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Die zweitausend Mark für den Bürger­meister.

fich geheim bleibt, eine solche Politik ist bis auf die von Berlin aus die Abbankung des Kaifers one fe Sel Knochen blamiert. Einschränkung sowohl als Kaiser wie als Rönig- Der Rechtfertigungsversuch des Herrn Michaelis fann und gleichzeitig den Verzicht des Kronprinzen auf die als Folge nur haben, das Verdammungsurteil über Thronfolge öffentlich bekanntgab. Vom Standpunkt des In arge Nöte find die unabhängigen Gemeindevertreter Methode und Erfolg der Geheimdiplomatie gründlich zu hoffnungslos bornierten Monarchisten aus allerdings ein in der Stadt Zeulenroda in Thüringen geraten. Dort haben sie bestätigen. Die Heimlichkeit ist nun einmal die beste ungeheures Verbrechen, vom Standpunkt des gesunden dem Oberbürgermeister für seinen Ferienurlaub eine Sondergabe Sayemutter des Verbrechens, und in diesem Falle hat sie ein Menschenverstandes aus die einzig mögliche und von 2000 m. bewilligt und damit den hellen Born der Kommunisten Politisches Verbrechen großgezogen, dessen Folgen gar nicht bernünftige Tat. Jeder Mensch auch ein Mon- erregt. schwer genug eingeschäzt werden können: denn es hat dem archist mit der bescheidensten Einsicht mußte sich am In einer öffentlichen Versammlung mußten sich die Sünder deutschen Volk die Möglichkeit genommen, rechtzeitig 9. November angesichts der ganzen Situation in Berlin rechtfertigen. Sie machten geltend, daß der Mann seit 1910 im ohne Niederlage unter Wahrung von Ehre, Ansehen und im Reich sagen, daß Wilhelms Position unrettbar Amte sei und sie während der Kriegszeit sehr abgearbeitet habe und Bestand des Reiches aus dem Kriege herauszukommen, berloren mar, daß ein leben am Thron ihm diesen Aber sie famen damit natürlich schlecht an: ob bei der schlechten während die Fortsetzung des Krieges alles vernichtet hat. nicht erhielt, wohl aber die Gefahr großen unnötigen Blut- Finanzlage der Stadt allen Beamten in dieser Weise entgegen. vergießens und schwerer Komplikationen heraufbeschwor. gekommen werde? Wer den Arbeitern derartige Ferienzufüße Wilhelm bietet in dieser Situation genau wie in anbe- gäbe? Wo die allgemeine Gleichheit und der Radikalismus bleibe, ren entscheidenden Situationen seines Lebens das Bild des wenn man in geheimer Sizung solche Geschenke bewillige? Mit hoffnungslosen Schwächlings, der sich zu einem Rot und Mühe brachte man eine Resolution durch, die das Vor­Flaren Entschluß nicht durchringen fann, er hat nicht den gehen der Gemeindevertreter mißbilligt, aber ihnen erlaubt, im Mut, auf dem Thron zu bleiben, aber auch nicht den Mut, Amte zu bleiben. ganz zu entjagen, er findet feinen würdigen Abgang, son- Was hätten die Unabhängigen gesagt, wenn irgendwo Mehr­dern muß mit einer energischen Bewegung entfernt beitssozialisten 2000 M. für die Ferienreise eines Bürgermeisters merden. Das Bild ist in der Tat blamabel, aber nicht für aus einem Stadtfädel herausgeholt hätten! die, die den kaiserlichen Schtoächling beiseite schoben, als er gehen mußte und nicht ging, sondern blamabel nur für diesen selber. Wie die Monarchisten aus diesem Sachverhalt Waffer auf ihre Barteimühlen leiten wollen,: ft uns schleierhaft. hre Enthüllungen werden nur dazu füh ren, daß das deutsche Wolf Wilhelm II. als den Mann im Gedächtnis behält, der drauf und dran gewesen ist, für eine persönlichen dynastischen Interessen den blutigen Bürgerkrieg au entfeifeln, nachdem er fein Volt", statt es herrlichen Beiten entgagen­zuführen, ins tiefste Unglüd gestürzt hat.

