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u. S. p. und Wiederaufbau.
B. S. Die Unabhängige sozialdemokratische Partei hatte gestern neun große, außerordentlich start besuchte Versammlungen einberuffen, um gegen die Maßnahmen der Regierung zum Wiederrufbau in Nordfrankreich und Belgien Protest zu erheben. Ueberall sprachen führende Gewerkschaftsbeamte. In Kliems Festsälen in der Hasenheide sprach Horn vom Holzarbeiterverband. Er be= tonte Anfangs, daß die deutsche Arbeiterschaft es als ihre selbstverständliche Pflicht betrachte, den französischen und belgischen Genossen beim Wiederaufbau der durch den Krieg zerstörten Gebiete und Industrien behilflich zu sein. Die U. E. P. tonne aber durchaus nicht die von der Regierung vorgeschlagenen Maßnahmen billigen. Die Wiederherstellung Frankreichs und Belgiens folle dazu ausgenugt werden, um den Kapitalismus aufs neue zu stärken durch die Vergebung von Arbeiten an Privatfirmen. Dagegen protestiere die gesamte Arbeiterschaft. Es sei notwendig, Genossenschaften zu bilden, die für Rechnung des Volfes die notwendigen Arbeiten ausführten. In freien Gemeinden müßten die Arbeiter untergebracht werden, die Arbeiten selbst dürften nur von Arbeiterräten unter Beitung von Fachleuten erledigt werden. Man wolle den franzöfischen und belgischen Sozialisten als Brüder entgegenkommen. Ein Vertreter der Arbeitslosen verkündete unter lautem Beifall, daß der Berliner Arbeitslosenrat die Erwerbslosen auffordern werde, nicht nach Frankreich und Belgien zu gehen, da man die Arbeitslosen zu den Berhandlungen nicht hinzugezogen habe. Ein Kommunist führte aus, daß man dem Kapital etwas pfeifen, nicht aber für seine Interessen die Heimat verlassen werde. Die Unternehmer sollten nur selbst den Spaten in die Hand nehmen und arbeiten. Man werde hinausgehen in die Länder der sogenannten Feinde, aber nur um im Sinne der Weltrebolution aufflärend zu wirken. Es wurde überall folgende Resolution ange
Henderson über die Internationale.
scheinliche und unheilvolle
Seit der Friedensunterzeichnung ist dies unsere erste Konferenz, und die Arbeiterinternationale steht einer Weltlage von nie bagewesener Verwidlung und Schwierigkeit gegenüber. AugenZeichen eines großen sozialen Umfturzes schweben auf uns zu, welche die Erfahrungen der letzten fünf Jahre anscheinend unvermeidlich gemacht haben. Der universelle Chatatter dieser Bewegung, die Maffen in ihren Gesichtskreis und unter ihren Einfluß bringt, welche verschiedenen Rassen und Böl tern angehören, beweist zur Genüge, daß die Bedürfnisse und das Streben der Menschheit grundsätzlich die gleichen sind.
