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Groß- Berlin

Der Scheidemann!

Unabhängige Blätter berichten aus Lugano die fürchterliche Stunde, daß Scheidemann fich dort acht mal habe Mittagessen servieren lassen und dazu noch einen Berg Heidelbeeren" verzehrt habe. Langt mir den unabhängigen Wetzstein her Und laßt mich meine geistigen Waffen schleifen! Eine Regierungsuntat, groß und schwer, Wie feine je zuvor will ich berpfeifen: Erflommen ist der Gipfel allen Leids, Ein menschliches Gehirn fann es nicht faffen: Der H Scheidemann hat in der Schweiz Sich achtmal Mittagbrot servieren lassen! Bas er dabei verschlungen- ach, mir graut, Es war andeutungsweise zu verraten: Zunächst fraß er acht Schweinshagen mit Kraut. Darauf noch achtmal fauren Nierenbraten. Dazu trant er acht Fässer Lagerbier, Um seinen Mageninhalt einzuweichen, Und zum Dessert er ja, glaubt es mir Achtzig gebratene Spartatistenleichen.

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Ein Berg von Heidelbeeren macht den Schluß. Ja sola' Menü, es ist nicht mehr geheuer Doch jedes Kind nach diesem wissen muß, Warum die Heidelbeeren jest so teuer!

Acht Kellner hat der Mann zu Tod gehazt,

Die ihm die vollen Schüsseln schleppen mußten!-

Mich wundert, daß er dabei nicht geplagt,

Doch jedenfalls fonnt er selbst nicht mehr puften!

Den ganzen Drt Lugano er leer

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Und den Kanton Tessin dazu. Indessen Jch, der dies wahrhaft schildert, tut noch mehr: Denn ich, ich hab' den Scheidemann gefressen! Gefressen hab' ich ihn mit dran und drum, Doch nicht so gut wie er das Mahl ertragen. Mich drückt's verdammt ich bieg mich frumm: Der Scheidemann liegt mir so schwer im Magen!

Mich. v. Lindenheden.

Bie er fagt, wären fte getauft hat.

leit einer nochmaligen Bermahlung; bel richtiger Badtechni! läßt| Außenbedel die geichen ausgefragt find. fich dann ein einwandfreies Brot erzielen. Was den zweiten diese schon ausgefragt gewesen, als er Borwurf betrifft, daß das Mehl nicht hinreichend bewegt Die Uhr hat drei Goldreifen und auf dem Außendeckel worden sei, so wird nachgeprüft werden, ob hier eine schuld- ein Wappen ohne Zeichen. Auf dem Innendeckel steht Re­hafte Unterlassung vorliegt. Allerdings wurde das Umarbeiten und montoir, darunter 10 Rubis. An der Uhr ist eine unechte Rette, Bewegen des Mehls, das die Sachverständigen und Lageraufsichts- die er auch gekauft haben will. An der Kette ist ein fleines beamten überwachen mußten, dadurch erschwert, daß mit Rücksicht Medaillon, das auf der einen Seite einen fleinen Rubin trägt. Die auf die außenpolitische Lage im Frühsommer die Abteilung für andere Uhr ist eine große Ridelubr, deren Ränder feuervergoldet Brotversorgung gegen die Zusendung außerordentlich reichlicher waren, aber jetzt ausgeblaßt find. Das Bifferblatt scheint eine Mehlmengen, die im Frühsommer eintrafen, feinen Widerspruch er ziselierte, filberschimmernde Stahlplatte zu sein. Es hat arabische heben konnte. Die Mehlsendungen gingen damals, ohne voran Zahlen, die je in einem fleinen Kreise stehen. Sie trägt die gehende Zuweisung, Schlag auf Schlag in ganzen Zügen ein und Nummer 1274. Zur Aufklärung des Treibens des Verhafteten ist mußten ichleunigst untergebracht werden. Es ist, wie foon jest es fehr wichtig, wenn Jemand über diese Uhren nähere Auskunft erklärt werden kann, mit allen Kräften versucht worden, ohne Rüd erteilen fann. ficht auf Kosten usw. ausreichend geeignete Lagerräume zu finden. Soweit Lagerraum nicht zur Verfügung stand, wurde die Kahn lagerung als vorübergehendes Aushilfsmittel gewählt. Jrrig wäre die Auffassung, daß auf die gange Versorgungsperiode berechnet- ein leberschuß an Mehlzuweisung bestanden hätte. Der Stadt wird insgesamt nicht mehr überwiesen, als ihr nach der Kopfportion zu fommt; die Zusendungen sind eben nur, um die Versorgung zu sichern, im Frühsommer stark zusammengebrängt worden und des halb ist, in Verbindung mit der geringeren Qualität der vorjährigen feuchten Ernte wie auch an vielen andern Orten, in Mühlen usw., so auch in Berlin der Zwang zum Ummahlen größerer Mehl mengen entstanden.

