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Der Beuge filbert dann seine Beobachtungen bei der Geifel­érschießung, die den Angeklagten fast bernichtend belasten. Er erzählt:

zwei Salven

trachen und fah im Hof eine Frau zusammenstürzen. Es war dies die Gräfin Westarp. Gleichzeitig sah ich 10 bis 12 Leute in höchster Erregung sich mit Professor Berger beschäftigen, den ich persön­lich fannte. Ghe ich zur Besinnung tam, hatte man thn an die Band gestellt und niedergeschossen. Das Kommando dazu hatte ein Zivilist im Schlapphut gegeben. Dann bin ich in eine andere Gruppe hineingefahren und habe aus ihr den Prinzen Thurn und Tagis herausgeholt, um ihn zu Seidl zu bringen und diesen megen der Erschießungen zur Rede zu stellen. Im Hausgang traf ich auf Seidl. Er zitterte vor lauter Erregung an Händen und Füßen. Ich zeigte ihm meinen Ausweis vom Oberkommandanten Eglhofer, der jebem gebot, mir unter allen Umständen Gehorsam zu leisten. und fragte Seidl, warum man die Leute erschieße. Dem Kriegs­ministerium sei nichts davon bekannt. Seidl fuhr mich an:" Wenn Du jest nicht gehst, bekommst Du auch eine Kugel.

Groß- Berlin

Gegen den Wohnungslurus der Behörden und Kriegsgesellschaften

Ausgeplündert wurde in Charlottenburg   auf dem Staiserin.. Augusta Plaz nachts um 1 Uhr ein Kaufmann bon fünf unbekannt gebliebenen Männern, die ihn überfielen. Auch auf dem Lönhofi Jah bin mit Hofer ins Buitpold- Gymnasium ge­plaz fiel ein Kaufmann, der sich auf eine Banf gelebt hatte, Blün­fahren, um doct für eine Aktion im Osten der Stadt Leute zu derern in die Hände. Am schlimmsten erging es einem Raufmann holen. Wir hatten im Auto bie Kaffe des Kriegsministeriums und bon außerhalb auf einer Bierreise. Er hatte fich atglos zmei etma 10 000 Zigaretten für die Mannschaften bei uns. Hofer blieb hatte der Berliner   Oberbürgermeister, wie wir in Serren" und einer Dame" angeschlossen, die sich Fred, Baul und beim Auto. Als ich zurückam, mar Sofer mit dem Geld berr. 460 meldeten, sich an den Staatsfommissar für das Wohnungs- Hedwig rufen ließen. Das Gnde war, daß die netten Zechgenossen schwunden. Die Zigaretten waren ihm zuviel gewesen. Bald nach wesen gewandt mit der dringenden Bitte um Anweisung an alle in einem Lotal mit seiner Brieftasche, die 130 000. enthielt, unserer Ankunft im Gymnaftum hörte ich Refforts, bis 1. Oktober die Bureaus von Reichs- und Staatsbe- seiner goldenen Uhr, feinem goldenen Bigarettenetui, jeinen go­hörden und Kriegsgesellschaften aus Wohnräumen zwangeweise in denen Manschettenknöpfen verschwanden und auch sein Scheckbuch fajernen, Baraden und Schlösser abzuschieben. Jest wird folgende noch mitnahmen. Antwort bekannt, die das Wohlfahrtsministerium ges Der Schwindler im Militärauto. In Offiziersuniform geben hat: tritt ein Rauchwarenschwindler auf, der ein Militärauto zu feinen Oberbürgermeister Wermuth hat in einem der Ocffentlich- Streifzügen benutzt und jetzt besonders Neukölln unsicher macht. Gr teit bekanntgegebenen Telegramme an den Staatskommissar für nennt sich Dr. Hans Hoffmann, auch Belzer und Fettenhauer, das Wohnungswesen das Ersuchen gerichtet, die Refforts angu spiegelt den Geschäftsleuten vor, daß er auch waren aus weisen, die sämtlichen Reichs- und Staatsbehörden und Kriegs- Seeresbeständen liefern fönne, und erzählt, daß er tm gesellschaften, die Wohnungen belegt haben, bis zum 1. Oftober Kriegsministerium tätig sei. Die Benuzung eines feld­zwangsweise in Safernen, Baraden, Schlössern usw. unterzu grau gestrichenen offenen Militärtraftwagens scheint dieje Angabe bringen. Abgesehen davon, daß das, Staatskommissariat bont zu bestätigen und macht die Geschäftleute so sicher, daß sie dem ver-. 1. September d. 3. ab eine Abteilung des Wohlfahrtsministeriums meintlichen Offizier größere Anzahlungen auf Rauchwaren leiiten. geworden ist, wird zu dem Telegramm bemerkt, daß Anordnun- Der Führer des Kraftwagens wurde von dem Schwindler stets gen zur Ausnutzung des vorhandenen Wohnraums nur die Ge- Kaiser gerufen. meindebehörden, dagegen nicht das Ministerium treffen können. Die Zentralbehörde tann den Gemeinden lediglich auf deren An­trag Ermächtigungen zum Erlaß solcher Anordnungen erteilen. Die diesbezüglichen Ermächtigungen sind dem Magistrat Berlin  unberzüglich berliehen worden, nachdem er sich entschlossen hatte, dem Vorgehen zahlreicher anderer Großstädte zu folgen und die erforderlichen Ermächtigungen zu beantragen. So ist z. B. die Ermächtigung zur Beschlagnahme übergroßer Wohnungen dem Magistrat Berlin   am 18. August d. J. erteilt worden, nachdem der diesbezügliche Antrag Berlins   am 16. August im Staats- Zentralftelle für Einigung der Sozialdemokratie. Neukölln. fommissariat eingegangen war. Die Ermächtigung zur Beschlag- Freitag, 12. September, 8 Uhr: Mitgliederversammlung in Wolffs Gefell­nahme der von Kriegsgesellschaften benutten Räume ist dem Maschaftsbaus, Kirchhofftrag( Ede Bipperstraße): Die Schiajalsstunde der Revolution". Dr. S. Nestriepte. gistrat Berin unter dem 4. September verliehen worden, nach­dem der erforderliche Antrag Berlins   am 3. September im Wohl= fahrtsministerium eingegangen war. Auf Grund dieser, nach ge­stelltem Antrag umgehend von der Zentralbehörde erteilten Gr­mächtigungen hat der Magistrat Berlin   das Recht und gegenüber der Bevölkerung auch die Pflicht, die erforderlichen Anordnungen zur Linderung der Wohnungenot nicht nur zu erlassen, sondern auch tatsächlich durchzuführen. Selbstverständlich wird dem Ma­giftrat dabei jede mögliche Unterstützung von seiten des Wohl fahrtsministeriums zuteil werden."