Der soziale Aufbau ist überlastet und berrenkt und bis ins Innerste erschüttert worden durch den furchtbaren Drud der letzten fünf Jahre. Jede am Krieg beteiligte Nation wankt unter einer riesigen Schuldenlast, welche die Macht der Geldleute verstärkt hat und das wirtschaftliche Leben der Völker schwächt. Hinter der Auflösung von Handel und Industrie zeigt sich das
Gespenst zunehmender Arbeitslosigkeit
Bon der Eröffnungsrede Henderson& Ibenheit in bezug auf die Unflugheit und die reaktionären Absichin 2uzern, über die wir schon telegraphisch be- ten der beharrlichen Bolitik bewaffneter Intervention durch die richteten, liegt jeht ein ausführlicher Bericht vor, den Aliierten in Rußlands internen Angelegenheiten, und wir müssen wir mit einigen Küzungen wiedergeben: im Namen des internationalen Sozialismus unsere Forderung, Die alliierten Regierungen In Abwesenheit des Kameraden Branting habe ich die Pflicht diese Politik aufzugeben, erneuern. und das Vorrecht, einige Worte an Sie zu richten. fönnen nicht mehr die Ausrede geltend machen, daß ihre Interbention in Rußland aus Achtung vor demokratischen Prinzipien geschah. Wie sehr auch einige unter uns die Methoden, eine Dif tatur des Proletariats zu errichten, verwerfen, so müssen wir doch glauben, daß Koltschat und Denikin einen Angriff auf die Prin zipien des internationalen Sozialismus leiten; und wenn ihre Versuche von Erfolg gekrönt würden, wäre das Resultat die Berstörung aller durch die Revolution gewonnenen Eroberungen. Aus diesen Gründen verlangen wir mit Nachdruck, daß die Regierungen diesen reaktionären Abenteurern alle Unterstübung entziehen, daß keine Truppen, Munition oder Geld oder diplomatische Hilfe zu diesem Zwecke mehr abgegeben werde. Es sollen auch Maßnahmen getroffen werden, um der Flut von irrigen Darstellungen und Mißverständnissen in bezug auf Rußland zu begegnen und die Internationale muß ihre Anstrengungen erneuern, um eine bevollmächtigte Kommission nach Ruß land und Ungarn zu entsenden. Wir wünschen, die Tatsachen fennen zu lernen, uno es ist unsere bolle Pflicht, als internationa listische Sozialisten mit allen Sozialistenklassen und hauptsächlich mit revolutionären Regierungen Fühlung zu nehmen und zu berund über manchen Ländern hängt der schwarze Schatten möglicher suchen, beffere Beziehungen auf der Basis unserer internationalen Hungersnot. Brinzipien anzulnüpfen, damit man dadurch zur Erhaltung der. In einer Welt, die mit solch brohenden Möglichkeiten gesättigt Arbeitersolidarität beitragen fann. Die lekte Frage, auf die ich hinweisen muß, nimmt bezug auf Die versammelten Arbeiter aller Berufsgruppen erheben gegen ist, entbehren das organisierte Kapital und die die besitzenden die willkürliche und einseitige Zusammensetzung der von der Klassen vertretenden Regierungen alle Hilfsmittel und jede Klug- die finanzielle und wirtschaftliche Lage, die von größter Bedeutung deutschen Regierung nach Versailles entsandten Kommission ent- beit, die eine Besserung der Lage ermöglichten. Sie wiederholen ist für bie in der Internationale organisierten Arbeiter, einfach dreifach den Ruf nach vermehrter Produktion. Ber= schiedenen Einspruch. Insbesondere bestreiten die Vermehrte Produktion gewiß! Aber heißt dies vielleicht, sammelten dem bon der Regierung in die Kommission berufenen daß Industrien, durch die wir unser Leben fristen, ihren Ertrag muß vom Arbeiterstandpunkt aus betrachtet werden. Finanzleute Silberschmidt jedes Recht, im Namen der deutschen Arbeiter an Gewinnen den Nichtproduzenten abgeben müssen, damit die begriffen schon seit langem den universellen Charakter von finan schaft zu sprechen, da ihm diese kein Mandat hierzu erteilt hat. Die Geldkönige noch weiters die sich abmühenden Massen im erdrosseln- ziellen Operationen, der jedoch infolge des Krieges nicht nur eine Versammelten verlangen als dringendes Gebot die Erfüllung der den Griffe halten können? Die Industrie wird sich nur dann ge- Lösung seitens der