melden. Mit der Auslieferung der Gefangenen fteht der Wieder
Eikung vom Freitag, den 1. August 1919.
Am Regierungstisch: Dr. David, Erzberger , Schmidt. Präsident Fehrenbach eröffnet bie Sizung um 9.30 Uhr. Das Haus erledigt zunächst eine Anzahl Anfragen. Abg. Dr. Mittelmann( D. Vp.) macht in einer Anfrage auf die bittere Not der Veteranen bon 1870/71 aufmerksam, und forbert unverzügliche Hilfe.
Ministerialdirektor Dr. Maeder vom Reichsfinanzministerium gibt die Auskunft, daß die Reichsregierung beabsichtigt, den Beteranen eine einmalige Zuwendung in der Höhe des doppelten Betrages wie in den Jahren 1917 und 1918 zu machen. Auf eine Anfrage des Abg. Dr. Philipp( Dnat.) über den Auftrag, den die Reichsregierung dem sozialen Freiheitsbund" in Sachsen für Aufflärungsarbeiten gegeben haben soll, erklärt ein Regierungsvertreter, daß der Regierung die genannte Bereini gung unbekannt ist.
Eine Anfrage des Abg. Dr. Oberfohren( Dnat.) über die Grfchießung eines Kaufmannes in Raiserslautern durch einen frans zösischen Soldaten und die Lötung eines anderen Kaufmannes
beantwortet ein
fach verbreitete Ansicht, als ob freie Arbeiter zum Austausch gegen Gefangene angeboten werden fönnten oder müßten, ist irrtümlich. Die Fürsorge für die Kriegsgefangenen wird bis zu ihrer Heimfehr in jeder nur erdentlichen Weise, ohne Rüdsicht auf die Kosten, fortgeführt.
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Abg. Dr. Mittelmann( D. Vp.) erhält auf eine Anfrage nach dem Palazzo Caffarelli , dem ehemaligen Heim der deutschen Bot schaft in Stom, die Antwort, daß Berhandlungen darüber noch
schweben.
Abg. Kunert( U. Soz.) verlangt in einer Anfrage Maßnahmen von der Regierung, wodurch alles in Frage kommende Obit, auch Wildfrüchte, ausschließlich zur Volfsernährung verwendet werden soll und erwartet ferner die Unterlassung der Bewilligung von Bucerzuwendungen für Moftherstellung und Verbot der Vergärung des diesjährigen Obstes und der Wildfrüchte.
Geheimrat Dr. Beherlein:
werden.
Nur ein verhältnismäßig fleiner Teil der Obsternte soll für die Marmeladenindustrie verwandt werden in Rücksicht auf den voraussichtlich auch noch im nächsten Jahre anhaltenden Fettmangel Für die Mostherstellung wird kein Zucker zur Verfügung gestellt Regierungsvertreter dahin, daß die Aufklärung des Sachver-( Beifall.) Gine Reihe von Industrien, die Obstwein herstellen, halts noch nicht abgeschlossen ist. während des Krieges schwer gelitten haben und verhältnismäßig Abg. Erkelenz ( Dem). regt in einer Anfrage an, die zur Entwenig Kohlen gebrauchen, werden jedoch nicht stilliegen. Die un laffung fommenden Reichswehrangehörigen den Uebergang ins eingeschränkte Herstellung von Obstwein wird nicht gestattet, bie Zivilleben zu erleichtern und aus den zur Entlassung gelangenden Herstellung ist vielmehr bei Weinen aus Beeren und Kirschen Offizieren und Mannschaften Ansiedlergruppen bilden zu lassen. beschränkt. Inländischer Buder wird nur für die Herstellung des Geheimrat Dr. Tieburtius teilt mit, daß die Unterbringung für medizinische Zwede unentbehrlichen Heidelbeerweines zur der Reichswehrangehörigen in Verbindung mit der Reichszentrale Verfügung gestellt. Für andere Beerenweine darf nur die bei der Arbeitsnachweise geschehen wird und daß die erwähnten Bor- Heidelbeerwein etwa ersparte Budermenge ausländischen Buders schläge im Falle eines Erfolges in größerem Umfange durchge verwendet werden, den die Reichsaucerstelle zur Verfügung stellt. Abg. Weblich( Dnat.) macht in einer fleinen Anfrage auf die Die Bergärung des Obstes zur Herstellung von Branntwein ist grundfäßlich ganz verboten. Ausnahmen sind nur zulässig zur Beunruhigung der Angehörigen von Kriegsgefangenen aufmert- Berhinderung des Verderbens von Obst. jam infolge der unwidersprochenen Nachricht, daß der deutsche Vers Die Interpellation Dr. Heinze( D. Pp.), Arnstadt trefer für die Kommission der Heimbeförderung der Kriegsgefan-( Dnat.) betreffend Kohlenversorgung wird, da genen und Zivilinternierten feit Wochen in Versailles vergeblich Verhandlungen zur Behebung der Kohlennot im auf die Ernennung und das Erscheinen der gegnerischen Mitglie- Gange sind, abgefekt
führt werden sollen.