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Die alldeutsche Quetschmine. Enthüllungen über die Abbankung Wilhelms. Die deutschen möchten die Mine, die Erzberger hat springen lassen, wie man das stratigisch nennt, durch eine Quetschmine parieren. Bier konservative Blätter veröffent­ichen eine angeblich authentische Darstellung", wie es am 9. November zur Abdankung des Kaisers gekommen ist. Sachlich bietet diese Erklärung nichts neues, da die Dar­stellung sich im wesentlichen deckt mit den schon vor einiger Beit befanntgewordenen Veröffentlichungen des Generals Graf Schulenburg.

Wenn die Monarchisten glauben, daß diese sehr um­fangreiche Darstellung bei irgendeinem Menschen außerhalb ihres engsten Kreises irgendwelche Wirkung in ihrem Sinne ausüben wird, so find fie gehörig auf dem Holzwege. In den breiten Kreisen des Volkes wird man die Darstellung nur mit lebhafter Verwunderung und Entrüstung aufnehmen. Es geht aus ihr hervor, daß im Großen Haupt­ quartier bis zum letzten Augenblick mit dem Gedanken

Unabhängige Bitte um Presetnebelung. Wie die Unabhängigen fich die Pressefreiheit vorstellen, zeigt ein Brief, den ihr Lisgniser Hauptführer Wagner an den dortigen Bürgermeister als Bolizeibezernenten richtete und der folgenden mehr als sprechenden Schluß aufweist:

Weiter ersuche dringend, den Herren Krumbhaar( Heraus­geber des Liegnißer Tageblattes". D. Redi) und Jaensch( Bos zeitung") bie provozierende Schreibweise zu untersagen. Diese find die einzigen Unruheftifter."

Warum schimpfen die Unabhängigen eigentlich über Zeitungs­verbote? Sie selbst find ja nach diesem Schreiben durchaus für polizeiliche Reglementierung der Presse!

des blutigen Bürgerfrieges gespielt worden ist. Unabhängiger Kampf gegen das Erfurter fahren die B. P. N." von zuständiger Stelle: Entsprechend dem

Namentlich Graf Schulenburg und Generaloberst von Iessen berlangten, daß der Kaiser sich an die Spitze der Truppen stellen und Deutschland zurüderobern" follte, während General Gröner angesichts der Verhältnisse diesen Plan als aussichtslos bezeichnete. Die Entscheidung fiel durch das Ergebnis einer Besprechung mit 39 Generalen und Regimentskommandeuren, die nach Spaa berufen wors den waren, um über die Stimmung der Truppen zu berich ten. Diesen waren zwei Fragen borgelegt worden: Er it en 3, ob es möglich sein würde, daß der Kaiser an der Spike der Truppen die Heimat im Kampf mie berobert, zweitens, ob die Truppen den Kampf mit der Waffe gegen den Bolichewismus in der Heimat aufnehmen würden. Der Bericht sagt:

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Die Frage 1 beantwortete ein Offizier mit ja, 15 ließen die Antwort mehr oder weniger zweifelhaft, 23 verneinten die Frage. Im Gegensatz zu den Annahmen des Generals Grafen Schulerburg Faiten hierbei von der Heeresgruppe Deutscher Kronpring 4 Offiziere die Beantwortung zweifelhaft gelassen, 12 fie berneint urd feiner sie bejaht. Zur Frage 2 berneinten 8 Offiziere die Möglichkeit, ihre Truppen ge­gen den Tolfchemismus einzusehen, 12 hielten erst eine Ian. gere Zeit der Ruhe für nötig, um durch entsprechende Aufflärung und lebung die Truppe für solchen Kampf in die Hand zu bekommen, und 19 ließen es zweifelhaft, ob ihre Truppen ganz oder menigstens teilweise gegen den Bois fchemismus fämpfen würden.

