nd September Tnter dieser Bedingung verzichten. Nach Ab- Arbeiterrisiko. Durch eine einstürzende Steinwand wurde in lauf dieser Frist sei der Miether troh mehrfacher Auf- einem Steinbruche in Wurzen ein Arbeiter verschüttet und sofort forderung nicht gezogen, sodaß sich Herr Melzer getödtet. Auf der Zeche Hansa bei Huckarde erlitt der genöthigt gesehen habe, ihn am 26. Mittags ermittiren zu lassen. Schlepper V. Wierzerect von hier eine Verlegung der rechten Am nächsten Tage sei der Miether wiedergekommen und habe Hand, indem er zwischen die Wagen gerieth. die Thür gewaltsam erbrochen. Von einer Entfernung durch die Polizei habe Herr Melzer Abstand genommen, da die Frau angeblich frant gewesen sei, am nächsten Morgen aber habe der Miether in Gemeinschaft mit seiner Frau die Möbel aus der Wohnung geräumt. Polizei- Bericht. Am 15. d. Mts. Nachmittags wurde in der Königgrägerstraße ein Bierfahrer von dem vor seinem Wagen gespannten Pferde geschlagen und am Schienbein schwer verletzt. Am 16. d. Mts. Morgens sprang ein Mann bei der Belle alliancebrücke in den Landwehrkanal. Er wurde jedoch noch lebend aus dem Waffer gezogen und nach dem Krankenhause gebracht. Am 15. d. M. fanden zwei Brände statt.
Gerichts- Beitung.
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Freie Vereinigung der Händler etc. Freitag, den 24. August, Abends 8% uhr, bet Nieft, Weberstr. 17. Schule, Müllerstraße 179a und Südost- Schule, Waldemarfir. 14 Arbeiter- Bildungsschule. Freitag, Abends von 8%-10% Uhr: Nord= Deutsch( Logit und Rethorit). Bet allen Unterrichtsfächern werden neué Theilnehmer, Damen und Herren, jeder Zeit aufgenommen. Lese- und Diskutirklubs. Freitag. Karl Mart. Abends 8 Uhr, bei Gruber, Mariendorferstr. 6. Westen, bei H. Werner, Bülowstr. 69. Unterhaltungs- und Leseflub Schiller bei A. Bugge. Lübeckerstr. 22. Bund der geselligen Arbeitervereine Berline und Umgegend. Alle zuschriften find zu senden an P. Gent, Adalbertstr. 95. Freitag:
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HUDO
Vergnügungsverein Frisch auf, Abends 9 Uhr, Ohmgaffe& bei Krebs. Stattlub Kairo , Abends 8 Uhr bei Flick, Simeonfir. 23. verein union, Abends 9 Uhr, Berliner Bockbrauerei. Gesang-, Turn- und gesellige Vereine. Freitag. Männer- GesangQuartettverein wedding, Abends 8% Uhr, bet Schäfer, Sieue Hochstr. 49. Männerchor Theaterverein Crescendo, Abends 9 Uhr, bei Schulz, Bunbuſerſtr. 35. Waldesrauschen, Abends 9 Uhr, bei Weigt, Markgrafeuftr. 87. Privat Theaterverein wultanta, 9 Uhr, Jäger's Gesellschaftshaus, Gartenftraße 13-14.
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Berliner Turngenossenschaft. Die erfte Männerabtheilung Lessing - Gymnasiums Pantsir. 9-10.turnt Freitag und Dienstag Abend von 8-10% Uhr in der Turnhalle des Turnverein Gesundbrunnen die 1. Männer- Abtheilung turnt heute Abend von 8-10% Uhr in der Turnballe des Leffing- Gymnasiums, Pantsir. 9-10.- Kraft und Artisten= lub Berolina jeden Dienstag und Freitag Uebungsstunde bet Grüßner, Turnverein Germania ( Mitglied des deutschen Arbeiter- Turnerbundes) turnt Dienstags und Freitags Abends von 8-10% Uhr Teutschlands.) Die zweite Männer- Abtheilung turnt jeben Dienflag und Zurnverein Fichte( Mitglied des Arbeiter- Turnerbundes Freitag Abends von 8-10 Uhr in der Staligerstr. 65/ 56.- Kraft- Turnverein
Waldemarstr. 42.
