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Pariser Besorgnisse über den Umschwung den, so ist er frei von dieser Schwäche. Man kann ihn weber worden: Der Minister wird, so heißt es in der llebereinfunft, für

in Italien .

wie möglich. Gelänge die Bildung einer solchen alten Bolizeidepartements frat. Lediglich eine Schicksalslaune hat dem Ministerium und der Reichsregierung eingelettet. Schon vor­Regierung nicht, dann würde die Fraktionsmehrheit diesen Mann, der sonst ein unterer Beamter vielleicht gewefen her war versucht worden, durch Verhandlungen mit dem Ministerium so sehr gefürchteten Einmarsch nicht verhindern wäre, zu einer Persönlichkeit gemacht, unter dessen starren Blid eine anderweite Besetzung der in Frage fommenden Stellen zu er können; es werden alle bösen Folgen des Einmarsches ent- selbst die Mitglieder des allmächtigen Ausschusses dec Voltstom zielen. Diese Verhandlungen sind durch die Haltung des Mini­stehen, die guten aber, zu Hoffnungen berechtigenden von misfare fich mit unheimlichen Vorahnungen winden. Man zwei- fteriums gescheitert. Die Gewerkschaft der Eisenbahnbeamten vornherein ausgeschaltet sein. Einstweilen ist zu fürchten, daß felt sowohl seine politischen Gaben wie seine Kenntnisse an; er garantierte bis zur Neubesetzung der Stellen in der Direktion es der Fraktionsmehrheit nicht einmal gelingen könnte, ihr ist zu lange in den Kerkern und Minen Sibiriens gewesen, um Erfurt durch das Ministerium für die volle Aufrechter Schiff rechtzeitig aus dem Hafen zu bringen. Man will Zeit die Margschen Lehren für praktische Betätigung zu studieren. haltung des Verkehrs. Diese Garantieen hat aber die Belegung gewinnen und verliert sie, möchte Entscheidungen aus- Aber er hat sich drei ,, Grund wahrheiten" für immer Erfurts durch die Truppen des Korps Märker zunichte gemacht und weichen und sieht sich nur noch unentrinnbarer vor sie gestellt. zu eigen gemacht: 1. es gibt ein Ringen der Klassen mit- es tam nach der Besetzung durch die Truppen zu vereinzelten Ver­In 72 Stunden muß unterzeichnet fein, oder es wird einander; 2. dies Ringen bedeutet Strieg; 3. Klassentrieg tehrseinstellungen im Erfurter Bezirk. Doch fann von einem Kom marschiert. 72 Stunden- wenn der Leser dieses Blatt erhält, ist nichts wie aus rottung. munistenaufstand unter den Eisenbahnbeamten und Arbeitern sind es nur noch 60; und Stunde auf Stunde verrinnt... Und über die Methoden der Ausrottung hat er in den Kerfer- feine Rede sein. Auch in dem amtlichen Bericht meistern Sibiriens die vollendetsten Lehrer gehabt. über das Verhandlungsergebnis find wichtige Teile der Wenn diese Methoden oft durch Bestechung aufgehoben wurawischen beiden Parteien geschlossenen Vereinbarung fortgelassen bestechen, noch zur Milde überreden oder schmei die fofortige 8urüdziehung der Truppen bei der che In. Torquemado felber möchte ihm diese harten, in fana Reichsregierung eintreten. Die Beamten- und Arbeiterorganisationen tischem Haß glühenden Augen beneidet haben, diese dünnen, blut- leisten demgegenüber die Gewähr für die volle Aufrechterhaltung leeren, astetischen Lippen, diese bleiche Stirn, dies erfinderische des Betriebes, und für Ruhe und Ordnung auf der Eisenbahn. Gehirn. Wenn der Tempel allgemeiner Glückseligkeit durch Blut Der Minister erklärt, grundsäglich keine Bedenken zu haben, auch getittet und auf einer ehernen Pyramide verstümmelter Leichen Beamte der mittleren und unteren Laufbahn und Arbeiter in errichtet werden soll, dann, wahrhaftig, ist Djerschinsky der einzig Stellen höherer Beamten zu setzen, wenn sie die erforderliche Eig richtige Baumeister. Aber er hat die um ihn nicht zu feinem nung für diese Stellen haben und planmäßige Stellen offen sind. hohen Auffassen erziehen können. Seine rechte Hand, Peters, der die Ermordung oder Hinrichtung von Hunderten befohlen hat, wurde wegen Erpressung berurteilt und wie Dußende andere er­schossen. Trotz aller Abschreckungen ist die Außerordentliche Kom­mission mit ihren zahllosen Berzweigungen über das ganze Land eine Organisation, innerhalb deren Erpressung, persönliche Ge- arbeiterausstand ausgebrochen, der größeren Umfang anzu­walttat, Mord in nie erhörtem Maßstabe betrieben worden. Alle Spione, Denunzianten, Rockspiel der alten, alle Diebe und Mör­der der neuen Aera haben im Schoße dieser gastlichen Organisation Aufnahme gefunden. Und doch ist diese unentbehrlich.

