Die Lehrer und das Schulkompromiß.
Bon der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Lehrer und Lehrerinnen" wird uns geschrieben: Der Vorwärts" brachte in der Sonnabendausgabe eine Notiz über die Stellungnahme des„ Verbandes sozialistischer Lehrer und Lehrerinnen" zum Schultompromiß. Dieser Verband" hat nicht das Recht, im Namen der sozialdemokratischen Lehrer schaft zu sprechen, ihm gehören neben einem Teile partet genössischer Lehrer im wesentlichen Mitglieder der U. S. P. und der Kommunistischen Partei an. Wir wissen nicht, wie die Entschließung" des Verbandes zustande gekommen ist; man tann sich bei dieser Zusammensetzung der Mitgliedschaft jedenfalls nicht wundern, wenn, in dieser Weise gegen die Politik der Partei Stellung genommen wird. Es ist aber wohl anzunehmen, daß der Verband sich in derselben entschiede nen Weise an den Parteivorstand der U. S. P. gewandt hat und ihm nachdrücklichst seine bittere Enttäuschung darüber zum Ausdruck gebracht hat, daß durch die politische Unfruchtbarkeit der U. S. P. kein besseres Kompromiß zustande gekommen ist. Die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokrati. scher Lehrer und Lehrerinnen Deutschlands ", die berufene Organisation unserer parteigenössischen Lehrer, hat zu der Frage des Schulfompromisses noch keine Stellung nehmen können. Man kann aber schon jetzt sagen, daß sie bei aller Entschiedenheit politischer Notwendigkeiten besser zu würdigen und tiefer zu erfassen wissen wird, als dies in der vorliegenden Entschließung geschieht. Insbesondere wird sie anerkennen, daß das Kompromiß einen wichtigen Schritt auf dem Wege zur weltlichen Schule bedeutet und nicht etwa die Preisgabe dieser ,, wichtigsten Kulturforderung des Erfurter Programms".
Mordprozeß Neuring.
B. S. Unter großem Andrang des Publikums begannen heute vormittag vor dem Desdener Schwurgericht die Verhandlungen in dem Prozeß gegen die Mörder des sächsischen Kriegsministers Neuring.
Bekanntlich war während der Revolution der bisherige sächsische Kriegsminister, Edler v. Planib, von seinem Amt zurückgetreten und durch den Mehrheitssozialisten Neuring ersetzt worden. Neuring erfreute sich bei seinen Parteigenossen und auch bei der Bürgerschaft großer Sympathien.
Groß- Berlin
Der Streik.
Die Deputation und der Magistrat sind zu einem übereinstimmenden Beschluß gefommen: Der auf dem Gedanken der Einheitsgemeinde beruhende Regierungsentwurf ist eine geignete GrundTage, da er die Selbständigkeit und Selbstverwaltung der einzelnen Gemeinden ohne hinreichende Gründe aufhebt und dadurch nicht nur Die Erwartung der Kommunisten und der von ihnen abhängigen die Bürgerschaft mit erheblichen Nachteilen bedroht, sondern auch " Unabhängigen", am heutigen 21. Juli einen Generalstreit die Verwaltung selbst gefährdet. Das Bedürfnis, die Schwierig zustande bringen zu können, hat sich nicht erfüllt. Der Streit feiten durch einen fommunalen Busammenschluß zu beseitigen, wird hat zwar eine boeutende Ausdehnung, ist aber keineswegs ein für bestimmte gemeindliche Aufgaben anerkannt. Dazu gehören die allgemeiner. heute schon dem Verband Groß- Berlin überwiesenen Aufgaben, In den Fabriken Groß- Berlins fanden, wie eine Lokal- außerdem der Bau und die Verwaltung von Häfen und Wasserforrespondenz meldet, am Sonnabend fast überall Fabrikversamm- straßen, der Arbeitsnachweis, die Wasserversorgung und vielleicht lungen statt. Zu Geheimabftimmungen