Keine Partei- Egoisten"!?
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bleiben. Der alten Edugmannfchaft, die nur noch Wohlfahrts- band der inattiben Unteroffiziere und Mann- J Groß- Berliner Lebensmittel. polizei sein soll, wird es auf diesem Gebiet leicht werden, zur Be- schaften Deutschlands ( Nichttapitulanten)" führt. 3med Berlin . 250 g Räse bis 8. August in den Brottommissionsbezirlen 91, bölferung in ein freundlicheres Verhältnis als bisher zu kommen. ist die Wahrung der wirtschaftlichen Interessen. Sitz ist Berlin . 92, 94, 95, 106, 109, 111, 171, 202, 213, 227. Bom 11. bis 17. Augus Beide Teile, die Bevölkerung und die Polizeibeamten, werden das Ein Vertreter des Reichsarbeitsamtes referierte über neben der üblichen Wochenportion von 40 g Butter und 50 g margarine als einen Gewinn begrüßen. die Arbeitsmöglichkeiten. Es fei möglich, Arbeitsfräfte eine weitere Margarineportion von 50 g, ferner 125 g Schweinefchmals in der Landwirtschaft. im Bergbau und beim Biederaufbau Nord-( aus eigenen Antäufen der Fetistelle Broß- Berlin im neutralen Auslande). frankreichs und Belgiens unterzubringen, doch müßten die An auf N 13 der Einfuhrzuiazkarte. Ant Fetiselbstversorger ebenfalls 50 g Margarine und 125 g Schweineschmalz sprüche an Unterkunft starf zurückgeschraubt werden. Der Verband Steglit. Bis 9. August Berkauf von amerif. Maismehl, 250 g zu müßte mit den lokalen Arbeitsnachweisen zusammen arbeiten. Das 1,45 M. Gleichzeitig Anmeldung von 250 g aus!. Maisfabrifate zu 1,45 Reichsarbeitsministerium werde ihn nach Möglichkeit unterstüben. Bis 22. August Verkauf von Nährmitteln an Striegsbeschädigte, die mine Den Rest der Tagung füllte die Statutenberatung für den destens 50 Broz. erwerbsunfähig find, 1000 g gef. Nudeln zu 1,32 m., 1000 g Reichsverband aus. Haferfloden zu 1,24 M. Treptow. 2 Pfd. Kartoffeln. Als Ersatz für Kartoffeln 250 g Startoffelscheiben, 250 g Puffbohnen, 250 g Sped, 30 g Butter, 40 g Warga Margarine. 500 g Teigwaren, 250 g Maisfabrikate, 125 g Suppen. Für Jugendliche 4 Balete á 250 g Milchfüßspeise für Berfonen über 65 Jahre Auslandsmehl. Heringe marfenfrei. Badpflaumen pro Bid. 5,10 M., Dörr g Morgentrant oder Nährhefe. Auf K 12 der Einfuhrzufapfarte 250 g weißtohl pro Pid. 2,20 M.
Die Hebe gegen die Arbeiterräte der S. B. D. hirb auf verschiedene Art betrieben. Unter den Arbeitern der 2. E. G. in Hennigsdorfioll durch folgendes Verfahren gegen fie Stimmung gemacht werden. Die Arbeiterräte der U. 6. P. D. und der K. P. D. geben dort durch Anschlag befannt:
An die gesamten Hand- und Kopfarbeiter der AEG Be Arbeiterräte nnd fommunale Arbeiterräte der S. P. D.! rine. anf L 12 ber Einfuhrzujablarte 50 g Auslandsbutter und 140 triebe, Hennigsdorf . Kollegen und Kolleginnen!
Ronforten der Reaktion
Warnung vor ,,. S. P. D."
Am Donnerstag, nachmittags 12 Uhr, findet im König städtischen Gymnasium, Elisabethstr. 56, eine Frattionssigung ftatt. Tagesordnung: 1. Fortsetzung der Diskussion aus der vorigen Sigung. 2. Bericht des Fraktionsvorstandes und bes Vollzugsrate. In Anbetracht der Wichtigkeit der Tagesordnung wird um pünktliches und zahlreiches Erscheinen ersucht. Der Fraktionsvorstand.
