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Nun schreif man in allen Tonarten, die Regierung müsse was sie getan haben, sei nur auf Drängen des Volksbundes Mit der Kaliausfuhr, die demnächst in großem einen Druck ausüben, ohne aber zu sagen, welche Mittel geschehen, so muß dieser Ueberhebung und unwahrhaftigkeit Umfange beginnen soll, müssen wir unsere Lebens. der Regierung hierzu zur Verfügung stehen. Man deutet an, mit allem Nachdruck entgegengetreten werden. mitteleinfuhr bezahlen. Nun wird das natürlich die Regierung hätte für die Striegsgefangenen freie Arbeiter Man darf sich darauf verlassen, die Regierung wird kein durch den Generalstreif" verhindert, obschon in dem Flug­stellen müssen, d. h. man müsse deutsche Arbeiter zur Sklaven- Mittel unversucht lassen, um den Gefangenen so rasch als blatt über die schlechte Ernährung der Arbeiter geklagt wird. arbeit in die zerstörten Gebiete senden. Dabei haben die möglich Erlösung zu bringen; aber sie hat nicht die Macht Man will also die Ernährung verbessern durch das Ab­Ententemächte selbst zugestanden, daß der Wieder- und nicht die Möglichkeit, die Gegner zu zwingen, in eine schneiden der Lebensmittelzufuhren! Die Kaliarbeiter aufbau der zerstörten Gebietet einem 3u frühere Herausgabe der Gefangenen zu willigen. Daß jetzt follen und müssen mehr Lohn haben, statt dessen veranlaßt sammenhang stehen soll mit der Heimsendie Internierten aus der Schweiz in die Heimat eine unverantwortliche Verhandlungskommission" die Kali­dung der Kriegsgefangenen. zurückkehren können, das ist ein Erfolg der Tätigkeit der Re- arbeiter, vielleicht wochenlang ohne Lohn zu sein. Dieses gierung. Allerdings ein Erfolg, dem monatelange, fribole Treiben nennt sich Berbesserung der Arbeiterlage". mühevolle Arbeit vorangegangen ist.

Deutschland verlangt die rasche Heimsendung der Kriegsgefangenen. Das ist die eine Frage. Die andere Frage ist die, wie soll der Wiederaufbau bewerkstelligt Man möge an den Maßnahmen der Regierung Kritik werden? Auch über diese Frage war es bisher nicht möglich, üben, aber die Regierung und die Massen des deutschen Volkes wie der Reichskommissar für Kriegs- und Zivilgefangene auf haben die unbedingte Pflicht, jenen Elementen ent. Grund aftenmäßigen Materials am Freitag in der National- gegenzutreten, die unter dem Vorgeben, den bersammlung dargelegt hat, mit den Franzosen zu direkten Kriegsgefangenen helfen zu wollen, in Wirklich­Verhandlungen zu kommen. Diese direkten Verhandlungen feit eine Stärkung der reaktionären gegenrevolu sind erst jetzt aufgenommen worden, und sie scheinen ein tionären Strömungen herbeiführen wollen. günstiges Resultat zu versprechen. Auf den Plan, deutsche Arbeiter etwa zwangsweise zur Sklavenarbeit zu deportieren

und damit Striegsgefangene auszutauschen, konnte die Regie: Generalstreik der

rung nicht eingehen. Eine solche Abmachung würde allen Begriffen von Bölkerrecht, Humanität und Menschlichkeit ins Gesicht schlagen. Diese beiden Fragen müssen streng aus­einander gehalten werden, denn sie stehen, wie selbst im Friedensvertrag anerkannt ist, in feinerlei 8usam- uns menhang miteinander.

Generalstreik der Kaliarbeiter."

Eine neue Frivolität.