fam es aber nirgends, die auch die Entwässerung. Vor allem aber bedarf die Finanzlage der Arbeitswilligen mußten sich der Mehrheit fügen. Das Straßenbild Groß- Berlins zeigte heute nur das Steuerkräftigen und wohlhabenden und der steuerschwachen und überschuldeten Gemeinden eines Ausgleichs. Gerade der Wettbewerb Fehlen des Straßenbahn- und Hochbahnverkehrs. Der Gemeinden ist es gewesen, der zum erheblichen Teil die erStadtbahn, Vorortbahnen und Omnibusse verkehrten und beför- freuliche Entwicklung von Groß- Berlin und seinen vielfach musterderten das Publikum wie sonst. Natürlich waren die Wagen über- gültigen kommunalen Einrichtungen herbeigeführt hat. Der Entfüllt. Die wilden Fuhrwerte waren nur sehr schwach auf den wurf mit seiner Begründung und auch seine bisherige öffentliche Pläßen und in den Hauptverkehrsadern erschienen. Die Straßen- Erörterung verkennen die Gefahren und Nachteile, die sich bei der bahnangestellten hatten sämtlich sich dem Beschluß ihres Arbeiter Bildung einer Einheitsgemeinde ergeben. Die Arbeitsfähigkeit und rats gefügt. Unter ihnen sind viele Arbeitswillige, die gern Dienst Wirtschaftlichkeit der Kommunalverwaltung ist bei einem Riesengetan hätten. Doch wäre ihr Anerbieten seitens der Verwaltung gemeinwesen unmöglich. Von einer kommunalen Selbstverwaltung gar nicht angenommen worden, weil die Glektrizitätswerte feinen fann dabei faum die Rede sein. Die lebende Fühlung zwischen Strom abgeben können, da auch bei ihnen der Betrieb völlig ruht. Selbstverwaltung und einzelnem Bürger muß verloren gehen. Die Die mnibusangestellten haben bessere Einsicht bewiesen und sich selbstverwaltung wird zu einem erheblichen Teil durch Bureaukratie geschlossen im Intereffe des öffentlichen Verkehrs für die Durch ersetzt werden müssen. Der Vereinheitlichung darf nicht mehr führung des Betriebes entschieden. Die Angestellten werden aber, an Opfern gebracht werden, als das Gemeinschaftsinteresse gebietet, soweit es der Dienst irgendwie erlaubt, sich an den heutigen Kund- und dieses fordert keineswegs Vereinheitlichung der ganzen GeDie vorgesehene Distriktsorganisation läßt gebungen beteiligen. Die Hochbahner hatten in der Nacht zum meindeverwaltungen. Sonntag Versammlungen einberufen, um zu dem Proteststreit den einzelnen Gemeinden fein Feld für kommunale SelbstverwalStellung zu nehmen. Die Versammlung des Fahrpersonals war, tung. Der Gedanke der Einheitsgemeinde schließt jede von der Zenwie die erwähnte Cofalforrespondenz berichtet, nur verhältnismäßig tralverwaltung unabhängige besondere Selbstverwaltung für einschwach besucht. Die Abstimmung ergab etwa 350 Stimmen für zelne Ortsteile aus, ein Nebeneinanderbestehen mehrerer Selbſtver= und eftva 200 Stimmen gegen den Streit. Die Werkstättenarbeiter, waltungen ist ein Widerspruch in sich. Die Distriftsämter und die die eine besondere Versammlung abhielten, sprachen sich mit Mehr- Distriktsversammlungen fönnen doch nicht als Träger der Selbstheit für die Arbeitsruhe aus. Ein erheblicher Teil der Hochbahn- verwaltung angesprochen werden. Mit diesen Einrichtungen wird angestellten ist der Abstimmung fern gebieben, diese dürften wohl lediglich der Schein einer örtlichen Selbstverwaltung erwedt, und kaum dem Streit geneigt sein. fie werden infolge der mangelnden Durchführbarkeit ihver örtlichen Beschlüsse nur dazu beitragen, die bisherigen Gegenfäße aufrechtzuerhalten und noch zu verschärfen.
