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Nr. 338 36. Jahrgang

10. deutscher Gewerkschafts­kongreß.

then shut of

( Schluß aus der Abendausgabe.)

Beilage des Vorwärts

Nürnberg, 4. Juli.

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fortgesetzt.

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Sonnabend, 5. Juli 1919

weisen. Der Antrag wird abgelehnt. Waldheder Bochum ordnung gegen die Stimmen der beiden sozialdemokratischen ( Bergarbeiter) tritt für Betriebs- an Stelle von Berufsorgani- Parteien angenommen. In der dritten Lesung werden sationen in bestimmten Betrieben, insbesondere im Bergbau ein. Debattelos angenommen die Gefeßentwürfe über weitere Beihilfen Für die Bergarbeiter bringen die Berufsorgane namentlich jest zu Kriegswohlfahrtsausgaben der Gemeinden, über Abänderung nach Schaffung der Arbeitsgemeinschaft schwere Unzuträglich des Staatsschuldenverwaltungsgesches und über Aenderung des feiten. Dißmann Frankfurt bestreitet, daß seine Anträge preußischen Gerichtskostengesezes der Gesezentwurf zur borläufi­dahin zielten, die Gewerkschaften durch Arbeiter- und Betriebs- gen Regelung verschiedener Punkte des Gemeindeverfassungsgesezes räte auszuschalten. Sie seien zu gute Gewerkschaftler, um nicht( Neuwahl der unbesoldeten Gemeindevorstandsmitglieder und Kreis­zu wissen, Angenommen wurde noch ein Antrag Vorhölzer: Der Ar- eten, daß die Regelung der Arbeitsverhältnisse durch die Ge- deputierten, der Amtsvorsteher, Deputationen und Kommissionen werkschaften erfolgen müsse. Aber den Betriebsräten werden in Gemeinden und Kreisen, des Provinzialrats und Bezirksaus­beitgeber hat den Betriebsräten etwaigen Verdienstentgang oder Aus- durch die Richtlinien soziale und wirtschaftliche Funktionen überschusses bis zum 31. August) wird dem Gemeindeausschuß über­lagen in der vollen Höhe zu ersetzen. In der Frage der Betriebs- wiesen, so daß ihnen auch Raum für Betätigung gelassen werden wiesen. räte entschied sich der Gewerkschaftskongreß mit 407 gegen 192 müsse. Im weiteren bitte er die Anhänger der Demokratie, in Hierauf wird die Aussprache über den Stimmen für die Auffassung der Vorständekonfeden Statuten doch auch ein klein wenig die Demokratie zur Gel­renz. Angenommen wurde folgender Antrag Hezschold: tung kommen zu lassen. Er wünsche, daß die Zeitverhältnisse Etat des Handelsministeriums Der Kongreß erklärt nach Kenntnisnahme des Vorentwurfs sich so entwickeln möchten, daß der Gewerkschaftskongreß schon im über die Betriebsräte, daß der Entwurf in wichtigen Teilen nicht nächsten Jahre zusammentreten müsse. Mindestens müssen aber Unterstaatssekretär Neuhaus teilt mit, daß die Frage der nellen Erwartungen entspricht, die berechtigterweise an ein Gejez alle zwei Jahre Gewerkschaftstongreffe abgehalten werden. aus angestellten reichsgefeßlich geregelt werden würde. über die Errichtung von Betriebsräten gestellt werden könne.. Unsere ed mann - Berlin fordert Einheitsorganisationen für die in