25.

Verbandstag der Zimmerer.

Die Diskussion über den Vorstandsbericht wird fortgefeßt. Römer bestreitet Gellmipfi die Annahme, daß Kriegsanleihe den Strieg verlängert habe. ube behandelt die Maßnahmen der Zentrale. Nicht um Kürzung der Unterstützung habe es sich ge­handelt, sondern um eine Stredung derselben. Das einzelne Mit­glied sei nicht geschädigt, sondern nur sein Recht auf längere Zeit ausgedehnt worden. Damit zugleich sei zunächst eine Kürzung der Gehälter erfolgt, nicht eine Erhöhung. Die Leitung habe sich stets mit den Mitgliedern eins gefühlt und nur deren Interesse wahr zunehmen gesucht. Er wendet sich dann zur Kriegsanleihe, jetzt werde nun schon ein Vorwurf gemacht, daß sie abgestoßen sei, aber verkehrt ist es immer. Kroneberg erklärt, daß es ihm fernge, legen habe, die Zentralinstanzen und die Gauleiter zu beleidigen. Margraf Hamburg bespricht den Antrag, wonach den Kriegs­teilnehmern die volle Arbeitslosenunterstüßung gewährt werden müsse. Statuarisch sei das zwar nicht richtig, aber vom sozialen Standpunkte. Er verlangt, daß der Verbandsausschuß wieder nur Beschwerdeinstanz werde. Er beschuldigt den Rimmerer", die Neu­tralität gebrochen zu haben und verlangt gleiches Recht für alle Parteirichtungen. Bromm- Nürnberg ist der Ueberzeugung, daß die bisher geführte Diskussion nicht den Interessen des Verbandes Dient, daß vielmehr beabsichtigt ist,

bie Spaltung auch in die Gewerkschaften zu tragen.

Janken- Düsseldorf , Schalz- Berlin , Rappel- Nürnberg sprechen für Gesinnungswechsel vor, denn das Erfurter Programit gilt für den Aufbau der Organisation im gewerkschaftlichen Sinne. Gin mich noch, aber Antrag auf Schluß der Debatte wird angenommen.

Schraber geht in seinem Schlußwort auf die erhobenen Be­schwerden ein. Wenn er gesagt habe, daß der Vorstand mit der Saltung der Generalfommission einverstanden sei, so gelte es für die Gesamthaltung nicht aber in allen Fällen. Er behandelt dann eine eibe erhobener Beschwerden und zeigt, daß fie zum Teil unberech tigt, zum Teil aber recht fleinlich erscheinen. Was unsere finan­zielle Berwaltung anbelangt, so sind wir mit dem uns zur Ver­waltung überwiesenen Gelde recht haushälberisch umgegangen. Wir haben nie in unseren Handlungen den gewerkschaftlichen Standpunkt verlassen. Wir haben nie nach der Zugehörigkeit zu einer besonderen politischen Bartei gefragt oder den Zutritt verlangt, wir haben nur zur Mitarbeit im Verbande aufgefordert, das soll nun aber nach den gehörten Ausführungen anders werden. Darüber mag die General­versammlung entscheiden.

Die Einigkeit muß erhalten, fie muß gewahrt werden. Römer geht in seinem Schlußwort auf die Beschwerden kassen­gefchäftlicher Natur ein, die er auf ihre Ursache zurückführt. Auch hier muß bei der Beurteilung das Statut maßgebend sein, das gilt, bis etwas anders an die Stelle getreten ist. Au be spricht im Schlußwort auch als Bertreter der Generalfommission und sagt, bak wenn behauptet wird, wir haben uns vom Klassenstandpunki entfernt, so müssen wir auf seine frühere Auffassung zurückgreifen. Die Gewerkschaften haben diesen Kampf direkt geführt und damit ganz besonders zur Klärung in der Arbeiterschaft gewirkt.

Die meisten Kritifer haben ja auch an der gewerkschaftlichen Tätig. feit der Leitung nicht viel auszuseher gehabt und sie haben sich dann auf das politische Gebiet begeben. Die Delegierten von Düsseldorf , Nicht nur in der Erledigung der Lohnfrage lag der Wert der Cöln und Braunschweig verurteilen die Taktik der Generalfom- Gewerkschaften, sondern in der Aufklärung der Masse. Er mission. Siebert Friedrichshagen fagt, daß er eine Erhöhung schildert dann die Situation zu Beginn des Krieges. Da war der Streifunterstübun erwartet habe, aber der Zentrale gehe es faltes Blut nötig. Es galt das Bestehende zu erhalten und andere wie den Zahlstellenvorständen, sie machen es nicht recht. Andere daraus sich ergebende Fragen zu lösen. Es ist ein Verdienst der würden es nicht besser machen. Ehlers- Frankfurt sagt, daß von Generalfommission, den richtigen Weg gefunden zu haben. Bring­der anderen Seite mit Absicht die Diskussion auf das politische Gemann: In dem Bestreben, die Revolution maiter zu führen, ift er biet gebracht werde. Nur die Partei, die die Intereffen der Gewerk- mit der U. S. P. einig. Nicht nur die politische, sondern auch die schaft fördert, fann für uns die richtige sein. Die Delegierten wirtschaftliche Revolution muß weitergehen. Es liegt gar kein

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die Politik der 1. E. P. fann ich nicht mitmachen. In der ganzen Debatte, die eine politische war, ist von keinem Redner auf die Stellung der U. S. P. zu den Gewerkschaften Bezug genommen. Er weist auf deren Aktionsprogramm hin und deren Beschluß zu den Gewerkschaften. Das Ziel ist, die Gewerkschaften ben ihrem Boden abzubringen. Maßgebend tann nicht sein, daß außerhalb der Gewerkschaften Kommissionen tätig sind, die auf die Gewerkschaften wirken. Im Verbande haben alle Raum, aber die Wahrung der beruflichen Lage muß für alle die Grundlage wic bisher bilden. Die zu verlassen wird auch mit dem Zimmerer" versucht und das darf ebenfalls nicht geschehen.

3

Den Zentralinstanzen wird gegen 7 Stimmen Entlastung erteilt. Es wird nun in den 3. Punkt der Tagesordnung Unsere Tarif­bewegung" eingetreten. Schrader Hamburg als Referent gibt ein Bild der lebten Tarifbewegung, die unter dem Zeichen des Janzen- Düsseldorf eine Entscheidung darüber, ob Bahlstellen, Reichstarifvertrages gestanden hat. In der Diskussion berlangt die in einem einheitlichen Wirtschaftsgebiet liegen und die einen Bezirkstarif abzuschließen vereinbarien, vom Abschluß durch eine München hält jetzt die Beit, die 44stündige wöchentliche Arbeitszeit einzige Bahlstelle gehindert werden können. Engelbrecht- burchzuführen, für geeignet, und er fordert auf, dahin zu wirken. von mehreren Rednern wird bemängelt, daß die Lehrlingsfrage nicht geregelt worden sei.

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