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Schumann will von den übrigen Mordtaten im Fallenhagener Forst nichts wissen. Zuerst fagte er, er wisse davon überhaupt nichts, nachher erklärte er, nur darüber in der Zeitung gelesen zu haben. Auch beim Militär hat der Verhaftete eine schlechte Rolle geipielt. Er ist nicht weniger als biermal fahnenflüchtig gemefen und wurde zuletzt noch wegen schwerer Körperverlegung von seinem Truppenteil gesucht.

Tegel , die schon oft von Feuersbrünsten heimgesucht worden ist, Explosion in der Humboldt- Mühle. Die Humboldt- Mühle bei wurde gestern durch eine Explosion schwer beschädigt. Bei einer mehi ftaubexplosion wurde die Hälfte des Daches abge­dedt. Die herbeigerufene Feuerwehr brauchte nicht in Tätigkeit zu

treten.

Bermißt wird seit 16. Auguft einz Siebed, Bremer Straße 59, geb. 12. Febr. 1911. Er hat bellblondes Haar, war bekleidet mit hellfeldgrauem Joppenjadett, feldgrauer Hose, langen schwarzen Strümpfen, hoben schwarzen Schnürschuhen, weißent neuen Leinenhemb, weißem Stragen über dem Jadett und batte bei fich ein weißes Zaichentuch mit R gezeichnet. Ueber dem rechten. Auge hat er eine fleine Verlegung( überflebt). Meldungen nehmen die Eltern sowie jedes Polizeirebier entgegen.

