Maffenkundgebung der Eisenbahner.

oder des Prämiensystems. Es wird nicht eher geruht, bis alle amifdjen Internehmer unb Angestellte glauben. Bu biefen Organi In einer überfüllten Bersammlung der Eisenbahner im Kollegen restlos von dem Anschlag der Verwaltung aufgeklärt fationen gehört auch der Verein der weiblichen Sandals- und Behrerereinshaus referierte Schulz über das Thema: Was find. Die letzten Anschläge zeigen aufs neuz, daß unser Zusam- Bureauangestellten, der zusammenarbeitet mit dem Deutsch  . menschluß im Deutschen   Eisenbahnerverband ein noch festerer nationalen Handlungsgehilfenberband, abgleich geht vor? Er meinte, die Regierung treibe keine Arbeiter­sein muß. dieser Verband ein grundsäßlicher Gegner der Frauenarbeit ist. politik mehr. Die Arbeiterräte seien zur Bedeutungslosigkeit Die weiblichen Angestellten, denen es um die entschiedene Wahr herabgefunken. Die Verfügungen wären nicht von freiheitlichem Der Amtsschimmel. nehmung ihrer wirtschaftlichen Interessen zu tun ist, müssen sich Geifte durchzogen. Es müsse dem Ministerium bekanntgegeben Jmmer langsam voran, so mar es früher, so ist es jetzt. Sechs dem Zentralverband der Handlungsgehilfen an. merden, daß es so nicht weitergehen dürfe. Man benutze die Kohlen- Monate währten die Verhandlungen, um eine einheitliche Entschließen, der im Gegensatz zu den bürgerlichen Organisationen trise, um den Eisenbahnern einen Hieb zu versehen. Es sei zu belohnung der gewerblichen Angestellten in den auf dem Boden des Klassentampfes steht und die gewerkschaftlichen zweifeln, ob nur die Streits die Kohlenkrise hervorgerufen haben. Kriegsgefellihaften zu erreichen. Endlich war Ende Aufgaben fonsequent erfüllt. Er zählt in Berlin   über 50 000 it Der Redner geht dann auf die Verfügung des Reichs. Juni eine Verständigung erzielt, die Richtlinien für die Gehalts. glieder, ein Beweis des ständig wachsenden Vertrauens, das ihm arbeitsministers Schlide ein, daß überflüssige aahlung niedergelegt. Die neuen Lohnfäße sind ab 1. Juli in die Angestellten entgegenbringen. An die mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Ausführungen Stredenarbeiter von ihren Posten entfernt und für die Bergwerfe Kraft getreten. jedoch müssen die Richtlinien erst ablagern, Bevor der Reichsminister der Finanzen dem Reichs der Referentin knüpfte sich eine rege, durchaus sachliche Diskussion, als Schlepper und Hilfsarbeiter eingestellt werden sollen, damit ernährungsministerium, dem Reichswirtschaftsministerium und in der auch zwei Vertreterinnen des Vereins der weiblichen Handels. dem Kriegsministerium ,, anheimstellte, den Striegsorgani- und Bureauangestellten zum Wort tamen, bie aber wenig Anflang fationen biernach Beisung zu erteilen". Das war am 18. Auguft. fanden und von Mitgliedern des Zentralverbandes der Handlungs­Heute, Mitte September, liegen diese Schriftstüce noch bei den gehilfen treffend widerlegt wurden. Besonders wurde darauf hin Behörden, während die Arbeiterschaft auf die Bezahlung wartet gewiesen, daß es in der Gewerkschaft teine besonderen Fraueninter­und hungert. effen zu vertreten gibt, sondern nur Arbeitnehmerinteressen, bie für Frauen und Männer die gleichen sind.

andere Kräfte für die Hauerarbeit frei werden. Trotzdem die Eisenbahner während des Krieges alles herausgeholt haben, fönne er nicht verstehen, warum gerade wieder die Eisenbahner die Leid­tragenden sein sollen. Der Grlaß Schlices sei noch zu verstehen, da laut dieser Verfügung die Vertrauensleute diejenigen Kollegen, bie als Schlepper und Hilfearbeiter in Frage kommen, heraus­fuchen sollen. Das Telegramm der Direktion aber verlange, daß ohne Befragen der Arbeiterschaft die Kollegen namhaft zu machen sind. Die Gisenbahnerschaft müsse energisch dagegen protestieren, daß die Arbeiterschaft wie ein Stüd Bieh verschoben werde. So weit dürfe es nicht gehen. Es sei auch zu befürchten, daß die politisch migliebigen Kollegen zu­erst abgeschoben werden. Man hätte sich zunächst mit der Arbeiter. schaft darüber in Berbindung seben müssen. Es müsse auf das

allerschärfste gegen diese Verfügungen Sturm gelaufen werden; sie

dürften nie zur Wirklichkeit werden.

