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gabe zuwies, in die Geheimnisse der Diplomatie einzubringen, Man tann nun aber wirifich nicht von uns verlangen,| pflegen von Reinlichkeitsbedürfnissen nur zu sprechen, wenn so weist die sich stets erneuernde Wahl von Betriebsräten daß wir uns mit einem solchen Bescheid kurzerhand abfinden es sich um eine torrupte Bersönlichkeit handelt, deren ihnen die Aufgabe zu, in die Geheimnisse wirt - lassen, wenn uns die Namen einer stattlichen An- Verschwinden gewünscht wird. Daß Noste feine solche ist, ichaftlicher Betriebsführung einzubringen, die zahl von Zeugen vorliegen, die bereit sind, die von uns sondern im Gegenteil ein Mann, der unter den schwierigsten vielen von ihnen noch warum sollen sie es nicht offen behaupteten Aeußerungen Reinhards unter ihrem Eid Verhältnissen mutig für das eintritt, was er für recht und aussprechen? ein Buch mit sieben Siegeln sind. Nur auf diese zu befunden, wenn ferner fast täglich Zuschriften bei uns ein richtig hält, wird auch jeder seiner Gegner, wenn er auf Beise tönnen sie aus sich heraus die Kräfte hervorbringen, laufen, die uns Vorfälle aus der Brigade Reinhard berichten, Neinlichkeit hält, zugeben müssen. dh schrittweise den wirtschaftlichen Neuaufbau vollziehen und die auf ganz ähnlichem Gebiete liegen. Wir haben in diesem Augenblick mit dem Genossen Noste eine eine bernünftige Demokratie auch in der Wirtschaft zum Wir sehen allerdings ein, daß auf dem Wege der ernste sachliche Differenz und hoffen, auch ihn schließlich von der Durabruch gelangen lassen. Zeitungspolemit in der Klärung der Sache jetzt nicht weiter Richtigkeit unseres Standpunktes überzeugen zu können. Sachzu kommen ist. Diese Möglichkeit besteht nur, wenn unseren lichen Streit durch persönliche Verleumdung und BeBeugen Gelegenheit gegeben wird, ihre Aussagen in öffent- schimpfung zu vergiften, das ist die Methode der Freiheit". licher Gerichtsverhandlung unter Eid zu be- Eine Gepflogenheit, die jeden anständigen Menschen natürkräften. Diese Gelegenheit muß auf alle Fälle geschaffen lich gibt es auch unter den Unabhängigen solche mit werden, und mir wollen das unserige dazu bei- Widerwillen erfüllen muß. tragen, daß fie geschaffen wird. Auch Genosse Scheidemann steht selbstverständlich Dazu bedarf es allerdings noch einer fleinen vor- zu Noske nicht in einem persönlichen Gegensatz. Auch herigen Aufklärung. Wir müssen an die Stelle, welche die zwischen diesen beiden Kameraden schweben nur sachliche Notiz des W. T. B. über die Ergebnisse des bisherigen Er- Meinungsverschiedenheiten. Da die gegnerischen Blätter mittelungsverfahrens veranlaßt hat, eine öffentliche Frage das Gegenteil behaupten, so legt Scheidemann Wert darauf, richten, um deren unzweideutige Beantwortung daß die Wahrheit hier noch ausdrücklich angemerkt wird. wir nachdrücklichst ersuchen. Die Frage lautet: Hat Oberst Reinhard selber die ihm zur Last gelegten Aeußerungen nach Form und Inhalt in Abrede gestellt, und in welcher Form hat er das getan?
Denn im Demokratie handelt es sich hier, und nicht um Sozialiamus. Sozialismus wird erst durch Zusammenfassung der wirtschaftlichen Selbstverwaltung zu einer höheren Einheit, zum Bohle des Genzen. Die Gefahr ist nicht zu übersehen, daß die Betriebsräte, jeder auf sich allein gettellt, geradezu antisozialistisch wirten tönnters, indem sie nur den Vorteil der von ihnen vertretenen Arbeitergruppe ins Auge faßten. Schon darum wird die gesetzliche Zusammenfassung der Betriebsarbeiterräte und zu einem Reichsarbeiterrat, schließlich die Bildung der Reichswirtschaftsräte nicht zu lange auf sich warten lassen dürfen.
