Gewerkschaftsbewegung

8. Verbandstag der Gemeinde- und

Staatsarbeiter.

Dritter Tag.

Nürnberg , 3. September.

Bestfalen zu. Zum Schluffe mahnt S. alle Kollegen, die gewerf schaftlichen Aufgaben im Sinne des Sozialismus zu erfüllen.

Sodann wird eine Berliner Resolution, die ein Miß­trauensvotum für die G.-K. und die Redaktion der Gewert schaft" bedeutet, mit 98 gegen 56 Stimmen, bei namentlicher Ab­ftimmung, abgelehnt.

Blütenweiße Unschuld.

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organisation bezglich der Lohnfrage geeinigt, entspricht nicht den Tatsachen. Wahr ist, daß er mit seinen Musikern ein Abkommen getroffen hat, das weit unter den Sägen steht, die das Tarifabkommen mit dem Staffeehaus befizerverein vorsicht. Unsererseits ist gegen, die Annahme, als habe die Organisation dazu ihre Zustimmung gegeben, Herrn König gegenüber protestiert worden. Dies wußte Herr König, als er die Notiz im " Bortvärts" veröffentlichte. Jm Café Kerkau werden trotz ausges zeichneten Geschäftsganges die schlechtesten Gagen den Musikern ge­Die 11. S. P. D.- und K. P. D. - Leute, soweit sie zurzeit in den zahlt. Die freiwillige 10 prozentige Lohnerhöhung, die er den An­In Fortsetzung der Debatte verteidigte Um breit als Ber - Berliner Gewerkschaften ihre organisatorische Arbeit leisten, sind gar gestellten über den tarifmäßigen Lohn zahlt( die Musiker sind davon treter des Deutschen Gewerkschaftsbundes die Politik der G.-K., nicht so, wie sie der„ Vorwärts" immer hinzustellen beliebt. Terror ausgeschlossen, sie bekommen noch nicht, einmal den Tarif) die aus der damaligen Situation erwachsen sei. Auch habe bereits und Unduldsamkeit gegenüber dem sozialdemokratisch gesinnten Teile kann nur als taktisches Manöver angesehen werden, um die bisher der Gewerkschaftskongreß das Urteil darüber gefällt, indem er sich mit 78 Proz. aller angeschlossenen Mitglieder hinter die Poder Mitglieder ist ihnen völlig wesens fremd. Das haben sie sich bestehende Einigkeit unter sämtlichen Angestellten zu zer­Titit der G. A. gestellt habe. Redner bringt weiter Be- erst am Mittwoch in der Generalversammlung des sprengen. Der Deutsche Musikerverband muß und wird mit allen Mitteln die Anerkennung des Tarifabkommens der Kaffeehausbesitzer, weise, wie gerade radikale Blätter, eipziger Wolfs - Transportarbeiterverbandes selbst beſtätigt, indem sie auch Herrn König gegenüber, zu erzwingen wissen. zeitung" und" Vorwärts", anfangs begeistert für den eine Resolution annahmen, die gegen die Behauptung des Vor- auch Herrn König gegenüber, zu erzwingen wissen. Arieg geschrieben haben und die Pflicht der Landesverteidigung wärts" protestiert und für unwahr erklärt,„ daß überall da, ivo die Achtung! Die Wäschefahrer des Verleibgeschäfte, Emenfia" in allen möglichen Artikeln dargelegt haben. Die Haltung der G... Unabhängigen in den Gewerkschaften Oberwasser bekommen, die Jab. J. Boich wi, haben die Arbeit niedergelegt." Herr Bosch­habe aber stets auf den Lehren unserer bewährten Borkämpfer Gewerkschaftsangestellten terrorisiert und auf's Straßenpflaster wig weigert sich, den Tarif einzuhalten und die festgesetzten Löhne Marr, Engels, Liebknecht und Bebel gefußt, die völlige nationale geworfen werden." zu zahlen. Wir bitten alle Kunden, die Fahrer zu unterstützen und Selbständigkeit und Sicherung vor Invasion anerkannten. Dent Um diese Feststellung in ein besseres Licht zu rüden, faßte die keine Wäsche von der Firma persönlich abholen oder abholen biel angefeindeten Silfsdienst sei nur im Interesse der Ar­beiter zugestimmt worden, um die Arbeit vor der Militarisierung selbe Versammlung, ehe sie ihren Proteft beschloß, noch folgende zu lassen. Deutscher Transportarbeiter- Verband. Die Branchenleitung. zu bewahren. Dem Bund für Freiheit und Vaterland sei man bei Beschlüsse: getreten, um die Herbeiführung eines baldigen Friedens ohne Enf Mißbrauch und Uebergriff eines öffentlichen Arbeitsnachweises. schädigung und ohne Annerion zu beschleunigen und um eine frei 3u obiger in Nr. 444 des Vorwärts" veröffentlichten Zuschrift heitliche Nenorientierung in Deutschland zu fördern. Vor allem des Zentralverbandes der Handlungsgehilfen erhalten wir vom aber, um das Treiben der Vaterlandspartei und der Aldeutschen zu Arbeitsnachweisbureau Wittenau eine Entgegnung, die folgende Feststellungen enthält: Die Abwicklungsstelle forderte hier schreib­gewandte Leute für folgende ausdrücklich benannte Arbeiten an: festgestellt wurde, hatten die Leute nichts mit militärischem Dienst Versorgungs-, Paß-, rückständige Löhnungsangelegenheiten". Wie zu tun, gehörten auch nicht zur Reichswehr. Die Vermittlung war deswegen unbedenklich. Als dann in einem Falle beim Luftschiffer­bataillon versucht wurde, einen hiesigen Arbeitslosen, der als Schreiber nicht zu gebrauchen mar, zum Eintritt in die Reichswehr zu bewegen, wurden in Uebereinstimmung mit dem hiesigen Ar­beiterrat seit Ende Juli d. J. keine Leute mehr dorthin gesandt. In keinem einzigen Falle ist Leuten, die die fragliche Arbeit nicht angenommen haben, die Erwerbslosenunterstüßung entzogen wor den. Außerdem herrscht in unserem Arbeitsnachweis ein höflicher Ton, mit Jhr" und" Euch", wie es der Artikel angibt, wird hier niemand angeredet.

