Die Kundgebung auf dem Wilhelmsplah.
Wieder: Handgranaten in einer Versammlung!
Der Vor
Aus Bromberg meldet W. T. B.: In einer von der DeutDer Bezirtsvorstand Groß- Berlin der E. P. D. Hatte die[ ben Bölferebund aufgenommen winb, nur dann fann von einem Varteigenossen abermals zu einer Demonstrationsversammlung, der wahrhaften Frieden die Rede sein.( Sehr richtig!) Nicht einzelne fchen Vereinigung einberufenen öffentlichen Wolfsversamm Ießfen bor Ueberreichung der deutschen Gegenvorschläge zum Diftat- Paragraphen des vorliegenden Vertrages gilt es zu bekämpfen, lung versuchte gestern abend Geheimrat Cleinowo( der belannte Frieden in Versailles , aufgefordert. Lange vor der festgesetten sondern feinen Geist, und dieser Geist läßt sich nicht ausstreichen alldeutsche Hetzer und Hakatist Red, d. B.) den Arbeitermassen die Stunde ftrömien von allen Seiten die Mitglieder der S. P. D. durch einseitig nationale Forderungen, sondern einzig und allein Darlegung einer deutschen Politik in der Ditmark zu geben. Die zum Wilhelmsplay. Die Unabhängigen hatten um dieselbe Stunde durch die Internationale, durch die Weltforderung nach dem einen, nach Tausenden zäblende Zuhörerschaft verbielt sich aber von vorneine Versammlung nach dem Lustgarten berufen. Um 5½ Uhr stand einzigen und einigenden Völkerbund.( Bravo !) die Menge vor dem Palais Leopold Kopf an Kopf. Auf der Rampe Man nimmt uns Land, man nimmt uns Kohlen( Stürmische berein dem Referenten gegenüber ablehnend und gab diefer drängten sich die Schilderträger um die roten Fahnen der S. P. D. Pfuirufe!), wir sollen unsere Schiffe abliefern, wir sollen alles, Gesinnung durch derart störende Zwischenrufe Ausdruck, daß der Die Jugend hielt die Gaslaternen bis oben hinauf bejeßt. Eine was mir noch haben, hergeben und dann auf ewige Zeiten die Vortragende seine Ausführungen abbrechen mußte. Schabung der Kopfzahl der Demonstranten ist baum möglich. Aura Slaven sein.( Stürmische Bfuirufe.) Wir haben uns verpflichtet, figende des Vollzugsausschusses Stöffel stellte darauf feft, daß bor Eröffnnung der Versammlung erschienen in der Luft die Flieger vieles gutzumachen, was durch diesen furchtbaren Krieg zugrunde dieses Verhalten der Versammlungsteilnehmer zum Ausdrud bringen und warfen Flugblätter ab. Aber auch andere Parteien hatten gerichtet ist.( Sehr richtig!) Mehr als das fönnen wir nicht.( Nein! solle, daß sich die Arbeiterschaft gegen die Gewaltpolitit Flugblattverteiler auf die Zugänge zum Wilhelmsplatz gestellt, um Nein!) Mehr als das können wir uns auch nicht verpflichten zu der Deutschen Vereinigung verwahre und nichts mit für ihre Ziele Propaganda zu machen, die nicht die unseren sind. tun. Die Voraussetzung für ein neues Europa , für eine Welt, für ihr gemein haben wolle. Die Veranstaltung schlug dann in eine Es läßt sich wenigstens nicht verstehen, wie man heute einem Men- ein Deutschland , das wieder leben kann, ist der Völkerbund und Kundgebung gegen den Gewaltfrieden um. Im Laufe der sich an einen ichen mit gefunden Sinnen zuschreien fann:„ Greift zur Wehr." die Aufnahme Deutschlands in diesen Bund. Bur festgesetten Stunde wurde die Versammlung eröffnet. Und so bitte ich Sie, alles das zu tun, was Sie bewegt, was die Schwere der Friedensbedingungen erläuternden Vortrag einer Das Wort erhielt als erster Redner Sie wollen, mit mir zusammenzufassen in den einen Ruf: Es lebe unabhängigen Sozialistin anschließenden Debatte bemächtigte sich der Völkerbund!