Ackerstr. 67.-
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Arbeiter gegen Arbeiter. Folgende beklagenswerthe Nach richt entnehmen wir unserem Dortmunder Bruderorgan: Auf dem neuen Schacht der Zeche Kaiserstuhl tam es am Montag Abend zu einer Schlägerei, die schon ein Menschenleben gefordert hat. Wie uns ein Augenzeuge mittheilt, hörten auf dem dort in Ausführung begriffenen Bau am Mittag sechs Maurer auf, weil sie nach ihrer Meinung von dem allein anwesenden Polier zu früh wieder zur Arbeit gerufen wurden. Als die Leute nun am Abend gegen 1/28 Uhr zum Platz zurückkehrten, geriethen sie mit dem erwähnten Bolier und einigen weiterarbeitenden Maurern hart an einander. Der Augenzeuge will gesehen haben, daß die sechs Leute von den hinter der Thür stehenden sofort angefallen wurden, als sie den Platz betraten. Drei von ihnen blieben auf dem Platze liegen, von denen einer am Dienstag Morgen schon gestorben ist. Ein Monteur soll sich bei dem Kampf besonders hervorgethan und Wie sehr sich die Verwendung der Stenographie bei mit einer Brechstange furchtbare Berheerungen angerichtet haben. Erweist sich dies Geschilderte als wahr, so ist fast als sicher gerichtlichen Protokollen empfiehlt, zeigt folgender Antlagefall, Ser gestern die neunte Ferienstraffammer des Landgerichts I be anzunehmen, daß die Betheiligten weder politische noch gewerk schäftigte. Frau Treite, eine Hausbesitzersfrau, war beschaftliche Schulung genossen haben, denn dann würden sie wohloffnung übt jeden Freitag Abend von 9-11 Uhr bei Schuhmacher, fchuldigt, einen fahrlässigen Meineid geleistet zu haben. faum mit so fanatischem Haß auf einander eingehauen haben. In einem wegen Sachbeschädigung gegen zwei Personen an- Bei Gelegenheit von Streits fann man stets die Beobachtung hängigen Strafverfahren wurde sie als Zeugin vernommen und machen, daß die beftorganisirten Arbeiter auch die best hat nach dem gerichtlichen Protokoll vor dem Landgericht II be- disziplinirtesten sind. tundet, daß sie sofort beim Klirren der zertrümmerten FensterScheiben an ihr Fenster getreten sei und die beiden Angeklagten deutlich als die Missethäter erkannt habe. Die beiden darauf hin Verurtheilten haben später eine Strafanzeige wegen Mein eides gegen die Bengin erstattet, da diese in dem Dunkel der Nacht unmöglich die beiden Personen habe erkennen können. Es kam nun darauf an, die Aussage der Zeugin ihrem WortLaute nach festzustellen. Die Lettere behauptete, daß das Protokoll Tückenhaft sei. Thatsächlich habe sie gesagt, daß furze Zeit nach der Zertrümmerung der Fensterscheiben zwei Männer auf dem Gehöft ihres Mannes erschienen seien, sich eine Bigarre angesteckt hätten und daß sie beim Scheine des brennenden Streichholzes die beiden Männer deutlich erkannt habe. Weder der betreffende Protokollführer noch andere Ohrenzeugen vermochten aus dem Gedächtniß über den Wortlaut der Zeugenaussagen eine sichere Auskunft zu geben, und es mußte unter diesen Umständen die Freisprechung der Angeklagten erfolgen.