In den Gaswerten ruht heute die Arbeit vollständig, ebenso haben sich die Arbeiter der 38 Revierinspektionen dem Streif angeschlossen. Die Defen bleiben jedoch unter Feuer, so daß die Gaswerfe hoffen, Schaden zu vermeiden. Allerdings wird der Gasvorrat, der für einige Tage vorhanden ist, nicht unerheblich vermindert. Wie von anderer Seite gemeldet wird, befanden sich unter den Ausständigen viele Arbeitswillige, die ihre Opposition geger diesen Sympathiestreik zum Ausdruck brachten und öffentlich erUnter der Anklage des Mordes stehen Schlosser Otto Almer, flärten, daß sie gern gearbeitet hätten, wenn ihnen seitens der VerHochbautechniker Willy Schreiber, der Schloffer Gustab waltung Garantie für genügend Schub gewährt worden wäre. Die Thamm, die Bierverleger Rudolf Merkel und Rudolf Arbeiter der Wasserwerfe haben sich dem Ausstande nicht anBartsch, Bädereiarbeiter Mag Beder, Tischler Heinrich geschlossen. Sie erschienen heute morgen pünktlich an den ArbeitsHehneman, Bäder Georg Gottlöber und Dekorations- stätten. Nur das Wasserwerk in der Wuhlheide mußte den Betrieb maler& mil Pietsch. Von diesen 9 Personen behauptet die An- einstellen, weil es durch elektrischen Strom der städtischen Elektriflage, welche Oberstaatsanwalt Dr. Selle vertritt, daß sie den zitätswerte gespeist wird. Die Einwohner der von diesem Werf Kriegsminister Neuring auf die Friedrich- August- Brücke geschleppt, versorgten Stadtteile werden jedoch in ihrem Wasserbedarf nicht beihn über das Geländer in die Elbe geworfen und dann auf ihn ge- troffen, da genügend Wasserborrat vorhanden ist. Gänzlich in den schoffen haben. Die Staatsanwaltschaft hat einige vierzig Ausstand getreten sind die Hofarbeiter und Straßenkolonnen der Zeugen und drei Sachverständige geladen. Wasseriverke. Die Arbeiter der Elektrizitätswerte haben sich trok des Beschlusses ibres Arbeiterrabes sämtlich dem Ausstand angeschlossen. Somit ist die Versorgung Berlins und eines Teils feiner Fabriken völlig unterbunden. Allerdings haben die Arbeiter erklärt, heute abend um 8 Uhr wieder den Dienst anzutreten. In folgedessen werden die Kessel unter Dampf gehalten, so daß die Stromversorgung der Stadt sofort nach Arbeitsaufnahme um die genannte Zeit erfolgen kann. Der Schaden, der hierdurch der GroßBerliner Industrie zugefügt wird, beziffert sich auf mehrere Millionen Mark. Infolge des Elektrizitätsstreifs werden die meisten Theater erst gegen 49 Uhr mit der Vorstellung beginnen können. Die Nachmittagsvorführungen in den Kinotheatern fallen aus.. Die aufmännischen Angestellten, die Handwerker und Beamten nehmen an dem Streit nicht teil. In den Geschäften und den Bureaus begann der Dienst wie stets und es war unter den Angestellten nirgends die Neigung vorhanden, in Ausstand zu treten. Allgemein wurde erklärt, daß man diesen Sympathiestreit nicht für nötig halte und daß man es nunmehr satt habe, in den Ausstand zu treten und wirtschaftliche Verluste zu erleiden.