N. R. Sonnabend 6 Uhr Konferenzsaal der Vorwärtsredaktion. Ankauf der Berliner Oftbahnen.

,, Umfangreiche Entlassungen von Boßhilfskräften". Zu diefer Notiz wird uns vom Transportarbeiter Verband geschrieben: Unsere Notiz vom 11. 8. ftellte die Sache durchaus richtig bar, daß, wenn die Zahl von 800 aus der Kriegsgefangenschaft zurück tehrenden Bostbeamten nicht noch zu hoch angegeben ist, doch bei einer Beschäftigtenzahl von zirka 20 000 nicht von umfangreichen Massenentlassungen gesprochen werden lann. Day unfere Klagen über die Verlegungen des Schiedsspruchs bom Mai nicht unbegründet sind, geht daraus hervor, daß wir leider genötigt find, der D.P.D. täglich mehrere derartige Be fchwerden unterbreiten zu müssen. Wir werden uns jedoch in Zukunft veranlaßt sehen, die Verlegungen des Schiedsspruchs dem Schlichtungsausschuß des Reichsarbeitsministeriums mitzuteilen, um endlich zu erzielen, daß sich auch die D.P.D. mit den ihr unter- Die Verhandlungen zwischen dem für die Berstadtlichung ftellten Amtsleitern daran gewöhnt. Die erlassenen Gesetze der Reichs von Straßenbahnen eingesetzten Ausschuß der Groß­regierung und Vereinbarungen mit den zuständigen Ministerien Berliner 3 wedverbandsversammlung und den Ber­durchzuführen, selbst wenn es einigen Herren Bofträten auch noch schwer liner Ditbahnen über die Erwerbung dieses Unternehmens haben zu fallen sollte. Uniere Behauptung, die Postverwaltung ziehe uns einer Einigung geführt. Die Berliner Ostbahnen haben das legte berechtigterweise auswärtige Arbeitskräfte ohne Benutzung des Angebot des Kommunalisierungsausschusses angenommen, das Bar­auständigen Arbeitsnachweises heran, ift richtig und schon zahlung von 6 Millionen M. in 4 prozentigen Verbandsobligationen dadurch bewiesen, daß der Demobilmachungsausschuß von zum Nennwert von 6 450 000 m. vorsieht. Mit den Berliner Ost­Groß Berlin auf Grund unserer Unterlagen die jofortige bahnen wird die Güterbahn samt ihren Anschlußgleifen für die Nochmals die Not der Kriegsseminaristen. Kontrolle in sämtlichen Bostämtern Groß Berline angeordnet Industrieanlagen der Oberforee erworben. Bur endgültigen Be­bat. Wir können nicht umhin Wir trachten fürzlich eine Buschrift über die Not der den Kontrollbeamten des Demobilmachungs- Ausschusses der Zutritt in der ersten Hälfte des September in Aussicht genommen. darauf hinzuweisen, daß ichlußfassung ift eine Sigung der Verbandsversammlung Striegsseminaristen. Jetzt sind wir in der Lage, noch einige traurige Tatsachen bekannt zu geben. Man schreibt uns: au ben Aemtern von der D.-P.-D. verweigert worden ist und der Von dem Ankauf der Berliner Ostbahnen werden insbesondere die " In Berlin gibt es einen Sonderkursus für Kriegsseminaristen Herr Oberpostdirektor Söntsen sich als oberstes Kontrollorgan Gemeinden Friedrichsfelde und Oberschöne weide bezeichnet hat. Trotzdem ist von dem Herrn Kommissar des finanziell und in Hinsicht des Verkehrs berührt. Nach dem Vertrag mit ungefähr 600 Teilnehmern. Es handelt sich um Berliner Söhne, bie, nachdem sie vom Militär entlassen sind, zu einem Gon- Demobilmachungs- Ausschusses von Groß- Berlin jetzt die Kontrolle dieser Gemeinden haben die Berliner Ostbahnen bereits von den durchgesezt worden und wird zurzeit ausgeführt. derkurse zusammengestellt wurden. Diese Leute, die zum Teil 1914 Veröffentlichung der Feststellungen des Demobilmachungs- Ausschusses Friedrichsfelde abzuführenden Beträge für 1918 find auf 61 000 m. Wir sehen der Bruttoergebnis eine Abgabe zu entrichten; die an die Gemeinde auf Drängen ihrer Lehrer fich friegsfreiwillig stellten und 4 Jahre mit größter Ruhe entgegen und wissen schon heute, daß unsere An- gestiegen. Für 1919 würde bei der Erhöhung der Fahrpreise dieser im Felde waren, sollen ein bis zwei Jahre Lernen, ehe sie zur Lehrerprüfung zugelassen werden. Bergeblich aber bemühen sie sich, gaben durchaus nicht unwahr sind, sondern soll den Tatsachen ent- Betrag fich noch steigern. Der Verband Groß- Berlin hat den be­angemessene Unterstüßung zu bekommen, um während dieser zwei teiligten Gemeinden mitgeteilt, daß an einen Antauf der Oftbahnen Jahre leben zu fönnen. Die Eltern, meist fleinere Be In der Generalversammlung der S. B. D. wurde die Haltung nicht zu denken sei, wenn Oberschöneweide und Friedrichsfelde an amte oder Handwerter, find infolge von Kriegsverlusten wirklich des Borwärts" zum Eisenbahnerstreit von dem Diskussionsredner diesem Paragraph festhalten. Da von dem Anfauf der Berliner nicht mehr imstande, die zwanzig- bis achtundzwanzigjährigen Söhne Gen. Steinberg gemiß billigt( nicht, wie unser Bericht in- Ostbahnen und der dann in Aussicht stehenden Verschmelzung mit noch ein bis zwei Jahre vollständig zu unterhalten. Gin Umjatteln folge eines Druckfehlers sagte, gebilligt). der Großen Berliner Straßenbahn für Oberscöneweide und ist bei den augenblicklich schwierigen Arbeitsverhältnissen auch nicht Friedrichsfelde bessere Verkehrsverbältnisse zu erwarten sind, haber möglich. Wie bringen sich diese Seminaristen, denen die Zukunft sich beide Gemeinden mit der Ablösung der bisherigen Brutto­unseres Boltes einst anvertraut werden soll, durch das Leben? abgabe durch eine jährliche Bauschale von je 10 000 m. einverstanden Nun, da ihnen das Finanzministerium ein Jahresgehalt von Nächste Eikung Montag. 25. August, 4 Uhr im Dessauer erklärt. ganzen 200 Mart Semilligt hat( Vollmaisen bekommen fogar 400 Garten", Dessauer, Ede Königgräber Straße. Wichtige Tagesord Mart), so leben sie natürlich herrlich und in Freuden". mung! Erscheinen aller Bezirksvertrauensleute oder deren Ver­So scheint die Meinung der zuständigen Herren im Finanzmini- treter bringend erforderlich! fterium zu sein nach der Art und Weise, wie sie ihren Deputationen, die um eine Aufbesserung der Unterstüßung baten, entgegentraten. Die Wirtschaftsgenossenschaft Berliner Grundbefizer, die vor Hier einige Beispiele, wie sich die zufünftigen Voltserzieher ihr zwei Jahrzehnten zur Uebernahme der Müllabfuhr gegründet Brot verdienen. Adressenschreiben während der Freistunden, Nach- wurde, will sich auflösen. Sie gibt an, daß durch die Steige­hilfeunterricht und Nebenstellung in irgendwelchen Bureaus sind die rungen der Löhne, sowie der Preise von Pferden und Materialien Regel. Die Schamröte müßte aber doch den Herren, die für den die Reierben aufgebraucht feien. Die Angestellten der Genossen­Staat und damit auch für die Zukunft des Staates verantwortlich schaft haben bereits ihre Kündigung zum 1. Oftober erhalten. Nach find, ins Gesicht steigen, beim Besen folgender Tatsachen: Es gibt einer anderen Meldung soll die Direktion hoffen, die Liquidation Striegsseminaristen, die vormittags( am Nachmittag findet der noch abwenden zu können. Der Betrieb ist seit Montag in Unterricht statt) 8igaretten und Sunlight- Seife in vollem Umfang wieder aufgenommen.. den Straßen bertaufen, es gibt andere, die bis in die Wagenauktion im Marstall. 65 Wagen aus dem ehemals faiser­Nacht in Bars und Kinos musizieren. Den traurigsten Fall aber erwähnte der Leiter der Kurse. Er teilte mit, daß er pofitio miffe, ein Kriegsseminarist verdiene sich sein Geld durch Ginfargen von Leichen.