Geldmenschen beansprucht, sondern auch seitens von der gesamten deutschen Arbeiterschaft auf dem 10. Geverf- nügend erholen und aufrichten, um ferneren Ansprüchen gerecht der Produzenten und Konsumenten. Der Krieg hat eine Revolution in nationalen Fijchafte fongreß einhellig erhobenen Forderung, daß bei dem Wieder zu werden, wenn die Gesellschaft den Hand- und Kopfarbeitern die vollen Früchte ihrer Arbeit zusichert, sowie dem Volke die Mög Es ist daher nötig geworden, aufbau jede Mitwirtung des privaten Kapitals lichkeit seiner politischen und wirtschaftlichen Befreiung gewährt. nanzen unvermeidlich gemacht. ausgeschaltet wird. Der Wiederaufbau muß geschehen Genug ist nun gefagt worden, um zu zeigen, daß wir eine einen umfassenden und wenn möglich einen internationalen Blan unter Hinzuziehung anerkannt tüchtiger Architekten, Ingenieure Stufe erreicht haben, wo die großen Aufgaben des Wiederaufbaues zu Wiederaufbauzwecken anzuwenden. Kriegsgewinne follten und Techniker und unter Beachtung aller Grundsäße, die sowohl den vom menschlichen und nicht von dem engen, eigennüßigen oder nur herausgezogen und speziell besteuert werden. G3 soll eine KapiInteressen der Erwerbstätigen wie den gemeinschaftlichen Interessen nationalen Standpunkt aus gelöst werden müssen. In dieser Be- talbeschlagnahme vorgenommen werden mit sehr stziler Grader Allgemeinheit entsprechen. Die Versammelten verlangen ferner, ziehung ist es die Sache der Internationale, den Standpunkt der dierung, damit eine Gleichheit im Opfer erzielt würde. daß die Vermittlung von Arbeitskräften nur durch die von der Ar- Arbeiterklassen zu definieren und wenn nötig zu verteidigen, und diese Konferenz muß hauptsächlich jene führenden Fragen betrach= beiterschaft anerkannten Stellen erfolge. Sie fordert ferner restlose ten, welche bie Demokratien berühren und die feit der Durchführung der von der Arbeiterschaft erhobenen hygienischen. Friedensunterzeichnung aufgetaucht sind. fozialpolitischen und rechtlichen Sicherungen. Nur bei Erfüllung diefer Forderungen ist die freiwillige und freudige Mitwirkung der Arbeiterschaft an diesem Werk gesichert, das sowohl der Versöhnung der Völker wie der Wiederbelebung der deutschen Volkswirtschaft dient."
nommen:
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Die erste dieser Fragen, die ich ausdrücklich hervorheben will, ist die dringende Notwendigkeit, die
Hauptpunkte des Friedensvertrages einer fofortigen und gründlichen Revision zu unterziehen.
Aber in der Zwischenzeit müssen wir den höchstmöglichen Druck auf die Regierungen wirken lassen, damit wir durch den Völkerbund, eine fofortige Revision derjenigen territorialen, wirtschaftlichen und politischen Klauseln des Vertrages erzielen, die der Auffassung der Arbeiterklasse eines gerechten und bauernden Friedens völlig widersprechen. Wir müssen daher eine
Es ist wahr, daß ein völlig zufriedenstellender Weltfriede, ruhend auf Gerechtigkeit und internationalem Recht, nicht hergestellt werDie grenzenlofe Naivität, mit der die Unabhängigen und Stom- ben fann, solange reaktionäre Politiker die Kontrolle nationaler munisten ihren Anhängern vorzutäuschen versuchen, als warte die Politik in Händen haben. wohlwollende Entente nur auf die Förderer der Weltrebolution, wirft wenig erhebend. Die Kritik an den Regierungsmaßnahmen wundert uns nicht. Sie wäre auch erfolgt, wenn man den Vertretern der Erwerbelofen goldene Berge, dazu die Brollamation der Räterepublif in ganz Europa zugefagt hätte wofern man eben die Arbeitslosen nicht zu den Beratungen hinzugezogen hätte". Ein Vorwand zum Nörgeln fehlt ja niemals. Die Berwendung von Arbeitsgenossenschaften beim Wiederaufbau unter Ausschaltung des Privatfapitals ist ein nur allzu berechtigter Wunsch. Woher aber die Betriebsmittel, die sich auf Milliarden beziffern, zu nehmen sind, darauf wird man uns wohl die Antwort fchuldig bleiben. Oder liebäugelt man nur nach russisch - ungarischem Muster mit der Notenpresse?
