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Nr. 188 36. Jahrgang

Groß- Berlin

Schwierigkeiten der Schmalzverteilung.

2. Beilage des Vorwärts

Die Verteilung des amerikanischen Schmalzes stößt nach einer Mitteilung des Magistrats wegen der Maßnahmen der Reichs. fettstelle auf Schwierigkeiten. Um die Austeilung an die Be­völkerung zu beschleunigen und alle unnötigen das Schmalz ver­teuernde Stosten zu vermeiden, hat die Fettstelle Groß- Berlin den Reid sernährungsminister ersucht, das Schmalz unmittelbar per Schiff oder von der Bahn in die Hand der Berliner   Fettstelle, die über besteingerichtete Lager verfügt, übergehen zu lassen. Ein Teil des Schmalzes ist bereits in Berlin   mit der Bahn eingetroffen. Der unmittelbaren Uebernahme des Schmalzes auf die Lager der Fettstelle erwachsen aber dadurch Schwierigkeiten, daß entgegen einer von maßgebender Seite in der Reichsfettstelle erteilten Aus­kunft, wie sich jetzt herausstellt, mit einer Händlergruppe ein Vertrag wegen Uebernahme und Lagerung der Ware abge­schlossen wurde, was cine völlig überflüssige 3wischen lagerung und erhebliche Verteuerung zur Folge hat. Die Fettstelle Groß- Berlin hat sich mit allem Nachdrud gegen derartige, eine Verteuerung der notwendigen Nahrungsmittel betvir kenden Maßnahme der Reichsfettstelle gewandt und die sofortige unmittelbare Uebernahme des Schmalzes zu Zwecken schleunigster Verteilung entsprechend der ursprünglichen Abmachung verlangt. Die Stadt Berlin   verfügt selbst über die besteingerichteten Lager­und Kühlräume. Soll uns wegen der Uneinigkeit der Behörden das Fett fehlen, wenn wir schon wenigstens das teure Mehl be­

tommen?

Nieder mit den Schiebern!

Täglich werden hunderte Baar   neuer Zibilitiefel in der Schöns hauser Straße verkauft. Wer ist denn hier der Schieber? Der kleine Händler oder der Fabrikant, der seine Abnehmer, die kleinen Schuhwa engeschäfte, nicht beliefert, sondern feine Fabrikate zu bedeutend höheren Preisen verschiebt? Und der follte nicht zu faffen sein auch nicht die Konditoreien, die täglich mehrere Zentner Mehl zu Torten verbacken, auch nicht die Bonbonfabriken, die den

dem Bolle entzogenen Buder gentnerweise verarbeiten und dann

solch Wuberbreise nehmen?

Die Zuckerschieberei schreit zum Himmel. Die Geschäfte, welche Buder zu ihrer Existenz nötig haben und vom Magistrat feinen geliefert bekommen, wachsen wie Pilze aus der Erbe. Dann gibt es nicht genügend Zuder für Marme­lade! Jeder Mensch steht die teuren Bontons in ungezählten Massen nur uniere patenten Behörden wissen von nichts. Ist es wahr, daß im Osten Berlins  , in der Nähe des Lagerungs­ortes, bereits amerikanisches Büchsenfleisch gehandelt wird und wenn ja, was geschieht gegen die Fortsetzung der Diebereien?

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Das Roßfleisch dem Volke.

In einer stark besuchten Versammlung der ausgesperrten Roß­schlächtergesellen Groß- Berlin geißelte der Referent Pollin das Ver­halten des Roßichlächtericjubberbandes. Die Meister selber haben die Preise der Pferde so in die Höhe getrieben, da im Schleich­handel jeder Preis für Fleisch und Wurst gezahlt wird. Die ein­zige Möglichkeit, das Roßfleisch   wieder dem Bolte zugänglich zu machen, ist die öffentliche Bewirtschaftung durch die fommunale Fleischversorgungsstelle und eine scharfe Non­trolle, die den Schleichhandel unterbindet. Vorbedingung dafür ist aber, daß von der zuständigen Behörde auch Fachleute aus den Arbeiterkreisen hinzugezogen werden, denn die Beamten allein können wohl den guten Willen haben, ie werden doch nichts rechtes

erreichen können.

