Groß- Berliner Lebensmittel.

auf die in Aussicht stehende Attkon der Regierung, Tertilwaren zu und machte zwei zufällig des Weges fommende Kriminalbeamte Hermsdorf . Bom 25. bis 31. Juli auf Groß- Berliner Lebensmittel- bedeutend herabgefekten Preisen auf den Markt zu bringen. Die auf die flüchtenden Täter aufmerksam. Einer von ihnen wurde tarte 125 Gramm Reis( 48) für 50 Bf., 500 Gr. Graupen( 45) für 44 Bi., Groß- Berliner Gemeinden wollen außerdem im Ginvernehmen mit sofort festgenommen, bestritt aber schon damals, irgend etwas mit auf Jugendlichen- Rebensmittelfarte 125 Gramm Reis( 39) für 50 Bf. Ab den zuständigen Reichsbehörden durch Lieferung besonders preis- der Tat zu tun zu haben. Vor Gericht trat ein Restaurateur als lieferung der Bestell- Abschnitte am 21. und 22. Juli bei den Kleinhändlern. werter Bekleidungsgegenstände der herrschenden Not steuern. Ganz Beuge auf, der unter seinem Eide aussagte, daß beide Angeklagte, Für Kinder bis zu 6 Jahren vom 21. bis 26. Juli bei Röhl, Schulzen besonders wurde aber auf die finanziell ungünstige Lage der Ge- welche Erwerbslosenunterstübung bezogen, dorfer Str. 1, 125 Gr. Reis für 50 Pf. Bezugsscheine im Gemeindebureau, meindeverwaltungen hingewiesen. Da alle guten Gegengründe der volle sechs Wochen hindurch täglich von 5 Uhr nach Zimmer Nr. 6. Mariendorf. Bom 21. bis 24. Juli für alle eingetragenen Spelfe: Arbeitnehmervertreter am 11. d. M. ohne Berücksichtigung in der mittags bis 212 Uhr nachts in seinem Lokal gesessen und fettfunden je 125 Gramin Ziliter Käse 2,95 M. je Pfund. Das Mittelstück der Frage der Lohnhöhe blieben, mußte der Zentralausschuß angerufen gespielt hätten, insbesondere auch an dem Tage der Tat. Dem­Spelfefettfarte ist zu flemben. Auf Abschnitt 27 der Groß- Berliner werden. Unter dessen Vorsitz fanden erneut Verhandlungen am gegenüber befundete die Ueberfallene und deren Aufwärterin, daß Lebensmittelfarte 400 Gramm Brotaufstrichmittel, und zwar 150 Gramm 18. d. M. ftatt. Dieselben zeitigten dasselbe Bild. Nach langen sie die Angeklagten mit absolutester Bestimmtheit und ohne jeden Marmelade für 39 B und 250 Gramm Kunsthonig für 40 Bf. Verhandlungen machte der Zentralausschuß folgenden Einigungs- Zweifel als Täter wiedererkennen. Den Ausschlag gab jedoch das Lebensmittelfarten spätestens bis 23. Juli vorlegen! Am 24. Jult 8 bis vorschlag: Gutachten des Gerichtschemikers Dr. Jejerich, welcher chemische 12 Uhr und 3-7 Uhr wird im Rathaus an die Einwohner, der Restbeftand und mikroskopische Untersuchungen des in der Tasche des Böttger 1. Die jetzigen Tariflöhne werden beibehalten. von Wäsche usw. aus Lazarettbeständen verfauft: Ungefütterte ferantenröde 2 M., Hosen, gestreift 4 M., 2 M., 1,75 M., Unterhosen, neu 10 M., Unter- 2. Für die Zeit vom 1. Juli bis zum 1. Oftober d. J. wird eine gefundenen Nähzwirns und des Zwirns angestellt hatte, mit welchem der Uebergangsbeihilfe in Höhe bis zu 20 M. pro Kopf und Woche worden war. Der Sachverständige befundete, daß es sich um ein gewährt. 3. Vor dem 1. Oktober sollen rechtzeitig Verhandlungen statt- besonders eigenartiges Gewebe von ebenfalls besonderer Farbe handele, beide Fäden stimmten, was Struktur, Verarbeitung, finden, um die endgültigen Tariflöhne festzusetzen. chemische Zusammensehung der Farbe usw. anbetrifft, vollkommen 4. Die Parteien haben bis Sonnabend, den 26. Juli, mittags überein. 12 Uhr, zu erklären, ob sie diesem Vergleich zustimmen. Erfolgt Ueberfallenen und der Schuhleute sowie des Gutachtens zu der Das Gericht fam auf Grund der Zeugenaussagen der die Zustimmung in der vorgesehenen Zeit nicht, erfolgt am Diens- Verurteilung der Angeklagten zu je 3 Jahren Zuchthaus tag, den 29. Juli, vormittags 9 Uhr, der Schiedsspruch. und 5 Jahren Ehrverlust.

hosen, gut 7 M., Unterhosen, geflict 3,50, Hemben, gut 7 M., Hemden, ge­Midt 3,50 W. Die Strantenrode und gestreiften Hosen sind besonders für Arbeitszwede und zum Umändern in Kinderkleidung geeignet. Auf Ver­langen ist die Lebensmittelfarte als Ausweis vorzulegen.

