zu übertragen, der imperialistische Gewaltfriede mit dem er- Sie drohen mit offener Auflehnung und]
preßten„ Schuldgeständnis", der Schiffbruch des bürgerlichen Böllerbundes, der gewissermaßen dem vorläufigen Scheitern der Bölferversöhnung gleichfommt.
Wer in den Wochen der Anwesenheit der deutschen Delegation in Bersailles die französische Sozialistenpresse regelmäßig berfolgen konnte, mußte zu der Schlußfolgerung gelangen, daß Die Schuldfrage noch immer das bauntsächliche Weinerandr zwischen deutschen Mehrheitssozialdemokraten und fran. zösischen Sozialisten( auch Linkssozialisten) bildet. Es ist fein Geheimnis, daß wir, im Gegensatz zu den Unabhängigen, bei den französischen Genossen eine sehr schlechte Presse haben. Das liegt zum Teil daran, daß die Humanité" und der Populaire" start zur dritten Internationale, genau wie die deutschen Unabhängigen hinneigen, und für die Notwendigkeit der Abwehraktion, die sich in Noske verförpert, um so weniger Verständnis haben, als die einzige Gelegenheit, sie mündlich aufzuflären, nämlich die Amsterdamer Zusammenkunft in den legten Apriltagen, nur von Haase ausgenugt werden konnte. Aber der ursächliche Groll der französischen Partei gegen uns verweilt in der Schuldfrage und unserer Haltung während des Krieges. Deshalb haben wir ein besonderes Interesse an einer Untersuchung der Schuldfrage durch einen internationalen sozialistischen Ausschuß.
Am 1. Auguft soll in Luzern die Internationale wieder tagen. Dort könnte bereits die hier dargelegte Anregung eingeleitet, und jogar, wenn rechtzeitig hierüber Fühlung genommen wird, durchgeführt werden. Je früher, desto besser. und wir halten as für ausgeschlossen, daß bei irgendeinem Sozialisten ein derartiger Antrag auf dieselbe hochmütige oder vielmehr kleinmitige Ablehnung stoßen fönnte, wie bisher der Vorschlag der deutschen Regierung bei den alliierten und assoziierten Mächten.
Ohne uns alle Einzelheiten in den Ausführungen unseres Mitarbeiters zu eigen zu machen, erklären wir, daß der Kern feines Vorschlages, die Prüfung der Schuldfrage, durch einen Gerichtshof der sozialistischen Internationale, uns durchaus beachtenswert erscheint und unsere volle Zustimmung findet. Sted. d. B."
Polnische Uebergriffe gegen Deutsche . Androhung von Gegenmaßnahmen.
Die deutsche Waffenstillstandskommission hat an den franzōfischen General Dupont einen Brief gerichtet, in dem auf die Internierungsmaßnahmen der Polen gegen Deutsche hingewiesen
wird.
Die Internierung der Deutschen in Polen soll sich nicht nur auf Männer, sondern sogar auf frauen erstrecken.
In Brest - Litował, towel and Nowo- Georgiewst find Ronzentrationslager hierfür vorbereitet worden.
Die preußische Regierung hat sich in einem Funkspruch an den Obersten polnischen Boltsvat gewandt mit der Mitteilung, daß fie fich genötigt sehen wird, zum Schuße der Deutschen gegen weitere Gewalttätigkeiten zu Maßnahmen zu schreiten, die die polnische Bevölkerung auf preußischem Gebiete hart betreffen üffen, wenn nicht ben seiten des Obersten polnischen Belfarates Danen 3 Tagen eine befriebigenbe Aufflärung erfolgt.
Kiew vermutlich in den Händen der Ukrainer .
Dem Obmann der Ukrainischen Noten- Kreuz- Mission in Ber lin, Dr. Cholodnyi, ist aus i em von dem Zentralvorstande des Utrainischen Roten Kreuzes ein Funkspruch zugegangen, gezeichnet bon den Mitgliedern des Vorstandes der ukrainischen nationalen Roten- Kreuz- Organisation Petrowskyj und Linnitschenko. Der Funkspruch betrifft die Heimbeförderung der ausländischen Flüchtlinge aus der Ufraine und kündigt die Abreise der Vertreter des urainischen Noten Kreuzes an die Grenzorte der Ukraine , und amar nach Mohyliw, Ramenez- Podolskhi, Rowno , Brofturow 3tveds Durchführung der Transporte an.