ber wartet.
Abg. Stüdlen( Sog.)
erklärt dazu als Kommissar der Reichsregierung: Der Friedens vertrag tritt erst dann in Kraft, wenn seine Ratifitation durch Deutschland einerseits und drei der alliierten und assoziierten Sauptmächte erfolgt ist, erst dann fann formell auch die Durdy führung der Bestimmungen über die Heimführung der Gefangenen
erfolgen.
Die deutsche Regierung hat in zwei besonderen Noten vom 28. Juni und vom 21. Juli die Einſebung von Kommissionen zur Berbereitung des Abtransportes der Gefangenen erbeten, bis jebt aber noch feine zusagende Antwort erhalten. Die deutsche Regie rung hat sich unablässig bemüht, einen raschen Heimtransport herbeizuführen, hat aber weder die Möglichkeit, noch die Macht, die Aufnahme der Verhandlungen zu beschleunigen. Es ist aber
fein Weg unversucht geblieben, die Heimkehr der Kriegsgefangenen, für deren Empfang in der Heimat alles vorbereitet ist, so rasch wie möglich zu erreichen. Auch der Abtransport der
Groß- Berlin
Tarifverhandlungen in der Metallindustrie.
Am 31. Juli haben im Reichsarbeitsministerium die Berhand. lungen über den Tarifvertrag für die Angestellten der Berliner Metallindustrie begonnen. Sie wurden, wie von zuständiger Seite mitgeteilt wird, von beiden Seiten mit Sachlichkeit und bemerkens wertem Entgegenkommen geführt. Ueber die Gliederung der Gea haltssäke für faufmännische Lehrlinge und jugendliche Angestellte wurde eine Einigung erzielt. Die Verhandlungen sollen am Sonnabend fortgesetzt werden.
Der Kampf gegen die Geldfälschungen.
Bon unterrichteter Seite wird uns mitgeteilt: Die diefer Tage erfolgte Gr.richiung einer besonderen Falschgelbabteilung bei der Reichsbant soll ein inniges Zusam menarbeiten zwischen den technischen Sachverständigen der Bank und der Kriminalpolizei gewährleisten. Sie soll weiter die Kriminalbeamten instand sehen, das aus dem ganzen Reich bei der Reichsbank zusammenlaufende Material in Falschgeldsachen zu berunverzüglich zu verfolgen. Auch den reifenden Fälscher. merten und jede irgendwo auftauchende erfolgbersprechende Spur banden, welche in einer Stadt ihre falfifitate anfertigen und sie bann von Stadt zu Stadt reisend umsehen, und denen bisher die lokale Begrenzung der polizeilichen Zuständigkeit zugute kam, wird so wirksamer entgegengetreten werden können. Vor allen Dingen beabsichtigt man durch Bereitstellung reicher Mittel für Belohnungen an das Publikum sich der Mithilfe der Be bölferung zu versichern. Je nach Gefährlichkeit der Falschnoten wird für Mitteilungen, die zur Ergreifung einer Falschmünzerbande führen, im Einzelfall eine Belohnung bis zu 10 000 m. ge zahlt werden. Die Falschgeldabteilung unterhält sowohl auf der Reichsbant, im Hause Kurstraße 49 II( Tel.: Amt Zentrum 3705) als auch auf dem Polizeipräsidium, Alexanderstr. 3/6, Bimmer 62a, Sausanschluß 436, ein Bureau, in dem Mitteilungen aus dem Publikum entgegengenommen werden. Der Scheu des Publikums bor Weiterungen oder vor Belästigung durch angezeigte Personen wird man auf Wunsch durch vollkommen distrete Behandlung der Mitteilungen entgegenkommen.
