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Einleitend erläuterte der Vorfibende Rollege Meble bie Ber. einbarungen, welche der Bauarbeiterverband mit dem Verband der Baugeschäfte getroffen hat, und den Schiedsspruch des Schlichtungs­ausichuffes. Danach gelten folgende Arbeitsbedingungen:

Die normale Arbeitsgeit beträgt in der Woche 46% Stun­den. Die Verteilung ber Arbeitszeit auf die einzelnen Tage ge­schicht in der Weise, das von Montag bis Freitag die tägliche Ar­beitszeit 8 Stunden und Sonnabends Stunden beträgt. Der Arbeitslohn ist Sonnabends für 7 Stunden zu gewähren. Die Ar­beitszeit beginnt um 7% Uhr, es find 2 Pausen von je einer halben Stunde für Frühstück und Mittagessen au gewähren. Mehrschichtarbeiten fallen unter die Bestimmungen über Heber. stunden und Nachtarbeit nur insoweit, als sie die gewöhnliche täg fiche Arbeitszeit übersteigen. Für ausnahmsweise eingelegte Nacht schichten ist der Zuschlag für Nachtarbeit zu gewähren. An 8u= schlägen wird allen Arbeitergruppen gewährt: Für Ueber­Stunden, Karbolineum, Brand, Wasser und schmutzige Arbeiten 25 Bros., für Nacht- und Sonntagsarbeit 50 Bros. des Bohr. akes. Wo beffere Bohn- und Arbeitsbedingungen bestehen, dürfen sie während der Vertragsdauer nicht zuungunsten des Arbeiters ver. ändert werden. Die Rohnzahlung findet Sonnabends während der Arbeitszeit auf der Arbeitsstelle statt; dabei fann der Lohn für Sonnabend und bei Betrieben mit mehr als 20 Beschäftigten auch der für Freitags einbehalten werden.

Der Anspruch der Tiefbauarbeiter auf Gewährung eines regel­mäßigen Urlaubs tann mit Rücksicht auf den geschloffenen Tarif vertrag für das Tiefbaugewerbe nicht anerkannt werden.

Da dieser Schiedsspruch, soweit der Lohn in Frage fam, von ben Arbeiterorganisationen abgelehnt worden ist, tamen am Mon­tag, ben 12. Mai, zunächst Berhandlungen für das Tiefbaugewerbe zustande, die für Maurer 2,75 M. und für Erbarbeiter 2,40 M. Stundenlohn vorfahen.

Diese Löhne werden von den Tiefbaufirmen, aber lediglich von diefen, seit dem 1. Mai nachgezahlt. Die Löhne der übrigen Ar­beiter im Tiefbau intereffieren hier nicht, da die Arbeiter nicht unferer Organisation ongehören.

Für das Hochbaugewerbe Bamen neue Verhandlungen am Dienstag, den 18. Mai, zustande. Die ftrittigen Buntte wurden burch folgenden Vergleich erledigt:

1. Der Einheitslohn für Maurer- und Bimmerergesellen be­trägt vom 17. Mai ab 2,75 M. und vom 1. Juli an 2,80 M. in fichtlich der übrigen Arbeitergruppen soll der Lohn um den gleichen Betrag nieboiger als der der Maurer- und Zimmerergesellen sein, um den er nach dem bisherigen Tarifvertrag niedriger gewesen ist. 2. Die bisherige Bezeichnung Stundenlohn" wird durch Gin­heitslohn" erfekt.

3. Affordarbeit bleibt für Buber, Stein- und Salfträger zu läffig., Die Arbeitgeber erklären fich bereit, mit den Arbeitnehmern baldigit in eine Regeleung des Affordtarifs( einschließlich Fest ießung eines Stundenlohnes für Buber ) einzutreten.

1919.

Nach Feftfeßung des Affordtarifs ist grundsätzlich Afforbarbeit nur nach diesem Tarif zulässig. 4. Im übrigen verbleibt es beim Schiedsspruch vom 28. April 5. Beide Parteien find fich darüber einig, daß zunächst nach Annahme des Vergleichs sofort ein Vertrag geschloffen werden soll, der die früheren Bestimmungen über Einstellung und Entlaffung der Arbeitnehmer, Schlichtung von Streitigkeiten, Bufammenarbeit mit anderen Arbeitnehmern(§ 10 des früheren Bertrages) und über Baubude- enthält. Sie verpflichten sich, sofort nach Abschluß dieses Vertrages in Unterhandlungen über eine Neufaffung bor­genannter Bestimmungen einzutreten und find fich darüber einig, dak, falls diefe Beratungen nicht zu einer vollen Verständigung führen sollten, der Schlichtungsausschuß Groß- Berlin über die noch berbleibenden ftrittigen Punkte zu entscheiden hat.

