Die Entlassungen bei den Deutschen   Waffen- und Munitionsfabriken.

der Berhandlungen angenommen, in gemeinsamer Abstim- auch zurüdziehen würden. Auf jeden Fall müßte eine geheime Ab Baffung einer breitägigen Sündigungsfrist erfolgen. Nach dieser mung beschlossen, am Sonnabend, den 6. September, die Arbeit Stimmung borgenommen werden, falls sich überhaupt die Organi- Frist ist die Kündigung nur vom 15. zum letzten eines jeden Mo­wieder aufzunehmen. Durch diesen Beschluß wurde die ge- fation hinter diesen wilden Streit stellt, um festzustellen, ob über- nats zulässig. Die Arbeit wird am 9: September aufgenommen. meinsame Streifleitung sowie die durch den Streit sich ergebende haupt eine statutarische Mehrheit für Fortführung dieses neuen Maßregelungen finden nicht statt. Soalition zwischen beiden Organisationen aufgelöst. Die sich Kampfes sich ergibt. Dies ist dann auch geschehen. Eine statutarische bei der Wiederaufnahme der Arbeit eventuell einstellenden Schwie Mehrheit ergab sich nicht und mußte nunmehr auch rigteiten mußten nun, soweit es die Angestellten betraf, seitens der dieser Streit abgebrochen werden. Die Arbeit ist dann Angestelltenorganisation geregelt werden, und soweit es sich um auch am Dienstag früh geschlossen wieder aufgenommen worden. Urbieter handelte, von ihrer Organisation, dem Trans­portarbeiterverband, in die Hand genommen werden. Es haben sich nun tatsächlich bei der Wiederaufnahme der Arbeit für die Arbeiter in mehreren Betrieben Differenzen ergeben. Die Arbeiterausschüsse bziv. die Vertrauenspersonen haben sich in allen Fällen ordnungs­gemäß an ihre Organisation gewandt. Es ist dann von der Organisation eingegriffen worden und in allen Punkten zur Zufriedenheit der Beteiligten eine Regelung er­folgt. Soweit es die Angestellten betraf, konnte und durfte von Jeiten des Transportarbeiterverbandes nicht eingegriffen werden.

Bei der Hageda sind die Angestellten nun bei Wiederaufnahme ber Arbeit gegen die Arbeiter recht illo bal vorgegangen. Es jollten nämlich wohl einige Angestellte nicht wieder eingestellt wer­ben. Anstatt sich nun, wie es die Arbeiter gemacht haben, an ihre Organisation zu wenden verlangten sie von den Arbeitern, daß auch dieselben so lange im Streit erneut verharren, bis der lezte Angestellte eingestellt ist. Es soll den Angestellten zugute gehalten werden, daß sie im gewerkschaftlichen Kampf noch recht wenig Erfahrung haben. Das ist aber nicht unfere Schuld. Unsere Auffassung ist auch noch heute die, wenn die An­gestellten bei den sich bei der Wiederaufnahme der Arbeit ergeben­ben Schwierigkeiten fich an ihre Organisation gewandt und diese dann in taktischer Weise operiert hätte, sich in dieser Situation, in der sie sich heute Leider befinden, nicht befinden würde.

Jedenfalls steht fest, daß die Arbeiter am 6. September von den Angestellten der Hageba in unverantwortlicher Weise in einen neuen wilden Streit hineingezogen worden sind, und ist auch bei Beschlußfassung diefes" Streits“ von den Obleuten mehrmals betont worden, daß dieses ein wilder Streit ist, von dem die Organisation der Transportarbeiter nichts weiß. In einer Be­triebsverfamlung der Hageda ist dann den Arbeitern seitens ihres Verbandsvertreters die Sachlage largestellt und gesagt worden, daß, wenn die Kollegen weiter im wilden Streit verharren würden, die Arbeitgeber die für die Arbeiter gemachten Bugeständnisse dann

Für die Arbeiter im chemischen Großhandel gibt es also zurzeit Jm Januar d. 3. wurde den gesamten Angestellten der Waffen­einen Streit. Gesagt muß aber noch werden, daß die Ar- fabriken gekündigt, ohne daß der Ausschuß zur Mitwirkung hinzu­beiter in diesem Kampf voll und ganz ihren Mann gestanden haben. gezogen worden wäre. Diefer hat bisher vergeblich versucht, den Leider kann dies von den Angestellten nicht gesagt werden. Bereits durch die Verordnung vom 24. 1. 19 den Angestellten gegebenen in der zweiten Streifwoche ist ein Teil in die Betriebe Schußbestimmungen in diesem Falle Geltung zu verschaffen, sodaß gelaufen. In den letzten beiden Streitwochen haben die An- sich jegt die der Afa angeschlossenen freige wertschaftlichen Ange­gestellten in mehreren Betrieben die Arbeit restlos aufgenommen. stelltenorganisationen auf Antrag ihrer betroffenen Mitglieder ent

Beendigung des Musikerstreiks im Kaffee Kerkau.

