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Mantelnote mit ihren maßlosen Verzerrungen der Tatsachen und Beschimpfungen des deutschen   Bolfs urteilt die Frei­heit" ganz milde:

Bolt felbst entscheiden laffen. Für die Regierung als der Tiger. Aber die Unterzeichnung des Friedens durch denken. Die Freiheit" unterstützt diesen Aufruf in einem. kann es eigentlich nur eine Löjung geben, das ist die in der Deutschland   und eine schmiegsame Politif Frankreichs   tönnten die Leitartikel, der allerdings wieder ein staunenswertes Ent­Berfaffung vorgeschriebene, nämlich: die Volksabstim. Arisis nicht mehr abschwächen, von der die Welt ergriffen werde gegenkommen an die Ententeimperialisten Cle­mung. Wenn in der Verfaffung gefagt ist, daß über wichtige und die zum nahen Siege des internationalen Sozia- menceau und Genoffen darstellt. Ueber den ersten Teil der Geseze das Volk selbst zur Entscheidung durch direkte Ab- tismus führen werde. stimmung aufgerufen werden kann, so ist es ganz selbstver­ständlich, daß das Friedensgesetz der Volksabstimmung unter­worfen werden muß. Niemals wieder wird das deutsche Volt vor einem Geseze von gleicher Bedeutung stehen, und wenn der Paragraph in der Verfassung, der vom Referendum spricht, mehr sein soll als bloße Phrase, so muß er in diesem Falle angewendet werden. Wie das Volk entscheidet, so sollen die Würfel fallen.

Wenn die Entente ablehnt, uns die zur Durchführung einer Boltsabstimmung erforderliche Beit zu lassen, so wird sie sich vor der ganzen Welt ins Unrecht jegen. Nie­mand fönnte sie von dem Vorwurfe rein waschen, das deutsche  Bo* mit Gewalt an der verfassungsmäßigen Entscheidung in der Friedensfrage gehindert zu haben. Mindestens würde Deutschland   ganz hervorragende Stimmungswerte unter der Bevölkerung des neutralen, selbst des feindlichen Auslandes gewinnen, ein bemerkenswertes moralisches Plus für uns, ein ebenso starkes moralisches Minus für die Entente würde dabei herauskommen. Die inneren Widerstände, mit denen die Gegner jetzt schon zu kämpfen haben, würden dadurch be­merkenswert gestärkt werden, und wer weiß, ob nicht dadurch die offene Explosion der revolutionären Gärungen in Frank­ reich   und in anderen Ländern beschleunigt würde.

Falls die Entente das Begehren, die Friedensentscheidung durch das deutsche Volt selbst fällen zu lassen, ablehnt und mit Gewalt die sofortige Entscheidung der Regierung ver­Tangt, so fann es in Anbetracht der großen Gefahren, die unser Volf bedrohen, der schweren Gesundheitsschädigungen, die daraus für Millionen folgen müßten, der ungeheuren Sträftezerstörung, die dadurch ausgewirkt würde, nur die sein, den Frieden zu unterzeichnen.

Englische Kritik am Friedensvertrag.

Die Folgen der Nichtunterzeichnung. Amsterdam  , 18. Juni. Laut Telegraaf" schreibt, Man­efter Guardian" zu der Antwort der Alliierten, obgleich der Friedensvertrag nicht ideal fei, sei er doch unendlich viel besser als der Frieden, den Deutschland   der übrigen Welt auferlegt haben würde. Daily News" schreibt, eine Weigerung Deutich­lands, zu unterzeichnen, würde bedeuten, daß die deutsche   Regierung zurücktritt und das Schicksal des Landes den Allier­ten überläßt.

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Auch die englifchen Sozialisten protestieren.

Das sozialistische Blatt, Daily Herald" schreibt, die Kon­

Wuchtig und hart haben die Männer, die sich als Weltrichter fühlen, die Anklage formuliert. Schmerzlich müssen wir be­tennen, daß viel von dem, was sie gegen die früheren Machthaber jagen, biel sogar von dem, was sie gegen das deutsche   Volk vor­bringen, berechtigt und wahr ist.

