So vollzieht sich nach unfäglichen Opfern der Uebergang vom * Bolichewistischen ins Vernünftige. Ist der Uebergang ernst zu nehmen? Oder wird er ebenso auf dem Papier bleiben, wie so viele Defrete der Moskauer Kommissare, auf die jeder andere Sowjet, mag er in nächster Nähe liegen, luftig pfeift.
Prozeß Ledebour.
jenigen Fällen, wo sich für die leitenden Bosten teine Rom munisten finden laffen, wird ein Verwalter aus der Zahl erfahrener Organisatoren oder Techniker, der bereit ist, mit der Sowjetgewalt ehrlich zufammenzuarbeiten, ernannt, und ihm ein Kommissar mit dem Vetorecht beigegeben. Auf diese Weise wird Beuge Wilhelm Remte gehörte der Boltsmarine- Division an militärische Truppe zum Schuß der Regierung gebildet. Nachdem es zu das schwerfällige und als Verwaltungsapparat ganz und ist mit der Führung der 800 Matrofen betraut gewesen, die am Schießereien in den Straßen gekommen war, beschäftigte sich der Itch ungeeignete Sollegium( so sagt Krassin . Red. d. 6. Januar vom revolutionären Ausschuß abgesandt wurden, um das Vollzugsrat mit der Frage, wie dem Blutvergießen ein Ende ges Vorwärts") vermieden. Die Ernennung der mit dem Betorecht Kriegsministerium zu besetzen. Er gibt an, die Zivilisten, die er macht werden fönne. In der Sigung des Vollzugsrats fam es zu ausgestatteten Kommissare erfolgt in den Bezirken, auf den Bahnen nicht lenne, hätten ihn begleitet. Mit ihnen zusammen habe er im erregten Auseinandersetzungen. Im Laufe der Situng erschien und den Knotenpunkten durch den Vollstommissar, der Kriegsministerium den Leutnant Hamburger gesprochen. Einer der Ledebour und sagte, dabei die Borschläge der Parteiorganisationen und des Pro- Zivilisten habe dem Leutnant Hamburger ein Schriftstück überreicht, das Blutvergießen müsse vermieden werden. buftionsverbandes anhört. dessen Inhalt der Zeuge erst später erfuhr. In dem Schriftstück wird gefagt, die Regierung Ebert- Scheidemann habe sich unmöglich ge- Ich sagte zu Ledebour, mit diesem Verlangen solle er sich an seine macht, fie sei von dem aus Unabhängigen Sozialdemokraten und Freunde wenden, die das Stomplott im Marstall veranstaltet und Stommunisten bestehenden Revolutionsausschuß für abgesett erklärt, dadurch das Blutvergießen verschuldet hätten. Ledebour war ber der Revolutionsausschuß habe die Regierungsgeschäfte vor- blüfft und fragte, was für ein Stomplott ich meine. Ich antworteic, läufig übernommen. Das Schriftstück ist unterzeichnet Der das Stomplott zum Sturze der Regierung. Angefl. c be bour: Revolutionsausschus i.$ 3. Liebknecht , Ledebour, Scholze". Hat der Zeuge nicht iwie er beim Untersuchungsrichter angab Der Zeuge fagt, Leutnant Hamburger habe die Deputation bon einem Batt im Marstall gesprochen? Beuge: Ja, ich Angefl. Ledebour: zurückgeschickt, damit sie die handschriftliche Unterzeichnung der glaube, daß ich so gefagt habe.