Einzelbild herunterladen
 

Kämpfe in Essen . Spartakistischer Barrikadenbau.

-

Essen, 11. April. ( Eig. Drahtbericht des Vorwärts".) Bei wiederholten Zusammenstößen im Laufe des gestrigen Tages gab es auf seiten der Truppen 4 Verwundete, bei der Zivil­bevölkerung 3 Zote und mehrere Verwundete. Bei Krupp ar­beitet heute etwa drei Viertel der Belegschaft. Die Essener Sicherheitswehr ist aufgelöst worden; die Reservewehr trat in Tätigfeit. Die verhafteten Mitglieder der Neuner tommission wurden nach Münster gebracht. Die nächste Sigung der Delegierten der unionistischen Zechenräte soll nach Braunschweig einberufen werden.

-

bindung freien und sie veranlaffen soll, eine Verhandlung mit den berausgabten, so führt die erwähnte Handhabung seitens der Nom Metallindustriellen herbeizuführen. Daß die Streifenden infolge munen zu schweren Unzuträglichkeiten. Wir raten den Arbeitern, des Schreibens der Regierung sofort mit fliegenden Fahnen zur denen Abfindungssummen angeboten werden, sich vom Arbeitgeber Arbeit zurückkehren, kann nicht verlangt werden. Die Regierung bescheinigen zu lassen, daß die Abfindungssumme als Gratifikation muß jest aus ihrer fundgegebenen Anschauung heraus eine Gini oder Lohnzuschlag für verflossene geleistete Arbeit gezahlt wurde, bringen, die es der Streifleitung ermöglicht, die Wiederaufnahme gung zwischen den Angestellten und den Unternehmern zustande damit die Unterstützung keine Beeinträchtigung erleidet. der Arbeit mit gutem Gewissen zu empfehlen. Wir fordern, daß die Verhandlungen noch heute aufgenommen und beendet werden. Versammlung der Eisenbahner Bringen sie ein uns befriedigendes Ergebnis, dann ist zu wünschen,( Betriebs, Bureau- und Werkstättenpersonal) Sonnabend, 12. April, daß am Sonntag in Betriebsversammlungen die Beendigung des abends 6 Uhr, in der Festhalle des" Stadthauses", Eingang Kloster­Streits beschlossen und am Montag die Arbeit einmütig aufge- straße. nommen wird. Erste Tagung der sozialistischen Studentengruppen Deutschlands !

Im Laufe der Versammlung erschien ein Mitglied der Kom­mission und teilte mit, der Regierungsvertreter Krüger habe beranlaßt, daß heute nachmittag eine Verhandlung mit den Unter­nehmern stattfinde. Die Streifenden erwarten, daß die Unter­gestellten anzuerkennen, vorbehaltlich der endgültigen Regelung nehmer sich bereitfinden werden, das Mitbestimmungsrecht der An­besselben durch das Gesetz.

fommt.

Düsseldorf , 11. April. ( Eigener Drahtbericht des Vorwärts".) Der Belagerungszustand ist aufgehoben. Gas- und Elektrizitätswerk baben ihren Betrieb wieder aufgenommen. Im übrigen wird weitergestreift. Gestern nachmittag haben Straßenfämpfe ftattgefunden. Am Hindenburgivall Im übrigen gab die Versammlung der Auffassung Ausdruck, ist ein Hotel stark beschädigt worden. Aus der Menge wurde mit einmütig im Streif zu verharren, falls nicht eine Verständigung Pistolen geschossen. In Oberbilt, dem Industrieborort, auf der von der Streifleitung angegebenen Grundlage zustande sind gestern nachmittag an einer Stelle Barrikaden gebaut und ein Schüßengraben aufgeworfen worden. Zwischen Barrikaden und Schüßengraben standen 150 Spartatiften. Die Regierungstruppen haben diese angegriffen. Etwa 30 Spartakisten sollen gefallen sein. Genaues ist darüber noch nicht bekannt. Ein Regierungs­soldat, der allein spazieren ging, ist mishandelt und in den Rhein geworfen worden. Er wurde gerettet und ins Srantenhaus gebracht, Der Mehrheitssozialist Thielemann ist dem Militärkommando als Zivilfommissar beigegeben worden.

Zur Lügenhetze der Freiheit".

Ein auf den Kopf gestellter Vortrag.