Mußte da wieder geschoffen werden-?
Es folgt die Interpellation Arnstadt ( Dnat), Dr. Heinze ( D. Vp.) über Beamtenfragen. Die Interpellanten bitten um Auskunft, ob die Verordnung der preußischen Regierung vom 26. Februar betreffend die einstweilige Verseßung der unmittelbaren Staatsbeamten in den Ruhestand auch auf die Reichsbeam- Zu der im Vorwärts", Nr. 386( 31. Juli, Morgenausgabe), ten ausgedehnt werden soll. Sie fordern eine Neuregelung veröffentlichten Mitteilung mit dieser Ueberschrift schickt uns der der Besoldungs- und Benfionsverhältnisse und Direktor des Untersuchungsgefängnisses folgende Erdie Schaffung eines freiheitlichen Beamten und flärung: Disziplinarrets jowie die Gewährleistung gewisser Minbestforderungen hinsichtlich der Besoldung, Ruhegehärter und interbliebenenbezüge der unmittelbaren und mittelbaren Staatsbeamten, insbesondere auch der Gemeindebeamten.
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Am 30. Juli 1919 mittags entwich ein Untersuchungsgefangener aus dem Untersuchungsgefängnis Alt- Moabit. Er wurde in der Nähe von einem ihn berfolgenden Gefangenenaufseher wieder ergriffen, nachdem der Militärposten vor dem Untersuchungsgefängnis zwei Schüsse auf den Flüchtigen abgegeben hatte. Dieser hatte eine unbedeutende, faum wahrnehmbare Wunde an der Lippe, die durch einen Geschoßsplitter berursacht ist. Im übrigen sind der Gefangene oder dritte nicht berlegt."
Danach hat die Schießerei weniger fchlimme Folgen gehabt, als es nach den ersten Meldungen schien. Aber die Berechtigung unserer Frage Mußte da wieder geschossen werden-?" wird dadurch nicht widerlegt.
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Auszug aus einem Briefe eines beutschen Gefangenen aus einem amerikanischen Gefangenenlager in Frankreich : Hier im ist von der Entscheidung ber alliierten und affoziierten Mächte Gefangenenlager wird unter den Kameraden aus Bosen, Westabhängig. Die Internierung in der Schweiz ist erfreulicherweise dant der Bemühungen der Schweis aufgehoben. Am 1., 5., 8. unb preußen und Oberschlesien polnische Propaganda getrie 12. August treffen in Sonstanz je 200 Offiziere und 500 Mann- ben. Die Amerikaner begünstigen sie. Erst gestern( 7. 7. 19) waren Zu den Schiebungen und Unterschlagungen bei den Kraftfahrschaften ein. Es ist bedauerlich, daß in der Preise wieder zwei Damen und drei polnische Offiziere hier. Die Sta unausgesett Meldungen auftauchen, wonach der meraden aus den besagten Gebieten liegen getrennt von uns. Also truppen schreibt uns das Kriegsministerium, daß der im Vorwärts Abtransport der Gefangenen unmittelbar begestern waren sie da, anscheinend hielt jemand eine Ansprache, Nr. 385 in einer diesbezüglichen Zuſchrift der Angestellten ber borstehe oder bereits im Gange fei Alle dieje am Schluß wurde ein Hoch auf Polen ausgebracht und die Na Mineralölversorgungsgesellschaft genannte Angestellte der Inspektion Nachrichten sind irrtümlich und geeignet, bie der Kraftfahrtruppen Goldschmidt nicht identisch ist mit dem Beunruhigung in der Bevölkerung noch zu stei- tionalhymne gesungen. Von unserer Seite wurde laut protestiert, ehemaligen Vorfizenden des Soldatenrats der Kraftfahrtruppen gern. Die dieser Tage aus Deutschland nach Versailles abgereifte und als die Herrschaften fortgingen, blies