Die Bilanz des Bolschewismus.
Die Verwüstung Rußlands durch den BoI Die Freiheit" schäumt noch immer in sittlicher Ent- femismus ist schlimmer, als die Verwüstung des Kriegsrüstung über die gar nicht stattgefundene Flucht gebiets in Frankreich durch alle Schrecken des modernen Runges aus dem Militärlazarett, während sie natürlich Artilleriekampfes und durch die planmäßige Zerstörungsaktion gar nichts dabei fand, daß ihr Gewährsmann, der über das der deutschen Rückzüge. angebliche Wohlleben Runges berichtete, der Kommunist Dieses geradezu vernichtende Urteil über den Bolschewis Eberlein, als Mitinsasse desselben Gefängnislazaretts tat- mus fällt das Zentralorgan der Unabhängigen, die sächlich aus dem Gefängnis ausgebrochen ist Freiheit", in ihrem Leitartikel„ Wir wandern aus" von und damit den Beweis erbracht hat, daß gewisse Leute auch Engelbert Graf. Dort ist zu lesen: ohne Einverständnis der Regierung aus Ein viel lohnenderes Arbeitsfeld als der Westen wird für auswandernde deutsche Arbeiter der Osten bieten, Rußland , und zwar ganz gleich, welches das politische Schid fal Rußlands sein wird. In Frankreich ist immerhin nur ein Teil, in Rußland ist das ganze Wirtschaftsleben, der gefamte Verkehr zerrüttet. Hier muß ein Neuaufbau von Grund auf erfolgen.
Staatsgefängnissen herauskommen.
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Aber wo bleibt die sittliche Entrüstung der Freiheit" gegenüber den schauerlichen Greueltaten, die der Münche Geiselmordprozeß enthüllt? Nicht Nicht ein Wort der Verurteilung haben wir bisher in der Freiheit" gelesen über jene verkommene und blutgierige Bande im Vergleicht man mit dieser wahren Bilanz des Luitpoldgymnasium, von der jetzt ihre eigenen Führer auf der Bolsche wismus das, was die Unabhängigen in ihren Auflagebant aussagen, daß sie aus faft nichts als Gesindel Versammlungsreden harmlosen Leuten über die Sowjet bestanden habe, das plündern und Stehlen wollte republik erzählen, so hat man einen bequemen Maßstab für tatsächlich nach Herzensluft geplündert und ge- den ganzen Umfang des unabhängigen Widerwillens gegen stohlen hat. Kein Wort der Verurteilung über diese die Wahrheit. Führer selber, die aus ehemals gelben Denunzianten, mit allen Geschlechtskrankheiten behafteten zu hältern usw. über Nacht zu„ Arbeiterführern" wurden und an nichts dachten, als ihren blutgierigen und rohen Instinkten freien Lauf zu lassen. Kein Wort der Verurteilung über den frivolen Att der Hinrichtung selber, bei
Don England gekauft. Kommunisten mit Chauvinistengeldern.