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Schwenkung für Deutschland. Bersailles, 20. Juni. Uebereinstimmend heben die Pariser Blätter die ausschlaggebende Rolle hervor, welche Nitti in der gestrigen Kammerfigung in Rom spielte und welche um so tenn zeichnender sei, als Nitti der Vertraute und politische Freund Giolittis fei. Mit großer Besorgnis blidt bie Pariser Presse der Entwicklung der italienischen Strife entgegen. Echo" schreibt: Nitti, der Bundesgenosse Giolittis, repräsentiert in der italienischen Politik eine stark deutschfreundlich gefärbte Stimmung. Jene Ele­mente, welche für ein Zusammenarbeiten mit Deutschland find, haben das vorsichtige Manifest Wilsons in der Fiume Frage bestens ausgenugt. Die ungarische Regierung würde zweiffellos ohne Wissen Orlandos und Sonninos von den Italiern unterstüßt. Die ungarischen Erfolge gegen die Tschechoslowakei find größten teils diesen Machenschaften zuzuschreiben. Gewisse Jtaliener scheinen immer mehr daraufhin zu wirken, die aus der Auflösung Desterreich- Ungarns entstandenen Staaten zu schwächen und Deutsch­österreich in die Arme Deutschlands zn treiben. Daß sie den Donaubund oder besser gesagt Elemente des eventuellen Donau­bundes mehr fürchten als ein vergrößertes Deutschland , läßt sich nur so erklären, daß sie die Unterstützung dieses ber

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Verschärfung des Eisenbahnerstreiks. Teilweise Betriebseinstellung.

Landarbeiterstreik in Lübeck .

Gefährdung der Milchversorgung und Heuernte. Lübeck , 20. Juni. Im Fürstentum Lübeck ist ein Land. nehmen droht und die Ernährungswirtschaft, besonders die Milch versorgung und die Heuernte nachteilig be­einflußt. Eine Einigung zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern ist trog aller Bemühungen noch nicht zustande gekommen. Die Be­wegung ist auf Streitigkeiten über 2ohnsätze und Arbeits zeit zurückzuführen.

Prozeß gegen die Mörder v. Klübers.

größerten Deutschlands zu erhalten hoffen. Sie wollen Erfurt , 20. Juni. Die Lage im Eisenbahnbirettions. Am 23. Juni beginnt in Halle der Prozeß gegen die Mörder eine deutsch - italienische Entente gegen die Slawen.„ Matin" droht bezirk Erfurt hat sich heute noch verschärft. Der Bug des Oberstleutnants v. Klüber. Angeklagt wegen schweren Band­versteckt: die Politit Italiens , welches wirtschaftlich von Eng- verkehr nach Gotha - Meiningen - Jena und Gera ist nicht mehr friedensbruchs und vorsätzlichen Mordes find der Militärinvalide land und Amerika abhängig sei, könne doch wohl nicht möglich. Dort streiken die Eisenbahnbeamten und Arbeiter. Der Otto Bauer , der Mechaniker Erich Fiedler , der Geschirrführer darin bestehen, sich mit Deutschland zu verbinden. Verkehr in der Richtung nach Berlin über Weimar ist vorläufig Kurt Kurik, der Handlungsgehilfe Rudolf Richter und der nicht gehemmt. Seit heute vormittag 10 Uhr streiten auch die Schauspieler Heinrich Bierhold. Wegen saweren Land­Arbeiter der Erfurter Eisenbahnhauptwerkstatt. friedensbruches haben sich zu verantworten der Schlosser Mag Die Arbeiter berlangen u. a., daß der Präsidentenposten im Sinne Jungmann, der Arbeiter Otto Muskulus, der Heizungs­der bekannten Gewerkschaftsforderungen besetzt werde. monteur Mag Raedel, der Soldat Stefan Thaler, der