Reaktionäre Anmaßung. Die Gründung des„ Republikanischen Führerbundes" liegt der Reaktion noch immer gewaltig auf den Nerven. Die Angst, daß das Offiziersforps aufhören fönnte, ein lettes Machtbollwerf der Reaktion darzustellen, entlodt der konfervativen Presse einen Jammerartikel nach dem andern. Die" Post" nimmt in einem langen Schimpferguß die Erklärung des Reichs wehrministers, daß, Regierung und Reichswehrministerium mit der Gründung nichts zu tun haben, mit tiefer Befriedigung auf, aber sie genügt ihr nicht. Sie verlangt von der Regierung, daß sie den Bund überhaupt untersage", zum mindesten sollte der Reich mehrminister ihn genau im Auge behalten". Wir fönnen uns nicht erinnern, daß die" Post" oder irgendein anderes Konservatives Blatt etwas Aehnliches geschrieben hat, als der Nationalverband deutscher Offiziere" gegründet wurde, bekanntlich eine auf extrem allbeutsch- monarchstisch- fonservativem Boden stehende Vereinigung, die die Aufgabe hat, das Heer in reaktionärem Sinne zu verseuchen. Damals fand die gesamte konservative Presse auch nicht das leiseste Wort gegen die Hineintragung von Politik in das Heer, während sie jetzt darüber zelert, obwohl es sich hier gar nicht darum handelt, das Seer zu politifieren, sondern es mit dem Geist der geltenden Staatsform zu erfüllen.
liche an sich, was recht wohl mit reicher Goldschmiedekunst vergleich bar ist. Aber es geht in seinem beweglichen Glanz, in der unaus weichlichen, lebendigen Realität seiner Gestalten darüber hinaus. Es ist durchdrungen von lindhaftem Lebensglüd. Davon ist ein Vibrieren in feinen fleinsten Teilen. Es ist durchleuchtet von einer wahren Festlichkeit, jener wundervollen Festivitas aller wahren Kunstwerke. Die deutsche Romantik ist dagewesen: das Kellersche Werk verleugnet sie nicht. Allein die Romantit hat keinen Gestalter von gleicher Kraft und gesunder Männlichkeit.
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Aus Spandau wird uns gemeldet, daß der Streit auch dort sich auf Gas- und Elektrizitätsmerke und Straßenbahnen erstrect. Es soll zu Zusammenstößen zwischen Streikposten und Arbeitswilligen gekommen sein. Die Staatsbetriebe arbeiten.
Als zweckmäßige Lösung des Problems Groß- Berlin empfiehlt Charlottenburg die Errichtung eines Kommunalverbandes mit erweiterten Aufgaben, der auch die Aufgaben des Verbandes GroßBerlin und des Wohnungsverbandes übernimmt und den Lastenausgleich. Jedoch dürfte sich die Zusammenfassung fleiner und lebensschwächerer Landgemeinden und Gutsbezirke zu größeren, leistungsfähigeren Gemeinden empfehlen. Dies ließe sich durch freiwillige Vereinbarung erreichen.
Unbeschadet dieser grundsäblich ablehnenden Stellungnahme bemängelt Charlottenburg die räumliche Abgrenzung des Gebiets von Groß- Berlin als zu eng gezogen. Es empfiehlt Einbeziehung der westlichen Havelufer und auch der übrigen Groß- Berliner Riese!- felder und insbesondere der Verbandswälder. Zur Erhaltung der Kontinuität der Verwaltung wird empfohlen, die Wahlzeit aller Stadtverordneten nicht gleichzeitig ablaufen zu lassen. Zugleich erhebt Charlottenburg Einspruch gegen die persönlichen und wirtschaftlichen Schädigungen der Beamten durch den Entwurf. Die Beamten dürfen nur verpflichtet werden, Aemter in Groß- Berlin anzunehmen, die ihrer Berufsbildung und bisherigen Stellung entsprechen. Der Entwurf verschlechtert die Stellung der Groß- Berliner Kommunalbeamten gegenüber der bestehenden Rechtslage, wonach die Beamten sich die Bersetzung nur in ein anderes Amt mit gleichem Gehalt und Rang gefallen zu lassen brauchen.
des
Spandau gegen die Eingemeindung. Eine Korrespondenz berichtet: Die geftrige Sigung der Spandauer Stadtverordnetenversammlung gestaltete sich zu einer Kundgebung gegen die EinNach den Ausführungen verleibung in Groß- Berlin. Dr. Stemmer, der sich gegen die Einheitsgemeinde wandte, wurde von allen Rednern übereinstimmend betont, daß es zwar notwendig fei, die im baulichen Zusammenhang mit Berlin stehenden Gemeinden einzugemeinden, daß dies aber für Spandau durchaus nicht auträfe. Einstimmig wurde dann der Magistratsbeschluß. der sich gegen die Eingemeindung, äußerstenfalls für die Gesamtgemeinde unter Aufrechterhaltung der kommunalen Selbständigkeit Spandaus ausspricht, angenommen.