Das Problem der Weltfinanz
Die Frage der Sozialisierung
und demokratischen Ueberwachung von Industrien verlangt die forg fältige Aufmerksamkeit der Internationale. Ich bin der Ansicht, daß in Großbritannien die Eisenbahnen, Minen und Mineralien demnächst in öffentlichen Besiz gelangen werden. In allen den verschiedenen Ländern muß die sofortige Sozialisierung der großen öffentlichen Bedürfnisse ernstlich in die Hand genommen werden. Diese Angelegenheit geht nicht die Arbeiter einer Nation an, sondern die aller Nationen. Die Arbeiter wollen Freiheit. Unter der alten Ordnung wurden einige Männer reich; wir müssen darauf dringen, daß unter der neuen Ordnung alle Menschen wirtschaftlich frei werden. Die Arbeiter wollen eine endgültige Erhöhung ihres Zustandes. Wir müssen dafür Sorge tragen, daß Arbeitsstunden verfürst, Löhne erhöht, Arbeitslosigkeit verhindert, sowie Frauen und Kinder in der Industrie vollauf beschüßt werden. Industrielle Bedingungen müssen von dem breiten und notwendigen Standpunkt der Menschheitsinteressen aus geregelt werden. Für diese große Arbeit warden wir
fofortige Einberufung der Völkerbundsversammlung eine kräftige internationale Organisation verlangen, weil sie das bertragsgemäße Recht hat, die Verträge einer Revision zu unterziehen und sich mit Angelegenheiten zu be- mit wirksamen Mitteln benötigen, damit ausführliche und genaue faffen, die sich auf den Weltfrieden beziehen. Ein fruchtbares Re- Auskunft gewonnen und verbreitet werden kann. Die Beit ist gefultat ihrer Tätigkeit ist ausgeschlossen, solange Deutschland , Un- tommen, wo wir ernstlich unsere internationale Organisation nach prüfen müssen, und dabei versuchen, sie zu fräftigen. Es ist zu garn, Rußland und andere Staaten ihr nicht angehören.
Forderungen der Kriegshinterbliebenen rungen, Entschädigungen, die unter der Larbe von Wiedergut werden, ein größeres Maß gemeinsamer Attion zwischen
an die Regierung.
Nach unserer Ansicht enthalten die Pariser Verträge ernste hoffen, daß dies dem im Februar abzuhaltenden Weltkongreß gewirtschaftliche ungerechtigkeiten: man findet verschleierte Angliede- lingen wird. Es sollte auch ein ernstlicher Versuch unternommen madung Büchtigungen gleichfommen, Vergewaltigung von Selbstbestimmungscechten und Hintertreibungen von berechtigten tolonialen Ansprüchen. Man findet ferner bösartige und einseitige militä Der Reichsbunb der Kriegsbeschäbigten, rische Abmachungen, die in keiner Weise dem Verlangen organiKriegsteilnehmer und Kriegshinterbliebenen fierter Demokratie Rechnung tragen zur Erlösung vom Fluche des hat eine Gingabe an die Reichsregierung gerichtet, in der auf die Militarismus, einschließlich der Last, die auf den nationalen Hilfs außerordentliche Notlage der Kriegshinterbliebenen hingewiesen und quellen liegt burch die Aufrechterhaltung der Rüstungen und stehenim Hinblid barauf der Regierung folgende Forderungen unter den Armeen und hauptsächlich der unerträglichen Bedrückung durch breitet werden: erzwungenen Militärdienst.
1. Sofortige Auszahlung einer einmaligen Unterstützung von 300 Mart an die Striegerwitwen und an die Striegseltern, die Verjorgungsgebührniſſe beziehen; von 50 Mark an die Halbwaisen und bon 100 Mart an die Vollmaisen. Diese Summe ist an alle entsprechend zu zahlen, denen bis zum Infrafttreten des neuen Hinter bliebenengejebes Versorgungsgebührnisse bewilligt werden.
