urteilten Villain eintreten können. Aber der Verzicht auf im Dezember von 41,8 Millionen, die nicht vorweg aus den Neu blutige Bergeltung ist noch fein Verzicht auf Gerechtigkeit, auflüssen gedeckt werden konnten. Durch die ersten beiden Raten­und die Freisprechung eines Mörders ist noch kein Beweis für zahlungen der Russischen   Sowjets- Republit, die in der dritten Sep­die Menschlichkeit einer Justiz, die eben erst im Falle Cottin tember- und ersten Oktoberwoche durch Zugänge von 98,9 und gezeigt hat, daß sie durchaus nicht blutschen ist. 100 Millionen Mark ausgewiesen wurden, inzwischen aber auf Grund

bes Waffen it if I stand sa blommen an die Bant von Frant.

Paris  , 29. März.( Reuter.) General Henrys berläßt Frankreich  , um in Polen   den Oberbefehl über die Heere unseres Berbündeten zu übernehmen.

Keine Ententeexpedition gegen Rußland  .

Annullierung der Algecirasafte.

Der Barifer Gerichtsfall hat uns die traurige Genug­iuung gebracht, daß nicht nur bei uns, sondern auch in Frant reich nach Baris überführt werden mußten, hatte der Goldbestand Haag, 31. März.( Meldung des Hollandsch Nieuwsbureau.) reich der Bürgerkrieg unter der Decke schwelt. Denn die mit 2550,3 Millionen Marf am 7. November 1918 die höchste in der Aus Paris   wird gemeldet: Der Unterstaatssekretär des Kriegs­legten Bariser Urteile sind mit ihren schneidenden inneren Geschichte der Reichsbank je verzeichnete 3iffer erreicht. ministeriums hat in der Kammer erklärt, daß die Regierung nicht Segensägen längst nicht mehr der Ausdruck einer geordneten In der gewaltigen Erhöhung des Notenumlaufs fommt geneigt sei, ein Expedition sheer nach Rußland   zu Rechtspflege, sondern Erscheinungen eines Iaffen- bie Steigerung des Bahlungsmittelbedarfs zum fenden. Die Politik der Alliterten Rußland gegenüber bestehe tampfes, der vom Bürgerkrieg nicht mehr weit entfernt Ausdrud: Am Ende des Berichtsjahres waren 22 187,8 Millionen barin, ihm Hilfe gegen die Bolschewifi in Form von Lebens­tit. Das franzöfifche Proletariat muß die Freisprechung Mark Noten, d. 5. 10 720,1 Millionen Mark mehr als am Anfang mitteln und Kleidung nach Polen  , Rumänien   und Billains als einen Faustschlag in sein Gesicht empfinden, und des Berichtsjahres, daneben 10 242,2 Millionen Mark Darlehns- an die Ostseestaaten zu leisten. die Welt ist begierig zu sehen, was es tun wird, um den troft- tassenfcheine, d. h. 3977,7 Millionen Mart mehr als am 31. De­ los   geschändeten Stuf seines Landes, der Hort höherer Rechts- sember 1917, also an Banknoten und Darlehnskassenscheinen zu­ideale zu sein, wiederherzustellen. sammen 32 430 Millionen Mark im Umlauf. Für uns aber und unser Land drängt sich die Erkenntnis Demgegenüber betrug die gesamte Sapitalanlage am 81. De­auf, wie notwendig es ist, eine gerechte und in ihrer Gerech- ember 27 577,4 Millionen Mark( Ende 1917: 14 690,4 Millionen tigkeit humane Rechtspflege zu schaffen und jener unheilvollen art), davon Wechsel, Schecks und diskontierte Schahanweisungen, Berwirrung der Geister zu begegnen, die den Mord schließlich b. 5. bantmäßige Dedung 27 415,7 Millionen Mart und endlich nur noch danach zu werten scheint, welcher Seite Der Gesamtgewinn der Reichsbank hat sich gegenüber dem er nügt. Die Welt wird nicht eher gefunden, als bis die Borjahre mehr als verdoppelt. Er erreichte die noch nie dagewesene Seiligkeit des Menschenlebens wieder ein über he von 814,3 Millionen Mark( im Vorjahre 364,5 Millionen elle Barteigegenfäße hintveg anerkannter Grundsaz geworden ist. I Deutschland durch eine wahrhaft revolutionäre Tat den Völkern der Welt voranleuchten, dann muß es sich a Ls erstes aus dem blutigen Sumpf erheben und zu den Grund­jäßen der Menschlichkeit zurückkehren, die durch den Krieg ver­laffen worden sind.

