Oberste Heeresleitung und Friedensfrage.]
Die Aussichtslosigkeit des Widerstandes.
Industrie und Handel.
Börje.
Die Oberste Heeresleitung gibt durch WTB einen Be richt über die Verhandlungen, die zwischen ihr und der Ne Unruhen im Reiche Fortschritte. Das Geschäft allerdings hielt sich Die Aufwärtsbewegung an der Börse machte trop der gierung vor dem Friedensschluß gepflogen worden sind. Am in den engsten Grenzen. Wenig einheitliche Kurse wiesen Mon 20. Juni hat Hindenburg dem Reichswehrminister eine Er- tan toerte auf, dagegen erfuhren Farbwerte erneut wesentliche flärung übersandt, monach bei Wiederaufnahme der Feind Steigerungen, und zwar bis zu 15 Prog. Schiffahrtsaktien setzten feligkeiten vorübergehende Erfolge im Osten mög- behauptet ein und schloffen sich später der Aufwärtsbewegung an. lich, dagegen im Westen die Lage ziemlich unhaltbar set. üstungspapiere waren teilweise gebessert. Der neuerCingünstiger Ausgang der Gesamtoperatio- fiche ti dgang der Mart bewirkte eine erneute Steigerung nen sei daher febr fraglich, aber als Soldat müsse der sogenannten Bolutamerke. Sei.nische Anleihen wiejen gering er den ehrenvollen Untergang einem ichmäh- fügige Beränderungen auf. Striegsanleihen gingen zu einem Sturje lichen Frieden vorziehen. Außerdem ist bei einer on 75% Proz. um. Besprechung in Weimar am 19. Juni von allen anwesenden Kommandobehörden dem Reichswehrminister zum Ausdruck gebracht worden, daß eine große Anzahl von Offizieren und Freiwilligentruppen den Dienst auffagen würden, wenn die Regierung die Schmachparagraphen" annimmt.
Staatsbanterotte. Das während des Krieges durch die Benfur in seiner Verbreitung gehemmt gewesene Wert von Prof. Dr. Alfred Manes Staatsbanfrotte" ist soeben in zweiter beränderter Auflage erschienen.( Berlag Karl Siegismund, Berlin G. 11.)
Groß- Berlin
Zum Eisenbahner- Streit.
ftande gekommen und Graudenz erhält 6 Vertreter im Striegsministerium. Es soll in nächster Zeit eine Delegrertenfonferenz für Deutschland stattfinden und eine Zeitung für den Verband herausgegeben werden.
gierungstruppen befesten Lafiautos. Sie erklärten den Auftrag zu haben, die Versammling wegen schamlofer Sebe gegen die Regierung" auflösen zu sollen. Nachdem sie sich davon überzeugt hatten, daß ein Mißverständnis borlag, fonnte die Versammlung ruhig
Im 10 Uhr erschienen plöglich 2 Offiziere mit zwei mit Re
weiter tagen.
Berlin . In der Eizung am Mittwoch, den 24. Juni, in Saverlands Verein sozialdemokratischer Juftigbeamten, Abteilung Großeftfälen sprach Gen. Landrichter Ruben, Delegierter zum Weimarer Barteitag, über die vom Barteitag behandelten Beamtenfragen. Ju
der anschließenden Diskussion trat deutlich der lebhafte Wunsch Herbor nach Zusammenschluß aller sozialdemokratisch gefinnten Beamten und nach Schaffung einer besonderen Stelle für Beamtenfragen innerhalb der Barbeileitung. Die nachstehende Resolution fand einstimmige Annahme:" Der Verein sozialdemokratischer Justizbeamten spricht im Anschluß an den Bericht des Gen. Ruben über die Beratung der Beamtenfragen auf dem Weimarer Parteitag feine Genugtuung über die Resolution des Gen. Steinkopf und den Zusabantras Knoll( Nr. 257 der Drucksachen) aus. Er er toartet, daß die Parteileitung baldigst und mit aller Energie für die Durchführung der Resolution eintritt, insbesondere die beschlossene Bentralftelle nebst einer Zeitschrift für die sozialdemokratischen Beamten schleunigst bildet."
Gin unheimliches Batet wurde auf dem Bostamt in der
Achtung! Buchbinder- Verband. Alle auf dem Boden der S. P. D. stehenden Kollegen und Kolleginnen, die Mitglieder des Buchbinder- Berbandes find, treffen sich Freitag, den 27. d Mts., abends 5 Uhr, im Zuffen städt. Stafino, Oranienstr. 180, zu einer wichtigen Besprechung. Parteibuch ist mitzubringen.
