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Ten Boltsбertretung eingefeßte Regierung als rechtmäßig an.

3. Der R. F. B. erkennt die Disziplin als notwen dige Grundlage jeder Wehrmacht an. Er will deshalb die Disziplin und das Vertrauensverhältnis zwischen Führern und Mannschaften fördern, aber er bekämpft gegen die Men­fchenwürde berstoßende Auswüchse.

4. Auf der anderen Seite müssen aber bie Führer und Unterführer, die diese Disziplin handhaben, gegen jeden Mij­brauch volle Gewähr bieten. Auf die Dauer kann die Republit nur geschüßt sein, wenn die Kommandogewalt in den Händen ehrlich republikanischer Führer liegt. Die vielfach erfolgte Gin­stellung innerlich monarchischer Offiziere ist nur als Not­behelf zu betrachten und muß sobald als möglich be. seitigt werden. Deshalb verlangt der N. F. B., daß in die Wehrmacht der Republik   in erster Linie republikanische Führer und Unterführer eingestellt werden.

5. Dem deutschen   Volte will der R. F. B. durch sein Bestehen und Wirken Gewähr dafür verschaffen, daß die Wehr macht sich zu einer zuverlässigen Stüge der Republik   entwidelt und jeden Mißbrauch aus sich selbst heraus ablehnt. Dadurch will der R. F. B. gleichzeitig ein gutes Verhältnis zwischen Volk und Wehrmacht anbahnen helfen.

Das mühsam geschaffene feste Gefüge der neuen Armee will der Republikanische Führerbund" also nicht an ta sten. Solche Zustände, wie fie etwa jüngst von der Hamburger Volkswehr" geschildert wurden, wo beim Alarm in einigen Depots noch nicht einmal eine Wachtbereitschaft anwesend war, lehnt er auf das allerentschieden ste a b. Auch ein republikanisches Heer muß Disziplin besigen, ohne das verloddert jede Truppe in der fürzesten Zeit.

Aber sind denn Disziplin und republikanischer Geist zwei Dinge, die einander ausschließen? Wir haben doch Repu bliken genug mit durchaus gut funktionierenden republikanischen Armeen. In Frankreich   ist die Disziplin mindestens so scharf wie bei uns unter dem alten System und doch befürchtet niemand in Frankreich  , daß die Armee eines Tages einen Orleans   oder Napoleoniden zurück­holt. Doch braucht dieses Heer nicht unser Ideal zu sein. Nehmen wir das Schweizer   Heer als Vorbild, das bei freiestem republikanischen Geist beste Manneszucht bewahrt.

Ein solches Heer muß auch in Deutschland   möglich sein. Wenn die Republik   sich erst bei uns eingelebt hat, wird auch die Armee oh nejede Nachhilfe republikanisch sein. Für die jetzige Uebergangszeit bedarf es einer Stüße der republikanischen Elemente, die durch die neue Organisation geboten werden soll. Ist diese erst groß und start, dann wird fein Mensch mehr an die Möglichkeit eines reaktionären Butsches glauben, das Vertrauen zwischen Volk und Wehrmacht wird wieder hergestellt sein.

Die Hamburger Volkswehr beurlaubt.

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Um das Andenken eines Toten. Verleumdungsfeldzug gegen Eisner.

Von Rechtsanwalt Dr. Bernheim, dem Rechtsbeistand der Witwe Kurt Eisners  , erhalten wir folgende Zuschrift Die häßlichen Gerüchte, welche das Andenken Kurt Eisners  in den Staub ziehen, wachsen geradezu ins Ungemessene. Selbst Intellektuelle" beteiligen fich daran. So haben in jüngster Beit Rechtsanwälte auf den Gerichts­gängen herumerzählt:

1. Eisner habe offer zugegeben, die er fte Million Habe er sajon, jetzt komme die zweite.

2. Frau Eisner, man wisse das ganz bestimmt, habe jüngst in der Dachauer Straße   hier ein. Anwesen um 200 000 Mart getauft. Wo solle denn das herkommen?!