6. Beide Parteien haben bis zum 24. Mai bem Borsigenden mitzuteilen, ob sie den Vergleich angenommen haben.

Die Löhne gestalten sich folgendermaßen:

Maurer

Bementierer und Flechter.

Ginschaler

Silfearbeiter

Stein- und Kalfträger.

Erdarbeiter.

2,75 M.

2,70

2,75

2,80 m.

2,75

B

2,80.

"

2,65

2,55

2,60

2,75

2,80

2,40

2,45

Handbetonmischer und Wasserträger 2,60

daß es im Berhandlungswege gelingen merbe, einen Steben gu- Das Charlottenburger Schloß für Kriegsbeschädigtens reichen, der ben Grundsäßen entspricht, wie sie in den 14 Punkten pflege. des Präsidenten Wilson zum Ausdrud gebracht sind." Dem Bazarett in diesem Schloß ist eine orthopädische Abtei

Bei der Erstattung des Geschäftsberichts weist Verbandsvor fizender& aur darauf hin, daß in den erften Zeiten der Revolu- lung zu ambulatorischer Behandlung, eine Werkstatt zur Anferti tion Stollegen fich als Führer in den Vordergrund drängten, die guna fünstlicher Glieder, eine Werkstatt für orthopädische Stiefel früher, als es noch gefahrboll war, hervorzutreten, als andes- und eine Prüfungsstelle für fünftliche Glieder beigegeben. Bur vertreter nicht bekannt waren. Nach Eintritt ruhiger Verhältnisse bäude( Möbelspeicher"), die der Schloßgärtnerei zur Verfügung erhöhten Pflege der Kriegsbeschädigten müßten bas Theaterge­hat die Verbandsarbeit in erhöhtem Umfange wieder eingefeßt. Durch Zusammenarbeit im Beirat des Reichspostministeriums mit stehenden Teile der Orangerie, die vom Magiftrat Charlottenburg den Vertretern der Berwaltung sind dankenswerte Erfolge erreicht flügels, sowie die Dienerwohnungen über den jezigen Schreib ( Kriegs- Fürsorgestelle) benutzten Zimmer des westlichen Diener. worden, wenn auch noch mancher Wunsch zu erfüllen bleibt. Der stuben im öftlichen Dienerflügel dem Lazarett zur Verfügung ge Berband hat einen erfreulichen Zuwachs zu verzeichnen. Seit dem stellt werden. Infolge des Raummangels müssen Amputierte oft 1. Januar, also in 4 Monaten, sind 15 000 Neuaufnahmen 3-4 Monate auf die Lieferung ihrer orthopädischen Stiefel warten. au berzeichnen, so daß der Verband jest 115 000 Mitglieder zählt. Da damit zu rechnen ist, daß die Pflege der Kriegsbeschädigten, bie fünftliche Gliedmaßen haben, noch viele Jahre hindurch andauern wird, so ist es bringend geboten, alle für Bazarettzwede benu baren Teile des Charlottenburger Schlosses so auszubauen, daß bort eine dauernde Abteilung zur ambulatorischen Behandlung eingerichtet wird. Ebenso ist im Interesse der Kriegsbeschädigten geboten, zur Unterbringung von 600-800 Leichtkranten Räume zu schaffen. Hierfür tamen die beiden Schloß- Rajernen in Betracht. Da sich an das Charlottenburger Schloß ein schöner Bark anschließt, es auch hinsichtlich des Verkehrs günftig gelegen ist, eignet es sich borzüglich zur Pflegestätte für bertrüppelte Ariegsbeschädigte. Es ift au hoffen, daß die zuständigen amtlichen Stellen den dahin­gehenden Anregungen des Gouverneurs Gen. Schöpflin Folge geben werden.

Groß- Berlin

Sonderbare Einigung.

In einer von der Bentralftelle einberufenen Versammlung in der Stadthalle führte erbert Berger( S. P. D.) aus: Jm November hätten die deutschen Sozialisten geglaubt, daß nun mehr die Einigung erzielt worden sei; bald aber habe sich heraus­gestellt, daß die Bollsbeauftragten sich nicht verständigen fonnten. Die Führerpolitit sei das größte Unheil für die sozialistische Be­wegung. Die S. P. D. sei in eine Kompromißpolitif geraten, die nicht gebilligt werden könne. Die Regierung habe eine nationale Protestpolitit ingeniert, anstatt eine internationale jozialistische Protestfundgebung gegen die tapitalistisch- imperialistische Enterie politit zu veranlassen.