In einer einstimmig angenommenen Resolution, welche jäntt lichen Gemeindevertretungen Groß- Berlins zugesandt werden soll, wird schärfster Protest gegen das Vorgehen der Arbeitgeber erhoben, welche durch den Streit die ärmere Bevölkerung eines wichtigen Nahrungsmittels berauben. Von der zuständigen Behörde werden energische Maßnahmen erwartet, um der Sabotage des Roßschläch ter- Schutzverbandes Einhalt zu gebieten. Dann wird öffentliche Bewirtschaftung des Roßfleisches durch die Kommunen gefordert. Ein großer Teil der Geschäftsinhaber arbeitet ohne die behördliche Stonzession, sind weder Schlächter noch haben sie je etwas mit un­ferm Gewerbe zu tun gehabt, es wird lediglich die augenblickliche Konjunktur ausgenutzt. Man hat bisher alle unsere Eingaben un­beachtet gelassen.

Die Resolution ersucht die Gemeindevertretungen, den Ma gistrat zu beauftragen, die Bewirtschaftung des Roßfleisches durch die kommunale Fleischverteilungsstelle vornehmen zu lassen, unter Mitwirkung der Arbeitnehmer, da diese nicht nur fachmännisch, sondern auch die Interessen der Konsumenten mit vertreten. Die Verhandlungen dieserhalb werden dem Zentralverband der Fleischer udn Berufsgenossen Deutschlands   übertragen.

Sonnabend, 12. April 1919

Streit in einem Lazarett. Infolge der zum 11. April ange- den Depotführer der Republikanischen Sicherheitswehr, hat der Ge­ordneten Herabsehung der Lohnsätze für das Sanitätspersonal der währsmann" mit dem Stadtv. Scholz verwechselt und Lazarette, die durch Verhandlungen nicht zu beseitigen war, ist nach danach ist der Truppeneinmarsch den Mehrheitssozialisten Mitteilung des dortigen Soldatenrats im Ref.- Garn.- Laz. 1 Berlin   aufs Konto gefekt worden. Daß Sievers trotzdem nichts zurüd­die Arbeit eingestellt worden. Heute nachmittag findet im Motiv- nehmen wolle und sogar von Spigelwirtschaft spreche, haus, Hardenbergstr. 6, eine Versammlung aller Militärjani- während er seine Information" von einem a uscher an der täter statt. Tür habe( Lärm bei den Unabhängigen), das charakterisiere fich Die Reisenden 4. klasse werden seit der Revolution noch selber.( Lebhafte Zustimmung bei den Sozialdemokraten.) Stadi­berordneten- Vorsteher Scholz verlas eine Mitteilung des Stadt­schlechter behandelt als früher. Nicht allein, daß sie im Gegensab rats Brunn, daß er im Hinblick auf die Drohungen der Unab­zu den Reisenden der höheren Wagentlassen, die ihre Fahrkarten hängigen und auf die Verhebung der Bevölkerng ein gedeihliches schon tags zuvor lösen können, ihre Starten er st 3 wei Stunden Zusammenarbeiten nicht für möglich halte und daher unter Auf­vor Abgang des Zuges erhalten, müssen sie nach stundenlangem rechterhaltung seiner Ansprüche sein Amt zur Verfügung Warten und Stehen, von der Bahnsteigsperre bis zu den Abteilen ihr Gepäck, ohne jegliche Hilfe allein tragen beziv. schleppen, weil stelle. Den Versuch des Aeltestenrates, eine Aussprache zwischen Nichtreisende den Bahnsteig nicht mehr betreten dürfen. Kranke, Brunn und Sievers herbeizuführen, hat Sievers nicht abgewartet, Mit der Beratung einer Magistratsvorlage über Errich. Sizpläße Frauen, Greise müssen ihr Gepäck allein schleppen. tung eines Wohlfahrts- und Jugendamtes wurde ver­find außerdem in ungenügender Zahl vorhanden und meistens von bunden die Beratung eines Antrages der Unabhängigen solchen Personen eingenommen, die wenig oder gar kein Gepäck auf Errichtung von Kinderhorten und Jugendheimen. bejizen und daher als erste im Abteil find. Da keine Kontrolle Die Fraktionen stimmten dem in der Vorlage aufgestellten Ent­herricht, so sind die Frauen- und Nichtraucher- Abteile zumeist von wurf zu unter Vorbehalt weiteren Ausbaues und unterstützten auch Rohlingen besetzt, die sich in rücksichts- und schamloser Weise gegen die Forderungen des Antrages. In einer Auseinandersetzung über die weiblichen Personen benehmen, ganz abgesehen davon, daß sie ungeachtet des Rauchverbots die Abteile mit unerträglichem Tabat- den Geist, von dem die rechte Jugendpflege erfüllt sein soll, ergaben qualm berpesten. Die Personenzüge nach Hannover   werden in sich Gegensäße der Anschauungen zwischen Stadtv. Heyn( Soz.) Magdeburg für einige Zeit auf ein Nebengleis geschoben, die Rei- und Stadtv. Frau Sinneder( 1. Soz.) auf der eiren Seite und senden müssen aber im Gegensatz zu anderen Stationen unbarm- Stadtv. Syner( Dem.) und Stadtv. Schilling( Bürgerl. Ver­herzig raus! Bei Ankunft der Züge auf dem Potsdamer   Bahnhofe einigung) auf der anderen Seite. Die Vorlage wurde angenommen, iriesen. Bei den Wahlen unbefoldeter Stadträte halten die Wagen 4. Klasse ganz weit draußen, wo sich keine Ba- der Antrag wurde der Kommission für die Jugendfürsorge über­ternen befinden. In völliger Dunkelheit erfolgt das Verlassen des wurden gewählt( bzw. wiedergewählt) die von den Sozialdemokraten Wagens, und es ist ein wüstes Durcheinander, das sich da abspielt. vorgeschlagenen fieben Kandidaten Stadtrat Conrad, Gewerk­Man sieht fait nichts, sondern hört nur Stöhnen und Schmerzens schaftssekretär Ja e dh, Krankenkassenrendant Köhn, Restaura­schreie, ohne Beschädigung an Leib und Gut geht es da nicht ab, teur Kubki, Maurermeister Schuch, Stadtrat Dr.Silber­dann wieder das mühsame Schleppen des Gepäcks bis zur Bahnstein, Stadtrat Wukki, die von den Unabhängigen vorgeschlage steigsperre ein Bild des Jammers!