Mariendorf - Südende. Der Gemeindevorsteher gab zunächst bekannt, daß die Sibungen in Zukunft in der Schulaula in der Königstraße stattfinden. Zur Gingemeindung Groß- Berlin gab Bürgermeister Holle bekannt, daß der eingesetzte Ausschuß sich Gine außerordentliche Generalversammlung des Verbandes grundsätzlich mit dem Regierungsentwurf einverstanden erklärt hat; der Gemeinde- und Staatsarbeiter bat gegen wenige es sollen folgende Abänderungsvorschläge gemacht werden: Umkreis Stimmen beschlossen, daß die Demonstration durch Arbeitsruhe 20 Kilometer, auf je 12 000 Einwohner ein Stadtverord= durchgeführt werden soll. Es solle jedoch für die Krankenpflege- neter, dreijährige Wahlperiode, Einkammersystem nach dem anstalten der Betrieb wie am Sonntag aufrechterhalten bleiben, Vorbild der rheinischen Städteordnung, für besoldete Magistrats in allen anderen Betrieben solle die Arbeitsruhe auch nur insoweit mitglieder sechsjährige Wahlzeit, die Zahl der Mitglieder der durchgeführt werden, daß die Betriebssicherheit gewahrt bleibt. Die Distriktsversammlungen soll verdreifacht werden und einiges endgültige Beschlußfassung für die Durchführung der Demonstra- andere mehr. Genoffe a phun wünschte statt„ 6 Monate" zu feßen 3 Monate Wahltarengzeit". Abänderungsanträge der tion sei den Kollegen in den einzelnen Betrieben zu überlassen. Der Angestelltenausschuß der städtischen Bureauange- Unabhängigen wurden abgelehnt, die Kommissionsvorlage mit der Der Einrichtung stellten in Neukölln erklärt, daß er mit den heute streitenden Abänderung Raphun gelangte zur Annahme. einer amtlichen Fürsorgestelle für Kriegs beschä Arbeitern sympathisiert. digte und Kriegshinterbliebene und eines Beirats dieser Fürsorgestelle wurde zugestimmt, der Errichtung einer Rechtsauskunftsstelle ebenfalls. Dieselbe ist ge= öffnet Montags von 7 bis 10 Uhr vormittags und Mitttoo ch 3 von 5 bis 10 Uhr nachmittags. Schriftstücke sollen. unentgeltlich angefertigt werden.