Wenigstens das deutsche   Volk hätte die Freiheit" in Schuß nehmen dürfen, anstatt es mit Herrn Clemenceau zu­fammen zu besudeln und zu verraten.

Genugtuung für die Pöbelexzesse.

Eine Note Clemenceaus.

Versailles  , 17. Juni. Die Note des Vorsitzenden der ferenz der Alliierten habe eine schwere, erniedrigende Auf- Friedenstonferenz, Clemenceau  , über die Vorgänge in abe gehabt. Sie begann mit der Schändung der Prin Versailles, an den Vorsigenden der deutschen   Friedens­ipien, auf Grund deren sie überein gekommen war, Frieden zu delegation, Reichsminister des Auswärtigen, Grafen Brockdorff­schließen, und fährt jett mit dieser Schändung fort. Sie vergewal Rangau, hat folgenden Wortlaut: tigt nicht nur die von ihr übernommenen Verpflichtungen und Ver­brechungen ,, sondern sie verlegte jeden Anstand und alle Gebote des gefunden Menschenverstandes, da sie einen Vertrag zustande brachte, der selbst nach der Ansicht der Reaktionäre undurchführbar war. Dieser Vertrag widersprach sich selbst. Er schrieb Bestim­mungen vor, die die Durchführung anderer Bestimmungen unmög lich machten. Das Blatt weist dann darauf hin, daß ein solcher Friebe nicht einmal den Wünschen der Reaktionäre entspreche, denn diese fürchteten den Bolschewismus und wüßten wohl, daß ihre Völker des Krieges vollkommen überdrüssig seien. Die Demokratien der Welt müßten einen Strich durch den Vertrag machen und ihn durch einen ganz neuen Bertrag erfegen.

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Baris, 17. Juni 1919. Herr Borfizender! Ich habe er fahren, daß im Augenblick der Abreise der deutschen   Delegation ane Versailles   gestern abend Zusammenrottungen an den Türen ihrer Residenz stattgefunden haben, und daß dies lärmende Zwischenfälle zur Folge gehabt hat. Ich becile mich, Ihnen mein volles Vedauern wegen dieser verurteilenswerten und den Geseßen der Gastfreundschaft in so ärgerlicher Weise zu widerlaufenden Geschebnisse auszudrücken. Die Kundgebungen waren nur infolge der Abivefenheit einer An­zahl von Polizeibeamten, die aus Gründen der öffentlichen Drd­nung in der Umgebung von Versailles   an eine andere Stelle beordert worden waren, möglich gewesen.

Der Präfeft des Departements Seine- et- Dise wird Herrn von Haniel   seine Entschuldigungen vora

Amtes enthoben werden, da sie die Ordnungsmaß nahmen, die ihnen anempfohlen worden waren, nicht getroffent hatten.

Genehmigen Sie, Herr Borsfißender, den Ausdrud meiner ausgezeichneten Hochachtung

Selbst diejenigen von uns, die die Notwendigkeit einer Schließlichen Unterzeichnung von der ersten Stunde an er­fannt hatten, fonnten und durften das nicht aussprechen, Die Presse   und die Frage der Unterzeichnung bringen und wird, wie auch der Polizeikommiffar, feines Denn wir die Berhandlungsmöglichkeit gewinnen wollten. In dieser Beziehung hat uns die aktit der unabhängi⚫ist fast einmütig für Nichtunterzeichnung auch der abge­gen undendlich geschadet, die ohne noch den Vertrag gelejen zu haben, bereits mit voller Lungenkraft Unter zeichnen!" brüllten. Einer ihrer Wortführer, Dr. Rudolf Breitscheid  , hat in seiner Zeitschrift Auslandspolitik" gefchrieben, es hätte gar feinen Zwed, mit diesem Stand­punkt hinter dem Berge zu halten, denn die Entente würde sich doch von ihren Friedensbedingungen fein Jtipfelchen ab­handeln laffen. Die Tatsachen zeigen, daß Dr. Breitscheid und seine unabhängigen Gesinnungsgenossen gründlich auf dem Holzwege getvesen sind. Einige Verbesserungen, wie die Bolksabstimmung in Oberschlesien  , find doch erzielt worden, und wahrscheinlich wäre es den deutschen   Unter­