Die Methode der Freiheit", mittels absichtlich gefälschter Reden gegen die Regierungstruppen Propaganda zu machen, ist schon an dem Beispiel der erfundenen Rede des Major Stockhausen illustriert worden. Wir bringen hier einen zweiten Fall, der beweist, mit welch dreister Lügenhaftigkeit die Freiheit" in diesen Dingen berichtet. Am 29. März hielt ein Kapitän Türk in der

Der

Universität einen Werbevortrag für das Freikorps Hülsen. Inhalt dieses Vortrages ist in der Freiheit" geradezu ins Gegenteil verkehrt, obwohl der Berichterstatter sich stolz als Akademifer bezeichnet.

Zuerst wird behauptet, Kapitän Türk habe erklärt, die Revo­Tution sei von ein paar Strolchen in Kiel " gemacht worden. Kein Bort davon ist wahr. Kapitän Türt hat die Kieler Revo­Tution berhaupt nicht erwähnt. Offenbar hat der famoje Berichterstatter seine Verdrehung aus einem ganz anderen Saz geschöpft. Kapitän Türk nahm nämlich die Arbeitslosen gegen ungerechte Angriffe in Schutz und sagte hierbei: Man dürfe nicht ein paar hundert Strolche aus dem Verbrechertum mit den vielen Hunderttaufend wirklichen Arbeitern verwechseln, die wirklich keine Arbeit finden können. Denn der erbarmungslose Gegner, dem wir beim Waffenstillstandsangebot blindes Vertrauen schenkten, läßt

*

Die sozialistische Studentenpartei der Hochschulen Berling hat für die Osterfeiertage einen allgemeinen sozialistischen Studenten­tag einberufen.

Es soll dort über den Zusammenschluß aller sozialistischen Studentengruppen verhandelt und ein gemeinsames Hochschulpro­gramm aufgestellt werden.

sönlichkeiten der sozialistischen Hochschulbewegung und Vertreter der An 25 Studenten- und Akademikergruppen, sowie führende Per­proletarischen Jugendbewegung sind Einladungen ergangen. Die Gruppen und Kreise sozialistischer Akademiker, die an der den 12. April, vormittags 9 Uhr, eine weitere Versammlung der baben, wollen sich an die Geschäftsstelle der S.St.P., Berlin NW. 23, Eine Versammlung der Zentralstreifleitung findet Sonnabend, Tagung teilnehmen möchten, aber noch keine Einladung bekommen Obleute der Unterstreilleitungen um 10 Uhr in Haberlands Fest- Holsteiner Ufer 10 I, wenden. sälen statt.

Weitere Ausdehnung des Bankbeamtenstreiks. Die im Reichsarbeitsamt zwischen dem Verband Berliner Bank­leitungen und den beiden Beamtenorganisationen geführten Eini­gungsverhandlungen sind ergebnislos abgebrochen worden. Infolge dessen haben die beiden Organisationen der Bankbeamten zunächst die Beamten in Hamburg , Leipzig und Frankfurt a. M. aufge­fordert, sich dem Generalstreit anzuschließen.

Die Verhandlungen.

-

Kinder im Gefängnis. Zu dem in der Nr. 184 vom 10. April erschienenen Artikel des Fräulein Adele Schriber erhalten wir vom ersten Staatsantvalt beim Landgerich: III noch folgende Mit­teilung:

Es ist richtig, daß der Lehrling Hans B., geboren am 23. Mai 1904, durch Urteil des Kriegsgerichts wegen Beihilfe zum Wider­stande gegen die Staatsgewalt zu einem Jahr Gefängnis verurteilt worden ist. Diese Strafe war die geringite, auf welche das Gericht, sofern es das Vorhandensein der zur Kenntnis der Strafbarkeit erforderlichen Einsicht bejahte, nach Lage der gesehlichen Bestimmun­gen überhaupt erkennen konnte. Das Gericht hat demnach dem dies gesetzlich überhaupt möglich war. jugendlichen Alter des Angeklagten soweit Rechnung getragen, als