In Sachen der Hüpke'schen Erbschaft wird mitgetheilt, daß der Schneidermeister Neumann, der bekanntlich als Ber treter der Hüpfe'schen Erben" an einem Sonntag mit einem großen Aufsehen erregenden Platat auf seinem„ Eigenthum", dem Johannistisch, erschien, von der Anklage wegen groben Unfugs durch das Schöffengericht freigesprochen ist.
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Eine Arbeitslosenstatistik hat der Elberfelder Allgemeine Arbeiter- Verein aufgenommen; das Resultat soll später in der Presse veröffentlicht werden.
Musikverein Hoffnung, Abends von 9-11 1hr Nebungsstunde Pros fauerstraße 35-37 bet Schneider.- Mujitverein Dfiris" tagt alle Freitage von 9-11 Uhr im Restaurant Doberstein, Mariannenftr. 31-32. Bitherflub Waldrose, Abends 9 Uhr, Manteuffelstr. 86, ParterreRestaurant. Berein Grüne Zanne, Abends 9 Uhr, bet Kaiser, Markusstr. 8. Statflub Schnitt, Abends 9 Uhr, bet Trittelwig, Faltenfteinftr. 7. Arbeiter Sängerbund Berlins und Umgegend. Borsigenter Ad. Neumann, Pafewalterstraße 3. Alle Aenderungen im Vereins
Roll.
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Raiser'scher
In Bern tagt seit Beginn dieser Woche der 11. Inter - falender find zu richten an Fried. Kortum, Manteuffelitr. 49, v. 2 Tr. Freitag. nationale Thierschuh- Kongreß. Fast alle euro - uebungsstunde Abends 9-11 Uhr. Aufnahme von Mitgliedern. Gesangpäischen Staaten sind vertreten, Deutschland allein durch vierzig männerchor, Echöntaufer Allee 28, bei Stelle.- Arbeiter- Gesango. Nord, verein Collegia, Manteuffelstraße 9 bet Nowack. Vertreter. Dort zanken sich die Herren herum über das Schächten, Kastanien Allee 11, bei Augustin.- Vorwärts 1, Adalbertir. 21, bei ergehen sich in allerlei Sentimentalitäten über die zunehmende Arbeiter Gesangverein Spandau in Spandau , Neunmeisterfir. 5, bei Nactie. Summer's cher Gesangverein, Langestraße 65, bei Tempe. Verrohung der Menschen gegenüber den Thieren. Von der Buchbinder Männerchor, Holzmarttir. 3, bei Deter.-Bereinte rohen Behandlung der Arbeiter durch die Unternehmer, von den angesbrüder Moabit , Giromstraße 28 bei Lange. Gesangverein Massen, welche in Besthöhlen verkommen, in stetem Glend und Maig lödchen 1, Godfir. 82a, bet Wilte. Kreuzberg , SchönNoth langsam dahin hungern, von den Verfolgungen und Deutsche Liebertafel, Blumenftr. 38, bet Wiedemann. leinstr. 6 bei raat.- Gemüthlichkeit, Neue Friedrichstr. 44, bei Stöllig. Zypo= Quälereien, tenen im heutigen Klassenstaat Leute ausgesetzt sind, graphia, Gefangverein Berliner Buchdrucker und Schriftgießer, Armindie für ihre Ueberzeugung fämpfen, von alle dem scheinen die hallen, Kommandantenstraße 20. Gefangverein Lorbeerzweig , SwineThierschüßler sich nichts träumen zu lassen. münderstr. 35 bei Hübner. Gefangverein Rheingold, Büschingstr. 7 Sie erivärmen sich bei Jakob. Gänger chor der Maler, Annenstr. 9 bei Albert Prob.- nur für ihre Hunde und die Spaßen. Gesangverein Melodia, Mirdorf, Bergstr. 142 bei Schimkäse. Iris, Naunynstraße 86 bei Fritz Zubeil . Brandenburger Männers Gesangverein in Brandenburg a. H., Mengerts Boltsgarten, Bergfiraße. Gesangverein Freya Il( gem. Chor), Rigdorf, Hermannstraße 140, bet Daniel Böttcher. Apollo, Grünftr. 21 bei Sommer. Gesang= verein Moabit , Havelbergerstr. 31,- Freie Liebertafel, LichtenNordwacht, Müllerstr. 7, bet Reichert. Freie Sänger, Arbeiter- Gesangverein
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Derlantmlungen.