Die sind bei uns sehr billig!"

Die Situation war so, daß ich nicht einen Augenblid gezögert habe, zu verschwinden. Die Aussagen des Beugen sind so hochwichtig und neu, daß der Vorsitzende dem Beugen, obwohl dieser durchaus glaubwürdig geschildert hat, noch einmal fragt, ob er sich nicht in der Verson täusche. Der Zeuge bleibt bei seinen Aussagen. Nun ereignet sich

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ein peinlicher Zwischenfall.

Der Zeuge tann unter den Angeklagten Seidl nicht wiedererkennen. Er erklärt dann, er erkenne Seidl heute nicht, habe ihn aber vor einigen Wochen auf der Polizei auf einer Photographie sofort er­tannt. Rechtsanwalt öwenfeld, der Verteidiger des Haupt­angeflagten Seidl, fordert nun, daß der Zeuge noch einmal ber­suche, Seidl zu erkennen. Jest erkennt Seyler den Angeklagten Seidl auf den ersten Blick wieder und gibt an, daß dieser früher den Schnurr art anders getragen habe. Der Vorsitzende stellt fest, daß dies stimmt. Dieser Szene schließt sich sofort eine andere an. Der Zeuge Seyler erkennt in dem Angeklagten Fehner einen der Soldaten, die auf Profeffor Berger geschossen haben. Das gibt Anlaß zu einem

faft allgemeinen gegenseitigen Berraten

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Bermißt wird seit 4. September Frau Therese 2üpde, Gabriel- Marstr. 10. Sie ist 50 Jahre alt, mittelgroß, befleidet mit blauem- Cheviotrod, weiß- schwarzer Bluse, Kameelhaarschuhen. Nach richten an den Ehemann Karl Lüpcke oder an die Polizei. Ein Druckfehler ist in der Nctis Aus einer Rinder. heilstätte" in Nr. 464 zu berichtigen. Nicht fa u I", sondern sauer roch das Brot.