Aufklärung des Raubmordverfuchs an den türkischen Juwelenhändler.
500
Bantow. In der Woche vom 4. bis 10. August vom 7. August 1919 ab auf Reichsfleischfarte statt Frischfleisch 250 g amerikanische Spedmuren. Eingewachsene Knochen und Knochenbeilage dürfen nicht über 30 g wiegen Bon Inochenfreier Ware werden nur 200 g gegeben. Preis 4,15 M. für 1 Bid. Keine Gewähr für Trichinenfreit! Nur gargekocht oder durchgebraten Bom 6. Auguft zu genießen! Ersaz durch Nährmittel wird nicht gewährt. ab 500 g Schnitt- oder Rohrnudeln für 66 bezm. 70 f.
Gerichtszeitung.
Der Taßdorfer Putsch.
Bestohlene Hehler.
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An eine Novelle von Boccaccio erinnerte der Sachverhalt,
Die Klärung in der Groß- Berliner politischen Situation ist erfolgt. Nachdem die Vertrauenstörperschaften der Sozial demokratischen Partei wiederholt die durch die Verliner Räte organisation geleiteten Bewegungen der Arbeiterschaft gebemmt und fabotiert haben, sind sie nun offen als Gegner des Rätesystems entlarbt. Durch die Beschlüsse vom 23. Juni und 16. Juli haben sie sich als willfährige Werks seuge der Berratspolitik der Ebert, Noste und Funktionäre der Großen Berliner Straßenbahn( SPD .) ausgeliefert und auf Donnerstag, nachmittags pinttlich 5 Uhr, Sigung der bemagogische Weise die Spaltung bes Vollzugs Funktionäre der Großen Berliner Straßenbahn im Dessauer Garten, rates und der Vollversammlung her beigeführt. Die SW 11, Defiquer Str. 1. Wegen der äußerst wichtigen Tagesord Schlußfolgerung ist klar. Entweder man steht auf dem Boden nung ist es Pflicht jedes einzelnen, in der Sigung zu erscheinen. bea uneingeschränkten Rätesystems und erkennt die Bollversammlung der Arbeiterräte als souverän an oder man ist Partei Egoist und fügt sich den Anordnungen der Partei! Nachdem der Vertreter im Arbeiterrat, der S. P. D. fich auf den Boden der Beichlüsse der Bezirksorganisation der S. P. D. ge- Der Raubüberfall auf den türkischen Juwelenhändler Leon, Als Mädelsführer bei den Exzeffen in Taßdorf, bei stellt hat, erklären Unterzeichnete, daß sie es als ehrliche bei dem den Räubern 120 000 m. bares Geld in die Hände ge- benen es sich um den gewaltsamen Versuch, von der dortigen Mili evolutionäre mit ihrer Ueberzeugung nicht fallen waren, ist aufgeklärt. Trotz großer Schwierigkeiten ist es tärstation Waffen und Munition zu erhalten, handelte, hatte sich bereinbaren tönnen, mit ihm länger zusammen gelungen, die drei Räuber, den 23 Jahre alten aus Konstantinopel der Pferdepfleger Ernst Schramm vor dem außerordentlichen zu arbeiten und stellen ihre Mandate der Hennigsdorfer gebürtigen türkischen Oberleutnant Edib Schüfri, dessen Verwandten, Kriegsgericht des Landgerichts III zu verantworten. Die dortigen Sollegenschaft zur Verfügung. Wir legen die Entscheidung in die den 28 Jahre alten Kaufmann Mehmet Schükri und den türkischen Borgänge sind schon vor längerer Zeit Gegenstand friegsgerichtlicher Hände der Kollegenschaft und muß die Neuwahl des Arbeiter Kommissionär Rüschbi in drei verschiedenen Städten, in Hof, in Berhandlung gegen eine größere Zahl von Personen gewesen. Auf rates das Urteil der Belegschaft sein. Mannheim und in Hamburg , ausfindig zu machen und festzu- Grund der jetzt stattgehabten