( Stürmischer, immer wieder einseßender Beifall.) der Versammlung eine ungeheure Erregung. Plöhlich Die Ausführungen der beiden ersten Redner wurden wertvoll wurden zwei Handgranaten gegen die Rednertribüne geworfen, die ergänzt durch Ausführungen des Genoffen Müller und der Ge- aber mitten im Saale unter den Bersammlungsteilnehmern mit genofsin Ju chacz. waltigem Getöse krepierten. Eine weitere Handgranate fab man außerhalb des Saales explodieren. Soweit bisher festgestellt werden konnte, find vier Frauen und fünf Männer schwer
Unmittelbar vor Schluß der Versammlung famen 150-200 Beute in geschlossenem Zuge die Mohrenstraße entlang, vermutlich aus dem Bustgarten. Ihre Tätigkeit beschränkte sich darauf, daß ununterbrochen das eine und so geiftvolle Wort: Nieder!" aus ihren Reihen tönte. Wahrscheinlich galt es der Regierung GbertScheidemann, der die Herren Unabhängigen so gern den Garaus machten möchten, ohne jedoch den Mut zur Uebernahme der Megierung aufzubringen.
Der Friede, welchen uns die Entente dittiert hat und auf gwingen möchte, ist ein Todesurteil für Deutschland . Nicht nur wir selbst, auch unsere Kinder und Enkel sollen verfflabt wenden bis hinein in Reiten, welche von den Versammelten fein einziger erleben werde. Und ob nach Ablauf eines halben Jahr hunderts ein neues Leben in Deutschland möglich sein wird, bleibt aum mindesten zweifelhaft. Wenn es nach dem Willen der Entente geht, das heißt nach dem Willen der vier Leute, die heute die Entente fapitalistisch und imperialistisch dirigieren, dann muß Deutschland auf ewige Reiten als ein Volf von Sklaven und HeInten den Kapitalisten der Entente fronen, wie seit Erschaffung Es tamen dann noch weitere Brüller vom Luftgarten her, sie von Staaten niemals ein Volt einem Sieger gefront hat. Diesen drohten" Scheidemann und was solchen Rabaus mehr ist. Infolge Frieden können, wollen und werden wir nicht unterzeichnen der Gegenrufe unserer Genossen gab es großen Bärm. Das festzustellen, noch einmal weithin vernehmbar festzustellen, sei Aufgabe der gegenwärtigen Demonstrationsversammlung. Diese Ausführungen wurden oft durch stürmische Zustimmungen unterbrochen.
Das Wort nahm nunmehr Genoffe
Scheidemann
führte, stürmisch begrüßt, aus: Während wir gegen Vergewaltigung protestieren, arbeiten unsere Beauftragten in Versailles an der Verständigung. Das muß vor allem für unsere Partei die Richtichnur abgeben.( Bravo !) Weit öden Broteftattionen um des Protestes willen, oder gar als Hilfsmittel für die
Entflammung eines neuen Nationalismus
haben wir nichts zu tun.( Stürmischer Beifall.) Protest, das ist die uns einmal aufgenötigte Form der Volksfundgebung, aber sein wesentlicher Inhalt darf nicht Völkerentfremdung fein, fondern aur Bölferberföhnung führen, darf nicht eine ewige Wiederholung des schweren Wortes" Unannehmbar" sein, sondern muß zur Aufstellung eines annehmbaren Uebereinkommens
führen!( Brabo.)
dern Bertrümmerung!