unser Hornift Deutsch - und derzeitigen Bevollmächtigten des Unterstaatssekretärs im StriegsRommission zu unmittelbaren Verhandlungen mit Frankreich über land über alles". Bei der ganzen Sache waren drei amerikanische minifterium Louis Goldschmidt. Wir fügen hinzu, daß den Wiederaufbau hat ebenfalls feinen Erfolg gehabt. Es ist noch Offiziere dabei. Den Leuten wird versprochen, daß sie heimkom- Genosse Louis Goldschmidt in der 15. Abteilung der Bezirksorganifeinem deutschen Bauunternehmer gestattet worden, jenen Zeil der men, es wird ihnen dann ein Papier vorgelegt, das sie unterschrei- fation Groß- Berlin dem Vorstand angehört. zerstörten Gebiete zu besichtigen, beren Wiederaufbau von uns ben müssen, und kommen dann fort. Anfangs mußten sie sich porgenommen werden soll. Sobald die erwähnte Kommission mit berpflichten, noch eine bestimmte 3eit in der französischen Bevollmächtigten die Lohn- und Arbeitsbedingungen, polnischen Armee zu dienen. Was sie jetzt unterschreis die Sicherung der persönlichen Freiheit und ungehinderten Verkehr mit der Heimat festgelegt hat, wird ein Aufruf an die deutschen ben, weiß ich nicht. Sie tamen ouf französische Uebungspläge und Arbeiter ergehen, sich zur Arbeit in den zerstörten Gebieten zu tourden da bei ziemlich schlechter Stoft ausgebildet. Das hat einer von einem Lager hierher geschrieben und seinen Kameraden abgeraten, zu unterschreiben. Aber die Leute sind ja zu dumm, Kommt dann ein polnischer Offizier und erzählt, daß sie nach Sause gefchidt werden, so glauben sie dem wieder. Zum Glüd gibt es aber auch besonders viele Oberschlesier, die sich geweigert haben, zu unterschreiben. Sie find aber von den anderen getrennt. Die eine Dame sah der Frau bon Paderewski, die ich schon in amerikanifchen Zeitschriften abgebildet sah, sehr ähnlich. Es war rührend, anzusehen, wie sie die Leute, von denen viele vier Jahre Krieg mitgemacht haben, streichelte.
und letztes Menschliches unverhüllt und wie unbewußt gaben: Schamlofes Sichhingeben in jedem Empfinden, ein wollüftiges Eichselbstzerfleischen in ursprünglichsten Trieben, und das alles in jeiner menschlichsten Selbstverständlichkeit um so tiefer ergreifend. Bie in traumhaftem Miterleben fühlte man sich von den wider. strebendsten Gefühlen ergriffen. Unfaßbares gestaltete fich zu lebendigem Bewußtsein. Das Ungewöhnliche und Verwirrende wurde offenbar, tlar und einfach und nichts Menschliches blieb
unberührt.
H. Wn.
- Das 8wischenfemefter. Das Stultusministerium hat jetzt sein Einverständnis damit erklärt, daß infolge der Länge der bis zum Wintersemester verstreichenden Zeit auch diejenigen Etudierenden, die nicht Kriegsteilnehmer sind, das Zwischen femester belegen tönnen, soweit die Platzverhältnisse es gestatten. Doch wird ihnen das Semester als solches nicht angerechnet, nur bie Vorlesungen und Uebungen.
Sine Mneme Stiftung ist der Universität Jena gefallen aus der Sinterlassenschaft Richard Semons, des Münchener Professors, der sich am 27. Dezember in Kümmernis über das Echidfal Deutschlands das Leben nahm. Semon leistete Bahnbrechendes auf dem Gebiet der Mneme- Forschung, die den Vererbungserscheinungen im Bewußtsein und Gebächtnis nach geht. Dieser Arbeit soll auch die jezt auf seinen Wunsch geschentte Stiftung bon 60 000 2. dienen.