Vor dem Ausschuß der Gewerkschaftskommission fanden mit dem Vertreter des Kaffees kertau  , Herrn König, und dem Vertreter des Verbandes der Musiker Einigungsverhandlungen statt, die zu folgendem Ergebnis führten:

Bis längstens 10. Oftober 1919 wird der zwischen dem Verein Berliner   Kaffeehausbesitzer und dem Musikerverband abgeschlossene Tariflohn gezahlt.

schlossen haben, die Sache selbst weiterzuführen. Um das Material vervollständigen zu können, ersucht die Afa die am 31. 3. 19 ent­lassenen Angestellten in ihrem eigenen Interesse, sofort im Orts fetretariat, Werftstraße 7, ausliegende Fragebogen abzuholen und ausgefüllt bis spätestens zum 13. d. M. dort wieder einzuliefern.

Deutscher Metallarbeiter Verband. Am Donnerstag, den 11. September 1919, abends 6 Uhr, in den Sophien- Sälen, Sopbien. ftraße 17/18: Gemeinsame Sigung der erweiterten Ortsverwaltung und der Arbeiterräte der Metallindustrie. Tagesordnung: Betriebsorganı­sation und die freien Gewerkschaften. Die Mitglieder der erweiterten Dris­verwaltung legitimieren sich durch Mitgliedsbuch, Einladungs- und Legktis mationstarte. Die Arbeiteräte legitimieren sich durch Mitgliedsbuch und Arbeiterraiskarte. Dhne diese Legitimationen fein Zutritt. Zahlreicher Be

Deutscher Transportarbeiter: Verband. Am Freitag, den 12. Sep­tember, abends 7%, Uhr, im Lokal von Braffer, Michaeltirchstraße 29a: Große Versammlung der Apothekenarbeiter Branche. Bericht von den Tarifvet handlungen vor dem Einigungsamt. Diskussion und Be schlußfassung. Wahl von Bezirks Vertrauenspersonen. Vollzähliges Er. scheinen in Pflicht.

Ab 10. Oktober werden nachstehende öhne gezahlt: Für die ersten 4 Stunden werden gezahlt 18 Mt., für die 5. Stunde bis 8. Stunde 3 Mt. Tastenspieler erhalten pro Tag 2 Mt. mehr. such wird erwartet. Jeder Musiker hat alle zwei Wochen das Recht auf einen freien Wochentag unter Fortzahlung der Entlohnung. Jit ein Erjab notwendig, so hat der Musiker denselben auf Kosten des Arbeitgebers zu den Lohnfäßen, die er selbst bezieht, zu be­sorgen. Kann der Musiker nach Ausweis des Musikernachweises einen ausreichenden Erjah nicht beschaffen, so ist er verpflichtet, gegen 50 roz. Zuschlag selbst zu spielen. An den freien Tagen ist es den Musikern verboten, anderweitig gegen Entgelt zu mufizieren. Pausen find zu gewähren: Bei einer achtstündigen Arbeits­zeit 3 Baufen von je 4 Stunde und die vierte mit 25 Minuten. In Krankheitsfällen wird die Gage für acht Tage fortbezahlt. Die Kündigung des Dienstverhältnisses fann beiderseits inner­halb der ersten fünf Tage, die als Probezeit gelten, unter Jnne

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Am Donnerstag, den 11. September 1919, abends 7½ Uhr, im Vereinshaus", Alexanderplat( großer Saal):

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Der Streit im chemischen Großhandel. Die Streitenden ver­sammeln sich Donnerstag, 11. September, bormittags 9 Uhr, im Königstädtischen Kafino Holzmarfiitr. 72. Dort wird über den Stand der Bewegung Bericht erstattet und weitere Parole aus­gegeben. Die Stretfleituna.

Berantw. für den redaktion. Teil: Alfred Scholz, Neukölln; für Anzeigen: Theodor Buchbruckerei und Berlansanstalt Baul Ginger u. Co. in Berlin  . Lindenstr. 3. Glocke, Berlin   Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin  . Drud: Vorwärts

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