Beweisaufnahme erachtete es das Die U. S. . und K. P. D. - Arbeiterräte. nehmen. Der berhaftete Oberleutnant Schütvi hat eine bewegte Gericht als festgestellt, daß der Angeklagte sich lebhaft bemüht hat, Nun wissen wir's. Arbeiterräte der II. S. P. D. und der K. B. D. Vergangenheit hinter sich. Als Offizier der hiesigen türkischen Bivilisten und Militärpersonen dazu aufzuftacheln, sich mit verHagen über Partei- Egoismus"! Und den Vertrauenstörperschaften Kommission hatte er die Bekanntschaft einer reichen deutschen Waise einten Kräften in den Besitz der Waffen und der Munition su der S. B. D. werfen fie vor, die durch die Berliner Räteorganisation gemacht und sich mit ihr, um in den Besitz ihres Geldes zu ge- feben. Er ist dem Oberleutnant Brenneisen mit Gewehr und gegeleiteten Bewegungen gehemmt und sabotiert" zu haben! Wie langen, zum Schein berheiratet. Er fuhr mit seiner jungen Frau ladenem Revolver entgegengetreten, um ihn zur Herausgabe zu menn nicht bisher die Arbeit der Arbeiterräte Groß schleunigst nach Schlesien und erhob als deren Mann das ganze zwingen, und nur dem energischen Auftreten des Offiziers war es Berlins andauernd durch den Partei- Egoismus der 1. S. P. D. Geld, in ganz furzer Zeit aber war das Vermögen der Waise durch zu danken, daß der Angeklagte seinen 3wed nicht erreichte. Als und der K. P. D. gebemmt und fabotiert worden wäre! Nach ihrem gebracht. Schütri fans auf einen neuen Plan, sich wieder Geld zu die von ihm aufgeputschten Soldaten wieder zur Vernunft tamen, Bunich sollte das Feuer der durch die Berliner Räteorganisation verschaffen, und trat mit seinem Landsmann Rüschdi zusammen. ift er teilweise gewaltsam gegen einzelne borgegangen und hat geleiteten Bewegungen dazu dienen, daran die Parteifüppchen der Diefer, der sich Kommiffionär nennt, ist ein auch in der türkischen dem einen die Achselstüde abgerissen. Der Vertreter der Anklage 11. S. P. D. und der. B. D. au fochen. Die ehrlichen Revolutionäre" Kolonie sehr übelbeleamundeter Mensch. In ihre Pläne wurden beantragte 2 Jahre Zuchthaus, das Gericht erfannte aber auf bier bei der A. E. G. in Hennigsdorf versuchen es jetzt mit der Niederlegung außerdem noch ein Türke namens Fuad, ein türkischer Oberleut Jahre Buchthaus, da es dem Angeklagten, der sich in ibrer Mandate und appellieren an die Kollegenschaft des Betriebes. nant Nouvi und der Verwandte Schükris, der Kaufmann Mehmed, schwerster Weise vergangen, für den geistigen Urheber des ganzen Hoffentlich wird sie ihnen bei der Neuwahl des Arbeiteriates die eingeweiht. Ihr erster Plan, den Juwelenhändler Leon nach einem Putsches hielt." verdiente Antwort geben. Eckhaus zu locken, ihm das Geld abzunehmen und zu verschwinden, schlug fehl. Leon wurde durch Fuad nach dem Hause Konstanzer Straße 5 zum Juwelenkauf bestellt. Er ging auch hin, gab aber das Geld nicht aus der Hand, und so zerschlug sich das Geschäft. welcher gestern in der Verhandlung eines umfangreichen Die be 3. Jest beschlossen die Türken, ihren Landsmann zu ermorden und zu und Hehlerprozesses zur Sprache tam. Angeklagt wegen berauben. Oberleutnant Schüfri mietete zu diesem Zweck die schweren Diebstahls in mehreren Fällen war der Hausdiener Karl möblierte Wohnung eines Kaufmanns in der Essener Straße. Dort- fch, während