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boraus. Er fei der Meinung, daß man die reishaupt. mannschaften als überflüssig verschwinden, dafür aber die Amishauptmannschaften in grundsäglich veränderter Form als Leiter der großen amtshauptmannschaftlichen Zweckverbände be­stehen lassen fönne.

Loferei Chemniz: Wenn er sich auch im allgemeinen mit der Auffassung des Referenten einverstanden erklären könne, so sei das hinsichtlich der Frage des Ginkammer systems nicht der Fall Auch sonst sei troß der Revolution noch manches beim alten ge­eine fozialdemokratische Mehrheit

blieben. Man habe in Chemnitz zwar

im Stadtverordneten follegium, im übrigen aber herrsche noch ber alte Schlampambel.( Unruhe bei den Chemnizer Vertretern.) Red ner macht eine Reihe Vorschläge in kommunalpolitischer Hinsicht, die zu verwirklichen schon jetzt auf Grund der neuen Kommunalgeseze möglich ist. Zum Schlusse wünscht er gleichfalls, daß den Bürger­meistern und Gemeindevorständen das Mitbestimmungsrecht ber­fagt werden müsse. Sie seien nur ausführende Personen.

Der Minister des Innern, Genosse ühling, drückte zu­nächst seine Genugtuung über die günstige Aufnahme des vom Ministerium herausgegebenen Fragebogens aus, dessen Inhalt später zum weiteren Ausbau des großen Selbstverwaltungswertes bienen soll. Eine große Reihe der von den Vorrednern geäußerten Wünsche sei schon auf Grund der inzwischen verabschiedeten neuen fommunalpolitischen Geseze möglich. Der Anschein, als ob die sozia listische Regierung mit einer gewissen Reaktion

durch dick und dünn gehe, sei so unberechtigt wie nur möglich und nur denkbar, meil die Regierung doch auch nur auf Grund der von der Volkskammer erlassenen Geseze verfahren könne. Man ber­gegenwärtige fich dabei nicht die Schwierigkeiten, der die sozia Listische Mehrheit in der Kammer Herr zu werden versuchen müßte und geworden ist.

In seinem Schlußwort tonstatiert der Referent, Genosse Fischer, daß die Debatte feine besondere Gegenfäßlichkeit zu seinen Ausfüh rungen ergeben habe. Was die von ihm gewünschte Beurteilung der Tätigkeit und Beschlüsse der Gemeinden durch die ordentlichen Gerichte anlange, so jei damit nur gemeint, daß man sie der Ent­fcheidung durch eine einzelne Person, dem Amts. oder Kreishaupt­mann, entziehe. Was die Bestellung des leitenden Beamten an­lange, so verweise er auf unsere alte programmatische Forderung der Wahl dieser Beamten durch das Bolt.

Gr glaube sicher, daß sich die gefeßgeberischen Vorlagen der Regie rung in dieser Grrichtung bewegen und auch die Frattion in der Volkskammer demgemäß tätig sein wird. Nach furzen persönlichen Bemerkungen wird der Antrag, das Referat des Genossen Fischer im Drud herauszugeben, ange­

nommen.

Es folgt die Beratung der Anträge 15, 16, 17, 21, 23 und 24. Den Antrag 17 Iauen, eine grundsäßliche Stellung zur Grün­dung von Einwohnerwehren zu nehmen, begründet Genosse Drechsler- Blquen Die Genoffen empfänden einen Gtel, weiter noch Waffen in die Hände zu nehmen; zur Aufrechterhaltung der Ord­nung genüge der Polizeischuh und das übrige müsse die organisato­rische Erziehung innerhalb der arbeitenden Klasse bewirken. Genoffe Uhlig: Es sei irrig, daß die Regierung den Bauern Waffen für den Flurschutz liefere. Was die Gründung von Ein­wohnerwehren anlange, so bilde das Motiv dazu die Unsicherheit, die sich im Bande seit dem

Zusammenbruch des alten Systems herausgebildet hätte. Die Bildung solcher Mehran auf illegale Weise billige die Regierung nicht und lehne sie ab.

dienen.