men sechs Kandidatenhntechniker Bärwald, Kañenangestellter Republikanische Münzen. Wie die Berliner   Müngblätter mit- Bohm. Wertmeister Gottschalt, Parteisekretär ach mund, teilen, wird die Ausprägung republikanischer Münzen beabsichtigt. Genossenschaftssekretär rik Schulz. Redakteur Wielepp, der Es sind bereits Künstler zur Schaffung von Modellen angeregt von den Bürgerlichen vorgeschlagene Kandidat Stadtrat Niemet. Eine Debatte über eine Anfrage der Unabhängigen, durch welche worden. Notstandsarbeiten der Magistrat die Arbeitslosigkeit zu befämpfen Sprechstunde von 2 bis 4 Uhr statt. Am Sonnabend, den 12. April, findet die Juristische gedenke, begann erst in der zehnten Stunde; fie dauerte bei Schluß unseres Berichtes noch fort.

Versammlung der Eisenbahner ( Betriebs-, Bureau- und Werkstättenpersonal) heute Sonnabend, abends 6 Uhr, in der Festhalle des Stadthauses", Eingang Kloster straße.

Die deutschösterr. Kriegsteilnehmer verfammeln sich morgen, Sonntag, pünktlich 11 Uhr. im Gewerkschaftshause, Engelufer 15, um ihre Ansprüche gegen den deutschösterreichischen Staat festzustellen und geltend zu machen.

Reichsbund der Kriegsbeschädigten, ehem. Striegsteilnehmer und mittags 9% Uhr, Bollshaus, Rosinenſtr. 4, Bezirksversammlung. Zutritt Striegsbinterbliebenen. Bezirk Charlottenburg  . Sonntag, bor­nur gegen Mitgliedstarte. Neuaufnahmen am Saaleingang.

Der Bund der inaktiven Beamtenstellvertreter, Hilfsbeamten und Beamten a. B. des Heeres und der Marine ladet alle Stameraden, auch die bereits entlassenen, zu einer heute, Sonn­a bend, nachmittags 5 Uhr, im Bumba zu Berlin  , Liegenburger Str. 18/20, stattfindenden Bersammlung ein.

Vorträge und Versammlungen.