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Die heute wieder erscheinende bürgerliche Presse Berlins  änderten Friedensbedingungen. In der schärfsten Weise tritt dies natürlich bei den Aldeutschen hervor. Die Tägliche Rundschau" erscheint unter der Manschette: Abermals nein!" In der Deutschen Tageszeitung" schreibt Graf Reventlow  : Wir brauchen früher Gesagtem nichts hinzuzufügen, sondern nur an das Wort zu erinnern, das nach lebermittlung der ersten Friedensbedingungen bon Regierungsvertretern gesprochen murbe: Unerträglich und unerfüllbar. Das gleiche gilt von den jekt übermittelten Bedingungen. Ihre Unterzeichnung durch die Regierung müßte nach allem als ausgeschlossen gelten.

Auf die gleiche Tonart ist die übrige alldeutsche Breffe

gez. Clemenceau. Darauf hat sich gestern abend der Präfekt des Seine- et­Dife- Departements, Chaleil, bei Herrn von Haniel   einge­funden und ihm sein Bedauern über die gestrigen 3wischenfälle zum Ausdruck gebracht. Heute abend herrschte auf der Straße zwischen den Hotels des reservoirs Vatel und Suisse   völlige Ruhe. Es hat den Anschein, als ob die Polizei in Versailles   bedeutend verstärkt worden sei.

händlern gelungen, noch weit mehr herauszuholen, geftimmt, es lohnt sich nicht weiter, die Wendungen der ein- Friedensverhandlungen mit der Türkei  . wenn die Unabhängigen nicht mit ihrem Annahmegeſchrei zelnen Blätter wiederzugeben. Aber auch Theodor der Entente ungemein den Rüden gestärkt Wolff im Berliner Tageblatt" hat seine bisherige Stel­hätten. Die Unabhängigen haben gehandelt wie ein Gewerk- lung beibehalten, er schreibt: schaftsführer, der zu Beginn eines Tariffampfes dem Unter­nehmer zuraunt: Du brauchst nichts zu bewilligen, denn wir Arbeiter sind so schwach, daß wir doch alles unterzeichnen müffen."

Auch heute sprechen wir uns nicht für ein bedingungs­Ibjes Unterzeichnen aus, sondern erklären, daß erst die Volts abstimmung mit allen Mitteln versucht werden muß, und nur unter dem äußersten 3wang der Waffengewalt die Entscheidung durch die Regierung ge­fällt werden darf. Auf keinen Fall darf etwa mit der Unter­schrift der Kampf gegen diesen Gewaltfrieden aufhören. Wir find zu diesem Rainpf gezwungen im Interesse unseres Volks und der ganzen Menschheit. An dem Tage, an dem dieser Frieden perfekt wird, beginnt der Kampf gegen ihn mit allen anwendbaren Mitteln des Geistes und des Rechts, bis an Stelle der Gewalt das Recht gesiegt hat.

Französische   Kommentare.

Wer bisher" unannehmbar" gesagt hat, tann es heute mur mit der gleichen Festigkeit sagen, wie bisher. Die Entente hat darauf spekuliert, daß Deutschland  , nach einigen unwesentlichen, gleichgültigen Blenderungen, schließlich doch unterzeichnen werde. und neben den Unabhängigen haben vor allem Beute, die früher militaristisch tobten und jekt unterwerfung prebigen, fie au diesem Glauben gebracht. Wenn die Entente ein allgemeines Nein" vernommen, teine Lüde in der Mauer gesehen hätte, so hätte fie doch vermutlich etwas mehr Nachgiebigkeit für nötig gehalten und andere Bedingungen geschickt.