- Dazu möchten wir bemerken, daß diese russischen Erfahrungen schrift ausgeführt waren. Hamburger habe der Deputation auf meinen, Namen nachholen, die, wie das ganze Schriftstück, in Maschinen- Baft heißt Vertrag. Ich wußte nicht, welchen Balt Sie ich dachte im ersten Augenblick, Sie fönnten nicht gegen die Einführung von Betriebsräten in Deutschland ausgenügt Verlangen die fchriftliche Zusicherung gegeben, das Striegsministerium das Abkommen vom Dezember meinen. Deshalb fragte ich, werden dürfen. Die deutsche Arbeiterschaft steht auf einer höheren Stufe werde übergeben, wenn die Unterschriften gebracht werden. Der welchen Palt meinen Sie. Verblüfft war ich durchaus nicht, lieber volkswirtschaftlicher Erkenntnis als die ruffische. Allerdings wird Reuge sei dann mit dem Schriftstück des Revolutionsausschusses in Freund. Wenn wir uns damals so ruhig hätten verständigen sich das wirtschaftliche Rätesystem auch in Deutschland nur halten Begleitung der drei Zivilisten nach dem Marstall zurückgegangen. fönnen, wie jetzt, dann wären Sie gar nicht in die Lage gekommen, können, wenn es sich praktisch bewährt, und die Arbeiter Die 300 atrofen habe er, ohne ihnen eine Anweisung gegeben von der Staatsanwaltschaft als Zeuge gegen mich geladen zu werden darum darauf bedacht sein müssen, eine zwedentsprechende zu haben, in der Leipziger Straße vor dem Seriegsministerium werden. Auslese vorzunehmen. Sie müssen in den Betrieben Vertreter haben, die sich nicht nur durch radikal klingende Redensarten beliebt machen können, sondern die es auch verstehen, die Interessen der Arbeiter ernstlich wahrzunehmen, was nur unter Berücksichtigung der allgemeinen Produktionsinteressen möglich ist.
( Red. des Vorw.")
Wiederherstellung der alten Disziplin in Ungarn .
Ein Ultimatum der Alliierten.
Wien , 30. Mai. Nach einer Mitteilung der Mittagspost" ber handelt in Budapest eine viergliedrige Ententefommiffion wegen des Rücktritts der ungarischen Regierung. Die militärische Lage der roten Armee habe sich sehr gebessert. Die alte Dissziplin wurde wieder hergestellt und die Bezeichnung Genoffe abgeschafft. Die wirt schaftliche und finanzielle Lage sei jedoch derart schlecht, daß troz der militärischen Erfolge die Situation der Regierung unhaltbar erscheint. Die Entente soll der ungarischen Regierung eine 72ftündige Frift zur Beantwortung ihrer inzwischen übermittelten Bedingungen gegeben haben.
Präsidentenkrise in Polen . Paderewski und der galisische Krieg. Haag, 30. Mai. ( H. N.) Nach einer Londoner Meldung teilte Sarmsworth im englischen Unterhause mit, daß Bade rewsti als Ministerpräsident für Polen feine Entlassung erbeten habe und zwar, wie gemeldet, wird, weil der polnische Landtag sich weigerte, seinen an die Antierten gegebenen Versprechungen Rechnung zu tragen und darauf besteht, daß der Vormarsch nach Galizien fortgejezt werden soll.
Selbstkritik bei den Unabhängigen.