Mark).

Anmeldung russischer Geldzeichen.

Auf Grund des§ 3 des Gesetzes betreffend Berkehr mit russischen Bahlungsmitteln vom 15. März 1919 ist vom Reichs­minister der Finanzen folgendes bestimmt worden:

Haag, 31. März.( Meldung des Hollandsch Nieuwsbureaus.) Aus Paris   wird gemeldet: Der Rat der Vier ernannte eine Kom­mission, welche die Bestimmungen, die im Friedensabkommen be­züglich Marottos aufgenommen werden sollen, auszuarbeiten hat. Diese Kommission besteht aus Bertretern derjenigen Länder, die die Algeciras  - Atte unterschrieben haben, d. h. Frankreich  , Eng­land, Amerika  , Italien  , Belgien   und Portugal  . In diesem Ab­fommen wird bestimmt werden, daß die Algeciras  - Akte, die deutsch­französischen Abmachungen vom 2. Februar 1909 und bom 4. No­bember 1911, jowie die noch bestehenden Abkommen und Verein­barungen, die jest zwischen Deutschland   und Marokko   bestehen, als annulliert anzusehen sind. Weiter wird Frankreich   die Auf­nahme von Bestimmungen gegen die deutschen   Inter­essen in Maroffo verlangen, die fich gleichzeitig gegen die in la­rotto ansässigen Deutschen   selbst richten sollen, und schließlich wird Frankreich   noch beantragen, daß auch die Alliierten die Annullierung des endgültigen Abkommens anerkennen sollen auch die Politik der offenen Tür und wirtschaftlichen Gleich­soweit sie selbst dabei in Betracht kommen, so daß fortan in Marotto berechtigung maßgebend sein soll.

Alle im Inland befindlichen Bestände an Geldgeichen( Banks noten, Kreditbilletten, Münzen usw., aber nicht Anleihetitel und Sozialisierung der bayerischen Presse. Binsscheine), die auf Rubel russischer Währung lauten, gleich Vorschläge der Preßorganisationen verlangt. gültig, ob sie In- oder Ausländern gehören, sind in der Zeit vom Aus München   wird gemeldet: Zur Erörterung der Berlin   bei der Statistischen Abteilung der Reichsbant, Berlin  5. bis 15. April 1919 bei einer Reichsbantanstalt( in Frage der Sozialisierung der bayerischen Bresse famen S. 19), anzumelden. Zur Anzeige verpflichtet sind die Eigen auf Veranlassung des Zentralwirtschaftsamtes am tümer oder ihre geschlichen Vertreter, Bertpalter von Ver­Sonntag Vertreter des Beitungswesens und mögensmaffen aller Art, Bevollmächtigte und sonstige Verfügungs­Schrifttums sowie der kaufmännischen und technischen berechtigte. Für die Anmeldung stellt die Reichsban! Formulare Angestellten des Beitungsgewerbes im Ministerium für Han- zur Verfügung. Es wird darauf hingewiesen, daß jeder, der nach Verschärfung der ägyptischen Angestellten des Zeitungsgewerbes im Ministerium für Han- bem 15. April 1919 im Besitz von Zahlungsmitteln der bezeichKairo, 28. März. Reuter. Der Oberbefehlshaber Krife. del und Gewerbe zusammen, wobei der Leiter des neuen Ben- neten Art betroffen wird, ohne eine Bescheinigung der bertef heute eine Versammlung führender ägyptischer No­tralwirtschaftsamtes Dr. Neurath die Notwendigkeit der Reichsbant über die Genehmigung ihrer Ein- oder Durchfuhr oder Sozialisierung der bayerischen Presse darlegte. Es soll zu über ihren Erwerb durch Bermittlung oder mit Genehmigung der tabeln ein. Er erflärte in dieser Versammlung, er habe bisher nächst den Presseorganisationen überlassen werden, Reichslant oder über ihre Anmeldung bei der Reichsbank beibrin lediglich defensive Maßnahmen getroffen. Es sei jedoch mit eigenen Reformvorschlägen hervorzutreten. gen zu können, den in den§§ 5 und 6 des Gesetzes betreffend seine Pflicht, die Ordnung wieder herzustellen und da Verkehr mit russischen Zahlungsmitteln vom 15. März 1919 an- er erkannt habe, daß dies durch die bisherigen Maßnahmen nicht gedrohten Strafen und sonstigen Nachteilen unter erreicht werden könne, stehe er der Notwendigkeit gegen­Tiegt. über, au tvirtsameren Unterstügungsmaßnahmen zu greifen, Bevö.ferung und große Verluste an öffentlichem und Diese türden notwendigerweise furchtbare Leiden für die privatem Eigentum bringen, unter denen auch viele Un­schuldige mitleiden würden.