Ja, die Geheimräte!

N

Die Dranienburger Kriegsseminaristen streiften, weil man ihnen. einen Lehrer gegeben hatte, der sie direkt findisce Religions und Innerhalb der sozialdemokratischen Partei sei ein Berfaltungs- Geschichtsauffaffung lehrte und die Lehrstunden dazu benußte, über prozeß, der verhängnisboll wirke. Die vor einigen Tagen stattge- die Berderbtheit der heutigen Welt im allgemeinen und der Sea fundene Generalbersammlung der Berliner Parteiorganisation minaristen im besonderen herzuziehen. Sie wandten sich mit der habe ein trauriges Bild gezeigt. Stampfer habe entschieben gegen Bitte um Vermittlung beim Provinzialicullollegium an den Vor­bie Abschaffung des Belagerungszustandes und der Zeitungsverftand ihres Wirtschaftsverbandes, die Märkische Striegsseminaristen bote polemifiiert. Die Generalversammlung babe es jogar fertig und Junglehrervereinigung". Der zweite Borfißende begab sich mit Ab­gebracht, Anträge zum Parteitag nieberzustimmen, bie befagten, gesandten des Seminars zum Brobingialfchulfollegium. Dort empfing baß die Arbeiter und Angestelltenausschüsse Kontrollrecht bei der fie ein Herr, Geheimer Regierungsrat " Gerlach. Er erklärte, die märtische Produktion haben sollten, daß das Rätesystem nach den Kaliski Kriegsseminaristen Bereinigung ginge ihn nichts an, er spräche fchen Leitfäßen befürwortet werde und daß die politischen Geheim- höchstens mit den Dranienburger Seminaristen und weigerte sich, bokumente unverzüglich beröffentlicht werden sollten. Die Führer mit dem Vorfigenden der Bereinigung oder in seiner Gegenwart treffe die Schuld, weil sie immer ihren eigenen Gaul ritten und zu verhandeln. von der Vereinigung des Proletariats nichts wissen wollten. Neumann( U. S. B.) fritisierte scharf die von der Regie­rung bisher verfolgte Politit, insbesondere die Zusammenfebung der Friedensabordnung. In der Bolitik dürfe es feinen neutralen Rummel geben. Die Einigung des Proletariats müffe im sozial vevolutionären Sinne erfolgen.

8.

Die Versammlung gibt ein ganz hübsches Bild von der Gini gung", bie ba geplant wird. Ein sehr junges Mitglied der S. P. D. veißt in einem entstellten Bericht die eigene Partei her. unter, und die Unabhängigen flatschen Beifall dazu. Berger sagt B. nicht, daß Stampfer ausgeführt hat, der Belagerungszustand sei eine scheußliche Notwendigkeit", fchaffe man ihn heute ab, so führten ihn die Spartatiften morgen wieder ein. Aehnlich verhält es sich mit den abgelehnten Anträgen. Es mag fein, baß fich einige Mitglieder der S. P. D., die für Grundfäße, Ghre und Würde ber eigenen Partei kein Verständnis besitzen, mit den Unabhängigen auf der Bergerschen Grundlage einigen fönnen. Die U. S. P. D. wird auf diese Weise einen Buzug erhalten, über deffen Wert wir nicht diskutieren wollen, aber der Zwiespalt wird damit nicht überwunden sein.

Einigung und Rätesystem.

In einer von Angehörigen aller sozialistischen Barteien start besuchten Versammlung im Syffhäufer" zu Niederschöneweide am Dienstag betonten Werner bon der Bentralftelle für die Einigung

Der Zweck, den der Herr verfolgte, liegt wohl Ilar auf der Hand; seine Handlung ist eine unerhörte Brüstierung der Koalitions. freiheit, die boch bekanntlich jeder mündige Mensch( es handelt fich um Striegsteilnehmer von 20-29 Jahren) hat. Soll fich jede Drgani fation ihre Anerkennung erst durch Streits erzwingen? Es wird höchste Zeit, daß Haenisch in den Brovinzialschulkollegien gründlich austehrt.

Eft Seefische!