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Amsterdam , 20. Juni. Die englischen Blätter vom 18. ber­öffentlichen eine Meldung der Exchange Telegraph Company aus Rom , wonach die Unruhen in Bologna am 15. d. Mts. viel ernster waren, als erst berichtet wurde. Die Menge, die hauptsächlich aus Landarbeitern bestand, riß alle Flaggen nieder, die sie entdecken fonnte und griff die Polizei an. Auf den öffentlichen Plägen wurden Versammlungen abgehalten, bei denen die Nedner sich für einen Aufstand aussprachen, um den Sturz der Sowjetregierungen durch die Alliierten zu verhindern. Militär versuchte in die Arbeits­fammer einzubringen, die durch Barrikaden abgeschlossen war. Es wurden Schüsse gewechselt und zwei Studenten ges tötet. Die Eruppen lagern in den Straßen.

1981

Djerschinsky.

Der Chef der Außerordentlichen". sd Sotolew, der frühere Herausgeber der Novoya Shisn" Gertys, früher selber ein Bolschewist, gibt in der Times" Gin zelheiten über die finstere Persönlichkeit, die für Lenin die eigent liche Ausübung der Schreckensherrschaft besorgt. Er vergleicht feine Stellung mit der des Jesuitengenerals in der katholischen Kirche . Wie dieser der schwarze Papst" der römischen Kirche war, so sei Dierschinsky der schwarze Papst des Bolse wizmu 3. Er ist offiziell nicht mehr als der Kommissar der Außerordentlichen Kommission zur Austottung gewinnsüchtiger und gegenrevolutionärer Verschwörungen, die an die Stelle des

Jena , 20. Juni. In einer start besuchten Versammlung Maurer Mag Kelz und der Soldat Dstar Suble. Sämtliche der aus ständischen Eisenbahnbeamten und Eisen- Angeklagte sind aus Halle. Der eigentliche Mörder fonnte bisher bahnarbeiter wurde die Fortießung des Streits be- nicht dingfest gemacht werden; auf seine Ergreifung find 10000 wt. schlossen. Die Bewegung der Eisenbahner Jenas droht auch auf ausgesetzt. hiesige private Großbetriebe überzuspringen.

Die Gerüchte von einem Generalstreit der Eisenbahner in ganz Deutschland sind laut P. P. N. unzutreffend. Die Zentralverbände der Eisenbahnangestellten haben gestern in Berlin ihre 2ohn forderungen überreicht. Das preußische Kabinett dürfte sich am Dienstag mit diesen Forderungen beschäftigen, sodaß vor Mitt woch keine Entscheidung erfolgen dürfte.

Die grauenhafte Tat ist noch in aller Erinnerung. Im März dieses Jahres begleitete Oberstleutnant v. Klüber das Freikorps Märder bei der Unterdrüdung der Unruhen in Halle als Bericht erstatter der Regierung. Als er am 2. März nachmittags als ein facher Passant durch die Stadt ging, wurde er von dem Militär­invaliden Otto Bauer als zur Nostegarde" gehörig erfannt, von der Menge umstellt und schwer mishandelt. Man schleppte ihn durch die Straßen zur Saale und warf ihn über die Brüstung in den Fluß. Von allen Seiten wurde auf ihn geschossen. Schwimmend erreichte v. Klüber verwundet das andere Ufer, wo der bisher unbekannte Mörder ihn tödlich verlegte. Unter dem Johlekt der Menge ging die Leiche des Ermordeten unter.