In den Industriegemeinden und Städten könnten sehr gut bie organisierten Arbeiter die Mehrheit in den Einwohnerwehren bilden. Gr, der Minister, habe die Einrichtung privater Ginwohner­mehren stets abgelehnt. Auch dürfe teine Einwohnerwehr mit privaten Geldmitteln unterstützt werden. Man fürchte jest so sehr reaktionäre Butsche. Komme es einmal dazu, dann tragen diejenigen die Schuld, die unser Wirtschaftsleben niemals zur Ruhe kommen ließen. Nur dem Schuße der Ordnung solle die Einwohnerwehr Schleicher Meerane: Die Kriminalität nehme so zu, daß die Einwohnerwehren nicht mehr zu entbelyren seien. Ricbel Meißen : Wir haben die Einwohnerwehr abgelehnt. Os wir es auch getan hätten, wenn wir die vernünftige Begründung des Genossen Uhlig gehört haben würden, wage ich zu bezweifeln. In der Abstimmung wird der Anregung Uhlig zuge ftimmt. Damit erledigen sich einige andere Anträge. Giding Chemnik begründet einen Antrag der Chemnißer Ge­nossen, die Regierung zu ersuchen, ein

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Uebergangsgesetz gegen den Bodenwucher

au erlaffen. Der Antrag 16 wird der Voltskammerfraktion über wiesen.

Den Antrag 18 begründet furz Genosse Drechsler- Plauen, der von vornherein ersucht, den Antrag ber Fraktion zu überweisen.

Redner erinnert an den

moralischen Niedergang der Jugend während des Krieges. Auch die Gewerkschaften hätten sich um die Jugend nicht bekümmert.( Widerspruch.) Diese werde in einen wie spalt hineingetrieben, der unserer Partei den schwer. ften Echaden bereite. Gin erhöhter Jugendschutz sei ein Gebot der Notwendigkeit.

Industrie und Handel.

Börse.

Rennt die Stadtfynobe nicht die Verordnung der preußlichen Regierung vom 18. Dezember 1918? Oder ist sie mit oftelbischen Juntern der Auffassung, daß Verordnungen der Regierung leine Gesezestraft haben? Nach dieser Verordnung wird der Ausgetretene bon ben Die ungünstigen Jahresabschlüsse des Bochumer Vereins und der Harpener Bergbaugesellschaft, sowie die Auslassungen der Ver- Leistungen insoweit befreit, als diese Leistungen nach dem Schluffe waltung der Bismarchütte riefen am Montanmarft eine all- des laufenden Kalendervierteljahres fällig werden. Die Kirchen­gemeine Berstimmung hervor, und die Kurse schlugen durch- steuerpflicht der vor dem 1. Januar 1919 Ausgetretenen iſt ſonach Wer noch im meg eine rückläufige Bewegung ein, die zum Teil in stärkerem mit dem 81. Dezember 1918 erloschen gewesen. Maße erfolgte. Das galt namentlich für Bismarchütte, die 9 Proz. September d. J. austritt, braucht nur für die Zeit bis zum berloren. Bochumer büßten 4 Proz., Laura 5 Prog., Oberbedarf 80. September 1919 Kirchensteuern zahlen. Wer zu Unrecht ber­44 Broz. und Staro- Hegenscheidt 4 Broz. ein. Späterhin verloren anlagt wird, reflamiere rechtzeitig, b. b. innerhalb vier Wochen. auch Phönig, Proz. Auch Schiffahrtspapiere waren start rückläufig auf die Meldung, daß eine allgemeine Freigabe des Verkaufes von Schiffewerten nicht erfolgen werde. Niedriger stellten sich namentlich Sanja um 9 Proz. Patetfahrt, Lloyd und die übrigen Nebenwerte büßten bis 4 Proz. ein. Am Kolonialmarkt ist die Haltung ruhiger geworden und die Werte waren gleichfalls vorwiegend rückläufig Pomona wichen von 3200 auf 2800, Deutsche Kolonialanteile von 1300 auf 1260, Sloman Salpeter von 510 auf 485, Southwest von 200 auf 196. Die Kirchenaustritts- Bestimmungen für Breußen find dahin ge­Dagegen Neu- Guinea und Otari leicht gebeffect. Rüstung ändert, daß der Austriit volltommen tostenlos durch einfache, aber papiere nicht einheitlich. Deutsche Waffen stärker rückläufig, da­nur mündliche Eiflärung auf dem zuständigen Amtsgericht er. gegen Hirsch- Kupfer und Orenstein u Koppel 3 Proz. höher. Am folgt und daß die Stirchensteuer nur noch für das Vierteljahr zu Elektromarkt A. G. G. und Bergmann 4 Proz. gebessert zahlen ist, in dem der Austritt erfolgt. Eine Beratungsstelle für Schudert 3 Bros. niedriger. Fest alle Anilinpapiere. Am a- Kirchenaustritt befindet sich im Neuköllner Rathaus, Bimmer 461, Intenmarft Erdölwerte wenig verändert, Kanada 17 Broz. und Baltimore 10 Broz. nachgebend. Striegsanleihe schwäder mit Dienstags und Freitags von 4-6 Uhr. 78%. Bon älteren Anleihen die 4proz. Werte ungefähr 1 Proz. rückläufig.