sich der Bahnarbeiter Wilhelm Kaufmann , hin lockten hun die Verbrecher den Juwelenhändler. Sie warfen die Frau Helene Gert, ber Kaufmann Willi Henning, der ihm, als er sich büdte, um einen Koffer, der die Schmudfachen ent- Installateur Georg Giernoth, der Kaufmann Rudolf SōHI halten sollte, zu öffnen, eine bereitgehaltene Schlinge um den Hals und der Friseur Heinrich Köhl wegen einfacher bzw. gewerbs. und versuchten ihn zu erwürgen. Als dieses nicht gelang, warfen mäßiger Schlepei verantworten mußten. Der Angeklagte Esch fie ihn in die Badewanne, in der Absicht ihn zu ertränken. Als wurde vor Gericht von dem Vertreter der Anklage als einer der eon aber zuviel Lärm machte, ließen sie ihn, nachdem sie ihm die strupellofesten Diebe bezeichnet, da er es fertig gebracht hatte, Brieftasche mit 120 000 m. geraubt hatten, gefesselt liegen und bei seinen eigenen ehlern einzubrechen und die eilten davon. An diesem Ueberfall waten der Oberleutnant Schütvi, biefen verkaufte gestohlene Ware wieder zu stehlen. Hierbei beber Kaufmann Schüfvi und der Sommissionär" Rüschbi beteiligt, diente er sich in Gemeinschaft mit seinem geistestranten Bruder Wie 1? Ein realtionärer Literat tommt bei der un Er erklärte den zu bestehlenden Beuten, abhängigen Freiheit" in den Verdacht, mit seinen Geistes- während Oberleutnant Nouri draußen Schmiere stand. Mehmes Emil folgenden Tride. erzeugnissen den Eindruck erweden zu wollen", daß sie von der Schüfri fuhr nach Leipzig . Der Oberleutnant Schütri und Rüschdi daß er ihnen Schweinefleisch liefern fönne und kam dann auch Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands her fuhren noch in derselben Nacht nach Bankwik und übernachteten mit einem schweren Reiseforb an, in welchem sich Emil Esch verrühren? Sie hält eine Verwechslung allen Ernstes für mög- bort in einem Hotel. Hier fand man als erste Spur von ihnen stedt hatte. Des Nachts troch diefer dann aus dem Koffer, pacte lich und glaubt daher, ihre aufgellärten Genossen vor einem unter dem Kopfkissen eine Banderole von Tausendmarkscheinen, die alles Mitnehmenswerte ein und mit Hilfe seines Bruders murde Reinfall auf das gleichlautende Firmenschild U. S. P. D. " warnen um das geraubte Gelb geschlungen gewesen war. Nach der Be- der Korb dann fortgeschafft. Neben diesen Diebstählen berübten Reinfall auf das gleichlautende Firmenschild U. S. P. D. " warnen schreibung, die später von den beiden ausländischen Hotelgästen ge- bie Gebrüder Gsch unter Affistenz des„ Apachentoilli" und des zu sollen? Da schwebt ihr wohl vor, daß die Extreme sich rühren und die Unabhängigen mit den Reaktionären in dem geben wurde, unterlag es feinem Zweifel mehr, daß es die beiden Baster- Bauls" größere Einbrüche, so bei der Firma Pallin u. Rampf gegen die Sozialdemokratie wetteifern. Vielleicht hat das Räuber waven. Diese fuhren nach Leipzig , trafen aber Mehmed Brint in der Köpenider Straße, wo sie für 100 000 m. Seide Er war fofort nach Hamburg weiter ftahlen. Vor Gericht war Esch geständig, während die der Hehlevet Blatt doch nicht so ganz unrecht, wenn es fürchtet, daß mancher Schütvi nicht mehr an. der unabhängigen Freibeit"-Lefer manchmal das Geschreibfel eines gereift, um von dort nach der Türkei zu fahren. Die benachrich