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gierung oder Volfsvertretung gegebenenfalls beide- müssen werfschaft Deutscher Eisenbahner"( Elberfeld ) den Regierungsentwurf| lehnung des Friebensvertrages aber heißt die Wiederaufnahme bes thm in ruhiger, von aller Deflamation und Uebertreibung freier für weitgehend genug. Von seiten des Zentralrats bezw. der Krieges ohne Aussicht, das Friedensergebnis zu ändern. Die Ars Sprache die Tragweite der Forderungen auseinandersetzen, zu- Bertreter des Deutschen Eisenbahner- Berbandes wurde beiterschaft als der Hauptbestandteil des deutschen Volkes würde gleich aber auch was heute fast nirgends geschieht- ihm offen folgende Erklärung abgegeben: durch den neuen Krieg besonders schwer betroffen werden. Der Wille des deutschen Volfes verlangt den Frieden und deshalb auch fagen, welche Tatsachen den Forderungen zugrunde liegen, Der Gang der Verhandlungen hat gezeigt, daß auf diesem von der sozialistischen Regierung nach Erschöpfung aller Verhandmelche Verpflichtungen Deutschland auf Grund seiner Wege es den Vertretern des Deutschen Eisenbahner- Berbandes lungsmöglichkeiten die Unterzeichnung des Friedensvertrages. Zusage der Wiedergutmachung übernommen hat und unmöglich ist, den Forderungen der Arbeiterschaft Geltung Die Unterzeichnung ist kein Verzicht auf die Rechtsansprüche des auch aus Gründen der Bölferverständigung übernehmen mußte, zu verschaffen. Wir erblicken in dem zur Verhandlung stehenden deutschen Volkes, die der von der Entente diktierte Gewaltfrieden und daß die Gegner durch den Krieg teilweise mehr materiellen Entwurf zu den Bestimmungen über die Arbeitervertretungen durch Abtrennung rein deutscher Gebiete gegen den Willen der Bes Schaden erlitten haben als das deutsche Volf. Die Pie einen Rückschritt gegenüber den schon jetzt in verschiedenen völkerung durch den Raub der Kolonien, durch Jbsperrung des Ausmung darf nicht ein Appell an die Leidenschaften, fie Bezirken bestehenden Einrichtungen. Wir sind jedoch bereit, an landes und durch andere Einzelbestimmungen des Friedensvertages der Fertigstellung des Entwurfs mitzuarbeiten, wenn uns die in der stärksten Weise verlegt. Wir sind der Ueberzeugung, daß die muß ein Appell an die Bernunft und die Gewissen sein. Geträhr gegeben wird, daß bis zur Schaffung des Gesetzes über ungeheure Gefahr für die Zukunft unseres Volkes und Europas Andernfalls wäre sie ein Uebel und ein Verbrechen am deutschen die Wahl der Betriebsräte, die jetzt bestehen und mit teilweise überhaupt, die die unerfüllbaren Friedensbedin BofL größeren Rechten als es in dem Entwurf vorgesehen ist, aus- gungen heraufbeschwören, dur durch schaffende politische Arbeit gestattet sind und in Zukunft in ihrer Tätigkeit nicht beschränkt abgewandt werden kann, d. h. durch konkrete Borschläge, werden dürfen. Sollte diese Gewähr nicht gegeben werden können, die eine Gewähr für die Wiedergutmachung der durch uns verso find die Vertreter des Deutschen Eisenbahner- Verbandes zu schuldeten Kriegsschäden in sich schließt und darüber hinaus eine ihrem Bedauern gezwungen, sich nicht erst an den Ver- Busammenarbeit des deutschen mit seinen Nachbarvölkern zum handlungen zu beteiligen. Denn fie fönnten es nicht Bwed des gemeinsamen Neuaufbaues Europas anbahnen.( Beifall.) verantworten, zur Schmälerung der Rechte der Beschäftigten ihre Päftigten Hand zu bieten.