Freireligiöse Gemeinde. Morgen Sonntag, vormittag 11 Uhr, in der Stlosterkirche, Klosterstr. 73a, Vortrag von Ernit Däumig: Aus der Entstehungsgeschichte der Bibel". Gäste willkommen. Allgemeine Kranken und Sterbekaffe der Wetallarbeiter, Filiale Baumschulen weg. Heute Sonnabend von 8-10 Uhr bei Borch, Elsenstr. 101, Ede Stiefholzstraße, Beitragfafsierung. Rätesystem- Kundgebung des Deut schen Wirtschaftstongresses Mittwoch, nachmittags 4 Uhr, in der Philhar­monie, Bernburger Str. 22/23. Rednerliste: Alerander Flinsch( Bentral Ausschuß fausmän ischer, gelverblicher und industrieller Vereine), Rahardt ( Präsident der Handwerkskammer  ), Gleich auf, Mitglied der National­ versammlung  ( virsch- Dunder), Dr. Höfle( Arbeitsgemeinschaft technischer Privatbeamten- Berbände), War Cohen( Zentralrat), Richard Müller ( Bollzugsrat). Nummerierte Starten im Stongreßbureau, Schiffbauer. damm 6.7( Norden 8108, 10329) von 8-1 Uhr. Bund Technischer Berufsstände( Ditsgruppe Norden). Dienstags 7.15 Uhr abends Mit gliederversammlung im Nordischen of", Invalidenstr. 126, gegenüber Stettiner Bahnhof: 1. Geschäftliches. 2. Vortrag über Sozialisierung( Herr Oberingenieur Kunze und ein weiterer Redner) mit freier Aus prache. Gewerbetreibende und selbständige Kanflente. Morgen Sonntag 10 Uhr im Meistersaal, Stöthener Str. 38, Versammlung. Gen. Dr. Holz spricht über Die Organisation selbständiger Gewerbetreibender".- Berliner  Arbeiter Schachklub  . Arbeiterschachspieler in Fredersdorf  ( Ditbahn) wollen sich Dienstag( 15. 4., abends 7%, Uhr, im Lolal von Jeste, Schwarzer Weg, einfinden. Vortrag des Genossen Dehlschläger Schach und Arbeiter". Rathenow  , Qudenwalde. Köpenid, Rowawes gegen Berlin   am ersten Diter Städte Betttampi der Arbeiter Schachvereine Brandenburg  , feiertag, vormittags 10 Uhr, im Rotal, Singers Boltsgarten", e o wawe s, Priesterstr. 31. Anschließend Vortrag: Ermin Sirters und Simultanvorstellung. Gäste willkommen. Eintritt frei.

Rednerkursus. Sonntagsturfus am Sonntag, 13. April, bor­mittags 9 Uhr, im Jugendheim, Lindenstr. 3. Thema: Die polis tischen Forderungen des Erfurter   Programms und die Revolution. Handels- Hochschule Berlin  . Immatrifulation für das Sommer­Semester Sonnabend, den 26. April. Näheres im Inserat. chinesischer Fatir- und Yoga- Kultur. Zirkus Busch. Meister Maileg und fein Medium Aftrig, Experimente indo­ Bon Ballettmeister   Riegel ein­studierte Tänze. Spikentänzerin Jonny Borchardt. Kinder- Ballett und ototo- Menuett

Neuköllner Stadtverordnetenversammlung.

Reinickendorf  . Sonntag von 9-1 Uhr Verkauf von Männeranzügen ( rbbe und Hofe) zum Preise bon 115-125 M., einige Sommer liter sowie Belziobben von 50-100 m. Sonnabend, von 12-4 Ubr, Berkauf von dunklen Unterröden. Kinderstrümpfen und Männerfoden, somie ein

Reft Wolle auf Ausweiskarten. Eine sehr beschränkte Anzahl leherner Ar­beitsitiefel für Frauen, ein Kleiner Posten Hemden, Hemdboien, fowie Windeln für Wöchnerinnen find an Bedürftige auf schriftlichen Antrag ab­zugeben. Anträge an das Ernährungsamt, Zimmer 23.

Groß- Berliner   Lebensmittel.

Milchmengen ab morgen Sonntag: Auf die" AI  " Karten 1 Liter, Starten für vier Tage, bis einschließlich Mittwoch, je eine Büchse Kondens, A II" 3, Liter, B I"-Karten. Liter, B II" Liter, OI" und OTI" milch. Krankenkarten, Sonderkarten und Bezugsscheine werden voll be liefert.