Abg. Frahm( D. Natl.) befämpft die Wissellsche Planwirtschaft. Vertreter wurden ersucht, an der Ausgestaltung der Vorlage mitzu- Gemeinde- und Staatsbetrieben beschäftigten Arbeiter. Sid­arbeiten, um ein brauchbares Gesetz zur Wahrnehmung der Inter- feld- Danzig( Holzarbeiter) glaubt, daß ein Zusammenschluß den Praktiker den Eindruck eines Gebildes vom grünen Tisch. Abg. Dr. Kalle( D. Vp.): Der Wissellsche Entwurf macht auf essen der Arbeitnehmer zu schaffen. Nur wenn das politische Mit- verschiedener kleinerer Organisationen erfolgen könnte, aber die Große Bedenken hegt die Industrie auch gegen den Gesezentwurf bestimmungsrecht der Betriebsräte in allen Arbeitnehmecangelegen- Industrie- und Berufsverbände hätten sich noch nicht überlebt. Das über die Betriebsräte. Wir freuen uns, daß auch das Han­heiten in der Vorlage zum Ausdruck kommt, darf die Zustimmung Beitrags- und Unterstüßungswesen müßte unter den Verbänden delsministerium die 3 wangswirtschaft sobald wie möglich der Arbeitervertreter erfolgen. einheitlicher gestaltet werden. Kozur Berlin fordert, den wieder beseitigt wissen will. Solange Preußen noch da ist, darf es Deutschen Eisenbahnerverband als die Einheitsorganisation für nicht umgangen werden. Die notwendige Kontrolle des Wirtschafts­die gesamten Eisenbahnbetriebe zuzulassen. Janben lebens nach der sozialen Seite hin wird zweckmäßig durch die Düsseldorf ( Zimmerer) würde eine Zustimmung zum Antrage der Arbeitsgemeinschaften, deren Bildung im Gange ist, ge= Bergarbeiter für sehr bedauerlich halten.( Buruf: Ganz unmög- schaffen werden. lich!) Eine ganze Anzahl von Berufsarbeitern müßte beim Wechsel der Berufsstätte auch die Organisationszugehörigkeit ständig wechseln. änderten Grundsäße der Streitfrage, ob Betriebs- oder Berufs­Reipart wünscht, daß der Kongreß die ge­organisation, endlich zur Entscheidung bringe, damit Ruhe ein­trete. Er empfiehlt, daß der Kongreß sich für die Berufsorgani­fation auch weiter ausspreche. Dittmer- Berlin ( Gemeinde­und Staatsarbeiter): Wir haben bereits mehrere von der Generalfommission anerkannte Betriebsorganisationen. Die Berg­arbeiter wünschen sie auch. Es muß endlich ein Ausweg gefun­den werden. Beiden Richtungen muß Rechnung getragen wer­den und es ist bedauerlich, daß die Generalkommission noch keine Vermittlung gefunden hat. Auf Antrag Giebel- Berlin werden sodann die gesamten Anträge einer Kommission zur Durch­beratung und zu einer Vorlage für die morgige Sibung über­wiesen. Auf weiteren Antrag von Leipart und Reichel wird vom Kongreß die Entscheidung herbeigeführt, ob es bei der bisherigen Form der Berufs- und Industrieorganisationen bleiben soll, oder ob die Betriebsorganisationen zugelassen würden. Nach längerer Debatte entscheidet sich der Kongreß mit 303 Stimmen dahin, daß die bisherige Form der Berufs- und Industrieorganisationen aufrechterhalten werden soll. Es wird schließlich nach weiteren geschäftlichen Erledigungen die Verhandlung auf morgen früh