( Auch ich bin dafür, daß zunächst alle Mittel angewendet merden müssen, um zu Verhandlungen zu kommen, und daß erst, wenn alles fehlschlägt, der Weg der Boltsabstimmung beschritten werden soll. Die Volksabstimmung erfordert zu gründlicher, gewissenhafter Borbereitung gewiß Zeit. Wir müssen so viel Beit gewinnen, daß wir nicht Sals über Kopf das Volk zur Urne treiben müssen. Insofern stimme ich mit Genossen Bernstein völlig überein. E. Barth.)
Die
Das Reichsarbeitsgeseh.
G
Zentralrat der Eisenbahnerarbeiterräte.
J. B.: Hertel
Deutscher Eisenbahner- Verband. blcisol
J. B.: Tielemann.
Von der Kommunistischen Fraktion ging ein Antrag ein: Nachdem der Zentralrat die Einberufung des Rätetongresses abgelehnt hat, beauftragt die Vollversammlung der Arbeiterräte den VoIIzugsrat, felber den Kongreß umgehend einzuberufen. Bei Schluß unseres Berichtet dauerte die Debatte fort.
Die Freiheit des Angeklagten. Aerger der Post" über Ledebour.
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Das Minifterium par nicht in der Lage, auf diese Erklärung eine befriedigende Antwort zu geben. Die Verhandlungen wurden infolgedessen von den Vertretern des Deutschen Eisenbahner- VerVorarbeiten zum Reichsarbeitsgefeb bandes abgebrochen. Es sollen nun über die Richtlinien zur waren Gegenstand einer Besprechung des Reichsarbeitsministeriums Einführung des Rätesystems bei den Eisenbahnern im Staatsministe mit Vertretern von Verbänden der Arbeitgeber und Arbeitnehmer. rium bzw. Reichsarbeitsministerium to eitere Verhandlun= Von der Reichsregierung wurde den Verbänden nahegelegt, begen eingeleitet werden. Sollten auch diese Verhandlungen ohne daß Ledebour vor Gericht die größte Freiheit der Verteidigung geGine Anzahl reaktionärer Blätter sind sehr empört darüber, sondere Wünsche und Vorschläge schriftlich beim Reichs Erfolg bleiben, so werden die Gisenbahner durch Anwendung nießt. Besonders die" Post" schimpft sich in einem zwei Spalten arbeitsministerium einzureichen. Innerhalb des Arbeitsausschuss saller ihnen zur Verfügung stehenden Machtmitter nießt. Besonders die„ Poſt" schimpft sich in einem zwei Spalter für das Reichsarbeitsgefeh, der im Reichsarbeitsministerium ge- zur Erkämpfung ihrer Rechte Gebrauch machen. Es liegt im Inter - langen Artikel aus unter der Ueberschrift:„ Was. sich der AngeBildet worden ist, gliedern sich die Unterausschüsse folgendermaßen: esse unserer gesamten Volkswirtschaft, wenn die Regierung den belagte Ledebour herausnehmen darf." Mit geschärftem Kriminal1. Allgemeines Arbeitsvertragsrecht; 2. Angestelltenvertrags- rechtigten Forderungen der Eisenbahner volles Verständnis ent- blick hat die" Post" alle vermeintlichen oder wirklichen Ungehörig recht; 3. öffentlich- rechtliche Vorschriften des Arbeiterschutzes( ein- gegenbringen würde. schließlich Kinderschutz und Heimarbeit; die Regelung dringlichster Rechtsfragen der Heimarbeit ist schon vor Fertigstellung des Ar
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feiten des Angeklagten gesammelt und in sieben Punkten rubriziert. Sie macht Ledebour u. a. den Vorwurf, daß er beim Sprechen dem Gericht den Rüden drehe, daß er sich hinflegele, daß er die Hände find. Unter Punkt 5 wird Ledebour vorgeworfen:
beitsgefebes in Aussicht genommen); 4. organisatorische Fragen Die Vollversammlung der A.- u. S.- Räte in den Taschen habe und was derartige Schwerverbrechen mehr
( einschließlich Arbeitsgerichte, die ebenfalls eine beschleunigte gesetzgeberische Behandlung erfahren sollen); 5. Arbeitsvermittlung ( hier gilt basfelbe); 6. Tarifvertragsrecht; 7. Soalitionen und Koalitionsrecht; 8. Bohntämpfe( einschließlich Arbeitseinstellung, Boytott usw.); 9. Einigungswesen; 10. Bergvesen; 11. Bandarbeiter und landwirtschaftliches Gesinde; 12. Recht der Hausangestellten; 18. Recht der Bühnenangehörigen; 14. Beziehungen zum Beamten Recht der Staatsarbeiter und Staatsangestellten; 15. Seeschiffahrt, Binnenschiffahrt, Flößerei und Fischerei; 16. Ar beitsordnung; 17. Lohnbeschlagnahme. Vorbehalten bleibt daneben die Bearbeitung der internationalen Arbeitsrechtsfragen und eines Einführungsgesetzes.
