59. Sihung vom 17. Juli, 9 Uhr.
Am Regierungstisch Dr. Preuß, Giesberts, Schulz.
Präsident Fehrenbach eröffnet die Sigung, indem er auf die Geschäftsordnungsbestimmung hinweist, wonach das Ablesen schrift
Die Beratung des Verfassungsentwurfs
wird mit der Abstimmung über die Artikel 118 und 119 fortgejezt. In bezug auf die Ehe wird nach dem Antrag der demokratischen Partei beschlossen die The steht unter dem Echuh der Verfassung, die Mutterschaft hat Anspruch auf den Schuß und die Für jorge des Staates".( Die Vorlage sagte über die Mutterschaft nichts.) In bezug auf bie unehelichen Kinder
Groß- Berlin
Der Verkauf der Großen Berliner Straßenbahn.
„ Geschichtsphilofophie." Der zweite Vortrag aus dem Chilus Helden des Proletariats"( veranstaltet vom Aufbau und Werden", Bortragender: Herr Nöllenburg) findet morgen, Freitag 7 Uhr, in der Aula bes Sophiengymnasiums, Weinmeisterstr . 16/17, start Der Eintritt ist frei
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Hermsdorf . Vom Montag bis Sonnabend auf die Abschnitte 40, 43 und 44 der Groß- Berliner Lebensmittelfarte zusammen 500 Gramm Suppen( 95 Bf.), auf die Abschnitte 37 und 38 der Jugendlichen 250 Gramm Nudeln( 3 Bl.). Die Beitellabschnitte find Mittwoch und Donnerstag, bet den Kleinhändiern abzuliefern. Bankow. Heute Donnerstag auf Abschnitt Z8 ber Einfuhrzusazkarte 250 Gramm umenifanische Schweinefleischprodukte( 2,08 M.). Lichterfelde . Bom Freitag ab wird in den Milchgeschäften an die dort eingetragenen Kunden der Bezugskarte für Kinder vom 7. bis 12. Lebensjahr auf Abschnitt" F" für Juni und Abschnitt„ G" für Juli je eine Doje ameritanische Sondensmilch( 3 M.) abgegeben.
Die Empörung der Aftionäre in der Generalversammlung. Treptow- Sternwarte. Sonnabend, 5 Uhr: Bom Monte Rosa zur afrikanischen Küste". Sonntag, 3 Uhr: Japan , Land und Leute"; 5 Ubr: Am heutigen Vormittag begann im Kaisersaal des Rheingoldes Bilder aus dem Harz , Thüringen und dem Riefengebirge"; 7 Uhr: lich abgefaßter Reden nur denjenigen Mitgliedern gestattet sei, die die außerordentliche Generalversammlung der Großen Berliner " Eine Reise zum Südpol und ein Blid ins Weltall ". Montag. 8, Ubr: der deutschen Sprache nicht mächtig jeien( Heiterkeit). Straßenbahn- Aktiengesellschaft, die sich mit den bekannten VorAn den Ufern des Rheins". Dienstag, 7 Ubr:" Bewohnbarkeit der Welten". Aus Rücksicht auf die vielen Neulinge( Seiterkeit) sei diese Be- schlägen des Verbandes Groß- Berlins zwede Uebernahme des Unter- Mittwoch, 7%, Uhr: Photographie in natürlichen Farben". Mit dem großen stimmung etwas unter den Tisch gefallen. Aber diese sachgemäße nehmens zu beschäftigen hatte. Es hatten sich mehrere hundert Fernrohr wird jetzt am Tage die Venus, am Abend Firsterne und SternSchonzeit sei abgelaufen.( Seiterfeit.) Reden, deren Wortlaut Aftionäre eingefunden, die wiederholt in nicht mißzuverstehender Hausen im Herkules gezeigt. border festgesezt jei, paßten nicht in die kontradiktorischen Berhand- Weise sich auf den Standpunkt stellten, daß die Gesellschaft berg -„ Neue Philharmonie". Copenider Str. 96/97. Freitag Uraufführung Gebeimnisvolle Gemalten", der neuesten Filmschöpfung lungen des Barlaments. Die freie Rede werde zur Verkürzung der waltigt werden solle. Die Verwaltung schien sich auf denselben von Verhandlungen beitragen.