Berlin  . In der jetzigen aemütearmen Zeit wird der Magiftrat ge­trockneten Beikfohl, Rotfohl, Wirsingkobl und getrodnete Karotten abgeben. Es ist eritfla fiae Ware, die uner Aufsicht und Leitung der Stadt Berlin  hergestellt ist, die bisher nur in den städtischen Anstalten, Krankenhäusern. Sanatorien usw. Verwendung fand und infolge des gefeßlichen Absatzber botes nicht in den freien Verfebr gebracht werden durfte. Diefe Troden­ware unterscheidet sich im Geschmack in teiner Weise von dem Frischgemüse. Die Belieferung auf Abschntit 54 der Eierkarte fonnte wegen der Freigabe des Eierhandels nicht mehr beendet werden. Sollte vom Auslande noch eine genügende Menge Eier zugehen. so würde den Händlern der feblende Reit noch augeftellt und dies veröffentlicht merden. Infolge der Freigabe des Eierbandeis ist der Magistrat auch nicht mehr in der Lage, die Brivatkranten und Brivatsanatorien zu verforgen. Die Dienstítunden der Brotfommissionen während des Dfterfestes: Karfreitag: Geschlossen. Diterionnabend: Bis 1 Uhr nachmittags. 1. Feiertag: Gefchloffen. Ab Dienstag erhält jeder Brotfartenempfänger 2. Feiertag: 9-10 Ubr. auch eine Einfuhr- Zufaklarte". Nachrichten wegen Entziehung der Staiten infolge fchuldhafter Arbeitslosigkeit werden nach Abschluß der Berhand ungen mit den Bertretern der Arbeitslosen folgen. Die Austeilung soll bis Don­nerstagabend beendet sein.

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Mariendorf  . Auf Abschnitt. 10 der Eierfarte sind vom 16. bis 19. April beim zu ständigen Händler Gier abzubo'en. Später Frische Eier werden Eier auf Abschnitt 10 nicht mehr abgegeben. für Kinder im dritten Lebensjahre werden Montag in den Gemeindeläden verkauft. Geburtsurfunde und Milchkarte mitbringen. Für jedes Kind ein Ei zum Preise von 36 Pf. Ausgeschlossen vom Bezuge find Angehörige von Hühnerhaltern Verkauf von Geflügel­und Schweinejuiter am Mittwoch von 1-2 Uhr im Futter­mittellager, Gymnasium. Rugang von der Rathausstr. Bezahlung im Rat­hause, Rimmer 20/21. Lebensmittelkarte auf Verlangen vorzulegen. Nowates. 1 Ei, 45 Pf.( 30). 100 Gramm Nudeln( 3), 250( Bramm Kunsthonig( 4), 250 Gramm ausländisches Mehl( 14), 1 Dose Gemüse­Staffee- Eriat( 46), 1 Bafet Leibniz- Refs für Jugendliche( 30). Bon heute fonferven( 112), 200 Gramm Dörrgemüse( Weißfobl)( 45), 200 Gramm bis Montag sind die Abschritte 30, 3, 4, 14, 112, 45, 46 und 30 für Jugend­liche beim Kleinbändler abzugeben. Düngemittel( Natronsalpeter). 38 M. der Zentner. Bezugsscheine gegen Bezahlung von 8-1 Uhr im Rathaus, Zimmer 6.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

Morgen Zentralftelle für Einigung der Sozialdemokratie. Sonntag, den 13. April, vorm. 10 Uhr, im Lehrervereinhaus, Alexander­ plat  : Große öffentliche Versammlung. Neben dem Genossen Gd. Bernstein  , der Die politische Lage und die Politit der Sozialdemo fratie" behandeln wird, werden nambafte Redner beider Parteien Aum Thema Nieder mit dem Brudertamps!" sprechen. Somit ist es Pflicht jedes Sozialdemokraten, diese Versammlung zu besuchen.

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Gäste willfonimen.