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fraße 81 bei Friesecke( Gefang).
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Eriday at 9 p. m. at Beherns Restaurant, Königstr. 62. Lecturer Mr. J. Bloch.
Eingelaufene Druckschriften.
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Deutschlands ( Expedition in Berlin SW., Beuthstraße 2). Bu beziehen durch alle Zeitungsspediteure. Das Abonnement beträgt durch die Post oder in Berlin durch die Zeitungsspediteure pro Quartal 1,20 M. Kreuzband 1,80 M. Die Nr. 29 vom 16. August hat folgenden Inhalt: Wochenschau. Dr. David, Gießen: zur Landagitation in Mitteldeutschland . Holland. Unfälle in England. M. Beer, London : Die sozialistische Arbeiterbewegung in Polen .- Konferenz der sozialdemokratischen Föderat.on Englands. Parteinachrichten.
Aus
Der Wahlverein für den 3. Reichstags- Wahlkreisbergerstr. 21 bei Seife. Frohiinn I, Rummelsburg , Hauptstraße 81 bet tagte am 15. August im Märkischen Hof", Admiralstr. 18. Vor margendorf, Warnemünderstraße bei Friedrich. Eintritt in die Tagesordnung gedachte der Vorsitzende des in Sängertreis( Weißensee), Königschauffee Sir. 46 bet Gustav Dorn. Loreley , Eine gestohlene Stunde" beschäftigte gestern die Ferien die Versammlung ehrte das Andenken des wackeren Mitstreiters, denburger Kommunitation 16 bet laſer. voriger Woche verstorbenen Mitgliedes Rudolf Kohlhardt; Gefangverein Sorgenfrei, Admiralfir. 38 bei Schönherr. Grünthalerstr. 4 bet Hämmerling. 2ustige Sänger, Potsdam , BranBieber'scher Männer= Straffammer des Landgerichts I hierselbst. Der Sachverhalt der Gefelligteit, Hennigsdorf , Klagegeschichte, welche beinahe zwei Herzen für immer entfremdet, der bereits unter dem Ausnahmegeseh in den vorderen Reihen hor, Rosenthalerfir. 67 bei Werrau. Bohmert's Gafibaus. Drante, Weißenfee, Königs- Chaussee 19.- Gesang= ist folgende: Bei einer Frau P. in der Melchiorstraße war Den Vortrag hielt Stadtverordneter Theodor Meiner; er der Partei gestanden hatte, durch Erheben von den Plätzen. und Orchesterverein Stralauer Liedertafel, Rummelsburg , BerlinerFräulein Clara F. für mehrere Tage zur Herstellung von Kostümen behandelte:„ Kommunales" und führte hierbei den Zuhörern English Conversational Club Shakespeare. Meeting every als Hausschneiderin angenommen. Das junge Mädchen hatte sich eine Arbeitszeit von 9 Uhr Morgens bis Abends 8 Uhr ausbe- ein Bild der Thätigkeit unserer Vertreter im rothen Hause vor Guests are welcome. dungen, womit Frau P. auch einverstanden war. Fräulein die Hälfte von den Vertretern der drei Klassen Hausbesitzer ſein Augen. Die Bestimmung der Städte- Ordnung, wonach mindestens die mit einem jungen Ziseleur verlobt ist, mußte von ihrem Bräutigam, als sie am ersten Abend nach vollendeter Arbeit müffen, drückte schon an sich der Stadtverordneten- Versammlung der Sozialdemokrat, Zentral- Wochenblatt der sozialdemokratischen Partet ihr eigenthümliches Gepräge auf; in