( Heiterkeit.) Standpunkt zu stellen und empfahl nur notgedrungen den Aktionären Fern Andra's . Außerdem noch das Schauspiel Ich diente um Dig. die Annahme der Vorschläge. Generaldirektor Wuffom gab einlei tend einen längeren Abriß der Entwicklung der Gesellschaft und hob hervor, daß der 9. November, der den Achtstundentag brachte, die Groß- Berliner Lebensmittel. Buchholz. Bom Freitag ab auf Nr. 39 der Lebensmittelfarte Einstellung von 3000 Angestellten notwendig machte, so daß der 250 Gramm Nährsuppen( 48 Bfg.), Nr. 51 150 Gramm getrodnete StartoffelLohnetat um 32 Millionen anschwoll. Die Verwaltung ist der scheiben( 48 Big.), Nr. 53 500 Gramm Kartoffelwalzmehl( 62 Bf.). KarUeberzeugung, daß dies Angebot den wahren Wert des Unter- toffelscheiben und Startoffelwalzmehl gelten als Erfaz für ausgefallene Starnehmens nicht deckt, gleich, ob man den Sach- oder Ertragswert des toffeln. Die Baren sind bis spätestens nächsten Mittwoch abzuholen. Auf Unternehmens rechnet. Der Sachwert jei mit etwa 188 Millionen Nr. 48 der Lebensmittelfarte 125 Gramm Reis( 50 Big.). Boranmeldung Mark anzunehmen. Die Sachverständigen des Zweckverbandes bis nächsten Montag. Abgabe der Marten in der üblichen Weise bis zum wird der Antrag der Unabhängigen, wonach das uneheliche Nind den hägen ihn auf 106 bis 108 Millionen, gehen aber dabei bon falicher nächsten Mittwoch. Auf Einjubrzulazkarten Abschnitt Z8 250 Gramm amerikanische Specwaren( 2,08 M.). Auf Fleischkarte ausländisches SchweineNamen des Vaters tragen soll, abgelehnt. Dagegen der An- Voraussetzungen aus. Wenn der Zweckverband den 12% Bf- Tarif gefrierfleisch( Pfund 4,75 M.). Auf Lebensmittelfarte Nr. 45 1 Pfund trag der Unabhängigen, daß die Mutter des unehelichen Kindes den der Gesellschaft aufzwingt, so würde sich eine starte Unterbilanz er- Graupen. Voranmeldung bis nächsten Mittwoch. Anspruch hat, auch im amtlichen Verkehr als Frau bezeichnet zu geben, so daß vielleicht schon das Jahr 1920 einen Verlust von werden, durch Auszählung mit 138 gegen 133 Stimmen ange- 20 Millionen Mark ergeben würde. Selbstverständlich könnte die nommen. Der Untrag der Sozialdemokratin Frau Juchacz und Gesellschaft gegen eine solche Tarifpolitik den Kampf bis aufs Meffer Genossen, wonach die unehelichen Kinder ein Recht auf den führen. Aber der Ausgang eines solchen Rechtstampfes fei doch Namen des Vaters haben und den chelichen Kindern rechtlich jeh zweifelhaft. Unterliegt aber die Gesellschaft in dem Tarifs gleichstehen sollen, wird in namentlicher Abstimmung mit 165 gegen fample ganz und gar, so würde sie in furzer Zeit derartig hobe 126 Stimmen abgelehnt. Auch der Antrag derfelben Abgeordneten, Verluste haben, daß sie sehr bald bedingungslos fapitulieren müßte wonach das uneheliche Kind das gleiche Recht auf Unterhalt, und es würde dann für die Aktionäre ein Kurs herauskommen, der Erziehung und Erbe an Vater und Mutter wie die ehelichen Kinder weit unter pari liegen würde. Ueberbies drohe das Kommunaiihat, wird abgelehnt. Angenommen wird dagegen der Antrag fierungsgeseh, das die Entschädigung für die Aktionäre so niedrig der Demokraten den unehelichen Kindern sind durch die Gesetz- wie möglich bemessen würde. Es sei auch nicht ganz ausgeschlossen, gebung die gleichen Bedingungen für ihre leibliche, seelische und ge- daß man ähnlich wie bei den Charlottenburger Wasserwerken für fellschaftliche Entwicklung zu schaffen, wie den ehelichen Kindern". die Große Berliner Straßenbahn ein SonderkommunalisierungsGleichfalls auf Antrag der Demofraten wird die Bestimmung über geleb mache. In jedem Falle komme man daher zu dem traurigen Neichsbund der Kriegsbeschädigten. Bezirt Treptow Baum- die Förderung der Familie in folgender Faffung angenommen„ Die Schluß, daß es beffer fei, einen billigen Vergleich einzugehen, alschulen weg. Bablabend Freitag, 7, Uhr, bei