Gine Sozialisierung der Bresse ist u. E. nur möglich, wenn dabei gleichzeitig die Garantie völliger Breßfreiheit gegeben und die Möglichkeit für alle Richtungen gewahrt ist, mit hrer Meinung an die Oeffentlichkeit zu gelangen. Das Problem ist nicht unlösbar, dürfte aber sicher zu den schwierigsten Fragen der Sozialisierung gehören.

Die Reichsbank im Jahre 1918. Gewaltige Steigerung der Umsätze und Notenausgabe.

Der Verwaltungsbericht der Reichsbank für das Jahr 1918 gibt in der Einleitung eine Uebersicht über die Entwicklung des deutschen  Wirtschaftslebens und des Geldmarktes sowie über die Tätigkeit der Wirtschaftslebens und des Gelbmarktes sowie über die Tätigkeit der

Reichsbank im allgemeinen.

Der Bericht bringt des weiteren eine zusammenfassende ziffern­mäßige llebersicht über die gesamten Kriegsanleihen: in mehr els 39 Millionen Einzelzeichnungen sind fast 100 Milliarden Mark aufgebracht worden.

Die Ziffern des Geschäftsverkehrs selbst zeigen weitere er he b- liche Steigerungen gegenüber dem Vorjahre. Die Gesamtumfäße übersteigen erheblich die dritte Billion Mart; mit 3342,9 Mitriarben   Mart ließen sie die schon ungeheure Biffer des vorjährigen Umfazes um 1313,2 Milliarden Mart hinter sich.

Der Goldbestand zeigte während des Berichtsjahres im ganzen einen Südgang um 144,4 Millionen Mark( im Vorjahre 113,9 Millionen Mark); insbesondere verminderten ihn zwei größere Gold Ausfuhren, im April von 64 Millionen und

Die Musik im Volksstaat. Heinrich  

Ströbel hat die erzwungene Muße eines Strantenaufenthalts in der   Schweiz im vorigen Jahre be­mußt, um sich ein Bild der Welt zu entwerfen, wie sie in den nächsten 10 Jahren werden könnte oder sollte. Jn Ge­ftalt eines Stückblids führt er toie Bellamy seine menschen­freundliche und liebenswerte Utopie vor, freilich nicht in unmittelbares Erlebnis umgesetzt, sondern in Form von Referaten und Erinnerungen( Die erste Milliarde der zweiten Billion. Verlag Baul Caffirer,  Berlin). Als Kulturjozialist macht Ströbel zur Anregerin und zur Einpeitscherin alles Neuen eine Gesellschaft von Gedanken- und Tatmenschen, die als Bund„ Neue Mensch­heit" in 10 Jahren eine Milliarde freiwilliger Beiträge für die Propaganda ihrer Ideen aufwendet, die Köpfe revolutioniert und auf allen Gebieten die Umgestaltung vorbereitet. Wir geben aus dem umfangreichen Buche die Gedanken über die Musikreform wieder.