recht und
zur Friedensfrage.
5. Der Angeklagte entfaltet behaglich sein Taschentuch, bas ja bon jeher zum rednerischen Inventar Ledebours gehört hai , er schnaubt sich umständlich, er spudt hinein und sieht sich das Gespudte in Gemütsruhe an, er macht mitten im Sab sekundenlange Pausen, offenbar um auf die kolossale Leistung feines Gehirns aufmerksam au machen.
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Die Groß- Berliner Arbeiter und Soldatenräte und GemeindeArbeiterräte erörterten in ihrer heutigen Vollversammlung die & riedcsfrage. Als erster Redner führte Rich. Müller für die Unabhängigen aus, daß die Rechtssozialisten lein Recht hätten, über Grausamkeit der Entente fich zu entrüften. Der deutsche Imperialismus würde bei seinem Sieg nicht anders gegen die Besiegten vorgegangen sein. Durch Ablehnung der FriedensresoDiese findische Art und Weise, den Angeklagten anzulution der Unabhängigen seien die Rechtssozialisten mitschuldig ge- greifen, richtet sich wohl von selber. Wir sind sehr erfreut darüber, worden an der Fortdauer des Krieges und seinem Ausgang. Diese daß das Gericht alles vermeidet, was als Beschränkung des Ange„ armseligen Heuchler und elenden Pharisäer", hätten vier Jahre flagten angesehen werden könnte, daß es ihm auch äußerlich das lang die Gößen der Gewalt angebetet". Die ganze Welt sei über- Sißen auf der Anklagebant erspart hat usw. Aber wir müssen zeugt, daß Deutschland Das Rätesystem bei den Preußisch- Hessischen äebet Betan ber Schuldige it.( Stürmischer Beifall. andererseits daran erinnern, daß die" Post" dieses Gebärdenſpähen Lärmender Widerspruch.) Redner schilderte dann die Proteftatio- offenbar der Freiheit" nachmacht, die im Liebknecht - Lugem Staatseisenbahnen. nen der nationalistischen Kreise.( Buruf: Die Unabhängigen burg Prozeß in genau derselben Manier Handbewegungen und in Oberschlesien machen mit!) Daß die Unabhängi Man schreibt uns von feiten des Deutschen Eisenbahner- Bergen mitmachen, bezeichnete er als 2üge. Die Regie- Mienen der Angeklagten observierte und kritisierte. Wir meinen, bandes: Die am 5. Mai begonnenen Verhandlungen zwischen dem rung unterstüße diese Bewegung. Sie wolle den Friedensvertrag daß es in jedem Falle ein billiges Vergnügen ist, einem tagelang Ministerium der öffentlichen Arbeiten und dem provisorischen Zen, nicht unterzeichnen, ungeachtet der Gefahr einer Verschärfung der auf der Anklagebant jihenden Menschen seine Bewegungen nachzuBlockade und der Hungersnot. trattat der Eisenbahnarbeiterräte sowie den Vertretern der Organi- Die Entente tönne und werde uns zur Unterzeichnung stvingen, Beitungstrilifer einen menschlich bentenben Gerichts. zählen, und schäzen in jedem Falle höher als den gebärdenspähenden fationen haben bis jetzt zu feinem Resultat geführt. aber nicht zwingen könne sie uns zur Erfüllung der Bedingungen, borsizenden, der mit Liberalität über Kleinigkeiten hinweg Der Sturz bes Ententetapitalismus, ber fommen Die Friedensforderungen der Entente. Eine Voltsausgabe des müffe, werde das deutsche Volf von den ihm durch die Entente auferlegten Stlabentetten befreien.( Beifall.) Der Redner verlas schließlich eine Erklärung der unabhängigen Fraftion. Darin wird Friedensvertrages in vollständiger revidierter deutscher Uebersetzung unter anderem zum Ausdruck gebracht, daß die Arbeiterräte Groß- wurde soeben von der Deutschen Liga für Bölferbund" herausVerlins zu der gegenwärtigen Regierung nicht das Bertrauen gegeben.