Arbeit schändet nicht! Aber glaubt jemand, daß Beute, die Adressen schreiben oder in Nachttaffees musizieren oder Sunligth Seife bertaufen oder Leichen einsargen, Beit übrig haben, sich für ihren Beruf vorzubereiten?

Das Kultusministerium ist moralisch verpflichtet, biefen Leuten soweit es irgend geht, zu ihrem angefangenen Beruf zu berhelfen, soll ihnen nicht das Wort des Vaterlandes Dant ist euch gewiß ein blutiger Hohn sein. Dazu gehört aber nicht nur, ihnen Lehr­

sprechen.

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Eisenbahner- Werbeausschuß!

lichen Hofhalt wurden gestern im Marstall versteigert. Sie brachten zufammen über 400 000 m. Geringe Kaufluft erregten begreiflicher weise die Galawagen, von denen sechs Stüd angeboten wurden. Giner davon fand teinen Käufer. So geht der Welt Ruhm dahin!

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Die Biergläser sind rar. Die Genoffen aus der 46. b- teilung, die am Sonntag sich an dem Waldfest in der Jungfern­beide beteiligen, werden wegen des zu erwartenden starten Besuchs gebeten, möglichst jeder sein eigenes Trintgefäß mitzubringen.

Unterschlagung bei der Deutschen Bank. stunden und Unterricht zur Verfügung zu stellen, sondern auch da- Die Deutsche Bank teilt mit, daß durch den Vorsteher einer für zu sorgen, daß sie auf angemessene Weise leben und studieren ihrer Borort- Depofitentassen Unterschlagungen durch& äl tönnen. Soll der Lehrerberuf etwa den höheren" Ständen vor- schungen berübt worden sind. Er hat eingestandenermaßen die behalten werden? Cber find die Herren Geheimräte der Meinung, unterschlagene Summe sowie das Vermögen seiner Frau durch daß Leicheneinfargen die Befähigung zur fünftigen Erziehung un- Spiel und Wetten auf der Rennbahn durchgebracht. seres Nachwuchses verleiht?" Der Betrag der Unterschlagungen dürfte sich auf etwa 400 000 m. beziffern. Der Vorsteher ist verhaftet worden.

Teltow und Umgebung. Die fozialbemokratischen Wahlvereine Teltow Großbeeren, Ruhlsdorf, Gütergos, Stahnsdorf veranstalten am Sonntag ein Sommerfest in den Gesamträumen des Restaurant Grothe in Klein- Machnow. Gäste willkommen. Eintritt 1 M., Kinder frei.