und der Versammlung eine Beeinflussung der Eltern, die ihre Kin der nicht am Religionsunterricht teilnehmen lassen wollen, erlaubt sein soll, indem nur eine unzulässige" Beeinflussung berboten wird. Die Grörterung dieses Borfalls führt sofort zu hefigen 3usammenstößen zwischen der Mehrheit und der fich im Sinne des Dr. Rosenfeld äußern, suchen die Stadtvv. Caffel Minderheit; während die Stadtvv. Lehrer Hübner und Goß( Soz.) ( Dem.) und Koch( Bürgerl. Vg.) die Schuldeputation in Schutz zu nehmen. Als der Stadtv. Adolf Hoffmann ( U. Soz.) das Woct erhält, bricht die übervolle Zuhörertribüne in laute Beifallsrufe aus, wie sie auch den Fortgang der Auseinandersehung mit fortgefesten Demonstrationen begleitet. Stadtv. Gaffel legi Brotest dagegen ein, daß man selbst schon in dieser Versammlung faum noch sprechen fönne, ohne von dem Geheul der Tribüne überschrien zu werden. Sachlich ivogt der Streit darum, ob die Mehrheit der Berliner Bes völkerung auf dem Standpunkt der Schulbeputation steht oder nicht. Den Ausdrud Komödiant", den Abolf Hoffmann von Koch geDer Vorschlag des braucht, rügt der Vorsteher als unzulässig. Vorstehers gelangt schließlich zur Annahme. Zur Verhandlung gestellt wird zunächst der dringliche Antrag Wehl: den Magistrat au ersuchen, mit allergrößter Beschleunigung an Stelle des muffigen Mebles in Zukunft nur noch einwandfreies Material zur Herstellung des Brotes zur Verfügung zu stellen, um schweren Gesundheitsschädi gungen der Bevölkerung vorzubeugen. Zugleich beraten wird der Antrag Koch und Genossen, den Magistrat zu ersuchen, balbigst Maj. nahmen zu treffen, bie 8 mangswirtschaft im Bädereigewerbe abzubauen und die volle Gewerbefreiheit wiederherzustellen, in der lebergangszeit aber die Vertretung der Meisterschaft mehr als bisher zur Mitarbeit heranzuziehen. Den Antrag Weyl begründet Stadtv. Frau Dr. Went( IL. Soz.). die die Schuld an den schreienden Mißständen in der Brotversorgung in erheblichem Umfange den Organen der Stadtverwaltung zuichiebt, während es den Arbeiterräten zu danken sei, wenn das llebel wenigstens einigermaßen habe eingebämmt werden fönnen. Probe des verdorbenen Mehles legt sie auf den Tisch des Hauses nieder. Sie tritt schließlich für die Kommunalisierung der Brotverjorgung ein. Das verdorbene Wehl sei nur noch als Schweine futter brauchbar.
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Im Dezember wurde als syndikalistische Gegenorganisation dem Dirnen lachend aus den gegen den Deutschen Transportarbeiterverband ein Deutscher SeeStajernenfenstern schauten, während die Opfer unter mannsbund" gegründet. Der„ Courier", das Organ des Transport gemeinen Mißhandlungen zur Richtstätte geschleift wurden, nach arbeiterverbandes, hat diesen Seemannsbund von Anfang an mit dem man fie tagelang in ein Stellerloch gesperrt hatte in dem Entschiedenheit bekämpft. Er hat nachgewiesen, daß die Hauptmacher nach dem Urteil eines Mitangeklagten nicht einmal Schwer- diefes Bundes früher alldeutsche Kapitäne und Offi verbrecher hätten sigen dürfen, nachdem man sie seelisch siere sowie früher gelbe Seeleute sind und daß seine Tatund förperlich in der niedrigsten Weise gefoltert und gequält it, fortwährende Streits und Unruhen, lediglich den Feinden In der Debatte berichtet Stadtv. Melzer( Bürgerl. gg.) von hatte! Kein Wort der Verurteilung über die Vollstreder der deutschen Handelsschiffahrt zugute fommt. Jetzt seinen Beobachtungen im Osthafen, wo das Mehl gelagert mar. Es babe große Mühe gekostet, überhaupt Zutritt zu erlangen. des ohne Gericht und Untersuchung erlassenen Todesurteils, fann das Organ des Transportarbeiterverbandes einen Schritt Mehl sei als völlig unbrauchbar