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werden.

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Den Arbeitern gegenüber hat Herr Clemenceau   nicht bewiesen, daß er Demokratie übt. Er beruft sich im Gegen teil mit Lloyd George   und Wilson auf die Autokratie der Regierung. Die Zeit wird aber kommen, in der die Arbeiter internationales Recht schaffen und dann auch die Imperialisten, die heute die alliterte und affoziierte Friedens. fonferenz bilden, aus dem Sattel heben.

bisisal

Der Prozeß von Stolp  .

Aufstände und Neutralitätserklärungen.

Die Verpflichtung der Abwickelungsstellen. Einen geheimen Brigadebefehl des Kommandos der Abwid­lungsstellen des alten Seeres veröffentlicht in ihrer heutigen Mor gennummer die Freiheit". In diesem angeblichen Brigadebefehl heißt es, daß nach Mitteilungen des Generalfommandos mit neuen Unruhen in Berlin   gerechnet werden önne. Eine Verteidigung ber Unterkünfte der Abwidlungsstellen, b. H. derjenigen Stellen, benen bie Grlebigung der Angelegenheiten des alten Heeres obliegt, durch die Reichswehr ist ausgeschlossen. Doch feien alle Heeresangehörigen, gleidhviet ob Stapitulanten, Freiwillige aber auf Grund der Bestim mungen Burüdgehaltene zur Verteidigung ihrer Sta­fernen verpflichtet. Wer sich dieser Verpflichtung entzieht, geht aller ihm aus feiner Stellung erwachsenen Rechte und Ansprüche auf alle Zeit verlustig. Sogenannte Neutralitätserklärungen werden von der Regierung feineswegs an erkannt werden. Vielmehr hat die Reichswehr Befehl, gegen neu­trale" Stafernen als Feinde vorzugehen; ihre Besatzung wird nach Kriegsrecht behandelt werden.