Mariendorf  - Südende. Einschulung findet Michaelis nicht mehr statt. Schulaufnahmen in den Volksschulen erfolgen fünftig nur noch zu Ostern. Für die jetzt schulpflichtig werdenden Kinder foll ein Ausbau der Kindergärten vorgenommen werden, doch müssen erst geeignete Räume beschafft werden.

Woltersdorf  . Bei der Schöffenreumah I wurden Karl Schmidt, Leuschner und Wals  ( S. P. D.), sowie Starke( Bürgerl.) gewählt. Mit 11 Sihen haben wir nunmehr die Mehrheit im Dotfparlament.

Groß- Berliner   Lebensmittel.

Buchholz. Bis Montag Voranmeldung auf 500 Gramm Maismekl ( Abidnitt 36), 250 Gramm Maismehl( Abschnitt 85), 300 Gramm Graupen melade und Hülsenfrüchte fönnen abgeholt werden. Im Amtshaus sind ( elbschnitt 80), 300( Sramm Graupen( Abschnitt 81). Borangemeldete Mars, noch Sleidungsstüde usw. für Minderbemittelte zu haben.

Die Ermächtigung zur Beschlagnahme bezog sich nur auf die bon Behörden und Kriegsgesellschaften freiwillig aufgegebenen Räume. Dem Berliner Magistrat tommt es aber darauf an, daß der Angeklagten. Fehner bestreitet die Anschuldigung mit den die Behörden usw. gezwungen werden, die von ihnen in An- Mariendorf- Südende. Freitag für biesige Viehbalter: Einheitsfaster, Worten: Ich habe doch gar kein Gemehr gehabt. Da muß ich mit spruch genommenen Wohnräume mit Kasernenstuben usw. zu ber- Streuitroh, Rentner 10 M. Bezahlung im Rathaus, 11-1 Uhr. Ans pro Zentner 30 M. Aus Schweinefutter Heringsmehl, 8entner 40 dem Taschentuch geschossen haben. Ich war mit dem Beugen Schler tauschen. gabe von Einheitsfutter und Heringsmehl im Futtermittellager( Gym­im Gefängnis Stadelheim zusammen und habe ihm sogar zu einem Bild gesessen. Damals hat er mich nicht erkannt. Der Ange­Rücksichtslose Einforderung der Steuern soll vermieden wer- nasium), von Streuftros Dorfstr. 34 von 1-3 Uhr. flagte Fehner hat bei der Grschießung einen langen Bart getragen. den, wenn infolge von Berzögerung der Steuerberanlagung au­Angeklagter Fehner fortfahrend: Ich fühle mich unschuldig. Im gleich mehrere Vierteljahrsraten fällig find. übrigen habe ich Herrn Seyler als Entlastungszeugen Durch Erlaß vom 2. August d. J. hat das Finanzministerium an laden lassen. Und nun geht er her und sagt gegen mich aus! geordnet, daß dann Stundung gewährt und Teilzahlung bewilligt Wors.  : Das soll bei Gericht öfter vorkommen. Rechtsanwalt werden soll. Es scheint aber, daß dieser Erlaß noch nicht überall 2ömenfeld zu dem Zeugen: Es ist einwandfrei festgestellt, daß an die unteren. Stellen gelangt ist. Wenigstens dürfte das für die Der Hauptangeklagte Seidl nachmittags nicht aus seinem Zimmer Berliner   Steuerfasse 7( Surfürstenstraße) zutreffen. Ein Steuer. herausgefommen ist. Können Sie nun Der Staatspflichtiger erhielt seine Beranlagung am 15. Juli, worauf er für unwilt unterbricht den Wercidiper: Carr Zeuge, das sticht das erste Quartal nach dem nächsten Gehaltstage, und zibar am einwandfrei festgestellt. Der Zeuge bleibt bei seiner Aussage, 8. August zahlte. Nun mahnte die Steuerdeputation öffentlich, auch in bezug auf den Angeklagten Fehner. Der Staatsanwait die fälligen Steuern bis zum 26. Auguft zu zahlen. Da es ihm stellt fest, daß der Angeklagte Bermer, der beschuldigt ist, das Rom  - unmöglich war, innerhalb eines Monats die Steuern für ein mando zum Bauern gegeben zu haben, Bibil trug und einen Schlapp halbes Jahr zu zahlen, beantragte er Stundung. Sie wurde hut auf hatte. Auf ihn paßt also die Beschreibung des Zeugen ihm ohne Angabe von Gründen rundweg verweigert. Wir Schler. empfehlen ihm und allen, die Aehnliches erleben, eine schleunige Beschwerde bei der Steuerbeputation des Magistrats. Hoffentlich Scherereien nicht von vornherein bermieden werden? wird dann sofort für Abhilfe gesorgt werden. Können aber solche

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Die Angeklagten beschuldigen sich gegenseitig.