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Als ein Kollege den Betreffenden erklärte, er werde diese Menßerungen behufs gerichtlicher Verfolgung und Klarstellung mir hinterbringen, drohten jene Herren mit der Inszenierung einer großen Judenheze!.

Standalblätter verbreiten Behauptungen wie die, Eisner habe von der Entente Gelder bekommen; feine rechtmäßige Frau lebe in Nürnberg  , mit der anderen habe er im Konkubinaf gelebt.

Ferner wurde verbreitet, Frau Else Eisner habe auf Schloß Hohenschwangau   Sommeraufenthalt zu nehmen beabsichtigt und bergleichen mehr. Demgegenüber erkläre ich auf Grund eingehend ster Kenntnis der Verhältnisse:

1. Kurt Eisner   starb ohmye hinterlassung von Ver­mögen; alles, was in diefer Beziehung behauptet wird, ist böswillige Erfindung. Der Ministerpräsident offmann, der doch weiß, wie unter dem Borsiz Kurt Eisners   gewirtschaftet wurde, bezeichnet in einem an mich gerichteten Briefe vom 14. ds., mit der ausdrücklichen Ermächtigung, hiervon jeden Ge­brauch zu machen, jene Behauptungen als Schwindel und Ver le um dung. Eisner, sagt Hoffmann, habe viele Talente beseffen, aber feines, sich zu bereichern und gar noch, auf un­rechtmäßigem Wege fich zu bereichern.

2. Frau Eisner hat niemals ein Anwesen in München   er­worben.

Wahr ist, daß sie am 20. August 1909 ein bescheidenes Ein­familienhaus in Großhadern um 20 500 M. erworben hat. Die Anzahlung wurde geleistet aus Mitteln ihres Vaters, der auch den Kaufpreisrest in Jahreszielern bezahlte und hiergegen eine an zweiter Rangstelle nach der Bank eingetragene Hypothek hat. 8. Der Rüdlaß ist überschuldet und wäre an sich kou­fursreif. 4. Laut mir vorliegender Heiratsurkunde hat Kurt Eisner  , dessen erste Ehe rechtskräftig geschieden ist, am 31. Mai 1917 die Schriftstellerin Else Belli geheiratet. Else Belli war also feine rechtmäßige Frau.

5. Auch die Behauptung, Frau Eisner habe auf Schloß Hohenschwangau   Aufenthalt zu nehmen beabsichtigt, ist eitel Bug und Trug.

Wie Kurt Eisner   selbst, so hat auch seine Witwe bisher all jenen infamen Anwürfen gegenüber mit verächtlichem Schweigen geantwortet.

Nachdem es aber den Anschein bat, als würde diefes Schwei gen mißdeutet, erkläre ich hiermit, daß ich Auftrag habe, von nun an Urheber und Verbreiter der bezeichneten oder ähnlicher Ge­rüchte unnachsichtlich gerichtlich zur Verantwortung zu ziehen. Dr. Bernheim, Rechtsanwalt.

München  , 25. Juni 1919.

Eine Vorsichtsmaßregel Lettow- Borbeds. Hamburg  , 80. Juni. Im Auftrage des Militäroberbefehlshabers und des Generalmajors von Lettow- Vorbed gibt der Stommandant von Groß Hamburg bekannt: Um Mißverständnisse beim Einrüden der Reichswehr zu verhindern, wird die Boltswehr Großbeiten zurüdweisen zu müssen, Kennzeichnet die Niederträch Die Notwendigkeit, für einen Toten derartige Gemein­Hamburgs' für die Dauer der Anwesenheit des Korps Letto tigkeit der bürgerlichen Bresse, die ihren politischen Kampf Borbed beurlaubt. Die Mannschaften beziehen ihre Gebührnisse mit solchen Argumenten führt. bis 81. Juli 1919 weiter.