erkannt worden. Die dortige die sich hinterher in viehischer Weise brüsteten, wie sie die weitergehen und den Nachweis führen, daß dieser Seemannsbund Schweinerei" müsse beseitigt werden. Gine dirette Torheit Opfer aus nächster Nähe mit ihren Kugeln zerfekt hatten! direkt vom Ausland gekauft ist. Einer der Angestellten dieses See- jei die Mischung schlechten Wichts mit gutem. Nicht weniger als In dem Entrüstungskoder der Freiheit" hat immer ein mannsbundes, Jöhnte, hat seine umfangreichen Unterschlagungen 125 000 Sad berdorbenen Mehl es sollen dort lagern. Gelage eine große Rolle gespielt, das die Mörder damit entschuldigt, daß der Verband selbst seine Mittel aus sehr( Große Bewegung.) Das System der unseligen 3 wangs wirt. Liebknechts und und Rosa Luxemburgs nach der Mord- trüben Geldquellen bezöge. Bei der winzigen Zahl der Mitglieder ich a ft habe dieses Unbeil über uns gebracht.( Stürmischer Widertat veranstaltet haben sollten. Aber hat die Freiheit" des Seemannsbundes, seiner riesigen Agitation, seinem wöchentlich spruch der Mehrheit.) Weg mit diesem abgewirtschafteten Syſtem! Bei den weiteren Darlegungen des Rebners, die sich mehr und mehr auch nur ein Wort des leisen Ladels dafür gehabt, erscheinenden Verbandsblatt und den anderen hohen Ausgaben Bei den weiteren Darlegungen des Redners, die sich mehr und mehr zu einem Plaidoyer für die Bädermeister und u. a. auch zu beftigen daß nach Aussagen der Münchener Angeklagten selber im An- nahm man als sicher an, daß dieser Deutsche Seemannsbund ruf- Angriffen auf die Konsumvereine zuspißen, greift die Tribune schluß an die Geiselerschießung an die Mannschaften Wein fische und ungarische Bolschewifenrubel bezöge. Aber damit nicht andauernd so lebhaft ein, daß sie vom Borsteher und von seinem und Zigaretten in beliebiger Menge ausgeteilt genug! Der" Courier" stellt öffentlich fest, daß dieser Deutsche See. Stellvertreter Wege wiederholt zur Ruhe ermahnt werden muß. wurden und daß hinterher die Entlohnung, gleichsam als mannsbund auch zuhältersubventionen aus englischen Geldquellen Der Unwille und die Empörung der Bäckerei über diese neueste Belohnung für die erfolgte Erschießung statt- erhält und z. B. Anfang August d. I. durch Vermitting des berüch- Form der Verstlavung durch das Großtapital fei auf fand?! tigten Havelock Wilson in London 20 000 Mark erhalten und dem Gipfel. Nur der freie Handel, der freie Kaufmann könne Welch ein weites Feld für moralische Entrüstung öffnet abgehoben hat. Havelock Wilson ist als fanatischer englischer Chau- Tribüne; der Vorsteher Wege verweist den Redner auf den BeHelfen.( Andauernde Tumulte in der Versammlung und auf der sich hier! Aber wir werden wohl bergeblich darauf warten, vinist und wütender Deutschenfresser ebenso befannt wie als strupel- ratungsgegenstand.) Mit einem Protest gegen die dreimal ver daß die Freiheit" im Münchener Falle ihre sonst so edel zur Loser, persönlicher Charakter. Die kommunistischen Macher des fluchte" 3wangswirtschaft schließt der Redner der Schau getragenen Gefühle für Menschlichkeit und Gerechtigkeit Deutschen Seemannsbundes nehmen also ausländisches Bestechungs- Deutschnationalen Volfspartei seine mehr als einstündige Rede unter geld, und noch dazu von einem Engländer, der seit Jahren Himmel lebhaftem Beifall eines Teils der Tribünenbesucher; der Vorsteher und Hölle in Bewegung setzt, um die deutschen Seeleute droht nunmehr die Räumung der Tribüne für den Fall der Wiederholung solcher Aeußerungen an. zu ächten und brotlos zu machen. Bon englischen Kapitalisten bestochene deutsche Bolschewifen wollen die deutsche Seeschiffahrt endgültig zerstören. Eine saubere Brüderschaft!
cntdeckt.