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Die Sache liegt aber noch viel schlimmer. Die Zahl unserer Kalimerke ist fast 200. Schon lange streben Werk­besigergruppen hin auf eine Stillegung solcher Werke, die zurzeit un rentabel find wegen ihrer ge­ringen Quote. Mit der Hälfte der besten Werke gedenken die Unternehmer das Kalibedürfnis ausreichend befriedigen zu fönnen, indem die Betriebe tonzentriert werden. Tatsächlich liegen ja auch viele Kalimerke still oder arbeiten sehr einge­schränkt wegen Kohlen- und Waggonmangel. Ausge­rechnetum diese Zeit proklamiert die Verhandlungs­fommission" des unabhängigen Herrn Peters den General­ftreit" der Kaltarbeiter!

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und Waggonmangel vornehmen. Ausgerechnet jetzt führt der Wirtschaftsstratege Peters und seine unabhängig­kommunistischen Hallenser Freunde die Kaliarbeiter in den ,, Generalstreit". Es kann leicht dahin kommen, daß die von fürzlich noch gelben oder, reichstreuren" Phrasenmachern miß­leiteten Arbeiter fich tot streifen und dann zusehen müssen, wo sie anderwärts unterfommmen.

Auf großen Werken lagern ganz bedeutende Vorräte an Rohsalzen und Chlorkalium, weil die Eisenbahnwagen für Aus dem mitteldeutschen Ralirevier wird die Abfuhr fehlen. Es machte unter diesen Umständen den geschrieben: Werksunternehmern nichts aus, wenn der Generalstreit" Eine in den weitesten Areifen der Kaliarbeiter unbe- einfegt; fämen sie doch auf diese bequeme Weise zu einer Bei den Gefangenen und bei ihren bekümmerten Ange- fannte Verhandlungsfommission" hat an die Belegschaften vorübergehenden Stillegung der Betriebe, ohne daß sich deren hörigen soll nun der Eindruck erweckt werden, als ob reaktio- ein Flugblatt verschickt, durch welches sie zum Generalstreik wirtschaftliche Lage nennenswert verschlechterte. Streif­näre Kreise, die den Massen des deutschen Volkes immer am 1. August" aufgefordert werden. Das geschieht, nachdem schichten werden die Unternehmer nicht zahlen laut Beschluß feindlich gegenübergestanden haben, die Aufgabe lösen eine Woche vorher von den Verbänden der Bergarbeiter, ihrer Vereinigung. Sie wollte ohnehin schon zeitweilige oder können, die Gefangenen eher heimzubringen. Diese Kreise Fabrikarbeiter, Heizer und Maschinisten und Metallarbeiter auch auf längere Zeit Betriebseinstellungen wegen Kohlen­wissen natürlich ganz genau, daß ihnen das nicht möglich ist, mit dem Arbeitgeberverband der Kaliindustrie ein Tarif­aber für sie handelt es sich nur darum, der Re- vertrag abgeschlossen wurde, der zum erstenmal die gierung Schwierigkeiten zu bereiten. Wenn der Wirtschaftsverhältnisse der gesamten deutschen Kaliwerks­Volksbund, vor allen Dingen in einer Polemik gegen den arbeiterschaft regelt. Borwärts", darauf hinweist, daß im Volksbund auch Tausende von Parteigenossen organisiert sind, so ist dazu nur zu sagen, daß man unterscheiden muß zwischen den Orts­gruppen des Volksbundes und einer gewissen Gruppe in feiner Berliner Leibung. Unsere Parteigenossen, die in den Ortsgruppen des Volksbundes mitarbeiten und die Tätig­feit diefer Ortsgruppen für den Empfang der Kriegsge­fangenen ist ohne weiteres anzuerkennen find natürlich nicht damit einverstanden, daß diese ganze Bewegung zu einer Heke gegen die Regierung mißbraucht werden soll, und fie werden, sobald sie entsprechend aufgeklärt sind, den reaktio­nären Elementen sveifellos zu erkennen geben, daß fie dieses Treiben in der schärfsten Weise verurteilen.

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Fahrelang ist von seiten der Arbeiter nach diesem Ziel gestrebt worden. Die tariflichen Errungenschaften werden noch verbessert werden müssen. Etwas Bollkommenes" soll erst einmal gezeigt werden. Aber der Tarif gibt den Kali­werksarbeitern schon solche Verbesserungsgarantien, daß eine große Reihe von Belegschaften sich mit ihm einverstanden er­flärt hat. Selbstredend mit Vorbehalt weiterer Ausge­staltung.