Der Verein der Fischhändler von Groß- Berlin E. V." teilt uns mit, daß zurzeit ein überaus reicher Segen in Seefischen berricht, und bittet die Ronfumenten, die jeßige Beit wahrzunehmen und ihren Einlauf zu besorgen. Die Fische stammen zum größten Teil aus Dänemark und Holland und tommen in vorzüglicher Qualität an. Das jezige Berteilungssystem, wie es für Groß­Berlin eingeführt ist, flappt ganz außerordentlich( woben wir bis­her fehr wenig gemelt haben. D. Med.) und wird von allen Seiten mit Einschluß des legitimen Händlerstandes daran gearbeitet, den Fisch so frisch wie nur irgend möglich dem Berbraucher darzu­bringen. Hauptsächlich find es Schellfische, welche das Meer spendet. Die Fische werden markenfrei in beliebiger Menge abgegeben. Ein märkisches Schulfdyll.

In einer Berfammlung letthin au Spreeau( Mönch 8-

bom 17. Mai, vom 1. Juli an der Sozialdemokratie und wille( U.. B.) ben Rätegedanken als Sintel) bei Ertner wurde barlber geflagt, daß der Zehrer einigendes Moment. Dr. Dable( G. B. D.) und Reimann wtargardt, welcher dorthin strafverfekt wurde, die Kinder mit ( I. S. B.) erklärten ihr Einverständnis, mit der Zusammenführung Namen von Tieren belegt, deren Mangel bei der jetzigen Fleisch­der getrennten sozialistischen Parteien auf der höheren Plattform nappheit besonders schwer empfunden wird. Außerdem werden die des Rätesystems; wies auch Dr. Dable barauf hin, daß der Räte Kinder während des Schulunterrichts zu allerhand gebante noch sehr der Klärung und Entwidlung bedürfe, fo Arbeiten, wie z. B. zum Einholen, Stiefelpugen, Ausbessern von gab er doch der Ueberzeugung ausbrud, daß dauernde fozialistische Fischernegen( der Herr hat bie Fischerei gepachtet), Reinigung bes Einigkeit nur durch berufsständische Wahlen herbeigeführt Fahrrades und bgl. benugt. Eine Beschwerde vom 4. Februar d. J. werden könnte. Die lebhafte Aussprache bewegte sich in der gleichen bei der vorgefeßten Schulbehörde hatte durchaus nicht ben ge Richtung. Einstimmig angenommen wurde folgende Resolution: wünschten Erfolg. Auch auf eine Ende Februar eingereichte Be­leber 1000 Proletarier aller fozialistischen Barteien geloben schwerde bei ber Regierung in Botsdam ist eine Wenderung nicht in unverbrüchlicher Treue gum fozialistisch- revolutionären Gedanken, eingetreten. Die ganze Einwohnerfchaft will eine gemeiniame Bes nicht zu ruben und zu raften, bis die Einigung des gesamten schwerde, welche die Absezung des Lehrers fordert, an das Kultus­deutschen Proletariats auf der einzig möglichen Blattform über den ministerium richten, hoffentlich mit dem gewünschten Erfolg. Parteien, auf dem Boden des reinen unverfälschten Rätefyfteme Bruderlampft hoch die proletarische Einigkeit!"

Nach einer mit dem Reichsverband für das Deutsche Tiefbaus netverbe getroffenen Vereinbarung wird diesen Kollegen der Lohn vom 1. Mai an nachgezahlt.

Der Sohn der übrigen Gruppen kann erst am 1. Juni nach gezahlt werden, da der Verband der Baugeschäfte erst am 28. Mai zu dem Vergleich Stellung nehmen fann.

In der regen Aussprache kam zum Ausbrud, auch für die in Fabriten beschäftigten Kollegen diese Löhne in allen Betrieben am 21. Mai durch die Betriebsausschüsse zur Anerkennung zu unter­breiten. Ein Antrag in diesem Sinne fand einstimmige Annahme.

Es wurde dem Vorstand überlassen, ebtl, weiter notwendig terbende Maßnahmen zur Durchführung der Forderungen vor­zunehmen.

zur vollendeten Tatsache geworden ist. Nieder mit dem sozialistischen

Kein Einmachezucker!