Die Bedingungen unserer Feinde bedeuten nicht Frieden, sonKrieges mit anderen Mitteln.( Lebhafte Bfuirufe.) Wohl Waffenrube, aber Fortjehung des
Wären wir anderer Bedingungen wert, wenn wir gegen dieſe nicht protestieren würden? Rönnte man uns als ehrliches gefinnungstreues Mitglied des fünftigen Völferbundes anerkennen, wenn wir ohne den stärksten Widerspruch eine Neugestaltung der Welt hinnehmen würden, die diesen Wölferbund unmöglich oder zu einer leeren Phrafe machen müßte.( Stürmische Rufe:" Nein!") In der Betonung der Wölferversöhnung liegt der größte Wert unferer Kundgebung, den wir uns durch keine Verdächtigung der gegnerischen Preise rauben lassen wollen, als rege sich in diesen Tagen im neuen Deutschland der alte Nationalismus oder gar ein neuer Revanchegedante. Helfen Sie uns, daß die junge deutsche Republit ohne dieje Erbsünde einer bergangenen Zeit in die Zu funft hinüberschreite! Für Bölterverföhnung haben wir heute unsere Stimme erhoben, bereinigen Sie sich auch in den nächsten Tagen mit den unausgefeßten Bestrebungen der Regierung, für den höchsten und wirksamsten Ausdruck der Völferverföhnung, für den Wölferbund!( Bravo !)
3m Luftgarten.
Für die Unterzeichnung des Mordfriedens demonstrvierte eine Riesenbersammlung der Unabhängigen im Luftgarten, decen Teilnehmerzahl jich schlecht abschäßen läßt. Die Rebner forderten außerdem die Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen und den Anschluß an Rußland . Dort könnten wir Arbeiter zum Wieder aufbau der Industrie unterbringen und Rußland fönne une mit den nötigen Lebensmitteln versorgen, so daß wir von der Entente unabhängig würden.( Vorläufig hungern fie in Rußland noch schlimmer als bei uns!) Das vereinigte deutsche und russische Proletariat terde seine revolutionären Jdeen auch über den Rhein dann vereinigen, zuerst aber müßten wir zeigen, daß wir eine hinaustragen. Mit unseren französischen Brüdern würden wir uns wirklich sozialistische Republik sind und darum an die Stelle der jetzigen Regierung und ihres Parlamenta die Räteregierung und bas Arbeitsparlament setzen. Gine Nichtunterzeichnung des Fciebensvertrages würde für unsere Kinder und Frauen weiteren Sunger bedeuten. Unsere Arbeiter müßten aufs neue in den Strieg ziehen, und unsere Gefangenen würden noch länger in der Gefangenschaft schmachten. Weil wir das nicht wollen, treten wir für die Unterzeichnung des Friedensvertages ein, protestieren aber find während des ganzen Krieges gegen die Bewilligung der Stregegen den Cewaltfrieden. Wir haben dazu das Recht, denn wir bite und gegen die Annexionspolitit aufgetreten. Den Mehrheitsozialisten und der jebigen Regierung sprechen wir das Recht ab, getan haben, um den Frieden von Brest - Litomst zu verhindern. einen Frieden der Verständigung zu fordern, da diese Leute nichts ( Der doch auch wenigstens das Morden beenden sollte!) Wir reichen den Arbeitern in den feindlichen Ländern die Hände. Das internationale Profetariat wird diesen Frieden genau so revidieren und für ungülta erklären, wie die Entente den Frieden von Breit Ritoief aufgehoben hat. Mit Hochrufen auf den Völferfrieden und die Weltrebolution schlossen die Redner. Nach Schluß der Ansprachen formierte sich unter Borantragung von roten Bannern ein Demonstrationszug, der die Wilhelmstraße zum Ziele hatte. ununterbrochen erschollen Hochrufe auf den Völferfrieden, auf die Weltrebolution und Ledebour.
Geiftige Waffen der U. S. P.