Explosionsunglück in Essen  .

Ein fozialdemokratisches Lehrerorgan.)

Effen, 80. Juni.  ( T. 1.) Ein schweres Explosions. Die Zeitschrift will das geistige Bindeglied sein zwischen den unglüd ereignete sich in der Eisenbahnbetriebewerkstatt zu Giien- weit verstreuten Lehrern der verschiedensten Schulgattungen, bie Nord. Einige Arbeiter bantierten unvorsichtigerweise mit einer 15- Bentimeter Granate und schlugen mit einem Hammer auf das Geschoß, das plötzlich explodierte. Bier Arbeiter wurden fofort getötet. Einer erlitt schwere Verlegungen und wurde ihm ein Arm vom Rumpfe geriffen.

Das Ei.

Von Theodor Thomas.

*) Der freie Lehrer", Organ der Arbeitsgemeinschaft sgaial­demokratischer Lehrer und Lehrerinnen Deutschlands  , Redaktion und Berlag Berlin   S. 68, Lindenstr. 3. Preis 3,50 M. für ein Quarta bei diretter Busendung unter Kreuzband   4,15 M., Eine Brobenummer gratis.

Eier sind jetzt frei!" rief ein Mann im feldarauen Anzug. Ein anderer fügte hinzu: Kochen Sie' s und teilen Sie es burch wei. das ist das einfachste, denn es, gehört wohl jedem zur Hälfte."

Toni hörte aber nicht, fie drang wütend auf den Bahnhofs­borsteher ein und schrie: Wei Ei her, ich verklag dich und wenn ich bis nach Berlin   muß."

Feifers Toni aus dem heifischen Orte Gunfelsbach reiste au Besuch. Neben einem Dußend Schachteln und Schächtelchen trug fie einen fleinen Korb am Arm. In diesem gaderte ein lebendiges Inzwischen fuht der Zug ein, es war der gleiche, mit dem Huhn, das sie ihrem Schwager nach Koburg Gotha mitnehmen Toni weiter mußte. Der Mann mit dem Ei fümmerte sich nicht wollte. weiter um sie, sondern schritt auf den Zugführer zu.

Dieses Federvieb ist schuld an einer sehr bedenklichen Geschichte. Nämlich: Auf der fleinen Station Rammelsdorf mußte die Toni umsteigen. Das gutgezogene Hintel durfte auf dem Bahnsteig herumspazieren, es stolzierte wie ein artiges Kind immer binter Toni drein. Kaum daß es einmal mit seinen Hühneraugen schräg um sich schaute. Auf einmal begegnete ihm etwas, das jedem Vogel passieren tann. Es ducte sich zufammen, machte taftattaftal tat tähtähtäh... und auf dem Bahnsteig lag ein schönes weißes E. Bligblank wie aus dem Laden...

Das Huhn war anscheinend selber höchft erstaunt über das Wunder. Es recte seinen gefiederten Hals hoch und böber, drehte den Kopf nach allen Seiten, als wollte es fagen:" Seht, was bin ich für ein Huhn, wie steh ich da." Dann ſegte es ein Bein gravi tätisch vor das andere.

Da tam der Stationsbeamte quer über die Echienen. Der An­blid des Eies überwältigte thn. Er lappte es schnell, schlupp ließ, er es in seinem Rock verschwinden.

Aber auch die Feifer Toni hatte das ihr fattfam bekannte tat tat täh vernommen; sie wandte sich um und fah gerade noch, wie der Mann mit der roten Müze etwas Weißes in die Tasche ver­sentte. Mit einem bösen Blick fuhr sie ibn an:

Dies ist mein Ei, das geben Sie mal gefälligst wieder raus." So siehste ans," brummte der Beamte. Alles was hier Herrenlos auf dem Bahnsteig liegt, berfällt nach§ 958 des Bürger­lichen Gesetzbuches dem Fistus. Dieses Ei ist erweislich herrenlos. Erstens sind Sie fein Herr, zweitens ist es gefeßlich, daß Eier, die auf einem, fremden Grundstück gelegt werden, dem Besiger des Bodens gehören, nicht dem Hühnerhalter. Das Ei ist also mein. Erziehen Sie Ihre Hühner besser; wenn ein Dred herausgelömmen wäre, hätten Sie den auch haben wollen?"