Hugo Meier, Am Gefundung und soziale Förderung der Familie ist Aufgabe des zu der jebigen politischen Strömung einen Kampf zu wagen, der Treptower Part 37, Ede Puderstraße. Aufnahme neuer Mitglieder. Staates und der Gemeinde. Kinderreiche Familien haben Anspruch voraussichtlich doch gegen den Privatunternehmer auslaufen würde. Bentrale für Einigung der Sozialdemokratie Wilmersdorf. auf ausgleichende Fürsorge". Der Vorfibende des Aufsichtsrats, Geheimrat Arnold, ergänzte Mitgliederversammlung: Sonnabend, 8 Uhr, im Restaurant Schäfer, die Ausführungen. Er erflärte, daß er übeir den Verlauf der Ver- Brandenburgische Straße, Feb bedliner Blah. Bericht über den Sozialistentag und Vortrag über das Rätesystem. Handlungen so empört war, daß er sich zwingen mußte, die Verhandlungen wieder aufzunehmen als fie auf einem toten Punkt Zwei Jahre Einreiseverbot nach England. angelangt waren. Trobbem ftebe er ebenfalls auf dem StandAus London meldet Reuter unter dem 16. Juli: Die Kommission punkt, daß unter Berücksichtigung der Zukunftsaussichten das Anzur Prüfung des Gefehentwurfs betr. Ausländer fügte eine Be- gebot zu empfehlen sei. Bis Ende Mai habe die Große Berliner stimmung ein, durch die den Angehörigen früherer feindlicher Staa Mehrausgabe von 22,6 Millionen Mark gegenüberstehe, das beeine Mehreinnahme von 18,5 Millionen gehabt, der aber eine aula, Grainstr. 11. ten die Landung und der Aufenthalt in England während zweier deute also eine Mehrausgabe von 4,1 Millionen M. Dazu kommen Jahre nach Annahme des Gesetzes verboten wird, außer mit Gr- die Bruttoausgaben für den erzielten Mehrgeminn, so daß sich die laubnis des Staatsjefretärs des Innern, die allein aus Mehrausgaben bis Ende Mai auf insgesamt 5,6 Million M. stellen. besonderen Gründen erteilt wird. Dazu treten die Verluste des 14tägigen Streifs, die, gering me= rechnet, mit 3 Millionen M zu berechnen seien. Um eine Lohnerhöhung würde man auch nicht herumfommen und es seien daIn der Versannnlung der in der Portefeuiller und Reisefür 4 Milionen M. in Ansatz zu bringen. Ferner sei mit einer artifelbranche Beschäftigten berichtete Gottschalt über die BerStrompreiserhöhung au rechenen, die sich schtver zahlenmäßig feft handlungen der Tariflommission mit den Unternehmern. In ber stellen lassen, da sie sich nach den Kohlenpreisen richte. Frage der Heimarbeit wollten die Unternehmer nur geringe und tionen Mari betragen. Nun ist aber am 15. Juli schon wieder eine lungen wurden deshalb ergebnistos abgebrochen. Laut Beschluß Boraussichtlich würde die Mehrbelastung für den Strom 16 Mil- in der Lohnfrage car feine Buceftändnisse machen. Die Berhandweitere Kohlenpreiserhöhung eingetreten, die die Berlnier Gleftri- der letzten Versammlung wurde in emigen Betrieben der Streit erzitätswerte selbstverständlich auf die Große Berliner Straßenbahn flärt. Als Gegenmaßregel wurden die Kollegen, die nach dem atwälzen werde. Gegenüber einer solchen Lage wäre für die Ver- 23. Januar in den Betrieb eintraten, sofort ausgesperrt. Die übri maltung das Risiko zu groß und sie könne die Verantwortung nicht gen wurden mit 14tägiger Stündlouresfrist entlassen. Es sind jetzt für die Ablehnung der Vorschläge übernehmen. Nach dem ent- 25 Pro3. der Arbeiter in den Berliner Betrieben ausgesperrt. midelten Finanzbild müsse die Gesellschaft einen höheren Tarif als Dauner berichtete über die Verhandlungen vor dem Demoben 174- Pf.- Tarif fordern, und sie würde selbstverständlich mit bilmadameausiauß. An den Verhandlungen habe auch der Bolldiesem Verlangen bei den Behörden keine Gegenliebe finden.