Zu den Vorgängen in Erfurt bringt das Eisenbahn bundesblatt " eine wesentlich andere Darstellung, als sie der amt liche Bericht des Ministeriums der öffentlichen Arbeiten gab. Der Generalsekretär des Bundes, Funk, bringt in der heute erscheinen den Nummer dieses Blattes einen Bericht, dem wir folgendes ent­nehmen: Am 16. d. M. wurde in einer von etwa 15000 Gisenbahn­beamten der Bezirke Erfurt beschlossen, den Präsidenten und um Berichtigung des Vorwärtsberichtes vom Barteitag, in dem es Parteitagsbericht. Genosse Steintopf Königsberg bittet eine Reihe von Dezernenten der Direkton Erfurt, ba fie das heißt: Gerade die Revolutionszeit hat die Notwendigkeit eines Vertrauen der Beamten nicht mehr besaßen, abzuseßen und zur Beamtenstandes erwiesen, der unter Einfluß von den politischen Bermeidung von Stockungen wurden diese Stellen vorläufig durch Parteien seine Pflicht tat." Genoffe Steintopf hat gesagt:... der die Gewerkschaften befezt und gleichzeitig Verhandlungen mit ohne Einfluß von politischen Parteien usw."

Jeder Freund unferer Jugend wird den engherzig fistalischen ständnis und der Blick für die großen Zukunftsintereffen unseres Standpunkt einer Reichsbehörde, der anscheinend jedes soziale Ber Boltes abgeht, bedauern und wünschen. daß das letzte Wort in dieser Angelegenheit noch nicht gesprochen ist. Man weiß, daß während des Krieges gerade genug Heeresmaterial verschoben und verschleudert worden ist und daß das Neich dadurch ungeheure Ver Iuste gehabt hat. Es kann daher jetzt nicht darauf ankommen, für einen idealen 8wed einmal ein geringes finanzielles Opfer zu bringen, von dem man überzeugt sein fann, daß es hundertfache Werte für unser Bolts- und Kulturleben auszulösen imstande ist.

Alles in allem zeigt sich das Programm als Flickwert, entstan-| schließlich die fostenlose Abgabe der Gegenstände abgelehnt. Auch den aus dem Zusammenwirken reaktionärer und fortschrittlicher auf die weitere Anregung, die Gegenstände dann wenigstens für Reformpläne der Lehrerbildner. Geister, ein Wert, das manchen guten, der Zeit entsprechenden einen möglichst geringen Preis zu überlassen, wurde ein nicht Der Provinzialverband brandenburgischer Lehrerbildner hielt Gedanken enthält, dem aber noch die zerbrochenen imperialistisch fagender Beicheib erteilt. fürzlich im Rheingold seine Hauptversammlung ab, die bemerkens- den Seminarlehrern, die Jünger der neuen Zeit, des Sozialismus orthodoren Gierschalen ankleben. Hoffen wir, daß es denen unter wert ist durch die darin festgelegte Stellung der Lehrerbildner zur sind, gelingt, sich durchzusehen, daß sie im Verein mit sozialisti neuen Zeit. In den von der Versammlung angenommenen„ Borschen Beamten des Kultusministeriums eine wahrhaft neuzeitliche schlägen für eine Umgestaltung des Lehrerbildungswesens" sind sowohl die Standesforderungen der Lehrerbildner wie ihre semi. Reform des Lehrerbildungswesens herbeiführen werden! naristischen Reformpläne enthalten. Die ersteren Bereinheit. lichung des Lehrkörpers durch Gleichstellung der seminaristisch ge­bildetent Seminarlehrer und Direktoren mit der akademisch ge­bildeten Oberlehrerschaft in wirtschaftlicher und kultureller Hin ficht sind eine selbstverständliche Zeitmaßnahme, die in Zukunft durch die gleichmäßige Bildung der gesamten Lehrerschaft und durch den sozialistischen Gedanken der Gleichberechtigung der ein­zelnen Berufe und Berufsklassen wohl erledigt wird.

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Jugendherbergen.