den wichtigsten Fragen gebe den jungen Mann am Michaelskirchplatz traf, Vorwürfe hören, daß sie so spät komme. Fräulein F. war darüber ganz erstaunt, der Grundbesitz" den Ausschlag. Bildeten schon innerhalb der in der That war es 9 Uhr geworden, was ihr um so räthsel- Stadtverordneten Versammlung die Vertreter des immobilen hafter war, als fie Puntt 8 Uhr- welche Zeit der Regulator trete diese Erscheinung in der Selbstverwaltung" noch um Kapitals Arbeiterforderungen gegenüber einen Ring, so in der Wohnstube ihrer Arbeitgeberin gezeigt aufgehört hatte. Die junge Dame beschwichtigte den Geliebten mit einigen Worten otrasser hervor. Aengstlich wird zu verhüten gesucht, und verabredete sich mit demselben für den nächsten Abend am daß Vertreter der Arbeiterpartei Zutritt resp. Siß und Stimme gewohnten Rendezvousplage zu 8 Uhr Abends. Pünktlich traf in den verschiedenen Kommissionen erhalten; die Vertreter das junge Mädchen ein, wie sehr erstaunte sie aber, als sie den bürgerlicher Klasseninteressen wollen unter sich bleiben, sie wissen nur zu gut, warum! Gerade in dieser stillen Thätigkeit in den Bräutigam nicht mehr vorfand; betrübt ging fie nach Hause Schul-, Armen-, Steuereinschätzungs-, Waisen- 2c. Kommissionen Die Neue Zeit.( Verlag von J. H. W. Dies in Stuttgart .) as the und erhielt am nächsten Morgen einen Absagebrief des Biseleurs, harre für viele unserer Genossen noch ein Feld segensreicher worin derselbe erklärte, mit einem Arbeit; hier könne der Hebel angesetzt und den„ Nothstands= Mädchen, das ihm an der Nase herumführe, nichts zu thun haben zu wollen. Thränengebadet über den räthselhaften Brief begab sich Frl. F. zur Arbeit, grübelnd darüber, warum der Geliebte nicht rechtzeitig erschienen. Das aber sollte der Echneiderin bald flar werden. Als sie bei Frau P. nähend saß, stürmte plötzlich das Dienstmädchen, welches soeben mit der Dame des Hauses einen heftigen Krach" gehabt, zur Thür hinein, und erklärte der Schneiderin, daß sie von ihrer Brodherrin auf das Schändlichste betrogen werde. Frau P. benachtheilige sie in der Zeit; damit das junge Mädchen mehr arbeiten solle, habe die Dame die Uhr auf eine Stunde nachgestellt. In der That er tappte die Schneiderin Frau P. noch an demselben Abend bei diesem Manöver und nun wurde ihr klar, warum der ungeduldige Bräutigam, der vergeblich eine Stunde unten gewartet, ihr der Absagebrief geschrieben. Frl. F. hat die spekulative Haus frau auf Nachzahlung dreier Ueberstunden verklagt und Frau P. ist zur Zahlung von 6 M. und Tragung der Kosten verurtheilt
worden.
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Soziale Ueberlicht.
Redner
Die weitere
Sozialdemokratische statistische Grrlehren.- ,, Sweated Industries"(@ chwitzindustrien in England). Gewerbegerichtliches. Dritter internationaler Schauspieler- Elend. Gewerkschaftliches. Wie man uns behandelt. Todtenliste,
Zabatarbeiter Kongreß. Sozialstatinisches.
mischtes. Literatur.