Tragödie zweier Freunde. Ein Unglüdsfall, durch welchen bas Leben zweier junger Hoffnungsvoller Männer vernichtet wurde, hat fich gestern in benachbarten Steglitz abgespielt. In der Wohnung des Regierungssekretärs Schulz wurde die Leiche seines Sohnes, ichülers Alfred Schüler, aufgefunden. Beide Toten wiefen Stopf­des Kunstgewerbeschülers Viktor Schulz, und die des Handels­schüsse auf. Schulz lag mit dem Geficht auf dem Fußboden, die Selbstladepistole noch frampfhaft in der Hand, und über ihm lag zusammengebrochen sein Freund. Die sofort hinzugerufene Polizei fonnte nur folgendes über den tragischen Tod der beiden jungen Leute ermitteln: Schüler hatte um 9 Uhr vormittags den jungen Ueber den Verlauf der Verhandlungen, die gestern im Reichs- an und waren in dieser Eigenschaft mit Pistolen bewaffnet worden. Schulz besucht. Beide jungen Leute gehörten der Einwohnerwehr arbeitsministerium unter dem Vorsitz des Regierungsrats Dr. Sib Schüler hatte auf dem Schaufelstuhl Plaz genommen, als sich der ler zur Beilegung des Streits der Bankbamten geführt sind, wird junge Schulz mit seiner eigenen Waffe, die er geladen hatte, zu vom Verband Berliner Bankleitungen, dem die sieben mit Streit schaffen machte. Dabei scheint sich die Waffe entladen und Schüler überzogenen Banken angehören, folgende Mitteilung verbreitet: burch einen Kopfschuß tödlich getroffen zu haben. Als der unglüd kommen der Leitung der Darmstädter Bank der den Ausgangs- Waffe gegen sich selbst und tötete sich durch einen Schuß in die Zu Beginn der Verhandlungen wurde alsbald durch ein Entgegen- liche junge Mann merkte, was er angerichtet hatte, richtete er die punkt der ganzen Bewegung bildende Zwist bei der Darmstädter Schläfe. Die Eltern des Schulz werden durch den Tod ihres Sohnes Bank unter dem Vorbehalt geregelt, daß die übrigen Streitpunkte zur Erledigung fämen. Die Angestelltenvertreter erklärten dann, um so schwerer getroffen, als erst vor wenigen Wochen ein anderer Sohn durch Erhängen Selbstmord verübte. daß der Streit, von dem sie behaupten, daß er ausgetrochen sei, weil man den Angestellten der übrigen Institute Streifbrecher­dienste zugemutet hätte was widerlegt wurde nunmehr zum Abschluß eines Tarifvertrages führen müsse, und daß der Streit nur dann beendet würde, wenn sämtliche wesentlichen Punkte dieses Tarifvertrages zuerst in einem Vorabkommen festgelegt würden. Der Hinweis, daß durch die Erledigung des Streitfalles bei der Darmstädter Bank jeder Anlaß zum Streit bei dieser und den an­deren Banten fortgefallen sei und die Verhandlung eines erst maligen und umfangreichen Tarifvertrages nicht in ben bewegten Tagen eines Ausstandes, sondern nur in Ruhe erfolgen könne, der feine Rohstoffe für uns herein. Verband Berliner Bankleitungen auch seit seiner im November 1918 Aus diesem letzten Sah kon­ftruiert die Freiheit" dann einen alldeutsch - reaktionären Vorstoß bung zu solchen Verhandlungen sich zur Verfügung gehalten habe, zum Zwecke der Führung von Tarifverhandlungen erfolgten Grün­gegen die sozialistische Regierung. wurde von der Gegenseite abgelehnt. Auf Vorschlag des Verhand­Infolge der Anstrengung, die diese Verdrehung ihnen verursacht lungsleiters beschloß man dann aber schließlich doch, in eine Be­hat, scheint der Gewährsmann der Freiheit" sodann einge- ratung einzelner Punkte einzutreten. Als der wichtigste Punkt fchlafen zu fein; denn er zitiert als Ausführung des Kapitän wurde das Mitbestimmungsrecht der Angestelltenausschüsse bezeich­Türk eine Notiz der Täglichen Rundschau" und der Wahrheit", net und darauf von dem Verhandlungsleiter dieser Punkt zur Be­gegen die fich dieser scharfpolemisch gewandt hat: ratung gestellt. Die Forderung der Angestelltenbertreter ging dar­betreffenden Anordnungen, insbesondere bei Neueinstellungen, Be­auf, daß die Angestelltenausschüsse bei allen das Arbeitsverhältnis bestimmungsrecht hätten. Die sehr langwierigen, bis in die Nacht förderungen, Versetzungen, Kündigungen und Entlassungen das Mit­stunden sich erstreckenden Verhandlungen betrafen im wesentlichen den Hauptdifferenzpunkt, nämlich das Verlangen der Angestellten ausschüsse , bei Kündigungen und Entlassungen in allen Fällen ohne Ausnahme mitzuwirken. Die Bankleitungen erflärten über­einstimmend, daß sie ohne gen gegenüber Aenderungen der Mitbestimmungsrecht bei Kündigungen und Entlassungen nicht zu allgemeinen Geschäftslage ohne gewisse Begrenzungen das gestehen können. Das Mitbestimmungsrecht bei Anstellungen und Beförderungen müsse den Beamten abgesprochen werden wegen der tatsächlichen Verantwortung, die die Bankleiter zu tragen hätten, gung. Die Angestellten liegen bezüglich dieser Punkte, nämlich und wegen der praktischen Undurchführbarkeit einer solchen Bedin Mitwirkung bei Anstellung und Beförderung ihre Forderung fallen. Dagegen war es nicht möglich, bezüglich der Entlassungen und Kün­digungen eine Einigung zu erzielen. Vermittlungsvorschläge des Verhandlungsleiters führten zu feinem Ergebnis, so daß schließ­lich die verhandelnden Parteien bei diesem ersten Punkt die Aus­Die übrigen Bunkte, die nach dem Verlangen der Angestelltenber sichtslosigkeit einer alsbaldigen Verständigung feststellen mußten. treter in dem Vorabfommen noch während des Ausstandes geregelt werden sollten, tamen infolgedessen nicht mehr zur Berhandlung.

