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Kampf gegen Groß- Deutschland.

Nun wird von dem Herrn Abgeordneten Haase behauptet, I wie sie zu ihrem eigenen Lebensunterhalt und zur Aufrechterhaltung daß bis in die neueste Zeit hinein Werbungen in Berlin   eines mäßigen Schleichhandels benötigen, um so die Sozialisie­und in anderen Städten für die baltische Landeswehr rungsabsichten der Regierung einzudämmen. Der Staatshaushalt Frankreich   setzte seine Versuche, die Vereinigung Deutsch  - Defter­stattgefunden haben. Wenn das der Fall ist, so widerspricht weist ein Defigit von 30 Milliarden auf. Dieser Tatsache mißt reichs mit Deutschland   durch Vertragsklauseln zu verhindern, in den es den klaren Anordnungen. Es wäre Pflicht der Polizei Sigungen des Obersten Rates fort. gewesen, hier einzuschreiten und die betreffenden man aber keine allzu große Bedeutung bei, da man es ja im Gegen­Tardieu machte den Vorschlag, die österreichische Regierung Werbestellen zu verbieten, wie es auch in süddeutschen jaz zu den kapitalistischen   Staaten dem Volke, also sich selbst aufzufordern, fede und gebung zugunsten einer Ver Die schuldig ist". Produktion und Konsumtion fönnen naturgemäß nicht einigung mit Deutschland   zu verbieten. Staaten geschehen ist.( hört! hört!) Was die Werbungen anlangt, so kann ich nur wiederholen, sozialisiert werden, weil keine Produktion vorhanden ist.( Sehr amerikanischen, englischen und italienischen Vertreter lehnten daß mit der früheren lettischen Regierung ein Vertrag über die richtig!) Der Schleichhandel blüht in Rußland   wie in keinem an dieses Verlangen a b. Bolt und Balfour   waren allenfalls dafür, Einbürgerung abgeschlossen worden ist, aber in der Frage der deren Bande. Zu enormen Preisen ist alles zu haben. Den Ge- eine Aufforderung an die Wiener Regierung gelangen, au lassen, Landzuteilung ist man nie über Vorbesprechun- winn teilt sich der Spekulant mit dem öffentlichen Funktionär. Die feine fremde Agitation zugunsten einer Veränderung des gegen gen hinausgekommen. Ich habe auch hier ein Telegramm Bourgeoisie wird bis zur Ausrottung drangfaliert. Aber auch wärtigen Regimes zu dulden. Da diese Form aber den franzöfi des Herrn Staatskommissars Winnig, das dahin lautet: schen Absichten natürlich nicht genügte, soll der Antrag beute in Der Anwerbestelle Baltenland sind die mit der lettländi- gegen die Arbeiterschaft geht man mit Maschinengewehren vor, so einer neuen Form nochmals eingebracht werden. Der Versuch Tar­bald sie versucht, sich gegen die Diktatur aufzulehnen. So wurde dieus, Deutschland   in seiner Politik gegen Desterreich eine Ver­schen Regierung getroffenen Vereinbarungen genau bekannt gegeben worden. Die Gesandtschaft hat niemals angeregt, bor   gar nicht langer Zeit ein Protest- Meeting der Arbeiter der legung der Vertragspflicht nachzuweisen, führte zu neuen Einwen­den Anzuwerbenden Siedlungsland in Aussicht zu Mostauer Alexanderwerke durch Maschinengewehre auseinander- dungen Balfours und Polks. Technische Gutachten der verschiedenen stellen, und hat selbst gegen die unverbindliche Form des getrieben, wobei es 80 Tote gab. Redner geht dann auf die bekannte Delegationen über Sinn und Deutung des Artikels 18 sollen das Bandversprechens in den Werbeaufrufen ihre Bedenken ge- Praris in der Lebensmittelverteilung ein. Die Korruption inner- rüber entscheiden, ob der von Tardieu vorgeschlagene Protest bei äußert. halb der Räteorganisation ist riefig. Das inländische Kapital be- der deutschen   Regierung beschlossen wird. Wenn trotzdem die Werbestellen fortgefahren haben, ent- tämpfen die Kommunisten bis aufs Blut, aber dem ausländischen gegen diesen Weisungen mit Landversprechungen die Leute anzu machen sie Konzessionen. Nachdem Redner kurz den fast imperia­locken, so sind die Betreffenden zu bedauern, die sich so prellen ließen. Ich begreife, daß unter der Truppe zurzeit listisch anmutenden Streit der verschiedensten Sowjet- Republiken eine große Enttäuschung vorhanden ist, und daß es unter um den Besitz der Stadt Weinst unter lebhafter Heiterkeit der Ver­ den   Angehörigen der baltischen Landeswehr eine Anzahl gibt, die sammlung geschildert hat, führt er aus: Ein Rätesystem gibt es in zu dem versprochenen Lande zu kommen glauben, indem sie jest Rußland   nicht. Wohl gibt es Räte, aber nicht als Organisation ben Russen sich anschließen. Der Herr Abgeordnete des Proletariats. Eine Wahl gibt es kaum, die Räte werden von Haase hat darauf hingewiesen Mitoben" auch mir waren ähnliche Mit- oben" eingesetzt.( Sört, hört!) Wo Wahlen zustande kommen, tellungen zugegangen wir haben sofort Weifung gegeben, daß wird der Nat nur dann anerkannt, wenn er sich auf den Boden der von keiner Stelle aus diese Pläne des Uebergangs zu den Russen Sowjet- Regierung stellt.( Lebhafte Aha- Rufe.- Zurufe: Wie bet gefördert werden dürfen. Auch hierin glaube ich, daß das Aus- unseren Kommunisten!) Die Räte wagen es nicht, eine eigene Ent. Margaine erklärte, daß es zwei Völker gäbe, die der Krieg nicht