Stadtrat Dr. Simonfohn gibt die Verschlechterung der Brotqualit.t zu. Die Stadt müsse das ihr gelieferte feuchte und zu start ausgemahlene Mehl annehmen. Ueber dumpfes Mehl und Brot merde überall, nicht bloß in Berlin , geflagt. Die Berliner Aus dem Ministerium des Innern erfahren wir: Nach einer Brotgetreibe- und Mehlversorgung sei in diesem Jahre so reichlich Mitteilung verschiedener Blätter hat die Deutsche Volfspartei bet Die D. P. und die Arbeiterratswahlen. erfolgt, daß die vorhandenen Lagerbozzitungen der Regierung beantragt, im neuen Reichstagswahlgejeh die Zahl Die Freie Demokratische Fraktion der Arbeiterräte Groß- Man babe 40 000 Tonnen in zwei Kähnen lagern müssen; von einer der im Wahlkreis Teltom Beeskow Stottom- Char- Berlins nahm in ihrer Eizung am Dienstag, 2. September d. Jordnungsmäßigen Zagerung sei dabei leider nicht die tede nicht genügten, auch nicht genügend ergänzt werden konnten. lottenburg zu wählenden Abgeordneten um 3 zu erhöhen( von Stellung zu der vom Zentralrat festgelegten Tagesordnung für die 9 auf 12). Begründet wird diese Forderung damit, daß bei der Neuwahlen der Arbeiterräte. Die Versammlung tabelte bie nicht Wahl im Januar in dem genannten Wahlkreis nur auf je 118000 einbeziehung der selbständigen Gewerbetreibenden und der selb hlberechtigte reip. auf 99 200 abgegebene Stim- ständigen Angehörigen der freien Berufe. in en ein Abgeordneter gekommen set, während im Durchschnitt auf etwa 89 700 Wahlberechtigte und 75 900 abgegebene Stimmen schon ein Abgeordneter entfalle. Dazu ist zu bemerken:
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Nach einer sehr eingehenden Aussprache faßte die freie demofratische Fraktion den einmütigen Beschluß. fich an Wahlen der Arbeiterräte Groß- Berlins, die auf Grund der Wahl des Zentralrates erfolgen, zu beteiligen.
gewesen und die betreffende Aufsichtsperson sei vom Dienste suspenfiert worden. Aber das Mehl habe auch an sich nicht hinreichende Rogerfeitigkeit bejessen. Hartes Mehl sei aber feineswegs verdorbenes Mehl( Rebhafter Widerspruch) und gebe durch Neusermahlung einwandfreies Brot. Ein Teil des Mehles sei aber fatsächlich verdorben; die betreffende Menge falle aber für die BerDen Bädern fönne forgung der Bevölkerung nicht ins Gemicht. wohl da und dort ein Sad ungeeigneten Mehls geliefert worben Nach der. Verordnung über die Wahlen zur verfassunggebenden sein; beim Ummahlungsprozeß im Osthafen feien un achtsam= deutschen Nationalversammlung vom 30. November 1918 beruht die feiten vorgefommen. Die Kontrolle sei verschärft und Wahlkreiseinteilung und die Zahl der Abgeordneten auf dem Grund- Die Kontrollkommission zur Ueberwachung der deutschen Ab- die Arbeiterschaft daran mitbeteiligt worden; auch auf jck, daß auf durchschnittlich 150 000 Einwohner nachrüstung. In verschiedenen Blättern ist gemeldet worden, daß die die Mitwirkung der Bäderschaft lege die Verwaltung der größten der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 der letzten, die statt- Entente am 5. September eine große, aus 70 Offizieren bestehende Wert. Zum Sturmlaufen gegen die gebundene Wirtschaft sei aber gefunden hatte ein Abgeordneter entfällt und ein Ueberschuß Kommission in Bewegung seben werde und daß die deutsche Regie- fein Anlaß, und der Antrag Roch habe in gar feinem unpalenderen von mindestens 75 000 Einwohnern bollen 150 000 gleichgerechnet rung dagegen protestiert habe, da eine Ueberwachung erst drei Mo- Beitpunkt werden können. Oberbürgermeister Wermuth tritt den beweislosen Behaupwird. Genau nach dieser Bestimmung ist auch der Wahlfrets nate nach eingetretenem offiziellen Friedensschluß einsehen dürfe. tungen Melzers über die ruinöfen Wirkungen der ZwangswirtTeltow- Beeskow- Storfow- Charlottenburg eingeteilt, der nach der Diese Nachricht ist unzutreffend. Es sind in Berlin lediglich einige fchaft entgegen. Der Ansturm auf die öffentliche BeVolkszählung bon 1910 1314 576 Einwohner hatte uns alliierte Offiziere eingetroffen, um mit deutschen Amtsstellen bormirtschaftung mache jetzt, mo er sich gegen das Hauptbolldemnach mit 9 Abgeordneten zu versehen war. Infolge der Be- bereitende Beratungen über die. Organisation der fünftigen wert der Boltsernährung richte, doch weiter Kreise auf die unböfferungsverschiebungen belief sich die Zahl der Wahlberechtigten leberwachung zu pflegen. in diesem Kreise auf 1062 089 und war damit in der Tat größer als die Zahl der Wahlberechtigten in anderen Kreisen, die ein ebenso große oder noch höhere Zahl von Abgeordneten zu stellen hatten. Diese Unebenheit ist aber nur dadurch möglich geworden, daß die letzte Volkszählung jo viele Jahre zurüdlag. Die Zahl der Wahlberechtigten zum Maßstab der Zahl der zu wählenden Abgeordneten zu machen, würde zu sehr erheblichen wahltech nischen Schwierigkeiten und zu einer von Wahl zu Wahl wechseln den Zahl von Abgeordneten für die einzelnen Wahlkreise führen. Immerhin wird diese Frage bei den Verhandlungen über die Gestaltung des fünftigen Reichswahlrechts zine Rolle spielen und vor aussichtlich eingehend geprüft werden. Da übrigens dem näch it eine Volkszählung statttfindet, so würde sich für den Wahlfreis Teltow- Beeskow- Storfom- Charlottenburg eine Vermehrung der Abgeordneten vermutlich von selbst ergeben.