bedingungen durchaus einverstanden sein, weil sie] Herr Clemenceau   äußert aber mit teinem Wort, Bemerkt fei noch ferner, baß auch der Vorfizenbe bes dann die Sicherheit hätte, daß ihre Forderungen aur daß die Alliierten dem Wunsche diefer Stommiffion bei Gerichtes, Sonbrighter seller, ein redt fonder Geltung kommen. Wollte man den Arbeitern also nach treten wollen. bares Berhalten zeigte, das im demokratischen Staate demokratischen Grundsäzen die Bestimmung über ihre Ange- Dies ist eine Behandlung von Arbeiterfragen, die sich doch wohl nicht am Blaze ist. Während ein Angeklagter den Kragen Tegenheiten zugestehen, dann durfte der Kongreß nicht abgelehnt die deutschen   Arbeiter von ihrer Regierung nicht gefallen adeft zu schließen, da es anständig ist, während man dagegen bem des Jacketts etwas geöffnet hatte, turde er fofort aufgefordert, bas laffen. Es steht nur zu hoffen, daß gerade dieser Schriftwechsel Butabefizer, ber als Beuge auftrat, gestattete, breitfpurig im Die alliierten und associierten Regierungen, die aus ihrer über die Arbeiterangelegenheiten dazu dienen wird, die wollbewußtsein feiner Größe, die Sände tief Machtvollkommenheit heraus die Arbeiterforderungen ab Macht der Arbeiterorganisationen in den in die Taschen vergraben, bor ben Richtertisch zu treten. weisen, brüsten sich noch, daß sie eine sehr lange Eralliierten ändern zu stärken. Nur dann wird es Daß im übrigen auch dem Kommandeur des Sufaren. fahrung in den demokratischen Einrichtungen hätten. Sie möglich sein, nicht mehr Wünsche zu äußern, welche die tapi- regiments, Major saß, und einem Beutnant mit hoch, erachten es, wie Herr Clemenceau sagt, für ihre Pflicht, mit den talistisch und imperialistisch orientierten Regierungen zur gefchlagenem Mantelfragen gestattet wurde, im Verhandlungsfagl Arbeitern in der Herstellung dieser Gesetzgebung zusammen- Kenntnis nehmen, ohne sie zu erfüllen. Dann endlich wird es Plak   zu nehmen, fei nur nebenbei ermähnt, ba bie Tagung jo unter auwirken. Diese Zusammenwirkung mit den Arbeitern denken möglich sein, daß die Arbeiter bestimmend auf die Regierun- dem Schutz des Militärs stand. fie fich so, daß auf den internationalen Arbeiterkonferenzen die gen einwirfen fönnen. Arbeiter den vierten Teil der Stimmen haben. Herr Clemenceau   sagt allerdings, die zwei Regierungs­bertreter, die neben dem Vertreter der Arbeiter, und dem Bertreter der Arbeitgeber von jedem Lande zur internatio­nalen Arbeiterfonferenz geschickt werden, repräsentieren die breite Masse der Bevölkerung. Das könnte man nur dann annehmen, wenn sie auch von der breiten masse der Bevölkerung gewählt wurden. Aber nicht nur die Regierungsvertreter, sondern auch die Vertreter der Ar­beitgeber und der Arbeiter werden von den Regierun gen ernannt! Das ist die Demokratie der Alliierten! Gin umfangreicher Prozeß, der sich zum größten Teil Ob die Regierungen dabei auf die Vorschläge der gegegen den ber Reaktion berbakten Arbeiterrat und wertschaftlichen Organisation gebührende Rüdemige andere Arbeiter richtete, wegen eines Bolschewiftenatts", ficht nehmen wollen, liegt ganz im Interesse der beie fich die bürgerliche Preffe ausbrüdte, spielte fich bor bem Schwurgericht in Stolp   ab. Jn Schlawe   war das Fleisch treffenden Regierungen. Enapp geworden und so entstand das Verlangen, der ar­Die deutsche Delegation hat sich in ihren Vorschlägen beiterrat follte auf das Land gehen und Fleisch besorgen. die Berner Beschlüsse zu eigen gemacht, wonach min- Während nun nach Angaben der angeklagten Arbeiterratsanit destens die Sälfte der Vertreter auf der Ar- alieber dieses Verlangen zurüdgewiesen wurde, hatten beiterfonferenz Arbeiter sein müssen. Nur dadurch wird sich die übrigen Angeklagten im Glauben, die Billigung des den Arbeitern der ihnen zustehende Einfluß auf die inter  - Arbeiterrates zu finden, zusammengetan und verabredeten sich am 27. Januar, Feisch zu besorgen. Es wurden nun Waffen be­nationale Arbeitsgesetzgebung gesichert. sorgt und dem Gut Quakow ein Besuch abgestattet. Bevor sich Zu dieser Veröffentlichung erfahren wir, daß diefer Geheim­Die Deutsche   Delegation hat ferner vorgeschlagen, daß, bie Angeklagten zum Befiker begaben, wurden die Telephonappa- befehl weiter wichts als eine Borfichtsmaßregel bedeutet, die ent­wenn vier Fünftel der beteiligten Staaten zu einem Beschluß rate und die Ausgänge des Herrenaufes befett. Gine Abordnung standen ist aus dem Verhalten der Gardetruppen der Garnison   Groß­ihre Zustimmung gegeben haben, dieser Beschluß dadurch 8 begab sich zum Befiber von Michaelis, bem früheren Berlin   in den Dezember- und Januarwirren. Die Enthüllungen im Ausgefiber Von z internationalem Recht erhoben werden soll. Mit Reichstagsabgeordneten, und forderten ihn zur Herausgabe des edebourprozeß hätten mit Deutlichkeit ergeben, daß diese einem Advokatenkniff kehrt Herr