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bereitelte.

Neue Putschpläne in der Pfalz  .

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Der Bund  

Die Behandlung Elsaß  - Lothringens  in französischem Lichte.

entfaltung, in ein überlebtes politisches System eingezwängl fein Stüd Brot nimmf, und sich das anderemal bereit erflärt, blieben, das es unseren Feinden ermöglichte, gegen uns ben die Ministerportefeuilles mit ihnen zu teilen, wenn man ein­Die Korrespondenz Hoffmann meldet amtlich: Bolitische Lage mal den Parlamentarismus als eine vollkommen überlebte Haß einer ganzen Welt mobil zu machen und hinter deni Schild demokratischer Ideale für die eigenen imperialistischen in der Pfalz   drängt zur Entscheidung. Ein Teil der pfälzischen oberfaule Sache hinstellt und das anderemal die Konsequenzen Raubziele zu kämpfen. Schuld an dem Unglüd 8entrumspresse, der Boltsbote" in Kaiserslautern   aus ihm zieht in der Richtung nach dem Ministerhotel. Die Deutschlands   tragen die, die sich seit ieber unb ber" Rheinpfälzer" in Landau  , behandelt das Aktionspro- Konsequenzen" sieht man ja ganz deutlich aber wo ist die jeden innerpolitischen Fortschritt in gramm der baherischen Regierung mit Sohn und Spott und pro- Konsequenz? Deutschland   borniert entgegengest emmt pagiert als alleinige Rettung für die Pfalz   den Anschluß an die haben, und deren maßlose Verblendung ben in Gründung begriffene rheinische Republit. rechtzeitigen Frieden der Verständigung freies Volf Dr. Sa as unb Genossen sucht durch verstärkte Agitation gegen die pfälzisch- baherische Regierung die Konkurrenz der rheinischen Republik   unschädlich zu machen und drängt zum Die sozialistische, Sumanité" bringt einen Artikel unter gewaltsamen Bruch mit Bahern und Deutschland  . der Ueberschrift Die Gerechtigkeit in 2othringen", Die französische   Besazungsbehörde gewährt beiden Richtungen der mit den Borten beginnt: vollständige Freiheit in Wort und Schrift, unterdrüdt aber rüdfichts. Fast ein halbes Jahrhundert haben bie los jebe Meinungsäußerung für treues Festhalten an Deutschland  . Deutigen vergeblich beriut, Lothringen   zu Freies Volf, im Bunde mit der II. S. P., beabsichtigt einen gewerben die Franzosen sich rühmen tönnen, die germanisieren. Ein Jab nach der Belegung maltiamen Putsch in den nächsten Tagen. Da 28 volle Be- 2othringer fo weit gebracht zu haben, daß fie wegungsfreiheit und Waffen hat, die aus französischem Befiz stam- fi wieber nach der deutschen   Herrschaft sehnen. men müssen, ist die Gefahr für die Pfalz größer als je. Möge dieser Notschrei auch in der neutralen Breffe Widerhall finden. " Journal" läßt sich in einem langen Artikel feines Mainger Gonberberichterstatters melden, der Gedante, der Rheinischen Яepubli! habe erheblich an Ausdehnung gewonnen. Er läßt burchblicken, daß Dr. Dorten der Wunsch nach einer Volts. abstimmung vom Obersten Rat wahrscheinlich nicht werde ab­geschlagen werden.

Noch immer ist jeder historische Fortschritt in Deutsch  land nur gegen den verbissensten Widerstand jener Kreise durchzusetzen gewesen, au beren markantesten Vertretern heute der streitbare Graf Reventlow gehört. Wie die preu­gischen Reformer, die Stein und Scharnhorst, von der altpreußischen Reaktion als Jakobiner" erbittert be­fämpft wurden, wie Bismard zur Beit der Reichsgrün­dung den damaligen Konservativen das Borneswort zurufen mußte, sie stünden mit dem Gesicht nach dem heimischen Mist­haufen und mit dem Rücken gegen das Reich, so steht die Partei des Grafen Reventlow auch heute hemmend und ber­neinend dem Vorwärtsweisenden, Neuen gegenüber, das sich in Deutschland   gestaltet.