Dis jest tann bon einer Entwidlung des musikalischen Sinnes im Bolte eigentlich überhaupt noch nicht gesprochen werden. Denn Das bißchen Notenlesen und Singen in der Schule zählt doch eigent­lich faum, und gerade in den höheren Schulen hört bezeichnender­weise das Obligatorium für den Musikunterricht auf. Auch auf Den Universitäten spielt die Mufifpflege faum eine größere Rolle wie ber Reit oder Baukunterricht. Im Gegenteil: bas Bauten war bis zum Striege wenigstens auf den kleinen Universitäten geradezu akademisches Pflichtfach, während sich nur ein verschwindender Bruchteil der Studierenden um die Musik fümmerte. Und wurde denn in unseren Volksschulen und Gymnasien auch nur Mufit­geschichte gelehrt?

fend Verkehr mit russischen Zahlungsmitteln beiträgt und die Be Wer zur Aufdedung von Berstößen gegen das Gefet betref strafung des Täters ermöglicht, erhält eine Belohnung bis zu 10 Proz. der im Urteil dem Reiche für verfallen erklärten Beträge.

Das polnische Bündnis mit der Entente. Freiheit veröffentlichte am Freitag einen bom Hauptmann

Entlassung deutscher Lehrer in Posen.  

Warschauer Bresse meldet: Der Antrag auf bas Bündnis mit Thorn, 31. März.( s. Drahtbericht des Vorwärts".) Die Warschauer Presse meldet: Der Antrag auf das Bündnis mit  Frankreich wurde von der   Nationalversammlung einstimmig unter Händeklatschen und Erheben des ganzen Hauses von den lägen angenommen. Der Abg. Kamieniewski erklärte, Bolen müsse   Frankreich gegenüber die gewefene Rolle   Rußlands übernehmen, nämlich die   deutsche Gefahr in Schachzu halten. Die Finanzkommission brachte einen Antrag ein um Aufnahme einer Fünfmilliardenanleihe im Auslande, ba die Aussichten auf eine deutsche Kriegsentschädigung sehr ferngerüdt seien.

Aus Pofen wird gemeldet, daß der polnische Regierungs­präsident folgendes bekannt gibt: Ale nur deutschsprechen. ben Lehrpersonen im Aufstandsgebiet Bosen find bis zum 30. April zu entlaffen. Die Dienstwohnungen sind bis dahin zu räumen, Gehaltsbezüge werden polnischerfeits aufhören. Dagegen können polnischsprechende deutsche Lehrpersonen da bleiben. ebenso reichen   Pariser Musikleben feststellt: es waren stets dieselben Gefichter, denen man in all den zahlreichen Veranstaltungen immer wider begegnete. In der Tat war es nur eine Gemeinde von wenigen Rehntausenden, die die Crn und die Konzertsäle all abendlich füllte; noch nicht fünf Prozent der dreieinhalb Millionen Groß- Berliner hatten Anteil an der musikalischen Kultur der Reichehauptstadt.

Hauptmann Knoerger, Regierung und Gegenrevolution. Die Anoerber berfaßten Vorschlag zur Bekämpfung spartatistischer fefretär gez. Gehre." Hauptmann Snoerker verteidigt in einer Aufstände, unter dem sich die Bemerkung findet: Abbrud zur enntni3. Der Kriegsminister gez. Reinhardt, der Unterstaatse längeren Bufchrift an uns den Charakter feines Vorschlags als nicht gegenrevolutionär und erklärt, daß es sich nur um einen Bribatbrief von ihm handle. Uns scheint die Frage, ob Knoerkers Vorschlag gegenrevolut onar ift oder nicht, belanglos. Es handelt sich um eine jener mehr oder weniger schätzbaren Ans regungen, die man dadurch erledigt, daß man sie zur Kenntnis­nahme airtulieren läßt. Eine Identifizierung der Regierung mit mand aus dem von ihr abgebrudten Schrifistüd herauslesen fönnen. ben Vorschlägen Knoerkers hat außer der Freiheit" selbst nic.