Goethes sozialer Glaube.
Das Bekenntnis der anderjahre". Von Dr. Paul Landau.
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Blutvergießen!
Die Froude beim A. O.. Süd.
In einem Koubert, das gestempelt ist Königlich Breußische, 10. Infanterie- Division" erhalten wir folgende Zuschrift:
Gr. Reichswehrbrigade Nr. 5( 10. Infanterie- Division) Abt. Ia Nr. 8027. Brig.-St.-Qu., den 26. Juni 1919. Folgende Entschließungen sind an die Reichsregierung ge richtet worden: 1. Die Unterzeichnung des Friedensvertrages hat eine une geheure Entrüstung in der Armee hervorgerufen. Das Offizier forps empfindet besonders das Eingehen auf die Schmachparagraphen als bitterste Ehrenkränkung. In zahlreichen Erklärungen haben die Offiziere schon vor der Unterzeichnung zum Ausdruck gebracht, daß sie unter einer Regierung, die diesen Vertrag unterschreibt, nicht im Dienst bleiben werden.
Die Not des Vaterlandes und die Folgen, die ein Ausscheiden aller Führer bei dem inneren Zustande im Reiche haben würden, sind es aber einzig und allein, die die Offiziere veranlassen, ihren Entschluß zunächst nicht auszuführen. Dem Vater lande bewahren die Offiziere die Treue, sie schüßen es vor dem inneren Zusammenbruch. Das Vertrauen zu einer Regierung, die der Armee und dem Volte eine derartige Schmach angetan hat, hat das Offizierkorps aber verloren.
A. O. K. Süd. Der Oberbefehlshaber. gez. b. d. Borne, General der Infanterie. 2. Von sämtlichen Truppenteilen der 5. Reichswehrbrigade und den deutschen Einwohnern der zur polnischen Knechtschaft verdammten Kreise Rawitsch , Lissa, Fraustadt treffen unausgesett Rundgebungen ein, die entgegen der feigen und schmach vollen Unterzeichnung des Gewaltfriedens den unbedingten Kampf gegen Polen fordern.
Offene Anflehnung gegen die jetzige Regierung und Bergießen von edlem deutschem Blut kann nur durch die öffent= liche Erklärung der Regierung verhindert werden, daß sie 1. sofort mit der polnischen Regierung in Warschau über bernünftige Grenzberichtigungen verhandelt, 2. unverzüglich dafür sorgt, daß die seit den letzten Tagen in der Provinz Bosen erfolgenden Masseninternierungen deutscher Volksgenossen abgestellt und diesen allen sofort die Freiheit wiedergegeben wird,
Bromberg , 20. Juni. Amtlich wird mitgeteilt: Im Laufe des Vormittags wurden auf dem Friedrichplah halbwüchsige Jungen, die in herausfordernder Weise polnische Abzeichen( weiße Adler) trugen, gegen Militärpersonen tätlich. Verschiedenen Solbaten wurden die Waffen abgenommen, wobei die Zivilisten auch in Straßenbahnwagen eindrangen. Ein Offizier der Sicherheitswehr wurde von der Elektrischen gerissen, seiner Achselstüde beraubt und geschlagen. Ginem anderen Offizier erging es ähnlich. Auch ein Polizeibeamter wurde arg mißhandelt.
Da die Ansammlungen immer größer wurden und die Polizei machtlos war, wurde Militär zur Säuberung des Friedrichsplates und zur sofortigen Herstellung der Ruhe und Ordnung herangeholt. Dem schnellen Zugreifen gelang es, den Putsch im Keime zu ersticken und die Ordnung wiederherzustellen.
Machen sie es besser?