Das werd' ich Ihnen zeigen," scrie Toni, Sie... Sie..." Inzwischen war der Bahnsteig lebendig geworden. Aus den Wartesälen, von den Bänken strömten Menschen herbei, um sich die Sache aus der Nähe zu betrachten.

Das Huhn duckte sich scheu zu Füßen der Feifers Toni und rollte ängstlich mit den Angen; unruhig ließ es das bläuliche Lid immer nur für einen Augenblick auf die firschroten Augen herab. Ein Herr mit einem Schmiz quer über die Backen meinte: Ei einfach jefunden, fostet teine drei Mart, braucht nicht å... jemelbet zu werden."

Met  ' Ei raus, du Spigbub!" brüllte nun Toni wütend., Das wird dir ein teures Fressen."

Toni nahm jetzt das Huhn auf den Arm, als Befürchte sie, es fönne noch ein Ei verlieren. Dann rannte die Hinkelmutter errent dem Beamten nach. Niemand stieg ein, jeder wollte, wissen, wie die Geschichte ausgebe.

Das Ei her!" Es flang wie die Pofanne des jüngsten Gerichts.

Fällt mir nicht ein, verklagen Sie mich, das Ei bleibt be­ichlagnahmt, Schluß damit."

"

Liebe Frau", sagte ein alter Mann, warum so viel Lärm um ein Ei? Zeigen Sie den Mann wegen Unterschlagung an, das ist ganz einfach." So einfach ist das nicht," meinte der Herr mit dem Schmiß, biefer Bahnhof gehört ins Amtsgericht Erfurt  , die Frau wohnt jedenfalls weit weg."

Jeine Erneuerung unserer Seutschen Schule im Sinne der Soziala  demokratie erftreten, und sie für die besonderen politischen, fozialen und kulturellen Aufgaben der Sozialdemokratie schulen.

Die erste Nummer der neuen Zeitschrift bringt ein Geleita wort: Was wir wollen!" aus der Feder des langjährigen Leiters. der Bildungsbewegung innerhalb der Sozialdemokratie, des ehemaligen Volksschullehrers Heinrich Schulz  , außerdem eine der Jugend- und Bildungsbewegung beschäftigen und Reihe von Aufsätzen, die sich mit der Arbeit des Lehrers innerhalb mit den Bestrebungen zum Zusammenschluß der Lehrer aller sozialistischen   Richtungen fritisch auseinandersetzen.

Eine große Fülle von Materialien und kurzen Notizen aus der Lehrerbewegung vervollständigen die Nummer; aus einigen feuilletonistischen Stizzen fallen Streiflichter auf die Nöte der Schulen und unseres Volkes.

Unsere freiheitlich gesinnte Lehrerschaft wird die Entwicklung dieser neuesten Lehrerzeitung mit Interesse verfolgen.

Der Landarbeiterstreit im Fürstentum Waldeck ist nunmehr durch Verhandlungen vor dem Schlichtungsausschuß in Walded beis gelegt worden. Der Streit begann am 17. Juni.

Industrie und Handel.

Vörfe.

An der Börse machte die Aufwärtsbewegung weitere Fortschritte. Das Geschäft geftaltete fich auf allen Gebieten ziemlich lebhaft, da sowohl von der Provinz, als auch vom Ausland Kauf­aufträge vorlagen. Am Montanmartt waren Bochumer   und Phönir, von Farbwerten Höchster Farben und Aktiengesellschaft für Anilinfabrikation, von Glettropapieren A. G. G. und von Rüstungswerten Hirsch- Kupfer- und Messingwerke besonders bevorzugt. Aber quch Schiffahrtsattien, Sali- und Kolo­nialwerte stellten sich höher. Am Rentenmarkt bildeten Kursbesse­rungen gleichfalls die Regel. Für Kriegsanleihe wurde ein Kurs von 76% Proz. genannt.