( Verlag Robert Engelmann, Berlin .) Der Text ist an haben, sie werde eine Wilderung der Friedensbedingungen erreichen. Der Hand der englisch französischen Abdrüde unter Bugrundelegung Die Erklärung fordert die Arbeiterräte Deutschlands auf, für der bisherigen Uebersetzungen hergestellt worden. Zur Erläuterung bie fonfequente Durchführung des Rätesystems zu wirken. Sie ist eine Starte beigegeben. Die übersichtliche Anordnung und der schließt mit einem Appell an das sozialistische Gewissen des Prole- außerordentlich billige Preis von 1,36 M. machen das Büchlein zu einer Voltsausgabe, dessen Lektüre einem jeden von großem Wert ist, der sich von den unerhörten Forderungen des Vielverbandes ein objektives Bild machen will.
Das Ministerium lehnte es zunächst ab, auf Grund der am 23. und 25. April 1919 in Berlin auf der Konferenz der Eisenbahnarbeiterräte beschlossenen Richtlinien zu verhandeln. Statt dessen legte das Ministerium einen Entwurf der Verwaltung vor, in dem Tebiglich eine Interessenvertretung der Eisenbahnarbeiter auf Grund der Verordnung vom 23. Dezember 1918( R.G.BI. G. 1456)' vorgesehen war. Es sollen nach diesem Entwurf als Vertretungsförperschaften Arbeiterausschüsse, Arbeiterräte und Arbeitertammern gebildet werden. Die in diesen Körperschaften den Arbeitern zugestandenen Nechte find so unbedeutender Natur, daß der Zentralrat bgro. die Vertreter des Deutschen EisenbahnerBerbandes es ablehnen mußten, auf dieser Grundlage weiter au berhandeln. Bezeichnenderweise erklärten die Vertreter des Allgemeinen Eisenbahner- Verbandes"( Trier - Berlin ) und der Ge
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denn diese seien unerfüllbar.
tariats der Ententeländer.
fieht.
Für die Sozialdemokratische Fraktion gab Baut Saafe die folgende Erklärung ab:" Der von der Entente borge fchlagene Frieden stellt einen Frieden der Gewalt bar. Die Ablaienhaftes Erperimentieren aber können wir uns bei unseren heutigen ein Reffort hat, aber dem Gesamtkollegium verantwortlich ist. Die öffentlichen Finanzen weniger einlaffen, als je! Darum müssen wir 8abl der Mitglieder wird sich je nach der Zusammenfassung ber
Ein Volksbildungsamt für Groß- Berlin! eine Bentralisation fordern, die unter fachmännischer Leitung steht. wandter Gebiete auf drei oder fünf begrenzen laffen.
Bon Dr. Willt Bieth.
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In meinem Vorwärts- Auffaze Bücherei und Volkshochschule ", in meinen Ausführungen in der Neuen Woche" Das Ganze ſoll es 1 In ber Generalversammlung der Vereinigung der fozia fein 1" und in meinen Stadtbüchereiaufiägen in Berliner Vorortslistischen Gemeindebeamten Groß- Berlins wurde unlängst zeitungen babe ich unter Bustimmung der Kenner der Verhältnifie eine Resolution einstimmig angenommen, die das von Dr. Bieth, dem Charlottenburger städtischen Bibliothefar und wieder und wieder das Problem der Zusammenfassung der BoltsVorstandsmitglied der bibliothekarischen Berufsorganisation, bildungsarbeit, das Zusammenarbeiten derjenigen Institute, die dem hier besprochene Thema betrifft. Dr. Pieth hatte die Reso- gemeinsamen Biele, der besten Lösung der Volksbildungsfrage, au Tution vorgeschlagen. streben, erörtert. Die Eigenbrötelei von Dilettanten aber nimmt fein Ende, und die Einsicht dafür, daß man Fachleuten die technische Lösung des Problems übertragen muß, läßt ungefähr alles zu wünschen übrig.