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Geradezu rührend ist die unschuldsvolle Naivität, mit der Graf Reventlom einen Beweis dafür verlangt, daß ein deutscher Imperialismus der nach seiner Meinung nie existiert hat vor dem Kriege vorhanden gewesen sei. Den­selben Geist der während des Krieges halb Rußland   und Frankreich  , Belgien   und die flandrische Küste annettieren wollte, Longwy- Brien verlangte und den Mond, fann

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Graf Reventlow für die Zeit vor dem Kriege u. a. in den E. N.- Artikeln der Deutschen Tageszeitung" feststellen, ein Geist, den wir Sozialdemokraten, unhöflich wie wir nun einmal zuweilen sind, seit jeher alldeutschen Wahnsinn ge­

nannt haben.

Auf dem Wege zur Vernunft. Unabhängige und Regierungsbildung.

Die Deutschen   in Ungarn  .

Beim Verweser Pringen Joseph erschien eine 60gliedrige Abordnung ber ungarländischen Deut. fchen, um Bürgschaften hinsichtlich der Autonomie des Deutsch­tums zu erbitten. Bring Joseph erklärte, die neue Regierung werde nach ihrer neuen Konstituierung es als eine ihrer wichtigsten Aufgaben betrachten, die Wünsche des Deutschtums der Nationalbersammlung zur Entscheidung zu unterbreiten, um so die berechtigten Ansprüche fobald als möglich zu berwirklichen.

In Sachsen   ist ein schwieriger Fall eingetreten. Die Un­abhängigen wollen sich nicht dem Vorwurf aussehen, durch eine Die Südflawen protestieren gegen die Regierung Jofeph. olitik der vollkommenen Berneinung die Sozialdemokratie Laut Temp 3" hat die südslawische Delegation zum Zusammenarbeiten mit den Bürgerlichen gezwungen zu der Konferenz eine Note überreicht, die von den Alliierten verlangt, haben und haben darum eine Reihe von Bedingungen formu- die Regierung des Erzherzogs Jofeph nicht anzuerkennen, und er­liert, unter denen sie mit den Sozialdemokraten eine gemein lärt, daß die Rüdfehr der Dynastie Habsburg   zur Macht bei den Auf demselben Niveau seiner übrigen Ausführungen fame Regierung bilden wollen. Darüber gibt es nun natür- Hohenzollern   offnung erweden und für die aus der steht auch die Bemerkung des Grafen Reventlow: Sätte ich beim naiven Anhang der Unabhängigen viel offene Mäuler, Donaumonarchie entstandenen Bänder eine ernstliche Gefahr die Sozialdemokratie ihre Liebe für die restlose Durchman jagt sich dort, wie es möglich sei, daß man sich mit den bedeuten könnte. Die Note verlangt, daß in Ungarn   eine Regierung führung der allgemeinen Wehrpflicht in den Jahren vor Rechtssozialisten verbinden kann, die doch das Proletariat an gebildet werde, die aus demokratischen Glementen zu dem Kriege rechtzeitig betätigt, so wäre es wahrscheinlich zum den Kapitalismus verraten haben und überhaupt bekanntlich fammengesezt ist, Frieden und Ordnung berbürgen und sobald als großen Kriege überhaupt nicht gefommen, und wenn doch, die größten Schufte sind, die Gottes Erdboden jemals trug. möglich zu allgemeinen Wahlen schreiten wird. so würde er einen anderen Verlauf genommen haben. Sehr Die Freiheit" hat nun große Mühe, ihren Lesern schonend den richtig, nur bergißt hier Graf Reventlow  , daß die Durch Gedanken beizubringen, daß die freundlichen Redensarten, mit führung der allgemeinen Wehrpflicht niemand ehrlicher und denen man in ihren Spalten die Mehrheitspartei zu regalieren Die neue finnische Regierung. bollständiger erstrebte, als just die Sozialdemokratie mit pflegt, gar nicht so ernst zu nehmen sind und daß das Zu­Ein rein bürgerliches Kabinett. ihrer Forderung: Volkswehran Stelle der stehen- sammenregieren mit den Rechtssozialisten" unter Umständen doch eine ganz nette Sache sein könnte. Sie wird wieder, ganz den Heere. Bekannt ist das Wort Bebels: Nach einer Mitteilung der hiesigen finnischen   Gesandtschaft wie in der schönen Zeit, da es in Berlin   noch unabhängige wurde die neue finnische Regierung folgendermaßen ge­Minister gab, hervorragend verständig, indem fie eine theore- bildet: tische Rechtfertigung des Zusammenwirkens mit folgenden Er­mahnungen verbindet:

Die allgemeine Wehrpflicht ist in der Volkswehr eine wirt lichkeit, nicht, wie in unserem Wehrsystem eine Phrase. Viele waffenfähige Männer fönnen bei uns nicht eingestellt werden, weil dann die Lasten und Kosten noch größer würden."

Zu diesem Kriege wäre es nicht gekommen, wenn man uns gefolgt wäre. Freilich hätte die Erfüllung unserer Forderungen zwar eine machtvolle Organisation der natio. nalen Verteidigung geschaffen, die aftive, angriffsbereite Safernenarmee aber start verkleinert. Das aber wollte man nicht, eben aus imperialistischen Gründen.

Das tiefe Unglück, in das das deutsche Volf durch die Schuld seiner früheren Macht haber gestürzt wurde, hat menigstens ein Gutes gezeitigt. Wenn mir, früher oder später, zur Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht schreiten werden, dann werden uns die Reventlow und Ge­noisen nicht mehr hindernd in den Arm fallen fönnen, und dann wird endlich die Seeresreform der Sozialdemokratie, die Forilegung und Bollendung des Werkes der Scharnhorst, Gneisenau und Boyen, Wirklichkeit werden können. Bernhard Rausch.

Was die Kritiker des Fraktionsbeschlusses gegen diese Auf. faffung ins Feld führten, war äußerst schwach. Selbst die ent­schiedensten Verfechter des Rätegebantens mußten zugeben, daß der Parlamentarismus neben dem Rätesystem als brauchbar für den Rampf gegen die tapitalistische Reaktion beizubehalten ist. Im so unlogischer war es, wenn sie ohne weiteres die Konsequenzen bes Parlamentarismus ablehnten mit der merkwürdigen Begründung, bie Massen würden es nicht verstehen". Ais ob wir unsere Stellung nach der Stimmung der unaufgeklärten Maffe und nicht vielmehr nach unserer politischen Ueberzeugung zu richten hätten! Das ist ja gerade unsere Aufgabe, die Maffen aufzuklären und für den Sozialismus reif zu machen. Auch jetzt noch; denn die Unflarheit in der Arbeiterflaffe ist noch immer erschredend groß."

Ministerpräsident: Professor Mennola; Auswärtiges  : Solsti; Justiz: Si. Kahelin; Inneres: Cand. jur. H. Rita. buori; Krieg: A. E. Berg; Finanzen: Bankdirektor Lundson; Stultus und Unterricht: Soininen; Landwirtschaft: Stallio nebst Gehilfe a hI; Lebensmittel: Collan; Verkehr: Ingenieur Bohjanpalo; Sandel und Industrie: Grito; Sozialminister: Itio  ; ohne Portefeuille: Quopajärvi.

Bon diesen gehören sechs der Fortschrittspartei. bier der Kleinbauern partei an, zwei find parteilos, der Kriegsminister Berg gehört ber schwedischen Partei, Bohjan­palo der Sammlungspartei an. Beide Fadminister find ohne Einwilligung ihrer Partei eingetreten. Nur bürgerliche Barteien find an der Kabinettsbildung beteiligt. Die Regie­rung repräsentiert das Zentrum des Landtags.

Der Privattelegrammverkehr mit Italien   ist wieder aufgenommen. Die Gebühr für das Wort beträgt bei gewöhnlichen Telegrammen 30 Bf. Zugelaffen find Telegramme in offener deutscher  , französi scher, italienischer und japanischer Sprache.