unterbinden. Im übrigen seien alle Maßnahmen und Beschlüsse im Intereffe der Arbeiterschaft getroffen worden; man habe immer nur das Wohl und Glück der Arbeiter im Auge gehabt. Der Gang der Dinge habe ja auch die Politik der G.-K. glänzend gerecht­fertigt.

Die folgenden Diskussionsredner bewegten sich im Rahmen der gestrigen Aussprache und brachten nichts neues. Darauf folgen nach einer Flut von persönlichen Be merkungen die Schlußworte der Berichterstatter des Vor­standsberichts.

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1. Bei der Bestätigung von vier Kollegen zur Ortsverwaltung wird beschlossen, sie nach ihrer politischen Zugehörigkeit zu fragen. Die Kollegen der S. P. D. werden nicht bestätigt. 2. Die ordnungsmäßig erfolgte Wahl des langjährigen Sektions­leiters Wappler wird für ungültig erklärt. Wappler ist Mitglied der S. P. D. 3. Ein Antrag, den„ Vorwärts", der von einem großen Teile der Mitglieder nach wie vor gehalten wird, wieder zum Publikations­organ der Organisation zu erklären, wird abgelehnt.

Für eine Versammlung immerhin eine ganz erkleckliche positive Arbeit. Wer nun, wo doch die Beteiligten selbst sagen, daß sie feinen Terror Andersdenkenden gegenüber ausüben, weiter die ver­leumderische Behauptung aufstellt, die Unabhängigen des Terrors und der Unduldsamkeit zeiht, ist nicht zu furieren. Hat doch gerade diese Versammlung gezeigt, daß die U. S. P. D. - Leute von sich sagen können: ein Lämmlein, weiß wie Schnee..