Leichtathletik beim Sommerfest im Stadion. Das Felt der dre!
In der Nacht vom 22. zum 23. Juni erhielt die Oberste Seeresleitung in Kolberg die Mitteilung, daß die Entente unsere Vorbehalte zurüdgewiesen habe, worauf Hindenburg telegraphierte, daß sich an der oben gekennzeichneten Stelfung der Obersten Heeresleitung seitdem ni chts geändert habe. Die Lage auf dem Görlizer Bahnhof hat sich heute nicht unAm 23. Juni bormittags wurde der Obersten Heeres- erheblich verbessert. Tant den Bemühungen und der raftlosen Mitleitung aus Weimar berichtet, daß der Friedensvertrag arbeit ber Beamten dieses Bahnhofs ist es gelungen, den Vorort- Oranienburger Straße aufgegeben. Als man es als unbestellbar berkehr bis nach Königswusterhausen wieder aufzunehmen. Der habe die militärische Lage dahin erläutert, daß die Truppen gelaffen worden und seitdem verfehren bie Rüge regelmäßig. Ebenia die Beiche eines neugeborenen Rindes. Eine ameite Kindesleiche wahrscheinlich angenommen werden würde. Major v. Gilja erite Vorortzug ist um 8.40 Uhr vormittags nach der Endstation ab. öffnete, um den Absender zu ermitteln, fand man in dem Backpapier jedenfalls der großen Masse sich der Saltung der Regierung gelang es, ben D- Bug nach Görlit um 10,15 abzulassen; ein zweiter Richstageufer aus der Spree gelandet. 125 eine dritte am nicht anschließen fönnten. General b. 2üttwig Bug nach Görlib folgt um 2,35 mittags habe dem Reichswehrminister telephonisch mitgeteilt, daß er Dagegen ruht die Arbeit in den Eisenbahnwerkstätten des Gör und seine Offiziere über die Frage des Abschieds noch nicht liber Bahnhofs noch vollständig. Am Vormittag gegen 10 Uhr schlüssig seien, denn es bestände die Gefahr, daß die führer- fanden Verhandlungen zwischen Regierungsvertretern und Auslojen Truppen bolschewistisch würden. Kurz vor 12 Uhr fändigen im Bahnhofsgebäude statt, die als Vorbesprechungen für telephonierte der Reichspräsident den Ersten General - gierungsvertretern und denen der Eisenbahner dienen follen. Ebenfo die am heutigen Abend stattfindende Bohnkonferenz zwischen Requartiermeister persönlich an und bat nochmals um Tus- treffen Bersonen- und Güterzüne aus Schlesien auf dem Görlizer Groß- Berliner Eportverbände am Sonntag hat wie im Radfahren und funft, welche Stellung die Truppen zu der bevorstehenden Bahhof nicht mehr ein, doch ist dies eine Folge des dortigen Eisen- Schwimmen so auch in der Leichtathletik einen guten Nennungsschluß aeAnnahme nehmen würden, man befürchte nach den bahnerstreite. Die Beamten der Güterabfertigung des Görliber habt. Bum eiftenmal wird im Stadion ein gemischter" Staffellauf vor Mitteilungen des Generals von 2üttwig an Bahnhofs arbeiten, da die Arbeiter selbst streiken, Tag und Nacht, Bollmitglied, dann ein Jugendmitglied, dann ein Alteremitglied über fich geben: in dem 400- Meter- Staffellauf werden von jedem Verein erst ein den Reichswehrminister Militärrebolten. um die Ausladungen bewerkstelligen zu können. Vor allem ist es 32 Sabre, dann eine Dame sich gegenseitig ablösen. Im 3000- Meter- NorAuf diese Frage erfolgte um 12 Uhr mittags die nach gelungen. Gilgüter und verderbliche Waren abrollen zu lassen, jo gabelauf steht Diabnic am Mal. Beginn der athletischen Kämbie um 4 Uhr stehende Antwort des Ersten Generalquartiermeisters, nicht bak burch die aufopfernde Tätigkeit dieser Beamtenschaft erheblicher nachmittags. Borverlauf bei A. Wertheim und in den Sportgeschäften. in seiner dienstlichen Eigenschaft, sondern, wie er ausdrücklich erklärte, als Deuticher, der die Gesamtlage flar über sieht. Er sei verpflichtet, darauf hinzuweisen, daß ein Kampf nach vorübergehenden Erfolgen im Osten in Enderfolg aussichtslos fei und daß nur, wenn Nosfe in einem öffentlichen Aufruf die Notwendig keit des Friedensschlusses darlegen und von jedem Offizier und Soldaten verlangen würde, daß er auch bei Unterzeichnung des Friedens im Interesse der Rettung unferes Vaterlandes auf seinem Posten bleibe und seine Bflicht und Schuldigkeit gegenüber dem Vaterland tue, Ansficht bestehe, daß das Militär sich hinter ihn( Noste) stelle und damit jede neue Umsturzbewegung im Innern, sowie Rämpfe nach außen im Often verhindert würden.