Darauf wurde der Plan der Wiedereroberung Deutsch lands" fallengelassen.

Der weitere Bericht schildert dann, wie Wilhelm sich bis zum legten Augenblid an seinen Thron flammerte und durch alles Bureden von der Idee nicht abgebracht werden fonnte, daß er wenigstens König von Preußen bleiben müßte. Diese Salestarrigfeit fonnte nur dadurch überwun­den werden, daß der Reichskanzler Mar von Baden

Bisßige Hunde".

Von Heinrich Goeres.

Es muß schon ein recht widriges Gtel" sein, das imstande ist, ein Plakat mit solcher Aufschrift anzubringen. Berufsmäßige Einbrecher, intelligente Diebe, Kriegsgewinnler, Wucherer und ähnliche Leute lassen sich dadurch nicht schreden. Sie wissen auch bissige Sunde zu besänftigen bei ihrem Handwerk, die Besibgrenzen dieser Erde zu ihren Gunsten zu verwischen. Der Menschenfeind, der sanfte Sundetiere zu blutgierigen Bestien erzieht, nimmt viel

mehr spielende Kinder, armselige Bettler und harmlose Wanderer aufs Korn, um ihnen seiren tobsüchtigen Eigentumsbegriff ins Gesicht zu schreien.

Also, der Krugwirt im Dorf sagte, bei dem und dem Bauern gäbe es Kirschen zu kaufen. Für den Erholungsmarsch durch die Getreidefelder erschienen einige Kirschen immerhin begehrens mert. Irgendwelche Hamsterunternehmungen daran zu fnüpfen, empfahl sich nicht. Unsere landbebauenden Boltsgenossen in der Umgebung der großen Stadt sind ganz genau unterrichtet, was auf dem Potsdamer Platz das Pfund gilt. Darunter tun fie es nicht. Eie huldigen in dieser Beziehung dem demokratischen Grundsatz: Gleichheit und Brüderlichkeit.

Hunde."

Programm.

Abschaffung des Parlaments.

Die Freiheit" behauptet, es berginge fein Tag, ohne daß sich die Mehrheitssozialisten eines Verstoßes gegen das Erfurter Bro gramm schuldig machen und führt als Beweis die Zustimmung zur Besteuerung der Zündivaren an. Leider macht es die durch den Krieg hervorgerufene tro ft lose Finanzlage unmöglich, selbst durch die denkbar höchsten direkten Steuersätze das gesamte Steuersoll auch nur annähernd aufzubringen. Die Mehr heitssozialdemokratie handelt also unter bitterem 3wang, der durch eine ganz außergewöhnliche Lage hervorgerufen ist. Wenn die Freiheit" aber so buchstabengläubig am Erfurter Programm hängt, warum entrüstet sie sich dann nicht über ihren unabhängigen Genossen Richard Müller, den immer noch lebenden Beichenmüller"( nur über meine Beiche..."), der nach dem eigenen Bericht der Freiheit" am Sonnabend im Rumpfarbeitercat ausgerufen hat:

Uebergang ber Kieler Reichswerft in Zivilverwaltung. Zu den verschiedenen Beitungsmeldungen über die Kieler Neichewerft er­Beschlusse des Haushaltungsausschusses der Nationalversammlung vom 30. April d. J. geht die Reichswerft Kiel und die Torpedo­werft Wilhelmshaven demnächst in die Reichsgibilverwaltung über. Ein Teil der Werft Kiel wird als Arsenal unter Verwaltung der Marine eingerichtet. Die Hauptwerft Wilhelmshaven bleibt unter Verwaltung der Marine. Ob die der Reichszivilverwaltung zu übergebenden Teile als gewerbliche reichseigenen Betriebe wei­tergeführt werden, wird fünftiger Prüfung noch vorbehalten blei ben müffen.