Weber eine weitere Angelegenheit möchte ich einige Bemerkun gen machen, und zwar über die reaktionäre Politit, die von den alliierten Regierungen in bezug auf Rußland und in einem taum schwächeren Grade auf Ungarn verfolgt wird. Das russische Problem
Trade Union - Internationale und Stooperations- Internationale au erzielen; denn die ganze Arbeiterbewegung ist untrennbar. Ohne ihre Selbständigkeit einzubüßen, tönnte diese breifache Organisation zum mächtigsten Instrument der Erhaltung des Friedens und der Emanzipation der Menschheit gemacht werden, das je erdacht worden. ist. Bereinigt fönnten sie den Regierungen Maßregeln vorschreiben und eine neue Gesellschaftsordnung aufbauen,
Gine solche
Weltverbindung von Arbeitern,
Bürgern, Produzenten und Stonsumenten wäre die eindrucksvollſte Es ist dies Rundgebung einer neuen Anschauung und eines neuen Geistes, die die Massen aller Länder damit durchbringen würde. ein flares und bestimmtes Merkmal, daß im nationalen und internationalen Beben der Jdealismus noch nicht begraben ist.
Es möge daher die zweite Internationale alle ihre Mittel und
2. Auszahlung ber ab 1. Juni 1919 bervilligten 40prozentigen berührt die Internationale in einem merkwürdig intimen Sinn. Erhöhung rückwirkend bis zum 1. Januar 1919. Schwere Meinungsverschiedenheiten sind schon seit einiger Beit Möglichkeiten dem Aufbaue einer neuen internationalen Ordnung 3. Erhöhung der Buschläge zu den Versorgungsgebührniffen innerhalb der Internationale und ihren affilierten Körperschaften des Friedens und der Bufriedenheit widmen, in der das gemeinauf 100 Broz. rüdwirkend ab 1. Juni 1919. 4. Gewährung der Zufahrente auch an diejenigen Kriegerin bezug auf die Theorie und Praxis der Sowjetregierungsform fame Rechtsideal und die gemeinsame Auffassung der Redlichkeit mitmen, deren Mann vor dem Kriege ein Einkommen von 1500 M. zu finden gewesen, doch unter uns besteht keine Meinungsverschie malten sollen... nicht hatte, sofern sie zurzeit ein Einkommen unter 6000 m. be=
ziehen. Gewährung der Zufahrente für die rüdliegende Zeit auch werden. Die allgemeine Ansicht ist, daß eine scharfe Be-| wurde bis zur zweiten Befung zurüdgestellt angenom an diejenigen, benen fie bersagt wurde, weil ihr Sintominen erst handlung der Warenverteurer besser sei, als eine weitere men wurde ein Antrag Dr. Be der Sessen, wonach das Mobiliar 5. Nachzahlung der Gebührnisse an die unehelichen Minder und Ausbreitung der allgemeinen Verbitterung.
jezt 1500 M. erreicht.
Kinder aus erfter Ghe, für die der Gefallene die Unterhaltspflicht übernommen hat, vom Todestage des Gefallenen ab, sofern es noch nicht geschehen ist.
6. Gleichstellung sämtlicher Hinterbliebenen in der gefeßlichen Berjongung
7. Gemährung von Stoffen und Bekleidungsstüden an bie Ariegermitmen und-maisen in dem Umfange, in dem fie den Gefallenen zugestanden hätten.
8, Sofortige Auflösung des Präsidiums der Nationalstiftung für die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen und Ueberführung der Verwaltung an den Reichsausschuß für Kriegshinterbliebenenfürsorge.
9. Für die Heilung und Erholung bon franken Kriegshinterbliebenen sind ausreichende Mittel zur Verfügung zu stellen. 10. Sicherung von Arbeitspläten für alle Striegshinter
bliebene.
bei einem Gesamtwerte von über 50 000 m. steuerpflichtig sein soll. Ein Antrag der Demokraten, in einem neuen§ 9a Lebensversicherungen steuerfrei zu lassen, die zugunsten des Reiches eingegangen werden, um die Erbschaftssteuer zahlen zu können, wurde, nachdem der Finanzminister Bebenten dagegen geäußert hatte, in der Fassung angenommen, daß nur die Hälfte des Stapitalwertes der Versicherungssteuer frei sein soll.