Ber
des 12. Jahrganges ist foeben erschienen. Aus dem Inhalt heben wir hervor: Die Wahlen in Belgien . Von Rienzi . Der Klaffentampf in Frankreich . Bon Paul Lafargue .. Die modernste Schüler- Leftüre Die ländlichen Volksschulen des Kreises Franzburg in hygienischer Beziehung.- Literarische Rundschau. Notizen: Ueber die neuesten Fortschritte auf dem Gebiete der Landwirthschaft. Zur Geschichte der ländlichen Spartassen und Vorschuß= vereine in Rußland . Feuilleton: Von Unten nach Oben. Eine Novelle von Karonin. Frei nach dem Russischen.( Fortsetzung.) yolks- gerikon, Seft 11, Herausgegeben von Emanuel Wurm ; Verlag von Wörlein u. Comp., Nürnberg , ist soeben erschienen und enthält felgende größere Artitel: Atom, Auge( mit Jllustrationen), Ausland( Geographie, Entdeckungsgeschichte zc.), Babylonien ( Geschichte 2c.), Bäckerei, Bad( mit Alle 9 Juustrationen), Baden( Geographie, Geschichte, Verfassung 2c.). 14 Tage erscheint ein Heft. Das Bolts- Leriton tann durch jede Postanstalt bezogen werden. Es ist im deutschen Postzeitungskatalog unter Nr. 6879a ( 9. Nachtrag), im bayerischen Postzeitungstatalog unter Nr. 760a( Nr. 25 des V. Bl.) eingetragen.
Vermischtes.
Todesfälle gemeldet.
Amsterdam , 16. Auguft. Heute sind hier fünf Personen, in Haarlem drei Personen und in Maastricht eine Person an Cholera erkrankt, in anderen Städten tamen zwei Cholera Erfrankungen vor.
leugnern" das nackte Elend der Arbeitermassen vor Augen geführt werden. gab zum Schluß der Hoffnung Arbeitern bewohnten Bezirken sehr bald gelingen werde, Ausdruck, daß es wenigstens in den überwiegend von von ihnen selbst versehen zu lassen, derartige Aemter Lebhafter Beifall.) Nach kurzer Diskussion des Vortrages gab Kräter bekannt, der Vorstand habe beschlossen, in diesem Jahre von einer Laffalle- Feier" Abstand zu nehmen. Mittheilung, daß einige Mitglieder den VolksversammlungsBeschlüssen in Sachen des Bierboykotts und der Saalsperre zum Troy in gesperrten Lokalen verkehren, rief begreiflichen Unwillen hervor. Ueber den Ausschluß zweier Gastwirthe, welche Boykott- Was muß geschehen, wenn es beffer werden soll? Bon Dir. J. Schmitt. bier führen, aus dem Verein, soll die nächste Generalversammlung befinden. Denjenigen Mitgliedern. welche sich so weit vergessen, daß sie die Boykottbeschlüsse ignoriren, wurde eindringlichst vor Augen geführt, daß sie auf grund des Statuts eventuell aus dem Verein ausgestoßen werden können. Ferner erging an alle Genossen die Mahnung, in den von ihnen frequentheilung Die Cholera. Danzig , 15. Auguft. Nach einer Mittirten Lofalen, Bigarrenläden, Barbiergeschäften zc. darauf zutheilung des Staatskommissars ist in Althof ein Kind, bei dem sehen, daß das Anbringen von solchen Plakaten unterbleibt, am 13. d. M. Cholera festgestellt wurde, gestorben. welche Einladungen zu Vergnügungen in gesperrten Lokalen ent- Amsterdam , 15. August. Aus Maastricht werden Polizeiliches aus Schlawe . Die Polizeiverwaltung in halten. Zum Schluß erinnerte der Vorsitzende nochmals daran, 2 Cholera- Erkrankungen und 1 Cholera- Todesfall gemeldet; im Schlawe erließ in der Schlawer Zeitung" folgende originelle daß laut Beschluß der letzten Generalversammlung von jetzt ab ganzen sind bisher dort 60 Cholora Erkrankungen und Bekanntmachung. Nachstehende Amtsblatts Verordnung vom der für jeden Wahlbezirk