Kellers Kunst ist im wesentlichen jugendlich. Der Dichter ist reif, aber niemals alt geworden. Das Lachende eines Züricher Frühlings- und Sommertags ist ihm treu gebieben. Als Dionyfier liebte eller den Wein. Ünvergeßlich ist mir ein echter Meisterfingertag, an dem Zürich sein großes Frühlingsfest, das Sechſe= Das Eisenbahnunglück auf dem Stettiner Bahnhof. läuten, feierte. Ich hatte das Glüd, das wundervolle Schweizer Aleeblatt, die großen Drei: Gottfried Keller , Konrad Ferdinand Von den Personen, die bei dem Eisenbahnunglück auf dem Meher und Arnold Bödlin, einträchtig miteinander, im hellen Stettiner Bahnhof verlegt wurden, sind die beiden schwerstverlebten, Sonnenlichte dem Dämmer einer Weinstube entgegenstreben zu die in dem Bericht unserer Montagsausgabe erwähnten Geschwister Zur Erhebung einer staffelförmigen Gemeindeeinkommensteuer fehen. Und ich bin überzeugt, daß die Sonne der Schönheit in den Erna und Artur Berner( Berlin , Linienstr. 94), gestorben. goldenen Schalen beim Gastmahl Platons nicht föstlicher gefunfelt Ueber den Unfall wird noch gemeldet, daß die den Brellbod über- wird der bereits festgesetzte Zuschlag von 260 Proz. auf 300 Proz hat, als im Weine Gottfried Kellers und freilich auch in den fahrende Lokomotive etwa zehn Meter weit auf den Querbahnsteig erhöht. Der Anstellung des Affeffors Gischtow zum Syndikus Gläsern seiner erlauchten Genossen. raste, die auf einer Bank fizenden Geschwister Berner unter sich mit wurde zugestimmt; derselbe soll die Rechtsauskunftsstelle, den Philosophie des Schach 3. Ueber dieses Thema spricht fortriß und eine Erfrischungshalle verwüstete. Der Wirt der Er- Vorsitz im Kaufmanns- und Gewerbegericht und im Mieteinigungsam Sonnabend, 26. Juli, 7 Uhr, in der Aula der Realschule, Wein- freischungshalle hatte sich wenige Augenblicke vorher in einen ande- amt übernehmen. Bei dieser Gelegenheit erklärte Bürgermeister meiſterſtraße 15, W. Junk vor den Arbeiter- Schachspielern Groß- ren Raum begeben, um Eis zu holen. Nur dadurch entging er dem Holle , daß alle Angriffe, welche in letzter Zeit gegen die UnBerlins. Es wird die Frage erörtert, in welches System mensch parteilichkeit des Assessors Gischkop vorgebracht worden sind, ich ficheren Tode. als haltlos erwiesen haben. Genosse Kap hun regte licher Geistestätigkeit das Schach einzuordnen ist, also ob in Spiei, Sport, Kunst oder Wissenschaft. Als ein hauptsächlichster Reiz wird an, die Gemeinde möge schleunigst Stellung nehmen zur Beschaffung Die Ausstellung feldgrauer Künstler. der Abenteuer- Ersatz, den das Spiel bietet, hingestellt. Der Ein- Am 20. Juli wurde die juryfreie Ausstellung ehemals feldgrauer von Kohlen für den kommenden Winter; ebenfalls fei der Befritt ist frei. Künstler im Balais Prinz Friedrich Leopold geschlossen. Sie schaffung von Kleiderstoffen und der Errichtung einer Schuhber besoblanstalt näherzutreten. Von den Unabhängigen wurde an-Der Würzburger Studenten tag einigte sich, daß brachte über Erwarten günstigen Erfolg; manche Not der besoblanstalt näherzutreten. der allgemeine Studentenausschuß aus der allge- zum Teil schwerstgeschädigten Künstlerlandstürmer fonnte ge- gefragt, ob es zutreffend sei, daß der Gemeindevorstand beſchloſſen meinen, gleichen Wahl aller deutschen Studierenden hervorgehen lindert werden. Zu den zahlreich nachträglich sich Meldenden hat, die Schulaulen nicht mehr zu politischen Versammlungen hermüsse. Eine Umfrage ergab, daß an den 46 Hochschulen dieses kommt nun die Schar der aus Internierung und Gefangen zugeben. Nachdem der Gemeindevorstand in bejahendem Sinne recht bereits gilt. Die Abstimmung auf der Tagung wurde in fchaft