Groß- Berlin

Die Verwendbarkeit der Schlöffer. Aus dem Finanzministerium schreibt man uns: Wie die ständig eingehenden Gesuche zeigen, herrscht in der Deffentlichteit noch vielfach die Auffassung, daß die früber fönig­lichen Schlösser brauchbare Wohnungs- oder Bureauobjekte feien und daß die Fülle der vorhandenen Näume nicht boll ausgenußt sei. Tatsächlich ist das ein Jrrtum.

Bunächst sei festgestellt, daß es in Berlin folgende Gebäude gibt, die durch die Auflösung des Hofes freigeworden sind: das Alte Schloß, der Marstall, das Kronprinzenpalais, das Brinzessinnenpalais, Schloß Monbijou und Schloß Charlottenburg , Bellevue, das frühere Palais August Wilhelm , das Haus Behren str. 41 und einige fleinere bedeutungslose Objekte.

Heimgekehrte Kriegsgefangene fönnen alle Ansprüche auf rüdständige Löhnung Anträge auf sonstige Rückstandsforderungen, Anträge zur Erlangung einer Rente ( Bersorgungsansprüche) usw. stellen: bei den Entlassungsstellen I bis VI in Berlin- Schöneberg , General- Pape Straße ( Landwehr­Dienstgebäude). Landwehr- Inspektion Berlin .

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Einführungskursus in ben wissenschaftlichen Sozialismus: Morgen, Donnerstag, letter Abend in her Mula, Christburger Straße 7.

Der unaufgeklärte Tod des Schlächters Gustav Schlonießli aus der Friedenstraße beschäftigt die hiesige Kriminalpolizei. Sch. traf einen unbekannten Mann, der ihm 6 Pferde von der polnischen Artillerie zum Kauf anbot. Die Tiere follien in Rotfließ in Ost. preußen stehen. Sch wollte das Geschäft machen und beabsichtigte, mit dem Manne, der in einem hiesigen kleinen Hotel wohnte, nach Ostpreußen zu fahren. Er hatte furz vorher aus einem anderen Geschäft eine größere Geldsumme eingenommen und diese für den Sandel eingestedt. Die Pferde wollte er meiter bertaufen. Mit der Meisje wollte er einen Besuch seiner Eltern verbinden. Wann Sch. mit dem unbekannten Manne abgefahren ist, steht noch nicht fest. Sein Vater, der in Seeburg in Ostpreußen 8immermeister ist, er­hielt plöblich die Nachricht, daß sein Sohn dort in das Krankenhaus eingebracht worden ist. Bevor der Vater noch mit ihm sprechen fonnte, starb er. Die Angehörigen vermuten, daß der Mann von dem Unbekannten hinausgefodt und einem Berbrecher in die Hände gefallen ist.