Die Sozialdemokratie genießt bei dieser Arbeit nicht die Annehmlichkeit einer Partei, die nur spricht und fritisiert, dafür aber hat sie die Genugtuung, mitwirfen zu fönnen an pofitiven Leistungen, deren Wert, mag er zunächst auch herabgesetzt werden, von der Arbeiterschaft in der Praxis erkannt werden wird. Denn dies steht einmal fest: Das Betriebs
Von der Beantwortung dieser Frage hängt das weitere rätegesetz bedeutet eine grundsätzliche Abkehr von dem„ Herrn ab. Hat Oberst Reinhard selber die Aeußerungen nicht in im- Hause"-Standpunkt und damit den Sieg eines von der aller Form bestritten, so dürfte damit die Sache ohne Sozialdemokratie stets vertretenen Prinzips. Diesen Sieg zu weiteres entschieden sein. Hat er sie bestritten- und erweitern und fruchtbar zu machen, wird dann Aufgabe der wir warten, wie gesagt, auf die Mitteilung, daß dies der Arbeiterklasse selbst sein. Auch auf diesem Gebiet wird das Fall ist so werden wir unsere Metnung über diese Ringen der Klassen schließlich nur mit geistigen Waffen ent- Ableugnung in einer Weise zum Ausdruck bringen, die eine schieden werden. Es gilt den Beweis zu führen, daß der weitere gerichtliche Stlärung der Angelegenheit einzelne Betrieb wie das Ganze der Wirtschaft durch rege möglich und für Oberst Reinhard zwingend macht. geistige Anteilnahme der Arbeiterschaft nicht verliert, Also wir bitten um Antwort. sondern gewinnt. Denn es gilt, die Wirtschaft nicht zu Erklärung.
wärts" in der Offiziersfrage erhoben und diese Vorwürfe gegen
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Am 11. Auguft wurde die Verfassung der deutschen Republik Gesetz und mit ihr Artikel 118, der besagt:
Jeder Dentiche bat das Recht, innerhalb der Schranken der allgemeinen Gefeße seine Meinung durch Wort, Schrift Druck. Bild oder in sonstiger Weise frei zu äußern. An diesem Rechte darf ihn tein Arbeits- oder Angestelltenberhältnis hindern, und niemand darf ibn benachteiligen, wenn von diesem Rechte Gebrauch
macht."
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Am 27. Auguft veröffentlichte ein parteigenössischer Lehrer einen satirischen Artikel über das Piastenschloß" in Oppeln , den Siz der dortigen Regierung. Am selben jabotieren, sondern sie zu fördern; sie sabotieren hieße, das Der Reichswehrminister, Genosse No ste, hat auf dem Tage, alio zwei Wochen nach Inkrafttreten umtämpfte Haus anzünden, um schließlich in den Besitz von sächsischen Parteitag heftige Vorwürfe gegen die Haltung des„ Bor - der Verfassung, erhielt er folgende Berfügung": Trümmern zu treten. Unser Ziel muß dagegen sein, vor- sächsischen handene Wirtschaftswerte zu erhalten und zu vermehren, um fie schließlich ganz dem Wohle der arbeitenden Volksgesamtheit dienstbar zu machen. Dazu können die Betriebsräte das Ihre beitragen, wenn die Arbeiter sie im Sinne des Sozia lismus zu mugen verstehen, der nicht Anarchie will, sondern bessere Ordnung.
Eine notwendige Frage.
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mich persönlich in einer Weise zugespitzt, die der reaktionären Presse große Freude bereitet. Trifft der von der Parteipreffe ver= breitete Bericht über seine Ausführungen zu, so find seine Angriffe mit jo starten sachlichen Irrtümern über Biele und Absichten der von mir geförderten Bewegung der republikanischen Führer gemischt, daß auch in diesem Falle auf eine tendenziöse Informierung des Reichswehrministers durch seine Umgebung ges schlossen werden muß.
Ilb IV. 2031.
In der am Mittwoch, den 27. August d. Js., Herausgegebenen Nummer der Zeitung„ Voltswille" haben Sie eine Slizze veröffent licht, in welcher in ironischer Weise an Beamten der Regierung eine ganz ungehörige eritit geübt wird. Wir sprechen Ihnen daher unser Mißfallen aus und untersagen Ihnen hiermit nachdrücklich weitere Veröffentlichungen dieser Art.
gez. Pietsch. Eine Provinzialregierung, die einem Beamten Selbstverständlich hat die Provinzialregierung vor Erlaß Meinungsäußerung nachdrücklich" verbietet! ihrer Verfügung nicht bei der Zentralbehörde in Berlin auihrer Verfügung nicht bei der Zentralbehörde in Berlin anSie hat aus eigener, für unbeschränkt gehaltener gefragt. Machtvollkommenheit gehandelt.