Abermalige Spaltung im Vollzugsrat?
Unabhängige Landesverräter. Außer einer Anzahl Unabhängiger in der Pfalz haben sich auch Führer der Unabhängigen in Köln bereitgefunden, in Gemeinschaft mit den Klerikalen und im Dienste Frankreichs am Bau der Rheinischen Republit mitzuar beiten. Es sind dies: D. S. Müller, früherer Vorsitzender der U.S.P. in Köln , Josef Smeets , der im Namen der U.S.P. bei allen Behörden beglaubigt war, 2esimple, Bertreter der 11.S.B. im Arbeiterrat beim Kölner Regierungspräsiden ten, und Gioneer, Vorfizender der Prepkommission des Kölner U.S.P.- Blattes. Das Bankhaus Joj. Bettl in Köln teilt mit, daß es Spenden für diesen Rheinlandsbund der Unabhängigen entgegennehme.
Die Wirtschaftsbeihilfen für die preußischen Beamten. Die in Vorbereitung befindliche Vorlage für Wirtschaftsbeihilfen für preußische Beamte geht der Landesversammlung in der nächsten Woche zu. Der Staatshaushaltsausschuß wird sich zunächst mit der Frage der Deckungsmittel für diese Vorlage befassen. Das Plenum der Landesversammlung wird die Vorlage in seiner ersten Sibung nach der Sommerpause, am 18. b.., beraten. Die Wirt Die zu erwartende Spaltung im kommunistisch- unab- schaftsbeihilfen sollen Anfang Oktober in Preußen zur AuszahFängigen Vollzugsrat scheint schon eingetreten zu sein. Iung fommen. Zurzeit schweben Erwägungen, inwieweit auch Wenigstens bringt die Freiheit" versteckt die folgenden sechs den Staatsarbeitern Wirtschaftsbeihilfen gewährt werden Zeilen: tönnen. Die Staatsregierung will in dieser Frage die Meinung der Landesversammlung hören.
Durch den Austritt der drei Mitglieder der K. P. D. aus dem Vollzugsrat, an deren Stelle die Genossen Heinen, Niedel und Erner gewählt worden sind, hat sich die Neutonsti
tuierung des Bollzugsrat& notwendig gemacht. Außer Stadtverordnetenversammlung.
geheure Gefahr eines solchen Vorgehens aufmerksam. Der schwere Fehler, den man mit der Freigabe des Safers gemacht, Sandel sei die Zeit noch nicht reif. Wolle man dem Volke zu den habe manchem die Augen geöffnet. Bur Rüdfehr zum freien Unbilden, die ihm der nächste Winter bringen wird, auch noch die eines Brotpreises von 6-8 Mt. hinzufügen?