Die Hansestädte und der freie Handel. Man schreibt uns: In Hamburger Kaufmannskreisen ver­langt man den sofortigen Abbau der Zwangswirtschaft und die Wiederaufnahme des freien Handels als einziges Mittel, den schwer bankederliegenden Hansestätten wiederaufzuhelfen. Man weist daraufhin, daß auch nach den napoleonischen Kriegen Hams burg sich nur deshalb so schnell von seinem Tiefstande erholen fonnte, weil sofort der Freihandel einsetzte.

Das Aufblühen des Hamburger Handels nach den napolconi­schen Striegen hatte aber andere Gründe, als den Freihandel, es ist bielmeye fast ausschließlich dem Zusammentreffen rer. schiedener günstiger Momente zuzuschreiben. Die Vers einigten Staaten begannen in diretten Handelsverkehr mit Ham­ burg   zu treten( im Mai 1815 kam das erste Schiff aus den Ver­ einigten Staaten   im Hamburger Hafen   an), während sie bisher ihre Gefchäfte über England leiteten. Die südamerikanischen Staaten befreiten sich von der englischen Vormundschaft und waren gleich falls in der Lage, einen direkten Handelsverkehr mit Hamburg   zu pflegen, und endlich begann Hamburg   gerade um diese Zeit, seine mittelalterlichen Usancen aufzugeben, besonders die Berechnung ber einzelnen Waren nach verschiedenen Münzeinheiten, die den hatten den größen Einfluß auf den Hamburger Handel; nicht die Sandel bisher ungemein erschwert hatte. Alle diese Umstände Einführung des Freihandels, sondern hauptsächlich die Umge

staltung der Handelswege hat das Aufblühen des Ham­burger Hantels nach der Kontinentalsperre und den napoleonischen Kriegen bewirkt.

Die Verstaatlichung der englischen Kohlengruben. Gegen das Gutachten der englischen Kohlentommission, die sich bekanntlich gegen die Verstaatlichung der Schlengdiben ge­wandt, erhebt sich jetzt fogar in englischen Unternehmertreisen leb­hafter Widerspruch. So find laut Daily New" verschiedene Berg­mertebesizer bereits in London   zusammengetreten, um sofort eine Protesttundgebung gegen das Gutachten zu ver­anstalten.

entfernte den Eierkuchen. Da er nicht wußte, wie er sich am best aus der Affäre ziehen sollte, bob er verlegen feine grüne Scheibe, worauf der Zug unter Hallo.derer, die am Fenster standen, zum Bahnhof hinausfuhr.

Toni Feifer aber sah von alledem nichts mehr. Sie padte, immer noch schluchzend, zwei gefochte Eier aus und brummte vor sich hin: Des wär' emol noch scheener, mas mei' is, is mei'." Während das Huhn langfam einige Strümchen aufpicte, gluderte es verständnisvoll zu diesen Worten.