Die Gesamtgemeinde Groß- Berlin wird binnen fürzester Frist 28irklichkeit werden. Der Geießentwurf, der die Zusammenlegung Berlins mit 86 Bororten und Gutsbezirken vorsieht, ist im wefentlichen fertiggestellt und wird in der kommenden Woche bereits den in Frage kommenden Gemeinden zugestellt. Die preußische Landes. versammlung wird sich im nächsten Monat mit diesem Gesez
entwurf befaffen.
Für unsere Frage ist dabei von besonderer Bedeutung die Art ber geplanten gufammenlegung. Der Gefeßentwurf sieht eine Gefamtgemeinde vor, die einen einheitlichen Magiftrat und eine einheitliche Stadtverordnetenversammlung erhält.
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Notizen.
balt jebt einen neuen Präsidenten. Die Mitglieder wählten ben - Die Preußische Akademie des Bauwesens er Ministerial- und Oberbaudirektor Dr. Sympher. Der Geheime Oberbaurat Josef Stübben, dessen Wahl fürzlich schon gemeldet wurde, ist Dirigent der Abteilung für Hochbau geworden. Die Präsidentschaft geht mit der Wahl Symphers von Hochbau auf das Jugenieurwesen über.
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-Musik. Dr. Waldemar Staegemann bringt in seinem lehten Rieder- und Rezitationsabend am 24. Mai im Beethovenjaal die wundervollen Sonette„ an Gad" von Wildgans zum Vortrag. unter dem Titel„ Liebeslyrik" Schumann- Heines Dichterliebe" und
- Borträge. Die Genoffenfchaft fozialistischer Künstler, Berlin- Steglitz , Mommsenstr. 24, veranstaltet in der nächsten Zeit eine Reihe von Vortragskursen, die die Entwichung des Sozialismus nach der wirtschaftlichen und idealen ( philosophischen) Seite fowie die neuen fünstlerischen und geistigen Aufgaben einer sozialistischen Gesellschaft behandeln. Die Schriftstellerin Lu Merten spricht.
- Gin Institut für physikalische Heilkunde ist million gestiftet worden. Zu den Aufgaben des Instituts gehören an der Freiburger Universität mit einem Sapital von einer halben insbesondere die Erforschung, Lehre und Behandlung aller Zweige der physikalischen Heilkunde unter besonderer Berücksichtigung der Waffertherapie und Orthopädie, ferner die Behandlung der Kriegsbeschädigten.