Er

ins Die drohende Rohlenpreiserhöhung. Der sozialdemokratische Abg. Trints brachte in der Nationalversammlung folgende kleine Anfrage ein: Jit dem Reichswirtschaftsministerium bekannt, daß höhung der Kohlenpreise vorzunehmen beabsichtigt? Was gedenti das Reichswirtschaftsministerium zu tun, um die drohende Breiserhöhung in angemessenen Grenzen zu halten?"

sondern auch einen Konzertverein. von dem sich ein Strom musi­falischer Kutur über das ganze Städtchen ergießt. Was in solch glücklichem Einzelfall einmal möglich war, des fann, das wird üer­all möglich sein, sobald unfere demokratische Gesellschaft nur erst ihre Kulturpflichten voll exfaßt und die Ausgestaltung unseres Er­aichungswefers einmal ernstlich in Angriff nimmt. Welche Förderung aber hinwiederum die schaffenden Musiker selbst durch eine solche Ausbreitung densifalischen Sultur im Volte erfahren würden, das brauche cht erst auszumalen!

Münchener Kunst.

Das   Münchener Kunstleben gleicht zurzeit eher einem sachten, aber sicheren Kunststerben. Der Sommer 1918 hat den auf die Signatur Maffen- Marte eingestellten Glaspalastausstellungen noch eine reiche Ernte gebracht. Die Mittel- und Untermittelmäßigen spielten die Kriegsgewinnler auf dem Kunstmarkt.

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Seit den ersten Tagen der Revolution wimmelt es nun von Organisation bestrebungen, und wie nicht anders zu erwarten, stan­den als die Erften auf der neuen roten Blattform die Männer von gestern und vorgestern, plöblich geneigt, auch mit wild ge­wordenen Akademieschülern zu verhandeln, sofern diese nur eine Vollmacht Eisners vorzuweisen hatten. Bu einer uniterneuerung durch alle diese Mäte,   Bünde, rasch zusammengerafften Interessen­verbände wird es noch gute Wege baben. Hoffen wir, daß der Künstlerschaft zunächst einmal ein lüdenloser wirtschaftlicher Zu­fammenschluß und Intereffenschutz gelingen wird.