Ueber die deutschen Greueltaten" in Belgien sind von EntenteWie aber machen es seite Bände zusammengeschrieben worden. die Belgier selber in dem von ihnen besetzten Gebiet, jetzt, wo doch seit Monaten kein Krieg mehr geführt wird. Ein durchaus bertrauenswürdiger Genosse aus dem Kreise Mörs schreibt uns:
An dem Montagabend, an dem sich die Nationalversammlung über Ablehnung oder Annahme des Friedensvertrages" entscheiden mußte, haben die Belgier in dem Städtchen Mörs am Niederrhein ungefähr 20 Schaufenster und eine Trinkhalle zertrümmert. Um schlimmeres zu verhindern, haben fast alle Babenbesizer am anderen Tage ihre Geschäfte geschlossen. In Krefeld hat man ähnlich im Kaufhaus Tiek und im Kaffee Kronprinz gehaust. Diese Vorgänge zeigen so recht, wie die Jmperialisten es berstanden haben, Rachegelüfte bei den Völkern zu züchten."
Die Klüber- Tragödie vor Gericht. In den Sonnabendsverhandlungen werden Entlastungszeugen ver nommen. Aeußerst belastende Aussagen macht eine Zeugin, die auf Antrag eines Angeflagten als Entlastungszeugin geladen war. Sie hätte gesehen, wie Bauer dem Oberstleutnant die Papiere abgenommen hätte. Hierauf hätten Bauer, Fiedler, Kyritz und 3. bindende Sicherungen für Freiheit und würdige Be- Gierold bon Klüber über die Brüstung geworfen. Auf handlung aller in den jetzt von den Polen bejeßten und die belastenden Aussagen der Zeugin hin, legt Fiedler ein Ge= noch abzutretendem Gebiet ansässigen deutschen Volks- ständnis ab, daß er von Klüber an den Beinen genossen seitens der polnischen Machthaber sich verschafft. über das Geländer geschoben hätte. Die übrigen AnAußerdem ist sofortige Entfendung eines Regierungs- geklagten beharren bei ihrem Zeugnen. Mit Sicherheit ist aus vertreters zur Prüfung der Verhältnisse an der neuen zunehmen, daß Richter, nachdem er erst vom anderen Ufer auf Reichsgrenze unbedingt erforderlich; die ganz willfürlich gezogene Grenze überläßt rein deutsche Orte den Polen , von Klüber geschossen hatte, mit fertiggemachtem Gewehr über die während einige nicht derartig ausgeprägte deutsche Orte Brüde gelaufen ist. Einige Zeugen befunden, daß Richter nicht uns verbleiben. Zur Beruhigung der sehr erregten Ge- der gewesen sei, der den letzten Schuß abgegeben hat. Ein Zeuge müter von Bevölkerung und Truppe ist sofortige spricht von einem Mann mit Fliegerabzeichen auf den Achselklappen. Stellungnahme der Regierung in obigem Sinne ers forderlich.
Gr. Reichswehrbrigade Nr. 5. Verteiler: bis einschl. Batl. und selbst. Formationen An die Zeitungen Schlesiens und der Ostmart sowie die großen Tageszeitungen.
1.
Abbruck zur Kenntnis.
A. B.: gez. Gelpde, Hauptmann im Generalstabe.
Das Urteil war bei Abgang dieses Berichts noch nicht gefällt.
Unterzeichnung und Gegenrevolution. Die Bentralstelle für Einwohnerwehren bittet um Aufnahme folgender Notiz: In dem Artikel Unterzeichnung und Gegenrevolution" in Nr. 313 des„ Vorwärts" vom 21. Juni 1919 wird folgende Meldung der Freiheit" wiedergegeben:
Mitgliederversammlung am 19. Juni 1919, abends 8 Uhr, im Schiller- Lhzeum, Brunnenplaß- Böttgerstraße. Wegen einer wichtigen Besprechung wird allgemeines Erscheinen erwünscht.
Am Freitag, den 20. Juni 1919, abends 9 Uhr, Waffenempfang bei Engel, Uferstr. 5. Es wird gebeten, einen Mantel anzuziehen, um es möglichst unauffällig zu gestalten." Diese Einladung wird mit gegenrevolutionären Strömungen
Busammenhang gebracht. Sie hat nichts damit zu tun.