Gefunden. In der Konferenz der Betriebsbertrauensleute, Bartei­Er ist funttionäre und Arbeiterräte der S.B.D., die am Montag, in den Bentral feftfälen stattfand, nurde ein Snerfer in grünem Etui ge unden. abzuholen Bezirissekretariat Bellevueftr. 7, b. II, 8immer 11.

Neukölln.( Förbertlaffen.) 8unächst wetben vier bis fünf solcher Klaffen mit einer Schülerzahl von 30 eingerichtet für Kinder, die nach dem Ablauf des ersten Schuljahres nicht als ver­feßungsreif angesehen werden fönnen. Es steht zu erwarten, daß diese finder durch besonders tüchtige Lehrkräfte soweit gefördert werden, daß fie in ein bis zwei Jahren wieder in ihren Jahrgang eingereiht werden können.

Groß- Berliner Lebensmittel.

Schloß Chalottenburg ist bereits seit Dezember 1918 bis zum legten verfügbaren Raum durch das orthopädische Baza rett des Gardekorps und städtische Fürsorgestellen bescht. Frei ge blieben ist lediglich das künstlerisch und historisch außerordentlich wertvolle Mittelgebäude. Monbijou war und ist ein Museum. Trogdem hat es den in der Ichten Jahren angebauten Saal für ben Betrieb der Staatstheater als Probebühne jetzt hergeben müssen Das Prinzessinnenpalais enthält zum großen Teil nur Brivatwohnungen, sie sind selbstverständlich auch jezt vermietet; in den Zimmern des Kopfbaues befinden sich noch militärische Bureaus. Jm Nordbau des Kronprinzenpalais ist, wie bekannt, von Staats wegen eine Ausstellung moderner Gemälde eingerichtet worden, der Rest des Gebäudes nimmt die Zentrale der Sicherheitspolizei auf. Das Alte Schloß, in dem bis vor furzem alle verfügbaren Räume bon Truppen besetzt waren, wird in demselben Make, wie diese Räume frei werben, vorläufig mit staatlichen Behörden belegt. Es wird geplant, das Gebäude, soweit es nicht praftischen Zweden dauernd dienstbar gemacht werden fann, im wesentlichen zu einem Museum auszugestalten. Einen Kriegsteilnehmer entfallenden 500 Gramm Hülfete find bereits auf bedeutenden Bestandteil dieses Museums werden die kunsthisto- Abschnitt 14 mit zu entnehmen. Abschnitt 15 wird mit Fettwaren be­risch wertvollen Räume des Schlosses bilden. Fast der gesamte marita II ist jetzt der Stadt Berlin für ihre Verwaltungszwede zur Verfügung gestellt worden. 8 wei Säufer in der Breite Straße, die ebenfalls zum Marstallkomplex gehören, sind schon vor Monaten der Erwerbslosenfürsorge der Stadt Berlin überwiesen

worden.

Jn Bellevue find die Seitenflügel für verschiedene staat­liche und Reichsbehörden schon vor Monaten freigemacht worden. In den Nebengebäuden und den dortigen Marstallräumlichkeiten befindet sich eine Fahrbereitschaft. Das frühere Palais August Wilhelm ist an das Reich für zwei Aemter vermietet. In dem alten noch als Bibliothe? eingerichteten Hause Behrenstr. 41 ist jetzt das Depot der Liebesgaben für die heimkehrenden Kriegs. gefangenen usw. untergebracht.