Bermer belastet nun Fehner. Er habe den Professor Berger zur Wand geschleppt und habe mit auf ihn geschossen. Jetzt greift ber Angeklagte Kid zin und verrät, daß Bermer ihm mitgeteilt babe, er tenne einen weiteren Schuldigen. Bermer gibt an, er habe damit den gestern bernommenen Bengen Roe ber gemeint. Dann tritt auch der Angeklagte Schmittele mit Be­schuldigungen auf. Minutenlang gehen diese gegenseitigen Beschul­digungen weiter. Dann wird durch eine Frage bes Rechtsanwaltes Dahn   die Verhandlung in ganz andere Bahnen gelenft und eine fenfationelle Feststellung gemacht.

minifterium!" Rechtsanwalt Riebknecht schneidet mit den

den erfolgt sei.

angebot" zu senden.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

Charlottenburg  , 7. Gruppe. Freitag, 12. Sept., 74, Uhr Grnopeu versammlung im neuen Rokal, Lüßow- Garten", Am Lützow   9. Gen. Reflor Blum: Wohlfahrtseinrichtungen".

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Jugendveranstaltungen.

Mariendorf  . Donnerstag, 11. Sept., 8 Uhr, bei Hoch, Chauffees ftraße 44: Sufammenkunft der Sugendgenossen. Genossen, macht Eine Söhne und Tochter darauf aufmerkjam!