Weitere Schritte der Obersten Heeresleitung find in der Friedensfrage nicht getan worden.
W
Schaden verhütet worden ist.
die Arbeiter der Eisenbahntverkstätte Westend , soweit sie dem AllIm Gegensatz zu dem Ausstand am Görliber Bahnhof haben gemeinen Eisenbahnerverband angehören, am heutigen Morgen die Arbeit mieder aufgenommen, nachdem ihnen vom Reichswehrminister Neste laut beffen heutiger Verfügung militärischer Schul gegen den Terror zugefaat worden ist.
Wie uns von zuständiger Stelle mitgeteilt wird, werden wohl noch im Laufe des heutigen Tages auch in den übrigen Eisenbahnbeiter die Arbeit wieder aufnehmen, sobald Posten der Regierungswerkstätten die dem oben genannten Verband angehörenden Artruppen ihre Arbeit schüßen.
Ginigung über die Kommunalisierung der Straßenbahn. Die Verhandlungen zwischen den Delegierten des Verbandes folgender Verständigung geführt: Groß- Berlin und der Groken Berliner Straßenbahn haben zu
Nene Philharmonie, Stopenider Str. 96/97. Bom 27. Junti ab: Schatten der Vergangenheit".
Die
Charlottenburg . Die Stadtverordnetenversamm Iung bewilligte zunächst dem Ausschuß für wissenschaftliche Vorlesungen des Berliner Leherervereins einen einmaligen Zuschuß von 400 M. und der Beratungsstelle für Geschlechtskrante. eine folche in Söhe von 1500 m. Für die Waldschule wurde einer Berstärkung der Mittel um 11 860 M. zugestimmt. Sin Antrag, die den Lehrer- und Lehrerinnen- Organisationen gewählte PersönlichSchuldeputation so zu erweitern, daß in jeder derselben eine von feit darin Sib und Stimme haben kann, wurde abgelehnt. beiden sozialdemokratischen Frattionen stellten sich auf den Standpunkt, daß man den Lehrern feine bevorzugte Stellung einräumen fönne, biel wichtiger jei vielmehr, daß in Zukunft den Eltern weitgehender Einfluß in den Schuldeputationen zugesichert werde. Ein Antrag, die Fürsorge für die Kriegsbeschädinten und Ariegshinterbliebenen der Stadt Charlottenburg der städtischen Der Verband Groß- Berlin erwirbt das Unternehmen als Fürsorgestelle zu übertragen, wurde angenommen. Dieser Stelle Ganzes gegen einen in vierprozentigen Verbandsobligationen zu steht in Zukunft für die Kriegsbeschädigten und Kriegshinterzahlenden Preis von 100 Proz. des Aftienkapitals( rund 100 Mil- bliebenenfragen je ein Beirat zur Seite. Die Bildung eines Bu der im heutigen Morgenblatt von uns, wiedergegebenen lionen Mart). Daneben wird mit Rücksicht auf den von der Ge- 15gliebrigen Ausschuffes, welcher an der Beratung des Gefeßents Meldung des Lotalanzeigers", daß ein Teil der Regierungstruppen fellichaft angesammelten Tilgungsfonds ein weiterer Betrag von wurfes über die Gestaltung der Groß- Berliner Verhältnisse teilBerlin zu verlaffen wünsche, erfahren wir von zuständiger 87% Bros. des Attienkapitals in Obligationen gleicher Art bezahlt. nehmen soll, wird zugestimmt. Die Anstellung einer Keratin für Stelle, daß es sich um eine absolute aliamelbung des Die Tilgung der Obligationen erfolgt bis zum 31. Dezember 1949. die Armenverwaltung hat der Magiftrat abgelehnt, weil nach Meinung der Stadtärzte, feine ausreichende Beschäftigung für die „ Lokal- Anzeigers" handelt. Ten Truppen ist das Ausscheiden von Aerztin vorhanden fei. Die Stadtverordnetenversammlung ist der Meidsregierung freigestellt worden, aber fte Baben pflichttreu anderer Ansicht und stimmt in ihrer Mehrheit dem von foz. Seite erklärt, in der jetigen schwierigen Lage auf ihren Poften ausharren gestellten Antrage zu, den Magistrat zu erfuchen, sofort für die zu wollen. Armenpraris eine Aeratin anzustellen. Der Gewährung einer Beihilfe in Söhe von 500 M. an den Verein freier Schwimmer, widersprochen. Beide sozialdemokratischen Parteien traten lebhaft Charlottenburg , wird vom Magiftrat aus etatrechtlichen Gründen dafür ein. Der Antrag wurde angenommen.