Die Allgemeinheit tann versichert sein, daß ihre Interessen bom

Wittenau. Von Freitan ab: Auf Abschnitt 75 der Groß- Berliner Lebensmittelfarte 250 Gramm Nudeln( 0,35 M.), Abschnitt 76 250 Gramm Maisfloren( 1,45 M.), Abschnitt Z 16 der Einfubr- Zulaplarte 250 Gramm Auslandsmehl( 0,42 M.), Abichnitt 42 der Jugendlichenkarte 250 Gramm Buchweizenmebl( 043 M.). Die Ware ist bis spätestens Sonnabend, den

27. d. Mts. abzubolen.

Reinickendorf . Die auf Abschnitt 15 ber Storte für schmerbeschädigte

liefert..

Dahlem . Von Beute bis Freitag, den 19.. auf' chnitt 81 ber Lebensmittelfarte 250 Gramm Haferfloden( Vid. 90 Vf.), 1 Suppenwürfel ( 18 f). Abschnitt 85 250 Gramm Maisgriek bezw. Maismehl( Bfd. 2,90 M.) Bei Schaff Krabbenegtraft( Doje 50 f.).

Groß- Berliner Parteinachrichten.

Niederschörhaufen. Donnerstag 7%, Uhr in der Aula des 2nzeums, Kaifer Bilheim- Str. 69: Deffenti cher Vortrag des Genossen Wissell: Die Sozialdemokratie im neuen Deutschland ".

Nahusdorf. Sonnabend 8 1hr: Deffentl. Bersammlung im großen Saale bei Schäte. Genoffe Rudolf Bissell spricht über Gemeinwirticha it". Achtung, technisch industrielle Angestellte und Kaufleute! Donnerstag, nachm 5 Uhr, im Fest'aal des Herrenbauses: Konferenz ber auf dem Boden der S. P. D. stehenden Dbleute, Bertrauensleute und gebe kirma muk unbedingt durch Delegierte vertreten sein. Ohne Mit­Arbeiter räte der technisch- industriellen und taufmännischen Angestellten.

gliedsbuch der S. V. D. fein 8Zutritt.

| Veriranensleute der Post. und

Telegraphenverwaltung.

Donnerstag, 8 Uhr, in der Aula des Sophiengymnasiums, Weinmeiſter­fraße 16/17: Pollversammlung, wozu das Erscheinen der Genossen dringend erwünscht ist. Einladung und Mitgliedsbuch legitimieren. Der Werbeausschuß.

Siemens- Konzern. Freitag 4%, 11hr im Charlottenburger Stadt­part", Jungieinbeide: Bersammlung fämtlicher Kriegsbeschädigten und Striegsbinterbliebenen. Neichsbund der Kriegsbeschädigten, Be. Blaz: Resendere Witgliederversammung, in der ein Bortrag über ne airi Wilmersdorf . Tonnerstag 28 Ubi Cecilienschule, Nikolsburger fedelurgsfragen und eine für Bein.beschädigte Vorführung stattfinde. Die beimgelebrten Kriegsgefangenen find eingeladen. Mitgliedstarte ist ausweis!