Das alles geschieht nur, um den von den Gewerk. schaften nach vieler Mühe zustande gebrachten Tarif­bertrag zu zerreißen, damit wieder der ungeregelte Bustand eintritt, der den unabhängigen Kommunisten Hand­haben für ihre Tollhauserperimente bietet.

Das konnte die Verhandlungskommission" nicht ber­tragen. Ihr geistiger" Führer, ein früherer Steiger Ausbreitung des Streiks in den Kalirevieren. Peters( alle), der in diesem Frühjahr die mitteldeutschen Braunkohlenbergleute in frivoler Weise über die Bugeständ- Deutschlands nimmt der Streit weitere Ausdehnung an. Aus Halle wird den P. V. N." gedrahtet: In den Kalirevieren Es nisse des damaligen Arbeitsministers Bauer getäuscht ftreifen etwa zwei Drittel aller Werke, darunter dreißig fiskalische, und sie so in den Generalstreit gebracht hat, fand sich am nämlich Leigerode, Klein- Bodungen und Staßfurt . Bisher ist alles 29. Juli in Weimar bei dem Arbeitsminister Schlicke ein, ruhig geblieben. um ihm die unabhängig fommunistischen For. derungen der Verhandlungskommission" zu unter­breiten. Schlicke erklärte durchaus sachlich, es sei eben erst für die Kaliindustrie ein Tarifvertrag abgeschlossen; wenn darüber Streitigkeiten herrschten, fo sei er gern bereit, ber­handelnd zu wirken, sowie das von den Vertragschließenden gewünscht würde. Dem sähe er entgegen.

Die Regierung der Republik hat mit Beginn dieses Jahres die Reichszentral stelle für Kriegs- und, 3i­bilgefangene geschaffen. Diese Reichszentralftelle hat seit ihrem Bestehen Gewaltiges geleistet auf dem Gebiete der Unterstügung der Gefangenen. Die neue Regierung hat mehr Aufwendungen im Interesse der Gefangenen gemacht, als früher aufgewendet worden sind. Was hat dem­gegenüber der Volksbund direkt für die Gefangenen ge­leistet? Wenn man die Unsummen, die für überflüssige Blafate und ähnliche Dinge ausgegeben worden sind, der Daraufhin hat die Peterssche Berhandlungskommission" Regierung zur Unterstützung der Gefangenen zur Verfügung das erwähnte Flugblatt mit Beschimpfung Schlickes heraus­gestellt hätte, dann wäre damit den Intentionen der Geld- gegeben. Wir wissen, daß es zahlreiche Belegschaftsvertreter geber weit besser entsprochen worden. Wenn der Volks- abgelehnt haben, im Sinne des Generalstreiks"-Pamphlets bund sich für die Unterstützung der Gefangenen einfegen zu handeln. Wer die Generalftreif"-Propaganda, die nicht will, dann wird seine Mitarbeit den mit der Fürsorge be- unbedeutenden Flugblattkosten und die übrigen persönlichen" trauten Stellen sicher immer willkommen sein. Wenn diese Ausgaben bezahlt, das mögen die Götter wissen. Wer hat Organisation aber ihre Existenzberechtigung dadurch zu be- ein Interesse an einen Generalftreit der weisen sucht, daß fie mit der absolut unwahren Behauptung Ralibergleute? Diese selbst sind in den als unab­hausieren geht, Regierug und Nationalversammlung hätten hängig- kommunistische Hochburgen" bekannten Orten der ihre Pflicht den Gefangenen gegenüber versäumt und alles, Verhandlungskommission" gefolgt.

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Eine Schülerabstimmung über die Gemeinschaftsschule.

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beider Geschlechter ist, welches die Stimmung zugunsten der Ges meinschaftsschule entscheidet, und gerade darum ist es natürlich, daß diese mit den Jahren noch steigt.

Versagen der Generalstreikparole im Ruhrgebiet .