Keine Berlinmüden Truppen.
Streiks.
Uebergreifen auf den ganzen Breslauer Direktionsbezirk. Breslau , 26. Juni. Der Eisenbahnerstreit hat von Breslau nahezu auf den ganzen Direktionsbezirt überge griffen. Auf fast allen größeren Stationen in Nieder- und Mittel schlejien ruht der Verkehr. In Oberschlesien wird der Verkehr bagegen boll aufrechterhalten. Büge berkehren von und bis Brieg . Soweit die Stimmung unter der oberschlesischen Eisenbahnerschaft beurteilt werden kann, denkt sie vorläufig nicht an eine Beteiligung
Provokationen Halbwüchsiger.
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Die technischen Angestellten der städtischen Werke, hauptsächlich
Uns wird geschrieben: Gestern, den 24. 6., abends 74 Uhr, befand ich mich im Straßenbahnwagen der Linie 23. An der Haltestelle Babftraße Ede Bankitraße durch großen Lärm auf der Straße Ausdehnung des Schlesischen Eisenbahner- aufmeriam gemacht, fab ich, wie eine große Menge meist gans junge Burschen, aber auch einige ältere Männer, sogar eine Frau eine drohende Haltung denen einen auf dem Vorderperron stehenden Soldaten der Reinhard- Brigade einnahm. Trotzdem der Wagenführer weiterfuhr. beſtiegen während der Weiterfahrt biele diefer der Wasserwerfe, find unzufrieden, weil sie für den BereitschaftsBurschen von allen Seiten den Vorderperron und schimpften in dienst nicht entschädigt werden. Ihrem Wunsche nach dieser Richallen Tonaten auf den Soldaten los, der aber glücklicherweise tung hin soll bei der Aufstellung des neuen Normal- Besoldungsaroke tube bewahrte und nichts erwiderte. Man verfuchte, ihm die planes Rechnung getragen werden. Waffen( Revolver und Geitengewehr) abzunehmen. Schließlich gelana es einem an der linken Seite des Wagens aufgesprungenen und damit davonzulaufen. Darauf lud der Solbat seinen Revolver. blutjungen Burschen, dem Soldaten das Seitenaewehr zu entreißen ob er die Absicht hatte, zu schießen, weiß ich nicht; er wurde jebenfalls von einer Frau gebeten, nicht zu fchieken, worauf er dann feinen Revolver in der Hosentasche verschwinden ließ. Dem fchnellen Fahren des Führers iit es wohl zu verdanken, daß die Menge von der, weiteren Verfolgung des Golbaten abliek. Nur dem ruhigen und anerkennenswerten Verhalten des Freiwilligen ist es zu verdanken, dak neues Blutvergieken verhindert wurde. So werden die Regierungstruppen bis aufs äußerste gereizt. Wehren fie fich ihrer Haut, dann wird wieder das alte Geschrei Bluthunde" usiv. angestimmt und den Regierungstruppen alle Schuld aufgeladen.
am Streit.
Görlitz , 26. Juni. In einer gestern nachmittag in der StadtHalle abgehaltenen Versammlung der Eisenbahner von Görli und Umgegend wurde einstimmig beschlossen, sofort in den Streit zu treten. Der Verkehr auf den preußischen Bahnen ist daher eingestellt. Die Gründe für den Streit sind in der Hauptsache die gleichen wie in Breslau .