Gewerkschaftsberegung

Wer hat Wohnungen für sozialdemokratische Abgeordnete? Der Barteivorstand schreibt uns: Eine Anzahl Mitglieder der National­ versammlung   wünschen für die Dauer der Tagung der Nationalver­fammlung in Berlin   geeignete möblierte Zimmer in der Nähe des Reichstages oder mit guter Fahrverbindung zu demselben. Offerten Die Verhandlungen in der Metallindustrie. mit Breisangabe find schriftlich an das Bureau des Parteivorstan- beit in ihrer heutigen Morgenausgabe über die Verhand In ihrer üblichen sensationellen Art berichtet die Frei­des, Berlin   S23.68, Lindenstr. 3, mit der Aufschrift Wohnungs- lungen in der Metallindustrie. Die unter der Ueberschrift tiefenkampf in der Berliner   Metallin. Rechtsanwalt Dahn   ftelit bie Frage, warum der Zeuge Seyler geworden. Begreiflicherweise sind die bielen bisher durch fie industrie" von der Freiheit" gebrachten Mitteilungen nicht fofort an das Kriegsministerium um Hilfe telephoniert habe. Nahrung gesetten Personen in Sorge barüber, was aus der Anstalt find, wie uns berichtet wird, sa chlich unrichtig und Beuge: Unmöglich, ich konnte feine Minute länger bleiben. und ihnen werden wind. Auch die Gemeindevertretung von Lichter offenbar dazu bestimmt, erneut Beunruhigung in die Ber­Sätte ich 100 Leute bei mir gehabt, so hätte ich das Gymnafium felbe hat sich bereits dagegen ausgesprochen, diese Anstalt überhaupt liner Arbeitet schaft zu tragen. Bekanntlich hat ein von dem bold- Gymnasium ausgegangen, nicht vom Kriegs. ber Pauptlavettenanstalt ist die Anregung gefommen, jie und die ununparteiischem Borfiz am 21. August 1919 einen Schieds. ausgeräumt. Die ganze Mordgeschichte ist vom Suit- als Erziehungsanstalt eingehen zu lassen. Aus dem Lehrerfollegium Reichsarbeitsamt einberufener Schlichtungsausschuß unter Worten: Ich habe mich jetzt etwas informiert", bie Frage der anderen Kadettenanstalten umzuwandeln in 8ivilerziehungs- spruch gefällt, dem sich beide Parteien unterworfen haben. Thuele Gefellschaft an und fucht nachzuweisen, daß das schwer beschädigten Bätern sowie für befähigte Boltsschüler. Der erwachsene männliche Arbeiter festgelegt und bestinumt, daß anstalten für befähigte Kinder von im Kriege gefallenen oder Durch diesen Schiedsspruch wurden u. a. 5 Lohnklaffen für Eingreifen gegen die Thule- Leute aus politisch- militärischen Grün- Gemeindeborstand und die Graftionen ber Gemeindebertretung erwachsene männliche Arbeiter festgelegt und bestimmt, daß Beobachters". Beiber sei die versprochene Fortsetzung, die Auf einer von der Zivillehrerschaft der Anstalt ausgearbeiteten Dent- tember die Einklassifizierung der verschiedenen Arbeiter­flärung hätte geben können, nicht erschienen. Der Boriizende fac.ft im cangcilen barges ist, und bitter die preußische und kategorien in diese 5 Lohnklaffen erfolgen solle. Da in den, fagt zu dem Zeugen Seyler, der Angeklagte Seidl habe behauptet, Staatsregierung, ihn in wohlwollende Erwägung zu ziehen. Dem darauf geführten unmittelbaren Verhandlungen zwischen den Galbofer habe die beiden Weißgardisten selber ins Gymnasium ge- Wunsch, die Anstalt nicht ganz eingehen zu lassen, tann man nur Arbeitgebern und dem Arbeitnehmerverband in der kurzen bracht. Der Reuge bezweifelt dies ebenso wie beiftimmen; denn zuviel Erziehungs- und Bildungs. Frist eine volle Einigung nicht erzielt werden konnte, wurde, stätten haben wir wahrlich nicht. Ob die entmilitari­fierte Anstalt in der vorgeschlagenen Form oder in einer anderen wie für dieſen Fall bereits von vornherein vorgefehen mar, derselbe Schlichtungsausschuß unter unparteiischem Borsi weiterbestenen soll, das würde noch zu erwägen sein. eines Fachmannes einberufen, um seinerseits die Einklassi­Ohne Waffer soll einer Gartenbau treiben! Die 2aubenfizierung vorzunehmen. tolonisten wissen zu erzählen von den Mühen, die ihnen. manchmal die Wasserbeschaffung macht. Ein Bächter, der zu einer lungen getagt und am 10. b. M. zunächst 19 Teilfprüche Der Schlichtungsausschuß hat in fünf langen Berhand­Kolonie auf dem Späthschen Gelände bei Johannisthal   gehört, berichtet uns, daß die dort liefernden Charlottenburger Waffer. berkündet. Der Metallarbeiterverband glaubt, daß die werfe den um Pfingsten beantragten Wasseranschluß für die Teilsprüche die Forderungen seiner Mitglieder nicht voll Kolonie immer noch nicht ausgeführt haben. Zunächst wurden befriedigt und stellt aus diesem Grunde den Antrag, technische Schwierigkeiten geltend gemacht, nachher tam man mit ihm zunächst Gelegenheit zu geben, sich im Kreise der. Orts­bem inweis auf die Unmöglichkeit rascher Beschaffung bon verwaltung zu beraten. Der Schlichtungsausschuß beschloß Wassermessern. Wie wenn nicht einstweilen eine nach der Bar daraufhin, die Verhandlungen auf den 13. September zellengröße zu bemessende Bauschgebühr vereinbart werden tönnte! Der Bächter flagt, daß infolge Waffermangels großer Schaden d. I. vormittags 10 Uhr zu vertagen. Ein b entstanden sei. Gigene Brunnen anzulegen, sei wegen der bort bruch der Verhandlungen ist nicht erfolgt und fann auch erforderlichen Tiefe von 10-12 Metern zu schwer. Wir schlagen nicht erfolgen, da der Schlichtungsausschuß das jeither uner­vor, daß mal eine zuständige" Behörde ben wünschenswerten ledigte Verfahren unter allen Umständen durch einen Druck auf die Charlottenburger   Wasserwerfe auszuüben ber- Schiedsspruch gemäß Verordnung vom Dezember 1918 be­sucht. Man redet doch sonst immer so viel von der Notwendigkeit enden muß. der Förderung des Kleingartenbaues.

die Echtheit der Unterschrift Eglhofers unter dem bekannten Befehl zur Erschießung der Geiseln. Dieser Befehl ist, wie der Vorsitzende konstatiert, vernichtet worden. Bei ben Aften liegt nur ein zweites Schriftftüd, die bekannte Resolu­tion des 1. Infanterie- Regimentes, die eine Erfchießung der Geiseln fordert und den Bermert Galhofers trägt: Bin mit einverstanden.