W. Z. B. meldet:

Die Belegschaft der Zeche Diergardt , die als einzige Beleg­schaft des Ruhrkohlengebiets auf die Aufforderung der Kommunisten und Unabhängigen hin zur Unterstützung der Forderung auf fo= fortige Freilaffung der in Schuhhaft genommenen politischen Ge­fangenen in den Generalstreit getreten war, nahm heute die Arbeit bedingungslos wieder auf.

Damit ist dieser Versuch der Unabhängigen und der Kommunisten, vermittelst aufgebauschter und verzerrter Schilderungen des Loses der politischen Gefangenen, die Arbeiterschaft in einen Generalstreit zu heben, glücklicherweise fehlgeschlagen. Langsam scheint in der Arbeiterschaft die Erfenntnis zu reifen, daß sie nicht ihre Sache versicht, wenn sie sich von jenen Herren leithammeln läßt.

Gustav Sack : ,, Ein Namenloser".

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Es wurde schon nach des Dichters erstem Werk Ein ver­Volle Ginigkeit hat unter den Abstimmenden, wie schon die Summelter Student", das übrigens genügte, den jungen, früh ver­Bahlen ergeben, nicht geherrscht, und auch die der Gemeinschafts- ftorbenen Menschen auch ihn vernichtete das Schlachtfeld- be= In Dänemark bestehen nebeneinander die beiden Formen der schule ungünstigen Meinungsäußerungen sind verständig begründet rühmt zu machen, von der Ueberwucherung der Philosophie über Sonderschule" und der Gemeinschaftsschule". In jener werden worden. So fdyreibt ein Schüler in der vierten Mittelschulklasse: die Dichtung gefprochen. Aber es ist gerade die Bedeutung der die Geschlechter für sich, in dieser beide zusammen unterrichtet. Die Interessen von Jungen und Mädchen sind oft sehr verschieben. Bücher Sads, daß selbst sein tiefbohrendes, philofophifches Sein Nun hat ein dänischer Schulmann, Herr Vilhelm Rasieße man sie darum jeden in seine eigene Klasse gehen, so fönnte in feinen Werken Dichtung wird mussen, den Versuch gemacht, die Ansichten der Schüler über man sicher sowohl in der Mädchen- wie in der Knabenschule die Einheit seiner fünstlerischen Expressionen. So ist in dem vom innerhalb der geschlossenen die Wirkungen der Gemeinschaftsschule zu ermitteln. Bu die em Arbeitszeit besser ausnüßen." Gin Hinweis darauf, daß das Ver. S. Fischer Verlag herausgegebenen Namenlofen" die Geschichte Zwecke hat er eine Art Schülerabstimmung veranstaltet, und zwar hältnis zwischen Knaben und Mädchen zu häßlichen Ausartungen einer Soldatenliebe der ganze Inhalt des Buches, aber eben, wie in der Form, daß er den Schülern und Schülerinnen von vier führen könne, findet sich vereinzelt, und zwar bei Schülern der disse Liebe gelebt wird, aus untersten Gründen des Menschentums, Mittelschultiassen einer Gemeinschaftsschule, sowie auch denen der RealBlassen. Als jedoch Herr Rasmussen einem von diesen Schü- wie in ihr Welt, Leben, Mensch, Weibtum, alle Probleme der Zeit darauf sich aufbauenden, gleichfalls beiden Geschlechtern gemein lern nach Jahresfrist die Frage vorlegte, worum es sich eigentlich gelöst und dichterisch gestaltet werden, das ist der Inhalt des Jch­samen Realflaffen einen Aufsatz aufgab, dessen Thema lautete: Wie ich über den Besuch der Gemeinschaftsschule für Knaben und dabei gehandelt habe, erklärte dieser, er fönne sich nicht mehr dar- Buches, darin eine gemarterte und fich marternde Seele schonungs­Mädchen und warum ich so dente.". Die Zahl der brauchbaren Ant- gewesen sein, was er bei dieser Niederschrift im Auge gehabt hat. dentend alles Fühlen und andererseits das eigene Denken wiederum Es kann also wohl nicht gerade etwas Ernstes los die innersten Bekenntnisse hinausschleudert, sich selbst seziert, worten, die aus den eingelaufenen Auffäßen zu gewinnen waren, belief sich auf 432, und nun gibt Herr Rasmussen in der dänischen jelbst bekämpfend. Allerdings kann jo ein Buch nur bon hingeben­der Liebe, am Zeitschrift Lifetueren" einen Bericht über den Ausfall dieser menigsten vom Banausentum berdummenden Schülerabstimmung, der recht interessant ist. Pharisäismus verstanden werden. Das Buch also, das in genialer Kraft und Meisterschaft die Verhältnisse des Lebens, die mende Dichter, der im ersten Buch in felten schönen Stimmungen Stadt und Landschaft dazu, aufbaut. Der vom Niederrhein stam­Heide, Moor und Himmel, Herttag und Schönheit der nieder­heinischen Bandschaft malt, hat seine realistische Naturhaftigkeit einer Felddienstübung, des Meeres usw. ist er markant und im neuen Werte behalten, in seinen Schilderungen der Garnison , groß, wie vor allem in den grotesk- mythischen Bildern seiner ur­haft- erschauernden Bisionen. Grich Bodemühl