Oppeln , 26. Juni. ( TN) In der bergangenen Nacht spielte fich ein schwerer Kampf mit einer bewaffneten Bande um den Bahnhof Oppeln und die Gisenbahnbrüde über die Ober ab. Die Bande wurde mit Gewehrfeuer, Maschinens gewehren und Handgranaten vertrieben. Der Kampf begann um 11 Uhr abends und zog sich bis in die Morgenstunden hin.
Streik im Ruhrrevier.
Aus dem Muhrrevier wird uns gemeldet: Die technischen Angestellten der großen Schachtanlagen bei Samm i. Westf, sowie die Belegschaft von drei. Werken find in den Streit getreten. Die Ursache ist die abgelehnte Wiedereinstellung eines Steigers Röhling von Zeche de Wendel. Auf dieser Beche ist der Direktor Hochstrate. Diefer Herr ist als einer der ichroffften, rüdsichtslosesten Herren im ganzen Ruhrrevier bekannt. Er hat den Steiger Röhling vor einigen Wochen entlassen und da hierbei von diesem auch Widerworte gegeben wurden, hält er die Entlassung nach§ 89 des Berggefebes( Beleidigung des Arbeitgebers) aufrecht. Da die Angestellten und Arbeiter im dortigen Bezirk teine andere Möglichkeit sehen, um diesen Herrenmenschen bazu zu zwingen, seine Angestellten anständig zu behandeln, haben fie am Sonntag den Beschluß gefaßt, daß entweder Steiger Röhling eingestellt wird o der das ganze Revier zum Stilliegen tommt. Sie haben durch Telegramm den Handelsminister sowie ben Reichstommissar Severing gebeten, die Wiedereinstellung zu beranlassen, doch anscheinend ohne Erfolg. Daher sind die Werte am Dienstag in den Streit getreten. Bei einigem guten Wien hätte dieser Streif verhindert werden können, denn allein bie Brutalität des Direktors, eines Mannes, der viele Menschen im Laufe der letzten Jahre aufs Pflaster geworfen hat, ist schuld daran.
Reine Aufhebung der Gnadenpension. Die Hauptverwaltung der Spandauer Reichebetriebe teilt folgendes mit: In den Kreisen der älteren Arbeiter wird bas Gerücht verbreitet, die Gnadenpenfion fei aufgehoben. Dieses Gerücht entspricht nach feiner Richtung hin Gegenteil mit der Verbesserung dieser Einrichtung. den Tatsachen. Die zuständigen Verwaltunnen beschäftigen sich im Die Ver breitung solcher Gerüchte hat mir den 3wed, Unruhen in die reise der Arbeiter hineinzutragen. Die besonnenen Spandauer Arbeiter werden solchen Gerüchten feinen Glauben schenfen.
Bersammlung der inaktiven Unteroffiziere. In der Verfommung des Berbandes inaktiver Unteroffiziere in den Sophienfälen" aab der Borfikende, Kamerad Etem bel, zunächst einen Ueberblick über die Zwede und Riele des Verbandes. Die inaftiven Unteroffigiere verlangen Gleichstellung mit den aftiben. Sie fordern die Zahlung einer Entschuldungssumme von 600 M. für Verbei ratete und 50 m. für jedes Kind und 300 m. für unverheiratete Unteroffiziere. Ferner wollen fie ebenfalls mie die attiven Offiziere und Unteroffiziere eine Vertretung von 22 Mann im Kriegs minifterium haben. Ferrer brachte der Redner zum Ausdrud. daß fie infolge Serabfebung der Seeresftärfe furz vor der Entlaffung fönnten, und sie verlangen daber, daß die Regierung die ihnen ge= Händen und infolge des Freiwilligen- Boykotta teine Arbeit finden machten Busagen bält. Sie stehen geschlossen hinter der Regierung. dach verlangen fie Gleichberechtigung.
In der Diskussion wurde von allen Rednern die wirtschaftliche Gleichstellung mit den aktiven Unteroffizieren gefordert und zum Ausdrud gebracht. dak die Reichsregierung ihre gegebenen Rusagen betreffs der mirtfchaftlichen Sicherstellung nach den jekt notwendig gewordenen Entloffungen balten müsse. Lebhafte Klage wurde gegen die Uebergriffe einzelner Offiziere geführt und ausgeführt, bak man fich zu feinem Butsch von rechts noch wie von links mißbrauchen lasse, forbern treu zur Regierung stehen werde.