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Eine kleine Verwechslung.
Die großzindustrielle Post" nimmt sich der Großgrundbesitzer Aus alter Gewohnheit und aus alter Intereffensolidarität. Der Agrarierbund ist ohne Schuld und Fehl. Schuld haben nur die streikenden Bandarbeiter. Sie ist daher der Meinung, daß Mehrheitssozialisten und die von ihnen am Gängel bande geführte Regierung" feine Beranlaffung hätten, sich mit jolcher Emphase für die streitenden Landarbeiter ins Beug zu werfen".
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Als Zeugen für die Richtigkeit seiner Ansicht führt das
Scharfmacherblatt auch den„ Vorwärts" an:
Als erster Aktionär nahm Bantier Bittor Daniel das Wort. Gr protestierte mit der denkbar größten Entschiedenheit gegen diese Vorschläge. Die Große Berliner Straßenbahn habe sich die größten Verdienste um die Entwicklung Berlins erworben.(!)
Wie wir hören, dürfte trotz der großen Oppositionsstimmung die erforderliche Dreiviertelmehrheit für die Annahme der Vorschläge in der heutigen Generalversammlung vorhanden sein. Die Versammlung dauert an.
Der„ Borwärts" erblickt die Wahrheit über den Landarbeiterstreit" in einem schuldhaften Verhalten des großagrarischen pommerschen Landbundes, der jeden Verfuch zu einer ariflichen Einigung zwischen Befißern und Landarbeitern fotoie Die Bildung von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbänden hintertrieben habe. Daß diese Darstellungen zum mindesten nicht in allen Fällen zutrifft, geht aus einer anderen Meldung des Borwärts" herbor, in der es heißt:" Daß es zum Streit ge= fommen ist, liegt meistens an den Arbeitgebern." Es wird also zugegeben, daß in gewiffem Umfange auch die Arbeiter von Schuld nicht freizusprechen sind. Die Wachtabteilung der Kommandantur. Der„ Vorwäris stellt fest, daß die Echuld am Streitausbruch meift an den Arbeitgebern liegt. Die Bot" erblickt darin das Zu- Berger Art und Aufgaben der Wachtabteilung der Komman Anfragen verschiedenster Art zeigen, daß in der Bevölkerung geständnis, das in gewissem Umfang auch die Arbeiter von Schuid dantur( W. A. d. k.) bielfach irriae Meinungen bestehen. Deshalb nicht freizusprechen sind. bittet die Kommandantur um Vecöffentlichung folgender Mittei
Die Bost" ist also glüdlich schon so weit gefommen, daß fie lungen: Arbeitgeber und Arbeitnehmer mit einander berivechselt. Für ein Scharfmacherblatt, das bisher streng den Einen die Rechte, den Andern die Pflichten zuguteilen pflegte, ist das der Gipfel der Stonfufion.
Die Verstaatlichung der englischen Steinkohlengruben Nur Bertagung, keine Lösung der Krise.
Vereine und Versammlungen.
Groß- Berliner Parteinachrichten.
33. Abteilung. Freitag, 7, Uhr: Abteilungsversammlung, Schul
Gewerkschaftsbewegung
Lohnbewegung in der Portefeuillers und Reife artikelbranche.
augerat teilgenommen. Wir berlomaten bie fofortige Einstellung Der Ausgesperrten, sowie die Bezahlung der Streiftage. Des weiteren berlangten mir eine höhere Entlohnung als die im Offen. bacher Abkomme feftoefekte. Die Unternehmer erklärten, daß sie die Ausgesperrten sofort einstellen würden, menn die Streits abgebrochen werden. Wir verlangten, daß die Firmen, die sich Larisbrüche zu schulden haben kommen lassen, zunächst in hohe Geldstrafen genommen werden, dann würde auch der Streit aufgehoben iverden. Ferner verlangten wir eine bestimmte Erklärung in der Lohnfrage. Die Unternehmer schlugen vor, sich auf den Reichstarif zu einigen. Der Lohn betrage 1,90 mt. und 40 Broz. Buschlag nach dem Reichstarif. Der Redner empfahl dieses Anerbicten ftimmig abzulehnen. Die Verhandlungen waren ergebnisios. Nun Der Redner empfahl im Namen der Organisation, sofort die Arwird sich die Schlichtungsfommission damit zu beschäftigen haben. beit niederzulegen.