"

-

Am 9. November habe die Regierung an allen Straßeneden die Offiziere wieder und rufe die Studenten zu den Waffen. Blakate angeschlagen: Der Militarismus ist tot." Jett hole fie Das Freikorps Hülsen wisse wohl, daß die Stimmung der Studenten gegen die Regierung sei, aber man trete beileibe nicht wegen der Regierung in die Freikorps , sondern wegen des Vater­lands, das miffe, daß die Studenten stets gut deutschnational ge­

Blättern: Und nun komme ich auf den gröblichsten Fehler in der In Wirklichkeit betonte der Referent gegenüber den bürgerlichen Notiz, die da sagt: Der Arbeiter drüde sich! Tatsächlich aber bestehen 90 Proz. des Hülsenschen Korps aus den arbeitenden Klassen und 10 Proz. aus der gebildeteren Oberschicht!" macht die Freiheit" in ihrem krankhaften Bestreben, Reaktion zu

sehen wo feine ist:

Sieraus

Den Freikorps läge ganz besonders an den Studenten. Es befänden sich nämlich 90 Pro. ungebildete Leute in den Frei­willigenverbänden, auf die man sich nie ganz fest verlassen könnte." So ist ein jeder Satz des Vortrags in sein Gegenteil verkehrt. Es bleiben nur zwei Möglichkeiten: Entweder der akademische Ge­währsmann der Freiheit" hat absichtlich gefälscht oder aber, er war nicht fähig, dem Vortrag zu folgen. Jm legieren Falle fürchten wir start für sein Examen. Wenn er hierbei das im Kolleg Ge­hörte in ähnlicher freier Auffassung widergibt, so dürfte er kaum besser abschneiden, als der berühmte Hieronymus Jobs.

Industrie und Handel.

Börse.