In der Diskussion machten verschiedene Redner dem Deutschen   Eisenbahnerverband wegen seiner Haltung im lebten Streit schmere Vorwürfe und sprachen für die Betriebs­organisation. Es kommt dabei zu stürmischen Auseinander­febungen.

Folgende Resolution wurde einstimmig, angenommen:

Die Geschäftsleitungen zahlen nicht früher, bis sie die An­weisungen von ihren Aufsichtsressorts erhalten. Die Unzufrieden­wenn die Richtlinien nicht auf dem schleunigsten Wege den Gesell­heit wird immer größer, Arbeitseinstellungen sind unvermeidlich, schaften usw. zugestellt werden. Die Arbeiterschaft hat ein Recht, au verlangen, daß sie den ihr zustehenden Lohn sofort erhält. Die Entlassungen werden schneller ausgesprochen.

Maffenversammlung der weiblichen Angestellten.

Wie sichern wir unsere Zukunft?" lautete das Thema einer öffentlichen Versammlung, die ber Bentralverband der Handlungsgehilfen am Donnerstag für die weiblichen An­gestellten in Handel und Industrie und öfftenlichen Betrieben ein­berufen hatte. Obgleich der Berein der weiblichen Handels- und Bureauangestellten eine lebhafte Propaganda gegen den Besuch der Versammlung betrieben hatte, war der Andrang zu derselben doch so stark, daß der große Saal des Lehrervereinshauses faum ausreichte, um den Massen der Besucherinnen nach Entfernung der Tische Plaz zu bieten.

Die heute im großen Saale des Lehrer- Vereinshauses Die Referentin Grete Weinberg schilderte anschaulich die tagende Bersammlung der Eisenbahner protestiert aufs ener- wirtschaftliche Entwicklung, als deren Folge die Proletarisierung der gijchfte gegen die reaktionären Verfügungen, die von dem Massen und die Beschäftigung von Frauen im Erwerbsleben, Ministerium, und der Direktion erlassen wurden. Sie erflären, namentlich auch in kontoren und Bureaus, einen großen Umfang daß diese Verfügungen einen Angriff auf das Koalitionsrecht der angenommen hat. Dann zeigte die Referentin, daß die erwerbe­Eisenbahner bilden und beweisen, daß der Minister Defer fein tätigen Frauen ebenso wie die Männer zur Vertretung ihrer wirt­Fach, sondern ein politischer Minister ist. Die Versammlung schaftlichen Interessen der Organisation bedürfen. Diese Aufgabe nimmt ganz entschieden gegen solche Gewaltmittel Steffung und wird aber nicht erfüllt von jenen Organisationen, die, vom bürger­protestiert im weiteren gegen die Einführung der Affordarbeit lichen Geist erfüllt, an eine Harmonie zwischen Kapital und Arbeit,

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Einstimmig wurde folgende Resolution angenommen:

Gie

Die versammelten weiblichen Angestellten erkennen, daß fie nur vereint mit ihren männlichen Berufskollegen den Kampf gegen den gemeinsamen Feind, das Kapital, aufnehmen können. berwerfen daher den Standpunkt der Harmonievereine, die ihre Organisationen nach Männern und Frauen scheiden und sich vom Einfluß der Unternehmer nicht befreien fönnen. Die Versammelten sehen ein, daß nur auf dem Boden der freien Gewerkschaft, demt Bentralverband der Handlungsgehilfen, die Gewähr für die Ber befferung der Lage der Angestellten gegeben iſt."-

Aus aller Welt.

Explosionskatastrophe in New York  .

Jntimes" berichtet aus New York  , daß sich am Mittwoch in der Gegend der 42. Straße bei der dritten Avenue, dicht neben einem großen Hotel, eine heftige Explosion ereignete, die der Selbstentzündung der in den Abzugstanälen angesammelten Gase zugeschrieben wird. An mehreren Stellen wurden die Dedungen der Kanäle boch in die Luft geschleudert. Hunderte von Fensterscheiben wurden zertrümmert.

Berantw. für den redaktion. Teil: Alfred Scholz, Neuköln; für Anzeigen: Theodor Glade, Berlin  . Berlag: Borwärts- Verlag G. m. b. S., Berlin  . Drud: Bormärts Buchdruckerei und Berlagsanstalt Baul Singer u. Co. in Berlin  , Lindenstr. 3.

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