Der amtliche französische Funfspruch hat dieser Tage die Lüge verbreitet, Scheidemanns Erklärung gegen den Büfferbund" finde trauensratsiibung. Saum hatte er das Schloß verlassen, als er Gegen 27 Uhr fam ein Sobat aus dem Schlosse von der BerEn ganz Deutschland jubelnden Beifall.( Empörte Pfuirufe.) Ich von Unabhängigen umgingelt und unter Faustschlägen vor das weiß, daß ich nicht hier stehen und zu Ihnen reden fönnte, wenn i Rednerpult gebracht wurde. Dort wurde er gezwungen, die Müze ich mich gegen den Wölferbund erklärt hätte. Bölkerbund bas abzunehmen und Surra zu rufen. Tat er das nicht, so wurde er ist die soziale Gerechtigkeit ins Weltpolitische übertragen! Nur mit Nadenschlägen trattiert; dann wurden ihm die Abzeichen und menn es der Geift dieser Gerechtigkeit ergivingt, daß Deutschland die Gardeligen abgeriffen. Das vor dem Rednerpult, also mit Bilmit dem Abschluß des Friedens als gleichberechtigtes Mitglied in ligung eines Parteirebners!...
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verwundet worden.
Wie im Stettiner Falle, so zeichnet sich auch hier wieder der Bericht des W. T. B. dadurch aus, daß es den oder die Schuldigen nicht nennt. Wer sie auch sind, die Tat verdient größten Abscheu, strengste Verurteilung und rücksich tslose Bestrafung.
Die Behandlung der deutschen Kriegsgefangenen.
Berlin , 21. Mai. In einer Note vom 28: April hatte sich Gene ral Nudant darauf beschränkt, die deutschen Klagen über eine große Anzahl von Fällen schlechter Behandlung deutscher Kriegsgefangener in der früheren Kampfzone zur Kenntnis zu nehmen. Ohne daß die Bereitwilligkeit ausgesprochen wurde, eine Untersuchung der vorgebrachten Beschwerden zu veranlassen, wurden diese Fälle als einseitige phantastische Klatschereien bezeichnet und mit der Bemerfung abgetan, das französische Personal in den haben. Daraufhin wurde den Franzosen am 19. Mai eine furze Lagern der deutschen Kriegsgefangenen sei über jede Anklage erDentschrift mit Aussagen über Behandlung deutscher Kriegsgefangener im früheren Kampf. gebiet überreicht. Den erschütternden Einzelheien dieser Schrift fann man, entnehmen, daß die Behandlung der Kriegsgefangenen seit dem Waffenstillstande vielfach verschlech tert wurde. Angesichts der überreichten Unterlagen, die auf Wunsch beliebig vermehrt werden können, wurde deutscherseits die lassen, daß die jetzt und schon früher geschilderten Mißstände in ben Erwartung ausgesprochen, General Nudant werde nunmehr beranfranzösischen Lagern genau untersucht und, wo vorhanden, mit allem Nachdruck abgestellt werden.
Staatsarbeiter, Filiale Obranalde, schreibt uns: Am Dienstag, den Wo stedt die Regierung? Der Verband der Gemeinde- und 20. Mai, wurde jämtlichen Beamten der Provinzial. rren anfalt Obrawalde, die im unbefetten Gebiet der Provinz Bojen liegt, die Antragsformulare zur Benjionie. rung von der Direktion ausgehändigt. Diese Formulare müffen bis zum 7. Juni in Bosen beim Landeshauptmann vorliegen. wir fragen hiermit die Regierung: Ist der Landeshauptmann der Provinz Bojen berechtigt, sämtliche Beamte eines provinziellen Betriebes im unbejetten Gebiet Bojen zwangsweise zu penfionieren? Ist der Landeshauptmann berechtigt, Anordnun gen, die unter dem Drud der polnischen Regierung herausgegeben sind, in amtlicher Form zur Anwendung zu bringen? Wir fordern baldige Antwort.
Industrie und Handel.
Zwangswirtschaft oder freier Handel?
