wurde am Freitag, den 7. März, am Schönhauser Tor verwundet, im Res.-Lazarett Brauerei Königstadt verbunden und von dort mit der Feuerwehr nach dem Krankenhaus Friedrichshain befördert, wegen der leichten Verwundung aber nicht dort behalten, seit diese, Zeit ist— trotz aller Nachforschungen verschwunden.— Mitteilur der Bruder, Metzerstraße 42, gern entgegen.
er nun unge» nimmt
Da» verfahren gkgen eine Anzahl Matrasr« Srt VolsSmarine« division ist eingestellt worden, weil ihnen Strafbares nicht nach» zuweisen ist. Um so dringender bedarf die Erschießung von 24 Matrosen einschließlich zweier Kassenbcamtcn in der Französi- schen Straße der rest- und rücksichtslosen Aufklärung, zumal hier die schwersten Mordanklagen, so gegen einen Oberleutnant Marlor. erhoben sind. Vrvipreiserhöhung. Da di« Bäckermeister M« Unterzeichnung de» neuen Tarif» von einer BrotpreiSevhöhung abhängig gemacht haben und infolge der Steigerung der Kohlen-, Gas- und Ele!-� trizirätspreise hat der Lebensmittelverband Äroß-Berlin«ne ung de» DrotpreiseS um 9 Pß für notwendig erachtet. Grost -Berliner Lebensmittel.
Er-
gekürzt« imm Su
Kartosfelration: 200 Gramm Uppen, 250 Gramm Kunsthonig.
500 Gramm Graupen oder Roggenmehl. Ab Dienstag neue Verteilung von Weichkäse.— Im Rathaus«: Saaterbsen und Saat- bohnen, Preis 4 M. pro Pfund. 100 Gramm ohne, größere Mengen «gen Saatkarte.— In einer Anzahl Geschäft« ist noch Grieß gegen eld 219 und Kopfstück der Kinderbrotkarte abzugeben. Reinickendorf . 100 Gramm Graupen(III). Anmeldung bis 27. d. Mi«. Mariendorf . Anmeldung auf Kaffeeerfatz bl» heute Montag. FrirdrichSfelde. Krankenmehl. Denjenigen, die gegen Brotkarten der 13., 14. und 13. Brotwoche bereit» Mehlscheine auf Krankenmehl erhalten haben, wird untersagt, für di« 18. Brotwoche die Abschnitt« 3, 6 und 7 sowie die später noch zu bestimmenden Ab- schnitte der Lebensmittelkarte Groß B.rlin» zur Entnahme von Mehl zu verwenden. Diese Abschnitt« sind bei dem nächsten Eintausch von Brotkarten gegen Krankenmehl abzugeben. Erfolgt trotz Verbote» Verbrauch dieser Abschnitt«, so werden die späteren Brotkarten für eine entsprechende Zeit gesperrt. Lichterfrldr. 300 Gramm Rudeln(109, 110), 250 Gramm Haferflocken(31, 32), 1 Kilogramm Gemüsekonserven für Jugendlich« (112), Räucherware(16)._______ Groß-Serliner parteinachrkchten. & P. T. Vertrauensleute und ArbeiterrSte der Staats- betriebe Spandau Margen, Dienstag, nachmittag» 5H Nhr, Sitzung in der Aula, Spandau , ASkanierring. Sehr wichtige Tagesordnung. Schlller-Theater: wie es �ach gefällt. Shakespeare » selten ausgeführt« Komödie»Wie e» Euch gefällt* ät« man vor ein paar Wochen in der Reinhardtschen Inszenierung sah, wird jetzt auch im Schillertheater gebracht, dessen Ensemble uäter den gegebenen Verhältnissen in erster Reih« nach dem vom Publikum bevorzugten Tagesgenre de» neuen Schau- und Lustspiel» zusammen. gestellt ist. Um so erfreulicher ist ei, daß da» Wagnis es zu einem vollen Erfolge brachte, einen Erfolg, der die Direktion zur öfteren Wiederholung solcher Versuch« eines höheren künstlerischen Ehrgeize» ermutigen sollte. Rasch, in ununterbrochenem Flusse zogen Vit Bilder m der Reuckerschen Bühnenbearbeitung— bald vor einem stilisierten Hintergrund«, bald im Rahmen farbig reicher Tekora- tionen— vorüber. Fast ohne Kürzungen, dauerte die Vorstellung doch nicht länger al» drei Stunden. Die festlich frohe Stimmung. au» der da» Märchenstück empfangen ist. klang durch die meisten Szenen und hielt die Zuschauer In ihrem Bann. Die Rosalinde gab ein neue» Mitglied, Annamarie Möricke. Au» anfänglicher Befangenheit wuchs später in den Szenen de« Ardennerwalde», wo da» Mädcken, als Iägerbursch verkleidet, mit dem nichtSabnenden Geliebten da» neckisch? Spiel treibt, eine frei lebendige Gestalt,>n welcher die Freude an Mummenschanz und herzlich tiefe Neigung in heiterer Anmut sich verschmol'en. Gusti Becker al« lelia»vor eine gleichgestimmte lustig« Kameradin. Alfred Brann ein sympathischer Orlando von innig warmem Ton der Worte. Sehr gut auch Karl Elzer » gezierter und dabei doch immer munterer Narr, den Erika N h m g a u al» derbe» Bauernmädchen«schickt begleitete. Ebenso Herr P a e s ch t e. der markant charakteristisch die Figur de« schwermutsvollen Jaques umriß. Von kleineren Episoden. rollen sind insbesondere Menzel» treuer alter Diener. Eber Hardt» brutaler Preisringer und K ö st) i n» in der Droleric verstiegener LiebeSschwärmerei trefflich gelungener Hirt ,n nenne».