Eglhofer", sowie den Nachfab:

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,, Sucht Euch nur die Feinsten heraus." Unter allgemeiner Erregung stellt der Zeuge Seyler fef daß diese Unterschrift gefälscht ist.

Gs tritt nun die wichtige Frage auf, wer diese Fälschung begangen bat. Rechtsanwalt Liebknecht   vermutet, daß die Fälschung von zweiter oder dritter Seite ausgegangen sei.

In dieser Frage liegt bas Geheimnis des ganzen Progeffes. Wer hat ein Interesse an dieser Fälschung gehabt? Bori.: -Beuge, wiffen Sie, wer die Thule- Leute aus dem Kriegsministe­rium weggeführt hat?" 8euge:" zin, die Verhafteten sollten im Kriegsministerium bleiben. Hier hat niemand ein Intereffe gehabt, sie anderswo unterzubringen. Das hätte ich auch erfahren müffen." Bori.: Welche Personen, die nicht zum Kriegsministe. rium gehörten, wußten davon?" 8euge:

Levien war der einzige Bivilift."

Bon einer Herabdrückung der bestehenden Verdienste Hausherren, last die Defen richten! Der Magiftrat fordert der Arbeiter, die in der Meldung besonders hervorgehoben dazu unter Hinweis auf die Kohlenbergeudung in schadhaften wurde, fann nicht die Rede sein. Leitfaz für die gesamten Berhandlungen war vielmehr, daß eine Schmälerung der Defen und auf die Beseitigung der Arbeiternot auf. Arbeiter in ihrem jezigen Verdienst nicht eintreten darf. Der von beiden Teilen angenommene Schiedsspruch vom 21. 8. 19 trifft auch ausdrücklich Borkehrungen dagegen, dag etwa in Betrieben, in denen feither höhere Berdienste als die im Schiedsspruch feftrefekten üblich waren, das Lohn­niveau durch Einstellung neuer Arbeitsfräfte gefendt werden fönnte. Es enthält ferner die ausdrückliche Bestimmung: Bon dem Abbau der Spisenlöhne foll zur. seit abgefehen werden." Siernach tommt eine Ver­schlechterung der Berdienste der Arbeiter überhaupt nicht in Frage, geschweige denn eine so I che von 50 roz.. mit der die Freiheit" operiert.

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Borf: Bat Levien ein besonderes Interesse an dem Fall gehabt?" Beuge: Bebien hat nicht in das Verhör der Drei falsche Kriminalbeamte machten gestern einen Beutezug Thule- Beute eingegriffen. Er ist, nachdem er aus der Regierung in der Brenzlauer Straße. Sie erschienen bei dem Händ­ausgeschieden war, noch öfters zu Galhofer gekommen." Bori.: ler Wichterfohn im Hause Nr. 44, befchuldigten das Ehepaar Wir haben Anhaltspunkte dafür, daß Lebien   bei der Ginbringung der Schiebungen und nahmen es kurzerhand fest. Während einer ber Thule- Beute bort anwesend war. G8 ist auch bestätigt worden, die Verhafteten" aus der Wohnung abführte, angeblich um sie daß Bevien in der Nacht vom 28. zum 29. im Geisel- seller gewesen nach dem Polizeipräsidium au bringen, blieben die beiden anderen fit. 8euge: Vielleicht aus Neugierbe." Vorf.: Bebien bat zu einer Durchsuchung zurüd. Sie erbrachen die Behältnisse und die Leute doch schon im Kriegsministerium gefehen.". 8euge: nahmen 10 000 m. bares Gelb und einen Bela im Wer bon Aber im Steller waren doch 22 Geifeln." Vori: Das waren 16 000 m. mit. Der dritte Mann versette auf dem Wege nach doch nicht alles Mitglieder der Thule- Gefellschaft. Jit ein gewisser dem Polizeipräsidium das Ehepaar, sobald er die Gemißheit hatte, Rujammenhang zwischen Levien und der Thule- Gesellschaft  ?" daß seine Epießgesellen mit der Arbeit fertig sein, mußten. Als 8euge: Ich glaube nicht, daß Revien ein besonderes Interesse Aschersohn und Frau wieder nach Haufe tamen, fanden fie ihre baran gehabt hat." böse Ahnung bestätigt.

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