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Marofe jagt, daß die Interessen der Staatsarbeiter stets ge­mahrt und auch weiterhin nach jeder Richtung hin gewahrt werden. Gr befürwortet meiter das achttägige Erscheinen der Sanitäts­marte", ist aber nicht dafür, daß diese als selbständiges Organ er­scheint, sondern zusammen mit der Gewerkschaft" geliefert wird. Der Streik im chemischen Großhandel. Die Unterstellung, daß wir ein Werbebureau der Reichswehr Dittmer weist in seinem Schlußwort darauf hin, daß die Ansichten der Wissenschaftler der 1. S. P., Kautsky , Dr. Silferding, Am gestrigen Donnerstag nahmen die Verhandlungen vor dem feien und daß wir und der hiesige Arbeiterrat Erwerbslosen un­Brof. Ballod, über Lohnbewegungen. Taktik. wilde Streifs, Sozia Reichsarbeitsministerium ihren Fortgang. Nachdem am Vortage der begründet die Unterstützung entzögen, muß deswegen scharf zurüd­fifierung usw. fich mit denen der S. P. D. deden, weil sie auf Schiedsspruch für die Angestellten gefällt wurde, wurde gestern über gewiesen werden. den realen Tatsachen und Verhältnissen aufgedie Forderungen der durch den Transportarbeiterverband vertretenen dag er bei der Vermittlung von Arbeitskräften überhaupt nicht in Der örtliche Arbeiterrat Gemerkt in einem besonderen Schreiben, baut sind. In Zukunft soll man sich mehr um die gewerkschaft­Tiche und sozialistische Schulung der Arbeiter fümmern, als sich im Arbeiter verhandelt. Die Verhandlungen fanden abermals unter Kenntnis gesetzt werde. Es kann also auch auf ihn das in der Zu­schlimmen Bruderkrieg zum Nußen der Reaktion zu ergehen. Vorsiz des Landgerichtsrats Dr. Wulf statt. Die langwierigen Verhand- schrift Gesagte nicht angewendet werden; im übrigen müsse er sich Durch diese Zerrissenheit und Uneinigkeit könne man die Arbeiter- lungen zeigten nicht die Schärfe der Gegensäge, wie die Verhandlungen mit aller Entschiedenheit gegen die Unterstellung, er habe Arbeits­fchaft nimmermehr befreien. des vorhergehenden Tages. In den wesentlichsten Punkten wurde losen mit Entziehung der Unterstübung gedroht, wenden. Zum Streit im chemischen Großhandel. Die Streifenden ver­uhy verteidigt die Kriegsmaßnahmen des Verbandes, die in den gestrigen Abendstunden eine Einigung erzielt. Be­fich doch nach den finanziellen Verhältnissen des Verbandes ge- sonders bezüglich der 2ohnsäge gelangten beide Parteien zu sammeln sich heute, Freitag, um 9 Uhr, im Königstadt- Kajino, Die Vertrauenslente treffen sich bereits um richtet hätten. Es könne feine Rede davon sein, daß der Verband einem sie befriedigenden Einverständnis. Nur in einer Frage war Holzmarktstr. 72. 8 Uhr. Die Streifposten verbleiben an ihren Pläßen. der Gemeinde- und Staatsarbeiter übermäßige Unterstüßungsein- ein lebereinkommen nicht zu erzielen. Es war dies die Festlegung Die Streilleitung. richtungen habe, sondern diese hielten sich im Rahmen der übrigen der Arbeitszeit. Ueber diese Frage wurde ein Schiedsspruch herbei­Verbände. Wukty weist dann die Angriffe. der Opposition zurüd geführt, zu dem aber von vornherein von beiden Parteien erklärt versammeln sich am Montag, den 8. September, abends 7 Uhr, im Blenar­Angestelltenausschüsse der Fachgruppe IIIb( Heeresbetriebe) und bringt an Hand von Beispielen Beweise dafür, daß die neue faal des Herrenhauses. Taktik der Opposition nicht richtig ist und sehr arbeiterschädigend wurde, daß sie sich diesem Spruch unterwerfen würden. Angestelltenausschüsse der Fachgruppe 20 a( Fachta) bers fammeln sich am Montag, den 8. September, nachm. 5 Uhr, bei Schrader, Alte Schönhauser Straße 23.

micft.

Verbandsvorsitzender Sedmann weist betreffs der gewünsch ten Berschmelzung mit dem Eisenbahner, und Bergarbeiterverband auf die außerordentlichen Schwierigkeiten hin und sagt auch, daß diese Vereinigung nicht im Interesse des Verbandes liege. Weiter sagt Heckmann die Schaffung eines Gaues Köln und eines Gaues

Stude

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Die Differenzen im Café Kerkau. Bom Deutschen Musikerverband erhalten wir folgende Zuschrift: Die von dem Besizer des Café Sertau, Herrn König. im Vorwärts" veröffentlichte Notiz, et habe jich in einer Betriebsver­fammlung mit den Musifern im Beisein von Vertretern der Mujifer­

Verantw. für den redaktion. Teil: Alfred Scholz, Neukölln; für Anzeigen: Theodor Glode, Berlin . Berlag: Borwärts- Berlag 6. m. b. S., Berlin . Drud; Vorwärts. Hierzu 1 Beilage. Buchdruckerei und Berlagsanstalt Baul Ginger u. Co. in Berlin , Lindenstr. 3.

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