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Nach einer lebhaften Diskuffion wurde beichlossen, über die Frage, ob die Arbeit niedergelegt werden soll, eine geheime Abftimmung in den Betrieben vorzunehmen. Außerdem wurde eine Resolution angenommen, die auf den gestellten Forderungen beharrt und die Abschaffung der Heimtarbeit fordert.
Groß- Berlin bedarf zur Sicherung seiner großen Lebensmittel-, Material, Befieibungsläger, Bahnhöfe, Meichsbehörden, Birt schaftsstellen usw. einer täglichen Wachgestellung durch die Stommandantur von 1500 Mann. Diese Wachen sollen später von der in der Aufstellung begriffenen Sicherheitspolizei übernommen wer nicht genau feststeht, muß daher die Anfang Mai 1919 gebildete den. Bis zur Vollendung ihrer Organisation, deren Zeitpunkt noch 2. A. d. K. in einer Stärke von 3000 Mann bestehen bleiben. 15. ganz geringe Ausnahmen berhei
Forderungen der Böttcher.
Die Böttcher Groß- Berlins nahmen in einer Versammlung am Juli zu den Bugeständnissen der Arbeitgeber Stellung. Ein
1. Juli 1919 wöchentlich 30 Mt. Teuerungszulgae) ebenso ist die Berliner Böttchergewerbe will jedoch als Teuerungszulage nur ein Drittel der geforderten Summe zugestehen( gefordert sind ab von der genannten Veremiaung gemachte Lösung der Urlaubsfrage für die schwer arbeitenden Böttcher völlig ungenügend. Die Böttcher Groß- Berlins erwarten daher von dem Verein der Arbeitgeber, daß ihre gerechte Forderung nunmehr anerkannt wird, und fordern in einer Refolution eine letzte Berhandlung bis zum 28. Juli.
Serald" schreibt über die Steinkohlenfrage: Wir sind der Ansicht, Haag, 17. Juli. ( H. N.) Aus London wird gemeldet: Daily ratet, über 25 Jahre alt und haben ihren Wohnsiz in Berlin . Die des Urlaubs bewilligt. Die Vereinigung der Arbeitgeber im Großragt. Jezt wird die Preissteigerung der Steinkohlen auf 3 Monate dienst in Groß- Berlin versehen, während das Revier 11 folgende daß die Frage der Verstaatlichung noch immer alle anderen über W.... ist eingeteilt in 11 Reviere, von benen 10 den Wachausgeschaltet werden, aber dies will nicht sagen, daß die Frage der Aufgaben hat: Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung auf den Berstaatlichung dadurch endgültig ausgeschaltet ist. Falls die Re- Straßen der Stadt in engster Zusammenarbeit mit der Polizer, gierung den Vorschlag von Bonar Tam redlich ausführen wird, Bekämpfung des Händler- und Spielerunwesens, Verhinderung von wird es möglich fein, einen vorübergehenden Waffenstilstand zu er Blünderungen, Verfolgung von Verbrechern und Schuß des Eigen zielen. Aber falls die Regierung diesen Ausschub dazu benutzen tums der Einwohnerschaft. will, die Verstaatlichung endgültig zu beseitigen, oder falls fie meint, daß nach furzer Zeit die Preiserböhung um 6 Shilling pro Tonne durchgeführt werden muß, unter dem Vorwand, daß die Er zeugung durch die Minenarbeiter hinter den Erwartungen zurüd blieb, so wird das ergeben, daß die Krise nicht beseitigt, sondern nur verschärft wird.
Industrie und Handel.
Börse.