In der weiteren Abstimmung wird die Entschließung zur Ar­beitsgemeinschaft mit den Unternehmern mit 420 gegen 181 Stimmen angenommen.

Sodann begründet in der Nachmittagssitung Lei part die vorgelegten Sagungen für den

Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbund.

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Es handle sich bei der Gründung um einen sehr alten Wunsch der Gewerkschaften. Man habe nur aus Rücksicht auf polizeiliche Schivie­rigkeiten bisher von dieser Gründung, die schon 1896 verlangt wurde, abgesehen und es bei der lofen Verbindung in der Generalfom­mission belassen. Nach Beseitigung der Polizeiwillfür kann mun aber zur Gründung eines festgefügten Bundes geschritten werden. Man habe in früherer Zeit die Bezeichnung Deutscher Gewerkschafts­bund" wählen wollen, inzwischen haben aber die Christlichen und die Hirsch- Dunckerschen Gewerkschaften die Kühnheit gehabt, sich diesen Namen vorwegzunehmen. In dem Zusammenwirken der Zentralverbände wird nichts geändert werden. Es ist aber mehr als bloße Namensänderung, der Allgemeine Gewerkschaftsbund" wird in der beschlossenen Verbindung den Einfluß und die Macht der Gewerkschaften noch mehr in den Vordergrund treten lassen als bisher. Die Selbständigkeit der Verbände bleibt unberührt. Der Einleitungssatz für die Statuten lautet: Die Ar­beiter und Arbeiterinnen aller Erwerbszweige bedürfen zur Ver­tretung ihrer sozialen und wirtschaftlichen Interessen der beruf­lichen Vereinigung der Gewerkschaften. Nur durch Kampf in den Gewerkschaften und durch follettive Vereinbarungen mit den ver­einigten Unternehmern sowie mit den Leitungen der sozialistischen 9 Uhr vertagt. Betriebe können die Arbeitsverhältnisse einheitlich und vorteilhaft geregelt werden.

Ein Antrag Digmann verlangt, daß im ersten Sah hinter Gewerkschaften gesetzt werde und die Arbeiter und Betriebsräte", ferner sollen im zweiten Sah gestrichen werden die Worte nur", follettiv" und bereinigte".

Leipart ist der Meinung, daß dieser Antrag keinen 3.veifel

laffe, daß gesagt werden soll,

die Gewerkschaften seien doch eigentlich überflüssig. Durch diesen Abänderungsantrag werde deutlich ausgesprochen, daß Lohn- und Arbeitsverhältnisse nicht nur durch Kollektivverträge, sondern auch durch Betriebsräte in den einzelnen Betrieben geregelt werden können. Das widerspreche allen Grundsäßen, die die Ge­wertschaftsbeivequna bisher berfolgt habe. Entweder regele man Lohn- und Arbeitsverhältnisse durch Gewerkschaften oder durch die Betriebsräte. Ferner wendet sich Leipart auch gegen einen An­trag des Bergarbeiterverbandes, wonach alle Arbeiter, welche unter und über Tage beschäftigt werden und Mitglied einer Knappschafts­Pensionskasse sind, dem Bergarbeiterverband angehören müssen. Die Ginheitsorganisation kann uns nichts nüßen. Wir müssen festhalten an der alten Form der Berufs- und Industrieorgani­jationen.( Lebh. Zustimmung.)

Es liegt eine große Anzahl von Abänderungsanträgen vor. Ein Antrag Hegemann- Leipzig verlangt, diese Anträge einer Kom­mission zur Ausarbeitung eines Entwurfs für einen außer ordentlichen Gewerkschaftskongreß im nächsten Jahre zu über­

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Erleuchtung.

Roman von Henri Barbusse . Verdeutscht von May Hochdorf.

Ich size in diesem Sessel, der schon müd geworden ist, ich stüße die Hände auf diesen Tisch, der schon sein Gleich­gewicht verloren hat. Lehnt man sich auf der einen Seite zu stark auf, dann fängt der Tisch sogleich zu lahmen an. Ich spüre, wie ich tief eingepflanzt bin in dieses alte Zimmer, das, unordentlich ist wie ein wilder Garten. Abgenutzt ist das Zimmer, aber die Dunkelheit mildert alles und sachte streift Dich der Staub. Nach dem Essen werden die Worte seltener. Tantchen beginnt wieder etwas zu brummeln. Während die Petroleum­flamme heiser raunt, wird die alte Frau noch einmal von der Rührung übermannt. In ihrem vielfältig verworrenen Ge­sicht, das gleich einer japanischen, weichwattig gekrönten Maske anzusehen ist, werden die Augen noch einmal übertränt, und ihnen entströmt von neuem die leuchtende Welle der Zähren. Die Tränen der Alten, die von ihrem Gefühle erdrückt wird, flatschen auf die geräumige Lippe nieder, die herzförmig aus geschnitten ist. Tantchen beugt sich zu mir. So tiefgreifend ist ihre Annäherung, daß ich vermeine, sie berühre mich förperlich.

Was mir auf Erden bleibt, ist allein diese Frau, und fie nur liebt mich wahrhaft. Ich weiß: trotz ihres schweren Charakters und ihren Seufzern zu Troße hat sie allein immer und ewig recht.