Ein gutes Mittel, um den gefunden Wandergebanken unter der Jugend zu fördern, ist die Errichtung von Jugendherbergen, wie sie der Hauptausschuß für deutsche Jugendherbergen", dem sich auch die Zentralstelle für die arbeitende Jugend Deutschlands an geichloffen hat, seit Jahren betreibt. Er hat bisher etwa 400 folcher Unterkunftsstätten geschaffen, die in verschiedenen Gegenden Deutschlands anzutreffen find. Sie reichen natürlich bei weitem nicht aus. So bestehen in weiten Gegenden, z. B. in der Mark noch sehr wenig Jugendherbergen, obwohl ste, besonders in der Nähe der Großstädie, überall dringend notwendig wären. Auch die Stadt Berlin ist vor einiger Zeit der Verwirklichung dieses Ge­dankens nähergetreten, ohne daß fie freilich bisher auf diesem Ge­biete Nennenswertes geleistet hätte.

Notizen.

rw.

Die Reform des Bühnenbetriebes. Die Schaut spieler und Regiffeure Paul Bildt , Eugen Burg , Berthold Held, Rudolf Lettinger , Lupu Pick , Emil Rameau und Hermann Ballentin legen unter Hinweis auf ihre langjährige bühnengenossenschaftliche Mitarbeit in einem Nundichreiben an die Bühnenfünstler dar, wes­halb sie sich der Lindschen Antwort der Bühnengenossenschaft ( Vorwärts" vom 11. Juni morgens) nicht anschließen konnten, die der Dentschrift namhafter Vertreter der Literatur und des Theaters gegen Künstlerräte, Organisations zwang und Facbezeichnung entgegentrat. Die Ueberzeugung dieser Sieben bleibt dabei, daß ein Theater fünstlerisch nur von einer Persönlichkeit geleitet werden kann, die dafür auch allein die Verantwortung trägt." Wenn jeder andere, so dürfe der Künstler in Sachen der Kunst nicht nach Gleichheit rufen.