Der Verlust des Vertrauens beruht auf voller Gegenfeitigkeit. Zu den frondierenden Junkergenerälen des A. D. K. Süd haben wir auch feinen Pfifferling Vertrauen, sondern verlangen ihre sofortige Abberufung, eine Forde. rung, die unseres Wissens übrigens auch der Staatsfommissar in für Oberschlesien , Hörsing, schon vor einigen Tagen er hoben hat. In dieses Wespennest, das sich nicht scheut, mit handelt sich lediglich um einen internen Befehl eines Einwohnerwehrkommandos, dem infolge der gespannten Lage Aufruhr und Blutvergießen zu drohen, muß mit fester und drohenden Plünderungen, die Waffen ausgebändigt werden Hand hineingegriffen werden. General v. d. Borne und sollten. Die Einwohnerwehren stehen wie hinlänglich oft betont eine Anzahl andere müssen sofort dem General Hoffmann nach ist jeder Parteipolitit, also auch allen gegenrevolutionären Begeschickt werden. ftrebungen, fern.
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feine amerikanische Kolonie Handwerker anwirbt, eine wundervolle Schilderung der alten handwerkerlichen Hausarbeit gegeben und diesem Idyll des Webers und Spinners, der mit seiner Hände Werk beglückende Werte schafft, das schreckhaft herannahende Maschinenwesen" und den Fabrikbetrieb gegen. übergestellt. Er stellt die inneren Konflikte dar, die den Arbeiter erschüttern, wenn er der seelenlosen Maschine den Blak räumen muß, und er zeichnet damit die Tragik der kommenden Zeiten, die den Menschen zur Maschine erniedrigten. Aber auch in der Maschinenarbeit findet er den Gegen gefeßlichen Zusammenwirkens" und sieht nicht nur die Wunden, die sie schlägt, sondern auch ihre zeitersparende und produktive Kraft, die dem Menschen Wohlstand und bessere Lebenshaltung ermöglicht. Wenn Richard Dehmel in dem schönsten deutschen Arbeitergedicht den Proletarier nur 3eit!" verlangen läßt, so ist dies ein Goethescher Gedanke, der die Zeit die höchste Gabe Gottes und der Natur" nennt. Die Maschine wird dem Menschen mehr Zeit gewähren. Die Zeit macht die Geister frei und öffnet ihren Blick ins Weitere. Irr einem erweiterten Herzen verdrängt der höhere Vorteil den niederen." In einem Motto des Romans weist Goethe den Enterbten die Beit als ihr großes Erbteil zu:„ Mein Erbteil, wie herrlich, weit und breit! Die Zeit ist mein Bejib, mein Acker ist die Beit." Das Glück der Gesamtheit, die Harmonie der sozialen Gemeinschaft ist aber nur durch Entsagung möglich. Indem jeder sich einordnet in das Ganze und fein Glück in der Arbeit für andere findet, muß er auf selbstsüchtige Genüsse verzichten.
Notizen.