Gewerkschaftsbewegung

Aus der Angestelltenbewegung.

Aus München wird uns geschrieben: Gine in München vom Zentralverband der Handlungsgehilfen, Sektion der Versicherungsangestellten, und vom Verband der deut­ schen Versicherungsbeamten einberufene Versammlung der Ber­ficherungsangestellten der Provisions- Generalagenturen faßte am 18. Juli einstimmig folgende Enfschießungen: Die Versicherungsangestellten der Münchener Provisions­Generalagenturen erheben schärfften Protest gegen die Ver­schleppungstaktit des Arbeitgeber- Reichsverbandes der deutschen Versicherungsvertreter. Sie erwarten, daß die erneut aufge­nommenen Verhandlungen bis 31. Juli 1919 zum Abschluß tommen. Andernfalls find fie entschloffen, ihre berechtigten For derungen mit allen zu Gebote stehenden Mitteln, gegebenenfalls auch durch Streit, durchzusehen.

Die Versicherungsangestellten der Münchener Provisions­Generalagenturen ersuchen das Reichsarbeitsministerium um umgehende Berbindlichkeitserklärung des Reichstarifvertrages für die Versicherungsangestellten. Irgend welche Bedenken fönnen nicht bestehen, da die überwiegende Zahl der Versicherungsange stellten bereits von dem Tarif erfaßt ist, also alle Voraussetzungen gegeben find. Auch sonst fönnen feine Bedenken bestehen, weil fich die Direktionen bereit erklärt haben, da, wo es notwendig ist, Zuschüsse zu leisten. Das Neichsarbeitsministerium hat es in der Sand, durch sein Eingreifen einen Arbeitstampf zu verhindern, der unausbleiblich ist, wenn die Verbindlichkeitserklärung nicht bis zum 31. Juli 1919 erfolgt.

Tarifverhandlungen der Gemeindearbeiter.

In der am 18. 6. M. abgehaltenen Generalversammlung des Berbandes der Gemeinde- und Staatsarbeiter erstattete Müntner im Auftrage der ingroischen eingetroffenen Tariffommission den Be­richt über die am 11. und 18. d. M. stattgefundenen Verhandlungen mit den Gemeindeverwaltungen Groß- Berlins. Die Arbeitnehmer vertrefer stießen bei den Beauftragten der Gemeindeverwaltungen auf heftigsten Widerstand. Die ablehnende Haltung wurde be­gründet mit der durchzuführenden Breissenkung der rationierten, ausländischen und dem damit wahrscheinlich auch folgenden Rüdgang der. Preise für inländische Lebensmittel, Singewiesen wurde auch

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5. Die Koften des Berfahrens fragen beide Parteien zu gleichen Müntnet empfahl in eindringlichen Worten die Annahme dieses Vergleichs. Andere Redner aus der Tariffommission taten das gleiche. Aus der Versammlung heraus traten die meisten Rebner für die Ablehnung des Vergleichs ein. Nach längerer Dis fuffion stimmte die Generalversammlung zu, den Mitgiedern die Annahme des Vergleichs zu empfehlen mit der Maßgabe, daß die 20 M., an alle vollbeschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen zur Auszahlung gelangen und nur dort eine entsprechende Kürzung eintritt, wo es sich um halbbeschäftigte Arbeiter ober um solche Gruppen handelt, wo die 20 M. die ursprünglich gestellten Forde­rungen überschreiten würden.

Metallarbeiter der S. P. D.

Am Dienstag, den 22. Juli, abends 7 1hr, findet in den Germania fälen, Chauffeestraße, eine Bersammlung aller Mitglieder des Deutschen Metallarbeiterverbandes, Drisverwaltung Berlin , statt. Tagesordnung: Die Zustände in der Metallarbeiterbewegung im Reiche und in Berlin . Kollegen und Kolleginnen, erscheint vollzählig in dieser Versammlung Partei- und Verbandsbuch legitimiert.

. Zentralverband der Fleischer. Dienstag, den 22. Suli, abends Uhr, Generolversammlung für alle Bezirke in Boters Festfälen, Beber

traße 17.