I te le berichtet über die Ginigungsverband ungen mit dem von Graudenz gegründeten Reichsverband . Die Ginigung fet au
Ginen Dringlichkeitsantrag, durch den der Magistrat ersucht wird, Mittel zu finden, welche eine Serabfeburg der unerträglich haften Debatte. Der Dezernent für Lebensmittelfragen wies dargewordenen Lebensmittelpreise ermöglichen, führt zu einer Iebauf hin, daß die Kartoffeln, welche jest zur Ausgabe gelangen, der Gemeinde felbft 40 m. per Rentner foften, währeno fie für 25 M. an die Verbraucher abgegeben werden. Auch die Preise für Schweinefleisch, melche jest 11 M. betragen, werden auf 13 M. per fund steigen. Die Kriegsbeschädigten und riegsbinterbliebenen follen billigere, in früheren Jahren ersparte Fleischkonserven erHalten. Außerdem will man an die Minderbemittelten Zuschüse geben und einer Erhöhung der Erwerbslosenunterstüßung näher Eine wirksame Bekämpfung der ungesunden Zustände auf dem Gebiete der Lebensmittelversorgung kann jedoch nur durch den Staat erfolgen.
treten.
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Groß- Berliner Lebensmittel. Steglit. Bom 26.- 28. Juni auf sichn. 9 der Eierfarte 1 Gi( 1,25 M.) foweit Borrat reicht. Bom 23.- 29. Juni fönnen gegen Abgabe des gb. schnittes 88 der braunen Stenliger Lebensmittelfarte und gegen Vorlegung der Kartoffelfarte weitere 3 Pfund Startoffeln entnommen merben. Bankow. Donnerstaa aclangen für die Woche vom 28. bis 29. Juni 125 Gramm amerikanische Schweinefleischprodukte zum Preise von 1,85 M. auf Abschnitt T. 7 der Einfuhrzulakfarte zur Ausgabe.
Wittenau . Freitag ab auf 25schnitt 30 der Groß- Berliner Lebens. mittelfate 1 Serina( 0,90 m), bichnitt 31 500 Gramm Kartoffelmalzmebl ( 0,60), Abichnitt 32 150 Gramm Graupen( 0,14 M.), Abschnitt 33 der Rugendlichen- Karte 150 Gramm Gewürzfäje( 0,88 M.). Die Ware ist bis ipätestens Freitag, den 4. Kuli, abzuholen.
Hennigsdorf . Sonnabend von 9 116r ab kommen durch die Ge
meinde Sommel beim Gaftwirt Mar Wolter, Hauptstr. 28, zum Verlauf, Breis vorläufig 4 M. pro Pfund. Nährmittelfarten für Kinder unter zwei Bahren fommen am Freitag, den 27. Jumi, in der Alten Schule, Zimmer 2, aur Ausgabe. Belten. In der Runkeschen Fabrit gelangen Donnerstag. 26., bor mittags, große bannoversche ertel zum Verkauf. Beitere Sendungen sind nicht zu erwarten. Auf Abschnitt 9 der Lebensmittelfarte bei Stoch, Wilbelmstraße, 50 Gramm Talg( 3.50 m. pro Pfund). Abschnitt 9 bleibt für die Zalgbelieferung bestehen, da der Talg immer nur in geringen Mengen eingeht.
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Vereine und Versammlungen.
Berlins hat sich eine Sozialistische Arbeitsgemeinschaft Groß- Berliner Achtung, Kriegsieminaristen! Unter den Kriegsfeminaristen Große Seminaristen" gebildet, bie Mitglieder sowohl der beiden fozialistischen wie der kommunistischen Baatei umfaßt, als auch folche Stoflegen, die sich noch feiner Partei anaeschlossen baben. Die Arbeitsgemeinschaft bestrebt an ihr Sie hat die Teil an dem Ausbau einer sozialistischen Schule mitzuhelfen. bficht, fich der Zentralitellen Vereinigung der Sozialdemokratie anzuschließen und mit den sozialistischen Lebrer Organisationen zusammenzuarbeiten." Freier Wanderbund". 28.- 29. Juni Sonnmendfeier" in Tornows dull" bei Teupit. bf. Anbalter Bahnhof nach Wüns dorf 6,42 Uhr, Abf. Görlizer Bahnhof nach Teupiz- Gr. Störis 5,42, 8 Uhr, bf. Potsdamer Vorortbahnhof nach Wünsdorf 4,88 night 7,38 Uhr.