Ich gähne und derweilen trägt sie die schmutzigen Teller ab, um sie in einen düsteren Winkel zu bergen. Aus dem Krug schüttelt sie das Wasser in die Wanne, dann seßt sie das Abwaschwasser zum Wärmen auf den Herd. Um 8 Uhr soll ich Antonia am, Stiost treffen. Jetzt ist

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Preußische Landesversammlung.

40. Sizung vom 4. Juli, mittags 1 Uhr. Orbensfrage beraten. Der Ausschuß( Berichterstatter Abg. Zunächst wird der Bericht des Verfassungsausschusses über die Dr. Bollert) schlägt die Aufhebung der vorläufigen Regierungsber­ordnung vor, die die Abschaffung der Titel und Orden verfügte. Nachdem Abg. Neumann( Soz.) sich gegen die Aufhebung der Verordnung erklärt hat, bemerkt

Abg. Ludwig( U. Soz.), daß die Regierung wieder Orden ver­teilen wolle Freund Noste will den Militärorden geben für Ver­dienste gegen das eigene Boff.( Große Unruhe.) Diese Piepmäße sind das Kennzichen des alten Systems. Weg mit diesem Kinder­spielzeug.

Abg. Wildermann( 3.) ist für Aufhebung der Verordnung. Es ist besser, daß jemand nach einem Titel strebt, als daß er sich für jede Tätigkeit bezahlen läßt. Abg. Dr. Schreiber( Dem.): Ein Volksstaat kann auf Titel und Orden verzichten. Etwas anderes ist es, wenn es sich um Berufsbezeichnungen handelt. Wir sind für Aufhebung der Ver­ordnung, besonders, weil wir wollen, daß die heimkehrenden Kriegsgefangenen die ihnen zustehenden Ehrenzeichen erhalten. Nach weiteren Bemerkungen der Abgg. v. Kries( D. Natl.) und Leidig( D. Vp.) wird der Antrag auf Aufhebung der Ver­

wohl aber wehren wir uns gegen die Ungeheuerlichkeit der Wissell­Abg. Wiglow( Dem.): Wir sind nicht Gegner jeder Bindung, unseres Wirtschaftslebens sind die alten Grundsäße von Schulze­schen Planwirtschaft. Die beste Grundlage für den Wiederaufbau Delißsch: Selbsthilfe und Selbstverantwortung. Die Mißstände in der gewerbsmäßigen Stellenvermittlung müssen bekämpft werden. Das Fortbildungsschulwesen ist segensreich und sollte ausgebaut werden. Allerdings wirkt der Berliner Fort­bildungsschulstreit nicht gerade ermunternd. Anhörung in der Schuldeputation und Bezahlung der Schulstunden, Die Jungens fordern aber nicht für den Lehrer, sondern für den Schüler.( Hört, hört! und Heiterfeit.) Wir fönnen nur wieder hochkommen, wenn wir arbeiten.( Beifall.)

Abg. Menzel( 1. Soz.): Wir verstehen die Rechtssozialisten zwischen Kapital und Arbeit glauben wir nicht, das sind Gegen­nicht. Der Feind steht rechts. An eine Versöhnung jäße wie Feuer und Waffer. Wir fordern eine geregelte Erzeu­gung. Die Lebensmittelerzeugung darf nicht von einigen Groß­grundbefizern abhängen, die nach den Worten des Herrn von Oldenburg jogar streifen wollten.( Burufe: Aber die Eisenbahner dürfen streifen!) Wir können unser Volf mur ernähren, wenn wir arbeiten.( Alseitige Zustimmung.) Aber alle müssen arbeiten. ( Erneutes sehr richtig!) Die Wissellsche Planwirtschaft genügt uns nicht. Nur der volle Sozialismus schafft Arbeitsluft. Der agrari­schen Politik haben wir das tiefe Elend zu verdanken, in dem wir uns jetzt befinden.