wärtige Amt seine Pflicht getan hat..

Der Herr Abgeordnete Haase hat weiter gefragt, wie es mit der staatlichen Anerkennung der lettischen und est­nischen Republik   steht. Ich habe hierzu zu bemerken, daß der lettische Staat, wie ich in meiner Rede bereits anführte, noch in Konsolidierung begriffen ist. Der estnische Staat ist von den Das ist aber alliierten Regierungen de facto anerkannt. auch bei uns der Fall Bertreter der estnischen Regierung halten sich in Berlin   auf.

Aus dieser Nede ergeben sich die Richtlinien, die die deutsche Regierung bei ihren ferneren Maßnahmen zu be­folgen hat.

Die deutschen   Soldaten müssen, soweit sich unter ihnen wirklich noch Geprellte" befinden, restlos aufgeklärt, die schuldigen Offiziere zur Verantwortung ge­zogen werden, und v. d. Goldarf nicht einen Tag län­ger in Kurland   verweilen. Nur durch ein ganz energisches Vorgehen in dieser Richtung kann das Vertrauen in die deutsche Politit, die bei den Esten und Letten sowohl durch die vorhergegangenen Ereignisse, wie auch insbesondere durch den jezigen Aufruhr vollkommen in Mißkredit geraten ist, wieder geweckt und ein gutnachbarliches Verhältnis hergestellt werden.

Der Bolschewismus in Rußland  .

Genoffe Profeffor Abramowitsch, der erst fürzlich aus Rußland  zurückkehrte, sprach gestern abend in einer überaus start besuchten Versammlung der Parteifunktionäe, Arbeiterräte und Betriebs­bertrauensleute der S. P. D. über das Thema: Der Bolschewismus in Rußland  . Seine Ausführungen gewannen dadurch an be­sonderem Interesse, daß er aus seinen eigenen Erlebnissen zahl­reiche typische Beispiele für die Braris in der Räterepublik Rußland geben konnte. Im wesentlichen führte er aus:

Gegenwärtig sind die Zustände in Rußland   weit schlimmer wie sie in dem eben erschienenen Buche Olbergs: Briefe aus Sowjet- Rußland" geschildert werden. Die Fabrikindustrie wird in fteigenbem Maße durch den Handwerksbetrieb verdrängt, der meist mit den primitivsten Mitteln arbeitet. Nur wenige Großbetriebe werden von der Regierung ausgehalten, trohdem sie nichts zu tun haben, um teine Arbeiterrevolten entstehen zu lassen. Alle Vor­thebingungen für eine Probuftion wie Kohle und Gisen fehlen, da das Ural  - und Dongebiet sich in Händen der Feinde befindet. Das Verkehrswesen liegt völlig danieder und die Landwirtschaft wird durch die Bauern planmäßig sabottiert, denn diese bauen nicht mehr,

Neue Religionen in Japan  .