Friedenau. Ein Mandatinhaber, von dem die Wähler abrücken. An die Gemeindewähler der Liste der Sozialdemokratischen Partei richtet sich folgende Erklärung:

Eine neue Wendung in der Milchfrage wird von einer Zeitungs­Lorrespondenz gemeldet. Die Krisis in der Milchbersorgung Groß­Berlins, die durch das Abkommen zwischen der Fettstelle und den Diebstähle von Polsterbezügen in Eisenbahnwagen der Unternehmern, durch die Aufnötigung des Zarifvertrages zweiten lafie find in lester Zeit immer häufiger geworden. mit den Arbeitern und Angestellten, erledigt zu sein Die Eisenbahndirektion Berlin hat zu dem Abwehrmittel gegriffen, schien, ist wieder akut geworden. Die Großbetriebe erklären es für durch ihre Ueberwachungsabteilung die Herkunft der aus Bolster­unmöglich, die Bedingungen des Abkommens mit der Fettstelle auf plüsch angefertigten Waren prüfen zu lassen. In einer Reihe von die Dauer erfüllen zu können. Die Firma Bolle und Fällen fonnte festgestellt werden, daß die Stoffe aus gestonen andere Großbetriebe haben dementsprechend der Fettstelle Bolsterbezügen herrührten. Es gelang auch, die Diebe zu er schon mitgeteilt, daß sie ihre Betriebe nicht fortführen mitteln. Die Eisenbahnbirektion warnt vor dem Ankauf gestohlener tönnen, und so wird die amtliche Stelle die angekündigte Bolsterbezüge. 3mangswirtschaft verwirklichen. Im Laufe der nächsten Woche soll in neue Verhandlungen der Unternehmer mit den Behörden die Eingliederung des Handels in die Organisation