Clemenceau   in seiner Ant- Viches auf. Als sich der Befizer weigerte, amang man ihn mit angeblich neutrale Haltung der damaligen Truppen nichts anderes wort diese Bestimmung in ihr Gegenteil und erklärt, daß borgehaltenem Revolver, mit in die Ställe zu gehen. Hier wurden bedeutete, als der Regierung bei ihren militärischen Maßnahmest nach den deutschen   Vorschlägen ein Fünftel der beteiligten einen Wagen, den der Befiber stellen mußte, nach Schlame ge mit größter Mühe zurüdgehalten werden konnten, fich offen den mun zwei Schweine und ein Bulle ausgesucht, geschlachtet und auf in den Rüden zu fallen, und das damals einige Truppenteile nur Staaten in der Lage wären, jede wirksame Beschlußfaffung bracht. Sämtliche Teilnehmer erhielten auf Verlangen Brot und Revolutionären anzuschließen. Den militärischen Stommandoftellen ber Konferenz zu verhindern, während nach den Vorschlägen Sped. Darauf wurde dem Gute Rufferow ein Be- Revolutionären anzuschließen. Den militärischen Stommandoftellen der alliierten Regierungen zwei Drittel der Vertreter auf fu abgestattet und auch bort Schweine und ein Stüd Mind. fönne es also nicht verdacht werden, wenn sie jest weitgehende der Konferenz nur Vorschläge und Gesezentwürfe, die den vieh mitgenommen. Das Fleisch wurde in Schlawe   bei einigen Borsichtsmaßregeln in diefer Beziehung treffen. Regierungen zur Durchführung vorgelegt werden sollten, Fleischern ohne Abgabe von Marten an die ärmere annehmen könnten. Tatsächlich handelt es sich bei dem deut- Bevölkerung gegen billiges Gelb verlauft. Den Erlös schen Vorschlag nur um bindende Beschlüsse, die berteilten die Angeklagten zum großen Teil unter sich, geringe Be träge mit ihrer Annahme internationales Redt werden. Vor- urben den Geſchädigten angestellt. Sin Angeklagter benutte einen alten Fahrschein und versuchte, 2 Rentner Fleisch nach Berlin  schläge oder Entwürfe, die jedem Lande zur Annahme zu bringen. Der Bürgermeister von Schlawe   befundete, empfohlen werden follen, fönnen mit einfacher bak zwischen ihm und dem A.- und S. Rat stets ein Mehrheit geschlossen werden. gutes Ginbernehmen geherrscht hatte. Der Landrat Einfache Mehrheit aber tennt der Ent- des Streifes Schlawe von Schelha erklärte, daß er mit feinen Stand­Die sozialistischen Studenten Heidelbergs   sind emport über das wurf der Alliierten überhaupt nicht. Er gibt punkt, das Fleisch müsse gegen Marken verkauft werden, auf harten ungefeßliche, unmenschliche Urteil gegen ihren Kommili fogar die Möglichkeit, daß eine einzige Regierung Widerstand gestoßen sei, so daß der Verlauf schließlich ohne Marken tonen Reviné. Sie fordern, daß ihre Heidelberger Kommili einen Gegenstand, der auf die Tagesordnung gefekt worden erfolgen mußte. Sonst ist das Busammenarbeiten mit dem tonen Leviné und Toller, sowie ihr Münchener   Stommilitone Alingel. A.-- und S. Rat ein gutes gewesen, bis auf einen Stone ist, von ihr entfernen kann. Verlangt eine Regie fritt betreffs der Gemeindevertreterwahlen, bie mit einer Drohung, höfer nicht durch ein militärisches Standgericht, rung die Abjegung eines Punktes von der Tagesordnung, john feines Amtes zu entheben, verbunden war. Es waren allerdings sondern durch ein orbentliches Boltsgericht abge­tommt dieser Punkt nur zur Beratung, wenn 23 der Gerichte verbreitet, bak Butide angezettelt werden follten. 68 urteilt werden. Sie sind entrüftet, daß man die reinen Borkämpfer Delegierten für die Aufrechterhaltung der Tagesordnung wurde ihm eine Sicherheitewache geftellt. Der Arbeiterrat hat einer bee aus einer politischen Gegnerschaft heraus als gemeine Stimmen. Nach dem deutschen   Entwurf steht diese Berechti- sehr viel zur Aufrechterhaltung ber Ordnung bei Berbrecher zu behandeln magt. Wir fühlen una ferner verpflichtet, gung feiner Regierung zu. getragen. Die alltierten Regierungen fonnten aber die Borschläge Aeußerungen des Staatsanwalts Brossed. Dieser äußerte unter geistige Jugend Deutschlands   nie überwinden wird. Die sozialisti Was uns bei den Verhandlungen besonders intereffiert, find Ermordung Gustav 2andauers, deffen Berlust bie Aufklärung zu fordern über die Borgänge bei der piehischen der Deutschen   Delegation, die sich auf die Berner Beschlüsse anderem: An dem nationalen Feiertage, ben wir fchen Studenten Heidelbergs   wissen sich in dieser Stundgebung eins tüzen, doch nicht ohne weiteres abweisen, und darum haben 80 Jahre lang gefeiert haben, ist biefe Schand ſchen Studenten Heidelbergs   wissen sich in dieser Rundgebung eins fie der Antwort den Beschluß der Kommission für Arbeiter- tat begangen und bie Berbreder sind Mitglie- mit tausenden sozialistischer Studenten Deutschlands  , fragen beigegeben, der wie folgt lautet: der der unabhängigen Sozialdemokratie. Die Die sozialistische Studentengruppe der Universität Heidelberg  . Geschworenen folgten aber den reaktionären Ausführungen