Wahrhaftig ja! Nur fönnen wir nicht finden, daß es die Maffen richtig aufflären heißt, wenn man die Sozialdemo­fraten einmal als Kerle hinstellt, von denen ein ehrlicher Hund Bebenden gedacht war, bestand nicht. Der größte Teil deffen, die sich bemüht, als Malerei selten schön und foftbar zu sein, die was man da sieht: die Bilder von Schulte im Hof, Looschen, den Dingen ihre volle Dinglichkeit beläßt und sie doch einbezieht in Vogel, Schlichting, Oppler, Sib, ans Hermann, die höhere Einheit großer Flächengestaltung Von den van

Die neue Abteilung der Nationalgalerie. adel, Büttner und noch manches andere ist durch die Ein. Goghs, die in diefem Raum noch hängen, ift ein bollgültiges

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Von Vaul Westheim.

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fügung in diese Galerie lediglich davor bewahrt worden, über fura oder lang in den Kellern der Nationalgalerie zu verschwinden. Sätte man sich beschränkt auf Werfe wie das Grime Fräulein" ton Schla bib, den Pfälzerwald von Steppes  , den roten Jungen von Kampf oder das Kaffeehausbild von König, auf Werke, die doch noch die Qualitäten haben, die diesem Akademiker­tum zugänglich sind, so wäre auch das nicht in solcher Galerie am Blake gewesen, es wäre aber doch immerhin eine gewisse historische Begründung möglich. Jedenfalls ist zu wünschen, daß von diesen Räumen bald ein besserer Gebrauch gemacht wird.

Bild eigentlich nur das Kornfeld. Rösler und Brockhusen daneben, das offenbart drastisch ein allerdings auch so nicht un bemerft gebliebenes Epigonentum. Sehr fein in seiner dekorativen Sarmonie und dem inneren Reichtum der Farbflächen wirkt die Bandschaft von Gauguin  . In dem Saal mit Purrmann und MoII will es zu einem rechten Eindrud nicht kommen. Burr manns Malerei wirft nicht start genug in folcher häufung, hätte man lediglich das" Atelier" und das Gladiolen- Stilleben gezeigt, so wäre die Wirfung wohl stärker gewesen. Der Saal der Neo­Impressionisten, unter denen der eigentliche Träger der Bewegung, Seurat  , fehlt, mutet fast schon an wie eine historische Rüdschau. Diefe eiras blutlose, verstandesmäßig systematische Malerei, die bei uns in Curt Herrmann   einen charakteristischeit Bertreter befibt, hat, ohne je zur Größe zu gelangen, es gelegent­lich zu erstaunlich treffenden Impreffionen gebracht. Die beiden einen Ensors, ätherische Bistonen eines jeltjam nerbösen Temperaments, muten in solcher Umgebung einigermaßen fremd­Noldes Negeraquarelle gehören mit zu dem Besten, artig an. was dieser Künstler geschaffen hat. Sie sind stark und groß durch Die bifionäre Gestaltungskraft, die in ihnen sich auslebt. Um fo mehr vermißt man ein paar Bilder Noldes, die die Galerie sich so bald als möglich zu sichern hätte.

Ueberhaupt ist nicht zu vergessen, daß das alles nur ein Auf­tatt ist, daß man immer weiter bineingreifen muß in die Reihen der Jungen, der Werdenden, die neben und nach diesen schon arri vierten Meistern emporkommen.