Gegen die Spielwut und den wilden Handel wurde wieder einmal mit vielen Streifen in kurzen Zwischen­räumen von morgens bis abends vorgegangen. Diesmal schritt nicht die Kriminalpolizei, sondern das Regiment Alexander und uniformierte Schuhleute ein. Es wurden ungefähr 15 Spielhalter und 60 wilde Straßenhändler festgenommen und nach dem Polizei­präsidium gebracht. Bei den Verhafteten fand man allerhand Diebesgut: Stiefel, Uhren, Kleidungsstüde, Pferdegeschirr usw., das alles beschlagnahmt wurde. Dagegen wurde bei den Glücksspielhaltern nur wenig bares Geld vorgefunden, während man ihnen früher öfter Beträge von 4000-5000 m. abnehmen fonnte. Die haben jett Helfershelfer an der Hand, denen sie jeben Fichtenau Klein Schönebeck. Heute Sonnabend, abends 8 Uhr, Gewinn gleich zuſteden. Unter den Angehaltenen befanden sich bei Hanemann, Hauptstraße: Mitgliederversammlung: Bericht, auch gestern wieder verhältnismäßig viele schwer borbc= Vor Emtritt in die Tagesordnng erklärte Stadtv. Sievers Barteiangelegenheiten, Borstandswahl, Berschiedenes. Aufnahme neuer strafte Menschen. Immer wieder zeigt sich, daß die Spielhalter( U. Soz.), daß er von seinen in einer früheren Sibung vorgebrach Mitglieder. zu denen gehören, die regelmäßig Erwerbslosenunter- ten Angriffen gegen Stadtv. Heitmann( Soz.) nichts zurüd­st ütung bekommen. Gründlich beseitigen fönnte man das Uebel nehme. Er halte aufrecht, was er über die Verantwortung Heit­Briefkasten der Redaktion. des Spiels und Handels nur durch eine Sperrung der ganzen manns und der Mehrheitssozialisten für die Herbeirufung Straßenzüge. Dann würden aber die Anwohner, die sich jetzt über der Truppen nach Neukölln gesagt habe. Den Namen des Am Sonnabend, den 12. April, findet die Juristische das Treiben beschweren, wieder über Verkehrsbeschränkungen Gewährsmannes werde er nicht nennen, um nicht den Mehrheits- Sprechstunde von 2 bis 4 Uhr statt. flagen. Außerdem aber würden die Vertriebenen sehr bald, andere sozialisten und ihrem über das ganze Reich verzweigten Spizeldienst D. P. 27. Ja, sofern der Vater zahlungsunfähig und die Kinder Stellen finden, um dort ihre Geschäfte fortzusehen. Dieses Be-( Rufe: Unerhört! Gemeinheit!) ein neues Opfer auszuliefern. zahlungsfähig find. G. R. 1887. Falls Sie Ihre Behauptung be streben macht sich schon jetzt, nach dem wiederholten Einschreiben der Auch seine in derselben Sizung gegen Stadtrat Brunn gerichteten weisen fönnen, genügen diefe als Scheidungsgründe Polizei bemerkbar. So findet man Ansätze zu Spiel und wildem Angriffe halte er aufrecht. Stadtv. Neumann( Soz.) erwiderte, 1. u. G. Lõhn ng bis Ende November. Wenden Sie fich fchriftlich an die Handel auch schon auf dem Andreasplak und in Moabit   u. a. an Giebers babe der sozialdemokratijchen Frattion seinen unbekannten Entlassungsstelle V, Invalidenstr. 55 2. Generalfommando bezp. Kriegs­ministerium. 3. Nein. P. W. 43. 1. Die Strafe halten wir für un­der Ede der Turm- und Beuffelstraße. Bei der Kriminalpolizei ist Gewährsmann in Person zugeführt. Eine Unterredung mit dieſem begründet. 2. Bolizeipräsidenten in Berlin  , weitere Instanz Oberpräsi zur Bekämpfung des wilden Straßenhandels und der Glücksspieler habe dann ergeben, daß er eine Sigung der Mehrheitssozialisten benten in Potsdam  . 3. Vor dem 1. Juli d. J. nicht. P. 29. Das jetzt ein besonderes Dezernat eingerichtet worden, das sich hinter der Tür belauscht habe Er sei vom Diener gestört worden, Gejek findet auf Ihren Fall feine Anwendung. 5. W. 25. 1. Schreib­Lediglich mit der Ausrottung dieser ungesunden Zeiterscheinung be- habe aber doch gehört, wie Heitmann sagte, daß Schulz dic furse in faufmännischen Rebranstalten. 2. Ohne Angabe des Berufzweiges nicht faßt. Truppen nach Neukölln gerufen habe. Diesen Schulz, zu beantworten. 3. Ja, n enden Sie sich an das Regiment bzw.Grfaßtruppentei. für alle des

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