An Stelle eines Parteigenossen, der sein Mandat als Gemeinde verordneter infolge Fortzuges niebergelegt hat, ist nach der Reihen­folge der Wahlliste der Schriftsteller Maximilian Maul­beder in die Gemeindevertretung nunmehr einzuberufen. Der Wahlverein der S. P. D. ist leider gezwungen, von diesem Manne entschieden abzurücken. Er tann ihn nicht mehr als seinen und seiner Wähler Vertreter anerkennen. Herr Maulbeder hat fich in unseren Bersammlungen nach seiner Aufstellung zum Gemeindeverordneten zu ultraraditalen, den tom munistischen fast gleichen Anschauungen befannt. In einer Protestversammlung des Arbeiterrates bat er die Diftatur des Pro­letariats als die allein richtige Regierungsform vers treten. Er hat, ohne aus unserer Partei auszuscheiden und ohne uns davon Witteilung au machen, fich bei der U. G. B. D. zur Mitgliedschaft angemeldet, ist jedoch von dieser abgewiesen worden. Neuerdings macht er in Antisemitismus. Dies nicht nur in unseren Versammlungen, sondern auch in der Presse durch Eingesandts". Er beschimpft Parteigenoffen mit dem Ausdruck ungarischer Jude" und behauptet, dazu habe er als deuticher Mann das Recht. Er bedauert, daß der betreffende Genoffe in feinen Augen nicht fatisfattionsfähig" ist! Diefer sogenannte Mehrheitsfozialist Maulbeder steht einerseits im bollen Widerspruch zum Erfurter Brogramm und unseren Parteitagsbeschlüssen, indem er für eine Diftatur und nicht für die Demofratie eintritt, andererseite vertritt er Anschauungen, welche bisher die konservative, jezige deutich nationale Partei in Erbpacht hatte, nämlich, die Bewertung der Er ist inzwischen auch, nachdem man ihm mit Ausschluß drohte, Menschen nach ihrer Konfession und ihrer Satisfattionsfähigkeit! aus der S. P. D. ausgetreten. Mit unseren Wählern sind wir sicher einer Meinung, wenn wir behaupten, ein solcher Mann darf nicht in Friedenau Gemeindeverordneter sein. fordern ihn daher hiermit öffentlich auf, auf das ihm von uns und unseren Wählern in der Vor­ au siegung, daß er Mehrheitssozialist fet, er­teilte Mandat zu verzichten. Der Falkenhagener Mörder, Arbeiter Schumann aus Spandau, Der Vorstand des Wablvereins der Sozialdemokratischen Partei ( S. P. D.) in Berlin- Friedenau. Bab im Berhör an, die Armeeparabellumpistole bei der Erſtür­mung des Spandauer Rathauses belommen zu haben. Er habe sich während der Spartakusherrschaft in Spandau den Re- die Räte diktatur war jo start besucht, daß sie aus dem Saal Bankow. Die öffentliche Volksversammlung zum Protest gegen gierungstruppen angeschlossen, die das Rathaus stürmten, um es in den Garten verlegt werden mußte. Ueber 2500 Buhörer waren von den Spartafisten zu säubern. Die fliehenden Spartafisten hätten ihre Waffen zurückgelaffen und er habe nun eine Pistole anwesend. An das Referat des Genossen Seilmann, der die außen­und die Munition zu sich gesteckt, um sie zu benußen, wenn wieder des Zusammenbruchs der Rätediktatur behandelte, schloß sich politischen, wirtschaftlichen, innerpolitischen und moralischen Gründe einmal etwas vorkommen" sollte. Eine andere Absicht habe er eine mehr als dreistündige Debatte, in der als Korreferenten für Die Angaben des Artikels werden selbstverständlich sofort ein nicht gehabt. Mit dem Förster sei er unerwartet zufammengestoßen. die U. S. P. D . der Borsigende der U. S. P.- Fraktion des Arbeiter­gebend nach geprüft und es wird, soweit schuldhafte Berfehlungen Nachdem er den Schuß erhalten hatte, jei er nach Hause gegangen rates Stahlberg und für die Kommunisten Gebride sprach. festgestellt werden sollten, das Erforderliche veranlaßt werden. Im und habe sich ins Bett gelegt. Infolge der Schrotkugeln im Rüden ionft tamen überwiegend Unabhängige und Kommunisten zum Wort, einzelnen sei zu den beiben Vorwürfen in der an Sie gerichteten und im Gefäß habe er große Schmerzen und Fieber gehabt, jo daß doch fanden die Ausführungen eines mehrheitsfozialistischen Arbeiter Buschrift des Angestelltenausschusses schon jetzt folgendes bemerkt: er sich doch entschloß, zum Arzt zu gehen, der dann seine Festnahme ratmitgliedes über die Fruchtlofigkeit der ewigen 8antereien Soweit Poften weniger lagerfesten Mehls von der Reichsgetreide veranlaßte. stelle übernommen werden mußten, wurden diese mit möglichster Wertvollen Aufschluß darüber, ob der Verhaftete noch andere des Arbeiter rates und das Schlußwort des Referenten den Beschleunigung dem Verbrauch zugeführt. Handelte es sich hierbei Berbrechen begangen hat, dürfte die feststellung der Herkunft von lebhaftesten Beifall. Welchen Unsinn die Redner der U. S. P. pro­und die Ernte des vorigen Jahres war be awet Uhren haben, die man bei ihm fand. Wie er sagt, hat er Blodade würde, fagte einer, gar nicht schlimm sein, denn der ameri duzierten, zeigt folgendes Beispiel. Die Wiederaufnahme der fannilich in großem Umfang wenig lagerfest, so stieß diefe fie beide vor längerer Zeit von einem unbekannten Manne, der an schleunige Verausgabung natürlich auf Schwierigkeiten und ließ sich ibn herangetreten fei, am Spandauer Hanptbahnhof getauft und fanische Speck verdumme nur das Volt. nicht immer so schnell durchführen, daß ein Hartwerden restlos ber habe für beide 10 Mart bezahlt. Wahrscheinlicher ist jedoch, daß Lichtenberg. Die zweite Säuglingsfürsorgestelle wird am mieden werden konnte. Das Hartwerden bedeutet aber feineswegs er fie gestohlen hat oder daß fie aus einem Raube herrühren. Die 26. August im Hause Dosseftr. 8 eröffnet. Geöffnet täglich 2 bis ein Berderben des Mehls, sondern ergibt lediglich die Notwendig- leine Uhr ist eine filberne Remontoiruhr, aus deren Innen- und 28 Uhr. Sprechstunden des Arztes Mittwoch und Sonnabend.

ber Fettstelle beraten werden.

Schlamperei in der Berliner Mehlversorgung. Zu diefer Notiz erhalten wir nachstehende Buschrift bom Ber finer Magiftrat, bie teine Aufklärung über bte gerügten Mängel gibt:

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