Die Neue Galerie im ehemaligen Kronprinzenpalais  ist zu schnell aufgebaut worden, um schon etwas Bollgültiges zu geben. Man muß fie ansehen als eine erste Improvisation, aus her heraus so etwas wie eine Galerie der Lebenden" erst zu machen ist. Eine solche Galerie, die das lebendige Schaffen der Gegen­mart in gematigen Stüden und guter Auswahl dem Bublikum nahezubringen vermag, wird nur erstehen können, wenn die brei. ten Wassen lebendigen Anteil daran nehmen, wenn sie das Gefühl haben, daß das Museum für ihr fünstlerisches Erleben da ist und Das mittlere Geschoß hat insofern seine eigene Stimmung, ale nicht für bie Stunstwissenschaftler oder, was noch schlimmer ist, für es aus lauter Ehrensälen besteht, gemiomet wenn man sich die gewisse Interessenten: Maler und Bildhauer, die durch ihre Be Thomas- Räume noch hinzudenti den Meistern der eben abg. ziehungen und Einflüsse bislang das Museum vorwiegend angeschlossenen Entwicklungsperiode, die im Zeichen des Impressionis. fehen haben als Mittel, um dem Publikum eine bestimmte, meist mus stand, wobei allerdings nicht zu vergessen, daß im Sinne der überlebte fünstlerische Einstellung aufzuzwingen. Da das Museum Franzosen von den hier vertretenen Künstlern eigentlich nur so immer stumm blieb auf die Fragen, auf die die Massen Ant- Slevogt Impressionist ist. Ein großer Saal umfaßt den Befis der mari heischten ,, da es, als man sich mit dem Impressionismus aus Nationalgalerie an Werken Liebermanns, darunter die be­einanderzusehen hatte, nicht mit Leibl und Liebermann  , Manet deutsamen Früharbeiten: die fleine Schusterwerkstatt und die und Monet  , sondern mit Anton v. Werner, Hertel, Werner Schuch   Flachsscheuer, die doch schon wie eine epische Dichtung anmutet. usm. antwortete, mußte sich der Massen eine bekannte und allge. Der Trübner- Saal, der sich anschließt, wirft vielleicht noch am mer beflagte Museumsmüdigkeit" bemächtigen. wenigsten befriedigend. Trübner war nicht start, auch menschlich nicht bedeutend genug, um solchen Raum zu tragen. Werte wie das arg posierte Bildnis des Sohnes, der Siegriedbrunnen oder der Odenwaldtempel gehören überdies zu den schwachen Leistungen des Aarlsruher Malers. Recht fein wirkt das fleine Kabinett mit Corinth   und lebogt. Die Slevogtsche Trabrennbahn und das Corinthische Frauenbildnis sind prägnante Aeußerungen dieser Berliner   Sezessionisten. Ganz erlesen trob der etwas zu grell­ist der Saal mit den französi= gelben Wandbespannung Ein vorbereitender Ausschuß zur Gründung einer großen Bolts­fchen Impressionisten, mit den Cézannes, Renoirs, Manets, Monets, Robins und dem Degas, ein Raum, der sicherlich oper, dem namhafte Künstler und Volksbildner nahestehen und der feinen Siz in Berlin- Steglitz   hat, teilt mit, durch ein Opernunter­vielen Gewinn und Genuß bedeuten wird. nehmen größten Stils soll die Oper zum Gemeingut des Voltas Das obere Geschoß schließlich ist der neueren Sunst überlassen, werden. werden. Den bestehenden Opernunternehmungen Groß- Berlins um die Juſti jetzt mit besonderem Gifer sich müht. Das Interesse wird fein Wettbewerb gemacht werden; es ist vielmehr in Aussicht für diese unit ist in der Nationalgalerie noch zu jung, als daß genommen, mit der Staatsoper, soweit dies möglich, eine fünſtle­schon irgendwie etwas Abschließendes hier hätte geboten werden fönnen. Das Ganze wirkt ein wenig provisorisch und auch etwas pische und wirtschaftliche Gemeinschaft anzustreben, mit der sich auch zufällig. Im einzelnen ist wohl nicht genügend nach der fünstleri, der neue Beiter der Staatsoper, Schillings, einverstanden erklärt schen Geltung differenziert, obgleich man sich sehr geschickt mit hat. Auch die leitenden Männer der preußischen Staatsregierung Damit ist schon angedeutet, was dieser Galerie vor allem Leihgaben zu helfen gewußt hat. Von Kirchner gibt es ein sehr stehen dem Plane wohlwollend gegenüber und haben ihm ihre Unter­fehlt: die Einheitlichkeit. Genau besehen, sind hier in einem Haus schönes Bild: die Rheinbrüde, die die von diesem Maler erreichte, itüßung zugesagt. Zur Errichtung der Oper, für die 4000 läbe drei Galerien übereinander entstanden, die miteinander nichts erstaunliche Veredelung des Handwerts prägnant bietet. Zum Ber. vorgesehen find, hat die Stadt Schöneberg   unter außerordentlich gemein haben. Und zwar ist weniger gegliedert nach fünstlerischen gleich hätte man daneben einen Rohlfs haben müssen, der auf seine günstigen Bedingungen ein geeignetes Gebäude zwischen der Haupt-, als nach funsttaftischen Gesichtspunkten. Das Erdgeschoß, von dem Weise auch das Handwerk zu so verblüffendem Reichtum zu steigern Rubens- und Innsbruder Straße im Friedenauer   Ortsteil von ein Raum für die Sammlung Königs abgezweigt ist, und weiß. Hedel wird in dem ganzen Umfang seines Schaffens ge- Schöneberg   zur Verfügung gestellt. Die Verkehrslage ist sehr gün­das Treppenhaus sind dem älteren Akademifertum überantwortet wichtig dargeboten. Von Lehmbrud ist als charakteristische stig, weil hier die wichtigsten Verkehrsmittel des Groß- Berliner Süd­worden, das mittlere Geschoß enthält deutsche und französische   Jm Beistung die Kniende", von Barlach   sind zwei aus so tief mensch westens zusammenlaufen. Der Entwurf des Opernhauses ist ein pressionisten, bas Obergeschoß wenn man von den zwei etwas licher Gegriffenheit quellende Werte wie die Singenden Frauen" Wert der Düsseldorfer   Architekten Professor Wilhelm Kreis   und unmotiviert wirkenden Thomas- Sälen absicht die junge, nach und die" Vision" da. Bei Marc und Feininger erlebt man Auguft Jüngst. Er sieht einen monumentalen Bau von antifer impreffionistische Stunft. das Zurückschreden vor dem Chaos der Wirklichkeit, die Sehnsucht straft und künstlerischer Schönheit vor. Seinem Gepräge als Bolts­Irgendeine Notwendigkeit, das ältere Akademifertum noch nach einer höheren geistigen Ordnung der Beziehungen zwischen oper entsprechend, soll das neue Haus auf die übliche Abstufung einmal aufzunehmen in ein Museum, das in den ersten, noch stür- den Dingen, die neue Einheit, die aus der Form heraus entwidelt nach Gesellschaftsklassen verzichten und allen Besuchern möglichst mischen Revolutionsmonaten doch als eine Galerie derlist. Von Kokoschka   gibt es die große Komposition der Freunde", I gleichwertige Pläge liefern. Von den vorgesehenen 4000 Sipplägen