Der Erbschaftssteuerausschuß jezte am Mittwoch die allgemeine Grörterung fort. Abg. Dr. Beder Hessen( D. Bp.) betämpfte die vom Abg. Neil am Sonnabend entvidelten jozialdemokratischen Pläne. Der Redner empfahl, in Anbetracht der Haafe glaubt nicht an die Weltrevolution. In dem finnischen Dringlichkeit der Geldbeschaffung, die allgemeinen Grörterungen zu beschränken und in die prattiche Arbeit einzu. Blatt Helsingin Sanomat " berichtet Rechtsanwalt Betterhoff über treten. Diese Auffassung wurde auch von Vertretern der Demo- feine Gindrüde in Berlin , insbesondere in den Kreisen der fratie geteilt. Mehr Entgegenkommen fand der Standpunkt der Unabhängigen und der Kommunisten. Er schildert den heißen Sozialdemokraten bei dem Abg. Raschig( D, Bp.), der zugleich Glauben der Jungen an die Weltrevolution und den Zweifel der bemängelte, daß die tote Hand" bei der Erbschaftssteuer außer Aelteren. Dann sagt er mörtlich: Ich hatte kürzlich ein Gespräch acht gelaffen sei. Vom Zentrum bekämpfte Abg. Herold die Keil mit Haase, dem Führer der Unabhängigen, der an den Ausfchen Vorschläge. Im großen und ganzen würde das Bentrum bruch der sozialen Revolution in Frankreich und an dem Entwurf der Regierung festhalten. In demselben Sinne talien nicht glaubt." Der Führer glaubt nicht daran, äußerte sich der Deutschnationale Kraut Der unabhängige Preissteigerung in England. Sozialdemokrat Wurm schloß sich den Ausführungen Keils an. und doch wirds den Mannen gepredigt! Ist das nicht strupellose Kopenhagen , 6. Auguft.( Eigener Drahtbericht auch er trat für einen Pflichtteil des Reiches ein und empfahl die Irreführung? Heranziehung der„ toten Hand". Dallwig geftorben. Der ehemalige preußische Minister des des Vorwärts".) Seit dem Waffenstillstand und na- Finanzminister Erzberger war prinzipiell bereit, die tote Innern v. Dallwitz ist in Karlsruhe gestorben. Er gehörte zu den mentlich seit der Demobilisierung sind auch in England die Sand" zu erfassen, aber es dürfe keine Ausnahmesteuer sein, und preußischen Landräten, die als fonservative Abgeordnete seinerzeit Preise für lebenswichtige Waren immer es tame auf einen Versuch an, für dessen Gelingen er feine Geben Kaiser in der Ablehnung der Kanalvorlage frondierten. Er mehr gestiegen. Man will den Lebensmittelpreistrei- währ übernehmen könne. Jedenfalls müßte dann der ganze Kombern energisch zu Leibe gehen. Die Bürgermeister der Lon- pler der toten Sand" erfaßt werden, also jede juristische Person, wurde gemaßregelt und fiel von Stufe zu Stufe aufwärts. Zulegt boner Borstädte haben den Vorschlag gemacht, der ziemlich auch Stiftungen, bie Abgaben würden dann die Form einer Jahres wurde er Statthalter von Elsaß- Lothringen , um dort mit seinem ficher burchgeht, daß ein provisorisches Geses Gefäng- quotenzahlung annehmen.- Dr. Braun( Soz.) bemerkte, daß ftarren reaktionären Juntergeist alles zu verderben, was überhaupt nisstrafe über diejenigen verhängt, die ungebührlich
Bergleich mit dem Ausland
bobe Preise für Lebensmittel nehmen. Die Geschäfte der bereits angebahnt sei. Berurteilten sollen liquidiert werden und die Inhaber dür- Hierauf trat die Kommission in die Ginzelberatung ein. Gin fen sich fünftig nicht mehr als Händler niederlassen. Der Antrag Wurm au§ 7, Möbel und Hausrat dann als steuerpflichtig Borschlag dürfte in fürzester Beit dem Parlament vorgelegt lau erklären, sobald das einzelne Stüd mehr als 2000 m. loftet,
berdorben werden konnte.