Als Neuordnung des Seminarwesens verlangen die Lehrer bildner ein auf der Ginheitsschule aufgebautes Deutsches Gym­nasium und diesem folgend als Fachbildungsinstitut eine möglichst einer Universität anzugliedernde pädagogische Hochschule. Es würde der zukünftige Lehrer nach Abschluß der Volksschule fünf Schul­jahre das deutsche Gymnasium und zwei Jahre die pädagogische Der ideale Wert der Jugendherbergen ist nicht zu bestreiten, Hochschule besuchen müssen. Gegen den Namen„ Deutsches Gym sie halten die Jugend vom Wirtshaus fern und geben ihr Gelegen nasium" läßt sich manches einwenden, es ist zu befürchten, daß heit, die leider oft allzu knapp bemessene freie Zeit, die ihr für das die auffällige wiederholte Betonung des Wortes deutsch in chauvi- Wandern zur Verfügung steht, restlos auszunüßen. Besonders nistischem Sinne gedacht und ausgelegt wird. Entschieden muß man dann, wenn diese Einrichtungen sich in der Nähe der Großstädte ablehnen, daß das deutsche Gymnasium dem Lehrer eine religiöse befinden. Die Ausstattung der Heibergen ist so einfach und awed: Bildung vermitteln soll. Wie sich die Verfasser der Vorschläge" mäßig als möglich: Babegelegenheit( Brausebad und Fußbad) ist diese religiöse Bildung denken, wird nicht weiter ausgeführt. Ob vorhanden, auch Rocheinrichtungen fehlen nicht. Neben einer Anzahl Die Einwände und Zweifel des Rundschreibens fagen Neues nicht. zur absichtlichen Verdunkelung, möge dahingestellt bleiben. In die Betten für Einzelwanderer können auch Maſſenquartiere her Sie werben um Zustimmung unter den Bühnenkünstlern, und ver­Die Kosten der Uebernachtung sind äußerst mutlich wird es noch auf geraume Zeit am Wege der Genossen­Schule und Lehrerschaft, wie wir Sozialdemokraten sie uns denken, niedrig. Sie betragen 20 bis 30 Pf. pro Person. Eine Haus- fchaft Gruppen geben, die den Widerspruch der Sieben wieder und gehört die Neligion auf keinen Fall hinein, und müssen wir uns ordnung regelt den Betrieb im Heim. Eine Anzahl der Herbergen wieder laut werden lassen. Wir sind aber überzeugt, daß die auch gegen den Versuch, auch die neuen Lehrerbildungsanstalten orthu find zugleich als Heimstätten eingerichtet borden und können tünstlerisch ernste Arbeit der Genossenschaft sie überholen wird. bog zu verpesten, energisch wehren. Die Erlasse Haenischs, die den von der Jugend als Bleibe" für einen mehrtägigen oder mehr­Der legte Sturm" abend findet am 25. Juni, religiösen Unterricht durch staatliche Lehrer an den staatlichen wöchigen Aufenthalt benugt werden. Schulen gestatten, dürften nur Uebergangsstufen sein. Deswegen Man sollte meinen, auch der Staat müßte ein großes abends 48 Uhr, Potsdamer Str. 134a, statt. Rudolf Blümner tönnen wir in Lehrerbildnern, die für die konfessionelle Lehrer- Interesse an der Förderung dieser Herbergen haben, die abgesehen trägt außer bemerkenswertesten expressionistischen Dichtungen dieses von ihrer erzieherischen und fulturellen Bedeutung auch ein gutes Winters zum erstenmal die Kritikerporträts Die seidene Schnur" vor. bildung eintreten, auf keinen Fall grundsätzlich die Kräfte für Mittel zur Sebung der durch den Krieg so entfeßlich verwüsteten Der Berliner Zontünstlerverein versendet den die Leitung, Aufsicht und Verwaltung der Seminare", wie es ge- Bottsgesundheit sind. Leider ist das nicht der Fall; wenigstens ist Jahresbericht über sein 75. Vereinsjahr. Der Verein mußte die Durch fordert wird, sehen. sich das Reichsverwertungsamt für Heeresgerät diefer führung feiner fünstlerischen Ziele aus Gründen der Kriegsfürsorge In bezug auf Verwaltung und Leitung der Lehrerbildungs- hohen sozialen Aufgabe nicht bewußt. An diese Behörde wesentlich zurückstellen. Seine durch Anschaffungen und Schenkungen anstalten wird die follegiale Schulleitung durch Direktor und Kolles hat der Ausschuß für deutsche Jugendherberge das Ersuchen wiederum erheblich vergrößerte Musif- Boltsbibliothet hat der Vera gium verlangt. Sie ist eine von jedem zu unterschreibende Seltst gerichtet, ihm aus den ungeheuren Beständen des Heeresmaterials, ein in den Dienst der Städte Berlin und Charlottenburg gestellt. verständlichkeit, übrigens schon lange vor dem Kriege von der So- das jezt nach Kriegesende veräußert wird, eine Anzahl für seine Die Ausleihungen beliefen sich auf 21899 Bände. gialdemokratie beantragt. Was man vermißt, ist aber die Teilnahme und mit hohen Kosten aufzutreiben sind, wie Betten, Matrazen, Strauchpreis des Berliner Architektenvereins ist dem Elberfelder 3wede geeigneter Gegenstände, die gegenwärtig nur sehr schwer- Die Siedlung der riegsteilnehmer. der Seminaristen an der Schulverwaltung, die unbedingt gefordect wollene Deden, Waschgeschirre usw. fostenlos zur Verfügung zu Stadtbaurat Rudolf Koch zugefallen. Jum wurde die Aufgabe werden muß, sei es auch nur, um sie dem Ziel der Vollpersön- ftellen. Auf diese Eingabe, die gleichzeitig auch von anderen großen überwiesen, auf mindestens vier Monate dauernder Studienreise lichkeit", das als Jdeal der Lehrerbildung in den obigen Vorschläfozialen Verbänden befürwortet wurde, bat das Reichsverwertungs- Form und Möglichkeiten der Siedlung der Kriegsteilnehmer zu gen aufgestellt ist, möglichst nahezubringen. amt zuerst wochenlang fich in Schweigen gehüllt und dann hat es untersuchen.

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