Groß- Berlin

Gegen eine Kommunalisierung des Lebensmittelhandels wird in Händlerkreisen agitiert und protestiert. Hinter der Bewegung, die da in Gang gebracht werden soll, steht Auch heute beschränkte sich das Börsengeschäft in wesentlichen der Hansabund. Die Großhändler, die bei der Kommunalisierung auf Ausland, Kolonial- und Petroleumwerte, die bei schtvan ihre Ausschaltung zu erwarten haben, benußen die Kleinhändler tenden Kursen, aber fester Tendenz lebhaft gehandelt wurden. als Sturmbod. In einer vom Bund der Markthallenber­Daneben/ zeigte sich starter Kaufbegehr für Schiffahrtswerte, eine Berlins einberufenen Versammlung der Hallenstand Die 2 bis 5 Broz anzogen. Der Montantvert lag sehr still bei inhaber war Referent der Generalsekretär Müller vom Sanja höheren Anfangsturjen. Harpener und Rombacher gewannen hier bund. Er versicherte, der Handel werde sich nicht an die Wand je Proz. Lothringer Hütten fonnten 3% Broz. höher notieren. brüden laffen. Die Handeltreibenden würden die Kommunalisie Große Berliner Straßenbahn zogen etwa 1 Prog. an. Hirsch- Kupfer rungspläne mit allen Mitteln bekämpfen, auch mit Straßendemon gaben 2 Broz. nach. Fest lagen Kaliwerte, auf die Nachricht von ftrationen und nötigenfalle sogar mit einem Streit der e- der bevorstehenden Preiserhöhung. Kriegsanleihen waren mit bensmittelhändler. Es soll eine umfangreiche Werbearbeit 881 Prog. behauptet. getrieben werden, die beträchtliche Geldmittel erfordern wird. Den Hallenstandinhabern erzählte der Hansabündler, eine Firma habe allein 50 000 M. zur Verfügung gestellt, aber auch die Beiträge der Kleinen seien nicht zu entbehren. Die Höhe jenes Beitrages einer einzigen Firma zeigt, welches Interesse die Großen an den Protesten gegen die Kommunalisierung des Lebensmittelhandels haben. Die Gegnet der Kommunalisierung hoffen, für ihre Zwecke auch die Hausfrauen mobil machen zu können. Hierzu sollen besondere Versammlungen für Hausfrauen veranstaltet und in den Geschäften die Kundinnen zur Unterzeichnung einer Petition aufge­fordert werden. Da wird man nicht viel Glück haben.

Gewerkschaftsbewegung

Der Streik in der Metallindustrie.

In der heute vormittag abgehaltenen Bersammlung der Ob­Leute der Angestelltenausschüsse machte Gramm, der Vorsitzende der Zentralstreifleitung, folgende Mitteilungen:

Abfindungssummen bei Arbeiter- und Angestellten­entlaffungen.

Die Staaatsanwaltschaft hat fofort bei Gingang der Aften Ermittelungen darüber veranlaßt, ob dem Verurteilten be dingter Strafaufschub mit Aussicht auf spätere Be­madigung zu gewähren ist. Inzwischen ist auch Unter= brechung der StrafbolIftredung. angeordnet worden.

Zur Dienstenthebung des Kommandanten Klawunde wird

Verwaltung der von ihm gesammelten Beträge vorgekommen seien. uns von seinem Rechtsbeistand mitgeteilt: Herr Klawunde bestreitet, daß Unregelmäßigkeiten bei der Die über diese Angaben verbreiteten Angaben sind, soweit sie die Herkunft des Geldes betreffen, richtig. Unrichtig dagegen ist die von dem Herrn Intendanten der Kommandantur ausgehende Be­hauptung, Herr Klawunde habe sich verpflichtet, die Beträge zu pflicht enthalten. Herr Klotunde bestreitet seine Verpflichtung zum erstatten, über deren Verwendung bisher Beläge nicht beigebracht seien. Gine solche Verpflichtung würde das Anerkenntnis der Ersatz­Ersab, denn er hat die in Frage kommenden Beträge im Sinne der Spender und im Interesse der Allgemeinheit verwandt. Hierüber der Angelegenheit ein gerichtliches Verfahren gegen sich beantragt, Aufschluß zu geben, ist er jederzeit bereit. Er hat zur Klarstellung dessen Ergebnis mitgeteilt werden wird.

Lichtbildvorträge für Erwerbslose und Arbeiter. Montag, 14. April: Inftitut für Meereskunde, Georgenfr. 35/36 ( 5 Uhr) Dr. Behrmann über: Länder und Völker des fernen Ditens. Cecilien- Lyceum, Lichtenberg, Rathausstr. 8( 7 Uhr) Dr. Pohle: Nordische Fahrten.

Diels: Pflanzenwelt und Ruboflanzen der warmen Länder.