angeklagten Personen fede Schuld bestritten. Das Gericht trennte Steaktionärs für eine offizielle" Berlautbarung seiner 1.5.3.D. tigte bortige Stoiminalpolizei beobachtete die breise der Mitglieder das Verfahren gegen diese Angeklagten ab. Gegen Ef lautete Reaktionärs für eine offizielle" Berlautbarung seiner U.S.P.D." der türkischen Kolonie, fand unter ihnen Mehmed Schükri und das Urteil auf 6 Jahre Gefängnis. Kaufmann und halten könnte. nahm thn fest. Edib Schüfci und Rüschdi hatten sich in Leipzig Frau Gert wurden freigesprochen. Das Verfahren gegen auch getrennt und waren nach Süddeutschland gefahren. Inzwischen Henning wurde auf Grund der Amnestie eingestellt. war es der hiesigen Kriminalpolizei gelungen, einen Koffer Schütris aufzufinden, in dem sich zahlreiche Bilder und Adressen von Damen Beim Streit der Straßenbahner in Berlin wurden in ber befanden, mit denen er Beziehungen unterhalten hatte. Durch ſchiedenen Stadtgegenden bie wilden Fuhrwerte" attadiert. vorsichtige Fühlungnahme mit diesen und Abbauschen von Tele- Berfonen, die babei festgebalten worden waren, standen dieser Tage phongesprächen aus einer Nebenzelle, tam die Kriminalpolizei auch vor Gericht. Das außerordentliche Kriegsgericht am Landgericht I auf die Spur der beiden anderen Räuber. Sie nahm Oberleutnant berurteilte den 19 jährigen Wertzengmacher Wilh. leffon zu Schütri in einem Hotel in Hof fest und beschlagnahmte bei ihm 3 Monaten Gefängnis und den 46 jährigen Maurer Paul Thomas noch eine größere Geldsumme. Die Spur Rüschbis führte nach 3u 6 Wochen Gefängnis. Mannheim , wo die Kriminalpolizei zu feiner Festnahme schreiten Teure Kirschen hatten bei Beginn der Kirschenzeit in Berlin fonnte. Auch bei ihm fand man noch einen großen Betrag. Beide die Veranlassung zu Straßentrawallen gegeben. Die damals vorzusammen hatten über 60 000 m. Gesucht wird jetzt noch der gekommenen Ausschreitungen gegen Obft händler türkische Oberleutnant Nouri. Er ist 1,74 Meter groß und bartlos, werden jezt abgeurteilt. Vor dem außerordentlichen Kriegsgericht hat dunkle Augen und dunkles Haar und ist besonders dadurch am Landgericht I mußten der Zigarrenarbeiter Wilh. Pa de und fenntlich, daß er das rechte Bein start nachschleppt, einen mit einem der Straßenbahnschaffner Friedr. hruth fich verantworten aur grauen Handschuh bekleideten künstlichen rechten Arm hat und die Anklage, in der Andreasstraße die Menge gegen einen Händler schlecht deutsch spricht. aufgereizt zu haben durch den Nuf, sie sollte den Wagen um ftürzen, dann würden die Kirschen billiger werden. Beide wurden au je 8 Monaten Gefängnis bet sofortiger Berhaftung verurteilt.
Die Freiheit" veröffentlicht folgende erheiternde Mitteilung: Warnung vor einem Schwindel. Der durch seine Tätigkeit in der reaktionären und antisemitischen Flugblattliteratur jatt sam befannte Wilhelm Marten hat einen, wie er es nennt, bon dieiem aus allerlei Nachrichten, die er mit den ersten Buchstaben feiner Firma, also U. S. B. D." versieht. Der Mann will zweifellos den Eindrud eripecken, als ob die Nachrichten bon der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutich lands, die bekanntlich ebenso abgekürzt wird, herrühren. Wir warnen daher hiermit alle Genossen vor diesem antisemitischen
Schwindler.