crnamute Beitragsammler die Beiträge, 28 Cholera Todesfälle vorgekommen; aus Utrecht wird ein 8. April 1853:„ Rein Gast- oder Schankwirth oder sogenannter soweit sie nicht bereits bei dem Kassirer eingegangen sind, von Cholera- Todesfall, aus anderen Städten werden 3 CholeraStrugvater in einer Gewerksherberge soll an den zur Arbeit be den Mitgliedern in deren Wohnungen abholt. stimmten Tagen, besonders aber an den Montagen, einen in Der Fachverein der Tischler hatte am 13. Auguft eine Arbeit stehenden Gesellen während der gewöhnlichen Arbeits- Generalversammlung einberufen, in der einige geschäftliche Anstunden bei sich dulden, vielweniger demselben Speisen oder Ge- gelegenheiten zur Erledigung standen. Der Kassirer verlas zu tränke verabfolgen. Wer diesem Verbote zuwiderhandelt, soll mit nächst den vierteljährlichen Kassenbericht. Danach beträgt der einer Polizeistrafe von 2-5 Thaleru belegt werden" wird hier: Kaffenbestand 4136,57 M. und der Unterstützungsfonds 129,25 M. mit zur Beachtung und Erinnerung gebracht. Schlawe , den Ein Antrag, die vom„ Vorwärts" empfohlene Unterhaltungs20. Juli 1894. Die Polizeiverwaltung. leftüre zur Vervollständigung der Bibliothek anzukaufen, wurde Soll diese Bekanntmachung" eine" Polizeiverordnung" sein, dem Vorstand überwiesen. Der Vorsitzende theilte mit, daß nun etwa zur Regelung des berühmten§ 11, dessen Befolgung fo jämmtliche Prozesse des Vereins erledigt sind.j manchem Preußen Kopfschmerzen bereiten soll? Dann ist sie nach Schöneberg . Die nach dem Keßner'schen Lokal einberufene § 11" des Gesetzes vom 11. März 1850 ungiltig. Befagter§ 11 öffentliche Gastwirth3 Versammlung, welche schreibt vor, daß der Minister des Innern die Formen für Dienstag Nachmittag stattfand, war infolge mangelhafter Gin- Genosse Bock betreffs des Burger Streits noch kurz vor Thorse Polizeiverordnungen vorschreiben soll, und daß bei Nichteinhal- ladung nicht derart besucht, daß in die Erörterung der Frage schluß eine Lanze zu brechen. Denn aus dem Artikel geht Genosse tung dieser Formen die Polizeiverordnung einem todtgeborenen bezüglich der Echöneberger Polizeiſtunde eingetreten werden Bock als das unschuldige Lamm hervor, das weiter nichts als Kind gleichzuachten sein solle. Als solche Form, von der die fonnte. Lebensfähigkeit einer Polizeiverordnung abhängt, hat der Minister nächster Woche abzuhaltenden Bersammlung ergehen zu lassen, Berlauf des Streits auf das Konto feiner„ Gegner" kommt. So Man beschloß, umfassende Einladungen zu einer in einen unverzeihlichen Schniger" begangen hat; hingegen der des Innern bestimmt, daß die Verordnung nicht kopflos fein und behandelte dann nochmals eingehend den Bierboykott. Lobenswerth es auch ist, wenn jemand einen in der Arbeiter. darf, aber als topflos zu erachten sei, wenn sie sich Behrendt, und nach ihm keiner führten der Versamum- bewegung begangenen Fehler rügt und vor einem Begehen gleicher nicht selbst als Polizeiverordnung tennzeichnet, und auf das Gesetz vom 11. März 1850 Bezug nimmt. Aber vielleicht ist hellem Lichte zeigten; einzelne Wirthe führen z. B. jetzt während einigen Tagen der Kongreß in Erfurt stattfindet, wo diese Frage lung einzelne Fälle vor, die die Jukonsequenz der Wirthe in Art warnt, so mußte aber doch der Schreiber wissen, daß in die Verordnung vom 8. 4. 