Georg Bernhard  , der in der Vossischen Zeitung" für Eine Ausnahme im bürgerlichen Pressechor macht Unterzeichnung schreibt:

Die Türkei   für Aufrechterhaltung des Reiches. Baris, 17. Juni. Reuter. Der Oberste Rat empfing die türkischen Delegierten. Der Großwesir gab eine Er­flärung ab, in der er die Schuld der Teilnahme der Türkei   am Kriege dem Komitee Einheit und Fortschritt" zuschob, das gegen die Wünsche des Volfes gehandelt habe. Er protestierte im Namen des Sultans gegen die Abtrennung Smyrnas an Griechenland  und forderte die Aufrechterhaltung der unversehrt. heit des türkischen   Reiches.

Der Kommunist Karl Einstein   ist, wie uns Frau Käthe Kollwitz  eine Reihe von Kommunistenführern bei einem Fluchtversich worden. Seine Freunde fürchten für ihn das gleiche Schicksal, das schreibt, am Montag im D- Zug München  - Bamberg   verhaftet erreicht hat. Wir erwarten von der Regierung geeignete Maß­nahmen, die einen neuen politischen Mord verhindern.

Berichtigung. Im Bericht über die gestrige Rede des Minister­präsidenten Scheidemann   ist ein Irrtum unterlaufen. Die Rede wurde nicht vor dem Plenum der Nationalversammlung  , sondern vor dem Friedensausschuß gehalten. Die falsche Wieder­gabe beruht auf der irreführenden Darstellung des von WTB. ver­

Aber trotzdem fann man im Ernst nicht annehmen, daß eine ihrer Verantwortung bewußte Regierung die furchtbaren Folgen auf Deutschland   heraufbeschwören wird, die die Ablehnung des Friedens haben müßte. Sicher sind die seelischen und materi­ellen Lasten, die durch die Unterzeichnung des Vertrages über alle Deutschen   fommen müssen, außerordentlich. Wirtschaftliche Lasten von unerhörter Schwere werden dem deutschen   Bolte auf- breiteten Berichts. gebürdet, Lasten, die mit den abgebrauchten Mitteln überlieferter Staatsfunft und Wirtschaftsorganisation niemals tragbar ge­macht werden können. Aber auch der Härtefte Frieden schafft

fachliche Bedeutung, aber nicht die innere Folgerichtig feit der obenstehenden Ausführungen ab.

Die Groß- Berliner Arbeiterräte

Dann sprach Maltzahn( 1. S. B.) über die Stellungnahme zu den Betriebsräten. Der Redner wies einleitend darauf aabenetat auf 23 Milliarden beziffert. Diese unerschwingliche hin, daß Reichsschahminister Dernburg   unseren jährlichen Aus­Summe müßte aufgebracht werden bei einer Einengung der Koblen­probuftion um 35 Prozent. Maltzahn unterzog den von der Re­

