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Gewerkschaftsbewegung

Der Tarif für die Einzelhandelsgeschäfte.

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tag vor Weihnachten   ausschließt. Auf Antrag der Angestellten der Bekleidungsbranche beschloß die Versammlung fast einstimmig, daß wegen dieser Punkte nochmals verhandelt werden soll.

Zuspihung der Lohnbewegung im Groß- Berliner Buchhandel.

Durch die Haltung der Arbeitgeber im Groß- Berliner Buch handel droht die Lohnbewegung der Angestellten und Handels­Gegen die Machinationen der unabhängigen Drahtzieher. Hilfearbeiter zu einem Lohnfampf großen Stils auszuwachsen. Die Arbeitgeber machten zunächst nach längerer Verschleppung äußerst Das standalöse Vorgehen der Unabhängigen in den Gewerk minimale materielle Zugeständnisse, gestanden aber wenigstens das schaften hat unter zahlreichen Mitgliedern eine grenzenlofe Erregung Mitbestimmungsrecht zu. Nachträglich scheuten fie aber nicht davor ausgelöft. Diefe fommt in vielen an uns gerichteten zuschriften zurück, sogar von den völlig unzureichenden materiellen Zugeſtänd­zum Ausdruck. Die Absender diefer Zuschriften find meist Arbeiter, nifien Abstriche zu machen und das Mitbestimmungsrecht io einzu­die jahrzehntelang in den Gewerkschaiten dewirkt haben und die schränken, daß es zu einem reinen Deforationsstück ohne praktische nun rubia aufeben sollen. wie ein politisches Demagogentum die Bedeutung würde. Obendrein versuchen die Arbeitgeber die Be­aewerkschaftlichen Organisation zum Tummelplaz ihrer unfauberen wegung zu spalten, indem sie erklären, mit den Transportarbeitern erst nach Abschluß der Verhandlungen mit den Angestellten ver­Pläne mißbraucht. Heute schreibt uns ein langjähriges Mitglied handeln zu wollen. Wenn die Arbeitgeber nicht in legter Stunde des Maurerverbandes aus Tegel  : zur Einsicht kommen, werden die Folgen bei der bestehenden außer= ordentlichen Verbitterung der Angestellten und Arbeiter infolge der gedrückten Lage sehr ernfier Natur sein.

Am 15. d. Mts. wurde in der Delegiertenverfammlung des Bauarbeiterverbandes der Rahlstelle Groß- Berlin beschloffen. den Vorwärts" von der Bublifation von Verbandsnachrichten auszus

Zur Entgegennahme des Berichts über das Ergebnis der Ver­handlungen und Beschlußfaffung verfammeln sich die Arbeiter und Betriebe, in Betrieben ohne Ausschuß die Vertrauensleute

am Freitag, den 2. Mai, abends 7 Uhr, in den Prachtiälen Alt- Berlin", Blumenstr. 10.

Als der Streif der Angestellten in den Warenhäusern und Einzelhandelsgeschäften beendet war, wurden die Verhandlungen über den Abschluß eines Tarifvertrages fortgesetzt und sind fürzlich zum Abschluß gelangt. Einer am Dienstagabend im Sportpalast abgehaltenen Versammlung der Angestellten wurde der Tarif zur Entscheidung unterbreitet. Er setzt die tägliche Arbeitszeit auf 8 Stunden netto fest und bestimmt, daß die bei Geschäftsschluß anwesende Kundschaft noch bedient werden muß. Dafür wird in jedem Monat ein halber freier Tag gewährt. Die Angestelltenausschüsse haben ein Mit bestimmungsrecht in den Fragen der Lohn- und Arbeits­verhältnisse sowie bei Kündigungen, Entlassungen, Neueinstellungen und Bersekungen vor Perional. Wenn in diefen Frogen eine Gini­gung zwischen dem Angestelltenausschuß und der Geschäftsleitung nicht zustande kommt, entscheidet der Schlichtungsausschuß. Das Mindesteinkommen beträgt für Lehrkräfte und jugendliche ichließen. Dies entspricht dem in letzterer Reit immer frecer her Angestellte im ersten, zweiten, dritten Jahre monatlich 60, 80, bortretenden Terror der Delegierten der politischen Richtung der Angestelltenausichuh- Obleute aller Groß- Berliner buchbändlerischen 100 m. Die, Angestellten über 18. Jahre sind nach der Art ihrer 11. S. P. D. Durch diesen Beschluß ist nun den vielen Vorwärts" Tätigkeit und der Qualität ihrer Arbeit in vier Gruppen geteilt. Refern, soweit diefelben nicht felbft Delegierte find, die Möglichkeit In der ersten Gruppe beträgt das monatliche Mindesteinkommen genommen, wichtige Beschlüsse der Teleaiertenversammlungen aus je nach dem Lebensafter 150-240 M. für männliche, 135-215 m. ihrem Barteioraan rechtzeitig zu erfahren. für weibliche Angestellte. Die Höchstsäße dieser Gruppe steigen bei den männlichen Angestellten in den folgenden sechs Berichtsjahren um ie 20 M., bei den weiblichen in den nächsten drei Jahren und je 15 M., in den folgenden drei Jahren um je 20 M., so daß im 28. Lebensjahre die männlichen Angestellten monatlich 360 M., die weiblichen 320 M. haben. In der zweiten Gruppe erhalten die männlichen Angestellten bis zum 27. Lebensjahre 400 M., die weib­Michen 340 M. und in den folgenden Jahren 20 M. Zulage. Die Angestellten der dritten Gruppe( Hauptkassierer, Sauptbuchhalter, frendiprachliche Korrespondenten usw.) erhalten ohne Unterschied bes Geschlechts 475 M. und in jedem der folgenden 5 Jahre 20 m. Zulage. In der vierten Gruppe( Obereinfäufer und Oberver­waltungsbeamte) beträgt das Grundgehalt 650 M. Urlaub erhält jeder Angestellte im ersten Jahre seiner Tätigkeit eine halbe Woche, im zweiten Jahre eine Woche. im dritten und vierten Jahre 2 Wochen, im fünften bis zehnten Jahre Wochen, nach mehr als zehn Jahren 3 Wochen. Konkurrenzklauseln dürfen nicht ver­einbart werden. Der Arbeitgeberverband mikbilligt Vereinbarun­gen unter seinen Mitgliedern, wodurch die Angestellten in ihrer Freizügigkeit beschränkt werden.