unanständige Verhalten der Solbaten in Nitolassee verteidigt. it Nochmals Nikolassee. Die Freiheit" behauptet, wir hätten das uns natürlich gar nicht eingefallen, sondern wir haben der Frei heit" zu Gemüte geführt, daß ein befannter unabhängiger Führer ähnliche Dinge begangen hat, ohne daß die Freiheit" sich darüber entrüstete. Wenn die Freiheit" erklärt, davon nichts gewußt zu haben, so waren ihre Redakteure unter den Führern der U... ficher die einzigen, die die Geschichte nicht fannten. Im übrigen wird nun aber in einer Buschrift des in Nitolassee liegenden Truppenteils an uns erklärt, daß sich die Freiheit" die gesamten Anschuldigungen gegen die Soldaten glatt aus den Fingern gesogen hat. Von den angeblichen schweren Sittlichkeitsver­brechen ist dort nicht das mindeste bekannt.

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,, Wir brauchen keine Nationalversammlung mehr!" Sie haben fich gefunden. Wir hatten schon hervorgehoben, daß Die Nationalversammlung ist die denkbar genaueste der Bericht der Freiheit" über die große Auseinanderiehung i Ausführung des Erfurter Programms, sie ist, ge- Weimar die Rede Erzbergers gegen die deutschen ziemlich hämisch nau wie dieses berlangt, gewählt worden auf Grund des fritisierte, toährend Herrn von Gräfe wegen seiner Angriffe auf die allgemeinen, gleichen, direkten und geheimen Wahlrechts für alle Mehrheitsparteien allerhand Liebenswürdigkeiten gesagt wurden. Männer und Frauen über 20 Jahre, auf Grund ihres Vertrauens Die Freiheit" erhält jezt die Quittung, die konservative werden genau wie das Erfurter Programm ver. Bost" druckt die Ausführungen der Freiheit" mit großer Genug langt die Minister bestellt, die Nationalversammlung ber- tung für ihren reaktionären Lesertreis ab. förpert wie das Erfurter Programm es wil!- die Bolts souveränität. Wenn Richard Müller fie binipeg haben will, so befämpft er aber ohne jeben fachlichen Zwang auf das schärfte das Erfurter Programm. Sier gegen wendet sich die Freiheit" mit feinem Wort! Gilt nun für die Unabhängigen das Erfurter Programm oder nicht?

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rief ich mit Berachtung. Ja, früher war die Alte noch da, ist aber gestohlen worden." ,, Nanu, liebe Frau, warum denn die Banges macherei am Tor?" Beherzt und überlegen flang meine Stimme. ,, Ach, das ist für die Jöhren und die Stromer, die sollen draußen bleiben."

Rann nicht behaupten, sehr geistreich in diesem Augenblid ausgesehen zu haben, betam aber Kirschen und schritt mit Würde von dannen. Etwas entfernt, lachte ich zunächst, schämte mich dann und schälte beim Nachfinnen mehrere Erkenntnisse aus der Geschichte.

Erstens: Laß dich nicht durch bärbeißige Mienen und Groß­tuerei in Furcht jagen, wenn du mit gutem Gewissen ein ehren­haftes Biel erreichen willst. Zweitens: Bittere vor feinen Stacheln, die boshafte Jchsucht und stupide Rücksichtslosigkeit aufrichten, tritt fest dazwischen und zersplittere das Stachelzeug. Drittens: Sich dir jeden bissigen und genau an, der dich grundlos anfläfft und sich anstellt, als wollte er dich zerreißen. Wenn du die Augen weit genug aufsperrft, wirst du erkennen, daß es sich nur um ein winselndes Bündchen handelt.

Dann ich behaglich die Kirschen. Sie waren gut, fehr gut fogar.

Ein großer Brückenbauer.

Berichtigung. In unserem gestrigen Bericht von der National versammlung zu Weimar ist über den ins Hauptblatt gestellten Schluß der Rede des Genoffen els versehentlich der Name des vorhergehenden Redners, Abg. Langtoft, gefeßt worden. Unsere Leser werben bereits bemerkt haben, daß es sich natürlich um den Schluß der Rede des Genossen Wels handelte. Zur Sicherheit stellen wir dies hiermit nochmals feft.