Der Zentralausschuß der Lederwirtschaft hat in einer vor einigen Tagen abgehaltenen Sißung beschlossen:„ Der Arbeitsmusschuß des Bentralausschusses der Lederwirtschaft spricht sich für Georg Bernhards Zitatenangst. Unterfudung ber Fälschung ist im Gange, deren Fort die fofortige Aufhebung der Zwangswirtschaft und Ein demokratischer Zeitungskrieg. führung dadurch erschwert wird, daß die Beschaffung falicher Aus der Beschränkung für Ein- und Ausfuhr unter Berücksichtigung beweile, die heutzutage in jeber Form gewerbsmäßig herstehender Devisenbestimmungen aus." In amtlichen Kreisen ist Das Berl. Tageblatt" hat fürzlich dem alles beffer gestellt werden, verhältnismäßig einfach ist, wie bees die man der Ueberzeugung, daß die Ausführung dieses Beschluffes in wissenden Herrn Georg Bernhard vorgehalten, daß er zu den letzten Spartalistenprozesse wiederholt bewiesen haben.. Im übrigen furzer Zeit zu einem unerträglichen Zustand auf dem Ledergebiete Vorfämpfern des wahnwikigen. Il- Boot- Krieges gehört hat wird die Untersuchung über die Flucht Vogels, die der Kriegs- mit unheilvollsten Folgen für unser Wirtschaftsleben führen und hat diese Feststellung mit einigen beweisträftigen Zitaten gerichtsrat Spatz leitet, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln muß. Die Regierung glaubt, deshalb, an dem System der gebunbelegt. Herr Bernhard seht sich nun in seiner Vossischen auf das energisste durchgeführt. denen Lederwirtschaft vorläufig festhalten zu müj Beitung" zur Behr, aber er fut es mit einer Zapfigkeit, die Ueber die vom Vorwärts" mitgeteilte Spur des ien. Um aber die bisher dem Zwangssystem anhaftenden Mängel fetbit die an vieles gewöhnten Leser der Voff. 3tg." zu Leutnants Lindemann sagt die Mitteilung nichts. Es nach Möglichkeit zu beseitigen, beabsichtigt sie unter Hinzuziehung stürmischen Heiterfeitsausbrüchen reizen dürfte. Schreibt wäre doch wünschenswert zu erfahren, wie die Meldung in von Sachverständigen( Arbeitgebern und Arbeitnehmern) die Deffentlichkeit gelangen fonnte, daß es diesen Beutnant Prüfung der Gesamtfragen unverzüglich vorzunehmen. Diese Der Angriff des Berliner Tageblatts" fließt mit der nicht gäbe, während er nur allzudeutliche Spuren feines Regelung ist unt so mehr zu begrüßen, als eine Freigabe des Leder. Drohung, weitere Zitate zu veröffentlichen. Schon vor der Revo- Erdenwallens hinterlassen hat. Nach einer neueren Mit handels eine weitere Preissteigerung der Schuhwaren zur Folge lution batte das Berliner Tageblatt einen ähnlichen Bitatenfrieg teilung hat der Mann die Graphitverteilungsstelle um baben müßte. Allerdings muß nachdrücklich gefordert werden, daß gegen die Boffice Zeitung" eröffnet. Und auch damals war von 20 000 m. geschädigt und hierüber bereits ein Geständnis die Regierung durch eine Förderung der Ledereinfuhr der Lederthm bereits die Er prefiertaftit, angewandt worden für den abgelegt. Nächstens sollte Verhandlungstermin gegen ihn knappheit steuert. Fall der Verteidigung, dem Opfer mit weiteren Enthüllungen zu fein. Wie fonnte ein solcher Mann auf freiem Fuß belassen drogen. werden und gar noch als Dffizier Dienst tun?
er doch u. a.:
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Die Immunität Eichhorns.
Die Lage der Landwirtschaft.