Das kann anders werden und das muß anders werden unter dem Walten einer Demokratie, die sich ihrer kulturellen Aufgaben voll bewußt ist.. Die Erziehung zur Musik muß schon in der Schule einfeßen. Das Notenlernen, die Pflege des mehrstimmigen Ge­fangs fann, wie bisher, in den unteren Klaffen anfangen; aber gerade in den Jahren, wo jetzt die Pflichtteilnahme an der Ge­fangsstunde erlischt, hat die ernste musikalische Erziehung einzu­feßen. Daß Schüler während des Stimmwechsels oder stimmlich Unbeaabte oder auch musikalisch überhaupt unbegabte Schüler nicht zum Gesangsunterricht zu pressen sind, versteht sich wohl von selbst. Aber den übrigen, und das wird die große Mehrzahl sein, wird gerade erst jekt, in ihren reiferen Jahren, das Verständnis und damit die Lust und Liebe zur wirklich ernsten Musik erwachsen. Und welche Fülle von Chorwerken geistlichen und weltlichen Cha­rafters steht den Schülerchören zum Studium zur Verfügung! Namentlich dann, wenn die Gemeinschaftsschule für beide Ge­schlechter auch die Bildung gemischter Chöre ermöglicht. Aber nicht nur Oratorien, fleinere Chorwerke und Opernchöre follen und können den Schülern zugänglich gemacht werden, fondern auch die verschiedensten Verförderungen des Kunstliedes. Warum follen nicht besonders stimmbegabte( und dann stimmlich zu An öffentlichen Darbietungen ist bemerkensmert eine Graphifor schulende) Schüler und Schülerinnen Lieder von Schubert, Schu- Ausstellung bei Casperi( Vereinigung Die Mappe"). zu der die mann,   Brahms, Löwe, Hugo   Wolff und den andern Meistern des   Münchener Klaffiter des aches, wie Oberländer, Salms, Liedes fingen lernen und durch den Vortrag dieser Lieder ihre Mit- Th. Th. Heine,   Gulbransson just mit den Jüngsten, dem schüler in der anregendsten Weise in die herrliche Welt auch dieser Kreis der neuen Session, aber auch mit einer auten Anzahl Kein Wunder, daß der musikalische Geschmack der großen Maffe Stunftgattung einführen? Und warum sollen nicht andere Schüler, bermittelnd Gerichteter zusammengetreten sind. Der Deutich ein wahrhaft barbarischer war. Man dente nur an das entfeßlich die Talent und Begabung für das Klavierspielen befizen, ihre Mit- österreicher Alfred Kubrie stand für mich im Mittelvunt; der triviale Zeug, das unsere Männergesangbereine voller Begeisterung schüler unter entsprechender Anleitung mit den Conaten Mozarts Schau. Dak der Qualitätsgedanke, dem die Ausstellung vorbildlich fangen, an bie gräßlichen Salonstüde, an denen sich unsere Bad- und Beethovens, den Klavierwerfen Schuberts, Schumanns und dient, die Generationen und ihre einst recht gegensäblichen units fische berauschten, an die unsäglich flachen Operettenschlager, die Chopins bekannt machen? Das aleiche gilt für die Werte für auffaffungen zu überbrüden beqirnt. scheint mir ein gutes Peichen. allenthalben geträllert wurden und gleich der   spanischen Grippe in Violine, ja für die Kammermusik. Und wenn die Kräfte der Hinter der stillen Faffade der Kunstgewerbeschul sie dürfte wenigen Tagen das ganze Land verseuchten. Wie hätte es denn Schüler nicht ausreichen, warum sollte man nicht Sänger und in den nächsten Jahren wichtiger werden als die Akademie spielt auch anders sein können? Die Promenadenkonzerte mit ihren Sängerinnen von Beruf   Pianisten, Violinvirtuosen und Kammer- fich zurzeit ein kleiner Stunftstreit ab zwischen einer mehr funsthand­Walzern, Märschen und, wenn es hoch tam, Opernpotpourris tonn musiker beranziehen? Und warum sollte nicht zugleich mit der tverksmäßigen und einer mehr wertbund- artistischen Gruppe. Auch len boch als ausreichende Schulung des bessern Geschmacks nicht Kenntnis der älteren Kunst auch das Verständnis für die lebendige hier wäre Herstellung einer Einheitsfront die beste Lösung. melten, und in die Ronzerte ber akademischen Gesangbereine, ber Kunft unferer Tage gepflegt werden? 8. Ezwein. Behrer- Gesangbereine und der sonstigen großstädtischen Konzert- Was dann is die Schule vorbereitet, würde sich im Volksleben Notizen. nereine, in Symphonie- Konzerte. Kammermusifabende oder gute felbft fortentwidein und reiche Früchte tragen. Die schlichtesten Soliften- Konzerte kam die große Masse des Volkes doch nicht hinein. Gesangbereine würden sich dann fünftig ganz andere Aufgaben Theater. Das Dorf ohne Glode" wird im Fried­Auf dem Lande und in den fleinen Städten war es am schlimmsten; stellen und Beimstätten echter Stunft werden, wie sie bisher häufig cich Wilhelmstädtischen Theater statt am 2. erst am 5. April urauf­aber auch in den Großstädten war es bei weitem nicht so gut, wie nur die Pflegeftätte des Ungefchmade gewesen find. Und mit dem geführt. e3 von weitem aussah. Wenn man die   Berliner Konzert- Anzeigen Machfen der Zahl der ernsthaft Mufifübenden würde auch die Die Erhaltung von   Sanssouci in seiner histo­mit ihrer Fülle erlesener musikalischer Veranstaltungen las, fonnte Möglichkeit guter Mufitaufführungen für jedes Landstädtchen ne rifchen Form wird obwohl felbstverständlich, vomi Finanzminifterium der Infundige glauben, die Schäßung und die Kenntnis guter Musik neben fein. Star! Söhle schildert in feinen prächtigen Lüneburger ausdrücklich garantiert. Es sind nur einige Obst- und Gemüse­sei in   Berlin etwas ganz Allgemeines. Aber wer das musikalische Stinzen, wie in einem weltverlorenen Saidenest ein mufifliebenber aüchtereien an Kriegsbeschädigte verpachtet und ein paar Grund­Beben näher Bennen lernte, machte unbedingt bie gleiche Erfahrung, Amtsrichter mit einer Handvoll ebenso musifbegeisterter Kleinbürger ftüde der Bandwirtschaftlichen Hochschule zur Verfügung gestellt Sie auch Romain   Rolland in seinem Johann Kraft" von dem nicht nur das schönste Quartett und Quintett zusammenbringt, worden.

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