Von Bruno Sommer.

Die Debatte über den Friedensvertrag. In der französischen   Kammer wurde die Debatte über die Ra Der Sozialist Des tifizierung des Friedensvertrages fortgesetzt. je ante vertrat den Standpunkt, daß die Völker den Krieg nicht gewollt hätten; wenn man sie einschließlich des deutschen   Woltes gefragt bätte, hätten sie sich gegen der Krieg ausgesprochen. Die Friedensbedingungen seien aus einem engen Geiste heraus geboren und zögen aufs neue den Kampf der Bölfer gegeneinander großf. Burufe: Wie bet Bölker gegeneinander groß. Der radikalsozialistische Abgeordnete ruiniert habe: England und Amerika  . Er tadelte, daß Japan  Schantung zugesprochen worden sei und daß Frankreich   fich in dieser Frage auf die Seite Englands und nicht auf die Seite Ameritas gestellt habe. Abgeordneter Benoist sagte, der Rhein   sei die natürliche Grenze für Elsaß   und die Saar   für Lothringen  . Die Entwaffnung Deutschlands   an den Rheinufern bedeute nur eine negative Sicherheit. Es sei ein großer Febler der französischen   Regierung gewesen, die separatistischen Bestrebungen nicht stärker unterstützt zu haben. Man hätte nicht mit dem Reich, fondern mit den Vertretern der Einzelstaaten verhandeln müssen.. Der franzöfifch- englisch  - amerikanische Schutzvertrag fei ungenügend. Nach seiner Ansicht hätte man eine lateinische Allianz gründen müssen.

schließung zu treffen, bei jeder Gelegenheit holen sie sich von ihren und darum heißen sie auch Räte. vorgesezten Behörden Rat ( Große Heiterkeit.)

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Wir haben in Rußland   nicht die Diktatur des Proletariats, sondern die Diktatur einer Partei einer Minderheit. ( Beifall.) Das Proletariat kann nur diftieren, wenn es organi­siert ist, das war aber das russische   nie.( Sehr richtig!) Wohl gab es sozialistische Parteien, aber feine proletarischen Organisationen im mitteleuropäischen Sinne. Aber das russische   Proletariat is bereits zu der Erkenntnis gekommen, daß es unfähig ist zu dik. tieren, darum ist es auch nicht fommunistisch. Zur Zeit, da die Kommunisten in Rußland   die Staatsgewalt in Händen haben, ist mur ein Zehntel des Proletariats in ihrer Partei organisiert.( Hört, hört!) Von Versammlungs- und Koalitionsrecht kann absolut keine Rede sein. Alle diese Freiheiten genießt nur das wohlgesinnte" Proletariat, dessen größter Teil die Räteangestellten sind. Sämt­liche Sowjet- Angestellte haben sich der kommunistischen   Partei an­zuschließen oder abzudanken. Dadurch wird die Partei mit soviel Schmutz durchsetzt, daß sie darin unterzugehen droht. Geschäfte­macher und Schwäger stehen an den verantwortlichsten Stellen. Unter diefen Umständen sinkt selbst die Diktatur der Partei herab zu einer Diktatur der Einwandvollsten. Das hat wiederum zur Folge, daß eine ungeheure Spionage und Gesinnungsschnüffelet einsetzt, die geführt wird von der außerordentlichen Kommission. Diese Kommission verhaftet nicht nur jeden, der ihr berdächtig" erscheint, sondern verurteilt ihn auch gleich, obwohl das nicht zu ihren Befugnissen gehört. Maffenhafte Hinrichtungen sind an der Tagesordnung. So grausam hat nicht einmal die Ochrana ge­arbeitet. Aber ihre hervorragendsten Vertreter findet man heute in dieser außerordentlichen Kommission zur Bekämpfung der Gegen­revolution. Diese Kampfesweise, verbunden mit dem Indifferen tismus der Massen, schafft den günstigsten Boden für die mon­archistische Reaktion.( Sehr richtig!) Die Erfolge der Roten Armee stüßen sich nicht auf ihre Stärke, sondern auf die Schwäche der Gegner. Viele Rotgardisten sehnen den Moment herbei, an dem sie desertieren können.