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auf erinnern.

Die Galerie der modernen Kunft.

für diese Zwecke ist zwar noch nicht definitiv erfolgt, aber es ist zu in I: 67 Schüler erwarten, daß die neuere und neueste Kunst, die in der National­galerie nur noch auf Stoften wertvoller früherer Kunst sich aus breiten konnte, hier oder in einem anderen freigewordenen Balais eine dauernde Stätte finde.

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Notizen.

Um das Hauptergebnis gleich vormeg zu nehmen, so geht es Jm ehemaligen Kronprinzenpalais murden am Mon­dahin, daß bei weitem die Mehrzahl der Schüler sich als Anhänger tag einem Streife ton geladenen Gästen die neuen Ausstellungs­der Gemeinschaftsschule bekannt haben, und ferner daß die der räume geöffnet, die der Direttor der Nationalgalerie, Profeffor Gemeinschaftsschule günstige Stimmung mit den Jahren beträcht Jufti, dort zur Entlastung und Fortführung der Nationalgalerie lich steigt. Die Zahlen sind die folgenden: In den vier Mittel- eingerichtet hat. Die Zuweifung des vorderen Teiles des Balais schulklassen, nach den aufsteigenden Jahrgängen aufgezählt, haben sich für die Gemeinschaftsschule ausgesprochen oder 68,7 v.., in II: 72 Schüler oder 73,6 v.., in III: 80 Schüler oder 83,7 v. S., in IV: 140 Echüler oder 88,6 b.., und schließlich in den Realtlassen 73 Schüler oder volle 95,9 b. H. Was das Verhältnis der beiden Geschlechter bei dieser Abstimmung an- Die ursprüngliche Idee, eine Galerie der Lebenden zu schaffen, geht, so erübrigt es sich, hier die einzelnen Zahlen anzuführen, hat man fallen lassen. Ueber die Absichten, die hier verfolgt wer und es genügt die Mitteilung des Endergebnisses: daß nämlich den, hat sich Justi vor einiger Zeit des näheren ausgelaffen, aber die Mädchen in erheblich höherem Grade als die Jungen die Ge- er ist nun doch davon abgewichen. Die Grenze zwischen dem Kunst­meinschaftsschule bevorzugen. In der einzigen lasse, wo das gut der Nationalgalerie und dem des neuen Hauses fällt ungefähr Verhältnis nicht so lag, besteht nachweislich ein nicht gerade gün- mit dem Aufkommen des Impressionismus zusammen. Was jen­stiges Verhältnis zwischen Schülern und Schülerinnen. feits liegt( der Leiblkreis eingeschlossen), blieb im alten Haus, der Recht interessant sind nun auch die Begründungen, die die Impressionismus und was darauf folgt, fam ins neue Haus. abstimmenden Schüler für ihre Meinungsäußerung angeführt Im ersten Stockwert sind die Meister des Impreffionismus duftiv- Genossenschaft erwerbeloser bildender Künstler eröffnet ihre haben. Herr Rasmussen hat sie in einer Tabelle zusammengestellt. zusammengefaßt: Liebermann, Trübner, die Fran­Am häufigsten, nämlich 95 mal, wird die in der Gemeinschafts- 30jen( Manet , Moret, Renoir , Cézanne , Rodin ), Slevogt , schule zu erreichende gegenseitige Kenntnis, Achtung und Kamerad Corinth. schaft als deren Vorzug angeführt. 64 mal wird der Wettbewerb Ginen weniger geschlossenen Eindrud macht das Erdgeschoß, in zwischen beiden Geschlechtern und der daraus hervorgehende größere dem die weiteren Impressionisten aber feineswegs alle ihre Fleiß hervorgehoben. 51 mal wird das beffere Betragen betont. Stätte gefunden haben. Die junge Runft erfüllt das zweite Stod 44 mal wird auf die gegenseitige Beeinflussung und Belehrung der wert: Reuantäufe und Beihgaben. Hier tommen Kirchner, beiden Geschlechter Wert gelegt. Jn 27 Fällen wird auf die ge- Hedel, Rotoschka, Nolde, Barlach , Schmidt- Rot­meinsamen Freuden beider Geschlechter, z. B. Wanderfahrten, Iuff, Burmann, Mare, Lehmbrud zur Geltung. Van hingewiesen, und 20 mal ausgesprochen, daß das Schulleben in Gogt, Gauguin und einige Deutsche gefelben sich hinzu. Hier der Gemeinschaftsschule unterhaltender sei. Unter den weiterhin, hat auch Hans Thoma Unterkunft gefunden. wenn auch in einer fleineren Anzahl angeführten Begründungen Mit dieser kurzen Orientierung mag es für heute genug fein. treten auf: größere Ordnung, und persönliche Reinlichteit, gegen. Die neue Sammlung ist von Dienstag ab allgemein zugänglich, ſeitige Hilfsbereitschaft, Berringerung der Klatsch- und Schwab allerdings die ersten 14 Tage zu einem Eintrittspreise von 1 M. sucht der Mädchen, mehr Natürlichkeit und Freimut usw. Herr Der Gesamtplan und die im einzelnen vielfach noch als Provi­Rasmussen hebt mit echt hervor, daß in diesen Motivierungen es forium anmutende Durchführung bedürfen eingehender Betrach gang überwiegend has innere Berhältnis zwischen den Schülern hung und Rvitil,