Mit diesen Maßnahmen hat das Finanzministerium seine Tätigkeit aber nicht erschöpft. In voller Würdigung der Gestaltung des Wohnungsmarktes ist immer wieder, so erst neuerdings, eine genaue Uebersicht über alle irgendwie benußbaren Räume in den Gebäuden der früheren Hofverwaltung aufgestellt worden. Dabei hat sich aber nur bestätigt, was die Kenner der Verhältnisse schon seit Monaten wissen, daß zuletzt im März vor dem Frühjahrs­nur irgendwie in umzugstermine alles vergeben wurde, was Frage tam, Ergänzend sei hier nur noch augefügt, daß die früher könig­Die Genossinnen Wagner und Hornemann wünschen in Südlichen Schlösser und Landſite uſw. außerhalb Berlins bom Finanz: Vorträge, Vereine und Versammlungen. ficht auf die Ausbeutung der Kinder in Industrie und 2 and. ministerium ebenfalls soweit als es nur irgend durchführbar er­wirtschaft einen stärkeren gesetzlichen Kinderschuh. Die schien, der Oeffentlichkeit zugänglich gemacht, das heißt für das Genoffin Hornemann verbreitet sich namentlich über die Mißver Finanzministerium, für die Oeffentlichkeit verwertet wurden. hältnisse in den Kinderheimen, in die hineinzuleuchten die Regie- Finanzministerium auch in bezug auf die Verwertung der Schlösser rung ein Berdienst sich ermerben würde. Genoffe Schufter Bauzen begründet den Antrag Bauben, die in jeder Beziehung wahrgenommen werden. Man muß sich nur gefebliche Regelung des Lehrlingswesens nach den Richtlinien des bon dem naiben Gedanken befreien, daß hinter jedem Schloßfenster ein für Wohn- oder Bureauzwede brauchbarer Raum sei. Die Gewerkschaftskongresses anzustreben. Schlösser sind eben immer auf große Raumwirtungen, ohne Korris dore, in Lugusausstattung gebaut und eingerichtet worden. Ihre praktische Verwertbarkeit steht oft im geraden Gegensatz zu ihrem Der Antrag 23, Niedercunnersdorf , Abschaffung der alten fünstlerischen Wert. Bei der Verwertung muß bei aller Rücksichts­Rangabzeichen usw., wird vom Genossen Wünsche Baußen unter losigkeit, mit der das Finanzministerium vorgeht, beachtet werden, dem Gesichtspunkt behandelt, daß man sich statt dessen lieber mit daß den kulturellen Werten kein Schaden geschieht, der niemale Unter Berücksichtigung dieses wieder gutgemacht werden könnte. der Reichswehr und ihren Auswüchsen beschäftigen solle. Das Grundsaßes ist mit den beschlagnahmten Schlössern und den nach tönne hier nicht geschehen, sondern in Berlin . Antrag 23 wird durch der Umwälzung dem Staate zugefallenen Gebäuden alles geschehen, die gestrigen Erklärungen des Genoffen Noste als erledigt er­klärt. Damit ist Punkt 6 erledigt. Bu Bunft 7 werden Anregungen was zur Behebung der Wohnungsnot, oder zur Hebung der Volts­nicht geäußert. Die Landesversammlung ist am Ende ihrer inhalts. gesundheit damit geschehen konnte." reichen Tagung angelangt.

Die Anträge 18 und 19 werden hierauf den Landesinstanzen der Fraktionen überwiesen, ebenso der Antrag 20, den Gindermann turz begründet.

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Mehnert- Chemnih: Wir sind diesmal zum letzten Male auf der Basis der alten Organisationsform zusammengekommen. Da ist es unsere Pflicht, denjenigen unseren aufrichtigsten Dant abzu statten, die mit Hingabe und Fleiß die reiche Arbeit im Landes vorstand geleistet haben. Ich nenne neben anderen besonders die Namen Sindermann, Braune und Gradnauer. Ich glaube deshalb in Uebereinstimmung mit der ganzen Landesver fammlung zu handeln, wenn ich all denen den wärmsten Dank aus spreche.( Beifall.)