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Herr Bernhard muß ja eine fürchterliche Angst haben vor Trotz des überall herrschenden Mangels an Arbeitsdem, was er felber geschrieben hat, wenn er die Anfündigung, kräften und Gespannvieh konnte die Frühjahr man werde noch mehr seiner Geisteskinder beschwören, als eine bestellung im allgemeinen vechtzeitig durchgeführt werden. Die gefährliche Drohung, als eine Erpressung bezeichnet. An einer langandauernde falte Witterung hat die Entwicklung der anderen Stelle spricht er von dem" Revolver " des B. T.", Die Vorgänge in der Dragonerkaserne vor dem Unter- Wintersaaten gar zurückgehalten, doch wird der Stand im die Kugeln dazu hat er aber doch selber geliefert! Bernhard, fuchungsausschus. allgemeinen nicht ungünstig beurteilt. Für den Ausdrusch der der U- Bootheld, beschuldigt dann das B. T." des Annerio- Der Untersuchungsausschuß der preußischen noch zahlreich auf den Feldern stehenden Mieten fehlt es an nismus und der Blutschuld" und findet den Leiter des B. Landesversammlung in Sachen der Unruhen vernahm am Noble. Empfindlich fühlbar macht sich der Mangel an fünftE." eitel" und selbstgefällig". Herr Bernhard leidet selber Mittwoch den Zeugen Raufmann Fernbach, ben Vater bes bei lichen Düngemitteln, vor allem auf den leichteren Bodenen erheblicher Selbstüberschäzung, wenn er glaubt, sich einem den Januaruntuhen in der Dragonerlaferne getöteten Mitgliedes arten und im hadfruchtanbau. Große Beunruhigung Publizisten vom Range Theodor Wolffs zum Zweikampf nommen wurde Major v. Stephani und ihm die Zeugen Helms und nisse. Man befürchtet vor allem, daß es schwer sein dürfte, geVorwärts" Besaßung. Schriftsteller Fernbach. Erneut ber berursachen die unsicheren Arbeiterberhält. stellen zu können. Dazu fehlt ihm, von allem übrigen abge- Fernbach gegenübergestellt.( Die Verhandlungen des Ausschusses nügend geeignete Leute für die Bearbeitung und besonders für sehen, die nötige Gewandtheit des schriftlichen Ausdrucks, und find belanntlich vertraulich. Med. d.„ V."). In der nächsten Sigung er würde dabei eine üble Figur machen, selbst wenn er sach- des Untersuchungsausschusses am 3. Juni soll die Beweis, das Roden der Müben zu beschaffen. Bei dem Arbeitsnachweis o lich so recht hätte, wie er unrecht hat. erhebung über die Vorgänge in der Dragoner Landwirtschaftskammer für die Provinz Pommern waren bis zu taferne am 11. Januar zum Abschluß gebracht werden. 19. April 18 638 offene Stellen angemeldet, woven laum 1000 durc Vom Justizministerium und Ministerium des Innern lagen Schreiben vor, wonach der frühere Polizeipräsident Emil Eichhorn Jmmunität genießt und ohne Buftiminung der Nationalversammlung nicht festgenommen werden darf. Ein Vertreter des Juftig minifteriums machte jedoch darauf aufme: ffam, baß nach einem eveque die parlamentarische Immunität nicht gegen die Schutz Urteil des Reichsmilitärgerichts gegen den früheren Abgeordneten haft sichert, die auf Grund des Belagerungszustandes ve hängt werben fann.( Dieses Urteil erscheint uns nicht stichhaltig. Neb .
Die Flucht des Oberleutnants Dogel.
Wo ist der Fälscher?
Bon zuständiger Stelle wird mitgeteilt: In einigen Blättern werden Vermutungen dahin geäußert, daß angehörige des Gardefavalleriefügentommandos bei Unterschrift und Fälschung des falschen Ausweises für Oberleutnant Bogel ihre Sand im Spiel gehabt haben. Irgendwelche Beteiligung der Gorgefesten Dienststellen ist hierbei völlig ausgeschlossen. Eine d. B.")
Oftarbeiter befeht werden lonnten. Dagegen steht es in Bannove Braunschweig und Oldenburg um den Arbeitsmarkt besser. Au Schlesien wird berichtet, daß auf dem Lande Handwerker, ganz befonders Schmiede und Stellmacher gesucht sind. Die Viehzucht leidet allgemein unter großem Futtermangel, infolgebeffen geht auch die Milchleistung vielfach auf ein Minimum zurück. Dennoch entspricht die Aufbringung an Schlachtvieh nicht den Anforderungen, weil der berringerte und verjüngte Biehbestand erheblich an Lei. ftungsfähigkeit für die Fleischversorgung eingebüßt hat.