Da meine Abficht stets gewesen ist, eine demokratische Der Fall Reinhard harrt noch immer der Klärung. Mit Militärpolitit, sofern diese ernstlich gewollt wird, nach dem mißlungenen Versuch, den Ankläger Reinhards in den Kräften fachlich zu unterstüben, nicht aber einen inneren Parteis das verfassungsmäßig festgelegte Recht der freien zu zu so nicht ganz neu wäre, worauf wir schon mehrfach hinge- Bolemit gegen Nostes Ausführungen die Situation nicht weiter wiesen haben, selbst dann in der Sache selber nichts aufpiten, als fie fich leider zugespitzt hat. Ich begnüge mich vor bewiesen, wenn dieser Versuch so geglückt wäre, wie er derhand mit der Erklärung, daß der Leitartikel in der Montagmißglückt erscheint. Die Kernfrage ist und bleibt: at abendausgabe des" Borwärts"( Nr. 472)" Zum Fall Reinhard" Oberst Reinhard die ihm zur Last gelegten in jeder Beziehung auch meiner Ansicht entspricht. Aeußerungen getan oder nicht?
Hierzu liegt nun allerdings eine turze, durch WTB. verbreitete Feststellung" bor, wonach die von zuständiger Stelle ⚫iofort angestellten Ermittelungen das Ergebnis gehabt haben
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Unerbetene Einmischung.
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Durch unsere Veröffentlichung erfährt das Preußische Stultusministerium von dem Fall. Es wird dem Herrn Pietsch in Oppeln deutlich bekannt geben, daß auch er die neue Verfassung zu achten und daß er infolge dessen schleunigst seine ungeſetliche Verfügung mit dem Ausdruck des Bedauerns zurückzuziehen hat.
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Während der Vorwärts" das Seine tut, um im Fall sollen, daß Oberst Reinhard niemals die angeblichen Meuße- Meinhard Aufklärung und Ordnung zu schaffen und darungen- weder der Form noch dem Inhalt nach- getan oder mit gegen das leberhandnehmen reattionärer Strömungen ionstwie das Ansehen der jegigen Regierung herabzusehen im Offiziertorps Positives zu erreichen, fällt ihm, wie! nicht anders zu erwarten war, die Freiheit in den" Der Borwärts" gegen Roste." Die so überichriebene Notiz versucht habe. iinn Rüden, indem sie den Fall Reinhard zu einem Fall unseres gestrigen Abendblattes ist durch einen störenden Drudfehler arg entſtellt. Es soll heißen:„ Uns Roste" verdreht. „ Es ist", schreibt sie, ein unwiderstehliches Neintlich liegt jede persönliche Gegnerschaft gegen den Genofien Nosle, dessen teits bedürfnis, daß dieser Mann aus dem öffentlichen große Verdienste we schägen, bolltommen fern. Den dumpfen Haß gegen ihn, der von seinen Gegnern geschürt wird, zu verLeben verschwindet." Ueber den Begriff der Reinlichkeit werden wir uns mit mehren, ist wahrlich nicht unsere Absicht." In der Notiz hieß der Freiheit" schwer verständigen fönnen. Reinliche Blätter les fälschlich:„ abzuwehren".
Die reaftionäre Bresse, vor allem die Tägliche Rundschau", ist sehr erbost auf uns, daß wir uns damit nicht zufrieden geben. Sie spricht von einer künstlichen Aufrechterhaltung" des Falles Reinhard und dekretiert, wenn die dienstliche Untersuchung das angeführte Resultat gehabt habe, dann habe die Angelegenheit damit für uns erledigt zu sein.
In der Straßenbahn.
Von Alwin Rudolph.
Der Wagen war natürlich überfüllt. Nur mit Mühe konnte sich der Schaffner hindurchswängen und das Fahrgeld einziehen. Und doch: am Schauspielhaus stiegen noch mehr ein. Herr und dann junge Damen in Theaterkleidern.
Ein
" Daß sie den Berger zu solcher Rolle nehmen," erklärte bie eine.„ Der paßte doch gar nicht dazu. Wie der schon ankommt." Und die andere antwortete:" Na und die Siebel
„ Ach die geht noch. Aber der Berger. Wenn der auftritt, geh ich schon gar nicht gern. Was der nur für einen Gang hat? Aber wir sind nun mal abonniert. Sollen wir's da ausfallen lassen?" „ Die Siebel ist viel zu groß."