W

Während für Wucherpreisbonbons, Liköre u. dergl. Buder in Gülle und Fülle vorhanden ist, schreibt der Magistrat: Sicherem Bernehmen nach dürften die Hausfrauen dieses Jahr mit der Ver­Das mit dem Metallarbeiterverband vereinbarte Sollettiv- teilung von Einmachezuder nicht zu rechnen haben. Streits, Roblen abtommen tommt für die Bauarbeiter in den Fabrifen nicht in mangel und die Unzulänglichkeit der Eisenbahnwege haben die Mög­Frage, weil der Bauarbeiterverband diesem Abkommen nicht bei- lichleit der Erzeugung empfindlich gestört und herabgesetzt. Es fann getreten ist. Eine Kündigung dieses Vertrages fann deshalb von nur empfohlen werben, von dem zum gewöhnlichen Gebrauch ihm auch nicht verlangt werden. Soweit die Berufskollegen noch gelieferten Buder, beffen Menge man auf der bisherigen Höhe anderen Berbänden angehören, wurde ihnen zur Pflicht gemacht, hofft erhalten au tönnen, bei Beiten einausparen." Mitglied des Bauarbeiterverbandes zu werden, um so in einheit Diefer Schlußfaz, ist ein empörender Hohn, weiter nichts! Jegt lich geschlossener Front besser für die Durchführung der Forderungen tann ja die Obstverschieberet bald beginnen, bann merkt man die mirten zu fönnen. Entziehung des Einmacheguders nicht so.

Verbandstag der Boft- und Telegraphenbeamten.

Kommunale Arbeiterräte S. 3. D. Sonnabend, 5 Uhr, Feftiaal des Herrenhanses: thung. 2.- D.: In den Tagen vom 21. bis 24. mai hält der Verband der Das Fortbestehen der kommunalen Arbeiterräte und das Verhalten unteren Bost- und Telegraphenbeamben in den Germania- festfälen der Gemeindeverwaltungen. Ausweis mitbringen! nach zweijähriger Boufe feinen Verbandstag ab. Bor Eintritt in die Tagesordnung wurde die Frage des Friebensschlusses erörtert. Generalsekretär Remmers führte aus, daß auch diese Tagung einer größeren Berufsschicht des deutschen Boltes unter dem niederschmetternden Eindruck der Friedensbedingungen

Der Fraktionsvorstand. Saaje. Toft.

Viele

-

Beschwerden über Regierungsfoldaten tragen wir nach, daß wir Zur Behandlung der uns in den Aufftandstagen zugegangenen was wir legthin versehentlich hervorzuheben unterließen Stamen und Adresse des Einsenders zwar bei Ueberfendung an Roste nicht entfernt haben, wohl aber bei Einsendung an das Kommando der Truppen; die allermeisten haben wir direkt an Roste geschickt. Wenn wir in der Freiheit" niederträchtigerweise der Denunziation beschuldigt werden, so fragen wir, wie denn Beschwerden untersucht werben follen, wenn der Beschwerdeführer unbekannt ist. Wir wiederholen: Nicht ein Fall von Schädigung eines Beschwerde führers ist uns gemeldet worden.

Bom Berliner Wohnungsamt. 850 Bufchiffe wurden bisher mit 2 075 000 m. bewilligt, hiervon wurden 2630 Wohnungen mit 6500 Räumen hergerichtet, 500 Wohnungen, bie unbenutzt waren, wurden der Benußung zugeführt. Durch Verbot der Umwandlung von Wohnräumen zu gewerblichen Zweden blieben 11, durch Veriager der Abbruchserlaubnis weitete 60 Wohnungen erhalten. 3200 2805­nungen wurden hergerichtet bezw. wieder wohnreif gemacht. 170 Räume bon riegsgesellschaften wurden als entbehrlich ermittelt und freigemacht. Aus der König Friedrich- Stiftung wurden bisher 41 Beiten, 22 Deden und 706 M. in bar an Bedürftige verausgabt.

Die drohende Wohnungsfrise ist mit Hilfe des Amtes an der Quartalswende vermieden worden. Obdachlose brauchten nur in einem einzigen Falle in einem Ledigenheim untergebracht werden. Ungünstiger liegen die Verhältnisse in anderen Groß- Berliner Ge mußten. Die Deassenausweisungen von Beamten und Lehrern aus meinden, wo Schulen und Baraden mehrfach Dbdachlose aufnehmen Bolen und Eliah- Lothringen bedrohen den Wohnungsmarkt mit einer Ueberflutung von Wohnungsuchenden, die in feiner Weise be­

friedigt werden fönnen.