Die Kommission äußert den Wunsch, es möchte, sobald es möglich sein wird, ein Abkommen zwischen den hohen ver­tragschließenden Parteien zustande kommen zu dem zwed, die internationale Gesebgebungskonferenz für Arbeitsfragen unter Schutz und Beitung des Völkerbundes mit der Befugnis, auszu­ftatten, unter genau bestimmten Bedingungen Beschlüsse bon internationaler Gefebestraft zu faffen."

Der Mann am Galgen.

Bon Walter Friedrich  .

Noch einmal zuckte ez zusammen und frümmte sich wie ein Regenturm an der Angel. Dann ging ein Erschauern durch seinen Körper, der sich unnatürlich in die Länge streckte.

Jetzt war er tot.

Bom leisen Abendwind hin und her geschaufelt Hing er am Galgen wie eine große schwere Wurst. Die ernsten Männer mit den Hornbrillen und Puberperüden schürzten die Talare und stiegen ben Galgenberg   hinab, schweigsam und würdig watschelnd wie eine Herde after Enten. Dann der Henker, ein roter Teufel, und seine

beiden Knechte, die eine Beiter trugen

Die Erschießung Levinés. Die sozialistischen   Studenten Heidelbergs   protestieren

Die fozialistische Studentengruppe der Unia verfitat Seibelberg hat an den bayerischen Ministerpräfi denten Hoffmann folgendes Telegramm gerichtet:

des Staatsanwalts nicht, der es noch ganz besonders hervorhob, Die Führer der baltischen Landwehr, ein Major Fletcher, daß die Angeklagten vorbestraft waren, trobem doch Amnestie er der in Riga   mehrfach unter Androhung der Todesstrafe Ver­folgt ist. Es wurden die Schuldfragen nach Raub, Landfriedens- bote erlassen hat, steht nicht, wie bie Welt am Montag" angibt, bruch und die Rädelsführerschaft verneint und sämtlichen Ange- in deutschen   Diensten und hat mit der deutschen   Militär­flagten mildernde Umstände zugebilligt. Das Urteil lautete auf behörde feit feinem Ausscheiben aus deutschen   Diensten nicht mehr Gefängnisstrafe bon 1 Jahr bis zu 4 Monaten. Das gerinafte zu tun.

Und wie hatte er immer gehofft! Noch auf seinem lehden Gange, noch unter dem Galgen hatte er Begnabigung erwartet. Aber man hatte dem Verzteeifelten den Strid um den Hals gelegt, die Leiter fortgestoßen und damn... ah, wie wohl, wie leicht wurde ihm da. Nicht um alles in der Welt hätte er das Leben wieberhaben mögen, bas seine nicht und ein befferes nicht. Nicht einmal um die Königswürde. Wievielmal mehr war er boch als alle Rönige der Erbe, da er mun hier oben hing und so verachtungsvoll über das Treiben der Menschen da unten lachen konnte.