" Der Berger tut gerade, als fonnte er manchmal nicht richtig laufen. Hast Du noch nicht bemerkt, wie er sich immer nur auf
das linke Bein stellt?"
,, Nein, aber..
„ Na aber! Das sieht man doch. Wenn es noch dazu gehörte. Aber der spielt ja jabe Stolle fo. Daß sie den noch behalten haben, Jetzt tannten sie ihn doch."
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Aber bitte," entgegnet der Herr. Ich bin Kriegsbeschä- aller sozialen und religiösen Bekenntnisse, vorwiegend Persönlich bigter. Sehen Sie da nicht das Plakat."
Sie schaut an ihm herab und findet nichts.
„ Ach, Sie meinen, man sieht ja nichts? Kommen Sie mal morgen früh, wenn ich aufstehe und die Stiefel anziehe. Da fönnen Sie mir helfen, den Fuß ansehen."
Jetzt wird sie ein wenig verlegen und stottert: Ja dann... dann ist's ja zu entschuldigen."
" Was? Entschuldigen? Soll ich mich vielleicht noch entschuldigen. Ich meine, das müßten doch Sie."
Jetzt wird wieder ein Plak frei, gerade dem Herrn gegen über. Wie arg ermüdet läßt sie sich auf den Sitz fallen.
„ Und wenn auch," fährt der Herr, fort. Ich komme von meiner Arbeit und habe bier Stunden auf meinen Beinen gestanden. Und sie haben die gleiche Zeit gesessen. Da wird mir wohl eher der Blak zukommen. Die Zeit, mein' ich, ist vorbei, da der Arbeitsame sich in die Ecke drücken und schließlich dem Schieber oder seinen Anhängseln Blak machen muß." Die junge Dame sah wie nach Hilfe zur Tür hinaus. standen rauchend und schwabend breitbeinig zwei Herren im ganten Sommeranzug.
Da
ele.
feiten, die führend im Bildungsvesen tätig sind. Zweck dieser ersten Tagung war: Besinnung über wegscheidende Grundfragen der Volksbildung:" Volkskultur und Staatskultur"," Arbeit und Volks, fultur"," Die Masse und ihre Bedeutung für das Kulturleben", WiffenWolfsbildung und Weltanschauung"." Bolfsbildung und Wissens
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schaft"," Volksbildung und Kunst", Voltsbildung und Wirtschaft". Vorzügliche, teilweise glänzende Vorträge. Tiefdringende Aus sprachen. Das Ganze Auftakt für ein groß fonzipiertes Ganzes, Einleitung zu einer Reihe regelmäßiger ähnlicher Zusammenfünfic. Zukünftiger Arbeitsbereich: Theorie und Praxis des gesamien freien Volksbildungswesens in- Württemberg. Aussprache über Blanungen, Austausch von Erfahrungen. Ein Hauptzweck: Ver ständigung zwischen den Vertretern der verschiedenen Parteien auf dem Gebiete der Kulturpolitit, und zwar Verständigung nicht durch Umdeuten und Vernebeln der Gegenfäße, sondern auf dem einzigen fruchtbaren Wege: durch wechselseitiges Eindringen und Einfühlen dem Ergebnis, daß die Volksbildungsaufgaben womöglich als ein in die Grundbedingtheiten und Voraussetzungen der anderen. Mit allen Gemeinsames erfaßt und gelöst werden, dort aber, wo die Gegensätze zu tief murzeln, einer dem anderen menschlich und fachlich gerecht werde. Es ist die Frage, wie weit pies Ideal im groben Stoff der täglichen Arbeit zur Wirklichkeit gestaltet werden kann. Aber die Arbeiterschaft kann es nur begrüßen, wenn in solchem Sinn mit fachlichem Ernst und in voller Unabhängigfeit, Denn allen
.Die Siebel haben sie auch wieder für die neue Saison ge- andere Dame fezen. Die rief mit Bliden ihre Freundin und Schichten muß dabei immer flarer werden, wieviel auf dem Gebiet
nommen." „ Na, die spielt ja mur fleine Rollen."
„ Aber zuerst warst ganz entzückt von ihm."
Was ich? Na und, da hat's auch zu seiner Rolle gepakt." Ach und die alte Starbe!"