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Wollen nun die Kollegen meiner Richtung fich diesen un­verschämten Terror willenlos gefallen lassen? Ich broteftiere auf das energischste dagenen und werde in der nächsten Rahlstellen­versammlung zur Weitergabe an den Vorstand einen entsprechenden Antraa ftellen. Pflicht aller Kollegen ist es, fich genen diese Mecht und Freiheit terrorisierenden Elemente wirksam zur Wehr zu setzen.

Die Gelben an der Arbeit.

In den Siemenswerken wird eine Zeitung, betitelt Der frei deutiche Arbeiter" berbreitet. Der Leitartikel spricht über Terror, der nach Meinung diefer Zeitung feit dem 9. November v. J. an der nichtfozialdemokratischen Arbeiterschaft verübt wird. Auch die anderen Artikel find im gleichen Stil gehalten.

Das entwickelte Programm ist dasjenige von früher, nur den heutigen Zeitverhältnifien angepaßt. Neu eingeführt ist die Arbeits­lofen, Streif- und Gemaßregelten- Unterstügung. Ebenfalls wird der Abschluß langfristiger Tarifverträge, die unter möglichster Ver­meidung schädlicher Arbeitskämpfe abgeschlossen werden sollen, ber­Tanat. Insbesondere stellt der Verband die Forderung auf die volle Gleichberechtigung des Arbeiterstandes mit allen übrigen Ständen unter Ausschaltung des Klassenkampfes und jeder laffenberrichaft.

In der Versammlung wurden verschiedene Punkte des Tarifs kritisiert. Zu den Gehaltssäßen wurde bemerkt, daß sie den Er­wartungen der Angestellten nicht entsprechen, aber für die Waren­hausannestellten der unteren Gehaltsgruppen bedeute der Tarif eine Gehaltsaufbesserung von etwa 60 Proz. Die Angestellten der Spezialgeschäfte, namentlich der Bekleidungsbranche, wünschen Wir warnen die Arbeiterschaft aller Betriebe und rufen ihr zu: Werberungen in der Einteilung der Berufsgrunden und erklären Augen auf 1 Tretet jeder Agitation tatkräftig entgegen." fich dagegen, daß der Tarif eine besondere Vergütung für den Sonn- Arbeiterrat der Firma Siemens u. Halefe A- G., Wernerwerf.

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Wichtige Mitteilung

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Von den die die Bewegung führenden drei Drganisationen: Angestellten- Verband des Buchhandels, Buch- und Zeitungs­

gewerbes.

Deutscher Transportarbeiter Verband und Zentralverband der Handlungsgehifen

ist ein Attionsausschuß eingefezt worden, der bereits seine Arbeiten aufgenommen bat und dessen weitere Weifungen ach Beschlußfassung durch die Versammlungen unbedingt Folge geleistet werden muß.

Deutscher Metallarbeiter- Verband. Amt Norben 185, 1239, 1987, 9714. Die Verwaltungsstelle Berlin   des Deutschen Metallarbeiter Ber bandes bat beschlossen, aum sofortigen Antritt 7 Angestellte wählen zu lassen. Bewerber müssen vollkommen mit den Verbandsgeschäften vertraut und rednerisch begabt seiu. Voraussezung für die Bewerbung ist eine fünf­jährige Mitgliedschaft. Aus der Bewerbung muß Alter, Beruf sowie die bisherige Tätigkeit in der Arbeiterbewegung hervorgehen. Die Bewerbungen find bis zum 9. Mai 1919 mit der Aufschrift Bewerbung an den Kollegen Dstar Rusch, Berlin   N. 54, Linienstraße 83/85, einzusenden. Später ein­laufende Bewerbungen werden nicht berücksichtigt.

Branchenveriammlung der Bigarettenmaschinenführer Freitag, den 2. Mai, nachm. 4 Uhr, in den Musikerfälen, Kaiser Wilhelm­Straße. Tagesordnung: 1. Bericht der Schlichtungsfommission und Stellungnahme zum Tarif. 2. Neuwahl des Branchenleiters und Ersatz­3. Verschiedenes. wahl von zwei Stommissionsmitgliedern.

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Berantwortlich für Politik Artur Zidler, Charlottenburg  , für den übrigen Teil des Blattes Alfred Schola. Neulan; für Anzeigen Theodor Glocke, Berlin  . Berlag: Drud: Borwärte- Puchbruderei und Der Borwärts- Verlag G. m b. 6., Berlin  . Berlagsanstalt Baul Singer u. Co in Berlin  . Lindenstraße 3. Hierzu 2 Beilagen

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Jean Pierre de Béranger: Der Bund der Der Weltfeiertag. Karl Henckell  : Weltmai.

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