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stehen lassen. Im Marstall sei das Schriftstück des Revolutionsausschusses von Liebknecht und Scholze unterschrieben und für den abwesenden Ledebour habe Liebknecht mitunterzeichnet. Wer der Stevolutionsausschuß sei, habe der Zeuge damals nicht gewußt. Der Beuge habe das unterzeichnete Schriftftüd an sich genommen, er fei damit nach Hause gegangen und habe sich in den nächsten 8 Tagen nicht fehen lassen. Inzwischen feien ihm Bedenken aufgestiegen wegen der Mission, die er durch die Besetzung des Kriegsministeiums babe ausführen sollen. Um sich von jeder Schuld reinzuwaschen, fei er nach der Reichskanzlei gegangen. Er babe Ebert sprechen wollen, um ihm die Sache vorzutragen. Er fei in der Seidskanzlei an den Preffevertreter Mofer gewiesen worden, dem habe er das Schrift ftück übergeben. Die feinerzeit im Vorwärts" gegebene Darstellung, er babe das Schriftstück nach dem Seriegsministerium zurückgebracht, treffe nicht zu. Auf Fragen Ledebours antwortet der Zeuge, den Auftra, mit 300 Watrofen das Striegsministerium zu besegen, habe er im Marstall von einem ihm
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unbekannten Zivilisten
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erhalten und ihn ausgeführt, ohne dem zuständigen Kompagnie führer Hildebrand davon Mitteilung gemacht zu haben. Angefl. Ledebour bezeichnet es als sehr auffallend, daß der Zeuge als. militärisch ausgebildeter Matrose einen solchen Aufrag von einer ihm unbekannten Zivilperion entgegennahm, ohne seinem militärischen Führer davon Mitteilung zu machen und daß er dann ale Führer der 300 Matrofen diese ohne jede Anweisung und ohne Bestellung eines Führers in der Leipziger Straße stehen ließ und fich entfernte. Der Zeuge antwortet, es sei ja damals im Marstall alles durcheinandergegangen. Der Zivilist, der ihm den Auftrag erteilte, habe anscheinend mit einem anderen Zivilisten zufammen das Kommando im Marstall geführt und deshalb habe er sich veranlaßt gefühlt, den Auftrag auszuführen.
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Die Frage, von wem Eichborn als Polizeipräsident eingefegt worden ist, beantwortet der Zeuge dahin: Eichhorn ist in den ersten Tagen nach der Revolution vom Vollzugsrat, der damals noch für ganz Deutschland zuständig war, das Amt des Polizeipräsidenten übertragen worden. Anfangs war Eugen Ernst für Dagegen machte fich aber eine lebhafte dies Amt vorgesehen. Opposition bemerkbar, die verlangte, daß Eichhorn das Polizeipräsi dium erhalte. Diesem Verlangen wurde stattgegeben. Im Januar stellte fich die Regierung, als sie Eichhorn für abgefeßt erklärte, auf den Standpunkt, das Amt des Polizeipräsidenten sei ein politisches und deshalb durch die Regierung zu besetzen. Als dann anläßlich dieses onflifts erklärt wurde, die Absetzung Eichhorns ist Sache des Volle zugsrats, hat dieser am 7. oder 8. Januar beschlossen, Eichhorn folle abgesetzt werden. Auf Befragen fagt der geuge, für die Abfegung Eichhorns seien politische Gründe maßgebend gewesen. Bon Amtsverfehlungen Eichhorns sei nicht die Rede gewesen.
Beuge Hildebrandt gehörte der Vollsmarinedivision an und war dort als Schreiber beschäftigt. Er schildert das Treiben der nach Waffen verlangenden Zivilisten im Marstall in Uebereinftimmung mit den Angaben der Vorzeugen und iggt, Liebknecht und Ledebour haben sich
an der Waffenausgabe nicht beteiligt. Wenn es gefcheben wäre, hätte er es sehen müssen, denn er fei in dem Hofe, wo die Waffen verteilt wurden. ständig hin und her gegangen. Weiter bestätigt der Zeuge, daß Ledebour im Dezember die Matrosen beruhigt und sie überredet habe, Wels nicht ans Leben zu gehen.