-

Dienstag, 15. April: Institut für Meereskunde( 5 Uhr) Brofessor Dr. Mittwoch, 16. April: Königstädtisches Realgymnasium, Elifabeth ftraße 57/58( 6 Uhr) Dr. Brühl: Die Schäße des Me eres. Institut für Meereskunde( 5 Uhr) Brof. P. Behrens: Die Schönheit an den Werfen der Technik. Cecilien- Lyceum, Lichtenberg( 6 hr) Dr. Guttmann: Das Lied im Vollsleben( mit gesanglichen Erläuterungen und unter Mits wirtung der a- capella- Chorbereinigung des Berliner Bollschores. Donnerstag, 17. April: Inftitut für Meeresfunde( 5 Uhr) Dr. Behra mann: Länder und Bölfer des fernen Ditens. Sonnabend, 19. April: Cecilien Lyceum, Lichtenberg( 6 Uhr) Dr. Speth­Königgräger Str. 20( 6 Uhr) Dr. Haehnel: Chemie und Wirtschaftsleben. mann: Nordische Fahrten. Im Hörsaal des Telegraphen- Versuchsamts, Eintritt 10 resp. 15 Pf. für jedermann.

--

mödien, bearbeitet von Dr. Erich Fischer: Montag, den 14. April, Veranstaltungen der Künstlerischer Gruppe. Musikalische Sto im Gewerkschaftshaus, Engelufer 15. Beginn 4 Uhr, Eintritt 60 Pf. ein­schließlich kleiderablage.

mittags 9 Uhr, im Jugendheim, Lindenstr. 3, statt. Der nächste Rednerkursus findet am Sonntag, ben 13. April, vor

geschlossen war, wird am Sonntag wieder geöffnet. Die Besuchsstunden Das Kunstgewerbemuseum, das im Winter wegen Soblemmangels sind jetzt auch an den Sonntagen von 10-3 Uhr, wie an den Wochentagen.

Groß- Berliner Lebensmittel.

Spandau. In den durch Aushang fenntlich gemachten Geschäften oder 2 Pakete Puddingpulver zum Preise von 60 Pf. an Kinder bis zum merden vom 11. b. ab 2 Pakete Milchsüßspeisen zum Preise von 80 Pf. vollendeten 14. Lebensjahre gegen Bezugschein ausgegeben.

Speisefett dürfen nur die neuen, für die kommende periode Reinickendorf. Bei der Anmeldung zur Kundenlifte zum Bezug von ausgegebenen Speisefettkarten verwandt werden. Die Anmeldungsfrist wird bis zum Montag, den 14. April, verlängert.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

4. Abteilung. Heute Freitag, abends 7%, Uhr: Mitglieder. versammlung in der Aula, Winterfeldtstr. 16. Bollenbach. Stralau. Sonntag, vormittags 9%, lhe: Generalversammlung bei

Die gestern vorgenommenen Abstimmungen in den Betriebs­berjammlungen ergaben 25 000 Stimmen für Ablehnung und nur 5000 Stimmen für Annahme des Schiedsspruchs. Die Streifenden haben also den Schiedsspruch fast einmütig abgelehnt. Darauf bat die Zentralstreifleitung gestern abend alles getan, was nötig ist, um den Streif in verschärfter form und in Verbindung mit den Der Reichsertverbalofen- Ausschuß ersucht uns um Aufnahme Panfangestellten weiterzuführen. Nachdem in dieser Hinsicht alles folgender Notiiz: Es ist bekannt geworden, daß die Abfindungs­vorbereitet war, traf das Schreiben der Regierung ein, welches immen, die Arbeitgeber bei Entlassungen aus wirtschaftlichen die gesetzliche Festlegung des von den Streifenden geforderten Mit Gründen an Arbeiter und Angestellte zahlen, von den Kommunen bestimmungsrechts bei Einstellungen und Entlassungen zusichert und auf die Erwerbslofenunterstüßung angerechnet werden. Da die den Streifenden unter diesen Umständen empfiehlt, den Kampf zu Empfänger die Abfindungssummen meist nicht als Unterstützung Durch diese Kundgebung der Regierung war eine völlig für die kommende erwerbslose Zeit, sondern als Gratifikation für veränderte Situation geschaffen, welche die Etreilleitung veran- geleistete Dienste betrachten, und in der Mehrzahl der zurüdliegen- baufen. Heute, abends 7%, Uhr, bei Brifinsli, Ludenwalder Str. 5: Verein Arbeiterjugend Groß Berlin. laßte, eine Rommission einzusehen, die mit der Regierung in Ber- den Fälle die Abfindungssumme für notwendige Anschaffungen geimbesprechung.

beenden.

-

Jugendveranstaltungen.

Königswater.