So stehen die Dinge heute, so sieht der Bolschewismus aus. Jit es möglich, daß sich die Situation morgen anders gestaltet. kommunistischer?

Mit dieser Frage schloß Genosse Abramowitsch sein mit stürmi. schem Beifall aufgenommenes Referat. An einem zweiten Abend wird er nachweisen, daß der Bolschewismus nicht anders sein kann wie er in Rußland   ist.

Alle drei Deputierten traten für die Ratifizierung ein. Die Besprechung wird beute fortgefeßt. Sie hat bis jetzt noch fein großes Interesse erwedt. Gestern wohnten der Debatte nur etwa 150 Abgeordnete bei.

Ein neues Einwanderungsgesetz in Australien  .

Verbot deutscher   Einwanderung.

Aus New Yort wird gemeldet: Der Antrag für Aenderungen im Einwanderungsgesetz wurde im australischen Parlament in erster Lesung bebandelt. Die Anträge verbieten die Einwanderungen

1. von Anarchisten oder anderen Personen, die einen gewalt­famen Sturz der Regierung befürworten,

2. von Deutschen   und Angehörigen ehemaliger feindlicher Länder abfolut auf eine Zeit von fünf Jahren; später wird der General­gouverneur in einzelnen Fällen zu entscheiden haben, 3. von Personen über 16 Jahren, die feinen Paß vorzeigen fönnen, und 4. allen Personen, die bereits ausgewiesen sind.

Gustav Röthe   redet. Auf dem am 28. Auguft nach Potsdam   ein­berufenen ersten Jugendtag hielt der als allbeutscher Heber be­tannte Geheimrat Röthe von der Universität Berlin eine ein. stündige Stede über den Geist von Potsdam  , in der er die deutsche  Revolution in Grund und Boden verdammte und das hohe Lied der Monarchie sang. Gr rief der Jugend zu: Wer unter Guc hat zu den heutigen Männern auch nur ein Fünfchen Vertrauen?" In diesem Ton ging es durch die ganze Nede, es war eine einzige Kette von Beschimpfungen gegen die heutige Regierung. Nöthe sollte doch wenigstens soviel Anstand besitzen, nicht mehr Beamter dieser " schamlosen korrupten Republik  " sein zu wollen!