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Reichstagung der inaktiven Unteroffiziere. Gine Reichstagung des Verbandes der inaktiven Unteroffiziere fand bom 3. bis 5. August in Berlin statt. Twele Berlin berichtete über die Sicherstellung ber inaftiven Unteroffiziere und Mannschaften für die Zeit nach ihrer auf Grund des Friedensvertrages notwendig verbenden Entlassung. Kein Soldat dürfe entlassen werden, bem nicht Arbeit nachgewiesen ist. Die Regierung habe auch die Möglichkeit, beim Wiederaufbau Frankreichs und Belgiens , in der Bandwirtschaft und in den umzustellenden Staats- und Kommunal betrieben Arbeiter unterzubringen. Die Arbeitsleistung müsse aber eine freiwillige fein. Der Redner schlug vor, den Unteroffizieren und Mannschaften durch einen Arbeitsnachweis des Verbandes der inaftiven Unteroffizierz und Mannschaften Arbeit nachzuweisen. Zuwei Vertreter des Reichsarbeitsamts machten vertrauliche Mitteilungen über die Absichten des Reichsarbeitsamts. Die Negierung werde sich nach Möglichkeit der entlassenen Unteroffiziere und Mannschaften annehmen.
In der Diskussion wurde Gleichheit der Löhnung ber Tangt. Scharf fritisiert wurde eine Antwort des Reichswehr ministeriums, das es ablehnt, den Verband inaktiver Unteroffiatere als Intereffenten anzuerkennen und ihm eine Bertretung im Kriegsministerium zu bewilligen. Gerügt wurde, daß trok mehrmaliger Einladung das Reichswehrminifterium feine Vertre tung gefandt hatte. Ein Vertreter aus Baden erklärte, daß er auf entschiedenen Widerspruch seiner Kameraden stoßen würde, menn er ihnen erklärte, daß fie fich am Wiederaufbau Nordfrankreichs und Belgiens beteiligen sollten. Vor allem dürfe niemand zur Beteiligung gezwungen werden. Die Vertreter Württem bergs und Bayerns schloffen sich diesen Ausführungen an. Ruppel referierte dann über die Forderung einer Teuerungszulage. Während die aktiven Unteroffiziere sine Teuerungszulage erhalten haben, hat man sie den inaftiven bis heute verweigert. Die Not sei aber so groß, daß fie die Zu Tage unbedingt erhalten müßten. Die Delegierten erflärten, daß fie auf ihr früher von den einzelnen Verbänden gestellten Forderungen feine Antwort erhalten hätten bzw. fie nicht genehmigt seien. Auf Vorschlag von Friedrich Bayern wurde eine achigliedrige Kommission zur Ausarbeitung einer Dent. schrift und Festsetzung der Zulagenhöhe gewählt. Gefordert wird Gleichstellung in den Bezügen mit den aktiven Unteroffizieren. Die Rommission soll in Weimar die Denkschrift der Regierung und den Fraktionsvorständen überreichen.
Nach längerer Erörterung wurde befchloffen, daß auch Mann schaften und entlassene Unteroffiziere in den Bund aufgenommen werden können
Am dritten Tage referierte Twele Berlin über die Grünbung eines Reichsverbandes. Er schlug eine Einteilung nach den einzelnen Staaten bor . Die Organisation soll in Be girts, Orts- und Regimentspereine gegliedert werden. Nach zu ftimmenden Grflärungen der süddeutschen Delegierten wurde die Gründung eines Reichsbundes beschlossen, der ben Namen Ber
Nückgang der Tabaksprodukte.
In letter Beit sind derart große Poften englische Zigaretten auf ben Markt geworfen worden, daß sich im Großhandel eine Breissenkung bemerkbar macht. Nachdem noch vor zwei Wochen der Gingelverkaufspreis überall 50 Bf. pro Stüd war, find Zigaretten heute bereits an vielen Stellen mit 45 Bf. angeboten worden.
Aus aller Welt.
Zum Flugzeugbrand in Oberschlesien . Das unweit Stauben in Oberschlesien verunglüdte Flugzeug war nicht ein polnisches, sondern ein Riesenflugzeug deutscher Bauart mit 1800 Pferdeftärken, das zur Verfügung der utrai nischen Regierung stand.