1853 giltig, die die Bekanntmachung der Dauer des Boykotts keine Bücher, anscheinend um die Kon- geregelt wird, und dann zu urtheilen iſt, auf welcher Seite der wiederholt? Ob diese Verordnung einen rechtsgiltigen Koptrolle nach der Herkunft des Bieres zu erschweren. Die Kom Fehler liegt. Den Schreiber des Artikels möchte ich bitten, ſich hat, wiffen wir nicht, ihr Inhalt läßt dies nicht vermuthen; mission erhielt den Auftrag, die einzelnen Fälle genau zu unter- sämmtliche Nummern des„ Schuhmacher- Fachblatts", die nach fie ist unseres Erachtens den flaren Grundsägen der Gewerbe- fuchen und das Resultat bekannt zu geben. Ter überwachende dem 5. Juni d. J. erschienen sind, durchzusehen und er wird mit Ordnung und der preußischen Verfassung widerstreitend.§ 1 der Gendarm fand sich wiederum bemüßigt, in die Geschäfte des Leichtigkeit finden, daß der Verlauf des Streits kein anderer sein reichsgesetzlichen Gewerbe- Ordnung verbietet einem Gewerbe, Borsitzenden bezüglich der Reihenfolge der einzelnen Werhand- fonnte. andere als in dem Gesez für zulässig erklärte Beschränkungen lungspunkte einzugreifen, was natürlich energisch zurückgewiesen aufzuerlegen. Die preußische Verfassung meint: alle Preußen - dazu rechnet die Verfassung" Gesellen" nicht minder wie Polizeibeamte und Rentiers sind vor dem Gesetze gleich. Oder hat etwa Echlawe ein besonderes Trinkrecht?- Schlawe liegt in Hinterpommern.
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Auch eine Majestätsbeleidigung! Die Straffammer in Dortmund verurtheilte einen Bergmann aus einem benachbarten Orte wegen Majestätsbeleidigung zu zwei Monaten Gefängniß, weil er in einer Gastwirthschaft zwei Delbruckbilder, den Kaiser und die Kaiserin darstellend, mit seinem Stocke zerschlagen hatte.
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wurde; vordem mußte schon eine Frau, die Juhaberin einer Schantfonzession, auf sein Geheiß den Saal verlassen.
Allgemeine Kranken- und Sterkekaffe der Metallarbeiter( E. H. 29, den 18. Auguft, Abends 9 Uhr, bei Dieke, Lothringerstr. 67.
Samburg). Filiale Berlin 5. Mitglieder- Versammlung am Sonnabend,
Vergnügungsverein Eintracht. Sonnabend, den 18. d. M.: Großer Sommernachtsball event. 1. Stiftungsfest im Königstadt- Kasino, Holzmartt fraße. Anfang präzise 9 Uhr.- Sonntag, den 19. d. M., Nachmittags 5 Uhr: Sigung nebst Fidelitas mit Damen bei Ballas, Raupachstr. 6. Arbeiter- Turnverein Germania ( M. d. Arb.-L.-V. Deutschl.) turnt Ackerstr. 66-67: Dienstags und Freitags Abends von 8-10 Uhr. Gäste find ftets willkommen.
Sprecisaal.
Die Redaktion stellt die Benugung des Evrechsaals, soweit der Raum dafü abzugeben ist, dem Publitum zur Besprechung von Angelegenheiten allgemeinen Interesses zur Verfügung: fie wahrt sich aber gleichzeitig dagegen, mit dem Inhalt desselben identifizirt zu werden. In Nr. 186 des Vorwärts" fühlt sich jemand berufen, für
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Briefkaffen der Redaktion.
Wir bitten bei jeder Anfrage eine Chiffre( 3wei Buchstaben oder eine Bahl)
anzugeben, unter der die Antwort ertheilt werden soll. Eleve. Wenden Sie sich an die Postdirektion. V. St. Nach dem Geset betreffend die Abzahlungsgeschäfte vom 16. Mai 1894 find Sie zum Rücktritt berechtigt.
Kempe. Wir können unmöglich wiffen, was Sie mit dem großen Hagelwetter in den 70er Jahren meinen.