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Edward Bohnter, der Präsident der Britischen Aka­demie der Künfte, ist gestorben. Er war ein Vertreter der biftorianischen Zeit, begann als Hystorienmaler und wurde schließ­lich( nach 1880) der Darsteller der offiziellen englischen Welt. Neue Wege, wie sein Jugendfreund Whistler sie einschlug, hat die Malerei ihm nicht zu danken. Ausstellung erwerbelofer Künstler. Die Pro­erfte Ausstellung am 10. August in der Ausstellungshalle des Neuen Rathauses zu Schöneberg . Erwerbslose Künstler, die sich an der Ausstellung beteiligen wollen, werden gebeten, ihre Arbeiten am 7. Auct morgens 9 Uhr in der genannten Halle der Jury vorlegen zu wollen. Theater. Jm Wallnertheater tann Bau Baders Tragödie" Das Geset" nur noch bis zum 20. August aufgeführt werden, da das Theater von diesem Zeitpunkt ab anderweit ber­pachtet ist. Die Vorstellungen zeigen jetzt allabendlich ein voll­besuchtes Haus. Als Buch ist das Drama unter dem Verfasser­namen Monrad Terbin im Verlag Pfannkuch u. Co., Magdeburg , erschienen; es foftet 3,50 m.

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Der Kopffie Komet, der im Jahre 1906 entdec wurde, ist wieder gesichtet worben. Da er eine Umlaufzeit von 6% Jahren hat, hätte er auch 1912 sichtbar werden müssen, tonnte aber damals nicht aufgefunden werden. Er hat diesmal die 10. Größe und bewegt sich im Sternbilde des Adlera.