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Eisenbahner- Werbeausschuß! Bon jetzt ab finden die Sigungen der Bezirksvertrauensleute jeden Montag 5 Uhr im Dessauer Garten", Dessauer Ede Königgräber Straße, statt. Vertrauensleute und interessierte Fachgenossen willkommen! Mit Nächste Sizung: Montag, 4. August, gliebsbuch legitimiert! 5 Uhr. Aeußerst wichtige Tagesordnung. Behinderte Bezirksvertrauensleute wollen Vertreter entfenden. Verzeichnis der Vertrauensleute und Beiträge für Monat Juli fammeln und abliefern. Neu! Beitragszahlungen und Neuaufnahmen ab 1. August nur noch beim 2. Obmann, Genossen Grunwaldt, SO. 33, Gröbenufer 7. parterre rechts, und zwar durch Vermittelung der Vertrauensleute und Bezirksvertrauensleute.
Warnung an Auswanderungsluftige. Ms Méritoner treten zwei Schindler auf, die Auswanderungsluftigen gegen angemessene Bergütung Bässe besorgen zu wollen vorgeben. Offizieren ber sprechen sie Anstellung beim megikanischen Generalfbab. Auch hierfür erheben sie im voraus eine Vermittlungsgebühr, um dann nichts mehr von sich hören zu lassen. Viele Nachfragen bei der Gesandtfchaft laffen erkennen, daß die Gauner eine ganze Anzahl Opfer gefunden haben. Es sei hiermit vor ihnen gewarnt,
Fortdauer des Streifs in Yorkshire . Wie aus London gemeldet wird, haben die gestrigen Verhandlungen zwischen den Grubenbefizern und den Grubenarbeitern zu feiner Einigung geführt. Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Polen und Lichtsviele„ Neue Philharmonie", Copenider Str. 96/97. Dänemart. Die polnische Regierung hat, nachdem Dänemark 1. Auguft der neueste Bruno stastner- Film" Die Bodega von Los Guerros" Bolens Selbständigkeit anerkannt hat, einen polnischen Gesandten und das Filmstüd Ihre Durchlaucht die Filmschauspielerin" mit Ive in Kopenhagen ernannt. Dänemark plant seinerseits eine Ge- Anderssen. fandtschaft in Warschau zu errichten.( Frtit 8tg")
Die Raffenkämpfe in Amerika . Nach einer drahtlosen Meldung aus New Dort haben die Rassentämpfe in Chicago gestern heftig fortgebauert; viele Personen wurden getötet. 4000 Mann Militär wurden aufgeboten, um bie Ordnung wieder herzustellen. Nach einer Reutermeldung aus Chicago ist die 3 a hI Ser Toten bis 30. Juli auf 27 gestiegen, darunter 15 Neger und 12 23 eiße. Fast 1000 Personen würden verwundet, darunter viele tödlich.
Barlamente find um so leichter zu belügen...", beginnt der geitung" muß es ja wissen. heutige Beitartikel des Reventlowblattes. Die Deutsche Tages
Die Galerie moderner Sunst, eine Abzweigung ber Nationalgalerie im ehemaligen Kronprinzenpalais, wird am 4. Auguft eröffnet. Die fozialistische Erziehung bebanbelt unier mit arbeiter Mat& d Troll in einer bortrefflichen fleinen Schrift( Berlag„ Das neue Geschlecht" Gonsenheim Maing). Die französische „ Feldgraues Gefindel". Der Berfaffer der Notiz in der KreuzBentur hat der ersten Auflage den Titel„ Die neue Erziehung" auf- zeitung" erfucht uns mitzuteilen, daß er mit dem Ausdruckfeldgezwungen. Der Verfasser stellt die Armut und abftrafte Unbelebt graues Gefindel" nicht die Strüppel, sondern die sich in Feldgrau heit unserer Schule dem Reichtum unserer Kultur gegenüber, der es oder Marineblau in der Baffage aufhaltenden Buhälter und Schieber gestatien würde, auch das Lernen für alle zu einer Freude zu ge- gemeint hat. Warum hat aber der Verfasser das nicht gleich klar talten. Die Entmammonisierung, materiell und ideell, muß das ausgesprochen? Biel fein. Auch die Schule muß in eine Zeit hineinsteuern, wo Brofit nicht mehr groß geschrieben wird. Der Schrift ist weite Werbreitung zu wünschen, sie zu lesen, ist Gewinn,
-n.