Abg. Dr. Faßbender( Bentr.) berichtet über den Antrag des Ausschusses für Bevölkerungspolitif, die Regierung zu ersuchen, die Polizeibehörden anzuweisen, den Straßenhandel mit und empfiehlt dessen Annahme. Süßigkeiten, insbesondere mit Speiseeis, au berbieten,

Hierauf wird gegen 6 Uhr die Fortsetzung der Beratung auf Dienstag, 1 Uhr, vertagt. Vorher Anfragen, kleine Vorlagen und Anträge, nachher Etat für das Ministerium des Innern.

Soziales.

Die Post- und Telegraphenbeamtinnen wollen, um den unleid­lichen Wohnungsverhältnissen alleinstehender Beamtinnen abzu­helfen, dem Muster ihrer männlichen Kollegen folgend, eine Ge nossenschaft gründen. Es ist dabei an die Schaffung von fleinen Wohnungen mit Küche usw. sowie Heimen im großen Stil mit öffentlichem Mittagstisch, der auch Nichtinsafsinnen und durch­reisenden Beamtinnen zugänglich sein soll, ferner von Alters- und Erholungsheimen unweit des Tätigkeitsortes gedacht. Kürzlich hat sich bereits eine Versammlung mit der Gründung einer derartigen Genossenschaft beschäftigt. Alle Interessenten wollen ihre Adresse und speziellen Wünsche der Telegraphengehilfin Klara Böhm, Steglig bei Berlin , Schadenruthe 17 II, übermitteln.

Arbeit prüfend an das Kerzenlicht, das einem eingefangenen mir nachher sehr gewöhnlich vorkommen. Aber ich kann nie­Schmetterlinge gleich flatternd hin- und herschwirrt. Hierauf mals der feenhaft lockenden Versuchung widerstehen, solche steckt er die Hand nach einem Kleistertopf, der auf dem Kocher Abenteuerei von vorne anzufangen. Ich will nicht warten raucht. Seine Züge werden sichtbar. Er hat das aufmerk- und ich gehe weg. Wieder muß ich an der Schmiedewerkstatt same und sorgenlose Gesicht eines Handwerkers aus der guten dieses scheußlichen Brisbille vorbei. Sein Haus ist das letzte alten Zeit. Die schwarzen Inselchen auf seinen Wangen sind in der Reihe der flachen Hügelchen, aus denen sich die Straße schlecht rasiert. Unter dem Müßlein sträubt sich eine Reihe zusammensetzt. Dunkel ist alles ringsherum und nur die steifer Haare hervor. Er huftet, und die Scheiben flirren. Fenster der Werkstatt glänzen im hellen Drangegelb. Wie Auf der Straße Schweigen nnd Schatten. Und Leute, ein flammendes Gewirr blinken die Scheiben, und davor die aus den Häusern kommen, die in ihre Häuser heimkehren, ist das schwere Netz der Fenstergitter gezogen. Und huschen vorüber, und dazu einiges Geflüstere. In den Stock- nun ſteht inmitten dieses gequaderten Lichtes die werken ein Auf- und Niedersteigen des Lampenlichtes. Da, Gestalt des Schmiedes, die so unförmig ist. Sie wird fast zwei Schritt von mir entfernt, verschwindet Herr Joseph durchsichtig. Bald ist sie ganz dunkel und fest umrissen, bald Boneas an der nächsten Straßenecke plöglich. Ich entdeckte ist sie loser aufgeschichtet und lockerer. Das Gespenst, das da das weiße, dicke Halstuch, das die Geschwüre verhüllt, die mitten in dem Leuchten herumgeistert, rührt sich mit einer seinen Hals besäen. Und dann öffnet sich die Türe des ungeschlachten Verbissenheit, und schrecklich wimmelt es um Friseurs, wie vorhin auch, als ich vorbeigegangen bin. Die an- die Esse herum. Er strauchelt und scheint von rechts und genehme Stimme des Herrn Pocard sagt: Beim Kaufmann kommt links wieder aufzutauchen. Er ist wie der Reisende auf einer alles darauf an--." Aber doch--", wirft ihm ein Höllenbarte. Je trunkener er ist, desto wilder wütet er gegen Kunde ein, der eben fortgeht, und von dem nur die winzige Eisen und Feuer. Körpergestalt wahrzunehmen ist. Dieser Kunde muß aber eine Ich kehre wieder heim. Wie ich gerade ins Haus treten wichtige Persönlichkeit sein. Herr Pocard beschäftigt sich immer will, ruft mich eine Stimme schüchtern an: Simon!" mit Geschäften und weitgehenden Plänen. Es ist Antonia. Ach, was! Ihr schwacher Ruf hallt noch