Die Sozialisten gegen den Gewaltfrieden. Versailles  , 17. Juni. WTV. Die Antwort der Alliierten steht natürlich im Vordergrund des Interesses der Abendblätter, welche doch endlich die Grundlage, um mit dem Wiederaufbau zu be- Jum Gesetzentwurf über die Betriebsräte gleich der Morgenpresse den Wortlaut des Begleitbriefes und eine ginnen. Die Unterzeichnung des Friedensvertrages rettet wenigstens den Rusammenhang des Reiches, während die Ab- Sälen( Chausseestraße) zusammen, um zu dem Gesetzentwurf über Die Groß- Berliner Arbeiterräte traten heute in den Germania­Inhaltsangabe der Denkschrift der Alliierten veröffentlichen. Na- lehnung die Auflösung des Restes deutscher Wirtschaft bedeutet, die Betriebsräte Stellung zu nehmen. tionalistische Blätter, wie iberté" und Jntranfigeant", Sen Schrecken ohne Ende, eine dauernde Krankheit, eine Aufein­bedauern, daß die Alliierten Zugeständnisse gemacht haben. anderfolge von Fieberschauern. Kein verantwortlicher Staats- bes Siemens- Konzerns ein Verfahren gegen einen anderen Vor Eintritt in die Tagesordnung wünschte ein Arbeiterrat und versuchen, Deutschland   zu beweisen, daß es unbedingt mann kann darauf hoffen, daß im Falle der Ablehnung des Arbeiterrat diefer Firma eingeleitet zu sehen, da der Betreffende unterschreiben müsse. Natürlich fehlt in allen Blättern Friedens ein Wunder geschehen wird. Die Hoffnungen auf die Vollversammlung der Arbeiterräte als ein Affentheater" be­nirgends der Hinweis auf die bereitstehenden Armeen der Alliierten solche Wunder auch die Soffnung auf englische   Silfe gehörte zeichnet habe. Der Vorsitzende Brolat erklärte jedoch, daß er ohne am Rheine  . Temps" findet, daß die Zugeständnisse wirtschaft  - dazu ist während des Krieges und während des Waffenftill die notwendigen Unterlagen sich nicht mit dem Fall befaffen könne. licher und finanzieller Art fowie das Zugeständnis betreffs der Zu­standes allzu oft zuschanden geworden. Nicht Wunderglaube, Einstimmig wurde von der Versammlung eine Entschließung sondern Bertrauen auf die eigene Kraft tann Deutschland   viel der 3i bilmujifer angenommen, in der die Vollversammlung Taffung Dentschlands zum Völkerbund wichtiger und wesentlicher Teicht noch retten. Aber nur, wenn wieder Friede im Lande ist. der Arbeiterräte gegen die gewerbliche Tätigkeit der Musikkapellen seien als die territorialen und militärischen Zugeständnisse. Die Antierten hätten Deutschland   Zugeständnisse und Hoffnungen ge­Bekanntlich hat die Deutsche Demokratische Bartei" un der Freiwilligenverbände sowie der Militärkapellen überhaupt pro­währen wollen, welches auch die Verdienste oder Nachteile einer längst erklärt, daß die Bossische Beitung" wegen ihrer abwei- teftiert. folchen Politik sein mögen. Man könne fie nur dann verstehen, chenden Saltung in wichtigen Fragen von ihr nicht mehr als wenn fie als Gegengewicht den absoluten Willen habe, Deutschland Borteioraan betrachtet wird. Diese Erklärima ichwächt wohl die zur Unterzeidmung und zur Ausführung seiner Verpflichtungen au gingen. Je weniger hart man sein wolle, desto stärker und ent­schlossener müffe man sein. Die alliierten Nationen rechneten darauf, daß ihre Regierungen verstehen würden zu handeln. Gang Frankreich   stehe hinter seinen Armeen am Rhein  . Die Aeuße­rungen der sozialistischen   Abendblätter find in einem recht schüch­ternen Ton gehalten. So meint Sembat im Heure", durch die Aenderungen sei der ursprüngliche Entwurf des Berroges ernsthaft verbessert und man müsse hoffen, daß Deutsch- Entente, in der gesagt wird: land unterzeichnen werbe. Populaire" schreibt, daß alle An­fauldigungen, welche man gegen den uciviünglichen Ent­wurf erbeben konnte, auch gegen den abgeänditec Entwurf auf­reterholten werden müßten. Statt eines fohanngsfriedens have an einen Frieden der Strafe und Nache ausgearbeitet, welcher moven blutigen Kämpfen die Tür off Die Milderungen, molche man trigenommen habe, feien 31 gering, um den Chorallir des Vertrages zu ändern. leb:: 1: 13 hätte man den Meist des Vertrages von Anfang bis zu Ende ändern müssen Weder die Ansicht noch die Pflicht der sozialistischen   Partei hätten sich geändert.