Gewerkschaftsbewegung

Die Krisis in der Metallindustrie. Beabsichtigte Stillegung von acht Betrieben.

eine Korrespondenz meldet: Am gestrigen Tage haben sowoy. die Vertreter der Arbeitnehmer als auch der Arbeitgeber Be­sprechungen mit dem Reichsarbeitsminister gehabt und ihm ihre Forderungen und Wünsche vorgetragen. Minister Schlicke hat sich eine weitere Stellungnahme noch vorbehalten und dürfte im Laufe des heutigen Tages weitere Verhandlungen mit dem Deutschen Wohnungslugus wird nicht mur in ben von Wohlhabenden be- Metallarbeiterverband aufnehmen. Der Verband hat, um seinen wohnten Stadtvierteln Berlins getrieben. Auch in Arbeitervierteln Forderungen Nachdruck zu verleihen, mit der Stillegung von Be findet sich manche übergroße Wohnung, die nur von wenig Bersonen trieben gedroht und hat sich 8 Großbetriebe herausgesucht, denen bewohnt wird. Wenn Hauswirte selber in ihren Mieter ein Ultimatum stellte, das heute mittag abläuft. Es soll in den fasernen wohnen, nehmen fie in der Regel ein ganzes Stodmerk in Betrieben von Borsig, Daimler, Schuchardt, in den Deutschen Tele. Anspruch. Im Hause Lübbener Str. 13 hat die Hauswirtsfamilie, fonwerfen, bei der Firma J3rael, A. G. G. Kabelwert und bei Auer die nur aus zwei Damen besteht, eine Wohnung von neu barüber abgestimmt werden, ob man in den Streit treten will oder Stuben und zwei Küchen. Das darüber liegende Stockwert nicht. Uebrigens hat der Metallarbeiterverband dem Verband Ver­mit denselben elf Räumen umfaßt nicht weniger als fünf fleine liner Metallindustrieller mitgeteilt, daß er zwar mit den im Sindermann Dresden dankt in warmen Worten für diese An- Wohnungen mit zusammen sechs Stuben und fünf Küchen. Schiedsspruch festgesetzten Höchstlöhnen von 320 M. pro Stunde erkennung und wünscht, daß recht bald der versöhnende Geist in die Hoffentlich werden die Damen durch Zwangseinquartierung" einverstanden ist, daß er aber für Transportarbeiter einen Stunden­Arbeiterbewegung einziehen möge. Die Verhandlungen der Landes- darüber belehrt, mit wie wenig Räumen selbst eine Hauswirtin lohn von 2.85 m. berlangt, während im Echiedsspruch ein Stunden. bersammlung lassen den Schluß zu, daß das gelingen wird. Sie auskommen fann. John von 2.25 M. festgefeßt war. Offenbar ift diese Forderung noch waren vom Geifte des Zusammengehörigkeitsgefühls beseelt. Er­feine endgültige, da man dem Minifter Slide gegenüber die Forde­füllt uns der rung auf 2,70 M. pro Stunde betonte. Geift der Brüderlichkeit

und flammender Arbeitseifer, dann werden wir der Sache des Sozialismus zum Siege verhelfen. Darauf schloß Genosse Sindermann die Landesversammlung m einem dreifachen Hoch auf die Sozialdemokratie, in das die Delegierten begeistert einstimmten.

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Die Gesezesunkenntnis der Berliner Stadtfynode. Uns liegen mehrere Schreiben des Geschäftsführenden Aus schufes der Berliner Stadtfynode vor. nach denen diefe Kirchen bebörde hauptet, der§ 3 des Gefeßes vom 14. Mai 1873, Mus tritt aus der Stirche betreffend, fei noch in Geltung. Lefern des Vorwärts", die im Jabre 1918 ausgeschieden find, wird mitgeteilt, daß sie noch bis 31. Dezember 1919 tirchensteuerpflichtig sind.

Weiter wird mitgeteilt: Die Organisationsleitung der Arbeiter hat einige Betriebe herausgesucht, die im Augenblick mit Rob material, Kohle und vor allem mit Aufträgen versehen sind. Ea find dies bhauptsächlich Werte der Elektroindustrie und der Ma fchinen- und Werkzeugfabrikation. Die übergroße Zahl der Be. triebe in der Metallindustrie liegt jedoch bereits brach, weil weder