Wie, wenn der Tob auch noch kein Abschluß wäre, wenn Das Beben da brüben weiterginge, oder ein anderes bon born begämne, penn...

Da trat die dunkle Wolfe über ben Steft der Sonne und nahm die Seele des Toten mit fich fort.

Und eine Strähe fette fich auf seine Schulter und fick ein trädigendes Gelächter aus.

Doch da es Nacht wurde, zog fie den Kopf in die Federn und träumte von dem Mahle, das ihr bevorstand...

Und die Nacht ging dahin...

In einer purpurnen Flut marrde die Gomme wiebergeboren. Aber die Seele des Gehenften blieb berfojollen. Starz und Unten in der Stab: begann das Leben. Dünne touchsäulen

Diese Menschen. Der Gehentte fab fie plößlich auf der Grbe bezumlettern, da sie noch eine Insel war, die das Meer umbran­bete. So winzig war fie, daß sie den Menschen zu flein   erschien. Der neue Tag war ba. Gie fpähten und enibedent und riefen: Die Erde ist gar keine Sie fpähten und entbedent und riefen: Die Erbe ist gar keine Insel, fie ist ja eine Kugel. Andere sahen nach und fanden noch fleif mur hing fein Körper im Morgenpinde.

Täutete.

viel mehr. Daß die Erde gar nicht still stand, sondern sich bewegte. Drunten in der Stadt hauchte eben das Armfünderglödchen Daß die Sterne gar feine Bichter waren, sondern auch Erden. Da stiegen Bergenfteit aus den Schornsteinen in die Luft, Hunde schru­feinen letzten treurigen Genfaer aus. Und schon durchzitterte von denen sie diese Erden in ihren entferntesten einen aufsuchten gen an, Menschen traten aus den Haufern, eine feierliche Glode fernher ein gräßliches Strächzen die Luft und von allen Seiten und dann ragten Fernrohre aus der Nacht in den hellen Stern­famen fie herbeigeflogen mit ansgierigen Schmöbeln, beutewitternde Himmel hinein und entbedten und entbedten, und jebe Entdeckung schwarze Vögel, wie eine schreckliche dunkle Wolfe. tabelten Telegraphen in alle Winde... Telegramme, Telegramme.

Aber der Tobe Hing ruhig und friedlich. Die herausgequollenen Augen traten allmählich wieder in ihre Höhlungen zurück. Der Abenbhauch umfächelte bau sein Geficht, trodnete feine talbe, schweiß­

Krieg, Mord, Nevolution, Tote, Verwundete, Kanonen, Sun­naffe Stirne und drehte seinen Körper langsam mit dem Antlik get, tanheit, Schiffbrüche, Eisenbahnkatastrophen, stürzende Kaiserreiche

ber untergehenden Somme zu, die wie ein großes blutiges Auge über dem Horizont stand.

Augen gestreift hatte, schlug ein Kreuz und stieg der Stadt an, Und der Wanderer, der ben Mann am Galgen eben mit scheuen Tief fogen seine Bungen die würzige Luft ein, und seine hünen­Beben, vor ihm lag Kampf, Freude und Sieg, und hinter ihm hing haften Glieder dehnben und strafften sich. Vor ihm pulfte das der Tob. Noch einmal sah er sich um mit unbeschreitlich ver­

achtungsvollem Blick.

Dann aber sah er, daß es ringeum Frühling warb.

Notizen.