Gerichtszeitung.

Briefkasten der Redaktion.

Jeder file den Brieffaften bestimmten Anfrage füge man einen Budilaben fragen frage man in der Juristischen Sprechstunde, Lindenstr. 3, 1. Sof pars

und eine Nummer bei. Briefliche Auskunft wird nicht erteilt. Eilige An­

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terre links, vor. Schriftstücke und Berträge sind mitzubringen. S. 1. Getrenntleben der Ehegatten ist an fich fein Scheidungsgrund. Sie müßten auf Wiederherstellung der ehelichen Gemeinschaft flagen. Reistet der andere Ehegatte dem Urteil ein Jahr lang feine Folge, so fann die Ehescheidungsflage eingereicht werden. 9. 99. Wenden Sie sich an das Bezirkssekretariat der Partei, Bellevueftr. 7. R. 23. 100. 1. Ja. 2. Sie müssen einen Antvalt haben, da an den Landgerichten Anwaltszwang herrscht. 3. Nichtet sich nach der Höhe des Dbjekts, das nach Lage des wirtschaftlichen Einkommens vom Gericht festgelegt wird. 6. S. 64. 1. u. 2. Nein. Julius Feste. Der Hauswirt ist zur die Gemeinde. Beigert er sich, jo erheben Sie Klage. Abstellung des Misstandes verpflichtet, unbeschadet seiner Ansprüche an 23. 82. Bei dem Landgericht I, Berlin , Gruneritraße, durch einen bei diesem Gericht zugelassenen Rechtsanwalt.- O. 2. Buchhandlung Vorwärts". 2.2. 23. Die Witwe erhält die Wirtschaftsgegenstände und die Hoch­zeitsgeschenfe voraus, von dem übrigen Vermögen die Hälfte. Wenden Sie fich an das zuständige Nachlaßgericht mit dem Antrag, Ihre Schwieger, tochter zur Rechnungslegung über das Vermögen zu veranlassen.

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. 62. Ihre Schwiegereltern find im Recht. Das Pflichtteil beträgt die Hälfte des gejehlichen Erbteils. Sie würden demnach von dem vorhandenen Bermögen ein Biertel zu beanspruchen haben. M. 3. 100. 1. Es ist Berjährung eingetreten. 2. Nein. R. S. 100. 1. Die Hälfte des ge­feglichen Erbteils. 2. Es ist ratsam, die Anfechtung fofort vorzunehmen, in Ihrem Falle indes ohne Erfolg. 3. S. 25. Gegenseitige Abneigung

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ist tein Scheidungsgrund mehr. Das Gericht, nicht die Parteien, muß die Ueberzeugung haben, daß die Che zerrüttet ist und dem einen oder beiden Ehegatten die Fortsetzung des ehelichen Verhältnisses nicht mehr auzumuten ist. Wegen der weiteren fommen Sie in die Sprechstunde. Schweiz 1919. Baß erforderlich; Landratsamt. Die anderen Fragen tönnen mit nicht beantmorten. 7. 7. 8. Wenden Sie sich an das Aus­

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K. S. 25. Benden Sie sich an die Telefunken- Gesellschaft, en ont Tempelhofer Ufer. 2. R. 101, 1. Ja. 2. Rein. G. 5. 424. Das gesegliche liter beträgt 21 bezw, 24 Jagre. Die in dem Artifel vertretene Ansicht ist die private Auffassung des Versaffers. Auskunft fostenfrei.

Der Faden als geweismittel. Daß das Schicksal eines Men­schen buchstäblich von einem Faben abhängig fein tann, zeigte ein Fall, der gestern das außerordentliche Kriegsgericht beschäftigte. Wegen schweren Raubes maren der Nutscher Ostar Böttger und der Arbeiter Rudolf Muh angeflagt. Die An­geklagten wurden beschuldigt, die Schankwirtin Franz in ihrem Botal in der Gartenstraße überfallen und the die Staffe mit etwa 4000 M. Inhalt geraubt zu haben. Um die Neberfallene ant Schreien zu hindern, wurde ihr von den Räubern blitschnell ein Berantwortlich für Bolitit: Artur Ridler, Charlottenburg , für den übrigen Zeil des Blattes: Alfred Scholz, Neukölln; fitr Anzeigen: Theodor Glude, zusammengenähter Rock über den Kopf gezogen. Es gelang ihr Berlin . Berlag: Borwärts- Verlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts­aber, sich rechtzeitig zu befreien, fie lief hilferufend auf die Straße Buchdruckeret und Berlagsanstalt Paul Singer u. Co. in Berlin . Lindenſtr. 5.

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