Dion fann nicht jagen, daß die neue Galerie im Kronprinzen balais schon gefchict genug dieser Museumsmüdigkeit entgegenzu mirten fucht. Ihre eigentliche Aufgabe ficht sie wohl darin, die Aunit der jungen Generation das, was man mit einem viel. deutigen Schlagwort jest Expressionismus" zu nennen pflegt dem Publikum nahezubringen. Allein sie fühlt sich doch noch zu jehr als Museum im alten Einne, als baß sie schon den Mut bätte, auf eine angebliche Vollständigkeit zu verzichten, die doch nur barin besteht, daß man als Museumsbesucher gelangweilt und ab­geschreckt wird durch Erzeugnisse, die künstlerisches Erleben nicht zu bieten bermögen. Ein besonderer Mangel an Psychologie zeigt sich bazin, daß man gerade diesen Ballast in dem Erdgeschoß zeigt, dos der Besucher doch zuerst betritt. Man wird daher gut tun, hei der Besichtigung dieser Galerie nicht wie üblich mit dem Erdgeschoß zu beginnen; richtiger dürfte es sein, einmal in den Räumen des obersten Stockwerkes zu beginnen, wo alles in feiner ungestümen Jugendlichkeit zur Auseinanderfebung zwingt, während nach unten hin immer mehr die historische Reflegion benötigt wird.

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Eine neue Volksoper für Groß- Berlin.