Das Leben erwacht in den Ruinen. Aus Belgien   erzählt der Pariser Korrespondent des Berner Bund": Einige zwanzig Kilometer östlich von Dünkirchen   be­ginnt Belgien  , beginnt das weft flandrische Schlachtfeld. Wir haben es von Furnes bis pern besucht. Was, möchte man auch noch von den allzu befannten Bildern der Zerstörung jagen? Das einzige, was diejes Kampfgebiet von den anderen unterscheidet, ist, daß auch heute, trotz der Dürre, tie Spuren der 9serüberschwemmung noch nicht verschwunden sind. Heute interessiert uns nicht die Zer­störung, sondern etwas biel Tröstlicheres: der Wiederaufbau. Und hier fann man den Belgiern die Beiwunderung nicht Berjanen. In den Ruinen erwacht das Leben. In Holabaraden, awischen mit Brettern bedeckten Mauerresten haben sich die waderen Bioniere eingenistet. Sie räumen auf, sie bauen, sie machen den gemordeten Leute wie Einsiedler in schauriger Wildnis, an anderen, besonders Boden plazweise wieder urbar. An einigen Orten leben die in der Gegend von Furnes und Poperinghe, find schon mächtige Kolonien vorhanden Eine Feldbahn schleppt unermüdlich Bau­material heran, an dem es hier im Gegensatz zu den weiter füblich gelegenen franzöfifchen Gebieten nicht zu fehlen scheint. In dieser Regierungstruppen her 1" uzte ein Mann mit einem breiten Beziehung fällt der Vergleich zwischen den zerstörten Gebieten Frankreichs   und Belgiens   ganz zugunsten des Kleinstaates aus. Hut. Das mag verschiedene Gründe haben; eine wichtige Rolle spicit Nee, mei Ei her 1" schrie die Toni, wobei ihr Hütel vor Er- indes sicher der bekannte Arbeitsmut der Bevölkerung und der ge regung tanzte. sunde Organisationsgeist der Behörden.

Jm Hessischen wohn' ich, aber ich will mein Ei."

Sehen Sie, da haben Sie den Salat ohne Ei. Wo wollen Sie flagen? In Heñen in Thüringen   oder wo? Das sind Dinge, die erst in der neuen Verfassung durch die Nationalversammlung beranfert werden müssen. Uns fehlt der Einheitsstaat. Die Sache gehört nach Weimar  ."

Einsteigen!" rief nun der Eierdieb.

Aber noch wollte niemand weichen, am wenigsten die Frau mit dem Huhn, die nun selbst wie ein Puterhahn vor dem Aufsichts­führenden stand und vor Wut heulte.

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Notizen.

Die blauen Pferde, das Hauptwerk von Franz Es entstand ein allgemeines Schweigen geschah Marc, dem im Kriege gefallenen Maler, sind jetzt in dem Besiz etwas: Toni bersetzte dem Mann in der roten Müße mit dem Ruf: eines Zürcher   Sammlers übergegangen. So bu Affe!" einen Tritt, der Granit zersplittert hätte. Er traf Die Führungen im Alten Museum  . Zu diesen den verdugten Vorsteher justament an die Stelle, wo er den Fund unentgeltlichen Führungen, die von der Direktion des Museums verborgen hatte. Er taumelte, faßte aber schnell, halb vor Schmerz und der Akademischen Arbeitsgemeinschaft für Altertumswissen und halb vor Angst um das strittige Produkt in die Tasche. Aber schaft in Verbindung mit den Gewerkschaften ins Leben gerufen o web. seine Finger famen gelb und schmierig wieder zurück. Das sind, hatten sich gestern wiederum zahlreiche Mitglieder der Typo­Ei hatte das Zeitliche gesegnet.

Dies war eine praktische Erledigung des schwierigen Brob­lems," ließ sich der Mann mit dem Querschläger vernehmen, das zweite Ei des Kolumbus  ; volkstümlich auf alle Fälle."

graphischen Vereinigung Berlin   eingefunden. In der ersten Führung gab Direktorialassistent Dr. Schede eine Ueber­ficht über die griechische und römische Kunstentroidlung, gestern sprach Fräulein Gütschow über römische Stunst und Dr. Schede über die Ausgrabungen von Olympia  . Weitere Führungen folgen, Die Umstehenden lachten und johlten. Das Huhn aber und Sommerliche Erstaufführungen finden morgen feine Herrin waren bereits in einen Wagen vierter Klaffe ver- abend gleichzeitig in der Volkebühne, im Deutschen   Theater, Klei­schwunden. Der Vorsteher drehte verlegen seine Taschen um und nen Theater, Lustspielhaus, Nationaltheater statt.

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