Volksfreund Robert Owen gründete in Indiana seine fommunistische Kolonie in New- Harmony , und vor allem war es der Graf St. Simon, der mit seinen sozialistischen Forderungen großes Aufsehen erregte. Wir wissen aus den Gesprächen mit Soret, wie eifrig Goethe die Entwicklung des St. Simonismus berfolgte. Unter dem Einfluß diefer Ideen nahm er die Arbeit an 63 gab eine Beit es war die der Börne und Menzel man Goethe als Fürstenknecht und Aristokraten verachtete, da den Wanderjahren" wieder auf, deren ersten Teil er, notdürftig man den„ Geheimbden Rat" als den ärgsten Vertreter der Bu- abgeschlossen, 1821 in die Welt geschickt hatte. Mit dem Blick des Sehers erkannte er, daß die soziale Frage die große Frage der reaukratie schalt. Aber auch heute noch sind wir allzu sehr geneigt, Bukunft sei, und in einer großartigen Darstellung enthüllte er in dem großen Dichter einen weltabgewandten Träumer zu er nun in der zweiten Fassung der Wanderjahre sein soziales Jdeal. bliden, der in der höchsten reinlichsten Belle" saß und niemals in das Getriebe des öffentlichen Lebens herabgestiegen sei. Dem- Goethe war bereits in seiner Tätigkeit als Minister mit durch gegenüber fann nicht scharf genug betont werden, daß dieser welt- greifenden Reformvorschlägen für die Besserung der Lage der unumspannende Geist auch in der Betrachtung der politischen und teren lassen eingetreten; aber dies geschah noch ganz aus dem fozialen Fragen den größten Weitblick entfaltet, daß er seiner Zeit Geist des 18. Jahrhunderts heraus, der im Sinne des patriarchalivorauseilte und sich bereits mit den Ideen auseinandergesetzt schen Absolutismus für das Volf sorgte, ohne ihm selbst einen. hat, die heute unsere Zeit bewegen und erschüttern. Die Erken Anteil an der Regierung zu gewähren. Aber seitdem Goethe nis dieser vorausschauenden Größe ist zuerst den Revolutionären 1790 in Tarnowitz die erste Dampfmaschine gesehen, seit bon 1848 aufgegangen. Damals schrieb Ferdinand Gregorovhus er bei dem Ilmenauer Bergwerksunternehmen den industriellen sein Buch„ Goethes Wilhelm Meister in seinen sozialistischen Ele- Betrieb tennen gelernt und die Not der Hausindustrien in Apolda menten enimidelt", und bald darauf betrachtete A. Jung, Goethes und anderwärts beobachtet hatte, da fühlte er, daß ein neuer Wanderjahre und die wichtigsten Fragen des 19. Jahrhunderts". Klaffengeis herauffam, dem nur eine neue Gesellschaftsform geMit grenzenlosem Erstaunen fanden diese Männer in den bei recht werden könne. Und Goethe, der in den Lehrjahren Wilihrem Erscheinen nicht verstandenen, ja vetlachten Wanderjah- helm Meisters" noch die Persönlichkeit als das höchste Glück der ren" die Auseinandersetzung mit all den schweren Problemen, die Grdenkinder gepriesen, der als Lebensinhalt die Grringung einer damals heraufdämmerten, mit der Stellung des Menschen zur allgemeinen Bildung und den Genuß aller Kulturgüter gepredigt, Handarbeit und zur Arbeitsteilung, mit dem Industriestaat und wird nun in den Wanderjahren“ zum Propheten eines dem Maschinenzeitalter. Wie Moses auf dem Berge Horeb, fo fozialen, technischen und werktätigen Beitalters. steht der greise Goethe an der Wende zweier Kulturepochen, mit Er fordert von den Menschen die Aufgabe des individuellen Glücks dem großen Auge das Land der Zukunft überschauend, ohne es zu zum Wohle der Allgemeinheit, die Abkehr vom schönen Schein des betreten. So hat er am Schluß des zweiten Teils des" Faust" Daseins zur harten, nüßlichen Arbeit; er ordnet den einzelnen ein den hächsten Augenblid des genialen Menschen geschildert, der sich in die ehernen Klammern des Staates, und in dem gedämpften eins fühlt mit dem Bolt und zum Wohle aller ein neues Kultur, fühlen Licht seiner reifen Altersweisheit schildert er eine demoland erschließt. So hat er in der zweiten Fassung von Wilhelm fratische und sozialistische Weltordnung, in der es keinen Adel Meisters Wanderjahren" der Welt fein fozialpolitisches mehr gibt und kein Bürgertum, sondern nur noch Arbeiter, die Bermächtnis hinterlassen, das für uns heute zum Leitstern alle ihre Kräfte hingeben und ihr Glück opfern müssen für das und Nichtmaß werben