Aus der Entlaffungspraxis. Auf die Entlassung der Frauen, die in der Kriegszeit not stehe. Bon dem Niedergange des gesamten Wirtschaftslebens würde gebrungen als Eriaz für Männer eingestellt wurden, hat die Schar besonders auch die Poſt- und Telegraphenverwaltung betroffen, und ber jest arbeitslosen Männer und befonders der noch nicht mit die Hunderttausende der Beamten würden schwer zu leiden arbeit verforgten Kriegsteilnehmer alle Soffnung gelegt. haben. In den letzten beiden Jahren habe der Verband unaus- Arbeitslose flagen in Briefen an uns, daß die Ausführung der An­Wann kommen die Kriegsbeschädigtenzulagen? Die Kriegs­gefekt um Aufrechterhaltung der wirtschaftlichen Eristenafähigkeit ordnung, burd Frauenentlaffungen mehr Arbeitsgelegenheit für Ses gesamten Standes der unteren Postbeamten tämpfen müssen. Männer zu schaffen, bet manchen Behörden noch sehr zu wünschen beschädigten follen eine einmalige Teuerungszulage von 50 Wart Neue Soffnung auf ein befferes Dafein gebe es unter den harten übrig läßt. Was sollen wir aber dazu sagen, daß beim Großen erhalten. Die Auszahlung sollte vom Bezirkskommando erfolgen. und ungerechten Friedensbedingungen nicht, die uns als Bolt auf Generalftab fogar noch vor wenigen Wochen weibliche Wann werben fie biele Bulage bekommen? Allen Kriegsbeschädigten, Ebenso bat man dort die vor dem 9. November 1918 entlaffen sind, soll ein Entlassungs­eine Stufe mit leinen mittelamerikanischen Böl. Ordonnanzen neu eingestellt worden find? terfchaften stellen. Politisch und militärisch werden wir für Bureaus noch neuestens weibliche Hilfskräfte als Schreiberinnen anzug und Entlassungsgeld verabfolgt werden. Desgleichen sollten völliger Bedeutungslosigkeit berabgebrüdt. Der Entwurf der Frie. eingestellt, während aus anderen Bureaus des Großen Generalftabe fie eine 40 Brozent- Bulage auf alle Bezüge erhalten. Inzwischen bensbedingungen, wie fie uns vorgelegt wurden, muß abgelehnt männliche Silfskräfte entlassen wurden. Die Entlaffungen männ- warten viele noch auf die Rentenaulage bom Januar 1919! abgelehntlicher werben, um im Verhandlungswege bessere Bedingungen zu er beichädigte Unteroffiziere erfekt werden würden. In der Kriegs. erlicher Hilfskräfte wurden damit begründet, daß biefe burch friegs- Diefe Bummelei ist ein Stanbal reichen. geschichtlichen Abteilung find aber altive Unteroffiziere eingestellt und die Militärgerichte, für Freilaffung der politischen Gefangenen, Weitere Refolutionen gegen das Liebknecht- Suremburg- Urteil Auf Borschlag des Nebners wurde folgende Entschließung an worden, benen man feine Striegsbeschädigung anfiebt. Für die Belegung für das Rätesystem find uns zugegangen von der Branchentommiffion Die am 21. Mai zum 8. Verbandstag in Berlin versammelten Grund angegeben. Bei den Mitte April und Anfang Mai erfolgten Leuten der Reichsbruckerei. Wir wiederholen, daß uns der Plas der Drdonnanzenstellen mit Frauen statt mit Männern wurde fein ber Widier, den Funktionären der Firma Zwietuich, den Vertrauens. Vertreter des Verbandes der unteren Boft- und Telegraphen hündigungen traf fid's übrigens fo, daß von ben fünf um Mitte beamten erheben Ginspruch gegen die für das deutsche Volf bernich: großen Teil überein. Der Proteſt unferer Partei ist vom Bezirks. benden Friedensbedingungen, die eine Berstümmelung Deutschlands April gewählten Mitgliedern des Angestelltenausschuffes nicht weniger at Abbrud fehlt. Alle biefe Rundgebungen stimmen inhaltlich zum als vier das Schidial der Kündigung erlitten. Das hat begreif borstand Groß- Berlin ausgesprochen worden. licherweise einiges Aufsehen erregt.

genommen:

und eine

zu

vollständige Zerstörung feines Wirtschaftslebens bedeuten. Der Verbandstag spricht der Steichsregierung und der Deutschen Tationalversammlung einmitig fein Vertrauen aus und er hofft.

Rebuerturfus. Der Sonnabendkursus fällt aus. Nächste Busammenkunft für beide Kurse am Mittwoch, 28. Mai.

zum

Räubereien. Landsberger Straße 108 erichienen bei der Seifen­bändlerin Elife Dunger amet atrofen und fauften eine Aleiniglett. Zags darauf tamen beide in Arbeiterleidung wieder,