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Genf  , 18. Juni.  ( TU.) Der sozialistische Abgeordnete Cachin fezt in der umanité" voraus, daß die Deutschen  unterzeichnen werden und daß auch sofort nach der Unterzeichnung des Friedens in Frankreich   ein Regierungswechsel eintritt, weil die Regierung Clemenceaus unerträg lich geworden ist. Die fünftige Regierung werde wie in der inneren, so auch in der äußeren Bolitit fanftere Bahnen wandeln,

Die Unabhängigen für Unterzeichnung.

Ein Aufruf der Parteileitung. Die Parteileitung der U. S. P. erläßt an der Spize der Freiheit" eine Kundgebung zu dem Friedensultimatum der Die Entente hat zwar einzelne Milderungen zuaeftanden, doch bleibt das Wert von Versailles   ein imperialistischer Ge­waltfriede.

gierung vorgelegten Gefeßentwurf einer sehr scharfen Kritik und

nannte die Arbeitsgemeinschaften, die Bezirkswirtschaftsverbände usw. ein Konglomerat der Schwerindustriellen und Gewerfichafts­sekretäre, die wie bisher die Arbeiterschaft weiter gängeln sollten. Der Gesezentwurf der Regierung sei vollkommen undistu. tabel. Er berantere die Rechte der Unternehmer. Auch dem Reichswehrminister Noste seien Konzessionen cemacht, da Betriebs­räte bei Einstellungen feinen Boykott gegen Angehörine der Frei willigenverbände, gelben Arbeiter usw. ausüben fönnten. Ter Reichswirtschaftsrat jei ein vollkommenes Sommelfurium von allen Getreu unseren fozialistischen und internationalen Grund- möglichen Instanzen. Das Unerhörtefte sei die Forderung der Ne fäßen legen wir im Berein mit den Sozialisten aller Länder gierung, daß bei Streils neun Behntel der Arbeiterschaft fich gegen diese Bergewaltigung schärften Protest ein. für einen Streit aussprechen müssen, wenn er wirksam werden soll. Auf diese Art und Weise würde es dem Unternehmer und seinen Trabanten immer gelingen, einen Streif zu unterbinden. Es wurde folaende Enticliekuna der 11. S. V. D. vorgelegt:

Aber. das deutsche Volf steht heute unter dem furchtbaren Zwang, der ihm durch, den Zusammenbruch auferlegt ist. Dafür tragen diejenigen die Verantwortung, die den Krieg heraufbe­schworen, ihn jahrelang unterstüßt und sein Ende bis zum Ein­tritt der Katastrophe verbrecherisch hinausgezögert haben. Nach einer Aufzählung der Folgen, welche die Nichtunter­zeichnung zur Folge haben würde, beißt es weiter:

Jeder militärische Widerstand wäre Wahnsinn und würde nur die nuklofen Opfer vermehren.

Wir Unabhängigen Sozialdemokraten lehnen jebe Berant­wortung ab für die Folgen, die nach innen und außen durch die Ablehnung des Friedensultimatums entstehen.

Dabei ist zu bemerken, daß auch die Anhänger der nicht unterzeichnung an militärischen Widerstand nicht

Die Fraktion der U.- S.- P.- D.- Arbeiterräte hat nach einem Bea richt des Genossen Maltzahn, über die seitens der Regierung Her­ausgegebenen Bestimmungen für die Betriebsarbeiterräte, ein­stimmig beschlossen, über dieses Mawerk ohne Diskussion aur Tagesordnung überzugehen, weil der Gesetzentwurf nicht diskutabel ist. Die Fraktion fordert die gesamte Arbeiterschaft auf, gegen dieses, die Arbeiterschaft verratende Machwerk ganz energisch zu protestieren und alle Hebel in Bewegung zu sehen, daß endlich ein Gefeß herauskommt, welches den Arbeitern die aus der Revolution heraus geborene notwendige Vertretung für alle Zeiten sichert.

Die Verhandlungen bauern fort.

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