In letzter Beit sind erhebliche Poften unbanderolierter Biga. retten beschlagnahmt und dem Landespolizeiamt überwiesen worden. Die die Beschlagnahme vornehmenden Wachtmannschaften und Beamten richten ihr Hauptaugenmerk darauf, den Großverkäufern die Bare abzunehmen. Gegenüber den kleinen Straßenhändlern, die ihre geringe Habe in ihrem fleinen Warenbestande investiert haben, Die acht Insassen, darunter zwei Offiziere der ukrai wird im allgemeinen schonend vorgegangen. Anders liegen die Verhältnisse auf dem Zigarrenmarkte. Im nifchen Armée, find tot. Die Ursache bes Unglüds war bisher nicht Straßenhandel fino Bigarren verhältnismäßig wenig anzutreffen. zu ermitteln. In dem Flugzeug befand sich nicht ruffisches Geld, Die Badengeschäfte indeffen halten, um an ihren Beständen teine sondern vielmehr ukrainische Staatspapiere und Dokumente. Berluste zu haben, die Preise weiter hoch, obgleich die Großeinkaufspreife erheblich zurüdgegangen sind. Aus Holland werden bereits ießt Bigarren in großen Bosten zum Preise von 45 Pf. das Stüd eingeführt, während solche gleicher Qualität hier noch immer mit 1,20 m. im Kleinhandel bezahlt werden. Es muß auch darauf hingewiesen werden, daß von den Mindener und Hamburger 8igarrenfabriken erhebliche Bosten holländischen Bigarrentabats eingekauft worden sind, und daß daher der Bigarrenhandel voraussicht. lich in Kürze mit billigeren und qualitativ befferen Rauchwaren befchickt wird. Sache des Publikums ist, darüber zu machen, daß die Händler, um feine Verluste an ihren Beständen zu haben, die Preise länger hoch halten, als es notwendig ift.
Berleren hat eine Genoffin auf dem Wege vom Botsdamer Plas bis zum Alexanderplas ein Bortemonnaie mit Inhalt und einigen wichtigen Abreffen. Ehrliche Finder werden gebeten, es im Bureau des Bezirksverbandes, Bellevueftr. 7, abzugeben.
Briefkasten der Redaktion.
3eber für den Brieffaften beftimmten Anfrage füge man einen Buchstaben und eine Nummer bei. Briefliche Auskunft wird nicht erteilt. Eilige An. fragen trage man in der Juristischen Sprechstunde, Lindenstr. 3, L. Sof vor.
terre links, vor. Schriftstücke und Berträge sind mitzubringen. E. 9. 97. 1. bis 3. Einen geseglichen Anspruch auf Urlaub bat. freien Sonntag hat das Mädchen nicht. Die Fragen uneerliegen der freien 2. B. 100. Bereinbarung bzw. der Einwirkung durch die Drganisation. 1. Eine Abfindungssumme tann gezahlt werden. 2 Drtsbehörde. 3. Bis Abonnent offizieren, bis zu 1500 m. bei Witwen von Feldwebeln ufm. 1000 bei Witwen von Mannschaften, bis zu 1250 bei Bitmen von Unter1900. Benden Sie sich an die Waffenstilstandsfommission, Referat 13, Budapester Str. 5. O. G. 32. Benden Sie sich beschwerdeführend an das Kriegsministerium. 2. 8. 27. 1. Falls der Nachweis erbracht werben fann, daß das Mädchen innerhalb der Empfängniszeit mit mehreren Männern Verkehr gehabt hat, befteht leine Zahlungspflicht 2. Richtet sich
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nach den üblichen Säßen des Drtes, in dem das Kind erzogen wird. R. S. 60. Ein Gesuch auf Niederschlagung wäre bein Vorfitenden der Der Wahre Jacob" ist erschienen und gelangt ab heute in der Beranlagungsfommiffion anzubringen. Erscheint aber aussichtslos. Buchhandlung Borwärts zur Ausgabe. 6. 2. 21. Der Grundstüdsüberlassungsvertrag scheint nicht anjejtbar