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Ausdrude tommt. Jedoch die Bubthisten tennen von ihrer höheren Führer der bereits zahlreichen Anhänger der Naoto auf, machte Warte aus diese Angst und Scheu por dem Toten nicht mehr, sie sich zum Oberpriester und übte bald an großen Tempeln in Kyoto  , Nacy nahmen deshalb in Japan   allenthalben die dort noch recht primitive Osafa und anderen Orten eine machtvolle Wirksamkeit aus. rohe Art der Bestattung in die Hand, statteten sie mit allerhand den der Naoto gewordenen Offenbarungen ist die Gottheit der Die Japaner sind ein sehr religiöses Volf, was nicht verwun- Beremonien aus, die den Toten beruhigten und mit seinem Lose neuen Religion bie des Nordostens", welche kommt, die Welt zu -die Wissenschaft versöhnten und machten sich so auch dem niederen Volfe, das bei erneuern, dabei gegen Krankheiten und dern kann, da sie noch auf einer sehr tiefen religionsgeschichtlichen feinem alten Aberglauben beharrte, unentbehrlich. Beide verrotte- fämpfend. Japan  , das Land der Götter, wird mit deren Hilfe die Stufe stehen, bie stets naturgemäß noch mit vielem und vielerlei ten dabei; der Budhismus spaltete sich in mancherlei Setten. Welt reinigen, die schmutzig geworden ist. Die Offenbarungen Aberglauben und das ist doch schließlich alle eligiöfität Erst als in der Restaurationszeit von der Mitte des vorigen sollen den japanisch- chinesischen, den japanisch- russischen und schließ verbunden ist. Zwar haben manche japanische   Schriftsteller, die für Jahrhunderts ab die vom Shogunat( einer Art felbherrlichen, auch lich auch den Weltkrieg rorausgeiagi haben; als zwei Jahre nach Europa   schrieben, ihr Bolt als religiös ungeheuer aufgeklärt ge- erblich gewordenen Hausmeiertums) eingeengte Raisermacht sich diesen Aussprüchen der japanisch- chinelische Krieg wirklich Tatsache schildert, wobei manche sogar so weif gingen, ihre Volfsgenossen wieder Geltung verschaffte, stand diese Bewegung( weil, wie wir wurde, brachte dies der neuen Religion vielen Zulauf. Die Aus­fast als eine Nation von Atheisten darzustellen. Aber das war alles nur Flunterei einiger weniger, geistig hochstehender Aufgeklärter, sahen, die Statferverehrung aus der Ahnenverehrung hervorgeht) sprüche der jetzt noch lebenden Gründerin sind in 9000 Heinen die sich vor dem Europäer, dem fulturell gleichzustehen sie bean, unter dem Zeichen eines wiedererwachenden, reineren Chintoismus, Seften gesammelt; es find teils Ermahnungen, teils Belehrungen, spruchten, nicht blamieren wollten. Das war natürlich ein Unjug; der zugleich mit dem neugestalteten Staate eine Wiederherstellung teils Weisjagungen. Nach der Darstellung eines gebildeten An spruchten, nicht blamieren wollten. Das war natürlich ein Unjug; erlebte. Man wollte sogar in den ersten Zeiten des neuaufgerich- hängers der Daibonkhoreligion gründet sich diese nicht wie die der der Wissende wird dem japanischen Volke seine religiöse Rückstän­digkeit keineswegs aufmuten; auch an noch leider viel zu vielen teten Absolutismus   den Buddhismus   völlig unterdrücken und ver- Tenrikyosefte auf Bernunft, sondern Wirklichkeit und gibt die Eden Europas   ist der altheidnische Aberglaube noch heute Bolts. nichtete gewaltsam tiele Tempel desselben; aber die Verfassung Kraft, Krankheiten zu heilen und ferne Ereignisse vorherzusehen; von 1889 mußte doch wieder Religionsfreiheit gewähren. Chinto sie ist nur ein Merkstein   auf dem Weg der Götter": Chinto. religion" und das Christentum nur die staatlich aufgezwungene blieb zwar offizielle Staatsreligion, aber sein Einfluß blieb ben- Stongfutse, Buddha und Christus sind nach der Lehre nur verschie Form des offiziellen Gottesdienstes. Die japanische Voltsreligion heißt im Lande selbst Shin- to": noch erschüttert. Die Gebildeten haben sich freilich auch von dem bene Offenbarungen des Daihonty. Der Naoto offenbarte fich Götteriveg( auch die ersten Christen nannten ihre Religion den entarteten Buddhismus zurückgezogen, ber eine Religion der Mittel- Der Herr der Welt"; den Oberpriester aber erfüllt erwe Göttin. Neben diefen verbreiteten Systemen gibt es in Japan   aber noch Weg", griechisch he hodos, vgl. Ev. Joh. 14,5 u. 6; Ap. Gefch. 