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verordnen beabsichtigt. Damit im vornhinein die Gewähr geboten ist, daß es nicht wieder idicf geht- mit der Trauer hatte man sich lächerlich gemacht und nun will man sich mit einer offiziellen Reichsluftigteit unter feiren Umständen zum Weinen blamieren sollen diesmal der Anordnung genaue Cinzelbestimmungen beigefügt fein.§ 1 bestimmt Beit und Dauer der St. 2. W.;§ 2 be­jagt, daß joder Deutsche in dieser Beit luftig au fein hat:$ 3 empfiehlt eine Reihe von Buntten, auf die jedermann ohne Unkosten lachen tann( Reichsfinanzen, Revolutioneerrungenschaften, Barteis größen, Staatsmänner, Lebensmittelpreise usw.).§ 4. In Theatern und Ninos dürfen in der N. 2. W. nur so lächerliche Sachen wie ge­wöhnlich gespielt werden.§ 5. Bei allen Versammlungen politischen oder rätlichen Charakters während der St. 2. 23. findet ein vierte! prämiiert und in Sviritus für evige Beiten zum Andenten an das stündiges Demonstrationsladen statt.§ 6. Wer zuletzt lacht, wird 1. Revolutionsjahr Deutschlands aufbewahrt.

Außerdem gedenft die Regierung auch den Sonnenschein und den Vollmond offiziell zu ersuchen, auch ihrerseits in der N. 2. W. auf Deutschland zu lachen.

Die Reichsluftigkeitswoche soll dann auf staatlichem Wege unter freundlicher Mitwirtung der Alliierten in eine Reichstazenjammer­woche übergeführt werden.

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Notizen.

Mäufe erbeten! Die Biologische Reichsanstalt für Band- und Forstwirtschaft in Dahlem fordert Lehrer auf dem auf, bei einem staatlichen Forschungsunternehmen zur Belämp Lande und naturwissenschaftliche und landwirtschaftliche Bereine fung der Mäuseplagen mitzuarbeiten. Die verschiebenen Mäufe, arten unterscheiden sich nicht unerheblich in ihrem Verhalten ze genüber den verschiedenen Bekämpfungsmitteln. Es erscheint wichtig, die Verbreitung und Säufigkeit der einzelnen Mäuses werden erbeten. Für jede eingefieferte Maus werden auf Wunsch arten in Deutschland festzustellen. Tote und lebende Mäuse 30 Bf. bergütet. Fragebogen zur Eintragung der den Furd betreffenden Angaben werden kostenfrei zugestelt. Besonders berühmt wurde seine Hänge­brüde über den Niagara, bon der die be--Müllers Füllfeberhalter. In der Weltbühne rühmtesten amerikanischen Ingenieure behaupteten, daß fie un zeichnet Johann Fischart mit schnellen charakteristischen Strichen möglich halten könne. Als sie aber 1855 vollendet war und fich vor- die Persönlichkeit Hermann Müllers. Folgender Vorgang läßt die züglich bewährte, war damit dem von Nöbling geschaffenen Prinzip Art unseres Genoffen deutlich erkennen: In Bersailles benahm der Hängebrüden, bei benen er Drahtseil verwendete, ein voller fich Müller schlicht und würdig. Stein Interview. Keine Auf­Erfolg befchieden. Noch großartiger als die Brücke, die die Niagara machung". Nichts. Er trat zusammen mit Bell in den prunkenden fälle überspannte, war seine Brüde über den Dbio bei Cincinnati , Spiegelsaal, wo alle die illuftren Säupter der Entente zu einem und gekrönt wurde sein Wert durch den Entwurf der Eat- River Schaugericht versammelt waren, lehnte mit einer unauffälligen Brüde zwischen New- York und Brodlyn. Beim Bau dieser Brücke Gefte die Paradefeder der in den Schoß Frankreichs zurüdgefehrten verunglückt Röbling und starb am 20. Juli 1869. Das aus seinem Elsaß- Lothringer vor dem Tintenfaß ab, 30g aus seiner Tasche einen Fülfeberhalter und setzte ruhig seinen Namen unter das bahnbrechend für die allgemeine Theorie des Brüdenbaues, die Nachlaß veröffentlichte Buch über Brückenkonstruktionen" wurde Dokument. diefem deutschen Pionier der Technik in den Bereinigten Staaten meister, ben erfolgreiche Konzertreisen in ganz Deutschland be Friedrich Grühmacher, der Gürzenich- Konzert­soviel verdanit. tannt gemacht haben, ist gestorben. Er war ein Reffe des Herbor­ragenden Komponisten Grüßmacher.