Die Kritit. Unter diesem Titel erscheint vom 1. Sepbember an im Stritit- Verlag, Güstrow i. M., eine neue Theaterfachzeitschrift, deren Inhalt aus Abbruden von Kritiken der wichtigsten Tageszeitungen aller deutsch sprechenden Länder besteht.
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M
leines Gespräch.( Münchener Jugend".) Zuerst find ihm ein paar Schweine gestohlen worden Zwei Schweine Donnerwetter! Das ist' n Stüd Gelo!!" Ach, das Geld kann der Mann entbehren. Aber dann ist ihm fein Jagdhund abbanden gelommen, ein ganz wertvolles Tier. Wertvoll? Der Jagdhund?! Nee. Der hat jarnischt jetaugt." Das fönnen Sie doch nicht beurteilen!" " Jd?? Jd hab ihn doch jejessen."
Industrie und Handel.
Börse.
Aus einem Miet
Echöneberg. Mieterschuh. Mit dem 1. August sind hier bie Verordnungen in Kraft getreten, die der Magistrat zum Schutz der Mieter erlassen hat. Die Vermieter haben jeden Abschluß eines Mietsvertrages dem Magistrat( Wohnungsamt) binnen einer Woche anzuzeigen. Uebersteigt der vereinbarte Mietzins den üb lichen und angemessenen Betrag, so kann der Magistrat innerhalb einer Woche nach Eingang der Anzeige und auch der Mieter bis zum Ablauf zweier Wochen nach Abschluß des Vertrages beim Mieteinigungsamt eine Herabsehung beantragen. bertrag, der dem Magistrat nicht angezeigt wurde, kann der Vermieter teine Ansprüche geltend machen. Die Vermieter von Wohnungen fönnen ein Mietverhältnis mit einem neuen Mieter und mit vorheriger 8ustimmung des Wohnungsamtes rechtswirksam eingehen. Untervermietung von Wohnungen und Vermietung möblierter Wohnungen unterliegen der Genehmigung des Wohnungsamts. Die Vermieter von Wohnungen fönnen ein Mietberhältnis nur mit 8ustimmung des Mieteinigungsamts rechtswirksam fündigen, besonders wenn die Kündigung aum 8med der Miete steigerung erfolgt. Ein ohne Ründi gung ablaufendes Mietverhältnis gilt als auf unbestimmte Zeit berlängert, wenn der Vermieter nicht vorher die Zustimmung des Mieteinigungsamts zu dem Ablauf erwirft hat.
An der Börse tonzentrierte fich das Interesse der Spekulation im Zusammenhang mit der erneuten Entwertung der Reichsmark Bankowo. Vom 1. Auguft ab 250 Gr. Kartoffelscheiben oder 250 Gr. ausschließlich auf ausländische Werte. Canada, Baltimore , boll. Maismehl. In dieser Woche auf Reichsfleischfarte 250 Gramm. Da italienische Eisenbahnen sowie rumänische und serbische Coupons nicht genügend frisches Fleisch zur Verfügung steht, gelangen Fleischkonserven stellten sich prozentweise höher. Fest waren ferner Stalipapiere in mit zur Berteilung( 200 Gramm 2,13 M.). Einmalige Sonderzuteilung Erwartung einer Breiserhöhung für Kali. Dagegen waren Montan- bon Shed: 375 Gramm an werdende Mütter( vom 5. Monat ab), 250( Gr. an Zuderfranke, 250 Gr. an Jugendliche vom vollendeten 13. bis zum voll. merte angeboten, namentlich Sattowißer Bergbau und Oberbedarf endeten 14. Lebensjahre. Bezugscheine für werdende Mütter und für Zuder auf ungünstige Abschlußerwartungen. Schiffahrtsaktien gaben franke vom 4. bis 6. Auguit in der Fleischabteilung, Bollantfir. 131, für mäßig nach, Glettro- und Farbwerte waren ziemlich gut gehalten, Jugendliche in der Brotfartenausgabeitelle I, Bretteftr. 1. A- H: 4. August, bon Rüstungspapieren Rheinmetall start angeboten. Schwächer I- Q 5. August, R- Z 6. August, in den Dienststunden 8-2, Uhr. waren ferner heimische Anleihen; Kriegsanleihen stellten sich auf etwa 81 Broz.