22, 4 lasse geworden ist, und sind religiös ziemlich indifferent, denn das und noch oft). Sie ist einfacher, ursprünglichster Geister- oder Christentum, das ja auch in Japan   von auswärtigen wie einheimi- biele andere neuere Setten, charakteristischerweise auch fast alle von Seelentult, der zur Ahner.verehrung führt, die in Japan   genau so schen Kräften gepredigt wird, kann sie selbstverständlich nicht an- Frauen errichtet; soga. eine Gesundbeterreligion hat sich aufgetan. Es zeigt dieses alles, daß auch in Japan   wie in der chriftlich- pro­wie in China   vor den in der Wohnung aufgestellten Ahnentafeln siehen. Dagegen treibt das Boltsbewußtsein felber neue religiöse Blütestantischen Welt infolge des Hereinbrechens des Kapita.ismus ausgeübt wird; sie entwickelt sich weiter zur Häuptlings.( Helden.) Verehrung, die dann auf höherer Stulturstufe zur Fürsten  -( Raifer-) ten in neuentstehenden Setten, und als charakteristisch ist zu beob eine Beit religiöser Unbefriedigung und religiösen Suchens ange. Bergötterung führt. Alles das zusammen bildet dann den Poly- achten, daß hier die Frau, die gesellschaftlich und politisch in Japan   brochen ist eine große Butunft tann aber den neuen Gebilden theismus  , die Bielgötterei, die im heutigen Japan   genau dieselbe gar nichts gilt, besonders start in den Vordergrund tritt nicht bort ebensowenig in Aussicht gestellt werden als den entsprechenden allein passiv, hörend, sondern auch attiv, gründend. So rief bor   in Europa  . ist wie einst im antifen Rom   und anderen alten Staaten. Der Buddhismus  , die höhere, philosophische Religion der Selbst- ungefähr dreißig Jahren eine Bäuerin Miti die Tenritho- Sette ins erlösung, der sich schon seit borchriftlichen Zeiten von Indien   aus Leben, die Behre von der himmlischen Vernunft", die heute nach berbreitete, ist auch schon frühzeitig nach Japan   gelangt und wurde Witte zwei, nach Schiller   sechs, nach anderen gar sieben oder noch dort mannigfach abgeändert seinen Siegeszug in diesem Lande mehr Millionen Anhänger zählt, und im Jahre 1910 von der Re­begann er freilich erst im achten nachchriftlichen Jahrhundert, als gierung bie Anerkennung als einer befonderen Religion, also nicht er die Shintogottheiten sämtlich als Manifestationen der Bubbhas bloß einer Sette, erhielt. Der lepigenannte Gewährsmann ver. in sein System aufnahm. Hierdurch wurde eine solche Versöhnung, gleicht fie der Gemeinschaftsbewegung in Deutschland  , bie sich auch Vermischung und gegenseitige Durchdringung von Buddhismus   und in der Stille neben und in den offiziellen protestantischen Kirchen Shintoismus herbeigeführt, daß z. B. auch heute noch in vielen ausbreitet und organisiert, bis die Zeit sur Selbständigkeit ge­-Ein Preis für die Verbindung mit der Ster. Borhöfen der Buddhatempel friedlich neben den stattlichen Stultus- kommen ist. Auch die Sette der Remmontyo ist von einer Frau gegründet, nenwelt. Anläßlich der von Marconi   angeblich festgestellten gebäuden ber Buddhisten die fleinen Shintoschreine stehen, in denen die Kami: die Geister( Seelen) der Verstorbenen wohnen. Den desgleichen die Taihonkyo- Religion, die 1899 eine ganz ungebildete radiotelegraphischen Beichen der Marsbewohner sei daran erinnert. Einfluß des Buddhismus   steigerte noch ein anderes. Fast alle pri- Bäuerin Naoko oder Natoto im Alter von 64 Jahren ins Leben daß die Pariser Akademie feit langem einen Breis von Guzman in mitive, fogenannte Naturreligion befibt eine große Scheu vor dem rief, nachdem sie sieben Jahre fast einsam gelebt, aber angeblich Söhe von 100 000 Fr. zu vergeben hat, bestimmt für den Gelehrten, dem es gelingt, mit einem anderen Stern in Verbindung zu kom. Tode besser: vor dem Toten, dem Geiste des Verstorbenen, dem viele Gottesoffenbarungen gehabt und zahlreiche Wunder", wohl men, wenn auch nur durch Zeichen, und von dort eine Antwort au eben ursprünglichst nur aus blasser Furcht ein Kultus, Verehrung" meist sympathetische Heilungswunder, vollbracht hatte. Aber im erhalten. Aber der Planet Mars   ist ausdrücklich ausgeschlossen gezollt wurde. Die Leiche desselben berunreinigt", was bekannt- genannten Jahre wurde einer ihrer Schwiegerföhne, auch nur ein die Aufgabe schien der Stifterin des Preises, Frau Guzman, zu lich auch noch vielfach in der jüdischen Bibel( Altes Testament  ) zum Bauer, von der Macht der Gottheit ergriffen, schwang sich zum leicht! Es hat aber bisher noch keiner den Preis bekommen....

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Notizen.

Das Schillertheater Charlottenburg. eröff­nete bie neue Spielzeit mit einer wohlgelungenen Aufführung von Ibsens Bund der Jugend". Neben den bewährten ä.teren Kräften( Baeschke, Menzel, Förster) traten auch einige neue hervor. Serr Kaufmann als Stammerherr war feiner Aufgabe voll ge­wachsen, Fel. André( Selma) noch etwas ungleich.