Der Führer der W. A. d. t. hat durch energische und fürfornende Tätigkeit die junge Formation mit einem vorzüglichen Geist Tarifverhandlungen in der chemischen Industrie. erfüllt, so daß es der W. A. d. K. in den sieben ersten Wochen ihres Bestehens gelang, mehr als 1000 Miffetäter( Schleichhändler, Die Angestellten der chemischen Industrie haben über ihre Glücksspieler, Falschmünzer, Eisenbahndiebe, Einbrecher und etliche Gehaltsforderungen mit den Unternehmern verhandelt. Zu dem feit langer Zeit gesuchte Mörder) ihrer gerechten Strafe zuzu- Ergebnis der Verhandlungen nahm am Mittwoch eine Bersammführen. lung der Angestellten Stellung. Es wurde berichtet, daß die von Ferner war die W. A. d. K. mit gutem Erfolg bei einer den Unternehmern gemachten Angebote hinter den Forderungen großen Anzahl Razzien und Streifen, hauptsächlich im Zentrum erheblich zurüdbleiben. Die kaufmännischen und die technischen und Often Berlins , sowie im Treptower Bart und der Umgebung Angestellten sollen nach dem Vorschlage der Unternehmer hinsicht der Rennbahn Grunewald zur Aufrechterhaltung der öffentlichen lich des Gehalts je eine besondere Gruppe bilden: Großhandel Orbmung tätig und führte mit Berständnis und Umsicht die Ab- und Industrie. Diese Trennung halten die Angestellten für unAn der Börse hat sich im Zusammenhang mit den inner- Sperrungen der Bahnhöfe an Renntagen durch. Auch gelang es ihr, berechtigt. politischen Schwierigteiten und der neuerlichen Entwertung des während des Verkehrsstreits in türzester Zeit den Verkehr am Bots- Beifall das Angebot der Arbeitgeber ab. Der Tarifvertrag müßte In der Diskussion lehnten jämtliche Redner unter starkem Marffurjes im neutralen Auslande ein Stimmungsum- damer Platz zu regeln. ich to ung vollzogen. Die Tendenz war etwas schwächer, das Ge bis spätestens Ende des Monats durchgeführt werden. Gine Trennung von Handel und Industrie sei unberechtigt. Die Verschäft äußerst gering. Striegsanleihen eröffneten mit 83% ,, Betriebsaffiftent". Unter Bezugnahme auf eine leine Rotia fammlung forberte, daß den Unternehmern ein ultimatum geund gingen später auf 83% Broz. zurüd. Die älteren heimischen in Nr. 857 des Vorwärts" schreibt uns der zweite Vorsitzende des stellt werde, da sich die Angestellten eine weitere Verschleppung Anleihen waren unverändert. Am Montanmarkt war Verbandes der unteren Post- und Telegraphenbeamten, die Bezeich der Verhandlungen, die nun schon acht Wochen gehen, nicht gedie Kursentwicklung einheitlich. Schiffahrtsattien wurden nung Betriebsaffiftent" bestehe schon seit einigen Jahren für die fallen lassen würden. Einige Redner forderten die Kollegen zum etwas höher bewertet, Farb- und Elettromerte maten in die Klaffe der mittleren Beamten aufgerückten Unterbeamten. Streit auf, wenn die Unternehmer den eingereichten Tarifver umsablos. Gute Meinung zeigte sich für Valuta papiere. Diefen iei es nicht um den Titel zu tun, sondern darum, daß die tragsentwurf nicht annehmen. Ein Redner betonte, daß der Streik fähigen Unterbeamten in mittlere Beamtenstellen aufrüden und ihr nicht vom Zaune gebrochen werden darf. Es müßte eventuell vorDie Kaffee- Einfuhr. Der Hamburger Kaffee- Einfuhrverein Einkommen dadurch verbessern können. Der Verband fämpfe schon her noch der Echlichtungsausschuß angerufen werden. Eine Re gibt bekannt, daß Anträge auf Bewilligung der Einfuhr von Kaffee lange dafür, daß die Schranke, die den unteren Beamten den Auf- solution, die das Anerbieten der Arbeitgeber mit Entrüstung zu legt in beschränktem Umfange Berüdsichtigung finden stieg sperre, fallen soll. rüdweist, auf den Mindestforderungen des Tarifentwurfs besteht fönnen, sofern die Preise den Weltmarktverhältnissen ange. Obleute der Augeft enten Ausschüsse der Fachgruppe 12( Eisen- und die Trennung der Industrie und des Großhandels verwirft, meffen fino. Rur feste Offerten werden berücksichtigt, solche mit fonstruktion und Großschlosserei Betriebe) bersammeln im Freitag, den wurde angenommen. Den Unternehmern wird gleichzeitig ein einjähriger Zahlungsfrist bevorzugt. 18. Juli, nachm. 6%, Uhi, im Restaurant Spatenbräu", Friedrichstr. 172. I ultimatum bis zum 31. Juli gestellt.