Burückkehrenden. Auch für sie soll gesorgt werden. Eine geantwortet hatte, soll diese Angelegenheit in einer späteren Sizung der Weise geregelt, daß jede Hochschule für jedes angefangene Herbitausstellung ist geplant in einem geeigneten staat- erörtert werden. Tausend ihrer Studierenden, eine Stimme erhielt. Die Ausführung lichen Gebäude, die Unterstützung durch die Behörde zugesichert. Ge Weißensee. Gemeindevertretung. In der geftrigen Gemeindesolther Beschlüsse, gegen die zwei Drittel der Hochschulen( ohne Rüd- ergeht die Aufforderung an alle Beteiligten- auch an die Ange- bertreterfibung wurde zu dem Gejebentwurf Groß- Berlin Stellung sicht auf die Zahl der immatrikulierten Studierenden) stimmen, hörigen der Zurückerwarteten und ebenso Gefallener, in deren Nach genommen und an dem Regierungsentwurf folgende Aenderungen haben zu unterbleiben, damit nicht jede der großen Universitäten lag vielleicht Schäzbares vorhanden, ungesäumt der Geschäftsborgeschlagen: Erweiterung bis 20 Kilometer, Erhöhung der Stadteine flemme Mehrheit der fleinen Hochschulen überstimmen fönnte. stelle des wirtidaftlichen Verbandes bildender verordneten so, daß auf je 15 000 Einwohner ein Mandat entfällt. Diese Form der Abstimmung wurde von der überwiegenden Mehr- ünstler, W. 62, 2utherstraße 46( unter Herbstausstellung Dreijährige Mandatsdauer der Stadtverordneten und unbesoldeten heit der Studierenden wie der Hochchfulen gebilligt. ehemals feldgrauer Künstler"), Name und Adresse anzugeben. Magistratsmitglieder, 40 Magistratsmitglieder, von denen die Hälfte Entbedung des Typhusbazillus? Der Chefarzt unbejoldet sein muß. Außerdem sollen die Distriktsvorsteher Siz
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eines Moskauer Typhuskrankenhauses, Dr. Mar Martsinometi, foll Radrennen im Olympiapark . Ergebnisse: Stebermeisterschaft von und Stimme im Magistrat haben. Die Distriktsversammlung bein den Gehirngefäßen der Typhusopfer die Parasiten entdeckt Berlin ; 60 Kilometer: 1. Saldom 49 Min. 9 Set., 2. Wittig 2640, 3. Strup- fsteht aus dreimal soviel Bürgern als Stadtberordneten. Der Anhaben, die als Ursache der Typhuskrankheit anzusehen find. Die fat 3600, 4. Techner 6470 Meter zurüd, Bauer gestürzt. Fortunapreis, trag der Unabhängigen, die Wahl der besoldeten MagistratsmitglicErhebungen sind noch nicht abgeschlossen. 60 Kilometer: 1. Bawke 51 Min. 27 Set., 2. Nettelbed 2990, 3. Schroeter der auch nur auf 3 Jahre vorzunehmen, wurde mit den Stimmen Fliege: Mal der Unabhängigen abgelehnt. Auch die Paragraphen, die auf BeAugust Gaul hat für den Friedhof in Buzern einen 5870, 4. Wiemerall 8090, 5. Kuichiom 17 300 Meter zurüd. fünstlerischen Denkstein für das Grab der in der Schweiz berstor- fahren, 1200 meter: 1. Schrage 2 Min. 1 Gel, 2. Tiek, 3. Greiwald, amte und Angestellte Bezug haben, wurden auf Antrag der sozial4. Amort. Ausscheidungsfahren: 1. Schrage 8 Min. 45 Set., 2. Amelang. demokratischen Vertreter einer Aenderung zugunsten der Betreffenbenen, dort interniert gewesenen deutschen Kriegsgefangenen ge- 3. Otto Ties, 4. Geel. Zweifikerfahren, 200 Meter: 1. Schrage- Stabe schaffen. Der Denkstein, der jetzt dort aufgestellt worden ist, hat 3 sein. 13 Gef., 2. Gebr. Tiek. 3. Freiwald- Bethge, 4. Amelang- Maaf. den unterzogen. Der Antrag der Bürgerlichen auf Aufhebung feinen figuralen Schmud. Seine Schönheit beruht in der Ge- Juniorenjahren, 1200 Meter: 1, Schreiber 1 Min. 52 Set, 2. Noß, des Kommunalen Arbeiterrates wurde nach lebhafter Debatte vom samtanordnung und in der Verteilung der Schrift. 13. Stender, 4. Pilz. Antragsteller wieder zurückgezogen.
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