Der Kirschenerzeuger besaß einen weiten Obstgarten hinter Ein halbes Jahrhundert ist dahingegangen, feit ein genialer der das Grundstück von der Straße abschließenden Mauer. Das deutscher Brückenbauer. Johann August Robling , der in den Bohlentor war nur eingeklinkt, aber mit schrecklich schwarzen Bereinigten Staaten viel bewunderte Meisterwerfe vollendet hat, Buchstaben drohte auf hellem Grunde das Donnerwort: Biffigeftarb. Röbling war zu Mühlausen in Thüringen geboren, ftudierte an der Berliner Bauakademie und fam mit 25 Jahren nach den Meine Kriegshofen sind mir lieb. Sie begleiteten mich durch Vereinigten Staaten, wo er einen Ort mit Namen Sadfenburg alle Fährlichkeiten der Etahlbadzeit und ertrugen vor furzem gründete. Sein erstes großes Wert war der Drahtseil- Hänge jogar eine bei ihrer Schöpfung nie geahnte Operation, bei der äquadukt über den Allighany- Fluß bei Bitburg . dem raich die Hänge ihr Innerstes sich nach außen wendete. Ich liebe sie und würde brücken über den Monongahela , den Delaware und den Hudson fie nur mit Widerstreben Festigkeitsproben durch ein Rötergebiß anal folgten. aussehen. Doch die einmal erwachte fast sündhafte Luft nach frischem Obst wühlte in Magen und Gemüt. Beide miteinander tämpfenden Triebe bewirkten eine Sonderbarkeit der Burwärts bewegung, die mit menschlicher Cangart nur noch geringe Ver­wandtschaft gezeigt haben muß. Höchlich erstaunt sah die Frau am Eingang des zwischen den Bäumen liegenden Hauses dem näherschleichenden Eindringling mit dem vorgehaltenen Stod ent­gegen. as wollen Sie?" rief fie unfreundlich. Stegenbleibend flüsterte ich hinwider: Kirschen." Na. dann kommen Sie doch ruhig heran!" Trotz des Bewußtseins, äußerst ruhig vorgegangen zu sein, nahm meine Behutsamkeit zu. Nechts und links suchten die spähenden Blide nach hervorbrechenden Ungeheuern. Sie er­schienen nicht und ich schlüpfte zur Tür hinein.

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Einwandfreies Vertrauen schien mir die ländliche Dame noch nicht entgegenzubringen, so daß ich erklärend forschte: Thre Sunde, wo sind sie?" Wir haben nur den Kleenen da," ant­wortete sie und wies auf ein schwarzbraunes, spannenhches Wesen, das an meinen Stiefeln schnupperte, 3ft das alles1"

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R.( eichs-) L.( uftigkeits-) W.( eche). Die von Friedrich refsa in München herausgegebene fatirische Zeitschrift Phosphor" lästert: Die traurige Pleite der seinerzeitigen Reichstrauerwoche soll, wie man munkelt, durch eine Reichsluftig teitswoche wettgemacht werden, welche die Regierung demnächst au

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Gustav Mebius, der namhafte schwedische Anatom, der auch als Tagespublisist und Dichter hervortrat, Abfömmling einer berühmten Naturforscherfamilie, ift 77 Jahre alt in Stockholm gestorben. Bon 1877 bis 1890 hatte er einen eigens für ihn ge­schaffenen Lehrstuhl für Gewebelehre inne.