Angeklagter 2e bebour richtet eine auf die Waffenverteilung gerichtete Frage an den Zeugen und sagt, der Vorsitzende bringe durch seine Fragen alles nur tropfenweise heraus, die Anklageschrift sei noch nicht verlesen, sieben Tage werde nun schon verhandelt und Zeuge Büchel, Mitglied des Vollzugsrats, macht Angaben die Geschworenen wüßten immer noch nicht, um was es sich eigent über die durch die Aussagen anderer Zeugen schon bekannten Vor- lich bandele. gänge am 5. und 6. Januar. Auf der Sommandantur habe ihm Der Vorsigende erflärt es für unzulässig, feine BerhandWolfenbuhr, nachdem Dorenberg und Albrecht, die vom lungsführung zu fritifieren. Er bringe nichts tropfenweise heraus, Marstall gekommen waren, sich entfernt hatten, mitgeteilt, Albrecht| fondern er stelle die Fragen, die zur Aufklärung des Tatbestandes habe die Kommandantur übernehmen wollen. Hierdurch fagt notwendig seien. Die Verlesung der Anklageschrift fci durch die der Zeuge erfuhren wir, daß im Marstall eine neue Regierung Strafprozeßordnung untersagt. eingelegt war, die auch schon einen Aufruf erlassen hatte. WIS Angeklagter Ledebour bemerkt, er habe dem Vorsitzenden, später Bewaffnete durch die Straßen zogen und Unabhängige und der ja gezwungen fei, das Verfahren in der vorgeschriebenen Bejie Kommunisten zum Generalstreit aufgerufen hatten, rief die Sozial zu handhaben, teinen Vorwurf machen wollen. Aber dass bemokratische Partei Deutschlands ihre Anhänger zum Schuße der fahren selbst babe er fennzeichnen wollen, das es ihm unmöglich() Regierung auf. Vor dem Reichskanzlerpalais fammelten sich die mache, das worauf es ankommt, hier zur Sprache zu bringemoda Regierungsanhänger, während die Gegner der Regierung von der mit die Geschworenen ein zutreffendes Bild von der Sache bekämen. Heute Sonnabend wird die Zeugenbernehmung fortgefeßt. Siegesallee aus in die Stadt zogen. In jenen Tagen wurde eine
Eine Zufchrift.
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Ströbel mahnt zu politischer Aufrichtigkeit. Nachdem kürzlich Dr. Herz und Dr. Nestriepte in Ham burg ihre Aemter in der unabhängigen Partei niedergelegt haben, weil sie den Rutsch in den Spartafismus nicht mitmachen wollten, ergreift jetzt in der Wiener Arbeiterzeitung" Heinrich Ströbel das Wort, um sich mit seinen Parteifreunden über die Voraussetzungen der proletarischen Einheitsfront auseinanderzusetzen. Er meint, die Arbeiterschaft sei nicht so wundergläubig und kritiklos, von der Formel Der unabhängige Abgeordnete in der preußischen NationalMacht den Arbeiterräten" alles Heil zu erwarten. Wan bersammlung Lichtenstein fendet uns eine längere Sufchrift müsse flar aussprechen, was man unter dem Nätesystem ver- über die Saltung seiner Partei in der oberschlesischen Frage, der stehe insbesondere, ob man durch diese die National wir folgendes entnehmen. bersammlung ausschalten wolle. Ströbel sagt wörtlich weiter: Die uns nunmehr angebotenen Friedensbedingungen sind nicht Will man also nur die sozialistische Einheitsregierung und das Mitbestimmungsrecht der Räte bis hinauf zur Rätekammer, so foll man diese Forderung tlar und scharf umgrenzen. Denn durch Berdunkelung dieser Ziele und durch fahrlässige Berquidung mit der kommunistischen Forderung der einseitigen Rätediktatur diskreditiert man sie nur bei den nicht kommunistischen Arbeiterschichten und bei den Bürgertum.
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Als die Absicht einer Aftion der Reichsregierung gegen Brauns schweig bekannt lourde, ließ die damalige Braunschweiger Stegierung „ Geiseln" aus Kreisen nehmen, die zu der Reichsregierung hielten, und zwar zumeist Mitgliedern der sozialdemokratis fchen Mehrheitspartei. Diese Geifeln wurden nicht nur ohne jeglichen Haftbefehl unter entehrenden Verhältnissen ins Ge fängnis geworfen, sie wurden auch bauernd mit Erschießen bebroht.