Es stiegen wieder Fahrgäste aus Jett konnte sich auch die zeigte auf den freien Plaz neben sich. Aber die folgte nicht. Der Herr aber fuhr fort:" Und dann, Sie wissen doch, Sie haben doch gelernt: Vor einem grauen Hauptz soll man aufstehen, Ja, und ich könnt doch Ihr Bater sein."
Jetzt sah ihm die Dame wieder mit einem zweifelnden Blick
Daß sie das nicht sehen. Als Helben heute hätten fie doch ins Gesicht. einen andern nehmen müssen."
„ Die alte Narbe war doch wieder entzückend." " Ich hab schon so aufgepast. Aber da fagt keiner was. Das muß ihm doch mal gesagt werden, wie er imer geht. Er kann doch nicht alle Rollen gleich spielen."
„ Das hab' ich noch nicht gesehen." Noch nicht gesehen? Na aber."
" Ja, mal
Da mußte ich mich doch mal umdrehen und mir die Damen ansehen, die dies Gespräch führten, so laut und ficer, als offenJung, nichtssagende barten sie die letzte Weisheit der Welt. Lärvchen, geziert, gepubt, fristert, eingebildet und was dergleichen Eigenschaften mehr sind. Ringe, Armbänder gleich zwei, Halstette, und Rosen natürlich.
Ich
Sie
Wir famen an eine Haltestelle. Gin Gitz wurde frei. bekam von der Theaterkritikerin einen Stoß in die Seite. will sich an mir vorbeidrängen und auf den Sizplatz. Doch schon sigt der Mann, der mit ihnen eingestiegen ist.
Sie ist entrüftet. Das ist man ja jetzt gewöhnt."
„ Ach, Sie meinen, weil ich so glatt bin? Neinen Bart habe? Das täuscht. Glauben Siz mir: Ich bin gewiß noch mal so alt als Sie."
Der Wagen hielt wieder. Der Herr, sich auf seinen Stod stübend, stand auf und zog seinen Hut:" Ich empfehle mich Ihnen. Mein Name ist Berger. Berger, Mitglied des Schauspielhauses. Sie fennen mich ja, wie ich vorhin gehört habe."
Da ging er. Und die Dame setzte sich zu ihrer Freundin. Warum tommst Du denn nicht gleich? So ein Mensch. Hat fich wohl noch vorgestellt?"
Darauf betam sie keine Antwort.
Ein Parlament der freien Bildungsarbeit.
des Bildungswesens die Arbeiterschaft zu fordern hat nicht als Wohltat oder als Sonderrecht, sondern als gebensnotwen digkeit für die Gesundheit des Volts ganzen.
Allerdings find alle solche vorwiegend theoretischen Arbeiten der Besinnung und der Aussprache in der Gegenwart nicht das Erste und Entscheidende. Sie sind Begleitafford, nicht Melodie. Unsere Zeit fämpft um neues Gleichgewicht der wirksamen Einzelkräfte in Ganzen. Da ift Eat not, wagende und zeugende Tat. Tat, die unmittelbar aus dem Leben im Ganzen kommt. Tat, die genährt ist von den Säften gesunder instinktiver oder intuitiver Erkenntnis. Allzuviel Würze von scharfer fritischer Besinnung zerstört die Lebenskraft dieser Säfte. Die wirkjame Tat und die sie tragende Persönlichkeit sind namentlich im Neuland freier Volks. bildungsarbeit nicht nur der Anfang, sondern alles.
Notizen.
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Theater. Am Sonnabend gastiert Melanie Kurt , die nach sechsjähriger Abwesenheit aus Amerika zurückkehrte, in der Staatsoper als Fidelio.
Der Berliner Domchor, auf einer Kunstreise nach den standinavischen Ländern unterwegs, begann seine Darbietungen am Montag im Kopenhagener großen Konzertpalast. Begeisterter
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Der württembergische Verein zur Förderung der Volksbil- Beifall wurde dem Chor zuteil Ein Mastodon der Legislatur. Die umfangreichste dung" in Stuttgart veranstaltete in Friedrichshafen einen achts tägigen Ferienkurs, der vielleicht der Keim zu einer Art Parla- Verordnung, die wohl jemals gedrückt worden ist, sind die Ausment der freien Bildungsarbeit" in Württemberg sein kann und führungsbestimmungen zum Gefeß über das Branntweinmonopol. Die Grundbestimmungen mit ihren 12 Anlagen füllen einen Quart beshalb auch außerhalb Württembergs Beachtung verdient.
Teilnehmer der Tagung waren etwa 60 Männer und Frauen band von nicht weniger als 922 Seiten größten Formats.