Stadtv. Koblenzer ( Soz.) redet der Beibehaltung des Zwangssystems, das allein der Bevölkerung eine wenn auch knappe Grnährung garantiere, das Wort, hat aber ebenfalls andauernd mit dem Eingreifen der Tribüne zu kämpfen, der die Vorsteher abermals bringend nahelegen, sich größerer Ruhe zu befleißigen. Vertreter offen anerkannt und Abhilfe versprochen. Die Fehler, die in der Verwaltung gemacht wurden, haben ihre
Stadtv. Rosenow( Dem.) spricht sich für den Antrag Wehl und gegen den Antrag Koch aus. Für die Zeit der Beibehaltung der Bwangswirtschaft solle die Verwaltung in weitgehendem Maße Sachverständige und Lagerarbeiter zuziehen. Redner empfiehlt einen dahingehenden Antrag feiner Fraktion.
Stadtv. Hesschold( Soz.): Die Zwangswirtschaft muß heute gemiffen Leuten als Sünden bod herhalten. Auch in Friedenszeiten hat es verdorbenes Mehl und schlechtes Brot gegeben. Die Bädermeister schieben alle Schuld auf die Verwaltung und stellen sich als reine Engel dar.( Seiterfeit.) Im Frühjahr ist GroßBerlin mit Mehl aus Ostpreußen , Bosen und Schlesien überDerr Melzer wie Herr Koch unverhüllt antisemitische Tendenzen schwemmt worden. In den Interessentenversammlungen haben
vertreten.
Gegen 10 Uhr unternimmt es Stadtb. Melzer, auf die Angriffe gegen die Rechte und gegen die Bädermeister zu antworten, fann es aber in der Hauptsache nur noch zu einem Lacherfolg bringen. dem Genossen Nichard Müller wurde an Stelle des ausscheidenden Stadtv. Urig( U. Soz.) erhebt gegen Melzer den Vorwurf, eine Genossen Rasch der Genoffe Heinen als Vorsitzender gewählt." Vorsteher Dr. Went eröffnet die erste Sibung nach den Ferien wüste antisemitische Hebrede im Hinblick auf die fommenden Wahlen Also sind jetzt auch die Kommunisten aus dem Vollzugsrat mit einem Nachruf für die verstorbenen Stadtbv. Dr. Huge Heine. gehalten zu haben, und fordert Beseitigung der Arbeiterräte an der ausgeschieden, und die Unabhängigen sind jest ganz hübsch mann( Soz.) und Dr. Friedrich Naumann ( Dem.), die für die Kontrolle im Osthafen und bei den Kontrollinstanzen der Stadi allein unter sich. Wann machen die Kommunisten ihren beiden Verstorbenen eintretenden Oberpoftfchaffner Echterbeder überhaupt. eigenen Vollzugsrat auf? Die Anhänger der Rätediktatur und Rechnungsrat Fuhrmann werden eingeführt. Stadtv. Müller( Soz.) nimmt sich der durchaus zu Unrecht anwerden nicht eher ruhen, als bis jede ihrer unzähligen Rich ber unbejolbeten Stabträte bis zum 1. Oktober hinausIm Anschluß an den Vorschlag des Borstehers, die Neuwahl gegriffenen Konsumgenossenschaft an. Der Antrag Weyl wird einstimmig angenommen; tungen einen eigenen Vollzugsrat hat. zuschieben und die Vorbereitung der Neuwahl der Verwaltungs- der Antrag och bliebt in der Minderheit. Der Antrag Taffel beputationen und Kommissionen dem Ausschuß für die Neuwahl betr. weitgehende Zuziehung von Sachverständigen gelangt unter der Stadtr.te zu überweisen, nimmt Stadtv. Dr. Rosenfeld( U. Goz.), Streichung des Capes so lange der Abbau der Zwangswirtschaft um die dringende Notwendigkeit schleuniger Neuwahlen darzutun, nicht nur möglich ist" zur Annahme. auf den gestrigen Beschluß der Schulbeputation Bezug, tronach den Lehrern entgegen der Stellungnahme der Unterrichtsverwaltung
Berurteilung wegen Truppenbeleidigung. Der verantwort liche Redakteur ber unabhängigen Hamburger Boltszeitung" wurde megen Beleidigung der Freiwilligen- Truppen vom außerordentlichen Kriegsgericht zu brei Wochen Gefängnis verurteilt.
Nach Annahme einer Reihe von Vorlagen ohne Debatte erfolgt Schluß 11 Uhr.