nur in wirtschaftlicher, sondern insbesondere auch in territori aler Beziehung mit den Grundsäten der Gerechtigen auch dank dem energischen Eingreifen des Reichewehrteit und der Verständigung schlechthin unverein ministers das schlimmste verhütet werden konnte, so war es doch bar. Dabei hat meine bat meine Partei in den Erklärungen der unmöglich, die Geiseln vor geradezu bestialischen Mißhandlungen beiden Barlamentsfraktionen und in der am, 11. Mai d. J. zu schützen. Sämtliche Verhafteben wurden durch diese Behand auf der Reichskonferenz gefaßten Entschließung gegen den von uns an- lung in ihrer Gesundheit schwer geschäbigt. Ginem der Unglückgefonnenen Gewaltfrieden schärfere Berwahrung eingelegt. lichen wurde ein Auge ausgeschlagen, verschiedene liegen Dem Protest baben die oberfchlesischen Unabhängigen noch schwer frank danieber. Das gesamte Eigentum dieser Durch die Losung„ Alle Macht den Arbeiterräten!" sagt in einer Massenversammlung der Einwohnerschaft in Hindenburg fogenannten Geifeln wurde ohne Angabe irgendwelcher Gründe Ströbel weiter, nähre man den Frrglauben, als tönne Ausdruck gegeben. Die Resolution lehnt ausdrücklich jebe natio beschlagnahmt". Bisher haben sie von den ihnen gehörigen Sachen heute irgendeine fozialistische Regierung im Giltempo Soziali- nalistiiche Madhe ab, fordert dagegen die Regierung zum Unter nichts zurüderhalten. sierungen und durchgreifende Verbesserungen der Lage des 5 andeln auf und appelliert an das internationale Proletariat Arbeiterstandes herbeiführen. Je lässiger man diesen Illu- zur gemeinsamen Niederringung des Weltkapitalismus und Weltfionen entgegentrete, um sich die Unbequemlichkeit einer imperialismus. Opposition der äußersten Linten zu ersparen," desto peinlicher In den Beratungen und Konferenzen in Breslau und Statiowig, Tönnte man später die sträfliche Schwäche büßen. Zum Bein denen zu den Friedensbedingungen und insbesondere der oberweis der heute herrschenden Konfusion weist Ströbel auf das schlesischen Frage Stellung genommen wurde, habe ich mich keinesVerlangen nach einer„ Sozialisierung der Eisenbahnen" hin, vege auf einen Anschluß an den Protest der anderen beschränkt die jetzt schon ein Defizit von zwei Milliarden aufweisen, und sondern die Auffassung meiner Partei in längeren Ausführungen schließt: deutlich gekennzeichnet und insbesondere darauf hingewiesen, daß Was könnte da erst einer rein sozialistischen unsere Anhänger für nationalistische oder neue triegerische Regierung blühen, wenn sie nicht rechtzeitig den Arbeitere Erperimente nicht zu haben sind. maffen volles Verständnis für das politisch Erreichbare und das
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Ueber die Behandlung dieser Geifeln wurden folgende Einzelheiten festgestellt: Bei ihrer Einlieferung in das Haftlokal wurden die Verhafteten von johlenden Volkswehrleuten empfangen, mit unftätigen Reden überschüttet und mit fofortigem An- die- Wandftellen bedroht. Ein gewisser Schön, der sowohl bei der Verhaftung als auch bei der Beschlagnahme" eine besondere Rolle spielte, erflärte, es würde sofort ein Volksstandgericht" zusammentreten und die Geifeln würden noch am selben Abend erschoffen werden. ihre Zellen aufgeschlossen und eine johlende Menge tam herein, beschimpfte und bespuckte die Gefangenen und trat sie mit Füßen. Bu essen bekamen die Gefangenen der Braunschweiger unabhängige kommunistischen Regierung nichts, um so öfter wurden sie in rohester Weise mit Fauftschlägen trattiert. Abends wurden die Zellen