Weiß man in den Gemeinden, die heute der Lösung der außer fchulmäßigen Voltsbildungsarbeit näher treten und Büchereien gründen, nichts davon, daß es auch auf dem bibliothekarischen GeSiete eine Berufsorganisation gibt, die sich für die Lösung dieser Aufgabe mit allen Mitteln einfegt? Run, wenn die Stadtväter es nicht gewußt haben, find sie von mir mit der Tatiache und mit den grundlegenden Problemen vertraut gemacht worden. An der Hand von Dentichriften allein aber wird man schwerlich das Unter dieser Gesamtbertretung arbeiten Bezirksverwaltungen, Broblem lösen. Niemand läßt doch nach einer Zeichnung einen Klempnern bauen, aber auf dem Büdergebiete die aber zumal für bie Uebergangszeit im wesentlichen die Amts. Tisch von geschäfte ber bisherigen felbständigen Einzelgemeinden wahrzu- glaubt fich jeder zuständig, der Bücher lieft. Die Gemeinden aber, nehmen haben. Rein lofale angelegenheiten werden dauernd ihre oder später die Gesamtgemeinde, werden den Schaden binnen kurzem befeben, und der Kazenjammer ist da- oder man wurstelt weiter Obliegenheiten bleiben. Hier muß die außerschulmäßige Bildungsarbeit einfegen. Sie mit unzulänglichen Mitteln und macht den Ruf nach wahrer Volts Das Wanderliederbuch für Arbeiter, das kurz wird ihrem Charakter nach Dezentralisation und doch Zentrali- bildung zum Epotte! Büchereiverwaltung und verwandte Bolts. fation fordern. Dezentralisation infofern, als die örtlichen Ein- bildungseinrichtungen find weber ein bequemer Ruheposten für vor dem Kriege im Auftrage der Zentralstelle für die arbeitende richtungen weiter auszubauen find; die großen historisch ge- Leute, die fich eine angenehme Beschäftigung" wünschen, noch ein Jugend unter dem Titel Voltslieder für Seim und worbenen städtischen Büchereien z. B. werden unter Beseitigung der Tummelplatz für Dilettanten; fie tönnen nicht mit wirklichem Er- 23 anberung" herausgegeben wurde( Berlag der Buchhandlung organisiert werden, die nicht mitten in Vorwärts, geb. 2 M.), ist eine verdienstliche Tat gewesen. Auch in zu Tage getretenen Mängel im wesentlichen ihre örtliche Selb folge von Leuten ständigkeit bewahren mijen und neuere Gründungen der Praxis dieser Betriebe stehen. Aus Sparsamkeitsrücksichten diesem Frühling zeigt sich das wieder. Das Buch, das in her. mann Böse den rechtten sachbewußten Bildner gehabt hat, erund folche, bie erst im Entstehen begriffen find, werden nach fach aber gar eine billig bezahlte mittlere Kraft zu folchem Amte au er- rang sich schnell ein festes Recht aufs Minwandern. Jest wieder technischen Erfahrungen auf diesem schwierigen Gebieté unter Ber - nennen, ist ein Sohn auf die geistigen Bestrebungen des Volles. wird es stürmisch in Menge gefordert, so daß abermals ein Neumeidung der Jrrwege, die jedes derartige Unternehmen obne fach. Wir dürfen nicht in alte Febler einer Zeit zurückverfallen, der Bolts- drud nötig wurde. technische Beratung geben muß, als örtliche Anstalten einzurichten bildungsmittel Gnadengaben waren. fein. Zentralisation infofern, als der höhere Gesichtspunti bes gleichgerichteten Bieles fester ins Auge zu fassen und eine Gefamtnuşbarmachung durch wechselseitige Beziehungen der einzelnen lolalen Einrichtungen herbeizuführen ist.
Wir stehen bei mehreren Vororten jezt vor der Frage von Neugründungen und vermissen nicht selten das rechte Verständnis für bie Schwierigleiten, die nur der Raufmann lennen laun. Auf ein
Die Volksbildung ist ein zu kostbar Ding, als daß man sie als Stieftind behandeln dürfte. Ich fordere deshalb eine Zentralisation der gesamten einfölägigen Fragen außerschulmäßiger Volksbildungsarbeit für Groß- Berlin in einem Volksbildungsamte. Aus jedem der Hauptgebiete ist ein Fachmann, der überzeugt und bewährt auf dem Boden der neuen Zeit steht, au wählen; so wird sich das Volks. bildungsamt als ein Kollegium darstellen, in dem jedes Mitglieb
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Es sollte ein Buch zum Aufaimen aus tiefster Brust sein. Das fann jeber jetzt brauchen. Sänger, Klavier und Lautenspieler haben an diesen 300 Volksliedern( mit Noten), was sie eben draußen an Scherz, Lust und Ernst beim Wandern und Lagern verlangen. Neben dem Zupfgeigenhansel" der Wandervögel ist dies das ein aige Liedertuch, das nach Inhalt und Form seinen Zmed gut erfüllt. Diefem Boltebuch ist nichts einverleibt worden, was nicht aus dem Wesen des Volfes selbst entsprang. Wer die Lieder sich einprägt, erquidt fidh am llarsten Quellwasser.