Und der Mann am Galgen dachte: Wozu das alles? Was habt In diesem Augenblic flammte plöglich ein allerletztes Fünschen ihr davon, daß ihr Bücher und Zeitungen schmiert, unfagbare feines erftorbenen Lebens noch einmal auf, und bei diesem Flade:- Bahlen niederschreibt und Paragraphen ausflügelt? Ihr nennt das ticht des Lebens zog ein letter Grdentraum durch seine Seele. Kultur und seid stolz darauf. Aber... aber thr tönnt dabei Bochichulzettoren und Sochidulreform Die Landschaft vor ihm weitete sich und nahm ungeahnte Schön auch nicht das Fressen vergeffen Das tönnt ihr nicht Der eine Balle hat Anfang Juni mehrere Tage lang eine bung von Net heiten an. Alles war in Purpurlicht getaucht. Von den Korn- frißt den andern auf und weiß nicht einmal, welchen Dienst er foren fast aller Sochschulen Deutschlands   über die bremeniten feldern tang ihm der Wind den Duft der Märzfelder herbei. Bu ihn damit leiftet. Der Ermordete lacht über den Mörder. Mich modernen Hochschulfragen beraten. Gie tagte in hermetischer b feiner Rechten starrte die scharf abgegrenzte Silhouette eines habt ihr gepadt, ihr wahnsinnigen, dummen Geschöpfe, und an ein gefchloffenheit und läßt auch jest sein Stegbenswort über Verlauf Baldes, und der weite wolfenlose Himmel glühte wie ein riesiger Galgenholz geknüpft, damit ich euch jetzt auslachen fann. Oh, was und Ergebnis in die Oeffentlichteit. Das ist nicht eben Aug. In feuerstrahlender Rubin. feid ihr dumm! Und ihr werdet auch nie gescheit werden. Gure Areifen, die den Refioren politisch mißtrauen, wird gemunfelt, in wingige Augel zwar, werdet ihr größer und größer machen. Mit der Frage der Hochschulreform fönnten Beschlüsse ohne modernen euren Fernrohren werdet thr immer weitere Entfernungen m Welt- Geist gefaßt worden sein. all finden, ihr werdet immer mehr Bücher schreiben, immer mehr in shidentischen Kreisen der Wunsch nach Ginberufung einer auger Wie uns geschrieben wird, regt fich infolge biefer Befürthbung wissen, thr werdet werdet wegu das alles, wie ich über prbentlichen Konferenz mittlich führender Uni euch lache. Hahahahaha bersitätslehrer", heren fortschrittliche Gefimung Bürgschaft Der Himmel wurde finsterer; wie ein schwarzer Schleier fant fein werde, daß sie den Geist der Zeit ganz anders erfassen als das Dunkelheit herab. Von der Sonne band mur noch ein winziger mutmaßlich auf der Tagung der zum Teil hochtonservativen Herren, Bogen über dem Horizont. Eine indigofarbene Wolte schwamm bie jest in Salle beraten haben, geschehen sein werde. heran, heimtüdisch wie ein Saifisch. Gesundheitsschriften Im Berlage der Buchhand Darum also Sorge und Todesangst. Darum Qual und Neue- In diesem Moment zudte ein wahnsinniges Grschreden überfung Borwärts ist ein von Dr. J. Schlomer verfaßtes Schriftchen tsänen, die des Pfaffen falbungsvolle Worte noch zu guterlebt das Geficht des Gehenften, seine Augen tvcben entfebenerregend Wesen, Behandlung und Verhütung der Nierenerfranfungen. Die über Nierenleiden" erschienen. In flarer Weise erörtert es beraufbeschworen hatten. Darum! Es war wirklich zum Bachen. weit heraus. Ein Gedanke war ihm plötzlich gekommen, ein Nierenschäden, die der Krieg verursachte, werden zur Sprache ge­Es war es also, wenn die Goffnung gestorben, gang tot max. schauberhafter, fürchterlicher Bebande, beacht. Die Schrift loftet 1.

Und wie de: steife Blid des Gehentten dies alles noch einmal erfaßte, da berzerrien sich seine Gefichtszüge. An seinen Schläfen erschienen unzählige Fältchen, und von seinem Munde lief eine tiefe Furche bis zu den Augen hinauf. Das ganze Geficht war eine einzige fürchterlich vergnügte Grimaffe. Er bachte.

Wahrhaftig, der Mann am Galgen ladite. So heiter und berzlich, wie nie in seinem Beben, das ja mun Gott sei Dank! hinter ihm lag. Jawohl, Gott sei Dank! Das war also alles! Hahaha.

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