geTeuten befahl den Inhaftierten mit dem Rufe: Jetzt werdet Ihr Daß die hoverräterischen Umtriebe, die auf Bostrennung des Sunde erschossen!" herauszukommen. Bei dem jetzt folgenden Trans. Rheinlandes hinzielen, in den weitesten Bevölkerungsfreifen auf port ins Gefängnis wurden die Gefangenen mit Fußtritten und Ablehnung stoßen, geht am besten aus den Telegrammen hervor, mit Rolbenschlägen bearbeitet. Der Empfang im Gefängnis spielte Besser als es hier Ströbel tut, könnten wir auch nicht die an den Reichspräsidenten gelangt find. Gerade in den sich ähnlich ab wie der im ersten Saftiotal. Dem Verlangen der darlegen, was uns Mehrheitssozialisten von den Unabhän- legten Tagen sind zahlreiche Rundgebungen, befonders Geifeln, einen aftbefehl vorgelegt zu bekommen und ver gigen trennt. Um so weniger verständlich ist, daß Ströbel im aus Effen, Elberfeld , Barmen, fowie aus vielen Dri- nommen zu werden, wurde mit Ausflüchten begegnet, unter an ersten Teil seines Artikels gegen die Mehrheitssozialisten in fchaften des Niederrbeins in Berlin eingetroffen. Neben dem berem wurde erklärt, der Volkskommissar für Recht", Junke, fei einer Weise tobt, als wollte er seinen österreichischen Lesern Protest gegen den Gewaltfrieden enthalten diese Kundgebungen durch wichtige Sigungen verhindert. Während die Gefangenen den Anschluß an Deutschland geradezu verekeln. Wir find Peine Pharifäer, die sagen„ Herr ich dante dir, daß ich nicht Treugelöbnisse zum Deutichen Reiche, die besser als alles andere bin wie jene" sondern wissen uns von Fehler nicht frei. Aber die rheinischen Sonderbestrebungen verurteilen.
wirtichattlich Mögliche beibrüchte! Steine Frage aljo: die prole- Gegen die Lostrennung der Rheinlande. öffnet und eine wüst durcheinanderschreiende Horde von Volkswehr
tarische Einheitsfront ist eine politische Notwendigkeit. Sie ist die einzige Nettung Deutschlands . Doch ist sie weder zu schaffen noch gar zu halten ohne den Mut der politischen Auf richtigkeit.
gerade aus Ströbels Ausführungen geht mit leuchtender Klarheit hervor, daß die Widerstandslosigkeit der Unabhängigen gegen den spartalistischen Wahnsinn und ihre politische naufrichtigteit die Hauptursache für die Verwirrung
Zahlreiche Kundgebungen.
Aus den Tagen der Braunschweiger Räteherrschaft.
in der Arbeiterbewegung sind. Ströbel brauchte selber nur Die Freiheit" bemüht sich mit fieberhaftem Eifer, durch Aufeinen fleinen Schritt in der politischen Aufrichtigkeit weiter zu bauschung vorgekommener Mißgriffe gegen die Regierungstruppen gehen, um zu erkennen, daß die Wehrheitspartei unter einem zu heben. Um die bodenlose Seuchelei des unabhängigen Blattes ins Swang handelt, unter den sie die unaufrichtige Politik der rechte Licht zu rücken, feien die folgenden Feststellungen aus den Unabhängigen gestellt hat. Braunschweiger Schreckenstagen veröffentlicht:
in Saft faßen, wurden ihre Wohnungen durch die von der Braun
schweigischen Regierung gestellten" Wachen" vollkommen ausge plündert, es wurden ihnen Wertpapiere, Sparkassenbücher, und ihr sämtlicher sonstiger Besitz einschließlich Kleidern, Wäsche sowie auch alles, was sie bei sich trugen, besonders Brieftaschen und Geld, geraubt. Es wurde ihnen nichts belassen, als die infolge der Mißhandlungen vollkommen zerriffenen Kleider, die sie auf dem Leibe trugen.
Es wird der Freiheit" nicht gelingen, die Roheiten und Vera brechen vergessen zu machen, die sich in den Tagen ihrer Herrschaft die Kommunisten und Unabhängigen in Braunschweig haben zu
schulden kommen lassen.