Bald ist auch in seinem verrammelten und vergitterten hinter mir her, aber ich mache mich schleunig fort. Ich sehe Schlupfwinkel der alte Eudo sichtbar. Er ist der Unglücks- in mein Schlafzimmer hinauf. Der Raum ist immer tahl und vogel. Er ist ein seltsamer hustender Greis, der ein frankes falt. Ich schauere immer erst eine Weile zusammen, ehe ich Auge hat und ewig seufzt. Selbst in seinem Heim legt er nie- etwas Leben zwischen die kahlen Wände bringen kann. Wie mals den trübseligen Radmantel und die Stappe ab, deren ich den Fensterladen schließe, überblicke ich noch einmal die breiter Schild ihn gegen das Licht schützt. Man nennt ihn Straße. Dort liegt nun die schräge, nachtverhüllte Masse der wohl nicht ohne Grund einen Spion. Hausdächer, die von den Schornsteinen besäet sind. Die Endlich der Kiosk. Vereinsamt steht er in dem Schatten; Stamine sind aus dem Halbdunkel des Raumes heraus­der Kiosk und das spizze Gewölbe darüber. Aber Antonia geschnitten. Dort wacht man wohl noch hinter einigen Fenstern, ist nicht gekommen. Sonst würde sie gewartet haben. Erst auf denen es milchfarben liegt, und derer man mitten in diesem werde ich ungeduldig darüber; dann fühle ich sogar so etwas finsternisverkleideten, plöglich aufgerissenen Rahmen gewahr wie eine Erleichterung. Schön, schön, das ist vorbei. Antonia wird. Endlich die Erscheinung des wahnsinnigen Schmiedes, es 6 Uhr 10, und ich gehe also fort. Erst wieder der Flur, ist sicherlich noch recht verführerisch. Sie hat ein Fieber in die vom Blut überlaufen ist und hin- und her schwankt. dann der Hof An diese vertrauten Dinge, die dort sich, das aus den Augen züngelt, und ihre Hagerfeit brennt In der Ferne aber unterscheide ich das Kreuz auf dem in der Nacht verborgen liegen, sie hüllen mich ein. Am ins Blut. Aber ich vertrage mich kaum mit dieser Kirchturme, der in den Weltenhohlraum hineinragt. Und Himmel schwebt noch ein zerstreutes Aufleuchten. Aus dem Italienerin. Sie fümmert sich immer nur um ihre eigenen ganz oben liegt das Schloß auf seinem Hügel. Es ist reich­Grunde der Nacht blinkt der Würfelbau der Crillonschen Angelegenheiten und das geht mich doch gar nichts an. Da lich beleuchtet, es ist anzusehen wie eine reich besetzte Krone Werkstätte wie ein Karfunkel hervor und die ungeheuere ist die dicke Victorine schon hundertmal mehr wert, und aus kostbaren Steinen. Das Auge verliert sich nach allen Unordnung der Werkzeugkästen und Gefäße, die am Eingang sie ist auch gleich zu allem zu haben, und da ist ja auch Richtungen hin, Es wandert über das schwarze Getrümmer stehen, schüßt das Ganze. Frau Lacaille, die träumerisch und lasterhaft ist, obwohl der Stadt, in dem sich all diese Männer und Frauen bergen. Da sizt auch noch Brillon. Niemals macht er eine Pause. ich auch schon von der genug habe. In Wirklichkeit stürze ich Jedes von ihnen ist mir unbekannt, und dennoch-- Alle Er feilt an irgend einem Gegenstand. Jett hält er seine mich da ganz gedankenlos in eine Masse Liebesgeschichten, die gleichen sie mir so außerordentlich. ( Forts. folgt.)

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