fellte. Arbeit und Entfagung In der zweiten Sälfte bes 18. Jahrhunderts war, besonders das sind die beiden großen in England und Frankreich , eine neue Wirtschaftsepsche ange. Worte, die das Leitmotiv für die wundersamen und wunderlichen- Jm Einverständnis mit" allen, die unsere Sprache brochen: die Aera des Kapitalismus und der Großindustrie. Schon Gestaltungen dieses Romans darbieten. Mit Recht hat man die lieben und sich nicht auch noch dieses nationale Bejiptum rauben fam es zu Anfang des 19. Jahrhunderts zu einer ersten Zuspisung Wanderjahre Das hohe Lied der Arbeit" genannt. Und zwar lassen wollen, wird gebeten, den neuen Unfug zu bekämpfen, daß und Spannung der sozialen Verhältnisse; der Gegensas zwischen ist es die Handarbeit, das Handwerk, das allein den Menschen gesagt wird: im Einverständnis der Regierung oder des VorArbeiter und Unternehmer trat hervor und führte besonders in zum nüßlichen Mitglied der Gesellschaft macht und ihm wahre Be standes ist das und jenes geschehen. Solche Sprachverberbnis wird England zu letbenfaftilen Rämpfen. Auch Deutschland er- friedigung gewährt. Der ideale Bund, in den Wilhelm eintritt, wahrlich nicht im Einverständnis mit dem Geist unseres geliebten wachte damals aus dem wirtschaftlichen Dornröschenschlummer. und der das Band" heißt, umschließt ebenso den Baron und den Deutsch verübt. Wie Combart des Näheren nachgewiesen hat ,, wurde es um die Minister wie den Barbier und den Lastträger. Auch der gewählte Das Diamantenland. Niat in Südafrika ist das Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert zum erstenmal von einem Führer dieser Gemeinschaft, die in Amerika eine neue Kolonie von wahre Diamantenland zu suchen, auch nicht im juwelenreichen Sauche echt tapitalistischen Spekulationsgeistes gestreift". Im Arbeitern gründen will, ist nur der erste unter gleichen, und ge- Indien . Die Vereinigten Staaten rühmen sich, weit über die Hälfte Busammenhang mit den großen Kriegen erwachte der Erwerbs sellschaftlich sind alle vollkommen gleich. Jede Arbeit, die dem aller Diamanten der Welt zu befißen. Schon immer haben die sinn und die Lust am Besis; große Vermögen wurden aufgehäuft, Ganzen zum Segen gereicht, ist gleich wertvoll, und dieses Be- Knaflproßen diefer Nation sich wie Kinder und Brimitive mit Gold und als Rückschlag gegen diese rasche Entwicklung tam dann in wußtsein vom Werte der Handarbeit schlingt um alle das eirende und Diamanten überladen. Die unermeßlichen Kriegsgewinne haben den zwanziger Jahren der erste große Krach", der den Deutschen harmonische Band. Nicht mehr darf jeder für sich seine eigene bollends neben allem andern Kostbaren( unft und alle Art Kunstdie furchtbaren Gefahren dieser Wirtschaftsform vor Augen Welt bilden, sondern nur die richtig geleitete und disziplinierte gewerbliches) auch die Diamanten im Dollarland angezogen. Sie bis zu dem Lage, da führte. Die ersten sozialistischen Utopien, die ein Bild besserer Genossenschaft ist imjiande, der Gefahren Herr zu werden, die gelten als absolut sichere Kapitalsanlage Beiten entwarfen, traten damals ans Licht: Fourier veröffentlichte der Menschheit aus den neuen Wirtschaftsformen drohen. Goethe eine reif gewordene Menschheit sich von diesem Fetischismus be fein Wert über bie häuslich- ländliche Gemeinschaft; der englische hat im Tagebuch Lenardos, des Führers des Bandes", der für freien wird.
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Glüd aller.
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- Die Bühnengenossenschaft nimmt zu der Protestaktion der Herren Bildt und Genossen gegen Künstlerräte, Fachbezeichnung usw. Stellung. Sie bedauert, daß diese Genossenschaftler nicht den Weg der Aussprache innerhalb der Organisation gesucht haben und stellt fest, daß niemand von ihnen in der Delegiertenversammlung oder sonstwo gegen das Normal- oder Tarifabkommen aufgetreten ist. Zur Sache selbst beruft sich die Genoffen. schaft auf die guten praktischen Erfahrungen, die die Theaterleitungen in Dresden , München , Frankfurt a. M., Braunschweig mit den Künstlerräten gemacht haben.
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